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Die
Erfindung betrifft einen Kinderbagger mit einem ersten Auslegerarm,
der zwischen einer angehobenen und einer abgesenkten Position schwenkbar
ist und an dessen freien Endabschnitt ein zweiter Auslegerarm angelenkt
ist, der ebenfalls aufwärts und
abwärts
schwenkbar ist und eine Baggerschaufel hält.
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Der
Kinderbagger kann beispielsweise an einem Trettraktor oder auf einem
Anhänger
eines Kinderfahrzeugs befestigt sein. Bevorzugt ist er aber an einer
mit Rädern
oder einer Raupenkette versehenen rollbaren Lafette angebracht,
die mit einem Sitz auf einem drehbaren Sitzrahmen versehen ist.
Der erste Auslegerarm ist dabei bevorzugt an einem starren Ausleger
angelenkt, der an der Stütze
befestigt ist, die den Sitz trägt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kinderbagger
anzugeben, der einen hohen Spielwert für Kinder hat und mit dem die
Spielpersonen wirkungsvoll insbesondere Schüttgut aufnehmen und transportieren
können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung sieht vor, dass die Baggerschaufel eine aus zwei schwenkbaren
Greiferhälften zusammengesetzte
Greiferschaufel ist und dass die Baggerschaufel über ein starres Verbindungsglied mit
dem zweiten Auslegerarm verbunden ist. Dabei ist bevorzugt, dass
die Baggerschaufel so befestigt ist, dass sie sowohl um eine horizontale
als auch um eine vertikale Achse drehbar gehalten ist.
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Während bei
den bisher bekannten Baggern die Baggerschaufel an Seilen oder Ketten
hängt ist erfindungsgemäß eine starre
Verbindung zwischen der Baggerschaufel mit dem vorderen Auslegerarm vorgesehen,
so dass die Spielperson durch Ausüben einer Druckkraft auf den
vorderen Auslegerarm die Greiferschaufel tief in das Schüttgut eindrücken kann,
so dass eine verhältnismäßig große Schüttgutmenge
nach Schließen
der Greiferschaufel aufgenommen werden kann. Dies wäre ohne
die starre Verbindung nicht möglich,
da die Greiferschaufel des Kinderbaggers nur ein verhältnismäßig kleines
Gewicht hat.
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Dabei
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Greiferhälften nicht
als Greiferlöffel
zum Ergreifen von Schüttgut
ausgebildet sind, sondern es können
auch Greifergabeln vorgesehen sein, um z. B. kleine Holzstämme greifen
und heben zu können. Auch
hierbei ist die starre Verbindung der Baggerschaufel mit dem vorderen
Auslegerarm sehr vorteilhaft, weil das Ergreifen der Holzstämme oder
dergleichen durch das starre Verbindungsglied erheblich erleichtert
ist.
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In
weiteren Einzelheiten wird vorgeschlagen, dass das starre Verbindungsglied
ein Rohrstück
aufweist, das vorzugsweise aus Metall besteht. Das Rohrstück kann
mit einem oberen Bund um seine Längsachse
drehbar in einer Hülse,
die vorzugsweise ebenfalls aus Metall besteht, sitzen, die um eine horizontale
Achse drehbar bzw. schwenkbar an dem freien Ende des zweiten Auslegerarms
befestigt ist.
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Weiter
wird vorgeschlagen, dass ein mit den Greiferhälften gelenkig verbundenes
Betätigungsglied
mit einem rohrförmigen
Ansatz in das Rohrstück eingreift
und von einer ebenfalls in dem Rohrstück angeordneten Schraubenfeder
in eine untere Endstellung gezwängt
wird, in der die Schaufelhälften
geöffnet
sind.
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An
diesem Betätigungsglied
ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ein Bowdenzug befestigt,
der durch den rohrförmigen
Ansatz verläuft und
mit seinem anderen Ende an einem schwenkbaren Hebel angebracht ist,
der an dem ersten Auslegerarm angelenkt ist. Mit diesem schwenkbaren
Hebel kann das Kind, während
es auf dem Sitz des Kinderbaggers sitzt, die Greiferhälften mittels
des Bowdenzugs schließen,
indem der Hebel in Richtung des Sitzes gezogen wird, und die Greiferhälften öffnen, indem
der Hebel in die entgegensetzte Richtung gedrückt wird.
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An
dem ersten schwenkbaren Auslegerarm ist nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung ein zweiter schwenkbarer Hebel befestigt, der über eine etwa
parallel zu dem ersten Auslegerarm verlaufende, angelenkte Stange
mit dem oberen freien Ende des zweiten Auslegerarms gelenkig verbunden
ist, der an einer Zwischenposition an dem freien Ende des ersten
Anlegerarms angelenkt ist. Dieser zweite Hebel steuert somit über ein
Parallelogramm den vorderen Auslegerarm, um die Reichweite des gesamten
Auslegers zu variieren. Dies hat keinen Einfluss auf das Öffnen oder
Schließen
der Greiferschaufel.
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Außerdem ist
zweckmäßigerweise
an dem ersten Auslegerarm ein dritter Hebel starr angebracht, mit
dem der erste Auslegerarm von dem Kind in eine obere, sich automatisch
verriegelnde Endstellung angehoben und nach Freigabe der Verriegelung abwärts geschwenkt
werden kann. Alle drei Hebel sind von dem Sitz aus bequem erreichbar
und bedienbar.
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Die
Erfindung sieht somit einen Kinderbagger vor, der von kleinen Kindern
leicht bedienbar ist und dessen Greiferschaufel zielgenau betätigbar ist, um
wirkungsvoll Schüttgut
oder – beim
Einsatz von Greifergabeln – Holzstämme oder
dergleichen aufnehmen bzw. greifen und anheben zu können.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
des Kinderbaggers sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 einen
Ausgangszustand einer Ausführungsform
des Kinderbaggers mit angehobener, geschlossener Greiferschaufel;
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2 den
Kinderbagger gemäß 1 mit geöffneter
Greiferschaufel;
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3 eine ähnliche
Darstellung wie 2 mit größerer Reichweite des Auslegers;
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4 den
Kinderbagger mit abgesenkter, geöffneter
Greiferschaufel;
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5 den
Kinderbagger gemäß 4 mit geschlossener
Greiferschaufel;
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6 einen
Vertikalschnitt durch die geöffnete
Greiferschaufel;
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7 eine
perspektivische Ansicht der geöffneten
Greiferschaufel;
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8 einen
Vertikalschnitt durch die geschlossene Greiferschaufel;
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9 eine
perspektivische Ansicht der geschlossenen Greiferschaufel und
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10 eine
Explosionsdarstellung der Bestandteile der Greiferschaufel.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist der Kinderbagger um eine senkrechte Achse drehbar auf einer
rollbaren Lafette 1 befestigt, die einen drehbaren Sitzrahmen 2 mit
einer senkrechten, rohrförmigen
Stütze 3 hat,
an deren oberen Ende ein Sitz 4 für ein Kind befestigt ist. Unterhalb
des Sitzes 4 ist ein feststehender Ausleger 5 befestigt,
wobei es sich versteht, dass dieser Ausleger 5 zusammen
mit dem Sitz 4 um eine senkrechte Achse drehbar ist.
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An
dem freien Ende des feststehenden Auslegers 5 ist ein erster
Auslegerarm 6 angelenkt, mit dessen freien Ende an einer
Zwischenstelle ein zweiter Ausleger 7 gelenkig verbunden
ist. An dem Auslegerarm 6 ist an der rechten Seite ein
schwenkbarer Hebel 8 angebracht, der an einer Zwischenposition mit
einer Strebe 9 gelenkig verbunden ist, die ihrerseits an
dem oberen Ende des zweiten Auslegerarms angelenkt ist. Hierdurch
ist ein Parallelogramm gebildet, über das durch Anziehen des
Hebels 8 die Reichweite der Baggerschaufel 10 vergrößert und durch
Vorwärtsdrücken des
Hebels 8 verkleinert werden kann.
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An
dem vorderen Ende des zweiten Auslegerarms 7 ist eine Hülse 11 um
eine horizontale Achse schwenkbar befestigt, in der ein Rohrstück 12 mit einem
oberen Bund 13 um seine Längsachse drehbar sitzt. Das
Rohrstück 12 ist
mit einem Element 14 fest verbunden, an dem beidseitig
je eine Schaufelhälfte 15 schwenkbar
angelenkt ist, und zwar über zwei
Verbindungselemente 17, die mit Stiften 18 an Bohrungen 19 des
Bauteils 14 und mit Stiften 20 an Bohrungen 21 der
Schaufelhälften 15 befestigt
sind.
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Außerdem ist
ein Bauteil 21a mit Stiften 22 gelenkig in Bohrungen 23 der
Schaufelhälften 15 befestigt,
und dieses Bauteil 21a ist mit einem rohrförmigen Ansatz 24 versehen,
der in das Rohrstück 12 verschieblich
eingreift. Darüber
befindet sich eine Schraubendruckfeder 25, die das Bauteil 21 nach
unten zwängt
und dabei die Schaufelhälften öffnet, wie beispielsweise 6 zeigt.
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Der
rohrförmige
Ansatz 24 ist von dem Draht 26 eines Bowdenzugs 27 durchgriffen,
wobei das andere Ende des Drahtes 26 an einem mittigen
Hebel 28 befestigt ist, der schwenkbar an dem ersten Auslegerarm 6 vorgesehen
ist. Durch Anziehen des Bowdenzugs 26, 27 werden
die Schaufelhälften 15 geschlossen,
wobei diese Endstellung lösbar
einrastet.
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Der
Auslegerarm 6 ist außerdem
(aus der Sicht des Kindes) an der linken Seite mit einem feststehenden
Hebel 29 versehen, der dazu dient, den ersten Auslegerarm
anzuheben oder abzusenken. Die angehobene Endstellung wird automatisch
durch ein hakenförmiges
Bauteil 30 verriegelt, das durch Schwerkraft in einen Schlitz 31 in
dem festen Ausleger 5 eingreift und durch Ausübung von
Druck auf seinen abgewinkelten Endabschnitt an seinem anderen Ende
die Verriegelung frei gibt.
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1 zeigt
einen Ausgangszustand des Baggers, bei dem sich der erste Ausleger 6 oben
befindet und selbsttätig
durch das Element 30 verriegelt ist. Der mittlere Hebel 28 ist
nach hinten gezogen und arretiert, womit die Greiferschaufel 10 durch
den gezogenen Bowdenzug 26, 27 geschlossen ist.
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In 2 ist
der mittlere Hebel aus seiner Arretierung gelöst und in die vordere Position
gelegt, womit der Bowdenzug entlastet ist und sich die Greiferschaufel 10 durch
die Kraft der Feder 25 geöffnet hat.
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In 3 ist
der rechte Hebel angezogen und steuert damit über das Parallelogramm den
vorderen Auslegerarm 7, so dass die Reichweite des gesamten
Auslegers vergrößert ist.
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In 4 ist
der bewegliche Teil des Auslegers abgesenkt, nachdem die Verriegelung 30, 31 frei gegeben
ist. Durch Ziehen des mittleren Hebels gemäß 5 ist die
Greiferschaufel 10 mittels des Bowdenzuges geschlossen.