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Die
Erfindung betrifft ein freistehendes, verfahrbares Aufstellergerüst
mit einem Trägerteil für die Präsentation
von Spiel- und Eventmöglichkeiten, Verkaufsangeboten, Tickets,
Plakaten und dergleichen.
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Wegen
der Vielzahl von Möglichkeiten der Verwendung der vorliegenden
Erfindung ist diese im Bereich der technischen Gebiete einerseits
der Aufstellergerüste, beispielsweise für Plakatwerbeflächen,
und andererseits auch im Bereich der „Event- oder Erlebnisgerüste"
anzusiedeln.
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Aufstellergerüste,
insbesondere für Plakate, gibt es in den unterschiedlichsten
Ausführungsformen.
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Gemäß dem
GM 77 26 515 U1 ist beispielsweise ein zusammenklappbares Gestell
für Werbeplakate bekannt, das einer dreibeinigen Staffelei entspricht,
an deren Frontseite eine Tasche aus thermoplastischem Kunststoff
befestigt ist, in welcher Plakate und dergleichen untergebracht
werden können, die dann durch die Kunststofffolie vor den
entsprechenden Witterungsbedingungen geschützt sind. Dieses
Aufstellergerüst hat allerdings nur die alleinige Funktion
als Plakatträger.
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Eine
weitere Vorrichtung, die schon zwei Funktionen erfüllen
kann, die der Präsentation und Aufbewahrung von Gegenständen,
ist aus der Europäischen Patentanmeldung
EP 1 329 390 A1 bekannt.
Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um einen Behälter,
der sowohl die Gegenstände aufnimmt, die verkauft werden
sollen, als auch dieselben Gegenstände mittels einer Befestigungsvorrichtung
zur Schau stellt.
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Aufstellergerüst,
die zusätzlich noch verfahrbar sind, beziehungsweise einen
mobilen Werbeträger darstellen, sind beispielsweise aus
der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2007 003 309 U1 bekannt. Dieser Werbeträger
ist ein einachsiges Fahrzeug, bestehend aus einem mit Rädern
versehenen Chassis, auf dem ein Plakatträger angeordnet
ist, wobei Chassis und Plakatträger als gemeinsame Konstruktion
ausgebildet sind. Die Konstruktion selbst besteht aus einem Traggerüst
mit drei übereinander angeordneten rechteckigen Rahmen,
die an ihren vier Ecken durch je eine senkrechte Stütze
gehalten werden.
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Ein „Event
oder Erlebnisgerüst" bzw. eine Vergnügungseinrichtung
ist aus der
EP 1 057
505 B1 bekannt. Entsprechend dieser Patentschrift ist ein Einrichtungssystem
für eine Vergnügungsanlage vorgesehen, wobei ein
Container mit Vergnügungseinrichtungen in ein feststehendes
Gebäude eingebracht wird. Die Einbringung in ein Gebäude
erfordert große bauliche Maßnahmen und entsprechende Transportvorgänge.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung nun
die Aufgabe zu Grunde, ein begehbares Aufstellergerüst
für Präsentationszwecke zu schaffen, welches einfach
und leicht von Hand zu transportieren ist und welches jederzeit
bei Bedarf in seiner Funktionsweise erweitert werden kann.
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Gelöst
wird diese Aufgabe von einem freistehenden, verfahrbaren Aufstellergerüst
mit einem Trägerteil für die Präsentation
von Spiel- und Eventmöglichkeiten, Verkaufsangeboten Tickets,
Plakaten und dergleichen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
eine begehbare, verfahrbare und arretierbare Basis vorgesehen ist
und, dass an zwei gegenüberliegenden Seiten der Basis sowohl
ein Ein- als auch ein Ausgang ausgebildet sind, während
an einer anderen oder mehreren anderen Seiten mindestens zwei Trägerteile
für die Präsentation vorgesehen sind und, dass
die geometrische Form der Basis derart ausgewählt ist,
dass das Aufstellergerüst ein kompatibles Modul darstellt.
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Das
erfindungsgemäße freistehende verfahrbare Aufstellergerüst
kann die unterschiedlichsten geometrischen Grundrisse aufweisen.
Die Basis kann beispielsweise als ein verfahrbares gleichschenkliges
Dreieck ausgebildet sein. Die zwei gegenüberliegenden Seiten
des Dreiecks bilden jeweils sowohl die Eingänge wie auch
die Ausgänge, während die mindestens zwei Trägerteile
zur Präsentation an der anderen Seite des Dreiecks angeordnet sind.
Für die Basis des Aufstellergerüst sind alle möglichen
geometrischen Figuren geeignet, beispielsweise Kreise, Sechsecke,
Achtecke, Parallelogramme usw.
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Durch
die entsprechende geometrische Form und die Wahl der Ein- und Ausgänge
stellen die erfindungsgemäßen Aufstellergerüste
jeweils ein Modul dar, welches an ein anders, zweites Modul ankoppelbar
ist. Zu diesem Zweck können an den Modulen entsprechende
Nuten, Nutenleisten oder Auskerbungen, die mit Hinterschneidungen
oder Vorsprüngen am zweiten Modul zur formschlüssigen Verbindung
korrespondieren, vorgesehen sein.
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Die
einzelnen Module können auch durch andere Arten des „Einhakens"
oder „Koppelns" miteinander verbunden sein.
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Die
im Ausführungsbeispiel dargestellte Form des erfindungsgemäßen
Aufstellergerüsts ist rechteckig. Die mindestens zwei Trägerteile
sind hinsichtlich ihres Gewichts, ihrer Abmessungen, und ihrer Anordnung
in Bezug auf die jeweilige Ausbildung der Seiten der Basis derart
angebracht, dass eine maximale Stabilität des Moduls gewährleistet
ist.
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Vorzugsweise
befinden sich bei der rechteckigen Ausbildung der Basis die beiden
Trägerteile an gegenüberliegenden Seiten und sie
sind versetzt zueinander angeordnet.
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Um
ein Maximum an Stabilität zu erreichen ist es weiterhin
wünschenswert, dass sich der Schwerpunkt S der Gesamtkonstruktion
zumindest in der Nähe oder aber direkt im Mittelpunkt der
Basis befindet.
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Auch
können zur Erhöhung der Standfestigkeit zusätzlich
noch Querverstrebungen am Aufstellergerüst vorgesehen werden.
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Zusätzlich
kann die Stabilität der Module noch durch die Anbringung
von Betonplatten erhöht werden, wobei diese vorzugsweise
in die Abknickungen bzw. die abgesenkte Stufe der Seiten, die jeweils sowohl
Ein- wie auch Ausgang des Moduls darstellen, und falls vorhanden,
auch in die Absenkung der Querverstrebungen eingelegt werden. Die
Abmessungen von Betonplatte und Absenkung sind derartig aufeinander
abgestimmt, dass sich eine ebene und begehbare Oberfläche
für die Basis des Moduls ergibt.
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Das
erfindungsgemäße Aufstellergerüst kann
entsprechend der Wahl der Trägerteile die unterschiedlichsten
Funktionen erfüllen. Es kann beispielsweise in Einkaufsstraßen
von Innenstädten als Werbeträger fungieren, indem
beispielsweise eine mannsgroße Werbefigur an einem der
Trägerteile angebracht ist, während an dem anderen
Trägerteil beispielsweise einen Behälter befestigt
ist, dem interessierte Käufer entsprechende Warenproben
entnehmen können.
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Der
Einsatz des erfindungsgemäßen Aufstellergerüsts
ist sehr vielfältig. Denkbar sind vor allen Dingen Orte,
an denen sich viele Menschen aufhalten, beispielsweise in Einkaufszentren,
Fußgängerzonen, Ausstellungen, Veranstaltungen
aller Art oder auch die Aufstellung an touristisch oder kulturell
attraktiven Plätzen, beziehungsweise Sehenswürdigkeiten.
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Das
Aufstellergerüst könnte dann entsprechende Prospekte,
Stadtführer und andere Informationsträger aber
auch beispielsweise Erfrischungsgetränke, kleine Snacks
und Ähnliches anbieten.
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Eine
weitere Funktionsmöglichkeit des erfindungsgemäßen
Aufstellergerüsts zu Unterhaltungszwecken ist die einer
Multimedia-Station. In diesem Fall werden beispielsweise audiovisuelle
Speichermedien wie Videorekorder, DVD-Player, Computer und zugehörige
Monitore, Flachbildschirme eventuell mit Touchscreen oder Mediaplayer
angeschlossen, wobei die Geräte auch durch Bewegungsmelder
aktiviert werden können. Diese Bewegungsmelder werden durch
sich nähernde Personen ausgelöst. Dasselbe gilt
für mögliche Beleuchtungselemente.
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Man
könnte ganze Plätze alternativ mit einer Vielzahl
von Aufstellern als kompatible Module der unterschiedlichsten Funktionen
versehenen.
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Die
Träger könnten aber ganz simpel auch nur mit Warenverkaufsautomaten,
beispielsweise für Zigaretten, Süßigkeitenriegel,
Kaumgummis, Getränken usw. bestückt werden.
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Innerhalb
eines geschlossenen Kaufhauses kann das erfindungsgemäße
Aufstellergerüst auch als ein begehbarer Verkaufsaussteller
fungieren, in dem die zu verkaufenden Waren angeboten werden.
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Bei
Bedarf ist das erfindungsgemäße Aufstellergerüst
jederzeit variabel, d. h. in seiner Funktion durch zusätzlich
ankoppelbare Module zu ergänzen.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden.
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Dabei
zeigen:
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1:
das erfindungsgemäße Aufstellergerüst
in einer im Wesentlichen rechteckigen Ausführungsform,
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2:
das erfindungsgemäße Aufstellergerüst
mit angebrachten Objekten.
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Entsprechend
der 1 ist nur eine geometrisch rechteckige Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Aufstellergerüsts
gezeigt. Im dargestellten Beispiel weist das Aufstellergerüst
oder Modul 1 eine Basis 2 auf, die mittels gelenkig
gelagerten Rollen 15 verfahrbar ist. Zum Arretieren können
eine oder mehrere Rollen zusätzlich mit entsprechend verstellbaren Stoppern 19 versehen
sein.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind nur die minimale
Anzahl von Trägerteilen, nämlich nur die zwei
Trägerteile 9 und 10 vorgesehenen.
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Aus
Stabilitätsgründen sind diese Trägerteile versetzt
angeordnet. Der Schwerpunkt S und der Mittelpunkt befinden sich
beim dargestellten Aufstellergerüst in der Mitte der Querverstrebung 11.
Zusätzliche Verstrebungen 12 sind zwischen den
Querverstrebungen 11 und der Basis 2 vorgesehen,
ebenso Verstrebungen 13 zwischen der im Ausführungsbeispiel
dargestellten Querverstrebung 11 und den Trägern 9 und 10.
Die Trägerteile 9 und 10 weisen eine den
entsprechend aufzunehmenden Gegenständen ausgebildete Kontur
auf.
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Im
vorliegenden Fall, wie in der 2 dargestellt,
sollen der Träger 9 einen zwischen den beiden Stangen 16 und 17 gehaltenen
dreiteiligen Kaugummiautomaten aufnehmen, während der Träger 10 auf seiner
Vorderseite von einer mannsgroßen Papp- oder Kunststofffigur
bedeckt wird.
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Da
der Kaugummiautomat von den seitlichen Teilen des Trägers 9 gehalten
wird, bildet der obere Teil desselben quasi einen Griff, so dass
das Aufstellergerüst leicht von Hand über diesen
Griff verfahrbar ist.
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Im
Ausführungsbeispiel dient der Träger 10 zur
Befestigung einer beweglichen oder unbeweglichen zwei- oder dreidimensionalen
Figur, im vorliegenden Fall der eines unbeweglichen Soldaten, dessen
Gesicht ausgeschnitten ist. Bei beweglichen Figuren können
die Bewegungen auch durch Bewegungsmelder ausgelöst werden, ähnlich
den oben beschriebenen Multimedia-Funktionen.
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Personen
können über den abgesenkten mittleren Bereich
der Seiten 3 und 4, die sowohl als Ein- wie auch
als Ausgang 5, 6 dienen, das Aufstellergerüst
betreten. (Die Bodenabdeckung, auch in Form von Betonplatten, die
in den mittleren, abgesenkten Bereich sowohl der Seiten 3 und 4 als
auch der Querverstrebung 11 eingelegt wird, ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht gezeigt.) Interessierte Personen können jetzt durch
das ausgeschnittene Gesicht gucken und sich fotografieren lassen.
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Zu
diesem Zweck kann noch an der Rückseite des Trägerteils 10 ein
Tritt mit entsprechender Höhe der Stufen vorgesehen seien,
damit auch kleinere Personen wie beispielsweise Kinder die Gesichtsöffnung
für ein Foto erreichen können.
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Die
Querstange 18 hat dann sowohl die Funktion der Stabilitätserhöhung
als auch die eines Haltegriffs.
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Alle
Elemente des Aufstellergerüsts können in ihrer
Gestaltung einem inhaltlichen Hauptmotiv angepasst sein und es ergänzen.
Im beiliegenden Gestaltungsbeispiel ist der Warenautomat mit dem
Motiv Brandenburger Tor verkleidet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1329390
A1 [0005]
- - DE 202007003309 U1 [0006]
- - EP 1057505 B1 [0007]