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Die
Erfindung betrifft einen Bohrautomaten zur Vorbereitung von Bohrlöchern
für Befestigungselemente zur mechanischen Befestigung von
Dachbahnen und Dämmstoffen auf Flachdächern mit
einem betonartigen Untergrund.
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Es
ist aus der
DE
10 2008 006 977 B4 ein Setzautomat mit Bohreinheit bekannt,
bei dem sowohl die Bohr- als auch die Setzeinheit jeweils von einer
Ruheposition in eine Arbeitsachse schwenkbar sind. In der ersten
Arbeitsstufe befindet sich die Bohreinheit in ihrer Arbeitsposition
und bringt ein Bohrloch in den Dachuntergrund ein. Im Anschluss
daran wird die Bohreinheit in die Ruheposition zurück geschwenkt
und die Setzeinheit in der Arbeitsachse positioniert. Häufig
kommt es hierbei aber zu Störungen beim Setzvorgang, weil
das Bohrmehl nicht in ausreichendem Umfang aus dem Sackloch heraustransportiert
werden konnte. Je nach Material und Beschaffenheit des Dachuntergrundes
variiert die Menge und/oder die Konsistenz des Bohrmehls.
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Auch
sind Bohrautomaten bekannt, die im Aufbau den Setzautomaten ähneln,
jedoch lediglich zur Erstellung des Bohrloches dienen. Der Setzvorgang
erfolgt meist anschließend manuell.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demnach das Problem zu Grunde, dass
bei einer Automatisierung des Bohr- und/oder Setzvorgangs keine
Kontrolle möglich ist, ob das Bohrloch fachgerecht und damit
brauchbar für den Setzvorgang vorbereitet ist, weshalb
die Setzsicherheit verbessert werden soll.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Bereitstellung
eines Bohrautomaten mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
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Dabei
schlägt die Erfindung die Kombination des Bohrautomaten
mit einer Bohrmehlentfernungseinheit vor.
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Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, dass
die Verarbeitungssicherheit beim Setzvorgang sprunghaft erhöht
wird, indem sich die Bohrlochtiefe nach der Erstellung nicht mehr
wesentlich verändern kann, was herkömmlich z.
B. durch nachrieselndes Bohrmehl auftreten kann. Der Bohrvorgang
kann kontinuierlich und zügig durchgeführt werden,
wobei der Bohrmehlentfernungsprozess parallel zum Bohrvorgang erfolgt
oder sich unmittelbar danach anschließt, d. h. dem Setzvorgang vorausgeht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Bohrmehlentfernungseinheit eine Saugvorrichtung ist. Diese
mögliche Variante eignet sich hervorragend für
tiefe Bohrlöcher. Bei weniger tiefen Bohrlöchern
kann auch ein Ausblasen oder auch ein Ausspülen, gemäß weiteren
besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung erfolgen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Bohrmehlentfernungseinheit Teil der Bohrvorrichtung ist.
Hierbei wird das Bohrmehl kontinuierlich während des Bohrvorgangs
entfernt, d. h. das Bohrmehl, welches durch die Schneidwendel des
Bohrers aus dem Bohrloch transportiert wird, kann kontinuierlich
abgesaugt werden.
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Dadurch
wird verhindert, dass ein eigentlich mit korrekter Tiefe hergestelltes
Bohrloch mit zurückrieselndem Bohrmehl zugeschüttet
wird.
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Eine
weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
sieht vor, dass die Bohrmehlentfernungseinheit eine separate Einrichtung ist,
welche von einer Ruheposition in eine Arbeitsposition schwenkbar
ist. Hierbei ist vorgesehen, das Bohrloch nach dem Bohrvorgang,
insbesondere nachdem die Bohrvorrichtung sich vom Bohrloch entfernt
hat, vom Bohrmehl zu befreien. Dieser Prozess kann ebenso wie der
Arbeitsgang des Bohrens automatisiert werden.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen
entnehmbar.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden
Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche und
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit
der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispieles
der Erfindung an Hand der Zeichnung, werden auch im Allgemeinen
bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 den
erfindungsgemäßen Bohrautomaten
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2 ein
Befestigungselement
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1 gibt
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Bohrautomaten 1 wieder. Dieser dient zur Vorbereitung eines
Bohrloches für Befestigungselemente 4 zur mechanischen
Befestigung von Dachbahnen 2 und Dämmstoffen 3.
Je nach Dachuntergrund können sich die Arten der Befestigungselemente
unterscheiden. In diesem Ausführungsbeispiel liegt ein
Dachuntergrund 7 aus Beton vor, bei dem die Verankerung
mittels in 2 dargestellten Betonschrauben 5 erfolgt,
die jeweils in einem Kunststoffhalter 6 versenkt aufgenommen
sind. Mit 9 ist eine Bohreinheit bezeichnet. Die Bohreinheit
kann, wie in diesem Ausführungsbeispiel, auf dem Automatengestell
fest in einer Arbeitsachse 12 installiert sein, oder aber
auch aus der Arbeitsachse heraus in eine Ruheposition geschwenkt
werden. Entsprechend hat auch die Bohrmehlentfernungseinheit 15 eine
feste, oder variable Position auf bzw. an dem Automatengestell. Die
Bohreinheit 9 wird über eine Hubeinrichtung 11 abgesenkt.
Die Hubeinrichtung wird üblicherweise händisch,
d. h. durch Abwärtsdrücken der Handgriffe 13, 14 aktiviert.
Die Bohreinheit wird mit einem handelsüblichen Schrauber,
gegebenenfalls mit Schlageinrichtung betrieben. Die Anordnung der
Bohrmehlentfernungseinheit 15 ist symbolisch, d. h. schematisch
gewählt. Ein Bohrvorgang läuft wie folgt ab: Je nach
Dachuntergrund 7 und dem verwendeten Befestigungselement 4 wird
ein entsprechend tiefes Bohrloch gefertigt. Dies erfolgt durch Absenken
der Hubeinheit, wobei zuvor der Schrauber angeschaltet wurde. Besonders
vorteilhaft ist es dabei, wenn das auftretende Bohrmehl von Anfang
an, d. h. noch während des Bohrvorgangs abgesaugt wird,
wozu der Saugrüssel 16 ständig auf die
Montagestelle gerichtet ist. Wird die Bohreinheit in die Ruheposition
gestellt, so kann der Saugrüssel bei entsprechender Saugkraft
das restliche Bohrmehl aus dem Bohrloch absaugen. Es besteht erfindungsgemäß aber
auch die Möglichkeit, die gesamte Bohrmehlentfernungseinheit 15 oder
Teile davon in die Arbeitsposition zu transferieren um den Saugvorgang
abzuschließen. Sodann kann der Setzvorgang wie an sich
bekannt vollzogen werden. Die Saugeinrichtung kann auch durch eine
Blaseinrichtung oder Spühleinheit ersetzt oder kombiniert
werden.
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- 1
- Bohrautomat
- 2
- Dachbahn
- 3
- Dämmstoff
- 4
- Befestigungselement
- 5
- Schraube
- 6
- Kunststoffhalter
- 7
- Dachuntergrund
- 8
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- 9
- Bohreinheit
- 10
-
- 11
- Hubeinheit
- 12
- Arbeitsachse
- 13
- Handgriff
- 14
- Handgriff
- 15
- Bohrmehlentfernungseinheit
- 16
- Saugrüssel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008006977
B4 [0002]