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Die
Erfindung betrifft einen Anbauverdichter nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Ein
Anbauverdichter der eingangs genannten Art ist aus der
DE 20 2005 006 059 U1 bekannt. Ein
solcher Anbauverdichter wird als Baggerzusatzgerät insbesondere
im Graben- und Rohrleitungsbau verwendet. In Verbindung mit Schnellwechseleinrichtungen
und Drehköpfen bieten sie als kostengünstiges
Wechselgerät ein erhebliches Potential zur Kosteneinsparung
und zur Erhöhung der Arbeitssicherheit, weil der Aufenthalt
von Menschen zu Verdichtungsarbeiten in Graben und Gruben entfallen
kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Anbauverdichter zu schaffen,
der möglichst universell eingesetzt werden kann, bei gleichzeitig geringen
Anschaffungs- und Betriebskosten.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Anbauverdichter mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in Unteransprüchen genannt. Darüber hinaus finden sich
für die Erfindung wichtige Merkmale in der nachfolgenden
Beschreibung und in der Zeichnung, wobei diese Merkmale sowohl in
Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für
die Erfindung wichtig sein können.
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Der
erfindungsgemäße Anbauverdichter hat den Vorteil,
dass er ganz unterschiedliche Verdichterplatten aufweisen kann.
Der Anbauverdichter kann daher sehr flexibel bei unterschiedlichen
Nutzungssituationen eingesetzt werden, beispielsweise bei schmalen
oder breiten Gräben mit entsprechender schmaler oder breiter
Verdichterplatte, mit unterschiedlich geformten Verdichterplatten,
oder mit unterschiedlicher Oberfläche auf der Unterseite
der Verdichterplatte. Auch eine verschlissene Verdichterplatte kann
einfach ausgetauscht werden, und es können auch andere
Anbaugeräte, beispielsweise ein Sieblöffel angekuppelt
werden. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Riegelsicherung
entfällt ein zeitaufwändiges Verschrauben der
Verdichterplatte mit dem Gehäuse. Ein solcher Riegel ist
darüber hinaus im harten Alltagseinsatz eines Anbauverdichters
besonders robust, und er ist einfacher fertigbar als beispielsweise
eine Drehsicherung.
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Gemäß einer
ersten vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Anbauverdichters weist der Riegel einen konischen Wirkabschnitt
auf. Hierdurch wird der Verriegelungsvorgang erleichtert (Reduktion
des Risikos einer Blockade) und eine sichere Halterung der Verdichterplatte
am Gehäuse geschaffen (Klemmwirkung).
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In
Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass der Riegel im Betrieb
ständig in Verriegelungsrichtung beaufschlagt ist. Hierdurch
liegt im Betrieb ständig eine kraftschlüssige
Verbindung vor, und der Anbauverdichter ist immer spielfrei mit
dem Bagger gekoppelt. Selbst Schmutzpartikel, die zunächst
zwischen Anbauverdichter und Bagger verklemmt sind und sich im Betrieb
lösen, führen zu keinem Spiel, da der Riegel den
Anbauverdichter automatisch gegenüber dem Bagger nachspannt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Gehäuse
einen ersten Verbindungsabschnitt, der mit einem ersten Kuppelabschnitt
der Verdichterplatte zusammenwirkt, und einen zweiten Verbindungsabschnitt,
der mit einem zweiten Kuppelabschnitt der Verdichterplatte zusammenwirkt,
wobei der erste Verbindungsabschnitt mindestens eine wenigstens
im Wesentlichen parallel zur Verdichterplatte verlaufende schlitzartige
Ausnehmung und der zweite Verbindungsabschnitt eine zur Verdichterplatte
offene Ausnehmung mit mindestens einem im Wesentlichen orthogonal
zur Verdichterplatte verlaufenden Rand aufweisen, und wobei der
Riegel den zweiten Kuppelabschnitt am zweiten Verbindungsabschnitt
sichert. Der erste Kuppelabschnitt wird am ersten Verbindungsabschnitt
also allein durch Form und Orientierung des ersten Verbindungsabschnittes
gehalten, so dass nur am zweiten Verbindungsabschnitt eine Sicherung
durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Riegel
erforderlich ist. Diese Ausgestaltung ist kostengünstig
und stabil und gestattet im Alltagseinsatz ein schnelles Demontieren
beziehungsweise Montieren der Verdichterplatte am Gehäuse.
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Das
Gehäuse kann zwei seitliche Längsträger
aufweisen, wobei an den einen nebeneinanderliegenden axialen Enden
der Längsträger jeweils der erste Verbindungsabschnitt
und an den anderen nebeneinanderliegenden axialen Enden jeweils
der zweite Verbindungsabschnitt ausgebildet ist. Dies senkt die
Herstellkosten des Anbauverdichters und sorgt für eine
robuste Konstruktion.
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Vorgeschlagen
wird ferner, dass die beiden Kuppelabschnitte sich jeweils in Querrichtung
erstrecken und mindestens im Wesentlichen zylindrischen Querschnitt
aufweisen. Als Kuppelabschnitte kommen im einfachsten Fall zwei
querverlaufende Stangen in Frage, aber auch zylindrische Zapfen
können Verwendung finden. Die solchermaßen ausgestalteten
Kuppelabschnitte sind robust und preiswert fertigbar.
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Der
Riegel wird vorteilhafterweise durch einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder
mittels der Hydraulikversorgung des Baggers betätigt. Hierdurch können
hohe Verriegelungskräfte erzeugt werden, die die Verdichterplatte – vor
allem im Zusammenspiel mit dem konischen Wirkabschnitt – besonders sicher
am Gehäuse halten. Die Verwendung der Hydraulikversorgung
des Baggers macht eine separate Energieversorgung für die
Verriegelung der Verdichterplatte am Gehäuse hinfällig.
Hierdurch wird der Aufbau des Anbauverdichters einfacher und es
werden weitere Kosten gespart.
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In
Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass der Anbauverdichter
mindestens einen Hydraulikanschluss mit einem ersten Druckanschluss,
einem zweiten Druckanschluss und einem Leckageanschluss zur Verbindung
mit der Hydraulikversorgung des Baggers aufweist, wobei zwischen
Hydraulikzylinder und Hydraulikanschluss ein Kreuzventil geschaltet
ist. Das Kreuzventil kann entweder manuell oder elektrisch, beispielsweise
vom Führerstand des Baggers aus bedient werden. Durch dieses
Kreuzventil kann der doppelt wirkende Hydraulikzylinder entweder
in seine ausgefahrene Stellung oder in seine eingefahrene Stellung
gebracht werden, wobei durch das Kreuzventil in der einen Stellung
der eine Druckraum des Hydraulikzylinders mit einem Druckanschluss
und der andere Druckraum mit dem Leckageanschluss verbunden wird,
und in der anderen Stellung des Kreuzventils die umgekehrte Schaltung realisiert
wird. Eine Zulauf- und eine Rücklaufleitung reichen somit
für die Betätigung des Riegels in die beiden erforderlichen
Richtungen aus. Der entsprechende Anbauverdichter baut daher vergleichsweise einfach.
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In
Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass ein einlassseitiger
Druckanschluss des Kreuzventils mit einem Auslass eines Oderventils
verbunden ist, von dem ein erster Eingang mit dem ersten Druckanschluss
und ein zweiter Eingang mit dem zweiten Druckanschluss verbunden
ist. Dem liegt die Tatsache zu Grunde, dass bei bekannten Anbauverdichtern
die beiden Druckanschlüsse vom Bagger aus sowohl als Vorlauf
als auch als Rücklauf verwendet werden können.
Hierdurch kann die Drehrichtung des Unwuchterzeugers gesteuert werden.
Die erfindungsgemäße Maßnahme sorgt in
diesem Zusammenhang dafür, dass die Verriegelung der Verdichterplatte
am Gehäuse unabhängig davon ist, ob gerade der
erste Druckanschluss oder der zweite Druckanschluss als druckbeaufschlagter
Vorlauf verwendet wird.
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Vorgeschlagen
wird ferner, dass stromaufwärts von einem ersten Anschluss
des Hydraulikzylinders, bei dessen Druckbeaufschlagung der Riegel in
seine Verriegelungsstellung gebracht wird, ein Senkbremsventil angeordnet
ist. Durch dieses wird auch bei ausgeschalteter Hydraulikversorgung
des Baggers der doppelt wirkende Hydraulikzylinder in jener Stellung
gehalten, in der der Riegel die Verdichterplatte am Gehäuse
verriegelt. Ein ungewolltes Lösen der Verdichterplatte
vom Gehäuse wird hierdurch vermieden.
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Hydraulisch
parallel zum Senkbremsventil kann ein Rückschlagventil
angeordnet sein, welches zum Hydraulikzylinder hin öffnet.
Hierdurch wird sichergestellt, dass der Riegel auch dann, wenn der Hydraulikdruck
nicht ausreicht, um das Senkbremsventil zu öffnen, im Betrieb
in Schließrichtung beaufschlagt wird.
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Vorgeschlagen
wird ferner, dass der Unwuchterzeuger einen Hydraulikmotor umfasst,
der mit dem Hydraulikanschluss verbunden ist, und dass zwischen
zweitem Druckanschluss und Hydraulikmotor ein Rückschlagventil
angeordnet ist, welches zum Hydraulikmotor hin sperrt. Dies hat
zur Folge, dass der Unwuchterzeuger nur dann im Betrieb ist, wenn der
erste Druckanschluss als druckbeaufschlagter Vorlauf geschaltet
ist. Wird dagegen vom Bagger aus der zweite Druckanschluss als druckbeaufschlagter Vorlauf
geschaltet, wird ein Antrieb des Hydraulikmotors durch das Rückschlagventil
verhindert. Dieser Betriebszustand (stillstehender Unwuchterzeuger) kann
zum Wechseln der Verdichterplatte genutzt werden. Dies insbesondere
deshalb, da auf Grund der Verwendung des zweiten Druckanschlusses
als druckbeaufschlagter Vorlauf im Anbauverdichter ein Hydraulikdruck
zur Verfügung steht, der zur Betätigung des Riegels
genutzt werden kann.
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Bei
vielen Anbauverdichtern ist gewünscht, dass der Unwuchterzeuger
in einer Drehrichtung und in einer anderen Drehrichtung arbeiten
kann. Dies wird im Normalfall dadurch realisiert, dass die beiden Druckanschlüsse
wahlweise als druckbeaufschlagter Vorlauf oder als druckloser Rücklauf
verwendet werden können. Um dennoch im normalen Betrieb
die Verdichterplatte des Anbauverdichters wechseln zu können,
ist ein Betriebszustand des Anbauverdichters erforderlich, in dem
der Unwuchterzeuger nicht arbeitet. Dies wird durch ein Auf-/Zuventil
realisiert, welches den Strom des Hydraulikfluids zum oder vom Hydraulikmotor
unterbricht, wodurch der Unwuchterzeuger abgeschaltet wird. Durch
Rückschlagventile, welche vom jeweils anderen Druckanschluss
hydraulisch aufsteuerbar sind, wird dabei sichergestellt, dass die
Hydraulikleitungen beim Abschalten und dem aufgrund seiner Massenträgheit weiterlaufenden
Unwuchterzeuger nicht vollständig drucklos beziehungsweise
entleert werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Anbauverdichters mit einem Gehäuse,
einem Unwuchterzeuger und einer Verdichterplatte;
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2 eine
Seitenansicht eines Teils des Anbauverdichters von 1;
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3 ein
Schnitt längs der Linie III-III von 2;
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4 eine
Ansicht von vorne eines Teils des Gehäuses des Anbauverdichters
von 1;
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5 eine
Seitenansicht der Verdichterplatte;
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6 einen
Schnitt längs der Linie VI-VI von 5;
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7 ein
Schaltbild einer ersten möglichen hydraulischen Schaltung
des Anbauverdichters von 1;
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8 ein
Schaltbild ähnlich 7 einer zweiten
hydraulischen Schaltung; und
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9 ein
Schaltbild ähnlich 7 einer
dritten hydraulischen Schaltung.
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Ein
Anbauverdichter trägt in 1 insgesamt
das Bezugszeichen 10. Er umfasst ein Gehäuse 12,
welches wiederum ein Oberteil 14 und ein Unterteil 16 umfasst.
Oberteil 14 und Unterteil 16 sind in bekannter
Weise durch flexible Puffereinrichtungen 18 miteinander
verbunden. Auf dem Unterteil 16 des Gehäuses 12 ist
ein Unwuchterzeuger 20 angeordnet, der beispielsweise eine
Welle mit einer exzentrisch angeordneten Masse umfasst. Der Unwuchterzeuger 20 ist
mit einem nicht sichtbaren Hydraulikmotor gekoppelt, durch den der
Unwuchterzeuger 20 in Drehung versetzt werden kann. Am
Unterteil 16 kann eine Verdichterplatte 22 in
noch näher darzustellender Art und Weise lösbar
befestigt werden. Die Verdichterplatte 22 ist in 1 nur
durch strichpunktierte Linien angedeutet.
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Das
Oberteil 14 des Gehäuses 12 ist mittels einer
Drehdurchführung 24 mit einem Kupplungsteil 26 verbunden,
welches an einem Arm eines nicht gezeigten Baggers befestigt werden
kann. Hierzu verfügt das Kupplungsteil 26 über
nicht gezeigte hydraulische Schnellanschlüsse, mit denen
der Anbauverdichter 10 an eine Hydraulikversorgung des
Baggers angeschlossen werden kann.
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Insbesondere
aus den 3 und 4 ist ersichtlich,
dass das Unterteil 16 des Gehäuses 12 zwei
seitliche Längsträger 28a und 28b aufweist,
die durch zwei Querträger 30a und 30b miteinander
verbunden sind. Die Längsträger 28a und 28b sind
im Wesentlichen identisch gestaltet, so dass nachfolgend der Einfachheit
halber nur auf den Längsträger 28a Bezug
genommen wird:
Das in den 1 und 2 rechte
axiale Ende des Längsträgers 28a weist
eine schlitzartige Ausnehmung 32 auf. Diese verläuft
im Wesentlichen parallel zur Verdichterplatte 22, wobei
jedoch ein in den 1 und 2 unterer
Rand 34 der schlitzartigen Ausnehmung 32 zum axialen
Ende des Längsträgers 28a hin schräg
nach unten verläuft. Das in den 1 und 2 linke
axiale Ende des Längsträgers 28a weist
eine Ausnehmung 36 auf, die zur Verdichterplatte 22 hin
offen ist und einen trotz einer leichten Schräge im Wesentlichen
orthogonal zur Verdichterplatte 22 verlaufenden Rand 38 aufweist.
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Der
Längsträger 28a weist ungefähr
in seiner axialen Mitte eine Ausnehmung 40 auf, in der
ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder 42 angeordnet ist.
Eine Kolbenstange 44 weist in Richtung zur Ausnehmung 36 und
ist mit einem bolzenartigen Riegel 46 (vergleiche 1, 2 und 4)
verbunden. Dieser schließt im eingefahrenen Zustand bündig
mit dem Rand 38 der Ausnehmung 36 ab. In dem in
den 1 und 2 dargestellten ausgefahrenen
Zustand steht er deutlich über den Rand 38 der
Ausnehmung 36 über, ragt also in die Ausnehmung 36 hinein.
Die Oberseite 48 des in die Ausnehmung 36 ragenden
Abschnitts des bolzenartigen Riegels 46 ist als konischer
und abgeflachter Wirkabschnitt ausgebildet, der gegenüber
der Längsachse des bolzenartigen Riegels 46 einen
Winkel A (vergleiche 2) aufweist. A beträgt
vorzugsweise ungefähr 8 bis 12°.
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Die
Verdichterplatte 22 (vergleiche 5 und 6)
weist eine flache Bodenplatte 50 auf, die im Betrieb die
eigentliche Verdichtungsarbeit leistet. Deren vordere und hintere
Endabschnitte 52a und 52b verlaufen schräg
nach oben. An der Bodenplatte 50 sind zwei in den 5 und 6 vertikale
und in Längsrichtung verlaufende Seitenplatten 54a und 54b verschweißt.
Zwischen diesen sind wiederum zwei in den 5 und 6 horizontale
und zylindrischen Querschnitt aufweisende Stäbe 56a und 56b gehalten.
Der Abstand zwischen den beiden Stäben 56a und 56b entspricht
exakt dem Abstand zwischen den inneren Radien (ohne Bezugszeichen)
der beiden Ausnehmungen 32 und 36 in den Längsträgern 28a und 28b des
Unterteils 16 des Gehäuses 12. Auch die
Radien der Stäbe 56a und 56b entsprechen denen
der beiden Ausnehmungen 32 und 36.
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Zur
Anbringung der Verdichterplatte 22 am Gehäuse 12 wird,
bei eingefahrenem bolzenartigen Riegel 46, zunächst
der Stab 56b in die Ausnehmung 32 eingeführt.
Dann werden die Verdichterplatte 22 einerseits und das
Gehäuse 12 andererseits relativ zueinander um
die Achse des Stabs 56b verschwenkt, bis der Stab 56a vollständig
gegen den oberen Rand der Ausnehmung 36 aufgenommen ist. Nun
werden, wie weiter unten noch genauer dargestellt werden wird, die
beiden doppelt wirkenden Hydraulikzylinder 42 so betätigt,
dass der bolzenartige Riegel 46 in die Ausnehmung 36 ausfährt.
Durch den konischen Wirkabschnitt 48 am jeweiligen bolzenartigen
Riegel 46 wird der Stab 56a in der Ausnehmung 36 verklemmt.
Somit ist die Verdichterplatte 22 starr mit dem Unterteil 16 des
Gehäuses 12 des Anbauverdichters 10 verbunden.
Insoweit bilden die Ausnehmungen 32 und 36 erste
und zweite Verbindungsabschnitte, und die Stäbe 56a und 56b erste
und zweite Kuppelabschnitte.
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Zum
Demontieren der Verdichterplatte 22 wird in der umgekehrten
Reihenfolge vorgegangen.
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Nun
wird unter Bezugnahme auf 7 eine erste
Möglichkeit der hydraulischen Ansteuerung der doppelt wirkenden
hydraulischen Zylinder 42 erläutert. Der Anbauverdichter 10 weist
im Kupplungsteil 26 oberhalb der Drehdurchführung 24 einen
Hydraulikanschluss 58 auf, der einen ersten Druckanschluss 60,
einen zweiten Druckanschluss 62 und einen Leckageanschluss 64 umfasst.
Die beiden Druckanschlüsse 60 und 62 werden,
entsprechend der Schaltung der Hydraulikversorgung des Baggers,
wahlweise als druckbeaufschlagter Vorlaufanschluss oder als druckloser
Rücklaufanschluss verwendet. Der erste Druckanschluss 60 ist über
eine verstellbare Drossel 66 mit einem Anschluss 68 des
Hydraulikmotors 70 verbunden, der den Unwuchterzeuger 20 antreibt. Ein
Anschluss 72 des Hydraulikmotors 70 ist über
ein zum Hydraulikmotor 70 hin sperrendes federbelastetes
Rückschlagventil 74 mit dem zweiten Druckanschluss 62 verbunden.
Parallel zu den Anschlüssen 68 und 72 ist
ein federbelastetes Rückschlagventil 73 geschaltet.
Der Hydraulikmotor 70 ist ferner mit dem Leckageanschluss 64 verbunden.
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Der
erste Druckanschluss 60 ist ferner mit einem ersten Eingang 76 eines
Oderventils 78 verbunden, dessen zweiter Eingang 80 mit
dem zweiten Druckanschluss 62 verbunden ist. Ein Auslass 81 des
Oderventils 82 führt zu einem einlassseitigen Druckanschluss 82 eines
Kreuzventils 84. Dessen einlassseitiger Rücklaufanschluss 86 ist
mit dem Leckageanschluss 64 verbunden. Ein erster auslassseitiger
Anschluss 88 des Kreuzventils 84 führt
zu einem ersten Druckraum 90 des Hydraulikzylinders 42. Ein
zweiter auslassseitiger Anschluss 92 des Kreuzventils 84 ist
mit einem zweiten Druckraum 94 des Hydraulikzylinders 42 verbunden.
Zwischen dem ersten auslassseitigen Anschluss 88 des Kreuzventils 84 und
dem ersten Druckraum 90 ist ein Senkbremsventil 96 angeordnet,
welches hydraulisch durch den Druck am ersten auslassseitigen Anschluss 88 und am
zweiten auslassseitigen Anschluss 92 gesteuert wird. Hydraulisch
parallel zum Senkbremsventil 96 ist ein federbelastetes
Rückschlagventil 98 angeordnet, welches zum Hydraulikzylinder 42 hin öffnet.
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Zur
Verriegelung der Verdichterplatte 22 am Gehäuse 12 wird
das Kreuzventil 84 so betätigt, dass der erste
Druckraum 90 unter Druck steht. Für eine Demontage
der Verdichterplatte 22 wird die Hydraulikversorgung des
Baggers so geschaltet, dass der zweite Druckanschluss 62 als
druckbeaufschlagter Vorlauf verwendet wird. Durch das Rückschlagventil 74 wird
die Versorgung des Hydraulikmotors 70 gesperrt, so dass
der Unwuchterzeuger 20 zum Stillstand kommt. Gleichwohl
ist der einlassseitige Druckanschluss 82 durch das Oderventil 78 druckbeaufschlagt,
so dass durch eine entsprechende Betätigung des Kreuzventils 84 nun
der zweite Druckraum 94 mit Druck beaufschlagt werden kann,
wodurch sich der bolzenartige Riegel 46 aus der Ausnehmung 36 zurückzieht.
Ist die Verdichterplatte 22 durch entsprechende Betätigung
des Kreuzventils 84 wieder montiert, wird die Hydraulikversorgung
des Baggers so geschaltet, dass wieder der erste Druckanschluss 60 als
druckbeaufschlagter Vorlauf verwendet wird, wodurch der Hydraulikmotor 70 und
mit ihm der Unwuchterzeuger 20 wieder in Drehung versetzt
werden. Dabei wird der Hydraulikzylinder 42 ständig
in Verriegelungsrichtung beaufschlagt.
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Arbeiten
der Unwuchterzeuger 20 und der Hydraulikmotor 70 im
Leerlauf, kann es sein, dass der Druck am ersten auslassseitigen
Anschluss 88 des Kreuzventils 84 nicht ausreicht,
um das Senkbremsventil 96 aufzusteuern. In diesem Fall
wird durch das Rückschlagventil 98 ein Bypass
geschaffen, so dass der Hydraulikzylinder 42 auch in diesem Fall
in Verriegelungsrichtung beaufschlagt wird.
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Nun
wird eine zweite Möglichkeit der hydraulischen Schaltung
im Anbauverdichter 10 unter Bezugnahme auf 8 erläutert,
wobei jedoch solche Elemente und Bereiche, die äquivalente
Funktionen zu Elementen und Bereichen aufweisen, die bereits beschrieben
wurden, die gleichen Bezugszeichen tragen und nicht nochmals im
Detail erläutert werden.
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Hauptunterschied
der in 8 gezeigten Hydraulikschaltung zu jener von 7 ist,
dass der Hydraulikmotor 70 wahlweise in beiden Drehrichtungen betrieben
werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass die Hydraulikversorgung
des Baggers so geschaltet wird, dass entweder der erste Druckanschluss 60 als
druckbeaufschlagter Vorlauf und der zweite Druckanschluss 62 als
druckloser Rücklauf oder der zweite Druckanschluss 62 als
druckbeaufschlagter Vorlauf und der erste Druckanschluss 60 als
druckloser Rücklauf verwendet werden. Parallel zu den verstellbaren
Drosseln 66a und 66b sind federbelastete Rückschlagventile 100a und 100b geschaltet,
die einen Bypass bilden, wenn der entsprechende Leitungsabschnitt
im Rücklauf angeordnet ist. Zwischen der jeweiligen verstellbaren
Drossel 66a beziehungsweise 66b und dem jeweiligen Druckanschluss 60 beziehungsweise 62 ist
ein Rückschlagventil 102a, 102b angeordnet,
welches zum Hydraulikmotor 70 hin öffnet. Das
Rückschlagventil 102a wird durch den Druck am
zweiten Druckanschluss 62, das Rückschlagventil 102b durch
den Druck am ersten Druckanschluss 60 aufgesteuert. Zwischen
dem zweiten Druckanschluss 62 und dem Hydraulikmotor 70 ist
ein Auf-/Zuventil 104 angeordnet.
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Zum
Wechseln der Verdichterplatte 22 wird das Auf-/Zuventil 104 geschlossen,
wodurch der Hydraulikmotor 70 und damit auch die Drehung
des Unwuchterzeugers 20 gestoppt werden. Dennoch bleibt,
unabhängig davon, ob der erste Druckanschluss 60 oder
der zweite Druckanschluss 62 als druckbeaufschlagter Vorlauf
verwendet werden, der einlassseitige Druckanschluss 82 des
Kreuzventils 84 druckbeaufschlagt.
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Wird
der Hydraulikmotor 70 vom bagger aus ausgeschaltet, drehen
der Unwuchterzeuger 20 und der Hydraulikmotor 70 aufgrund
deren Massenträgheit noch etwas nach. In diesem Betriebszustand
arbeitet der Hydraulikmotor 70 als Pumpe. Die Rückschlagventile 102a und 102b verhindern
in diesem Fall, dass die Leitungen leergesaugt werden. Stattdessen
wird das Hydraulikfluid durch das Rückschlagventil 73 hindurch
umgewälzt. Durch den Druckabfall im Rückschlagventil 73 wird
der Hydraulikmotor 70 abgebremst.
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Die
in 9 dargestellte hydraulische Schaltung entspricht
jener von 8, wobei jedoch sowohl das Kreuzventil 84 als
auch das Auf-/Zuventil 104 elektrisch angesteuert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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U1 [0002]