-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und
zum Transport von Werkzeugen, insbesondere von Elektrowerkzeugen, und
deren Zubehör,
mit wenigstens einem das Werkzeug und/oder das Zubehör zumindest
teilweise umschließenden
Behälter.
-
Vorrichtungen
bekannter Gattung sind zum Beispiel Werkzeugkoffer bzw. Werkzeugtrageboxen, welche
vornehmlich zur Aufbewahrung der Werkzeuge und deren Zubehör dienen
und somit einen Schutz vor äußeren Einflüssen bewirken
oder zum Transport eines jeweiligen Werkzeuges an dessen vorgesehenen
Einsatzort verwendet werden. Derartige Vorrichtungen weisen üblicherweise
einen das Werkzeug und/oder das Zubehör in der Regel vollständig aufnehmenden
bzw. umschließenden
Behälter
auf, in dem insbesondere Elektrowerkzeuge, wie Bohrmaschinen oder
Akkubohrschrauber, sicher vor äußeren Einflüssen, wie
Schmutz und Feuchtigkeit, gekapselt sind.
-
Speziell
bei akku- bzw. batteriebetriebenen Elektrowerkzeugen ist in einem
Werkzeugkoffer neben dem eigentlichen Werkzeug als Zubehör mindestens
ein Ladegerät
und unter Umständen
ein weiterer Akkumulator vorhanden. Sowohl das Werkzeug als auch
dessen Zubehör
nehmen innerhalb des Behälters
insbesondere über
dafür vorgesehene
Aufnahmen eine feste Ausrichtung bzw. Anordnung ein, wodurch das
Risiko eines durch den Transport bedingten Defektes gering gehalten
werden kann. Um im Bedarfsfall die Einsatzbereitschaft eines akkubetriebenen
Werkzeuges sicherzustellen, ist es notwendig, daß mit im Koffer oder der Box
enthaltene Ladegerät und
dem ebenfalls darin enthaltenen Ersatzakkumulator in Betrieb zu
nehmen. Dazu ist üblicherweise der
Behälter
der Vorrichtung zu öffnen,
das Ladegerät
und der Ersatzakku zu entnehmen und anschließend das Ladegerät zusammen
mit dem Akkumulator an eine Stromquelle anzuschließen. Zur
Inbetriebnahme des Ladegerätes
sind somit stets entsprechende Arbeitsschritte notwendig, die speziell
bei einer zeitlich beschränkten
Verweildauer an einem bestimmten Einsatzort eine sich stetig wiederholende, zudem
zeit- und arbeitsaufwendige In- und Außerbetriebnahme des Ladegerätes bedeuten.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit Hilfe der eine vereinfachte Inbetriebnahme eines Ladegerätes möglich ist.
-
Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
-
Bei
einer Vorrichtung zur Aufbewahrung und zum Transport von Werkzeugen,
insbesondere von Elektrowerkzeugen, und deren Zubehör, mit wenigstens
einem das Werkzeug und/oder das Zubehör zumindest teilweise umschließenden Behälter, ist
nach der Erfindung vorgesehen, daß der Peripherie der den Behälter ausbildenden
Behälterwand
mindestens ein Steckverbinder für
eine elektrisch leitende Verbindung mit einer Stromquelle zugeordnet
ist, und daß am
Steckverbinder ein zumindest abschnittsweise im Inneren des Behälters angeordneter,
mehradriger Leiter zur Stromversorgung eines jeweiligen Werkzeuges
oder dessen Zubehör
angeschlossen ist.
-
Mit
Hilfe eines der Peripherie bzw. der Außenseite der Behälterwand
zugeordneten Steckverbinders und einem am Steckverbinder angeschlossenen,
mehradrigen Leiter, über
den vorzugsweise eine direkte stromleitende Verbindung mit einem
im Behälter
angeordneten Ladegerät
erfolgen kann, läßt sich
somit eine vorteilhaft einfache Inbetriebnahme des sich innerhalb
eines geschlossenen Behälters befindlichen
Ladegerätes
gewährleisten.
Voraussetzung ist dabei, daß ein
Akkumulator bei geschlossenem Behälter bereits in Ladestellung
mit dem Ladegerät
gebracht ist, derart, daß mit
dem Anlegen einer Spannung an den Steckverbinder neben der Inbetriebnahme
des Ladegerätes
gleichzeitig der Ladevorgang gestartet wird. Der Leiter, welcher
beispielsweise die Behälterwand
der Vorrichtung durchdringt, kann eine vorbestimmte Länge aufweisen,
wobei an dem außerhalb
der Vorrichtung liegenden Ende ein insbesondere als Stecker ausgebildeter
Steckverbinder angeschlossen ist. Zum Transport der erfindungsgemäßen Vorrichtung
läßt sich
der Leiter zum Beispiel an einer der Außenseiten des Behälters aufwickeln
und der am freien Ende des Leiters angeschlossene Steckverbinder
kann über
beispielsweise eine Klemme an einer jeweiligen Außenseite
des Behälters
festgelegt werden.
-
Es
ist ebenfalls denkbar, einen mit der Außenseite der Behälterwand
eben bzw. plan abschließenden
Steckverbinder vorzusehen, an dem ein sich vollständig im
Inneren des Behälters
erstreckender Leiter angeschlossen ist. Zum Herstellen einer Verbindung
mit einer Stromquelle ist somit der Einsatz eines separaten, handelsverfügbaren Stromkabels erforderlich,
mittels dem sich sowohl die elektrisch leitende Verbindung herstellen
als auch ein gegebener Abstand zwischen der Stromquelle und dem
Einsatzort überbrücken läßt.
-
Die
Behälterwand
weist eine Vertiefung für den
darin aufzunehmenden Steckverbinder auf, auf deren Boden eine Öffnung in
der Behälterwand
für den
in das Innere des Behälters
reichenden Leiter ausgebildet ist. Die Ausbildung einer Vertiefung
an der Behälterwand
stellt eine vorteilhafte Möglichkeit zur
Anordnung eines Steckverbinders an der Peripherie der den Behälter ausbildenden
Behälterwand dar.
Der vorzugsweise als Stecker ausgebildete Steckverbinder mit seinen
vorstehenden Steckkontakten ist dadurch von der Außenseite
des Behälters zurückgesetzt
angeordnet, wodurch möglichen
Beschädigungen
an beispielsweise den Steckkontakten mit Vorteil vorgebeugt werden
kann.
-
Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß dem
Leiter ein Kabelaus/einzug zugeordnet ist, wodurch sich der Leiter im
Bedarfsfall auf einfache Weise aus dem Inneren des Behälters herausziehen
und dementsprechend ein vorbestimmter Abstand bzw. eine Distanz
zwischen der Stromquelle und dem jeweiligen Einsatzort überbrücken läßt. Der
insbesondere in seiner Ruheposition in der Vertiefung der Behälterwandung
sitzende Steckverbinder kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kabelaus/einzuges
gegebenenfalls direkt mit der Stromquelle elektrisch leitend verbunden
werden. Auf den Einsatz eines separaten, handelsverfügbaren Stromkabels
läßt sich
dadurch, je nach vorgegebenem Abstand und je nach Länge des
in der Vorrichtung verwendeten Leiters, unter Umständen verzichten.
-
Der
Kabelaus/einzug ist als ein mit einem Aufrolimechanismus ausgerüsteter Trommelwickler ausgebildet.
Die Verwendung eines Trommelwicklers stellt eine konstruktiv einfache
Möglichkeit
zur Ausbildung eines Kabelaus/einzuges dar, mittels dem die Länge des
vom Trommelwickler abzuwickelnden und somit aus dem Behälter der
Vorrichtung herausziehbaren Leiters, ähnlich wie bei einem Springrollo,
mit Vorteil individuell eingestellt werden kann. Durch die Kopplung
des Trommelwicklers mit einem Aufrollmechanismus, welcher beispielsweise
federbetätigt
arbeitet, wird nach Außerbetriebnahme
des Ladegerätes
der Leiter automatisch auf dem Trommelwickler aufgewickelt, so daß der Steckverbinder
selbsttätig bis
in seine Ruheposition in der Vertiefung an der Außenseite
des Behälters
zurückbewegt
wird. Es ist ebenfalls möglich,
zur Arretierung des Leiters in seiner Auszugstellung zusätzlich oder
alternativ eine Klemmeinrichtung im Behälter vorzusehen, welche auf
die Mantelfläche
des Leiters wirkt.
-
Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß an einem der im Inneren des
Behälters
angeordneten Enden des Leiters mindestens ein buchsenartiger Steckverbinder
angeschlossen ist. Dementsprechend können über die erfindungsgemäße Vorrichtung
neben oder anstelle eines Ladegerätes auch Elektrowerkzeuge oder
weiteres Zubehör,
wie zum Beispiel eine Lichtquelle, auf vorteilhafte Weise mit Strom
versorgt werden, welche selbst mit einem Stromleiter, an dessen
freien Ende ein als üblicher Stecker
ausgebildeter Steckverbinder angeordnet ist, ausgerüstet sind.
Bei herkömmlichen
Elektrowerkzeugen kann die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung
insbesondere die Funktion einer Kabeltrommel übernehmen. Speziell bei gelegentlich
durchzuführenden
Arbeiten im Heimwerkerbereich, wo oftmals nur kurze Abstände zwischen
Stromquelle und Einsatzort zu überbrücken sind,
erleichtern derartig ausgebildete Werkzeugkoffer die Arbeitsvorbereitung
erheblich, da somit keine Zeit für
die aufwendige Suche nach ausreichend langen Stromkabeln aufgebracht
werden muß.
-
Mindestens
ein vorbestimmter Flächenbereich
der Behälterwandung
ist mit mehreren, sich bis in den freien Innenraum des Behälters erstreckenden Durchbrüchen versehen. Über die
Durchbrüche,
welche vorzugsweise im Bereich eines innerhalb des Behälters angeordneten
Ladegerätes
in der Behälterwand
ausgebildet sind, kann die während
des Ladevorganges entstehende Wärme
aus dem Inneren des Behälters
entweichen bzw. gezielt abgeführt
werden. Eine übermäßige Wärmeentwicklung
im Inneren des Behälters
oder gar eine Überhitzung
und ein damit verbundener Defekt des Ladegerätes läßt sich somit auf vorteilhafte
Weise verhindern. Bevorzugt weist der Behälter an mindestens zwei unterschiedlichen Flächenbereichen
seiner Behälterwand
Durchbrüche auf,
so daß eine
vorteilhafte Luftzirkulation für
eine verbesserte Wärmeabfuhr
gegeben ist. Es ist ebenfalls denkbar, die mit Durchbrüchen versehenen
Flächenbereiche
durch entsprechende Abdeckungen zu verschließen, um insbesondere bei Nichtverwendung des
Werkzeuges und einem in diesem Zusammenhang nicht zu betreibenden
Ladegerät
das Eindringen von zum Beispiel Schmutz in das Innere des Behälters vermeiden
zu können.
-
Die
Behälterwandung
hat wenigstens einen transparente Eigenschaften aufweisenden Flächenbereich, über den
beispielsweise eine Überwachung des
Ladevorganges an einem Akkumulator vorgenommen werden kann. Die
transparent ausgebildeten Flächenbereiche
der Behälterwandung
sind insbesondere derart angeordnet, daß mit Vorteil eine relativ
uneingeschränkte
Sicht auf die den Ladezustand üblicherweise
wiedergebenden Kontrolleuchten des Ladegerätes gewährleistet ist.
-
Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Werkstoff
für den
Behälter
Kunststoff, wie zum Beispiel Polyethylen oder Polyurethan ist. Die
Verwendung von Kunststoff hat den Vorteil, daß dieser vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich
seiner Festigkeit aufweist und nahezu unempfindlich gegenüber auftretenden
Umwelteinflüssen
ist. Des weiteren weist ein aus Kunststoff hergestellter Behälter flexible
Eigenschaften auf, wodurch bei einer plötzlichen mechanischen Belastung
eine vorteilhafte Stoßabsorbtion
gegeben ist und die auf das Werkzeug einwirkenden Kräfte geringer
ausfallen. Zudem hat ein Kunststoff ebenfalls den Vorzug, daß er durch
sehr vorteilhafte Fertigungsverfahren verarbeitet werden kann. Dazu
kann insbesondere ein Spritzgußverfahren
angewendet werden, mit dem sich der Behälter bzw. Teile des Behälters ohne
aufwendige Nachbearbeitung herstellen lassen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist
in der Zeichnung dargestellt.
-
Die
einzige Figur zeigt eine Ansicht einer geöffneten, erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung.
-
Mit 1 ist
ein Werkzeugkoffer bzw. eine Werkzeugtragebox bezeichnet, welche
zur Aufbewahrung und zum Transport eines Werkzeuges 2,
eines Ladegerätes 3 und
eines weiteren Akkumulators 4 verwendet wird. Der Werkzeugkoffer 1 weist
einen Behälter 5 auf,
in dem das Werkzeug 2 und dessen Zubehör 3, 4 vollständig umschlossen
aufgenommen sind und darüber
ein optimaler Schutz vor äußeren Umwelteinflüssen, wie
zum Beispiel Schmutz oder Feuchtigkeit, gewährleistet ist. Am Behälter 5 ist
eine Trageeinrichtung 6 angeordnet, die den Transport des
Werkzeugkoffers 1 wesentlich vereinfacht. Der Behälter 5 ist
aus einem Werkzeugaufnahmeteil 7 und einem Deckel 8 ausgebildet,
wobei der Deckel 8 über
zwei als Scharniere ausgebildete Drehlager 9, 10 am
Werkzeugaufnahmeteil 7 schwenkbeweglich gehalten ist. Zum
sicheren Verschluß des
Deckels 8 mit dem Werkzeugaufnahmeteil 7 weist
der Behälter 5 im
Bereich der Trageeinrichtung 6 zwei Verschlüsse 11, 11' auf. Um eine
vereinfachte Inbetriebnahme des Ladegerätes 3 und des damit
gekoppelten Akkumulators 4 vornehmen zu können, weist
der Behälter 5 des
weiteren in seiner Behälterwand 12 eine
Vertiefung 13 auf, in der ein als Stecker ausgebildeter Steckverbinder 14 angeordnet
ist. Am Steckverbinder 14 ist ein mehradriger Leiter 15 angeschlossen, welcher
insbesondere mit seinem anderen Ende direkt am Ladegerät 3 angeschlossen
ist. Sofern der Steckverbinder 14 an einer Stromquelle
angeschlossen ist, erfolgt über
das Ladegerät 3 ein
Ladevorgang am Akkumulator 4. Zur Überbrückung von entsprechenden Abständen bzw.
Distanzen zwischen dem Einsatzort und einer zur Stromversorgung
benötigten Stromquelle,
ist dem Leiter 15 ein Kabelaus/einzug 16 zugeordnet,
so daß sich
eine entsprechend benötigte
Länge des
Leiters 15 über
eine Öffnung 17 am Boden
der Vertiefung 13 aus dem Inneren des Behälters 5 herausziehen
läßt. Der
Kabelaus/einzug 16 ist dabei vorzugsweise als ein mit einem
Aufrollmechanismus ausgerüsteter
Trommelwickler 18 ausgebildet, so daß nach dem Trennen der elektrisch
leitenden Verbindung zwischen der Stromquelle und dem Steckverbinder 14 und
dem Überwinden
einer Arretierhilfe am Trommelwickler 18 ein selbsttätiges Aufwickeln
des Leiters 15 erfolgt. Um eine dauerhafte Kopplung zwischen
dem Ladegerät 3 und
einem im Ladegerät
aufgenommenen Akkumulator 4 und damit eine ungewollte Entladung
eines bereits vollständig
geladenen Akkumulators zu vermeiden, ist im Werkzeugaufnahmeteil 7 eine
separate Ablage 19 für einen
stets vollständig
geladenen Akkumulator vorgesehen.