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Die
Erfindung betrifft ein Endoskop, das in einen Körper eingeführt
werden kann, um Bilder von Körpergewebe aufzunehmen, sowie
ein Endoskopsystem, das ein solches Endoskop enthält.
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Kürzlich
wurden sogenannte konfokale Endomikroskopsysteme mit einer konfokalen
Optik eingeführt, die im Stande ist, in einer Körperhöhle
Bilder eines Objektes mit starker Vergrößerung
und hoher Auflösung einzufangen. In einem solchen konfokalen Endomikroskopsystem
werden Bilder mit starker Vergrößerung und hoher
Auflösung anhand von elektrischen Signalen wiedergegeben,
die aus dem Objektlicht erzeugt werden, das nur durch eine Lochblende empfangen
wird, die sich an einer zu einem Brennpunkt des Endoskopsystems
konjugierten Stelle befindet. Eine solche Lochblende wird auch als „Pinhole"
bezeichnet. Ein Beispiel für ein solches konfokales Endomikrosokopsystem
ist in der
japanischen Patentveröffentlichung
2005-640 beschrieben.
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Bei
dem in der oben bezeichneten Veröffentlichung offenbarten
konfokalen Endomikroskopsystem wird eine Stirnfläche der
konfokalen Optik in Kontakt mit dem Körpergewebe gebracht,
wenn Objektbilder erzeugt werden. Diese Stirnfläche wird
so leicht beispielsweise mit Flecken von Körperflüssigkeit
verschmutzt. Solche Flecken beeinträchtigen die erzeugten
Bilder. In konventionellen konfokalen Endomikroskopsystemen gibt
es bisher keine speziell hierfür vorgesehene wirksame Konstruktion
zur Reinigung der oben genannten Stirnfläche.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Endoskop und ein Endoskopsystem anzugeben,
die es ermöglichen, dass die Stirnfläche einer
Optik, insbesondere einer konfokalen Optik, wirksam gereinigt werden kann,
während ein Bild durch die Optik aufgenommen und betrachtet
wird.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Darin zeigen:
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1 einen
Längsschnitt durch ein konfokales Endomikroskopsystem nach
einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 eine
Vorderansicht eines distalen Endabschnittes eines flexiblen Einführrohrs
in dem konfokalen Endomikroskopsystem nach erstem Ausführungsbeispiel;
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3A bis 3C schematische
Darstellungen einer Schalteinheit des konfokalen Endomikroskopsystems
nach erstem Ausführungsbeispiel;
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4A und 4B den
schematischen Aufbau eines Düsenabschnitts in dem konfokalen
Endomikroskopsystem nach erstem Ausführungsbeispiel; und
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5A und 5B den
schematischen Aufbau eines Düsenabschnitts in einem konfokalen
Endomikroskopsystem nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Figuren Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben. 1 zeigt
in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch ein
konfokales Endomikroskopsystem 500 nach einem ersten Ausführungsbeispiel.
Das konfokale Endomikroskopsystem 500 enthält
ein elektronisches Endoskop 100, das in eine Körperhöhle
einführbar ist, um dort Bilder aufzunehmen, einen ersten
Prozessor 200 und einen zweiten Prozessor 300,
die jeweils an das elektronische Mikroskop 100 angeschlossen
sind. Die Prozessoren 200 und 300 sind ferner
jeweils mit einem nicht gezeigten Monitor verbunden, der über
die Prozessoren 200 und 300 die Bilder anzeigt.
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Der
erste Prozessor 200, der im Allgemeinen zur konventionellen
Beobachtung eingesetzt wird, enthält eine Bildverarbeitungseinheit 210,
eine konventionelle Lichtquelleneinheit 220, einen Behälter 230 und
eine Luftpumpe 240. Der zweite Prozessor 300,
der zur konfokalen Beobach tung eingesetzt wird, enthält
eine Bildverarbeitungseinheit 310 und eine Laserlichtquelle 320.
In 1 sind, um die Beschreibung zu vereinfachen, andere
zum Betrieb benötigte Komponenten weggelassen, z: B. ein
Lichtleitelement, das Lichtleitfasern und Signalleitungen enthält,
die Licht bzw. elektrische Signale zwischen einem flexiblen Einführrohr 10 und
der Bildverarbeitungseinheit 210, der konventionellen Lichtquelleneinheit 220,
der Bildverarbeitungseinheit 310 und der Laserlichtquelle 320 übertragen.
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Das
elektronische Endoskop 100 nach vorliegendem Ausführungsbeispiel
verfügt über eine Funktion zur konventionellen
Beobachtung, die es ermöglicht, in einer Körperhöhle
in vivo Bilder von Gewebe mit einer Bildaufnahmeoptik, z. B. einem
ladungsgekoppelten Bauelement, kurz CCD, aufzunehmen. Das elektronische
Endoskop 100 verfügt ferner über eine
Funktion zur konfokalen Beobachtung, die es ermöglicht,
Bildinformationen von Gewebe in einer Körperhöhle
mittels einer konfokalen Optik 30 zu erfassen. Das elektronische
Endoskop 100 hat das in die Körperhöhle
einzuführende flexible Einführrohr 10,
das einen distalen Endabschnitt 11 aufweist, einen Instrumenteneintritt 12,
durch den ein Behandlungsinstrument wie eine Zange oder Pinzette
in das flexible Einführrohr 10 eingeführt
wird, einen Handgriff 13, den eine Bedienperson während
des Betriebs des Endoskops 100 hält, eine Bedieneinheit 14 mit
verschiedenen Tasten und Hebeln zum Steuern der Bewegung des Endoskops 100,
sowie ein mit dem ersten Prozessor 200 verbundenes erstes
Kabel 15 und ein mit dem zweiten Prozessor 300 verbundenes
zweites Kabel 16.
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2 zeigt
eine Vorderansicht des distalen Endabschnitts 11 des flexiblen
Einführrohrs 10 in dem konfokalen Endomikroskopsystem 500 nach erstem
Ausführungsbeispiel. Das elektronische Endoskop 100 enthält
ein Flüssigkeitszuführrohr 17 und ein
Luftzuführrohr 18, die jeweils dazu dienen, ein Fluid
zu transportieren, mit dem die vorderen Stirnflächen der
konfokalen Optik 30 und einer Bildaufnahmeoptik 90 gereinigt
werden. So ist eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, zur Reinigung
der vorderen Stirnflächen der konfokalen Optik 30 und
der Bildaufnahmeoptik 90 in dem Behälter 230 gespeichert
und wird durch das Flüssigkeitszuführrohr 17 zu
einer Schalteinheit 19 befördert, wenn das elektronische Endoskop 100 mit
dem ersten Prozessor 200 verbunden ist. Die Schalteinheit 19 ist
ferner mit einer ersten Flüssigkeitsleitung 171 und
einer zweiten Flüssigkeitsleitung 172 verbunden.
Das Wasser, das der Schalteinheit 19 durch das Flüssigkeitszuführrohr 17 zugeführt
wird, wird zu einer der Flüssigkeitsleitungen 171 und 172 geleitet.
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Die
erste Flüssigkeitsleitung 171 weist einen Düsenabschnitt 171a nahe
dem distalen Endabschnitt 11 des flexiblen Einführrohrs 10 auf.
Das durch die erste Flüssigkeitsleitung 171 geführte
Wasser wird aus einem Auslassteil 171b des Düsenabschnitts 171a auf
eine vordere Stirnfläche 30a der konfokalen Optik 30 ausgestoßen.
Die zweite Flüssigkeitsleitung 172 weist einen
Düsenabschnitt 172a in der Nähe des distalen
Endabschnitts 11 des flexiblen Einführrohrs 10 auf.
Das durch die zweite Flüssigkeitsleitung 172 geführte
Wasser wird aus einem Auslassteil 172b des Düsenabschnitts 172a auf
eine vordere Stirnfläche 90a der Bildaufnahmeoptik 90 ausgestoßen.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann also das in
dem einzigen Behälter 230 gespeicherte Wasser
separat aus einem der beiden Auslassteile 171b und 172b ausgestoßen
werden, um eine der Optiken 30 und 90 zu reinigen.
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Gas,
z. B. Luft, wird durch die Luftpumpe 240 bereitgestellt
und durch das Luftzuführrohr 18 zu der Schalteinheit 19 befördert.
Die Schalteinheit 19 ist mit einer Luftleitung 181 verbunden.
Die der Schalteinheit 19 durch das Luftzuführrohr 18 zugeführte
Luft wird zu der Luftleitung 181 geleitet. Die Luftleitung 181 weist
einen Düsenabschnitt 18a in der Nähe
des distalen Endabschnitts 11 des flexiblen Einführrohrs 10 auf.
Die durch die Luftleitung 181 geleitete Luft wird aus einem
Auslassteil 18b des Düsenabschnitts 18a auf
die vordere Stirnfläche 90a der Bildaufnahmeoptik 90 ausgestoßen.
Die anderen in 2 gezeigten vorderen Stirnflächen
gehören beispielsweise zu einem Beleuchtungsfenster, durch
das Beleuchtungslicht ausgesendet wird, und zu einem Instrumentenkanal,
durch das ein durch den Instrumenteneintritt 12 eingeführtes
Behandlungsinstrument ausgeschoben wird. Diese an dem distalen Endabschnitt 11 angeordneten
vorderen Stirnflächen werden jedoch im Folgenden nicht
im Einzelnen beschrieben.
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Im
Folgenden wird ein Prozess beschrieben, in dem Bilder zur konfokalen
Beobachtung von Körpergewebe S in dem wie oben beschrieben
aufgebauten konfokalen Endomikroskopsystem 500 erzeugt
werden. Während der konfokalen Beobachtung muss sich die
vordere Stirnfläche 30a der konfokalen Optik 30 in
direktem Kontakt mit dem Körpergewebe S befinden. Das elektronische
Endoskop 100 nach vorliegendem Ausführungsbeispiel
ist deshalb so ausgestaltet, dass die vordere Stirnfläche 30a der
konfokalen Optik 30 weiter hervorsteht als die vordere
Stirnfläche 90a der Bildaufnahmeoptik 90.
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Ein
Laserstrahl, der eine bestimmte Wellenlänge aufweist und
so als Anregungslicht wirkt, wird von der Lichtquelleneinheit 320 ausgesendet
und tritt durch ein nicht gezeigtes Lichtleitelement in die konfokale
Optik 30 ein. Die konfokale Optik 30 nach vorliegendem
Ausführungsbeispiel ist so ausgebildet, dass eine Lichtaustrittsfläche
des Lichtleitelementes als sekundäre Punktlichtquelle und
als konfokale Lochblende, auch als „Pinhole" bezeichnet,
dient, um speziell Fluoreszenzstrahlung zu erfassen, die der von
der Laserlichtquelleneinheit 320 ausgesendete Laserstrahl
erzeugt und von dem Körpergewebe S im Zielpunkt des Bestrahlungslichtes
abgegeben wird. Die zu erfassende, von dem Körpergewebe
S abgegebene Fluoreszenzstrahlung hängt so gegebenenfalls
davon ab, wie die konfokale Lochblende und das Körpergewebe
S zueinander angeordnet sind. Das konfokale Endomikroskopsystem 500 nach
vorliegendem Ausführungsbeispiel ist so ausgebildet, dass die
Lichtquelle minutiös längs der optischen Achse vorgeschoben
und zurückgezogen sowie in einer Ebene, die im Wesentlichen
senkrecht zur optischen Achse liegt, verschoben werden kann. Der
von der Punktlichtquelle abgegebene Laserstrahl kann deshalb eine
Flächenabtastung des Körpergewebes in drei Dimensionen
vornehmen.
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Die
Fluoreszenzstrahlung, die von dem mit dem Laserstrahl beleuchteten
Körpergewebe S erzeugt wird, wird an der Lichtaussendefläche
empfangen und gelangt in das Lichtleitelement, durch das es zu dem
zweiten Prozessor 300 geleitet wird. Dort wird die Fluoreszenzstrahlung
beispielsweise durch einen nicht gezeigten Lichtwellenleiterkoppler
von dem aus der Lichtquelleneinheit 320 stammenden Licht
separiert und in der Bildverarbeitungseinheit 310 empfangen.
Die Bildverarbeitungseinheit 310 verarbeitet die empfangende
Fluoreszenzstrahlung, um ein Punktbild zu erzeugen und so schließlich
ein Einzelbild, auch als „Frame" bezeichnet, bereitzustellen.
Das konfokale Endomikroskopsystem 500 nach vorliegendem
Ausführungsbeispiel kann die wie oben beschrieben erzeugten
Bilder auf dem Monitor zweidimensional und dreidimensional darstellen.
Außerdem können Schnittbilder auf Grundlage des
dreidimensionalen Bildes dargestellt werden. Die Bildverarbeitungseinheit 30 verarbeitet
die Fluoreszenzstrahlung abhängig davon, welches Darstellungsverfahren
die Bedienperson über die Bedieneinheit 13 eingestellt
hat.
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Im
Folgenden wird ein Prozess beschrieben, in dem mit dem konfokalen
Endomikroskopsystem 500 eine konventionelle Beobachtung
vorgenommen wird. In dieser konventionellen Beobachtung reflektiert
das Körpergewebe S das Licht, z. B. Weißlicht, das
von der in dem ersten Prozessor 200 vorgesehenen konventionellen
Lichtquelle 220 ausgesendet wird. Das reflektierte Licht
wird von einem nicht gezeigten Bildaufnahmeelement aufgenommen,
das in der Bildaufnahmeoptik 90 vorgesehen ist. Dieses Bildaufnahmeelement
wandelt das reflektierte Licht in Bildsignale, die das Bild des
Körpergewebes S wiedergeben, und leitet die Bildsignale
zu der Bildverarbeitungseinheit 210, in der auf Grundlage
der Bildsignale ein Bild erzeugt wird. Dieses Bild wird dann zur
Darstellung an den Monitor gesendet.
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Unter
Bezugnahme auf die 3A bis 3C wird
im Folgenden eine Konstruktion beschrieben, die dazu dient, in dem
konfokalen Endomikroskopsystem 500 nach vorliegendem Ausführungsbeispiel
das Fluid zu befördern. Die 3A bis 3C zeigen
schematisch die Schalteinheit 19 des konfokalen Endomikroskopsystems 500 nach
erstem Ausführungsbeispiel. Insbesondere zeigt 3A die Schalteinheit 19,
durch die Luft aus dem Luftzuführrohr 18 zu der
Luftleitung 181 befördert wird. 3B zeigt
die Schalteinheit 19, durch die Wasser von dem Flüssigkeitszuführrohr 17 zu
der zweiten Flüssigkeitsleitung 172 befördert
wird. 3C zeigt die Schalteinheit 19,
durch die Wasser von dem Flüssigkeitszuführrohr 17 zu
der ersten Flüssigkeitsleitung 171 befördert
wird.
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Wie
in den 3A bis 3C gezeigt,
weist die Schalteinheit 19 einen Zylinder 19a auf.
Der Zylinder 19a ist an seiner Unterseite mit einer Bodenabdeckung 90b abgedichtet.
Der Zylinder 19a ist – in den 3A bis 3C von
unten nach oben – mit dem Luftzuführrohr 18,
der Luftleitung 181, der zweiten Flüssigkeitsleitung 172,
dem Flüssigkeitszuführrohr 17 und der
ersten Flüssigkeitsleitung 171 verbunden.
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Innerhalb
des Zylinders 19a befindet sich ein Kolben 19c,
dessen Durchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Zylinders 19a angepasst ist.
Der Kolben 19c kann so in Längsrichtung des Zylinders 19a vorgeschoben
und zurückgezogen, d. h. in den 3A bis 3C vertikal
nach unten gedrückt und nach oben gezogen werden. Der Kolben 19c hat
an seinem oberen Ende, d. h. von der Bodenabdeckung 19b abgewandt,
einen Knopf 14a, der zum Steuern der Fluidversorgung betätigt
wird. Die Schalteinheit 19 wird somit über den
Knopf 14A betätigt. Der Kolben 19c hat
an einer Stelle, an der sich die Mittelachse des Kolbens 19c befindet,
ein Entlüftungsloch 19d, das zur Oberseite hin
offen ist. Der Knopf 14a hat ein mit dem Entlüftungsloch 19d zusammenwirkendes
Leckloch 14b, das auf das Entlüftungsloch 19d ausgerichtet
ist.
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Der
Kolben 19c hat ferner an seiner Außenfläche – in
den 3A bis 3C von
unten nach oben – eine Luftzuführnut 19e,
eine zweite Flüssigkeitszuführnut 19f und
eine erste Flüssigkeitszuführnut 19g.
Die Luftzuführnut 19e steht in Verbindung mit
dem Entlüftungsloch 19d. Jedoch befindet sich ein
kreisförmiges Ventil 19h hinter dem Bereich, in dem
das Entlüftungsloch 19d und die Luftzuführnut 19e miteinander
in Verbindung stehen. Die Dichtung 19h ist elastisch, kreisförmig
und im Querschnitt V-förmig. Der Kolben 19c ist
ferner mit O-Ringen versehen, die eine Leckage des Fluids in der
Nähe der Enden der Nuten 19e, 19f, 19g verhindern.
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Die
Schalteinheit 19 enthält eine erste Feder 19i und
eine zweite Feder 19j, die unterschiedliche Längen
aufweisen und den Kolben 19c umgeben. Die erste Feder 19i ist
länger als die zweite Feder 19j. Die erste Feder 19i ist
zwischen einem ersten Anschlagelement 14c und einer Aufnahmebasis 14e angeordnet,
während sich die zweite Feder 19j zwischen einem
zweiten Anschlag 14d, der zwischen dem ersten Anschlag 14c und
der Aufnahmebasis 14e angeordnet ist, und einer Aufnahmebasis 14e befindet.
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Die
erste und die zweite Feder 19i, 19j bewirken,
dass der Knopf 14a sowie der Kolben 19c in zwei
Schritten aus einer Anfangsstellung, in der der Knopf 14a nicht
gedrückt ist, nach unten gedrückt werden können. 3A zeigt
den Knopf 14a in der Anfangsstellung. 3B zeigt
den Knopf 14a in einer ersten gedrückten Stellung,
in der die erste Feder 19i soweit nach unten gedrückt
ist, bis der erste Anschlag 14c in Kontakt mit dem zweiten
Anschlag 14d kommt. Wird der Knopf 14a ausgehend
von der in 3B gezeigten ersten gedrückten
Stellung weiter nach unten gedrückt, so werden sowohl die
erste Feder 19i als auch die zweite Feder 19j nach
unten gedrückt, bis die zweite Feder 19j maximal
zusammengedrückt ist, wie in 3C gezeigt
ist. Dies wird im Folgenden als zweite gedrückte Stellung
bezeichnet. 3C zeigt also den Knopf 14a in
der zweiten gedrückten Stellung. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die erste Feder 19i und die zweite Feder 19j so
ausgebildet, dass sie unterschiedliche Ausdehnungskräfte
aufweist. So ist die Ausdehnungskraft der ersten Feder 19i kleiner
als die Ausdehnungskraft der zweiten Feder 19j, wodurch
die Bedienperson unterschiedliche Druckkräfte wahrnehmen kann,
die erforderlich sind, den Knopf 14a in die erste gedrückte
Stellung und in die zweite gedrückte Stellung zu bewegen.
Dies erleichtert die Bedienung des Knopfs 14a.
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Wird
die in 1 gezeigte Luftpumpe 240 in Betrieb genommen,
so wird Luft durch das Luftzuführrohr 18 zu der
vorstehend beschriebenen Schalteinheit 19 geleitet. In
der in 3A gezeigten Anfangsstellung
können das Luftzuführrohr 18 und die Luftleitung 181 über
das Entlüftungsloch 19d und die Luftzuführnut 19e miteinander
kommunizieren. Dichtet jedoch in diesem Zustand die Bedienperson
das Leckloch 14b nicht ab und lässt dieses offen,
so kann die Luft durch das Entlüftungsloch 19d und
das Leckloch 14b aus der Schalteinheit 19 entweichen,
ohne durch das kreisförmige Ventil 19h zu treten,
da die in das Entlüftungsloch 19d gepumpte Luft
bis zu einem gewissen Grad komprimiert werden muss, um durch das
kreisförmige Ventil 19h zu treten. Die Luft ist
somit daran gehindert, in die Luftzuführnut 19e und
die Luftleitung 181 zu strömen.
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Dichtet
die Bedienperson das Leckloch 14b des Knopfs 14a in
der in 3A gezeigten Anfangsstellung
ab, so wird die durch das Luftzuführrohr 18 in
die Schalteinheit 19 gepumpte Luft in dem Entlüftungsloch 19d beträchtlich
komprimiert, wodurch sie durch das kreisförmige Ventil 19h tritt
und in die Luftleitung 181 gelangt, wie in 3A durch
die strichpunktierte Linie angedeutet ist. Die Luft wird so durch die
Luftleitung 181, den Düsenabschnitt 18a und
den Auslassteil 18b aus dem Endoskop 100 nach
außen geleitet. Dabei wird die ausgestoßene Luft
auf die vordere Stirnfläche 90a der Bildaufnahmeoptik 90 gerichtet.
Der Wasserpegel in dem Behälter 230 bleibt dabei
unbeeinflusst. Auf der vorderen Stirnfläche 90a vorhandene
Verunreinigungen können so durch den Luftdruck beseitigt
werden.
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Dichtet
die Bedienperson das Leckloch 14b ab und drückt
sie den Knopf 14a nach unten, wie in 3B gezeigt
ist, so kommunizieren das Flüssigkeitszuführrohr 17 und
die zweite Flüssigkeitsleitung 172 über
die zweite Flüssigkeitszuführnut 19f miteinander.
In diesem Zustand sind das Luftzuführrohr 18 und
die Luftleitung 181 voneinander getrennt. Wird in diesem
Zustand die Luftpumpe 240 in Betrieb genommen, so wird
Luft in den Behälter 230 gepumpt, wodurch der
Wasserpegel in dem Behälter 230 nach unten gedrückt
und Wasser in das Flüssigkeitszuführrohr 17 geleitet
wird. So gelangt das Wasser durch die zweite Flüssigkeitszuführnut 19f in
die zweite Flüssigkeitsleitung 172, wie in 3B durch die
strichpunktierte Linie angedeutet ist. Das Wasser wird so durch
die zweite Flüssigkeitsleitung 172, den Düsenabschnitt 172a und
den Auslassteil 172b aus dem Endoskop 100 nach
außen geleitet. Das ausgestoßene Wasser wird auf
die vordere Stirnfläche 90a der Bildaufnahmeoptik 90 gerichtet.
Die Verunreinigungen, die sich auf der vorderen Stirnfläche 90a befinden,
können so durch den Wasserdruck entfernt werden.
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Dichtet
die Bedienperson das Leckloch 14b ab und drückt
den Knopf 14a weiter nach unten, wie in 3C gezeigt
ist, so kommunizieren das Flüssigkeitszuführrohr 17 und
die erste Flüssigkeitsleitung 171 über
die erste Flüssigkeitszuführnut 19b miteinander.
In diesem Zustand sind das Luftzuführrohr 18 und
die Luftleitung 181 voneinander getrennt. Wird in diesem
Zustand die Luftpumpe 240 in Betrieb genommen, so wird
Luft in den Behälter 230 gepumpt, wodurch der
Wasserpegel in den Behälter 230 nach unten gedrückt
und das Wasser in das Flüssigkeitszuführrohr 17 geleitet
wird. Das Wasser gelangt so durch die erste Flüssigkeitszuführnut 19g in
die erste Flüssigkeitsleitung 171, wie in 3C durch
die strichpunktierte Linie angedeutet ist. Das Wasser wird so durch
die erste Flüssigkeitsleitung 171 zu dem Düsenabschnitt 171a geleitet.
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Die 4A und 4B zeigen
schematisch den Aufbau des Düsenabschnitts 171a in
dem konfokalen Endomikroskopsystem 500 nach erstem Ausführungsbeispiel.
Dabei zeigt 4A den Düsenabschnitt 171a,
wenn kein Wasser zugeführt wird, während 4B den
Düsenabschnitt 171a zeigt, wenn Wasser zugeführt
wird.
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Der
Düsenabschnitt 171a enthält eine Basis 171c,
einen beweglichen Teil 171d, eine Zugschraubenfeder 171e und
eine Führung 171f. Die Basis 171c ist
an dem distalen Endabschnitt 11 des flexiblen Einführrohrs 10 befestigt.
Der bewegliche Teil 171d ist über die Zugschraubenfeder 171e an
der Basis 171c angebracht und längs der Führung 171f verschiebbar.
Die Führung 171f erstreckt sich in Richtung der
optischen Achse der konfokalen Optik 30. Die optische Achse
liegt senkrecht zur vorderen Stirnfläche 30a der
konfokalen Optik 30. Der bewegliche Teil 171d wird
mit Dehnen und Zusammendrücken der Zugschraubenfeder 171e längs
der Führung 171f in Richtung der optischen Achse
verschoben.
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Führt
der Düsenabschnitt 171a kein Wasser, wie in 4A gezeigt
ist, so ist die Zugschraubenfeder 171e zusammengedrückt.
Der bewegliche Teil 171d befindet sich in diesem Fall in
dem distalen Endabschnitt 1 des Einführrohrs 10.
Der Auslassteil 171b ist so durch die Außenfläche
des distalen Endabschnitts 11 geschlossen. In diesem Zustand
liegen die vordere Stirnfläche des Düsenabschnitts 171a und
die vordere Stirnfläche 30a der konfokalen Optik 30 im
Wesentlichen bündig in der gleichen Ebene. Der Düsenabschnitt 171a kann
dabei so gestaltet sein, dass seine vordere Stirnfläche
aus der Ebene, in der sich die vordere Stirnfläche 30a befindet,
nach hinten zurückgezogen ist, sofern der Auslassteil 171b durch
die Außenfläche des distalen Endabschnitts 11 geschlossen
ist.
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Wird
Wasser in den Düsenabschnitt 171a befördert
(in 4B ist der Wasserfluss durch Pfeile angedeutet),
so drückt das Wasser auf die Innenfläche des Düsenabschnitts 171a.
Wie in 4B gezeigt, wird dadurch der
bewegliche Teil 171d längs der Führung 171f vorgeschoben,
so dass er aus der Ebene, in der die vordere Stirnfläche 30a liegt,
hervortritt. Mit Vorschub des beweglichen Teils 171d öffnet
sich der Auslassteil 171b, so dass das Wasser durch den
Auslassteil 171b herausfließt. Dadurch kann die
vordere Stirnfläche 30a der konfokalen Optik gereinigt
werden. Hört das Wasser auf zu fließen, so kehrt
der bewegliche Teil 171d durch die kontrahierende Wirkung
der Zugschraubenfeder 171e in seine Anfangsstellung (4A)
zurück, in der er in den distalen Endabschnitt 11 eingezogen
ist.
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Durch
die oben beschriebene Ausgestaltung des Düsenabschnitts 171a kann
dessen vordere Stirnfläche in dem distalen Endabschnitt 11 des
flexiblen Einführrohrs 10 untergebracht werden,
wenn die endoskopische Beobachtung durchgeführt wird, so
dass der Düsenabschnitt 171a die vordere Stirnfläche 30a der
konfokalen Optik 30, die sich in Kontakt mit dem Körpergewebe
S befindet, nicht störend beeinflusst. Die vordere Stirnfläche 30a der
konfokalen Optik 30 kann so in direktem Kontakt mit dem Körpergewebe
S angeordnet werden, um das konfokale Bild zuverlässig
zu erzeugen.
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Während
des Reinigungsvorgangs kann das Wasser durch den Auslassteil 171b ausströmen, während
der Düsenabschnitt 171a gegenüber der vorderen
Stirnfläche 30a der konfokalen Optik 30 vorgeschoben
ist, so dass das Wasser über die vordere Stirnfläche 30a nach
unten fließt und die vordere Stirnfläche 30a wirksam
und zuverlässig reinigt, ungeachtet der Länge, um
die die vordere Stirnfläche 30a gegenüber
der vorderen Stirnfläche 90a der Bildaufnahmeoptik 90 übersteht.
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Die
Erfindung ist nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. So ist beispielsweise die Anzahl der Optiken,
deren vordere Stirnflächen zu reinigen sind, nicht auf
zwei (d. h. in dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
auf die der konventionellen Beobachtung dienende Bildaufnahmeoptik 90 und
die konfokale Optik 30) beschränkt. Enthält
das Endoskopsystem nur eine einzige der Beobachtung dienende Optik,
so kann auch nur ein einziger Satz von Wasser führenden
Rohren bzw. Leitungen vorgesehen werden.
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In
einem anderen Beispiel kann der Düsenabschnitt zur Reinigung
der Fläche der Optik, der wie oben beschrieben in den vorderen
Endabschnitt des flexiblen Einführrohrs zurückziehbar
ist, auf eine Bildaufnahmeoptik eines der konventionellen Beobachtung
dienenden Endoskops angewandt werden. In einer solchen Ausgestaltung
können Lichtreflexe vermieden werden, die durch Reflexion
von Beleuchtungslicht an einer Düse, die aus der vorderen
Stirnfläche der Optik nach außen hervorsteht,
verursacht werden und die Bildqualität verschlechtern.
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Auch
muss der Düsenabschnitt 171a nicht notwendigerweise
durch die Ausdehnungskraft der Zugschraubenfeder 171e längs
der Führung 171f verschoben werden, sofern sichergestellt
ist, dass der Düsenabschnitt 171a während
des Reinigungsvorgangs aus der vorderen Stirnfläche 30a nach
außen vorgeschoben und zur Aufbewahrung in dem distalen
Endabschnitt 11 zurückgezogen werden kann, wenn
sich die konfokale Optik 30 während der Beobachtung
in direktem Kontakt mit dem Körpergewebe S be findet. Ein
Beispiel für eine solche Ausgestaltung ist in den 5A und 5B als
zweites Ausführungsbeispiel gezeigt.
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Die 5A und 5B zeigen
die Ausgestaltung eines Düsenabschnitts 171a' nach
zweitem Ausführungsbeispiel.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel weist der Düsenabschnitt 171a' eine
elastisches Endstück 171b auf, das beispielsweise
aus Gummi besteht und den Auslassteil 171b definiert. Wird
kein Wasser in den Düsenabschnitt 171a' befördert,
wie in 5A gezeigt, so verschließt
das Endstück 171g die Öffnung, und das
vordere Ende des Düsenabschnitts 171a' bleibt
in der Ebene, in der sich die vordere Stirnfläche 30A befindet.
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Wird
Wasser in dem Düsenabschnitt 171a' befördert,
wie in 5B gezeigt ist, so wird das
Endstück 171g durch den Wasserdruck elastisch
verformt. Somit öffnet sich der Auslassteil 171b,
und das Wasser wird durch den Auslassteil 171b auf die
vordere Stirnfläche 30a der konfokalen Optik 30 ausgestoßen.
In dieser Ausgestaltung weist das Endstück 171g eine
Spitze 171h auf, deren Krümmung so vorbestimmt
ist, dass sie die Größe des Auslassteils 171b festlegt.
Dabei ist die Größe des Auslassteils 171b so
festgelegt, dass das Wasser ungeachtet der Verformung des Endstücks 171g wirksam
auf die vordere Stirnfläche 30a ausgestoßen
werden kann. In dieser Ausführungsform kann der Düsenabschnitt 171a' einfacher
aufgebaut sein als der in dem ersten Ausführungsbeispiel
vorgesehene Düsenabschnitt 171a.
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In
einer anderen Ausführungsform der Erfindung können
die Düsenabschnitte 171a, 171a' in der gleichen
Ebene wie die vordere Stirnfläche 30a ausgerichtet
(oder zurückgezogen) werden, wenn die vordere Stirnfläche 30a in
direktem Kontakt mit dem Körpergewebe kommt, d. h. während
die konfokale Beobachtung durchgeführt wird. In einer solchen Ausführungsform
kann der in 4A und 4B gezeigte
Düsenabschnitt 171a beispielsweise so ausgebildet
sein, dass der bewegliche Teil 171d in seiner Anfangsstellung
um eine vorbestimmte Länge gegenüber der vorderen
Stirnfläche 30a nach außen übersteht.
In dieser Ausführungsform ist die Zugschraubenfeder 171e durch
eine Druckschraubenfeder ersetzt. So kann der Düsenabschnitt 171a auf
die gleiche Ebene wie die vordere Stirnfläche 30a ausgerichtet
(oder aus dieser Ebene zurückgezogen) werden, wenn die
Druckschraubenfeder zusammengedrückt wird. Befindet sich
die vordere Stirnfläche 30a in direktem Kontakt
mit dem Körpergewebe S, so drückt das Körpergewebe
S so auf den beweglichen Teil 171d, dass der Düsenabschnitt 171a in
dem vorderen Endabschnitt 11 des flexiblen Einführrohrs 10 aufgenommen
werden kann.
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Die
Flüssigkeit, mit der die vordere Stirnfläche 30a der
konfokalen Optik 30 gereinigt wird, ist nicht auf Wasser
beschränkt. Sie kann durch eine andere Reinigungsflüssigkeit
oder auch durch Gas, z. B. Luft, ersetzt werden. Auch können
der Behälter 230 und die Luftpumpe 240 statt
in dem ersten Prozessor 200 auch in dem zweiten Prozessor 300 angeordnet
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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