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Die
Erfindung betrifft eine Waage gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige
Waagen werden im Lebensmittelhandel eingesetzt, um Wiegegut zu wiegen
und dabei den Preis des Wiegeguts zu ermitteln.
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Aus
der
DE10242147A1 ist
eine solche Waage bekannt, die eine Standbasis mit einer Wiegeplatte
aufweist, an der ein Bügel als Anschlag für die
zu wiegenden Gegenstände befestigt ist. Der Bügel
ist auf der Rückseite der Wiegeplatte angeordnet und fest
mit der Wiegeplatte verbunden.
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Solche
Bügel werden bei Waagen, insbesondere Ladenwaagen verwendet,
um ein Überstehen von Wiegegut über den Rand der
Wiegeplatte zu verhindern. Die zu wiegenden Gegenstände
könnten ansonsten in Berührung mit feststehenden
Teilen der Waage kommen, so dass die Waage ein falsches Gewicht
anzeigen würde.
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In
der Praxis werden diese Bügel üblicherweise mit
der Wiegeplatte verschraubt. Zwischen dem Bügel und Wiegeplatte
verbleiben aber Ritzen, die regelmäßig gereinigt
werden müssen. Dazu ist es notwendig, den Bügel
von der Wiegeplatte abzuschrauben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist eine Waage zu schaffen, die konstruktiv
einfach aufgebaut ist und deren Bügel manuell ohne die
Zuhilfenahme von Werkzeug lösbar ist. Insbesondere soll die
Waage einfach zu reinigen sein.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Waage
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Diese
Waage weist einen Bügel auf, der lösbar mit der
Wiegeplatte verbunden ist. Die Seitenwände der Wiegeplatte
weisen jeweils eine Aufnahme für den Bügel auf,
wobei der Bügel mittels Federkraft in den Aufnahmen gehalten
ist. Durch die Halterung des Bügels mittels Federkraft
in den Aufnahmen ist dieser einerseits sicher an der Wiegeplatte
befestigt, und lässt sich andererseits durch manuelles Überwinden
der Federkraft einfach aus den Aufnahmen lösen und damit
von der Wiegeplatte abnehmen.
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Es
ist vorgesehen, dass der Bügel aus einem federnden Material
ausgebildet und so bemessen ist, dass seine längste Erstreckung
mit dem Abstand von Seitenwand zu Seitenwand übereinstimmt.
Damit erstreckt sich der Bügel über die komplette
Breite der Wiegeplatte und hält sich über die
eigene Federkraft in den Aufnahmen. Das hat den Vorteil, dass an
der Wiegeplatte oder an dem Bügel keine zusätzlichen Bauelemente
von Nöten sind, um den Bügel mit der Wiegeplatte
zu verbinden.
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Zu
der Halterung des Bügels an der Wiegeplatte ist vorgesehen,
dass die Aufnahmen jeweils eine erste Aussparung aufweisen, in die
ein abgewinkelter Bügelabschnitt einsteckbar ist. Vorzugsweise weisen
die Umrisse des Bügels eine rechteckige Kontur auf, wobei
die Unterseite des Bügels in die Wiegeplatte eingreift.
Dazu sind die Seiten des Bügels jeweils abgewinkelt, verlaufen
im Wesentlichen parallel zu den Seitenwänden der Wiegeplatte
und weisen jeweils an Ihrem Ende einen abgewinkelten Bügelabschnitt
auf, der durch eine Öffnung in die Seitenwände
der Wiegeplatte einsteckbar ist. So wird der Bügel rechts
und links in jeder Seitenwand der Wiegeplatte nach Art einer Steckachse
gehalten. Es ist vorgesehen, dass diese erste Aussparung, also die Öffnung
in der Seitewand der Wiegeplatte, in ihren Abmessungen auf den Querschnitt
des Bügels abgestimmt ist. Vorzugsweise weist die Aussparung der
Seitenwand eine runde Form auf, so dass der Bügel in der
Aufnahme drehbar gelagert ist.
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In
einer Ausführung ist vorgesehen, dass die Aufnahmen jeweils
eine zweite Aussparung aufweisen, die mit Abstand zu der ersten
Aussparung angeordnet ist und jeweils eine an den Bügel
angeformte Rastnase aufnehmen. Über diese zweite Aussparung,
die ebenfalls in der Seitenwand der Wiegeplatte angeordnet ist,
wird gewährleistet, dass der Bügel an jeder Seitenwand über
wenigstens zwei Punkte mit der Wiegeplatte verbunden ist.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
zweite Aussparung in der Seitenwand als Nut ausgebildet ist, wobei
deren Querschnitt an den Querschnitt des Bügels angepasst
ist, so dass der Bügel innerhalb der Nut gehaltert ist.
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Die
beiden alternativen Ausgestaltungen haben den Vorteil, dass der
Bügel in den Aufnahmen selbst gehalten ist, ohne dass zusätzliche
Bauteile von Nöten sind.
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Um
einen sicheren Halt des Bügels in der ersten Aussparung
zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass der abgewinkelte
Bügelabschnitt am Ende des Bügels einen Sicherungsstift
aufweist, der quer zu dem Bügel verläuft. Zudem
weist die erste Aussparung eine auf den Sicherungsstift abgestimmte Öffnung
auf, die so orientiert ist, dass der Bügel nur in einer
vorbestimmten Winkelposition in die Aussparung einsetzbar ist oder
aus der Aussparung entnommen werden kann. Durch diesen Sicherungsstift
wird erreicht, dass der Bügel unverlierbar in der Aufnahme gehaltert
ist und nur durch Drehen in eine vorbestimmte Position von der Platte
abgenommen werden kann.
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Der
Bügel verläuft oberhalb der Wiegeplatte parallel
zu deren Oberfläche und ist federnd ausgebildet. Die Elastizität
des Bügels ist so bemessen, dass dieser wenn manuell von
oben auf den oberhalb der Lastplatte verlaufenden Bügelabschnitt
Druck aufgebracht wird sich so verformt, dass sich dessen Oberseite
hin zu der Oberfläche der Wiegeplatte und die beiden Seiten
des Bügels sich nach außen hin wölben.
Durch diese Auswölbung der Seitenteile des Bügels
kommen die Rastnasen bzw. kommt der Bügel selbst außer
Eingriff mit den zweiten Aussparungen der Aufnahme, so dass der
Bügel nun einfach gedreht werden kann.
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In
einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
dass der Bügel aus einem federndem Kunststoff oder einem
Metall besteht, wobei dieser dann aus einem vorgefertigten Profil
durch Ablängen und Biegen entsprechend herstellbar ist.
An dem Bügel selbst können der Sicherungsstift
und die Rastnasen direkt angeformt werden, so dass dieser auf einfache
Art und Weise herstellbar ist. Vorzugsweise sind die Rastnasen und
die Sicherungsstifte einstückig mit dem Bügel
ausgebildet.
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Eine
Verwendung der erfindungsgemäßen Waage ist in
der Lebensmittelindustrie oder in einem Labor vorgesehen, wo erhöhte
Anforderungen an Sauberkeit und/oder Hygiene herrschen. Jedoch kann
die Waage in allen Anwendungsbereichen eingesetzt werden, bei denen
es auf einfache Bedienbarkeit ankommt.
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Weitere
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren
und der dazugehörenden Beschreibung dargestellt.
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Es
zeigen,
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1:
Eine Ladenwaage mit Wiegeplatte und abnehmbarem Bügel.
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2:
Die von der Ladenwaage abgenommene Wiegeplatte mit befestigtem Bügel.
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3:
Die Wiegeplatte mit abgenommenem Bügel.
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4:
Den von der Wiegeplatte gelösten Bügel.
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5:
Eine Ausschnittsvergrößerung des abgewinkelten
Endes des Bügels.
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6:
Eine Ausschnittsvergrößerung de Unterseite der
Lastplatte mit Bügel.
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Das
in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer
Ladenwaage 1 umfasst eine Standbasis 2 mit einem
Gehäuse, in welchem eine nicht dargestellte Wägezelle
angeordnet ist. An der Unterseite der Standbasis 2 sind
Gehäusefüße 21 angeordnet, über welche
die Ladenwaage 1 auf einer Unterlage abstellbar ist. Die
Gehäusefüße 21 sind in der Höhe
verstellbar, so dass die Waage 1 auch bei unebener Auflagefläche
auf einfache Art und Weise horizontal aufstellbar ist.
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Oberhalb
auf der Standbasis 2 ist eine Last- oder Wiegeplatte 3 angeordnet,
die mit der innerhalb der Standbasis 2 angeordneten Wägezelle
verbunden ist. Auf die Wiegeplatte ist Wiegegut auflegbar, dessen
Gewicht über die Wägezelle ermittelt und letztlich
an ein Terminal 12 übermittelt und dort angezeigt
wird. Das Terminal 12 ist über eine Säule 11 mit der
Standbasis verbunden. Die Säule 11 erstreckt sich
im hinteren Bereich der Waage von der Rückseite der Standbasis 2 ausgehend
nach oben hin und haltert das Terminal 12 oberhalb der
Wiegeplatte. Die hintere Seite der Wiegeplatte ist als diejenige
Seite definiert, die einem Benutzer abgewandt ist, wenn dieser vor
der Waage steht.
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Die
Wiegeplatte 3 ist auf der Standbasis 2 beweglich
gelagert und von der Säule 11 mit einem gewissen
Abstand angeordnet. In dem hinteren Bereich der Wiegeplatte 3 ist
ein Bügel 4 angeordnet, der verhindert, dass das
auf die Wiegeplatte 3 aufgelegte Wiegegut nicht nach hinten über
die Wiegeplatte übersteht. Der an der Rückseite
der Wiegeplatte angeordnete Bügel 4 weist eine
Oberseite 41 auf, die parallel zu Oberfläche der
Wiegeplatte 3 verläuft. Die Oberfläche
der Wiegeplatte 3 ist überwiegend eben ausgebildet
und weist lediglich an ihrem Rand eine Erhöhung auf, um
zu verhindern, dass aufgelegtes Wiegegut herabfällt.
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Beide
Seiten des Bügels 4 sind abgewinkelt und verlaufen
ihrerseits weitgehend parallel zu den Seitenwänden 31a und 31b der
Wiegeplatte 3. Die Seitenwände 31a und 31b sind
von der Oberfläche der Wiegeplatte 3 aus nach
unten hin gerichtet. Die Seitenwände 31a und 31b weisen
jeweils eine Aufnahme 32 auf, in der die abgewinkelten
Seiten 42a und 42b des Bügels 4 gehaltert
sind.
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In
der 2 ist die von der Waage 1 abgenommene
Wiegeplatte dargestellt, wobei der Bügel 4 fest
mit der Wiegeplatte 3 verbunden ist. Seine Oberseite 41 verläuft
im Wesentlichen parallel zu der konturierten Oberseite der Wiegeplatte 3,
und bildet einen Anschlag für das auf die Wiegeplatte 3 aufzulegende
Wiegegut. Die Kontur bildet dabei eine im Zentrum der Wiegeplatte 3 angeordnete
Vertiefung, die ein Ablegen des Wiegeguts in der Mitte der Wiegeplatte 3 unterstützt.
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In
der 3 ist die Wiegeplatte 3 ohne Bügel dargestellt.
In der Seitenwand 31a ist die Aufnahme 32 gezeigt,
die eine erste Aussparung 33 und eine zweite Aussparung 34 aufweist.
Die Wiegeplatte 3 ist symmetrisch ausgestaltet, wobei die
in der Seitenwand 31a angeordnete Aufnahme 32 der
in der Seitenwand 31b angeordneten Aufnahme 32 entspricht. Die erste
Aussparung 33 ist als Langloch ausgebildet, wobei das Langloch
zum Einen ein Drehen des runden Bügels in dem Langloch
ermöglicht, und zum Anderen den Bügel 4 über
den Sicherungsstift 45 sicher in dem Langloch hält.
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In
der 5 ist unter anderem der Sicherungsstift 45 näher
dargestellt. Er steht quer vom Bügel 4 ab und
ist an dessen abgewinkeltem Bügelteil 43 angebracht.
Der Bügel 4 selbst ist wie in der 4 dargestellt,
symmetrisch ausgebildet, und weist an jeder Seite ein abgewinkeltes
Seitenteil 42a und 42b auf, an dessen Ende jeweils
ein abgewinkelter Bügelabschnitt 43a und 43b angeordnet
ist. Jeder dieser abgewinkelten Bügelabschnitte 43a bzw. 43b weist seinerseits
einen Sicherungsstift 45 auf.
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Der
Bügel 4 wird an der Lastplatte 3 befestigt,
in dem die abgewinkelten Bügelabschnitte 43a bzw. 43b in
die Aussparungen 33 von beiden Seiten her eingesetzt werden,
wobei beim Einsetzen darauf geachtet werden muss, dass der Sicherungsstift 45 genau
in Richtung des Langlochs 33 orientiert ist.
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Die 6 zeigt
dabei in einer schematischen Detailansicht von der Rückseite
der Wiegeplatte her den Sitz des Bügels 4 in der
Wiegeplatte 3. Der Bügel 4 wird soweit
in die Aufnahme 32 eingeführt, dass der Sicherungsstift 45 die
Wände 31a und 31b hintergreift. Durch
anschließendes Drehen des Bügels 4 relativ
zu der Wiegeplatte 3 hält der Sicherungsbügel 45 den
Bügel 4 sicher in der ersten Aussparung 33. Jede
der abgewinkelten Seitenteile 42a und 42b des Bügels 4 weist
eine zu den Seitenwänden der Lastplatte 3 hinweisende
Rastnasse 44 auf, die in die zweite Aussparung 34 einsetzbar
ist. Die zweite Aussparung 34 ist mit Abstand zu der ersten
Aussparung 33 an der Aufnahme 32 angeordnet, und
bestimmt durch Ihre Lage relativ zu der Aussparung 33 die Winkelposition
des Bügels an der Wiegeplatte 3. Die zweite Aussparung 34 ist
als rechteckiges Stanzloch in die Seitenwand 31a bzw. 31b der
Lastplatte 3 eingebracht. Die Rastnasen 34 weisen
parallel verlaufende Seitenwände auf, die sich quer zu
den abgewinkelten Bügelteilen 42a und 42b in
Richtung zur Lastplatte 3 hin erstrecken. Die Rastnase 44 greift
in die Aussparung 34 ein, und hält dort den Bügel 4 gegen
Verdrehen, indem die Seitenwände der Rastnase 44 mit
dem Rand der Aussparung 34 in direkter Anlage sind.
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Der
Bügel 4 wird in der Aussparung 34 sicher gehalten,
indem die Seitenwände der Rastnase 44 parallel
zueinander verlaufen. So ist gewährleistet, dass die Seitenwände
der Rastnasse 44 rechtwinklig zu den Seitenwänden 31a bzw. 32a verlaufen
und in Anlage mit der Aussparung 34 kommen. Ein Überdrücken
des Bügels wird somit sehr erschwert wenn nicht gar unmöglich.
Um den Bügel 4 bzw. die Rastnase 44 aus
der Aussparung 34 herauszunehmen, ist es erforderlich,
durch Ausüben von Druck auf die Oberseite 41 des
Bügels 4 diesen aufzuweiten, so dass sich die
Seitenwände 42a bzw. 42b des Bügels nach
außen wölben. Durch diese Wölbung wird
der Abstand der Seitenteile 42a und 42a zu der
Wiegeplatte 3 hin entsprechend vergrößert,
so dass die Rastnase 44 außer Eingriff mit der
Aussparung 34 kommt. Das hat die Folge, dass der Bügel 4 nunmehr nur
noch in der Aussparung 33 gehaltert wird, und daher um
die Lastplatte 3 gedreht werden kann. Zum Abnehmen des
Bügels muss dieser nunmehr soweit gedreht werden, bis die
Ausrichtung des Sicherungsstiftes 45 mit der Ausrichtung
der ersten Aussparung 33 übereinstimmt, so dass
das abgewinkelte Ende des Bügels 43a bzw. 43b jeweils
einfach aus dem Langloch entfernbar ist.
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Bei
dem Einsetzen des Bügels 4 in die Lastplatte 3 wird
sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen,
indem zuerst die abgewinkelten Enden des Bügels in die
Aussparungen 33 eingesetzt werden, und dieser dann relativ
zu der Lastplatte 3 soweit verdreht wird, bis durch die
dem Bügel 4 innewohnende Elastizität
die Rastnasen 44 selbsttätig in die Aussparungen 34 einrasten,
so dass dieser wiederum fest mit der Wiegeplatte 3 verbunden
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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