-
Die
Erfindung betrifft ein Steinelement, welches mit einer Verzierung
versehen ist.
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Verzierung
an einem Steinelement.
-
Steinelemente
mit einer Verzierung wie beispielsweise eine Beschriftung lassen
sich architektonisch vorteilhaft einsetzen.
-
Aus
der
DE 77 35 990 U1 ist
eine Kunststeinplatte bestimmter Farbgebung mit Oberflächenstruktur,
welche eine ausgehärtete
Mörtelmischung
enthält,
bekannt. Eine gegenüber
der Mörtelmischung unterschiedliche
Farbe aufweisende Materialschicht ist von der Elementoberfläche bis
zu einer Tiefe vorgesehen, welche geringer als wenigstens einige Strukturvertiefungen
der Elementoberfläche
ist.
-
Aus
der
DE 102 49 223
A1 ist ein Verfahren zum Aufbringen eines Farbdekors auf
ein Substrat bekannt, bei dem eine gieß- und/oder streichfähige, aushärtbare Kunstharzschicht
auf das Substrat aufgebracht wird, eine, gegebenenfalls mit Kunstharz getränkte Folie,
die ein Dekor aufweist, auf die Kunstharzschicht aufgelegt wird,
die Folie gegen die Kunststoffharzschicht angepresst wird, die Kunstharzschicht
ausgehärtet
wird und die Folie von dem Substrat entfernt wird.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steinelement, welches
mit einer Verzierung versehen ist, bereitzustellen, welches auf
einfache Weise herstellbar ist und welches vorteilhafte Eigenschaften
aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das Steinelement einen Steinkörper umfasst, welcher mit Epoxidharz
beschichtet ist, wobei Poren an der Oberfläche des Steinkörpers durch
die Beschichtung geschlossen sind, und mindestens eine Nut in dem
Steinkörper
umfasst, welche mit einem Befüllungsmaterial
befüllt
ist, welches ein Epoxidharz ist und eine sich von der Steinumgebung unterscheidende
Farbe hat.
-
Ein
entsprechendes Steinelement mit einer Verzierung lässt sich
auf einfache Weise herstellen. Der Nutenverlauf bestimmt die Geometrie
der Verzierung. Durch die Beschichtung des Steinkörpers mit Epoxidharz
lässt es
sich erreichen, dass die Verzierung einen scharfen Rand hat und
dadurch auf einfache Weise erkennbar ist. Die Beschichtung mit Epoxidharz
verhindert, dass während
der Herstellung des Steinelements Befüllungsmaterial (welches im Farbkontrast
zu der Steinumgebung steht) in Poren des Steinkörpers außerhalb der Nut eindringen
kann. Ein solches Eindringen würde
einen entsprechenden – ungewünschten – Farbeindruck
erzeugen; beispielsweise würde
dadurch der Eindruck eines unscharfen Verzierungsrands entstehen.
-
Ein
erfindungsgemäßes Steinelement
lässt sich
auf einfache Weise herstellen. Insbesondere lassen sich wesentliche
Schritte des Herstellungsverfahrens maschinell durchführen.
-
Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beschichtung aus Epoxidharz
so hergestellt ist, dass Poren an einer Oberfläche des Steinkörpers geschlossen
sind. Dadurch kann andersfarbiges Befüllungsmaterial nicht in solche
Poren eindringen. Dadurch wird der Farbeindruck einer Verzierung
allein durch den Nutverlauf bestimmt mit scharfen Rändern zu
der Steinumgebung.
-
Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Beschichtung aus Epoxidharz
eine Dicke im Bereich zwischen 0,2 mm und 1,5 mm und insbesondere
im Bereich zwischen 0,5 mm und 1 mm aufweist. Dadurch lässt sich
eine genügend
dicke Epoxidharzschicht herstellen, welche oberflächennahe
Poren verschließt.
Ferner lässt
sich dadurch ein Abplatzen der hergestellten Epoxidharzschicht verhindern.
-
Die
Tiefe der Nutwände
(bezogen auf eine Oberfläche
eines Steinelements) ist so gewählt,
dass sich ausgehärtetes
Befüllungsmaterial
mit Poren, Lunkern, Kavernen, Drusen usw. in einer Nut verhaken
bzw. verkrallen kann, um einen festen Halt des ausgehärteten Befüllungsmaterials
zu erreichen.
-
In
diesem Zusammenhang hat es sich als günstig erwiesen, wenn die mindestens
eine Nut eine Tiefe von mindestens 5 mm aufweist. Bei einer vorteilhaften
Ausführungsform
liegt diese Tiefe im Bereich zwischen 7 mm und 10 mm.
-
Grundsätzlich lässt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
auf beliebige Oberflächengestaltungen
eines Steinkörpers
anwenden. Es ist günstig, wenn
das Steinelement eine im Wesentlichen ebene Oberfläche hat.
Dadurch lässt
sich die Verzierung auf einfache Weise herstellen.
-
Günstig ist
es, wenn die Oberfläche
des Steinelements geschliffen ist. Dadurch lässt sich der Herstellungsprozess
vereinfachen, da beispielsweise über
eine restliche Oberfläche
eines beschichteten Steinkörpers
hinausragende Anhäufungen
an Befüllungsmaterial
durch Schleifen entfernt werden können. Durch Schleifen wird
auch die Optik des Steinkörpers
wieder hervorgehoben.
-
Vorzugsweise
wird das Steinelement mit einer gewünschten Rutschsicherheitsklasse
wie R9 oder R10 hergestellt.
-
Es
ist in diesem Zusammenhang vorteilhaft, wenn ein Oberflächenbereich über der
mindestens einen Nut stufenlos in benachbarte Oberflächenbereiche übergeht.
Das Steinelement weist dann eine ”homogene” Oberfläche aus Epoxidharzmaterial
auf, an welcher die befüllten
Nuten sich nicht durch Oberflächenabtastung
erkennen lassen, sondern nur optisch unterscheiden lassen. Dadurch
wird auch die Verzierung dauerhafter, da sie geringeren mechanischen
Belastungen unterliegt.
-
Vorteilhafterweise
ist die Verzierung mindestens ein alphanumerisches Zeichen. Das
Steinelement kann mit einer Beschriftung versehen sein.
-
Der
Steinkörper
ist insbesondere aus Naturstein. Es ist aber grundsätzlich möglich, dass
der Steinkörper
beispielsweise auch aus Beton ist.
-
Bei
einer ästhetisch
vorteilhaften Ausführungsform
umfasst der Steinkörper
ein Gasaltmaterial und ist insbesondere Basalt-Lava-Stein.
-
Es
ist günstig,
wenn das Steinelement als Platte ausgebildet ist. Es lässt sich
dann auf einfache Weise weiterverwenden und insbesondere verlegen.
-
Der
Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
einer Verzierung an einem Steinelement bereitzustellen, welches auf
einfache Weise durchführbar
ist und ein Steinelement mit ästhetisch
befriedigendem Ergebnis bereitstellt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine Oberfläche
eines Steinkörpers
mit einem Epoxidharzmaterial beschichtet wird, wobei die Beschichtung
mit Epoxidharzmaterial so hergestellt wird, dass Poren an der Oberfläche des Steinkörpers geschlossen
sind, eine oder mehrere Nuten mit dem gewünschten Verzierungsverlauf
hergestellt werden und die Nut oder Nuten mit einem Befüllungsmaterial
befüllt
werden, welches ein Epoxidharzmaterial mit einer von der Steinumgebung
der Nut abweichenden Farbe ist.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird in einem ersten Schritt die Oberfläche des ”nackten” Steinkörpers mit dem Epoxidharzmaterial
beschichtet. Dadurch werden oberflächennahe Poren des Steinkörpers geschlossen.
In diese kann dann auch kein anderes Material mehr eindringen.
-
Es
werden eine oder mehrere Nuten mit dem gewünschten Verzierungsverlauf
hergestellt. Die Nuten werden insbesondere nach der Beschichtung
mit Epoxidharzmaterial hergestellt. Es muss dann nicht darauf geachtet
werden, dass kein Epoxidharzmaterial in eine Nut einläuft bzw.
eventuell eingedrungenes Epoxidharzmaterial muss nicht aus Nuten
entfernt werden. Nuten lassen sich auf einfache Weise maschinell
beispielsweise über
eine CNC-gesteuerte Fräsmaschine
oder Schleifmaschine einbringen.
-
Die
Nut oder Nuten werden mit einem Befüllungsmaterial befüllt, welches
ein Epoxidharzmaterial ist mit einer von der Steinumgebung der Nut
abweichenden Farbe. Dadurch entsteht ein Farbkontrast, durch welchen
sich eben die Verzierung von der Steinumgebung abhebt. Da durch
die Beschichtung der Oberfläche
mit Epoxidharzmaterial oberflächennahe Poren
verschlossen sind, kann das andersfarbige Befüllungsmaterial nicht in diese
Poren eindringen. Außerhalb
einer Nut können
deshalb auch keine Farbeffekte entstehen. Dadurch lassen sich Verzierungen
mit einem scharfen Rand herstellen, so dass ein Verzierungsergebnis
auch hohen ästhetischen
Anfordernissen genügt.
-
Wesentliche
Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
lassen sich maschinell durchführen. Bei
dem Befüllen
der Nuten muss nicht auf eine exakte Positionierung eines Befüllungskopfs
an einer Nut geachtet werden, da über die Nut auslaufendes Befüllungsmaterial
nicht in oberflächennahe
Poren des Steinkörpers
eindringen kann.
-
Die
Beschichtung des Epoxidharzmaterials wird so hergestellt, dass Poren
an der Oberfläche des
Steinkörpers
geschlossen sind. Dadurch kann in diese Poren auch kein andersfarbiges
Befüllungsmaterial
eindringen.
-
Günstig ist
es, wenn die Oberfläche
des Steinkörpers über Sägen hergestellt
ist. Ein zusätzlicher
Schleifschritt ist bei Verwendung einer entsprechenden Säge dann
nicht mehr notwendig.
-
Insbesondere
wird ein Diamantsägewerkzeug
wie ein Diamantseil oder ein Diamantkreissägenblatt verwendet. Über ein
Diamantseil lässt
sich eine gewünschte
Oberflächengüte erreichen,
insbesondere wenn ein geeigneter Sägenfortschritt (wie beispielsweise
12 mm/min) gewählt
wird.
-
Insbesondere
hat die Oberfläche
des Steinkörpers
eine Struktur entsprechend einem Schliff zwischen C45 und C180.
Bei einem Ausführungsbeispiel
hat die Oberfläche
eine Struktur entsprechend einem Schliff C60. Eine solche Struktur
lässt sich durch
Sägen beispielsweise
mit einem Diamantseil herstellen.
-
Es
hat sich als günstig
erwiesen, wenn die Beschichtung mit Epoxidharzmaterial mit einer
Dicke im Bereich zwischen 0,2 mm und 1,5 mm hergestellt wird und
insbesondere im Bereich zwischen 0,5 mm und 1 mm hergestellt wird.
-
Günstig ist
es, wenn die Epoxidharzschicht nach Aushärtung geschliffen wird. Dadurch
lässt sich die
Beschichtungsherstellung vereinfachen. Es muss keine exakte Schicht
aufgetragen werden, da die aufgetragene Schicht nachbearbeitet wird.
Das Epoxidharz kann vor der Aushärtung
beispielsweise aufgespachtelt werden, wobei dann durch das Schleifen die
Oberfläche
einer entsprechenden Genauigkeit bzw. Maßhaltigkeit hergestellt wird.
-
Insbesondere
werden die Nut oder Nuten durch Fräsen und/oder Schleifen hergestellt.
Die Nuten lassen sich dadurch auf einfache Weise einbringen.
-
Die
Nut oder Nuten werden vorteilhafterweise zu einer Oberseite des
beschichteten Steinkörpers
hin offen hergestellt. Dadurch lässt
sich anschließend
auf einfache Weise eine Befüllung
mit Befüllungsmaterial
durchführen.
-
Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Nut oder Nuten durch eine
CNC-gesteuerte Fräsmaschine
und/oder Schleifmaschine hergestellt werden. Es lässt sich
dadurch maschinell ein definierter Nutenverlauf beispielsweise zur
Erzeugung einer Beschriftung herstellen.
-
Günstig ist
es, wenn die Nut oder Nuten mit einer solchen Tiefe hergestellt
werden, dass an Nutwänden
und/oder einem Nutgrund Poren und/oder Drusen und/oder Lunker und/oder
Kavernen liegen. Das Befüllungsmaterial
kann sich dann mit solchen Poren, Lunkern, Drusen usw. verkrallen,
so dass es ”sicher” in einer
Nut gehalten wird.
-
Es
hat sich als günstig
erwiesen, wenn die Nut oder Nuten mit einer Tiefe von mindestens
5 mm hergestellt werden. Beispielsweise liegt die Tiefe im Bereich
zwischen 7 mm und 10 mm.
-
Es
ist ferner günstig,
wenn die Nut oder Nuten mindestens in einem Teilbereich zu der Oberfläche des
Steinkörpers
hin senkrecht zur Oberfläche orientierte
Nutwände
aufweisen. Entsprechende Nuten lassen sich auf einfache Weise herstellen.
Sie lassen sich ferner mit einem scharf definierten Rand herstellen.
Dadurch wiederum lässt
sich für
eine Verzierung ein ästhetisch
befriedigendes Ergebnis erzielen.
-
Insbesondere
werden Nut oder Nuten über Gießen mit
Befüllungsmaterial
befüllt.
Dadurch lässt sich
auf einfache Weise Befüllungsmaterial
in eine Nut einbringen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dabei keine
positionsgenaue Befüllung
notwendig, da es unschädlich
ist, wenn Befüllungsmaterial
auf die Oberfläche
des beschichteten Steinkörpers
austritt. Das Befüllungsmaterial
kann nicht in oberflächennahe
Poren des Steinkörpers
eindringen, da diese bereits durch das Beschichtungsmaterial geschlossen
sind. Befüllungsmaterial
an der Oberfläche
des beschichteten Steinkörpers
lässt sich
durch Schleifen entfernen. Es muss dann auch eine Nut nicht exakt
befüllt
werden, sondern es kann sich eine Befüllungsmaterialanhäufung ausbilden,
welche über die
sonstige Oberfläche
des beschichteten Steinkörpers
hinaussteht. Diese Anhäufung
lässt sich
beispielsweise durch Schleifen entfernen.
-
Beispielsweise
wird Befüllungsmaterial
von der Oberfläche
des beschichteten Steinkörpers
abgezogen. Beispielsweise wird Befüllungsmaterial in Nuten eingespachtelt.
Entsprechend lässt
sich die Befüllung
auf einfache Weise und beispielsweise auch maschinell mit einer
Spachtelmaschine durchführen.
-
Günstig ist
es, wenn der beschichtete Steinkörper
nach Aushärten
des Befüllungsmaterials
dann geschliffen wird. Es lässt
sich dadurch überschüssiges Befüllungsmaterial
entfernen und es wird eine einheitliche stufenlose Oberfläche hergestellt.
Das Schleifen lässt
sich ferner dazu benutzen, eine definierte Oberflächenrauhigkeit
herzustellen, um beispielsweise eine bestimmte Rutschsicherheitsklasse wie
R9 oder R10 zu erreichen.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich
auf vorteilhafte Weise eine Beschriftung als Verzierung herstellen.
Buchstaben bzw. Zahlen sind aufgrund eines herstellbaren scharfen
Rands gut lesbar.
-
Es
ist günstig,
wenn der Steinkörper
eine im Wesentlichen ebene Oberfläche aufweist. Dadurch lässt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
auf einfache Weise und insbesondere maschinell durchführen. Ferner
ist ein entsprechend hergestelltes Steinelement auf einfache Weise
verlegbar.
-
Insbesondere
ist der Steinkörper
eine Steinplatte, welche beispielsweise aus einem Block ausgesägt ist.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich für beliebige
Arten von Steinkörpern
verwenden. Es lässt
sich insbesondere für
Steinkörper
aus Naturstein verwenden.
-
Hervorragende ästhetische
Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn der Steinkörper Basalt umfasst und insbesondere
ein Basalt-Lava-Steinkörper ist.
Ein derartiges Material ist vom Charakter her dunkel. Es lassen
sich dadurch ”helle” Verzierungen
beispielsweise in Hellgrau auf einfache Weise herstellen. Bei einem
Basalt-Lava-Material sind Poren und dergleichen nicht miteinander
verbunden. Dadurch werden bei der oberflächlichen Porenbefüllung keine zusätzlichen
inneren Oberflächen
(durch Porenausbreitung bzw. Porenzusammenbruch) erzeugt.
-
Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit den Zeichnungen der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
-
1 eine
Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Steinkörpers;
-
2 den
Steinkörper
gemäß 1 mit
einer Beschichtung aus Epoxidharz;
-
3 den
Steinkörper
gemäß 2,
an welchem eine Nut hergestellt ist;
-
4 den
Steinkörper
gemäß 3,
bei welchem die Nut mit einem Befüllungsmaterial befüllt ist;
und
-
5 eine
Schnittansicht eines fertig hergestellten Steinelements.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Steinelements,
welches in einer Querschnittsdarstellung in 5 schematisch
gezeigt und dort mit 10 bezeichnet ist, umfasst einen Steinkörper 12.
An dem Steinkörper 12 ist
eine Verzierung 14 angeordnet. Die Verzierung 14 unterscheidet
sich von der Steinumgebung durch die Farbe. Die Verzierung 14 kann
grundsätzlich
durch beliebige geometrische Formen gebildet sein.
-
Bei
einer Ausführungsform
umfasst die Verzierung 14 alphanumerische Zeichen. Beispielsweise ist
die Verzierung 14 an dem Steinelement 10 eine
Inschrift.
-
Die
Verzierung 14 ist mittels einer oder mehreren Nuten 16 an
dem Steinkörper 12 gebildet.
Eine Nut 16 ist mit einem Befüllungsmaterial 18 befüllt, welches
eine Farbe aufweist, die in einem Kontrast zu der Steinumgebung
steht.
-
Das
Befüllungsmaterial 18 ist
ein Epoxidharz. Die gewünschte
Farbe wird durch Beimischung von entsprechenden Farbelementen wie
Farbpigmenten erzeugt. Dadurch ist grundsätzlich jeder denkbare Farbeindruck
für die
Verzierung 14 herstellbar.
-
Der
Steinkörper 12 besteht
aus einem Steinmaterial. Beispielsweise ist er aus Beton hergestellt. Insbesondere
ist der Steinkörper 12 als
Natursteinkörper
ausgebildet.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist der Steinkörper 12 ein
Basalt-Lava-Steinkörper.
-
Bei
einem konkreten Ausführungsbeispiel wurde
als Steinkörper
ein armenischer Basalt-Lava verwendet, welcher eine Trockenrohdichte
zwischen 2,02 und 2,10 kg/dm3 aufweist und
eine Wasseraufnahme zwischen 1,6 und 1,8 Massen-%. Die Druckfestigkeit
betrug zwischen 51,2 und 98,2 N/mm2 (ermittelt
in einem Druckversuch nach DIN 52105, Ausgabe 1998 mit Probekörpern im
lufttrockenen Zustand). Die Biegefestigkeit betrug zwischen 6,2 N/mm2 und 11,3 N/mm2 (je
nach Probe) bei einem Biegeversuch nach DIN 52112, Ausgabe 1988
(bei Mittelpunktbelastung bei einer Stützweite von 150 mm). Die Biegeversuche
wurden an Probekörpern
im lufttrockenen Zustand durchgeführt. Der Schleifverschleiß als Dickenverlust
lag in der Größenordnung von
1,8 mm und als Volumenverlust in der Größenordnung von 8,9 cm3/50 cm2 bei der
Verschleißprüfung nach
DIN 52108 bei einem Schleifscheibenverfahren mit einer Schleifscheibe
nach Böhme.
Bei Naturstein liegt eine Streuung der Eigenschaften vor.
-
Der
Steinkörper 12 weist
insbesondere bei einem Naturstein Poren 20, Drusen (Hohlräume mit Kristallansammlungen),
Lunker usw. auf.
-
Der
Steinkörper 12 ist
beispielsweise als Platte ausgebildet, welche eine Unterseite 22 und eine
Oberseite 24 aufweist. Die Oberseite 24 ist im Wesentlichen
eben (siehe unten). Die Oberseite 24 und die Unterseite 22 sind
im Wesentlichen parallel.
-
Der
entsprechende Roh-Steinkörper 12 ist
in 1 schematisch dargestellt.
-
Der
Steinkörper 12 als
Ausgangsprodukt zur Herstellung des Steinelements 10 wird
beispielsweise aus einem Block durch Sägen hergestellt. Insbesondere
wird ein Diamantsägewerkzeug
verwendet. Für
Steinkörper 12 mit
kleinerer Ausdehnung kann als Sägewerkzeug
beispielsweise ein Diamantsägeblatt
verwendet werden. Bei größeren Flächenausdehnungen
wird insbesondere ein Diamantseil verwendet.
-
Eine
Oberfläche 26 an
der Oberseite des Steinkörpers 12 weist
eine Struktur (Oberflächenrauhigkeit)
entsprechend einem Schliff auf, welcher zwischen C45 und C180 liegt.
Insbesondere entspricht die Struktur einem Schliff von C60. Diese
Oberflächenrauhigkeit
lässt sich
beispielsweise über
das Schneiden mit einem Diamantseil erreichen, ohne dass ein weiterer
Schleifvorgang notwendig ist.
-
Dieser
Steinkörper 12 wird
dann mit einer Epoxidharzschicht 28 (2)
versehen. Das Epoxidharzmaterial ist je nach Anwendung gewählt. Wenn beispielsweise
das Steinelement 10 in einem Außenbereich verwendet wird,
dann muss es entsprechend temperaturbeständig sein, beispielsweise bis
Temperaturen von ca. 80°C
und darf zumindest bis zu der genannten Temperatur nicht wegschmelzen.
-
Die
Epoxidharzschicht 28 wird mit einer sol chen Dicke beispielsweise
durch Verspachteln aufgetragen, dass Poren an der Oberfläche 26 des Steinkörpers 12 geschlossen
sind.
-
Nach
Aushärtung
des Epoxidharzes der Epoxidharzschicht 28 wird der Steinkörper 12 mit
der Epoxidharzschicht 28 an einer Oberseite 30 (welche an
der Epoxidharzschicht 28 liegt) abgeschliffen. Die Epoxidharzschicht 28 weist
eine Dicke in der Größenordnung
zwischen 0,2 mm und 1,5 mm und insbesondere zwischen ca. 0,5 mm
und 1 mm auf.
-
Anschließend werden
in einen solchen beschichteten Steinkörper 32 eine oder
mehrere Nuten eingebracht und insbesondere eingefräst oder
eingeschliffen. Es wird dazu insbesondere eine CNC-gesteuerte Fräsmaschine
bzw. Schleifmaschine verwendet. Der Nutenverlauf einer hergestellten
Nut entspricht der gewünschten
Form der Verzierung.
-
Eine
hergestellte Nut weist gegenüberliegende
Nutenwände 34a, 34b auf.
Die Nutenwände 34a, 34b sind
dabei vorzugsweise parallel zueinander. Ferner liegen sie quer und
insbesondere senkrecht zu der Oberseite 24 des Steinkörpers 12.
Eine Nut 16 weist ferner einen Nutengrund 36 auf.
Eine Nut 16 wird von der Oberseite 30 des beschichteten
Steinkörpers 32 hergestellt.
-
Eine
Nuttiefe T (gemessen von der Oberseite 30 her) wird so
gewählt,
dass Befüllungsmaterial 18 in
einer Nut 16 sich mit Poren, Drusen, Lunker usw. in der
Nut 16 ”verhaken” kann.
Insbesondere liegt eine Nuttiefe T gemessen von der Oberseite 30 her bei
mindestens 5 mm. Vorzugsweise liegt die Nuttiefe T zwischen 7 mm
und 10 mm.
-
Bei
einem Basalt-Lava-Stein als Steinkörper 12 entstehen
Poren, Kavernen und Lunker durch Lufteinschlüsse beim Lavaerstarrungsprozess.
-
Nach
Herstellung der Nut oder Nuten 16 werden diese mit dem
Befüllungsmaterial 18 befüllt. Wie oben
erwähnt
ist das Befüllungsmaterial 18 ein
Epoxidharzmaterial. Fließfähiges Epoxidharzmaterial wird
in die Nut 16 oder in die Nuten 16 gegossen. Es wird
dabei darauf geachtet, dass eine Nut 16 vollständig gefüllt ist.
Das Befüllungsmaterial 18 muss nicht
exakt in die Nut oder Nuten eingegossen werden, sondern kann beispielsweise
großflächig von der
Oberseite 30 her verteilt werden. Beispielsweise kann es
abgezogen werden und insbesondere verspachtelt werden. Durch die
Epoxidharzschicht 28 sind die Poren des Steinkörpers 12 oberflächlich verschlossen.
Dadurch kann in diese oberflächennahen Poren
kein Befüllungsmaterial 18 eindringen.
Dies wiederum hat zur Folge, dass sich eine Verzierung 14 mit
scharfem Rand herstellen lässt.
-
Das
Epoxidharzmaterial für
die Befüllung
der Nut oder Nuten 16 kann dabei grundsätzlich das gleiche Material
sein wie das Epoxidharzmaterial für die Epoxidharzschicht 28 außer der
Verwendung von Farbelementen wie Farbpigmenten für das Befüllungsmaterial 18.
-
Nach
Aushärtung
des Epoxidharzes des Befüllungsmaterials 18 wird
die Oberfläche
des mit Nuten versehenen beschichteten Steinkörpers 32 abgeschliffen.
Dadurch erhält
das Steinelement 10 eine ”gleichmäßige” Oberfläche 38 (5)
ohne Vertiefung oder Überhöhung an
der oder den Nuten 16. Das Schleifen erfolgt derart, dass
eine bestimmte Rutschsicherheitsklasse wie R9 oder R10 erreicht
ist. Beispielsweise erfolgt ein Schliff gemäß C80 oder C120.
-
Durch
die erfindungsgemäße Lösung lässt sich
ein Steinelement 10 mit einer Verzierung 14 herstellen,
wobei die Verzierung 14 einen scharfen Rand aufweist und
damit ästhetischen
Anforderungen genügt.
-
Das
Befüllungsmaterial 18 befindet
sich ausschließlich
in einer Nut 16, wobei sich die Nut 16 definiert
mit den Nutenwänden 34a, 34b herstellen lässt. Dadurch
ergibt sich ein scharfer Rand zwischen einer befüllten Nut 16 und der
Umgebung der Nut. Dadurch ist beispielsweise eine Beschriftung als Verzierung 14 scharf
und gut erkennbar.
-
Die
Beschichtung des Steinkörpers 12 mit Epoxidharz
insbesondere bevor Nuten 16 eingebracht werden sorgt für einen
Verschluss von oberflächennahen
Poren, so dass in diese Poren später auch
kein Befüllungsmaterial 18 eindringen
kann. Dadurch lässt
sich die Befüllung
der Nuten 16 mit Befüllungsmaterial 18 auf
einfache Weise durchführen. Insbesondere
ist ein Verspachteln oder dergleichen möglich; eine positionsgenaue
Befüllung
der Nuten 16 mit Befüllungsmaterial 18 ist
nicht notwendig. Es wird dann ferner verhindert, dass das Befüllungsmaterial 18,
welches ja in Kontrast zu der Steinumgebung stehen soll, in den
Steinkörper 12 außerhalb
einer Nut 16 eindringen kann.
-
Beispielsweise
lässt sich
auf einfache Weise eine hellgraue Verzierung 14 an einem
dunklen Steinkörper 12 wie
beispielsweise an einem Basalt-Lave-Steinkörper 12 herstellen.
-
Ein
wesentlicher Anteil der Verfahrensschritte zur Herstellung des Steinelements 10 lässt sich maschinell
durchführen.
Die Genauigkeitsanforderungen bei der Herstellung der Epoxidharzschicht 28 und
bei der Befüllung
von Nuten 16 sind verringert, da Ungenauigkeiten durch
nachfolgende Schleifschritte korrigiert werden können.
-
Durch
die erfindungsgemäße Lösung lässt sich
ein Steinelement 10 herstellen, welches hohen ästhetischen
Anforderungen bezüglich
den Verzierungen 14 genügt,
wobei sich die Verfahrensdurchführung
auf einfache Weise realisieren lässt.