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Die
Erfindung betrifft ein Setzgerät
mit einem Magazin für
Befestiger, insbesondere für
gegurtete Befestiger zur Befestigung von Dachbahnen, wobei das Setzgerät eine aus
einer Ruheposition in eine Arbeitsachse schwenkbare Bohrvorrichtung
und eine aus einer Ruheposition in die Arbeitsachse schwenkbare
Setzvorrichtung aufweist.
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Setzgeräte der vorgenannten
Art sind für
diverse Spezialanwendungen bekannt. Setzgeräte werden heute vorwiegend
dann eingesetzt, wenn damit Befestiger gesetzt werden, die durch
ihre Multifunktionalität
das Setzen in einer Setzbewegung zulassen. So können Befestiger mit einer Bohrspitze auch
harte Materialien wie Stahl durchdringen und durch das vorhandene
Gewinde bis zur Setztiefe eingedreht und angezogen werden. Dabei
werden meist auch großflächige tellerförmige Unterlegscheiben
zur besseren Kraftverteilung unter dem Kopf des Befestigers eingesetzt.
Ein solches aus der
EP
0 003 004 B1 bekanntes Setzgerät führt am Anfang des Setzvorganges
die tellerförmige
Unterlegscheibe mit dem Befestiger zusammen und schraubt mit diesem
dann z. B. Dachbahnen od. dgl. fest. Das Setzgerät hat eine Bohrvorrichtung
zum Eindrehen von Schrauben mit Unterlegscheiben, deren Zuführung selbsttätig erfolgt.
Die Schrauben werden aus einem seitlich angeordneten Magazin mit
einem Gurt zugeführt
und mittels eines Greifers in einen Zuführschacht gebracht. Ferner
ist ein Magazin für
die Unterlegscheiben vorgesehen, die durch einen quer zur Einschraubachse
verschieb- oder verschwenkbaren Schieber zugeführt werden. Die Steuerung des
die Unterlegscheiben zuführenden
Schiebers und des die Schrauben einbringenden Greifers erfolgt in
Abhängigkeit
von der Vorschubbewegung der Schraubvorrichtung, wobei zu diesem
Zweck verschiedene Steuerstangen und -zapfen vorgesehen sind, welche
in Nuten von Drehkörpern
bzw. an schwenkbaren Hebeln zur Anlage kommen. Durch besonderen
Verlauf der Nuten und durch die Ausbildung der Hebel wird eine Dreh-
oder Verschiebebewegung der erforderlichen Teile erreicht.
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Solche
Setzgeräte
sind zum Setzen von Befestigern zur Befestigung von Dachbahnen auf
einem Flachdach mit einem Unterbau aus hartem Material wie Beton,
der dicker als die Setztiefe des Befestigers ist, ungeeignet. Ein
Befestiger mit einer Bohrspitze und einem Gewinde kann nicht gesetzt
werden, da es nicht gelingt, mit der Bohrspitze den Vorschub zu
erreichen, den das Gewinde benötigt.
Bei dieser Art von Dach werden daher nagel- oder dübelartige
Befestiger eingesetzt. Das Setzen dieser Befestiger erfolgt üblicherweise
in zwei manuellen Arbeitsschritten. In dem ersten Arbeitsschritt
wird mittels Bohrmaschine ein genügend tiefes Loch mit dem benötigten Durchmesser
gebohrt. In dem zweiten Arbeitsschritt wird die Bohrmaschine gegen
einen Hammer oder ein anderes Setzgerät ausgetauscht, mit dem der
nagel- oder dübelähnliche
Befestiger eingeschlagen bzw. gesetzt wird. Die Setztiefe kann variieren
und ist abhängig
vom Material des Unterbaus und der Erfahrung der Person, die den
Setzvorgang ausführt.
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Ein
Setzgerät
der eingangs genannten Art, das zwar nicht für die Verarbeitung von gegurteten Befestigern
ausgebildet ist, mit dem jedoch die beiden vorgenannten Arbeitsschritte
ausgeführt
werden können,
ist aus der
DE 195
20 110 C1 bekannt. Bei diesem Setzgerät handelt es sich um eine Vorrichtung
zum Einbringen von Befestigungselementen in plattenartigem Wärmeisoliermaterial
auf Dächern oder
dergleichen. Die zu setzenden Befestigungselemente bestehen aus
einem Falt- oder Spreizdübel aus
Kunststoff mit kopfseitiger Haltescheibe und anschließendem rohrförmigen Ansatz
und einer sich mit dem Kopf in diesem Ansatz abstützenden
Kopfschraube. Auf einem verfahrbaren Ständer sind dabei um eine gemeinsame
Achse horizontal verschwenkbar eine Bohrvor richtung und eine Drückvorrichtung
zum Einbringen des Befestigungselementes in eine entsprechende Bohrung
angeordnet, wobei in der Drückvorrichtung
eine mit dieser verschwenkbare und vertikal verfahrbare Spindel
eines Schraubers vorgesehen ist. In einer Arbeitsposition wird mit
der Bohrvorrichtung die Bohrung in den Untergrund eingebracht. Zur
vertikalen Führung
der Bohrvorrichtung dient eine an dem Ständer angeordnete Rohrführung, die
aus Räderpaaren
besteht. Über
einen an einem Spindelgehäuse
der Bohrvorrichtung angeordneten Griff ist die Bohrvorrichtung um
die gemeinsame Achse verschwenkbar und in senkrechter Richtung verschiebbar.
Die Drückvorrichtung
weist ein vertikal zwischen ständerseitig
angeordneten Rollenführungen
verschiebbares Gehäuse
auf. Die Drückvorrichtung
ist mit einem Schrauber kombiniert. Die Drückvorrichtung wird mit Hilfe
eines weiteren Griffes um die gemeinsame Achse in ihre Arbeitsposition verschwenkt. Über diesen
zusätzlichen
Griff wird die Drückvorrichtung
nach unten bewegt. Nach dem Setzen des Befestigungselementes wird
die Drückvorrichtung
zusammen mit ihrem Schrauber nach oben gehoben und in einer entsprechenden
Position gehalten zur Herausschwenkung aus ihrer Arbeitsposition.
Bei dem Herausschwenken wird die Bohrvorrichtung wieder in ihre
Arbeitsposition gebracht. Bei diesem Setzgerät sind in der Bohrstellung
alle Teile des Setzgerätes,
die auf dem Ständer
angeordnet sind, um die gemeinsame Achse entweder in die Bohrstellung
oder in die Eindrück- oder Einschraubstellung
verschwenkt. Das Setzgerät
hat somit während
des Verschiebens zu einer neuen Setzposition keine symmetrische
Lastverteilung. Die in der einen oder anderen Stellung jeweils einseitig
verteilte Masse erschwert die Handhabung des Setzgerätes. Auch die
Umstellung des Setzgerätes
von dem einen auf den anderen Arbeitsschritt ist nicht einfach,
weil stets sämtliche
auf dem Ständer
angeordneten Teile aus der einen in die andere Stellung gebracht
werden müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Setzgerät der eingangs genannten Art
so auszubilden, dass es im Einsatz einfacher handhabbar und einfacher
verfahrbar ist.
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Dies
gelingt bei einem Setzgerät
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, dass eine Wechselvorrichtung
mit einem Mitnehmer ausgestattet ist, welcher entweder in die Bohrvorrichtung
oder in die Setzvorrichtung eingreift und nur die Bohrvorrichtung
zum Schwenken um eine erste Schwenkachse oder nur die Setzvorrichtung
zum Schwenken um eine zweite Schwenkachse in die Arbeitsachse freigibt,
dass ein mechanischer Auslöser zum
Schwenken der Bohrvorrichtung oder der Setzvorrichtung aus der Ruheposition
in eine obere Position in der Arbeitsachse vorhanden ist und dass
zur Vorschubbewegung der Bohr- oder Setzvorrichtung ein und derselbe
Handgriff eine Vorschubkraft auf die Bohrvorrichtung oder die Setzvorrichtung überträgt und der
Handgriff in entlastetem Zustand in einer oberen Ruheposition steht.
Bei dem Setzgerät
nach der Erfindung wird lediglich entweder die Bohrvorrichtung oder
die Setzvorrichtung in ihre Arbeitsposition verschwenkt. Alle übrigen Teile
behalten ihre Stellung bei. Das erleichtert die Handhabung des Setzgerätes nach
der Erfindung erheblich. Es gibt somit bei dem Setzgerät nach der
Erfindung auch eine Ausgangsstellung mit im Wesentlichen symmetrischer,
ausgeglichener Masseverteilung, die das Verfahren des Setzgerätes erleichtert.
Wird das Bohren des Loches für
den Befestiger mittels der Bohrvorrichtung des Setzgerätes ausgeführt, so
ist gewährleistet,
dass die Achse des Bohrloches exakt in dem gewünschten Winkel zur Oberfläche in einer
ersten Hubbewegung ausgeführt
wird. Dabei kann durch einen Tiefenanschlag am Setzgerät sichergestellt
werden, dass die Tiefe des Loches korrekt ausgeführt wird. Dann wird bei dem
erfindungsgemäßen Setzgerät die Bohrvorrichtung
soweit aus der Arbeitsachse weggeschwenkt, dass die Setzvorrichtung
in der Arbeitsachse Platz findet. Das Verschwenken der Setzvorrichtung
ermöglicht,
den magazinierten Befestiger so über
dem Loch zu positionieren, dass dieser in einer zweiten Hubbewegung
gesetzt werden kann. Da das Setzgerät nach der Erfindung mit einer
Wechselvorrichtung mit einem Mitnehmer ausgestattet ist, welcher
entweder in die Bohrvorrichtung oder in die Setzvorrichtung eingreift
und nur die Bohrvorrichtung zum Schwenken um eine erste Schwenkachse
oder nur die Setzvorrichtung zum Schwenken um eine zweite Schwenkachse
in die Arbeitsachse freigibt, wird die jeweils andere Vorrichtung
mechanisch, z. B. mittels einer Feder elastisch, in einer Ruheposition gehalten.
Damit wird sichergestellt, dass keine Fehlmanipulationen möglich sind
und der Bediener schnell erkennt, welche Vorrichtung zum Einsatz kommt.
Da weiter bei dem Setzgerät
nach der Erfindung ein mechanischer Auslöser zum Schwenken der Bohrvorrichtung
oder der Setzvorrichtung aus der Ruheposition in eine obere Position
in der Arbeitsachse vorhanden ist, werden die beiden Vorrichtungen
zum Bohren bzw. Setzen aus der Arbeitsachse weggeschwenkt und in
die Ruheposition zurückgedrängt, z.
B. durch die vorgenannte Feder. Das Setzgerät hat so während des Verschiebens zu einer
neuen Setzposition die symmetrischere und somit bessere Lastverteilung
und weist ein besseres Handling auf. Besonders bei unebenen Stellen
ist dies ein Vorteil, da ansonsten eine einseitig verteilte Masse
durch den hohen Schwerpunkt zum Umfallen des Gerätes führen könnte. Mit dem mechanischen
Auslöser
wird auch sichergestellt, dass weder die Bohr- noch die Setzvorrichtung
sich ohne mechanisches Zutun lösen
und eine Schwenkbewegung während
des Verschiebens des Gerätes
verursachen kann. Da schließlich
bei dem Setzgerät
nach der Erfindung zur Vorschubbewegung der Bohr- und der Setzvorrichtung
ein und derselbe Handgriff eine Vorschubkraft auf die Bohrvorrichtung
oder die Setzvorrichtung überträgt und der
Handgriff in entlastetem Zustand in einer oberen Ruheposition steht,
kann ein Bediener das Setzgerät
in aufrechter Stellung ergreifen und in eine neue Setzposition bringen.
Während
des Setzvorganges werden unter Mithilfe des Körpergewichtes über den
einen Handgriff sowohl der Bohr- als auch der Setzvorgang ausgeführt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
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Wenn
in einer Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung ein
Absenken der Bohrvorrichtung oder der Setzvorrichtung nur in der
Arbeitsachse freigeschaltet ist, kann die Einrichtung, die verhindert,
dass ein Absenken möglich
ist, aus einfachen mechanischen Elementen bestehen. Vorteilhaft wird
an der Führungsachse
oder an der/den Drehachse(n) ein Anschlag angebracht, der den Schwenkweg
begrenzt und genau auf die Arbeitsachse ausgerichtet ist. Ist die
Anschlagposition nicht erreicht, kann die Bohr- oder Setzvorrichtung
nicht abgesenkt werden.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung die
Drehachse der Bohrvorrichtung und/oder die Drehachse der Setzvorrichtung
bei deren Schwenkbewegung mitschwenkend ausgeführt ist, wird der Anschlag
zum Schwenken der Bohr- oder Setzvorrichtung an deren Drehachse
angebracht. Der Schwenkweg ist so einfacher und genauer auf die
Arbeitsachse abstimmbar. Durch Anbringen dieser Elemente im unteren
Teil des Setzgerätes
kann zudem der Schwerpunkt des Setzgerätes nach unten verlagert werden.
Zudem kann der Anschlag innerhalb des Setzgerätgehäuses positioniert und so gegen
ein unbeabsichtigtes Verstellen geschützt werden. Das wiederum erhöht die Arbeitssicherheit
des Setzgerätes.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung die
erste, der Bohrvorrichtung zugeordnete Schwenkachse und die zweite,
der Setzvorrichtung zugeordnete Schwenkachse jeweils mit einem Nocken
versehen sind, der während
des Vorschubes mindestens teilweise in einer Kulisse geführt ist,
kann die Kulisse auch in das Setzgerätgehäuse integriert werden. Wird
nun der Anschlag für
die Schwenkbewegung als eine Art Nocken ausgestaltet, ist es zudem
möglich,
die Vorteile des Absenkens der Bohr- oder Setzvorrichtung nur in der
Arbeitsachse, das genaue Positionieren in der Arbeitsachse und zusätzlich das
Führen
der Bohr- oder Setzvorrichtung während
des gesamten Bohr- bzw. Setzvorganges sicherzustellen, so dass der
mechanische Auslöser
während
des Absenkens nicht mehr betätigt
werden muss, da ein Zurückschwenken
der in der Arbeitsposition befindlichen Bohr- bzw. Setzvorrichtung
durch den in der Kulisse geführten
Nocken verhindert wird.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung an der
Bohrvorrichtung ein langer Bohrer angebracht ist und dieser durch
eine schlitzartige Führung
von der Ruheposition bis in die Arbeitsachse geführt ist, kann bei der Bohr-
und der Setzvorrichtung als Basis eine handelsübliche Bohrmaschine verwendet
werden. Dabei können
weitgehend ähnliche
Aufnahmeelemente für die
Bohrmaschine verwendet werden. Um genügend Abstand vom Befestigermagazin
und der Zuführung der
Befestiger zu erhalten, müssen die
Bohr- und die Setzvorrichtung genügend Abstand in der oberen Ruheposition
aufweisen. Deshalb wird in dieser Ausgestaltung des Setzgerätes ein
langer Bohrer verwendet. Lange Bohrer haben aber den Nachteil, dass sie
ohne Führung
im Bereich der Bohrspitze eine Unwucht aufweisen und sich somit
bei laufender Vorrichtung aus der Arbeitsachse herausdrehen können. Es
ist daher zweckmäßig, möglichst
nahe bei der Bohrspitze durch eine Führung sicherzustellen, dass der
Bohrer nicht aus der Arbeitsachse ausweichen kann. Da die Bohrmaschine
bereits in der Ruhestellung eingeschaltet wird und der Bohrer von
der Ruhestellung bis in die Arbeitsstellung diese Eigenschaft aufweist,
ist es vorteilhaft, wenn während
der ganzen Schwenkbewegung und in der Arbeitsachse eine Führung vorhanden
ist.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung die
Wechselvorrichtung als eine automatische Wechselvorrichtung ausgebildet
ist, kann das Setzgerät
durch den Einbau von Sensoren, die die Lage der Komponenten erkennen,
und von Regelelementen, die die Schwenkreihenfolge freigeben, sowie
einer Steuerung durch eine einfache Logik den Wechselvorgang automatisch
ausführen.
Neben dieser Automatisierung ist es gleichzeitig auch möglich, z.
B. die Bohrlochtiefe über die
Logik zu programmieren, aber auch die Setzkraft oder andere Parameter,
die die Setzsicherheit erhöhen,
mit einzubauen.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung die
Setzvorrichtung für
Schrauben od. dgl. Befestiger ausgelegt sein soll, muss das Setzgerät in der
Lage sein, die für
das Einschrauben benötigte
Gewindedrehzahl auf den Befestiger zu übertragen. Damit können schraubenähnliche
Befestiger gesetzt werden, die entweder keine Bohrspitze besitzen
oder in hartes Material wie Beton eingedreht werden müssen, das
nicht in der notwendigen Dicke durch eine Bohrschraube durchdrungen werden
kann.
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Wenn
in einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung die
Setzvorrichtung Nägel,
Bolzen, Dübel
od. dgl. Befestiger unter Verwendung eines Schlagmechanismus eintreibt,
muss das Setzgerät
in der Lage sein, die notwendige Schlagbewegung auf den Befestiger
zu übertragen und
den Befestiger nicht aus der Arbeitsachse herauszudrängen. Als
Antrieb kann eine handelsübliche Bohrmaschine
oder ein vorgeschalteter Adapter so umgebaut werden, dass auf den
Befestiger keine oder nur eine geringe Drehbewegung übertragen wird
und der Befestiger nur durch eine Schlagbewegung od. dgl. eingetrieben
wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 ein
erfindungsgemäßes Setzgerät mit einer
Bohr- und einer Setzvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
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2 das
Setzgerät
in einer Ansicht von hinten,
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3 das
Setzgerät
während
des Bohrens,
-
4 das
Setzgerät
während
des Setzens und
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5 das
Setzgerät
in einer Seitenansicht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines insgesamt mit
2 bezeichneten Setzgerätes nach
der Erfindung ist in den
1–
5 in verschiedenen
Ansichten und Betriebsstellungen gezeigt. Die Konstruktion des Setzgerätes
2 basiert
im Wesentlichen auf dem Aufbau eines Schraubensetzgerätes, das
aus der eingangs bereits erwähnten
EP 0 003 004 B1 bekannt ist.
Eingangs ist der Grundaufbau dieses bekannten Schraubensetzgerätes kurz
geschildert, worauf zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen
wird. Im Übrigen
wird hinsichtlich des Aufbaus des bekannten Schraubensetzgerätes auf
die Ausführungen
in der
EP 0 003 004
B1 verwiesen. Die Unterschiede des Setzgerätes nach
der Erfindung gegenüber
dem bekannten Schraubensetzgerät
und deren Gemeinsamkeiten, soweit sie für das Verständnis der Erfindung wesentlich
sind, werden im Folgenden im einzelnen beschrieben.
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Wie
bei dem bekannten Schraubensetzgerät werden bei dem Setzgerät 2 nach
der Erfindung Befestiger 10 (in dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel
sind das auch Schrauben) aus einem seitlich angeordneten Magazin 40 mit
einem in den beigefügten
Figuren nicht sichtbaren Gurt zugeführt und mittels eines ebenfalls
nicht sichtbaren Greifers in einen Zuführschacht gebracht, der sich
auf Höhe
des Magazins 40 in einer Arbeitsachse 8 des Setzgerätes 2 befindet.
Ferner ist ein Magazin 42 für Unterlegscheiben vorhanden,
die durch einen quer zur Arbeitsachse 8 bewegbaren Schieber
zugeführt
werden. Das bekannte Schraubensetzgerät hat eine Schraubvorrichtung
zum Erfassen des Schraubenkopfes. Ähnlich hat das Setzgerät 2 eine
insgesamt mit 6 bezeichnete Setzvorrichtung. Zusätzlich zu
der Setzvorrichtung 6 hat das Setzgerät 2 eine Bohrvorrichtung 4.
Sie dient zum Vorbohren von Löchern
für die zu
setzenden Befestiger 10. Die Bohrvorrichtung 4 ist aus
einer Ruheposition 30, die in 1 gezeigt
ist, in die Arbeitsachse 8 schwenkbar. Die Setzvorrichtung 6 ist
aus einer Ruheposition 32, die ebenfalls in 1 gezeigt
ist, in die Arbeitsachse 8 schwenkbar. In den Ruhepositionen 30 und 32 befinden
sich die Bohrvorrichtung 4 und die Setzvorrichtung 6 oberhalb
eines Gehäuses 24 des
Setzgerätes 2,
wie es in 1 gezeigt ist. Die Bohrvorrichtung 4 ist
an einer Tragkonsole 5 befestigt, die ihrerseits an einer
Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 befestigt
ist. Die Setzvorrichtung 6 ist an einer Tragkonsole 7 befestigt,
die ihrerseits an einer Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 befestigt
ist. Die Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 ist
auf einer Führungsachse 18 (3) der
Bohrvorrichtung 4 teleskopisch verschiebbar angeordnet.
Die Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 ist
auf einer Führungsachse 19 der
Setzvorrichtung 6 teleskopisch verschiebbar angeordnet.
Ein Handgriff 14, mit dem das Setzgerät 2 beidhändig ergriffen werden
kann, um es auf einem Flachdach in eine nächste Setzposition zu fahren,
ist am oberen Ende eines Tragrohres 21 befestigt, das wie
die Schwenkachsen 20 und 22 in dem Gehäuse 24 verschiebbar in
einer oberen Wand 25 des Gehäuses 24 und überdies
auf einer Führungsachse 23 (3 und 4) teleskopisch
verschiebbar angeordnet ist. Mit dem Handgriff 14 lässt sich
so auch der Vorschub der Bohrvorrichtung 4 und der Setzvorrich tung 6 in
der Arbeitsachse 8 bewirken. In den 1, 2 und 5 ist
der Handgriff 14 im entlasteten Zustand in einer oberen
Ruheposition 16 gezeigt.
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Auf
den Führungsachsen 18, 19 und 23 ist eine
Wechselvorrichtung 12 befestigt, die mit einem Mitnehmer 26 ausgestattet
ist (3 und 4), welcher entweder in die
Bohrvorrichtung 4 oder in die Setzvorrichtung 6 eingreift
und nur die Bohrvorrichtung oder die Setzvorrichtung zum Schwenken
in die Arbeitsachse 8 freigibt. Zum Schwenken der Bohrvorrichtung 4 oder
der Setzvorrichtung 6 aus der Ruheposition 30 bzw. 32 in
die Arbeitsachse 8 ist ein mechanischer Auslöser 28 vorhanden.
Es handelt sich gemäß der Darstellung
in 2 um einen zweiarmigen Hebel mit einem Betätigungsglied 29,
an dem ein Seilzug 44 befestigt ist. Wenn der Auslöser 28 im
Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn um eine zu dem Tragrohr 21 rechtwinkelige
Achse verschwenkt wird, wird der Mitnehmer 26 der Wechselvorrichtung 12 mit
der Setzvorrichtung 6 bzw. mit der Bohrvorrichtung 4 in
Eingriff gebracht und diese so in die Arbeitsachse 8 verschwenkt.
Die Anordnung ist so getroffen, dass die Bohrvorrichtung 4 oder
die Setzvorrichtung 6 nur in der Arbeitsachse 8 freigeschaltet
ist.
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Zur
Vorschubbewegung der Bohr- oder Setzvorrichtung 4 bzw. 6 wird
mit beiden Händen
auf den Handgriff 14 eine Vorschubkraft ausgeübt, die
dieser auf die Bohrvorrichtung 4 bzw. die Setzvorrichtung 6 überträgt. 3 zeigt
das Setzgerät 2 während des Bohrens. 4 zeigt
das Setzgerät
während
des Setzens. Die Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 und
die Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 sind
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
so ausgebildet, dass sie die Schwenkbewegung der Bohrvorrichtung 4 und
der Setzvorrichtung 6 mitmachen.
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Die
Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 und die
Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 sind, wie
es in 5 gestrichelt angedeutet ist, innerhalb des Gehäuses 24 jeweils
mit einem Nocken 33 versehen, der während des Vorschubes der Bohrvorrichtung 4 bzw.
der Setzvorrichtung 6 in einer Kulisse 34 geführt ist.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Kulissen 34 jeweils in das Gehäuse 24 des Setzgerätes 2 integriert.
Durch den Eingriff des Nockens 33 in der Kulisse 34 wird
sichergestellt, dass die Bohr- und die Setzvorrichtung 4, 6 bei
ihrer Vorschubbewegung in der Arbeitsachse 8 nicht aus der
Arbeitsposition zurückschwenken
können.
Der mechanische Auslöser 28 braucht
daher nicht während
des Absenkens der Bohr- oder Setzvorrichtung diese genau in der
Arbeitsache 8 zu positionieren, weil diese Aufgabe durch
den in der Kulisse 34 gleitenden Nocken 33 übernommen
wird. Der mechanische Auslöser 28 braucht
deshalb während
des Absenkens auch nicht mehr betätigt zu werden.
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An
der Bohrvorrichtung 4 ist ein langer Bohrer 36 angebracht,
der durch einen Führungsschlitz 38 in
einer Führungsplatte 39 von
der Ruheposition bis in die Arbeitsachse 8 geführt ist.
Diese Führung stellt
sicher, dass der Bohrer 36 nicht aus der Arbeitsachse 8 ausweichen
kann, und zwar sowohl während
der Schwenkbewegung der Bohrvorrichtung 4 als auch bei
deren Einsatz in der Arbeitsachse 8.
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Das
Verschwenken der Bohrvorrichtung 4 und der Setzvorrichtung 6 aus
der Ruheposition 30 bzw. 32 in die Arbeitsachse 8 kann
automatisch erfolgen, wenn die Wechselvorrichtung 12 als
eine automatische Wechselvorrichtung ausgebildet ist. Dafür erforderliche
Sensoren, Regelelemente, Steuerungs- und Logikelemente sind der Übersichtlichkeit
halber in den Zeichnungen nicht dargestellt worden.
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Die
Setzvorrichtung 6, die hier als ein Elektroschrauber zum
Einschrauben der Befestiger 10 ausgebildet ist, könnte auch
durch einen Schlagmechanismus ersetzt werden, mit dem sich Nägel, Bolzen,
Dübel od.
dgl. setzen lassen. Auch das ist der Übersichtlichkeit halber in
den Zeichnungen nicht dargestellt.
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Damit
ein Absenken der Bohrvorrichtung 4 oder der Setzvorrichtung 6 nur
in der Arbeitsachse 8 möglich
ist, kann an der Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 oder
an der Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 ein
Anschlag angebracht sein, der den Schwenkweg begrenzt und genau
auf die Arbeitsachse 8 ausgerichtet ist, so dass die Bohr-
oder Setzvorrichtung nicht abgesenkt werden kann, solange die Anschlagposition
nicht erreicht ist. Das ist der Übersichtlichkeit
halber in den Zeichnungen ebenfalls nicht dargestellt.
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Das
Setzgerät 2 nach
der Erfindung arbeitet folgendermaßen:
Zunächst wird
mit Hilfe des Auslösers 28 die
Bohrvorrichtung 4 aus der in 1 gezeigten
Ruheposition 30 in die Arbeitsachse 8 verschwenkt.
Durch Druck auf den Handgriff 14, der durch die Bedienungsperson
ausgeübt
wird, wird der Handgriff aus der in 1 gezeigten
Ruheposition 16 in die in 3 dargestellte
Position nach unten bewegt. Dabei bohrt die Bohrvorrichtung 4 mit
dem Bohrer 36 ein Loch in den Unterbau (nicht dargestellt),
in welchem ein Befestiger 10 zusammen mit einer Unterlegscheibe
gesetzt werden soll. Wenn das Loch gebohrt ist, wird die Bohrvorrichtung 4 in
eine obere Position in der Arbeitsachse 8 zurückgebracht
und dann von der Arbeitsachse 8 weggeschwenkt. Dann wird
die Setzvorrichtung 6 durch umgekehrte Betätigung des
Auslösers 28 in
die Arbeitsachse 8 geschwenkt. Die Setzvorrichtung 6 ist
wie bei dem eingangs erwähnten
bekannten Schraubensetzgerät
ausgebildet und trägt ein
Setzwerkzeug 48. Wenn auf die gleiche Weise wie zuvor die
Setzvorrichtung 6 durch Druck auf den Handgriff 14 in
der Arbeitsachse 8 nach unten bewegt wird, werden durch
in dem Gehäuse 34 angeordnete
Steuermittel, wie sie bei dem bekannten Schraubensetzgerät vorhanden
sind, ein Schieber betätigt,
der eine Unterlegscheibe aus dem Magazin 42 in die Arbeitsachse 8 bringt,
und eine Vorschubeinrichtung, die den Gurt mit den Befestigern 10 aus dem
Magazin 40 so weiterschaltet, dass ein Befestiger 10 in
der Arbeitsachse 8 oberhalb der Unterlegscheibe positioniert
wird. Bei weiterem Absenken der Setzvorrichtung 6 ergreift
das Setzwerkzeug 48 den Befestiger 10, um ihn
in dem erstellten Loch in dem Unterbau zu setzen. Durch einen Resetschalter (nicht
dargestellt), der den Resetvorgang der Setzvorrichtung 6 erfasst,
wird sichergestellt, dass nicht an gleicher Stelle ein zweiter Befestiger
gesetzt werden kann. Bei jeder neuen Setzung muss zunächst der
Resetschalter betätigt
werden.
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- 2
- Setzgerät
- 4
- Bohrvorrichtung
- 5
- Tragkonsole
- 6
- Setzvorrichtung
- 7
- Tragkonsole
- 8
- Arbeitsachse
- 10
- Befestiger
- 12
- Wechselvorrichtung
- 14
- Handgriff
- 16
- Ruheposition
Handgriff
- 18
- Führungsachse
Bohrvorrichtung
- 19
- Führungsachse
Setzvorrichtung
- 20
- Schwenkachse
Bohrvorrichtung
- 21
- Tragrohr
Handgriff
- 22
- Schwenkachse
Setzvorrichtung
- 23
- Führungsachse
Handgriff
- 24
- Gehäuse
- 25
- obere
Wand
- 26
- Mitnehmer
- 28
- Auslöser
- 29
- Betätigungsglied
- 30
- Ruheposition
Bohrvorrichtung
- 32
- Ruheposition
Setzvorrichtung
- 33
- Nocken
- 34
- Kulisse
- 36
- Bohrer
- 38
- Führungsschlitz
- 39
- Führungsplatte
- 40
- Magazin
- 42
- Magazin
- 44
- Seilzug
- 48
- Setzwerkzeug