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Gegenstand
der Erfindung ist eine Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel,
die Bildung der Nist- und Absitzplätze der Vögel
an Stellen verhindert, wo ihre Anwesenheit unerwünscht
ist. Es sind beispielsweise Simse, architektonische Verzierungen
oder andere Gebäudeelemente, technische Installationen oder
Schilder. Das Schutzerfordemis ist an diesen Stellen durch Hygieneanforderungen
und Esthetik, Verhiderung der für Menschen gefährlichen
Krankheits- und Insektenverbreitung und schädliche Einwirkung
des Vogelkots begründet.
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Gegenwärtig
werden verbreitet Abwehrvorrichtungen in Form von Metallspitzen
eingesetzt. Ein Beispiel für eine solche Vorrichtung ist
eine, in der deutschen Patentanmeldung Nr.
DE 10003353 dargestellte Lösung.
Derartige Lösungen erzeugen ein Verletzungsrisiko für
die Vögel, bewirken eine rasche Ansammlung von verschmutzenden
Fremdkörpern und halten den esthetischen Erwartungen nicht stand.
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Aus
Patentanmeldungen Nr
US 2006/0207195 und
FR 2 874 634 sind Abwehraufsatzvorrichtungen
gegen Vögel bekannt in Form von Absperrtafeln, die so angefertigt
wurden, dass jede Tafel dauerhaft und unter einem Winkel, entlang
einer Kante mit einem Fuß verbunden ist. Solche Konstruktionen
weisen hohe Steifigkeit auf und sind für flache und störungsfreie,
in der Praxis selten anzutreffende Flächen vorgesehen.
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Auch
aus der Gebrauchsmusteranmeldung Nr
DE 20 2006 008 971 ist eine Konstruktion
bekannt, in der man zwei Platten eingesetzt hat, eine Abwehr- und
eine Befestigungsplatte, die miteinander im Winkel von gleich/grösser
50° verbunden sind. Der vorgeschriebene Verbindungswinkel
beider Platten erzwingt bestimmte Maße der Abwehrplatte,
wodurch die Möglichkeit der Materialverbrauchsreduktion
im Herstellungsprozess eingeschränkt wird. Die Befestigungsplatte
wiederum, die einen Fuß der Konstruktion bildet, versteifft
sie.
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Das
Wesentliche der Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel ist
erfindungsgemäß darin enthalten, dass sie mindestens
eine Abwehrplatte hat, die an der zu schützenden Fläche
mittels mindestens zwei Füßen aufgesetzt ist.
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Vorteilhaft,
sind die Abwehrplatte und die Füße aus einem Materialbogen
angefertigt und bilden eine Einheit.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Füße infolge der Einschnitte oder
Ausschnitte in der Platte, die die Füße bildet,
angefertigt sind Vorteilhaft ist wenn die Länge eines Fußes
gleich oder grösser seiner Breite ist. Vorteilhaft, gleichen
die Form und Abmessungen der Räume zwischen den Füßen
der Form und Abmessungen der Füße selbst.
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Vorteilhaft,
sind in den Füßen multifunktionale Öffnungen
vorhanden. Vorteilhaft, sind in der Abwehrplatte Montageöffnungen
angefertigt. Vorteilhaft ist, wenn mindestens eine Abwehrplatte,
mittels mindestens zwei Stützen, trennbar mit der zu schützenden
Fläche verbunden ist.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Abwehrplatte eine Sicherheitshalterung besitzt. Vorteilhaft
ist, wenn in der Abwehrplatte und in der Platte, aus der die Füße
gebildet wurden, zur Längsachse senkrecht verlaufende Teilungslinien
mit reduzierter Festigkeit angefertigt sind.
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Die
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel ist aus einer dünnwändiger
Platte angefertigt, die aus Kunststoff oder anderem Material besteht.
Befestigt wird sie an der zu schützender Fläche
mittels Füßen, mit denen sie dauerhaft oder trennbar
verbunden ist. Indem sie die zu schützende Fläche
abdeckt, verwehrt sie den Vögeln den Zugang zu ihr, und
schützt gleichzeitig vor Ansammlung an Verunreinigung/Fremdkörpern
und Niederschlagseinwirkung. Die einfachste Form der Abwehraufsatzvorrichtung bildet
eine dünnwändige Platte aus Kunsstoff, in Form
eines Rechtecks, gebogen entlang einer Geraden. In dem auf diese
Weise entstandenem offenem Zweiflächen-Gebilde, bildet
eine der Flächen die Abwehrplatte, und die zweite Fläche,
mit den in ihr ausgeführten Auschnitten oder Einschnitten,
die Füße der Abwehraufsatzvorrichtung. Die Füße
der Abwehraufsatzvorrichtung zeichnen sich durch ihre Elastizität
aus, was man durch die Festlegung erreicht hat, dass deren Länge
grösser als die Breite ist. Die Breite eines Fußes,
der durch ein Ausschnitt entstanden ist, entspricht der Hälfte
des Abstandes zwischen seiner Achse und der Achse eines Nachbarfußes.
Die Elastizität der Füße wird zusätzlich
infolge der, in ihnen angefertigten Öffnungen erhöht. Daraus
resultierend können die Füße ihre gegenseitige
Lage verändern und unter Einwirkung von geringen Kräften
nachgeben. Es erleichtert die Montage der Abwehraufsatzvorrichtung
auf unebenen Flächen. Die Fläche der Abwehrplatte
bildet mit der Fläche der Füße einen
spitzen Winkel, dessen Wert vom Neigungswinkel der zu schützenden
Fläche und der Glätte der äußerer
Fläche der Abwehrplatte abhängig ist. Wenn die
Abmessungen der Ausschnitte in der Platte, die die Füße
bildet, nahe den Abmessungen der Füßen selbst
sind, ist eine Verschittfreie Produktion der Abwehraufsatzvorrichtung
möglich, weil dann die ausgeschnittenen Elemente gleichzeitig
als Füße der nächsten Abwehraufsatzvorrichtung
genutzt werden können. In den Füßen der
Abwehraufsatzvorrichtung sind multifunktionale Öffnungen
angefertigt, was ihre Elastizität zusätzlich erhöht, gleichzeitig
die Verbindung mit der zu schützenden Fläche im
Fall einer Klebeverbindung verstärkt, und im Fall einer
mechanischen Befestigung die Montage erleichtert. Zur Erleichterung
der Montagearbeiten sind in der Abwehrplatte zusätzlich
Montageöffnungen angefertigt, die den Zugang zu den Füßen
während der Befestigung derselben ermöglichen
und beispielsweise dem Andrücken während des Klebeverfahrens
oder dem Zugang für Werkzeuge bei einer mechanischen Verbindung
dienen. Die Länge der Abwehraufsatzvorrichtung kann durch
das Abschneiden oder Abbrechen eines Teilstückes entlang
einer Teilungslinie mit reduzierter Festigkeit verkürzt
werden. Die Abwehraufsatzvorrichtung ist aus Sicherheitsgründen
mit einer Sicherheitshalterung ausgestattet, die eine zusätzliche
Befestigungsmöglichkeit an das zu schütztende
Objekt bietet. Zur Absicherung von breiten Flächen, wie
z. B. breite Simse oder Überdachungen ist eine Abwehraufsatzvorrichtung vorgesehen,
die mindestens zwei Abwehrplatten besitzt, die miteinander als eine
Einheit verbunden sind.
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Gegenstand
der Erfindung ist in dem Ausführungsbeispiel, anhand der
Zeichnung dargestellt, in der 1 eine Abwehraufsatzvorrichtung
gegen Vögel in zwei Ansichten, mit Ausschnitten zwischen
den Füßen zeigt,
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2 – eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel, mit Einschnitten
zwischen den Füßen,
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3 – eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel, an einem zu schützenden
Objekt befestigt,
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4 – eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel, aus einem Materialbogen
angefertigt, die zwei Abwehrplatten besitzt,
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5 – eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel für breitflächige
Anwendungen, angefertigt aus einem Materialbogen, die sechs Abwehrplatten besitzt,
und
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6 – eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel mit einer Abwehrplatte,
die trennbar mit zwei Stützen verbunden ist, welche glleichzeitig
als Füße dienen.
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Beispiel 1
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Eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel, angefertigt aus einem
Kunsstoffbogen mit 1,5 mm Stärke, bildet ein offenes Zwei-Seiten-Gebilde, von
dem eine Seite die Abwehrplatte 1 und die andere, infolge
der Ausschnitte, drei Trapezförmige Füße 2 bildet.
Die Abmessungen der Füße 2 sind den Abmessungen
der Ausschnitte gleich. Die Fläche der Abwehrplatte 1 bildet
mit der Fläche der Füße 2 einen Winkel 3 von
45°. In der Abwehrplatte 1 befinden sich Montageöffnungen 4.
Am Rand der Abwehplatte 1 befindet sich eine Sicherheitshalterung 5,
die die Abwehraufsatzvorrichtung zusätzlich mit dem zu
schützenden Objekt verbindet. In jedem Fuss 2 sind
zwei multifunktionale Öffnungen 6, mit einem Durchmesser
von 8 mm und 4 mm vogefertigt. Zwischen den Füssen befindet
sich eine Teilungslinie 7 mit reduzierter Festigkeit, in
Form einer Vertiefungsrille mit 1 mm Radius, die über die
volle Breite der Abwehraufsatzvorrichtung verläuft, was
eine Kürzung derselben durch deren Abbrechen ermöglicht.
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Beispiel 2
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Eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel, angefertigt wie im
ersten Beispiel, mit dem Unterschied, dass sie sechs Füße 2 aufweist,
die duch Einschnitte 8 in einer Seite des Zwei-Seiten-Gebildes, welches
die Abwehraufsatzvorrichtung bildet, angefertigt wurden. Über
die volle Breite der Abwehraufsatzvorrichtung, auf der Verlängerung
der Einschnitte 8 verläuft eine Perforation, die
eine Teilungslinie 9 mit reduzierter Festigkeit bildet,
die eine Kürzung der Abwehraufsatzvorrichtung durch das
Abbrechen eines Teils ermöglicht.
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Beispiel 3
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Abwehraufsatzvorrichtungen
gegen Vögel, angefertigt wie im ersten und zweiten Beispiel,
gezeigt nach deren Montage mittels Klebstoff 11 auf der zu
schützenden Fläche 10.
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Beispiel 4
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Eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel, angefertigt aus einem
Kunsstoffbogen mit 1 mm Stärke, welche die Form eines teiloffenen
Prisma mit drei Seiten aufweist, wobei zwei der Seiten die Abwehplatten 1 bilden
und aus der dritten, durch ein Ausschnitt drei Füsse 2 gebildet
wurden. In einer der Abwehrplatten 1 befinden sich Montageöffnungen 4, die
in der Fußachse angeordnet sind.
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Beispiel 5
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Eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel, angefertigt wie im
vierten Beispiel, mit dem Unterschied, dass sich zwischen zwei Füssen 2 sechs Abwehplatten 1 befinden,
die aus einem Kuststoffbogen mit 1 mm Stärke entsprechend
geformt wurden. In beiden Rand-Abwehrplatten 1 befinden
sich Montageöffnungen 4.
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Beispiel 6
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Eine
Abwehraufsatzvorrichtung gegen Vögel, angefertigt wie im
ersten Beispiel, mit dem Unterschied, dass die Abwehplatte 1 mit
selbständigen Elementen in Form von Stützen 12,
welche gleichzeitig als Füße dienen, trennbar
verbunden ist. Die Stützen 12 sind aus einem entsprechend
geformten Metallstreifen mit wechselnder Breite auf solche Weise angefertigt,
dass ein Teil des Streifens, welches dem Fuß entspricht
breiter ist als der Teil, an dem die Abwehrplatte befestigt ist.
Die Stützen 12 sind mit der zu Schützender
Fläche 10 mittels einer Klebstoffschicht 11 verbunden.
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- 1
- Abwehrplatte,
- 2
- Fuß,
- 3
- Neigungswinkel
Abwehrfläche-Fußfläche,
- 4
- Montageöffnung,
- 5
- Sicherheitshalterung,
- 6
- multifunktionale Öffnung,
- 7
- Trennlinie
mit reduzierter Festigkeit,
- 8
- Einschnitt,
- 9
- Trapezförmiger
Ausschnitt,
- 10
- zu
schützende Fläche,
- 11
- Klebstoffschicht,
- 12
- Stütze.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10003353 [0002]
- - US 2006/0207195 [0003]
- - FR 2874634 [0003]
- - DE 202006008971 [0004]