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Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsstation einer Bogentanz- und/oder -prägemaschine mit den oberbegrifflichen Merkmalen von Anspruch 1.
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Stand der Technik
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Als Stanzen wird das Schneiden mit in sich geschlossenen geometrischen Zuschnittsformen bezeichnet, die kreisförmig, oval oder mehreckig sowie Phantasieformen aller Art sein können. Auch die in der Druckweiterverarbeitung geübten Praktiken, wie Stanzen mit Locheisen, Eckenabstoßen und Registerstanzen werden zu diesem Bereich gezählt. Die Stanzung erfolgt gegen eine Stanzunterlage oder gegen Stempel, teilweise sind es auch Schervorgänge. Verpackungsmaterialien aus Kunststoff, Folienmaterial, Papier, Karton, Pappe oder Wellpappe werden hauptsächlich im Bogenformat gestanzt. Beim Stanzvorgang können zusätzlich aber auch Rilllinien oder Blindprägungen in den Nutzen eingebracht werden. Dieser komplexe Prozess macht es unabdingbar, die Bogen einzeln zu stanzen. Da es sich bei den Endprodukten um anspruchsvolle Verpackungen hinsichtlich technischer und graphischer Ausführung handelt (etwa Verpackungen für Kosmetik, Zigaretten, Pharmazie, Lebensmittel, etc.), werden besondere Anforderungen nicht nur an die Verpackungsmaterialien selbst gestellt, sondern es sind für optimale Resultate auch Stanzwerkzeuge mit geringsten Toleranzen und äußerst präzise und zuverlässig arbeitende Stanzmaschinen erforderlich. Diesen Ansprüchen wird das Flachbettstanzen am besten gerecht. Dabei werden die gedruckten und auf einer Palette gestapelten Bogen der Stanzmaschine zugeführt. In der Maschine werden in einer Ausrichteinrichtung die zu stanzenden Bogen passgenau ausgerichtet, von einem Greiferwagen übernommen und exakt in der Stanzeinrichtung zwischen einem fest gelagerten Untertisch und einem über einen Kniehebel oder Exzentergetriebe vertikal bewegbaren Obertisch positioniert.
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In bekannten Bogenstanz- und Prägemaschinen, die zum Stanzen, Prägen, Ausbrechen, ggfs. Nutzentrennen und Ablegen von Bogen aus Papier, Pappe und der gleichen eingesetzt werden, ist es bekannt die Bogen mittels Greiferwagen durch die einzelnen Stationen der Maschine zu bewegen. Ein jeweiliger Greiferwagen besitzt eine Greiferbrücke, an der Greifer befestigt sind, die die Bogen an einem vorderen Ende ergreifen. Ein Greiferwagen besitzt weiterhin seitliche Fahrwagen, welche mit endlosen Ketten des Transportsystems verbunden sind und wodurch die Greiferwagen durch die Maschine bewegt werden. Durch diese Art der Bewegung der Bogen durch die Maschine wird ein kontinuierliches Arbeiten in den einzelnen hintereinander angeordneten Stationen der Maschine, insbesondere Stanz-, Ausbrech- und Nutzentrennstation, ermöglicht.
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Eine derartige Flachbettstanze ist beispielsweise aus der
DE 30 44 083 A1 bekannt. Die beiden Tische sind mit Schneid- und Rillwerkzeugen bzw. entsprechenden Gegenwerkzeugen bestückt, mit denen aus dem taktweise zwischen die Tischfläche geführten Bogen die Nutzen ausgestanzt und gleichzeitig die zum sauberen Fallen notwendigen Rillen eingedrückt werden. In der nachfolgenden Ausbrecheinrichtung wird der Abfall über Ausbrechwerkzeuge maschinell entfernt. Je nach Ausstattung der Maschine können schließlich die gestanzten Nutzen in einer hierfür vorgesehenen Nutzentrenneinrichtung separiert werden.
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Bei aus dem Stand der Technik bekannten Bogenstanzmaschinen gestaltet sich in der Ausbrechstation bzw. der Nutzentrennstation die Einstellung von Oberwerkzeug relativ zum Unterwerkzeug, d. h. deren relative Positionierung, als aufwändig und zeitintensiv. Üblich ist es, dass im Bereich der Bearbeitungsstation Drehknöpfe vorgesehen sind, welche nach Öffnen von Schutzfenstern der Bearbeitungsstation für den Maschinenbediener zugänglich werden. Durch Betätigen der Drehknöpfe werden Stellelemente bewegt zur Positionierung des Werkzeugs in Bogentransportrichtung, quer zur Bogentransportrichtung und schräg zur Bogentransportrichtung. Für Oberwerkzeug und Unterwerkzeug sind jeweils separate Drehknöpfe vorgesehen. Die Positionierung erfolgt durch eine visuelle Kontrolle, wozu sich ein Maschinenbediener unter das Unterwerkzeug begibt und die Ausrichtung des Unterwerkzeugs relativ zum Oberwerkzeug überprüft. Da in dieser Position keine Ausrichtung der Werkzeuge durch die Drehknöpfe möglich ist, wird ein zweiter Maschinenbediener gebraucht, welcher die Einstellung auf Zuruf vornehmen kann. Um die Positionierung von Oberwerkzeug und Unterwerkzeug bei Wiederholaufträgen beschleunigen zu können, ist es bekannt, an den Drehknöpfen Zählwerke anzubringen, so dass einmal gefundene Positionen durch Notieren der entsprechenden Einstellwerte wieder schneller angefahren werden können.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bearbeitungsstation dahingehend zu verbessern, dass der Aufwand für das Einrichten der Werkzeugpositionen wesentlich reduziert wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Bearbeitungsstation mit den Merkmalen von Anspruch 1.
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Eine erfindungsgemäße Bearbeitungsstation einer Bogentanz- und/oder -prägemaschine mit einem Maschinengestell, einer Transporteinrichtung zum Transportieren von Bogen aus Papier, Pappe, Kunststoff und dergleichen in eine Bogentransportrichtung durch die Bearbeitungsstation besitzt ein Unterwerkzeug und ein in einer hubbeweglichen Werkzeugaufnahme gelagertes Oberwerkzeug. Erfindungsgemäß weist die Bearbeitungsstation mindestens einen Stellmotor zum Positionieren der Werkzeugaufnahme auf, als auch ein Interface zum Betätigen des mindestens einen Stellmotors als auch einen Datenspeicher zum auftragsbezogenen Abspeichern von Positionsdaten des mindestens einen Stellmotors. Bei einer derartigen Bearbeitungsstation wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, die erforderliche Positionierung der Werkzeuge zueinander motorisch durch Bedienung eines Interfaces zu bewirken. Einmal gefundene Einstellwerte, d. h. Positionsdaten des mindestens einen Stellmotors, können für Wiederholaufträge auftragsbezogen abgespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder schnell aufgerufen werden.
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Bei der Bearbeitungsstation handelt es sich dabei insbesondere um eine Ausbrechstation oder um eine Nutzentrennstation.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsstation ist mindestens ein erster Stellmotor für eine Verstellbewegung der Werkzeugaufnahme in Bogentransportrichtung und mindestens ein weiterer Stellmotor für eine Verstellbewegung der Werkzeugaufnahme quer zur Bogentransportrichtung vorgesehen. In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform sind für die Verstellbewegung der Werkzeugaufnahme in Bogentransportrichtung zwei Stellmotoren vorgesehen, da hierüber auch eine Verstellbewegung der Werkzeugaufnahme im Sinne einer Schrägverstellung, d. h. einer Rotation der Werkzeugaufnahme in der Ebene bewirkt werden kann.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform ist der mindestens eine Stellmotor mit der Werkzeugaufnahme verbunden und wird während des Betriebs der Bearbeitungsstation zusammen mit der Werkzeugaufnahme hubbewegt.
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In einer alternativen Ausführungsform ist der mindestens eine Stellmotor gestellfest und die Bearbeitungsstation weist je eine, einem jeweiligen Stellmotor zugeordnete Übertragungseinrichtung auf zur Übertrage einer Stellkraft des mindestens einen Stellmotors auf die Werkzeugaufnahme. In diesem Fall ist der Stellmotor, aufgrund seiner gestellfesten Lagerung, während dem Betrieb der Bearbeitungsstation nicht hubbewegt und wird somit deutlich weniger Schwingungen ausgesetzt.
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Als Übertragungseinrichtung sind verschiedene, allesamt vorteilhafte Ausführungsvarianten möglich, welche nachfolgend beschrieben werden:
In einer ersten Ausführungsvariante weist die Übertragungseinrichtung eine schaltbare Reibkupplung oder Klauenkupplung auf. Die Kupplung kann dabei beispielsweise von einem Pneumatikzylinder angesteuert werden. In einer zweiten Ausführungsvariante weist die Übertragungseinrichtung eine Kardanwelle auf, welche die Drehbewegung von dem mindestens einen Stellmotor auf ein mit der Werkzeugaufnahme verbundenen Verstellelement überträgt und wobei während der Hubbewegung des Oberwerkzeugs im Betrieb der Bearbeitungsstation die Verbindung mit dem mindestens einen Stellmotor über eine jeweilige Kardanwelle aufrecht erhalten bleibt. Zwischen zwei Kardangelenken der Kardanwelle ist dabei eine Welle mit Längenausgleich vorgesehen.
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In einer dritten Variante weist die Übertragungseinrichtung einen schaltbaren Kraftübertragungsarm auf. Der Kraftübertragungsarm besitzt dazu ein Andockelement, welches in Form eines Greiferarms ausgeführt sein kann. Mit der Werkzeugaufnahme verbunden ist ein Andockgegenelement, welches den Andockpunkt für den Greiferarm darstellt. Das Andockgegenelement kann dabei zum Beispiel durch einen Elektromagneten, eine mechanische Klemmung mittels Pneumatik- oder Hydraulikelementen oder durch einen Werkzeugwechsler (beispielsweise bekannt von der Firma Sommer Automatic, Typ WW 50 F) gebildet werden. Wenn Andockelement und Andockgegenelement des Kraftübertragungsarms miteinander in Kontakt stehen, wird eine Verstellung der Werkzeugaufnahme ermöglicht. Sobald der Verstellvorgang abgeschlossen ist, kann die Werkzeugaufnahme mittels einer Klemmvorrichtung fixiert und der Kontakt von Andockelement und Andockgegenelement aufgehoben werden, so dass die Bearbeitungsstation betriebsbereit ist.
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In einer vierten Ausführungsvariante weist die Übertragungseinrichtung eine mit dem Stellmotor verbundene Profilwelle auf. Die Profilwelle kann dabei insbesondere als Polygonwelle, Greifwelle, Zahnwelle oder Vielkantwelle ausgeführt sein. Auf der Profilwelle wird eine Nabe gleitgelagert geführt und die Übertragungseinrichtung besitzt weiter eine mit der Nabe in Eingriff stehenden Übertragungsstab, wobei der Übertragungsstab mittelbar oder unmittelbar mit der Werkzeugaufnahme verbunden ist. In vorteilhafter Weiterbildung dieser Ausführungsform weist die Nabe eine Außenverzahnung auf und der Übertragungsstab zumindest an seinem der Nabe zugewandten Ende ebenfalls eine Verzahnung, welche miteinander im Eingriff stehen. Insbesondere können die Nabe und der Übertragungsstab eine Kegelradverzahnung aufweisen und kann der Übertragungsstab als Gewindespindel ausgeführt sein oder die Außenverzahnung der Nabe kann als Zahnkranz und der Übertragungsstab als Zahnstange ausgeführt sein.
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In vorteilhafter Weiterbildung kann ein jeweiliger Stellmotor nicht nur von einem Bedienelement (Interface) aus bedient werden, sondern es sind mehrere Bedienelemente an der Bearbeitungsstation vorgesehen, beispielsweise eine Bedienstelle, welche bei Bedienung einen gleichzeitigen Blick auf das Oberwerkzeug ermöglicht und eine Bedienstelle, welche bei Bedienung einen gleichzeitigen Blick auf das Unterwerkzeug ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Bedienstelle (Interface) als Fernbedienung ausgeführt, welche Signale zur Ansteuerung des mindestens einen Stellmotors kabellos an die Steuerung der Bearbeitungsstationen bzw. eines jeweiligen Stellmotors überträgt, beispielsweise durch Funk-, Licht- oder Schallübertragung. Dies ermöglicht es dem Maschinenbediener, die Bedienstelle von der Position aus zu bedienen, bei welcher der beste Blick auf Oberwerkzeug und Unterwerkzeug besteht und deren Einstellung relativ zueinander am einfachsten überwacht werden kann.
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Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung stellen auch in beliebiger Kombination miteinander vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
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Hinsichtlich weiterer Vorteile und in konstruktiver und funktioneller Hinsicht vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen.
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Ausführungsbeispiel
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Die Erfindung soll an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert werden. Es zeigen in schematischer, nicht maßstabsgerechter Darstellung
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1: eine Bogenstanzmaschine mit zwei erfindungsgemäßen Bearbeitungsstationen
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2a: eine Bearbeitungsstation mit einer Übertragungseinrichtung in einer ersten Ausführungsform mit Polygonwelle in einer Ansicht
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2b: die Bearbeitungsstation aus 2a in einer Draufsicht
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3: eine zweite Ausführungsvariante der Bearbeitungsstation mit einer Übertragungseinrichtung mit einem breiten Zahnrad
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4a: eine Bearbeitungsstation in einer dritten Ausführungsform mit einer Übertragungseinrichtung mit einem schaltbaren Kraftübertragungsarm in einer Ansicht
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4b: eine alternative Anordnung des Stellmotors für die Variante aus 4a
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4c: eine alternative Anordnung des Stellmotors für die Querverstellung
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5a: eine Bearbeitungsstation in einer vierten Ausführungsvariante mit einer Übertragungseinrichtung mit schaltbarer Kupplung in einer Ansicht
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5b: die Bearbeitungsstation aus 5a in einer Draufsicht
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6a: eine Bearbeitungsstation in einer fünften Variante mit einer Übertragungseinrichtung mit Kardanwelle in einer Ansicht
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6b: die Bearbeitungsstation aus 6a in einer Draufsicht
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In 1 ist der prinzipielle Aufbau einer Bogenstanz- und -prägemaschine 100 zum Stanzen, Ausbrechen, Nutzentrennen und Ablegen von Bogen aus Papier, Pappe, Kunststoff und dergleichen dargestellt. Die Stanz- und Prägemaschine 100 besitzt einen Anleger 1, eine Stanzstation 2, eine Ausbrechstation 3 und einen Ausleger 4 mit Ablage- und Nutzentrennstation, die von einem gemeinsamen Maschinengehäuse 5 getragen und umschlossen werden und von einem Hauptantrieb 17 angetrieben werden. Von einer Seite, der sogenannten Bedienerseite, sind die Bearbeitungsstationen 2, 3, 4 zugänglich; auf der gegenüberliegenden Seite, der sogenannten Antriebsseite, befindet sich der Antriebsstrang der Bogenstanz- und -prägemaschine 100. Eine Maschinensteuerung 15 steuert die Abläufe innerhalb der Stanzmaschine 100.
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Die Bogen 6 werden durch einen Anleger 1 von einem Stapel durch einen sogenannten Saugkopf 18 vereinzelt, dem Bogentransportsystem 7 zugeführt und von an Greiferbrücken eines Greiferwagens 8 befestigten Greifern an ihrer Vorderkante ergriffen und in Bogentransportrichtung B intermittierend durch die verschiedenen Stationen 2, 3 und 4 der Stanz- und Prägemaschine 100 hindurchgezogen.
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Das Bogentransportsystem
7 besitzt mehrere Greiferwagen
8, sodass mehrere Bogen
6 gleichzeitig in den verschiedenen Stationen
2,
3 und
4 bearbeitet werden können. Die Greiferwagen
8 können von einem Kettenantrieb oder in einer alternativen Ausführungsform durch einen elektromagnetischen Linearantrieb mit Wanderfeldmotoren angetrieben werden, wie beispielsweise in der
DE 20 2007 012 349 U1 beschrieben.
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Die Stanzstation 2 besteht aus einem unteren Tiegel, einem sog. Untertisch 9, und einem oberen Tiegel, einem sog. Obertisch 10. Der Obertisch 10 ist vertikal hin- und herbewegbar gelagert und mit einem Oberwerkzeug 30 mit Stanz- und Rillmessern versehen. Der Untertisch 9 ist fest im Maschinengestell gelagert und mit einer Gegenplatte 20 zu den Stanz- und Rillmessern versehen. Alternativ kann auch der Obertisch 10 feststehend und der Untertisch 9 bewegt sein. Beim Prägen kommen an Stelle der Stanz- und Rillwerkzeuge Prägewerkzeuge, insbesondere in Form sogenannter Prägeklischees, zum Einsatz.
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Der Greiferwagen 8 transportiert den Bogen 6 von der Stanz- und Prägestation 2 in die nachfolgende Ausbrechstation 3, die mit Ausbrechwerkzeugen 21, 23 ausgestattet ist. In der Ausbrechstation 3 werden mit Hilfe der Ausbrechwerkzeuge 21, 23 die nicht benötigten Abfallstücke 11 aus dem Bogen 6 nach unten herausgestoßen, wodurch die Abfallstücke 11 in einen unter der Station eingeschobenen wagenartigen Behälter 12 fallen.
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Von der Ausbrechstation 3 gelangt der Bogen 6 in den Ausleger 4, wo der Bogen 6 entweder nur einfach abgelegt wird, oder aber gleichzeitig eine Trennung der einzelnen Nutzen eines jeweiligen Bogens 6 erfolgt. Dazu besitzt der Ausleger 4 ein Nutzentrennwerkzeug 21, 23.
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Den Oberwerkzeugen 21 zugeordnet sind Stellmotoren 41, 42, 43 welche deren Positionierung dienen. Die Stellmotoren 41, 42, 43 können dabei entweder zusammen mit dem Werkzeugrahmen 15.1 (nicht dargestellt) hubbewegt oder am Gestell 15 befestigt sein.
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Der Ausleger 4 kann auch eine Palette 13 enthalten, auf der die einzelnen Bogen 6 bzw. Nutzen in Form eines Stapels 14 aufgestapelt werden, so dass nach Erreichen einer bestimmten Stapelhöhe die Palette 13 mit dem Bogenstapel 14 aus dem Bereich der Stanz- und Prägemaschine 100 weggefahren werden kann. Um die Maschine 100 während des Stapeltausches nicht anhalten zu müssen können Hilfsstapeleinrichtungen zum Einsatz kommen.
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2a zeigt einen Ausschnitt aus einer Bearbeitungsstation 3, 4 mit einer Werkzeugaufnahme 31. Diese Werkzeugaufnahme 31 dient der Aufnahme des Oberwerkzeugs und wird während dem Betrieb der Bearbeitungsstation 3, 4 wie durch den Doppelpfeil h dargestellt, hubbewegt. Um mm die Werkzeugaufnahme 31 für das Oberwerkzeug relativ zu dem nicht dargestellten Unterwerkzeug ausrichten zu können, sind Übertragungseinrichtungen 32 vorgesehen, welche jeweils die Verbindung der Werkzeugaufnahme 31 mit einem Stellmotor 41, 42, 43 herstellen. Während in 2b alle drei Stellmotoren 41, 42 und 43 dargestellt sind, welche eine antriebsseitige Verstellung AS, eine bedienerseitige Verstellung BS, eine Querverstellung Q als auch eine Schrägverstellung durch unabhängige Ansteuerung der antriebsseitigen Verstellung AS und der bedienerseitigen Verstellung BS ermöglichen, ist in 2a der Aufbau einer Übertragungseinrichtung 32 im Detail dargestellt. Auf den Motor 41 ist eine Profilwelle 51 aufgeflanscht, auf welcher ein Lager 52 gleitgelagert ist. Das Lager 52 weist dabei eine Außenverzahnung auf, in welche ein Zahnrad 53 eingreift. Über ein Kegelradpaar 54 wird die Drehbewegung auf einer Spindel 56 übertragen, welche eine Spindelmutter 55 bewegt, wobei die Spindelmutter 55 in einen Führungsklotz 57 eingreift, welcher fest mit der Werkzeugaufnahme 31 verbunden ist und diese somit verschiebt. Während dem Betrieb der Bearbeitungsstation 3, 4 wird die Werkzeugaufnahme 31 hubbewegt h und mit ihr zusammen die Elemente 57, 56, 55, 53 und 52 der Übertragungseinrichtung 32. Die Profilwelle 51 und der Motor 41 sind gestellfest und führen keine Hubbewegung durch.
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Die Ansteuerung der Stellmotoren 41, 42, 43 erfolgt durch die Maschinensteuerung 15, die Bedienung über ein maschinenfestes oder mobiles Interface 15.1 Für Wiederholaufträge lassen sich Einstellwerte in einem Datenspeicher 18 abspeichern.
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In der Ausführungsvariante gemäß 3 weist die Übertragungseinrichtung 32 anstelle der Profilwelle 51 und dem Lager mit Außenverzahnung 52 ein breites Zahnrad 61 auf. Sowohl das breite Zahnrad 61 als auch der Motor 41 sind gestellfest gelagert. Die weitere Übertragung der Drehbewegung von dem Stellmotor 41 und die Wandlung in eine Verstellbewegung der Werkzeugaufnahme 31 erfolgt wie anhand des vorhergehenden Ausführungsbeispiels beschrieben.
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In der in 4a dargestellten Ausführungsvariante besitzt eine jeweilige Übertragungseinrichtung 32 einen schaltbaren Kraftübertragungsarm. Ein jeweiliger Kraftübertragungsarm umfasst dabei eine mit einem gestellfesten Motor 41, 42, 43 verbundene Spindel 81, welche bei Rotation die Verschiebung einer Spindelmutter 82 entlang eines nicht näher dargestellten Führungselements bewirkt. Mit jeder Spindelmutter 82 ist ein Andockelement 83 verbunden, welches beispielsweise als schaltbarer Elektromagnet ausgeführt sein kann. Einem jeweiligen Andockelement 83 gegenüberliegend angeordnet ist ein mit der Werkzeugaufnahme 31 verbundenes Andockgegenelement 84. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Stahlplatte 84 handeln. Die antriebsseitige Verstellung AS und die bedienerseitige Verstellung BS wird von den Stellmotoren 41 und 42 und den zugehörigen Übertragungseinrichtungen 32 bewirkt. Für die Querverstellung Q der Werkzeugaufnahme 31 sind eine erste Alternative Q1 und eine zweite Alternative Q2 dargestellt, wobei die zweite Alternative Bauraum sparender ausgeführt ist. Eine weitere Alternative ist in 4c dargestellt. Sollen auch die Verstelleinrichtungen zur antriebsseitigen Verstellung AS und zur bedienerseitigen Verstellung BS Bauraum sparender ausgeführt sein, so kann die in 4b dargestellte alternative Motorposition gewählt werden. In der Darstellung von 4a sind Andockelemente 83 und Andockgegenelemente 84 noch leicht beabstandet voneinander. Sobald beide Elemente 83 und 84 andocken, d. h. miteinander kontaktieren, kann eine Positionierung der Werkzeugaufnahme 31 vorgenommen werden. Dazu wird während dem Positioniervorgang die Werkzeugaufnahme 31 von einer Klemmvorrichtung 85 (z. B. Pneumatikeinheit) freigegeben und nach erfolgreicher Positionierung wieder geklemmt, so dass die Bearbeitungsstation 3, 4 betriebsbereit ist.
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In der Ausführungsvariante von 5a ist die Übertragungseinrichtung 32 als Kupplung 91 mit Schieber 92 und Schaltzylinder 93 ausgeführt. Die Kupplung 91 kann dabei entweder als Reibkupplung oder als Klauenkupplung ausgeführt sein. Soll eine Positionierung der Werkzeugaufnahmeeinrichtung 31 erfolgen, so wird der Schaltzylinder 93 (z. B. Pneumatikzylinder) aktiviert, bewirkt über den Schieber ein Einkuppeln der Kupplung 91, so dass eine Rotationsbewegung des Stellmotors 41 über die Kupplung 91 und die Spindel 94 übertragen, in eine Verschiebebewegung der Spindelmutter 95 gewandelt werden kann, wobei die Spindelmutter 95 in einen mit der Werkzeugaufnahme 31 verbundenen Führungsklotz 96 eingreift und so die Verstellung der Werkzeugaufnahme 31 bewirkt wird. Wie in der Draufsicht von 5b dargestellt, können drei Übertragungseinrichtungen 32 mit Kupplung 91 vorgesehen sein, so dass die Werkzeugaufnahme 31 in Bogentransportrichtung, quer als auch schräg dazu justiert werden kann.
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In den 6a und 6b ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, wobei die Übertragungseinrichtung 32 jeweils eine Kardanwelle mit zwei Kardangelenken 71 und einer Führungswelle mit Längenausgleich 72 zur Momentenübertragung bei gleichzeitigem Längenausgleich besitzt. Die Rotationsbewegung der gestellfest angeordneten Motoren 41, 42, 43 kann so über die Kardangelenke 71 und die Führungswelle 72 auf eine Spindel 73 übertragen werden, welche die Verschiebung einer an der Werkzeugaufnahme 31 befestigten Spindelmutter 74 bewirkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anleger
- 2
- Stanz- und/oder Prägestation
- 3
- Ausbrechstation
- 4
- Ausleger, ggfs. mit Nutzentrennstation
- 5
- Maschinengehäuse
- 5.1
- Verstellrahmen
- 6
- Bogen
- 7
- Bogentransportsystem
- 8
- Greiferwagen mit Greifern
- 9
- Untertisch/unterer Tiegel
- 10
- Obertisch/oberer Tiegel
- 11
- Abfallstücke
- 12
- Behälter
- 13
- Palette
- 14
- Auslagestapel
- 15
- Steuerung mit Interface und Eingabegeräten
- 15.1
- Bedienstelle (Interface)
- 16
- Zuführtisch mit einer Einheit zum Ausrichten der Bogen
- 17
- Hauptantrieb
- 18
- Datenspeicher
- 20
- Unterwerkzeug
- 21
- Oberwerkzeug mit Stempeln
- 23
- Nutzentrenngitter oder Ausbrechbrett (Unterwerkzeug)
- 30
- Oberwerkzeug (Stanzwerkzeug)
- 31
- Werkzeugaufnahme
- 32
- Übertragungseinrichtung
- 41
- Stellmotor
- 42
- Stellmotor
- 43
- Stellmotor
- 51
- Profilwelle
- 52
- Lager auf Profilwelle mit Außenverzahnung
- 53
- Zahnrad
- 54
- Kegelradpaar
- 55
- Spindelmutter
- 56
- Spindel
- 57
- Führungsklotz
- 61
- breites Zahnrad
- 62
- Zahnrad
- 63
- Kegelradpaar
- 64
- Spindelmutter
- 65
- Spindel
- 66
- Führungsklotz
- 71
- Kardangelenk
- 72
- Führung mit Längenausgleich
- 73
- Spindel
- 74
- Spindelmutter (an Rahmen befestigt)
- 81
- Spindel
- 82
- Spindelmutter
- 83
- Andockelement
- 84
- Andockgegenelement
- 85
- Klemmvorrichtung
- 91
- Kupplung
- 92
- Schieber
- 93
- Schaltzylinder
- 94
- Spindel
- 95
- Spindelmutter
- 96
- Führungsklotz
- 100
- Flachbett-Bogenstanz- und/oder -prägemaschine (Stanzmaschine)
- B
- Bogentransportrichtung
- E
- Bogentransportebene
- AS
- Antriebsseitige Verstellung
- BS
- Bedienerseitige Verstellung
- Q
- Querverstellung
- h
- Hubbewegung Oberwerkzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3044083 A1 [0004]
- DE 202007012349 U1 [0034]