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Die
Erfindung betrifft ein Setzgerät
mit einem Magazin für
Befestiger, insbesondere für
gegurtete Befestiger zur Befestigung von Dachbahnen, wobei das Setzgerät eine aus
einer Ruheposition in eine Arbeitsachse bewegbare Bohrvorrichtung
und eine aus einer Ruheposition in die Arbeitsachse bewegbare Setzvorrichtung
aufweist, zum Vorschub der Bohr- und der Setzvorrichtung in der
Arbeitsachse ein und derselbe Handgriff eine Vorschubkraft auf die
Bohrvorrichtung bzw. die Setzvorrichtung überträgt und der Handgriff in entlastetem
Zustand in einer oberen Ruheposition steht, wobei mit dem Handgriff
eine Wechselvorrichtung gekoppelt ist, die mit einem Mitnehmer und
mit einem mechanischen Auslöser
zum Betätigen
des Mitnehmers ausgestattet ist, und wobei der Mitnehmer entweder
in die Bohrvorrichtung oder in die Setzvorrichtung eingreift und
nur die Bohrvorrichtung oder die Setzvorrichtung zum Vorschub durch
den Handgriff freigibt, nach
DE 10 2008 006 977 A1 .
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Setzgeräte der vorgenannten
Art sind für
diverse Spezialanwendungen bekannt. Setzgeräte werden heute vorwiegend
dann eingesetzt, wenn damit Befestiger gesetzt werden, die durch
ihre Multifunktionalität
das Setzen in einer Setzbewegung zulassen. So können Befestiger mit einer Bohrspitze auch
harte Materialien wie Stahl durchdringen und durch das vorhandene
Gewinde bis zur Setztiefe eingedreht und angezogen werden. Dabei
werden meist auch großflächige tellerförmige Unterlegscheiben
zur besseren Kraftverteilung unter dem Kopf des Befestigers eingesetzt.
Ein solches aus der
EP
0 003 004 B1 bekann tes Setzgerät führt am Anfang des Setzvorganges
die tellerförmige
Unterlegscheibe mit dem Befestiger zusammen und schraubt mit diesem
dann z. B. Dachbahnen od. dgl. fest. Das Setzgerät hat eine Bohrvorrichtung
zum Eindrehen von Schrauben mit Unterlegscheiben, deren Zuführung selbsttätig erfolgt.
Die Schrauben werden aus einem seitlich angeordneten Magazin mit
einem Gurt zugeführt
und mittels eines Greifers in einen Zuführschacht gebracht. Ferner
ist ein Magazin für
die Unterlegscheiben vorgesehen, die durch einen quer zur Einschraubachse
verschieb- oder verschwenkbaren Schieber zugeführt werden. Die Steuerung des
die Unterlegscheiben zuführenden
Schiebers und des die Schrauben einbringenden Greifers erfolgt in
Abhängigkeit
von der Vorschubbewegung der Schraubvorrichtung, wobei zu diesem
Zweck verschiedene Steuerstangen und -zapfen vorgesehen sind, welche
in Nuten von Drehkörpern
eingreifen bzw. an schwenkbaren Hebeln zur Anlage kommen. Durch
besonderen Verlauf der Nuten und durch die Ausbildung der Hebel
wird eine Dreh- oder Verschiebebewegung der erforderlichen Teile
erreicht.
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Solche
Setzgeräte
sind zum Setzen von Befestigern zur Befestigung von Dachbahnen auf
einem Flachdach mit einem Unterbau aus hartem Material wie Beton,
der dicker als die Setztiefe des Befestigers ist, ungeeignet. Ein
Befestiger mit einer Bohrspitze und einem Gewinde kann nicht gesetzt
werden, da es nicht gelingt, mit der Bohrspitze den Vorschub zu
erreichen, den das Gewinde benötigt.
Bei dieser Art von Dach werden daher nagel- oder dübelartige
Befestiger eingesetzt. Das Setzen dieser Befestiger erfolgt üblicherweise
in zwei manuellen Arbeitsschritten. In dem ersten Arbeitsschritt
wird mittels Bohrmaschine ein genügend tiefes Loch mit dem benötigten Durchmesser
gebohrt. In dem zweiten Arbeitsschritt wird die Bohrmaschine gegen
einen Hammer oder ein anderes Setzgerät ausgetauscht, mit dem der
nagel- oder dübelähnliche
Befestiger eingeschlagen bzw. gesetzt wird. Die Setztiefe kann variieren
und ist abhängig
vom Material des Unterbaus und der Erfahrung der Person, die den
Setzvorgang ausführt.
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Bei
dem älteren
Vorschlag der Anmelderin gemäß der
DE 10 2008 006 977
A1 geht es darum, ein Setzgerät der eingangs genannten Art gegenüber einem
Stand der Technik, wie er aus der
DE 195 20 110 C1 bekannt ist, bei dem die
Bohrvorrichtung und die Setzvorrichtung durch Schwenken um eine
gemeinsame Achse nur gemeinsam in die Bohr- bzw. Setzstellung bringbar
sind, wofür
sämtliche
Teile des Setzgerätes,
die oberhalb eines Ständers
angeordnet sind, mit verschwenkt werden müssen, im Aufbau und in der
Handhabbarkeit zu verbessern. Zum Erreichen dieses Ziels ist das
Setzgerät
nach dem älteren Vorschlag
so ausgebildet, dass die Bohrvorrichtung und die Setzvorrichtung
jeweils um ihre eigene Schwenkachse in die Arbeitsachse bewegbar
sind. Der Aufbau dieses Setzgerätes
nach dem älteren Vorschlag
ist weiter unten unter Bezugnahme auf die
5 und
6 ausführlich beschrieben,
weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen darauf verwiesen wird.
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In
vorliegendem Fall ist es Aufgabe der Erfindung, eine Alternativlösung für die Einzelverschwenkbarkeit
von Bohrvorrichtung und Setzvorrichtung bereitzustellen, die weitere
und insbesondere andere Vorteile bietet als der ältere Vorschlag.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß ausgehend
von einem Setzgerät
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass jeweils zwischen der
Wechselvorrichtung und der Bohrvorrichtung sowie der Setzvorrichtung
eine Lineareinheit angebracht ist, mit denen durch den mechanischen
Auslöser
wahlweise die Bohrvorrichtung oder die Setzvorrichtung aus der Ruheposition
quer in die Arbeitsachse verschiebbar ist.
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Aufgrund
des Vorhandenseins von zwei Lineareinheiten lassen sich bei dem
Setzgerät
nach der Erfindung Endanschläge
exakter justieren, es ist ein größerer Verfahrweg
von Bohrvorrichtung und Setzvorrichtung möglich, die Herstellung des
Setzgerätes
ist einfacher, da die Bohr- und die Setzvorrichtung nicht verschwenkt
zu werden brauchen und daher keine Schwenklager benötigt werden,
und es ergibt sich auch ein stabilerer Aufbau des Setzgerätes.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des Setzgerätes
nach der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
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In
einer Ausgestaltung des Setzgerätes
nach der Erfindung weist der Mitnehmer ein mit dem Auslöser gekoppeltes
Mitnahmeritzel auf, das wahlweise mit einem mit der Bohrvorrichtung
gekoppelten Antriebsritzel oder mit einem mit der Setzvorrichtung
gekoppelten Antriebsritzel in Eingriff bringbar ist. In dieser Ausgestaltung
der Erfindung werden zum Querverschieben der Bohrvorrichtung und
der Setzvorrichtung Zahnräder
eingesetzt. Ein gewünschter
Verfahrweg lässt
sich somit auf einfache Weise durch entsprechende Wahl von Zahnradübersetzungen und
durch eventuelle Zwischenräder
erzielen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung weisen
die Lineareinheiten jeweils einen quer zur Arbeitsachse verfahrbaren Schlitten
und eine an einem parallel zur Arbeitsachse verschiebbar und undrehbar
gelagerten Holm befestigte Schlittenführung auf, wobei die Schlitten
die Bohrvorrichtung bzw. die Setzvorrichtung tragen. Diese Ausgestaltung
ermöglicht
eine wesentlich einfachere Herstellung des Setzgerätes, weil
die beiden Holme, welche die beiden Lineareinheiten für die Bohrvorrichtung
bzw. die Setzvorrichtung tragen, nicht drehen müssen und nur in Richtung parallel
zur Arbeitsachse beweglich sind, was eine stabilere Ausführung des
Setzgerätes
ergibt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung weisen
die Schlittenführungen
jeweils ein mit einem Mitnahmeritzel drehfest gekoppeltes oder koppelbares
Antriebsritzel auf, das mit einer an dem zugeordneten Schlitten
angebrachten Zahnstange in Eingriff ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine
besonders exakte Justierung von Endanschlägen, da die Schlitten durch
die formschlüssig
in Eingriff befindlichen Zahnräder
und Zahnstangen wiederholbar genau positionierbar sind.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des Setzgerätes nach der Erfindung sind
die Bohrvorrichtung und die Setzvorrichtung in ihren Ruhepositionen
in gleichem Abstand von der Arbeitsachse angeordnet und jeweils
durch Federkraft quer zur Arbeitsachse elastisch in Richtung ihrer
Ruheposition vorgespannt. Jede der beiden Vorrichtungen ist so unabhängig von
der anderen und unbehindert durch die andere in die Arbeitsachse
verfahrbar. Die Undrehbarkeit der Holme lässt sich dabei durch eine Einrastvorrichtung
an dem mechanischen Auslöser
sicherstellen, da die Holme nicht drehen und daher die Undrehbarkeit
nicht mittels Nocken durch Eingriff in eine Kulisse wie bei dem
Setzgerät
nach dem älteren
Vorschlag erzielt werden muss.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 ein
erfindungsgemäßes Setzgerät mit einer
Bohr- und einer Setzvorrichtung in einer Ansicht von vorne,
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2 das
Setzgerät
nach 1, jedoch während
des Bohrens,
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3 das
Setzgerät
nach 1, jedoch während
des Setzens,
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4 als
eine Einzelheit und in perspektivischer Darstellung eine Wechselvorrichtung
mit Lineareinheiten zum Verschieben der Bohr- und der Setzvorrichtung
des Setzgerätes
nach 1,
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5 ein
Setzgerät
nach einem älteren
Vorschlag der Anmelderin in einer Ansicht von hinten und
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6 das
Setzgerät
nach 5 in einer Ansicht von vorne und während des
Bohrens.
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Vorab
wird ein insgesamt mit
2 bezeichnetes Setzgerät nach dem älteren Vorschlag
unter Bezugnahme auf die
5 und
6 näher beschrieben. Die
Konstruktion des Setzgerätes
2 basiert
im Wesentlichen auf dem Aufbau eines Schraubensetzgerätes, das
aus der eingangs bereits erwähnten
EP 0 003 004 B1 bekannt
ist. Eingangs ist der Grundaufbau dieses bekannten Schrauben setzgerätes kurz geschildert,
worauf zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen wird. Im Übrigen wird
hinsichtlich des Aufbaus des bekannten Schraubensetzgerätes auf
die Ausführungen
in der
EP 0 003 004
B1 verwiesen. Die Unterschiede des Setzgerätes nach
dem älteren
Vorschlag gegenüber
dem bekannten Schraubensetzgerät
und deren Gemeinsamkeiten, soweit sie für das Verständnis des älteren Vorschlages wesentlich
sind, werden im Folgenden im Einzelnen beschrieben.
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Wie
bei dem bekannten Schraubensetzgerät werden bei dem Setzgerät 2 nach
dem älteren
Vorschlag Befestiger 10 (das sind auch Schrauben) aus einem
seitlich angeordneten Magazin 40 mit einem in den 5 und 6 nicht
sichtbaren Gurt zugeführt und
mittels eines ebenfalls nicht sichtbaren Greifers in einen Zuführschacht
gebracht, der sich auf Höhe des
Magazins 40 in einer Arbeitsachse 8 des Setzgerätes 2 befindet.
Ferner ist ein Magazin 42 für Unterlegscheiben vorhanden,
die durch einen quer zur Arbeitsachse 8 bewegbaren Schieber
zugeführt
werden. Das bekannte Schraubensetzgerät hat eine Schraubvorrichtung
zum Erfassen des Schraubenkopfes. Ähnlich hat das Setzgerät 2 eine
insgesamt mit 6 bezeichnete Setzvorrichtung. Zusätzlich zu
der Setzvorrichtung 6 hat das Setzgerät 2 eine Bohrvorrichtung 4.
Sie dient zum Vorbohren von Löchern
für die
zu setzenden Befestiger 10. Die Bohrvorrichtung 4 ist
aus einer Ruheposition 30, die in 5 gezeigt ist,
in die Arbeitsachse 8 schwenkbar. Die Setzvorrichtung 6 ist
aus einer Ruheposition 32, die ebenfalls in 5 gezeigt
ist, in die Arbeitsachse 8 schwenkbar. In den Ruhepositionen 30 und 32 befinden
sich die Bohrvorrichtung 4 und die Setzvorrichtung 6 oberhalb
eines Gehäuses 24 des
Setzgerätes 2,
wie es in 5 gezeigt ist. Die Bohrvorrichtung 4 ist
an einer Tragkonsole 5 befestigt, die ihrerseits an einer Schwenkachse 20 der
Bohrvorrichtung 4 befestigt ist. Die Setzvorrichtung 6 ist
an einer Tragkonsole 7 befestigt, die ihrerseits an einer
Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 befestigt
ist. Die Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 ist
auf einer Führungsachse 18 (6)
der Bohrvorrichtung 4 teleskopisch verschiebbar angeordnet.
Die Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 ist
auf einer Führungsachse 19 der Setzvorrichtung 6 teleskopisch
verschiebbar angeordnet. Ein Handgriff 14, mit dem das
Setzgerät 2 beidhändig ergriffen
werden kann, um es auf einem Flachdach in eine nächste Setzposition zu fahren,
ist am oberen Ende eines Tragrohres 21 befestigt, das wie
die Schwenkachsen 20 und 22 in dem Gehäuse 24 verschiebbar
in einer oberen Wand 25 des Gehäuses 24 und überdies
auf einer Führungsachse 23 (5 und 6)
teleskopisch verschiebbar angeordnet ist. Mit dem Handgriff 14 lässt sich
so auch der Vorschub der Bohrvorrichtung 4 und der Setzvorrichtung 6 in
der Arbeitsachse 8 bewirken. In 5 ist der
Handgriff 14 im entlasteten Zustand in einer oberen Ruheposition 16 gezeigt.
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Auf
den Führungsachsen 18, 19 und 23 ist eine
Wechselvorrichtung 12 verschiebbar gelagert, die mit einem
Mitnehmer 26 ausgestattet ist (6), welcher
ein mit einem Auslöser 28 gekoppeltes
Mitnahmeritzel 27 aufweist, das wahlweise mit einem mit
der Bohrvorrichtung 4 gekoppelten Antriebsritzel 27a oder
mit einem mit der Setzvorrichtung 6 gekoppelten Antriebsritzel 27b in
Eingriff bringbar ist und entweder nur die Bohrvorrichtung 4 oder
nur die Setzvorrichtung 6 zum Schwenken in die Arbeitsachse 8 freigibt.
Das Schwenken der Bohrvorrichtung 4 oder der Setzvorrichtung 6 aus
der Ruheposition 30 bzw. 32 in die Arbeitsachse 8 wird
durch den mechanischen Auslöser 28 bewirkt.
Es handelt sich gemäß der Darstellung
in 5 um einen zweiarmigen Hebel mit einem Betätigungsglied 29,
an dem ein Seilzug 44 befestigt ist. Wenn der Auslöser 28 im
Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn um eine zu dem Tragrohr 21 rechtwinkelige
Achse verschwenkt wird, wird der Mitnehmer 26 der Wechselvorrichtung 12 mit der
Setzvorrichtung 6 bzw. mit der Bohrvorrichtung 4 in
Eingriff gebracht und diese so in die Arbeitsachse 8 verschwenkt.
Die Anordnung ist so getroffen, dass die Bohrvorrichtung 4 oder
die Setzvorrichtung 6 nur in der Arbeitsachse 8 freigeschaltet
ist. In 5 befinden sich die Bohrvorrichtung 4 und
die Setzvorrichtung 6 beide in ihrer Ruheposition. Genau
genommen müsste
deshalb in diesen Figuren der Auslöser 28 eine Position
einnehmen, in welcher das Betätigungsglied 29 in
einer vertikalen, also mittigen Stellung ist. Je nach dem, auf welcher
Seite dann der Auslöser 28 betätigt wird
(durch Hochziehen an den Handgriff), wird die Bohrvorrichtung 4 oder
die Setzvorrichtung 6 in die Arbeitsachse 8 geschwenkt.
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Zur
Vorschubbewegung der Bohr- oder Setzvorrichtung 4 bzw. 6 wird
mit beiden Händen
auf den Handgriff 14 eine Vorschubkraft ausgeübt, die
dieser auf die Bohrvorrichtung 4 bzw. die Setzvorrichtung 6 überträgt. 6 zeigt
das Setzgerät 2 während des Bohrens.
Während
des Setzens (nicht dargestellt) befindet sich die Bohrvorrichtung 4 oben
in ihrer Ruheposition 30 und die Setzvorrichtung 6 hat
ihre Ruheposition 32 verlassen und ist nach unten bewegt worden.
Die Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 und
die Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 sind so
ausgebildet, dass sie die Schwenkbewegung der Bohrvorrichtung 4 bzw.
der Setzvorrichtung 6 um die Führungsachse 18 bzw. 19 mitmachen.
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Die
Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 und die
Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 sind, was
in den 5 und 6 nicht sichtbar ist, innerhalb
des Gehäuses 24 jeweils
mit einem Nocken versehen, der während
des Vorschubes der Bohrvorrichtung 4 bzw. der Setzvorrichtung 6 jeweils in
einer in das Gehäuse 24 des
Setzgerätes 2 integrierten
Kulisse geführt
ist. Durch den Eingriff des Nockens in die Kulisse wird sichergestellt,
dass die Bohr- und die Setzvorrichtung 4, 6 bei
ihrer Vorschubbewegung in der Arbeitsachse 8 nicht aus
der Arbeitsposition zurückschwenken
können.
Der mechanische Auslöser 28 braucht
daher nicht während des
Absenkens der Bohr- oder Setzvorrichtung 4, 6 diese
genau in der Arbeitsache 8 zu positionieren, weil diese
Aufgabe von dem in der Kulisse gleitenden Nocken übernommen
wird. Der mechanische Auslöser 28 braucht
deshalb während
des Absenkens auch nicht mehr betätigt zu werden.
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An
der Bohrvorrichtung 4 ist ein langer Bohrer 36 angebracht,
der durch einen Führungsschlitz 38 in
einer Führungsplatte 39 von
der Ruheposition bis in die Arbeitsachse 8 geführt ist.
Diese Führung stellt
sicher, dass der Bohrer 36 nicht aus der Arbeitsachse 8 ausweichen
kann, und zwar sowohl während
der Schwenkbewegung der Bohrvorrichtung 4 als auch bei
deren Einsatz in der Arbeitsachse 8.
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Das
Verschwenken der Bohrvorrichtung 4 und der Setzvorrichtung 6 aus
der Ruheposition 30 bzw. 32 in die Arbeitsachse 8 kann
automatisch erfolgen, wenn die Wechselvorrichtung 12 als
eine automatische Wechselvorrichtung ausgebildet ist. Dafür erforderliche
Sensoren, Regelelemente, Steuerungs- und Logikelemente sind der Übersichtlichkeit
halber in den Zeichnungen nicht dargestellt worden.
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Die
Setzvorrichtung 6, die hier als ein Elektroschrauber zum
Einschrauben der Befestiger 10 ausgebildet ist, könnte auch
durch einen Schlagmechanismus ersetzt werden, mit dem sich Nägel, Bolzen,
Dübel od.
dgl. setzen lassen. Auch das ist der Übersichtlichkeit halber in
den Zeichnungen nicht dargestellt.
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Damit
ein Absenken der Bohrvorrichtung 4 oder der Setzvorrichtung 6 nur
in der Arbeitsachse 8 möglich
ist, kann an der Schwenkachse 20 der Bohrvorrichtung 4 oder
an der Schwenkachse 22 der Setzvorrichtung 6 ein
Anschlag angebracht sein, der den Schwenkweg begrenzt und genau
auf die Arbeitsachse 8 ausgerichtet ist, so dass die Bohr-
oder Setzvorrichtung nicht abgesenkt werden kann, solange die Anschlagposition
nicht erreicht ist. Das ist der Übersichtlichkeit
halber in den Zeichnungen ebenfalls nicht dargestellt.
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Das
Setzgerät 2 nach
dem älteren
Vorschlag arbeitet folgendermaßen:
Zunächst wird
mit Hilfe des Auslösers 28 die
Bohrvorrichtung 4 aus der in 5 gezeigten
Ruheposition 30 in die Arbeitsachse 8 verschwenkt.
Durch Druck auf den Handgriff 14, der durch die Bedienungsperson
ausgeübt
wird, wird der Handgriff aus der in 5 gezeigten
Ruheposition 16 in die in 6 dargestellte
Position nach unten bewegt. Dabei bohrt die Bohrvorrichtung 4 mit
dem Bohrer 36 ein Loch in den Unterbau (nicht dargestellt),
in welchem ein Befestiger 10 zusammen mit einer Unterlegscheibe
gesetzt werden soll. Wenn das Loch gebohrt ist, wird die Bohrvorrichtung 4 in
eine obere Position in der Arbeitsachse 8 zurückgebracht
und dann von der Arbeitsachse 8 weggeschwenkt. Dieses Wegschwenken
erfolgt, sobald der betreffende Nocken 33 die Kulisse 34 verlassen
hat, weil die Bohrvorrichtung 4 und die Setzvorrichtung 6 jeweils
durch Federkraft quer zur Arbeitsachse 8 elastisch in Richtung
ihrer Ruheposition vorgespannt sind. Dann wird die Setzvorrichtung 6 durch
umgekehrte Betätigung
des Auslösers 28 in die
Arbeitsachse 8 geschwenkt. Die Setzvorrichtung 6 ist
wie bei dem eingangs erwähnten
bekannten Schraubensetzgerät
ausgebildet und trägt
ein Setzwerkzeug 48. Wenn auf die gleiche Weise wie zuvor die
Setzvorrichtung 6 durch Druck auf den Handgriff 14 in
der Arbeitsachse 8 nach unten bewegt wird, werden durch
in dem Gehäuse 34 angeordnete
Steuermittel, die wie bei dem bekannten Schraubensetzgerät vorhanden
sind, ein Schieber betätigt,
der eine Unterlegscheibe aus dem Magazin 42 in die Arbeitsachse 8 bringt,
und eine Vorschubeinrichtung, die den Gurt mit den Befestigern 10 aus
dem Magazin 40 so weiterschaltet, dass ein Befestiger 10 in
der Arbeitsachse 8 oberhalb der Unterlegscheibe positioniert
wird. Bei weiterem Absenken der Setzvorrichtung 6 ergreift
das Setzwerkzeug 48 den Befestiger 10, um ihn
in dem erstellten Loch in dem Unterbau zu setzen. Durch einen Resetschalter
(nicht dargestellt), der den Resetvorgang der Setzvorrichtung 6 erfasst, wird
sichergestellt, dass nicht an gleicher Stelle ein zweiter Befestiger
gesetzt werden kann. Bei jeder neuen Setzung muss zunächst der
Resetschalter betätigt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Setzgerät, das in den 1–4 dargestellt
und in den 1–3 jeweils
insgesamt mit 20 bezeichnet ist, wird im Folgenden nur
insoweit beschrieben, als es sich von dem Setzgerät 2 gemäß dem älteren Vorschlag
nach den 5 und 6 erfindungswesentlich
unterscheidet. Teile des Setzgerätes 20,
die die gleiche Funktion und/oder den im Wesentlichen gleichen Aufbau
wie bei dem Setzgerät 2 nach
dem älteren Vorschlag
haben, tragen demgemäß in den 1–4 die
gleichen Bezugszeichen wie in den 5 und 6.
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Wie
bei dem Setzgerät 2 überträgt bei dem Setzgerät 20 zum
Vorschub der Bohr- und der Setzvorrichtung 4, 6 in
der Arbeitsachse 8 ein und derselbe Handgriff 14 eine
Vorschubkraft auf eine Bohrvorrichtung 4 bzw. eine Setzvorrichtung 6.
In entlastetem Zustand steht ein Handgriff 14 in einer
oberen Ruheposition 16, die in 1 gezeigt
ist. In der Darstellung in 1 befindet
sich auch die Bohrvorrichtung 4 in ihrer Ruheposition 30 und
die Setzvorrichtung 6 in ihrer Ruheposition 32.
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Mit
dem Handgriff 14 ist eine Wechselvorrichtung 12 gekoppelt,
die in 4 als eine Einzelheit und in perspektivischer
Darstellung gezeigt ist. Sie ist wie bei dem bekannten Setzgerät 2 mit
einem Mitnehmer 26 und mit einem mechanischen Auslöser 28 zum
Betätigen
des Mitnehmers 26 ausgestattet. Der Mitnehmer 26 greift
entweder nur in die Bohrvorrichtung 4 oder nur in die Setzvorrichtung 6 ein
und nur die Bohrvorrichtung 4 oder die Setzvorrichtung 6 wird dabei
zum Vorschub durch den Handgriff 14 freigegeben. Der Mitnehmer 26 weist
ein mit dem Auslöser 28 gekoppeltes
Mitnahmeritzel 27 auf, das wahlweise mit einem mit der
Bohrvorrichtung 4 gekoppelten Antriebsritzel 27a oder
mit einem mit der Setzvorrichtung 6 gekoppelten Antriebsritzel 27b in
Eingriff bringbar ist.
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Jeweils
zwischen der Wechselvorrichtung 12 und der Bohrvorrichtung 4 sowie
zwischen der Wechselvorrichtung 12 und der Setzvorrichtung 6 ist
eine insgesamt mit 60 bzw. 62 bezeichnete Lineareinheit angebracht.
Mit den Lineareinheiten 60, 62 ist durch den mechanischen
Auslöser 28 wahlweise
entweder die Bohrvorrichtung 4 oder die Setzvorrichtung 6 aus der
Ruheposition 30 bzw. 32 quer in die Arbeitsachse verschiebbar.
Die Lineareinheiten 60, 62 weisen jeweils einen
quer zur Arbeitsachse 8 verfahrbaren Schlitten 70 bzw. 72 und
eine Schlittenführung 80 bzw. 82 auf.
Jede Schlittenführung 80, 82 weist
ein im Querschnitt L-förmiges
Profilteil auf, das mit seinem einen Schenkel auf dem Holm 74 bzw. 76 befestigt ist.
Die Holme 74, 76 sind in dem Gehäuse 24 vertikal verschiebbar,
undrehbar gelagert und gemeinsam mit den Schlittenführungen 80 bzw. 82 auf
Führungsachsen 18 bzw. 19 verschiebbar,
wie es aus den 2 und 3 ohne weiteres
ersichtlich ist. 2 zeigt das Setzgerät 20 nach 1 während des
Bohrens, wo hingegen 3 das Setzgerät 20 nach 1 während des
Setzens zeigt.
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Die
Schlitten 70, 72 der Lineareinheiten 60, 62 sind
an den Schlittenführungen 80 bzw. 82 verschiebbar
gelagert und so quer zur Arbeitsachse 8 verfahrbar.
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Die
Schlitten 70, 72 tragen die Bohrvorrichtung 4 bzw.
die Setzvorrichtung 6. An den Schlittenführungen 80, 82 ist
jeweils ein mit einem der Mitnahmeritzel 27a, 27b drehfest
gekoppeltes Antriebsritzel 84 bzw. 86 drehbar
gelagert. Die drehfeste Kopplung zwischen den Mitnahmeritzeln 27a, 27b und
den Antriebsritzeln 84 bzw. 86 ist in den Figuren
nicht sichtbar. Die drehfeste Verbindung ist aber so ausgebildet,
dass die Antriebsritzel 84, 86 die Drehung der Mitnahmeritzel 27a bzw. 27b,
welche durch das Mitnahmeritzel 27 bewirkt wird, mitmachen,
sich also mit diesen im Gleichlauf drehen. An den Schlitten 70, 72 ist
jeweils eine Zahnstange 88 bzw. 90 befestigt,
die mit dem Antriebsritzel 84 bzw. 86 kämmt.
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Die
Bohrvorrichtung 4 und die Setzvorrichtung 6 sind
in ihren Ruhepositionen 30, 32 in gleichem Abstand
von der Arbeitsachse 8 angeordnet, wie es in der Darstellung
in 1 ohne weiteres zu erkennen ist. Sie sind jeweils
durch Federkraft quer zur Arbeitsachse 8 elastisch in Richtung
ihrer Ruheposition 30, 32 vorgespannt. In 4 ist
zwar die Ausgangsstellung des Setzgerätes 20 wie in 1 gezeigt,
die Bohrvorrichtung 4 und die Setzvorrichtung 6 sind
jedoch der Übersichtlichkeit
halber ganz außen
an den Schlitten 70 bzw. 72 angebracht dargestellt.
Tatsächlich
sind sie näher
bei dem inneren Rand jedes Schlittens angebracht, wie es 1 zeigt.
Auch in der Darstellung in 4 müsste sich, genau
genommen, das Betätigungsglied 29 in
einer mittigen oder vertikalen Stellung befinden, da die Bohrvorrichtung 4 und
die Setzvorrichtung 6 jeweils ihre Ruheposition einnehmen.
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Die
Federn, die die Federkraft für
die Vorbelastung der Bohrvorrichtung 4 und der Setzvorrichtung 6 in
Richtung von deren Ruhepositionen 30 bzw. 32 erzeugen,
sind in den Zeichnungen nicht sichtbar. Es kann sich um Spiralfedern
handeln, die auf die Mitnahmeritzel 27a, 27b einwirken.
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Das
Setzgerät 20 nach
der Erfindung arbeitet folgendermaßen:
Zunächst wird
mit Hilfe des Auslösers 28 die
Bohrvorrichtung 4 aus der in 1 gezeigten
Ruheposition 30 quer bis in die Arbeitsachse 8 verfahren.
Dafür wird der
Schlitten 70 mit Hilfe der Zahnstange 88 in der
Darstellung in 1 nach links bewegt. Durch Druck
auf den Handgriff 14, der durch die Bedienungsperson ausgeübt wird,
wird der Handgriff aus der in 1 gezeigten
Ruheposition 16 in die in 2 dargestellte
Position nach unten bewegt. Dabei bohrt die Bohrvorrichtung 4 mit
einem Bohrer 36 ein Loch in den Unterbau (nicht dargestellt),
in welchem ein Befestiger 10 zusammen mit einer Unterlegscheibe
gesetzt werden soll. Wenn das Loch gebohrt ist, wird die Bohrvorrichtung 4 in
eine obere Position in der Arbeitsachse 8 zurückgebracht
und dann von der Arbeitsachse 8 weggeschwenkt. Dieses Wegschwenken
erfolgt, sobald die Bohrvorrichtung 4 ihre obere Position
in der Arbeitsachse 8 erreicht hat. Bis dahin ist eine
Drehblockade wirksam, die durch eine Einrastvorrichtung (nicht dargestellt)
an dem mechanischen Auslöser 28 erfolgt.
Da die Holme 74, 76 undrehbar sind, erfolgt die
Drehblockade nicht innerhalb des Gehäuses 24 jeweils durch
einen in eine Kulisse eingreifenden Nocken, sondern durch die genannte
Einrastvorrichtung. Dann wird die Setzvorrichtung 6 durch
umgekehrte Betätigung
des Auslösers 28 quer
in die Arbeitsachse 8 verfahren. Die Setzvorrichtung 6 trägt ein Setzwerkzeug 48.
Wenn auf die gleiche Weise wie zuvor die Setzvorrichtung 6 durch
Druck auf den Handgriff 14 in der Arbeitsachse 8 nach
unten bewegt wird, werden durch in dem Gehäuse 34 angeordnete
Steuermittel, die wie bei dem bekannten Schraubensetzgerät vorhanden
sind, ein Schieber betätigt,
der eine Unterlegscheibe aus einem Magazin in die Arbeitsachse 8 bringt,
und eine Vorschubeinrichtung, die einen Gurt mit Befestigern 10 aus
dem Magazin so weiterschaltet, dass ein Befestiger 10 in
der Arbeitsachse 8 oberhalb der Unterlegscheibe positioniert
wird. Bei weiterem Absenken der Setzvorrichtung 6 ergreift
das Setzwerkzeug 48 den Befestiger 10, um ihn
in dem erstellten Loch in dem Unterbau zu setzen. Die Rückkehr der
Setzvorrichtung 6 in ihre Ruheposition nach 1 erfolgt analog
zu der zuvor beschriebenen Rückkehr
der Bohrvorrichtung 4 in ihre Ruheposition.
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- 2
- Setzgerät
- 4
- Bohrvorrichtung
- 5
- Tragkonsole
- 6
- Setzvorrichtung
- 7
- Tragkonsole
- 8
- Arbeitsachse
- 10
- Befestiger
- 12
- Wechselvorrichtung
- 14
- Handgriff
- 16
- obere
Ruheposition Handgriff
- 18
- Führungsachse
Bohrvorrichtung
- 19
- Führungsachse
Setzvorrichtung
- 20
- Setzgerät
- 21
- Tragrohr
Handgriff
- 23
- Führungsachse
Handgriff
- 24
- Gehäuse
- 25
- obere
Wand
- 26
- Mitnehmer
- 27
- Mitnahmeritzel
- 27a
- Antriebsritzel
- 27b
- Antriebsritzel
- 28
- Auslöser
- 29
- Betätigungsglied
- 30
- Ruheposition
Bohrvorrichtung
- 32
- Ruheposition
Setzvorrichtung
- 33
- Nocken
- 34
- Kulisse
- 36
- Bohrer
- 38
- Führungsschlitz
- 39
- Führungsplatte
- 40
- Magazin
- 42
- Magazin
- 44
- Seilzug
- 48
- Setzwerkzeug
- 60
- Lineareinheit
- 62
- Lineareinheit
- 70
- Schlitten
- 72
- Schlitten
- 74
- Holm
für Bohrvorrichtung
- 76
- Holm
für Setzvorrichtung
- 80
- Schlittenführung
- 82
- Schlittenführung
- 84
- Abtriebsritzel
- 86
- Abtriebsritzel
- 88
- Zahnstange
- 90
- Zahnstange