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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Windschottanordnung für
einen als Cabriolet ausgestalteten Personenkraftwagen, mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Beim
Fahren eines Cabriolets entsteht bei geöffnetem Dach durch
die über die Windschutzscheibe nach oben verdrängte
und den Fahrgastraum überströmende Luft im Fahrgastraum
ein Unterdruck. Dies führt vor allem bei hochgefahrenen Seitenscheiben
dazu, dass Luft heckseitig nachströmt, was bei den Insassen
zu unangenehmen Zugerscheinungen im Hals-, Nacken- und Kopfbereich sowie
zu starken Haarverwirbelungen führt. Durch ein Windschott
können diese Rückströmungen erheblich
reduziert werden. Das Windschott erstreckt sich dabei im Fahrgastraum
hinter den Insassen in einer Fahrzeugquerebene.
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Aus
der
DE 43 15 139 C2 ist
eine Windschottanordnung bekannt, die zwei Rollo-Einrichtungen aufweist,
die jeweils eine Welle und eine auf die Welle aufrollbare Materialbahn
umfassen. Für jede Rollo-Einrichtung ist außerdem
ein Bügel vorgesehen, an dem die Materialbahn befestigt
ist und mit dem die Materialbahn von der Welle abwickelbar ist.
Ferner sind für jede Rollo-Einrichtung zwei seitliche Arme vorgesehen,
die bei ausgezogener Materialbahn im Bereich von Seitenkanten der Materialbahn
angeordnet sind und die quer zur Drehachse der Welle schwenkbar
sind.
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Bei
der bekannten Windschottanordnung übergreifen die Seitenarme
im aufgerollten Zustand der Materialbahn den Bügel. Durch
Ziehen am Bügel kann die Materialbahn von der Welle abgerollt
werden. Gleichzeitig werden dadurch die Arme seitlich verdrängt,
wobei die Bügelenden entlang der Arme abgleiten. In der
ausgezogenen Endposition der Materialbahn liegen die freien Enden
der Arme an den Bügelenden an. Die bekannte Windschottanordnung ist
ferner in einem Behälter untergebracht, der am jeweiligen
Fahrzeug montierbar ist. Bei nicht benötigtem Windschott,
beispielsweise bei einer Fahrt mit geschlossenem Dach, bildet die
bekannte Windschottanordnung auch bei aufgerollten Materialbahnen
durch den sich quer im Fahrzeuginnenraum erstreckenden Behälter
eine Störkontur.
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Aus
der
DE 44 05 707 C2 ist
eine weitere Windschottanordnung bekannt, bei der eine Materialbahn
mit Hilfe wenigstens eines Luftsacks aufrichtbar ist, an dem die
Materialbahn befestigt ist. Der jeweilige Luftsack bildet dabei
zumindest einen Teil einer seitlichen Begrenzung der Materialbahn.
Die im Fahrbetrieb auftretenden Strömungskräfte
sind jedoch vergleichsweise groß, während die
nur mit dem wenigstens einen Luftsack positionierte Materialbahn ein
vergleichsweise instabiles Windschott bildet.
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Aus
der
DE 197 08 156
C2 ist eine weitere Windschottanordnung bekannt, bei der
eine Materialbahn fächerartig aufstellbar ist.
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Eine
weitere Windschottanordnung geht aus der
DE 41 19 529 A1 hervor,
bei welcher die Materialbahn an ausfahrbaren Überrollschutzbügeln
angebracht ist, derart, dass die Materialbahn durch das Ausfahren
der Überrollschutzbügel gespannt wird und dadurch
automatisch das Windschott aktiviert. Aus ästhetischen
Gesichtspunkten werden jedoch ausgefahrene Überrollschutzbügel
während des Fahrbetriebs nicht immer erwünscht.
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Aus
der
DE 195 02 793
A1 ist ebenfalls eine Windschottanordnung bekannt, die
jedoch einen starren Rahmen aufweist, in dem eine netzförmige Materialbahn
aufgespannt ist. Der Rahmen besitzt dabei ein Profil aus zwei ineinander
liegenden Rohren, die durch zwei Stege fest miteinander verbunden sind.
Zwischen den beiden Stegen sind die Rohre offen, wobei in diese Öffnung
ein elastischer Köder zum Fixieren der Bespannung eingebracht
werden kann. Dabei verpresst der Köder einen Randbereich der
Bespannung mit den Stegen.
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Bei
einer Windschottanordnung, die mit einer Rollo-Einrichtung arbeitet,
sind seitliche Randbereiche der Materialbahn im ausgezogenen Zustand
vergleichsweise instabil. Dies kann die Ästhetik beeinträchtigen.
Ferner kann dies im Betrieb des Fahrzeugs Bewegungen der Materialbahn
in diesen seitlichen Randbereichen sowie Geräusche ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Windschottanordnung der eingangs genannten Art
eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere
dadurch auszeichnet, dass eine Stabilisierung seitlicher Randbereiche
der Materialbahn im ausgezogenen Zustand vereinfacht bzw. verbessert
ist.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Materialbahn über
eine Keder-Verbindung mit dem Bügel zu koppeln. Hierdurch
ist die Materialbahn am Bügel in der Längsrichtung
des Bügels verschiebbar angeordnet. Hierdurch ist es insbesondere
möglich, in der Längsrichtung des Bügels
wirkende Kräfte in die seitlichen Randbereiche, also in Seitenkanten
der Materialbahn einzuleiten, um diese insgesamt zu stabilisieren.
Die Beweglichkeit der Materialbahn relativ zum Bügel verhindert
dabei einerseits eine Faltenbildung innerhalb der Materialbahn und
ermöglicht andererseits die Nutzung der Elastizität
der Materialbahn, um sie in horizontaler Richtung aufspannen zu
können.
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Die
Keder-Verbindung wird bei der Erfindung dadurch realisiert, dass
im Bügel eine Keder-Schiene ausgebildet wird und dass an
einem dem Bügel zugewandten Rand der Materialbahn zumindest
ein Keder-Abschnitt ausgebildet wird, der in der Keder-Schiene entlang
des Bügels verschiebbar angeordnet ist.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Materialbahn
im Bereich von Seitenkanten jeweils ein Spannelement aufweisen,
das bei ausgezogener Materialbahn gespannt ist. Mit Hilfe eines
derartigen Spannelements können horizontale, also parallel
zur Bügellängsrichtung wirkende Kräfte
in die Materialbahn eingeleitet werden, um so die Materialbahn horizontal
zu spannen. In Verbindung mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verstellbarkeit
der Materialbahn relativ zum Bügel ergibt sich eine gleichförmige
Aufspannung der Materialbahn in horizontaler Richtung.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform können Seitenkanten
der Materialbahn einen nach außen konkaven Schnitt aufweisen.
Durch diese Ausgestaltung ergibt sich beim Ausziehen der Materialbahn
ebenfalls eine horizontale Spannwirkung. Diese kann insbesondere
mit den zuvor genannten Spannelementen kombiniert werden, wodurch
eine besonders effektive horizontale Aufspannung der aufgezogenen
Materialbahn realisierbar ist.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch
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1 eine
perspektivische Ansicht eines als Cabriolet ausgestalteten Personenkraftwagens
bei aktiviertem Windschott,
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2 eine
perspektivische Ansicht wie in 1, jedoch
bei deaktiviertem Windschott,
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3 eine
perspektivische Ansicht auf eine Windschottanordnung,
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4 eine
Frontansicht auf die Windschottanordnung,
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5 eine
perspektivische Ansicht auf ein Detail V in Fig. IV der Windschottanordnung,
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6 eine
Ansicht wie in 4, jedoch in entgegengesetzter
Blickrichtung,
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7 eine
vergrößerte, perspektivische Schnittansicht im
Bereich eines Bügels des Windschotts.
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Entsprechend
den 1 und 2 besitzt ein als Cabriolet
ausgestalteter, nur teilweise dargestellter Personenkraftwagen 1 einen
Innenraum 2 mit einem nicht näher bezeichneten
Frontraum. Im Frontraum befinden sich zwei Sitze 3, nämlich
ein Fahrersitz und ein Beifahrersitz, von denen hier jedoch nur einer
dargestellt ist. Im Fondraum befindet sich bei einem zweisitzigen
Cabriolet lediglich ein Stauraum, während ein viersitziges
Cabriolet hier zwei weitere Sitze oder eine Sitzbank aufweist. Im
Beispiel bildet der Fondraum lediglich eine Ablage für
Gepäck und dergleichen. Die Darstellungen zeigen das Cabriolet bei
geöffnetem Dach. Das Dach ist dabei in einem Heckraum untergebracht,
der sich nach hinten an den Fondraum anschließt und der
durch eine Heckraumabdeckung 4 verschlossen ist. Bei der
Materialbahn 7 handelt es sich bevorzugt um ein Netz.
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Im
Bereich des Fondraums ist das Fahrzeug 1 mit einer Windschottanordnung 5 ausgestattet.
Diese ist in 1 in einem aktivierten Zustand
und in 2 in einem deaktivierten Zustand dargestellt.
Die Windschottanordnung 5 bildet im aktivierten Zustand ein
Windschott 6, das sich im Fondraum in einer sich quer zur
Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Ebene erstreckt und
dadurch eine Rückströmung von Luft von hinten
in den Frontbereich behindert. Das Windschott 6 ist dabei
gebildet durch eine Materialbahn 7, die durch einen oben
angeordneten Bügel 8 und seitlich angeordnete
Arme 9 eingerahmt ist. Im deaktivierten Zustand integriert
sich das Windschott 6 beziehungsweise die Windschottanordnung 5 in
die dazu benachbarte Kontur des Fahrzeugs 1. Bei der Materialbahn 7 handelt
es sich bevorzugt um ein Netz.
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Im
gezeigten Beispiel ist das Fahrzeug 1 mit einer Fondraumabdeckung 10 ausgestattet,
die den Fondraum oben abdeckt. Die Fondraumabdeckung 10 ist
vorzugsweise an der Heckraumabdeckung 4 um eine Fahrzeugquerachse
verschwenkbar angeordnet, um gegebenenfalls einen Zugriff zur Ablage im
Fondraum zu erleichtern. Die Fondraumabdeckung 10 kann
hinsichtlich ihrer Kontur an die Kontur benachbarter Bereiche des
Fahrzeugs 1, wie zum Beispiel eine Heckklappe, angepasst
sein. Im gezeigten Beispiel ist die Windschottanordnung 5 in
die Fondraumabdeckung 10 integriert. Insbesondere ist die
Windschottanordnung 5 in ihrem deaktivierten Zustand hinsichtlich
ihrer Form in die Kontur der Fondraumabdeckung 10 integriert.
Alternativ ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher
die Windschottanordnung 5 unmittelbar in das Fahrzeug 1,
insbesondere in die Heckraumabdeckung 4 baulich integriert
ist. Alternativ ist ebenfalls eine Ausführungsform denkbar,
bei welcher die Windschottanordnung 5 eine selbständige
Einheit bildet, die nachträglich in das Fahrzeug 1 eingebaut
und daraus wieder ausgebaut werden kann. Bevorzugt ist jedoch eine
fest eingebaute Ausführungsform, insbesondere die feste
Integration der Windschottanordnung 5 in die Fondraumabdeckung 10,
welche ihrerseits leicht ein- und ausbaubar ausgestattet sein kann.
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Entsprechend
den 3 bis 6 umfasst die Windschottanordnung 5 eine
Rolloeinrichtung 11, die eine Welle 12 sowie die
auf die Welle 12 aufrollbare Materialbahn 7 aufweist.
Die Welle 12 ist um eine Drehachse 13 drehbar
angeordnet, die sich quer zur Fahrzeuglängsrichtung und
im wesentlichen horizontal erstreckt. Die Welle 12 kann
insbesondere mit einer hier nicht gezeigten Feder gekoppelt sein,
welche die Welle 12 in die Aufrollrichtung vorspannt.
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Der
Bügel 8 ist hinsichtlich seiner Formgebung an
die Außenkontur desjenigen Fahrzeugteils angepasst, das
bei deaktivierter Windschottanordnung 5 zum Bügel 8 benachbart
angeordnet ist. Im Beispiel entspricht daher die Kontur des Bügels 8 der Kontur
der Fondraumabdeckung 10. Der Bügel 8 bildet
den oberen Abschluss der Materialbahn 7. Die Materialbahn 7 ist über
die gesamte Länge des Bügels 8 am Bügel 8 befestigt.
Durch Ziehen am Bügel 8 kann die Materialbahn 7 von
der Welle 12 abgewickelt werden.
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Ferner
umfasst die Windschottanordnung 5 die beiden seitlichen
Arme 9, die quer zur Drehachse 13 der Welle 12 schwenkbar
gelagert sind und die bei ausgezogener Materialbahn 7 im
Bereich von Seitenkanten 14 der Materialbahn 7 angeordnet
sind. Die Arme 9 sind bei der hier gezeigten bevorzugten
Ausführungsform mit dem Bügel 8 antriebsgekoppelt, und
zwar insbesondere so, dass ein Verschwenken der Arme 9 zwangsläufig
den Bügel 8 zum Ausziehen beziehungsweise zum
Einrollen der Materialbahn 7 antreibt. Mit anderen Worten,
durch ein aktives Verschwenken zumindest eines der Arme 9 wird
der Bügel 8 zwangsläufig mitbewegt, wodurch
dieser zwangsläufig die Materialbahn 7 auf der
Welle 12 aufrollt beziehungsweise von dieser abrollt.
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Entsprechend
den 4 bis 6 weist die Windschottanordnung 5 für
die antriebsmäßige Zwangskopplung zwischen den
Armen 9 und dem Bügel 8 je Arm 9 einen
Kopplungshebel 15 auf. Der jeweilige Kopplungshebel 15 ist
an einem Ende bei 16 am jeweiligen Arm 9 und am
anderen Ende bei 17 am Bügel 8 jeweils
quer zur Drehachse 13 der Welle 12 verschwenkbar gelagert.
Bei vollständig ausgefahrenem Windschott 6 bilden
die übereinander beziehungsweise hintereinander oder nebeneinander liegenden
Enden des jeweiligen Arms 9, des Bügels 8 und
des zugehörigen Kopplungshebels 15 eine gemeinsame
Ecke 18 des Windschotts 6. Bei eingefahrenem Windschott 6,
das in den 3, 4 und 6 zusätzlich
dargestellt ist, ergibt sich durch den Kopplungshebel 15 eine
vorbestimmte Kinematik zwischen den Armen 9 und dem Bügel 8.
Diese Kinematik bewirkt beim Absenken des Windschotts 6, dass
die beiden Arme 9 um ihre jeweilige Schwenkachse nach innen,
also aufeinander zu verschwenken, während gleichzeitig
die Kopplungshebel 15 um ihr armseitiges Lager 16 in
gleichem Maße nach außen, also voneinander weg
verschwenken. Hierdurch kann der Bügel 8 ohne
Schwenkbewegung transversal, also parallel zu sich selbst nach unten
bewegt werden, also Richtung Welle 12. Hierbei kann die Materialbahn 7 auf
die Welle 12 aufgewickelt werden, die sich dabei um ihre
Drehachse 13 bewegt. Bevorzugt erfolgt diese Aufrollbewegung
der Welle 12 durch Federkraft unterstützt. Gleichzeitig
bewirkt die Federbelastung der Welle 12 über die
Materialbahn 7 eine Stabilisierung der durch die Arme 9,
die Kopplungshebel 15 und den Bügel 8 gebildeten
Rahmenkonstruktion.
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Während
sich das bügelseitige Lager 17 beim aktivierten
Windschott 6 bezüglich einer Fahrzeugmitte weiter
innen befindet als das armseitige Lager 16, befindet es
sich in der deaktivierten Stellung weiter außen.
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Die
Arme 9 können jeweils zwei zueinander parallele
Abschnitte 9a und 9b aufweisen. Die 3 bis 6 zeigen
jeweils nur den Abschnitt 9a. In den 3 bis 4 ist
der Abschnitt 9b zum besseren Verständnis jeweils
weggelassen. Im Unterschied dazu ist in den 1 und 2 nur
der Abschnitt 9b erkennbar, der den dahinter liegenden
Abschnitt 9a verdeckt. Die beiden Abschnitte 9a, 9b erstrecken sich
zueinander parallel und bilden zwischen sich einen Zwischenraum 19 aus.
In diesen Zwischenraum 19 taucht die Materialbahn 7 beim
Ausziehen ein, und zwar im Bereich ihrer jeweiligen Seitenkante 14. Hierdurch
entsteht bei aktiviertem Windschott 6 seitlich keine Lücke
zwischen dem jeweiligen Arm 9 und der jeweiligen Seitenkante 14.
Die beiden Abschnitte 9a, 9b, können
beispielsweise durch zwei simultan um die Schwenkachse des Arms 9 verschwenkbare Wangen
gebildet sein, die zusammen den jeweiligen Arm 9 bilden
und die über einen nicht gezeigten Distanzkörper
aneinander befestigt sind. Ebenso kann der Zwischenraum 19 durch
eine Aussparung im Arm 9 ausgebildet sein, wodurch die
beiden parallelen Abschnitte 9a und 9b entstehen.
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Zweckmäßig
ist der Zwischenraum 19 so dimensioniert, dass der jeweilige
Kopplungshebel 15 im Zwischenraum 19 angeordnet
werden kann. Hierdurch wird einerseits die Ästhetik des
Windschotts 6 verbessert. Andererseits erhöht
sich die Stabilität des Windschotts 6 im aktivierten
Zustand, da dann der Kopplungshebel 15 und das jeweilige
Ende des Bügels 8 im Zwischenraum 19 zwischen
den beiden Abschnitten 9a und 9b angeordnet und
dadurch lagestabilisiert sind.
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Entsprechend 5 kann
der Bügel 8 beispielsweise ein T-Profil aufweisen
mit einem nach unten abstehenden Längsschenkel 20 und
einem den Längsschenkel 20 oben begrenzenden und
beiderseits darüber vorstehenden Querschenkel 21.
Bei deaktiviertem Windschott 6, also bei eingezogener Materialbahn 7,
kann der Bügel 8 mit seinem Längsschenkel 20 in
den Zwischenraum 19 des jeweiligen Arms 9 eintauchen.
Gleichzeitig kann der Querschenkel 21 in dieser eingeschwenkten
Position der Arme 9 den Zwischenraum 19 von oben
abdecken beziehungsweise überdecken. Hierdurch bewirkt
der Bügel 9 in der deaktivierten Stellung des
Windschotts 6 eine Verblendung der Arme 9, wodurch
eine ästhetische Integration der Windschottanordnung 5 für
deren deaktivierten Zustand in die übrige Umgebung des
Fahrzeugs, also hier insbesondere in die Fondraumabdeckung 10 realisiert
wird.
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Entsprechend 6 ist
die Windschottanordnung 5 bei einer bevorzugten Ausführungsform mit
einem Stellantrieb 22 ausgestattet, der über ein Gestänge 23 die
beiden Arme 9 antreibt. Durch Verdrehen eines Wipphebels 24 lassen
sich Stangen 25 antreiben, die mit den Armen 9 gekoppelt
sind und ein Verschwenken der Arme 9 bewirken. Der Stellantrieb 22 ist
bevorzugt ein Elektromotor und kann ein Getriebe aufweisen.
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Zum
Betätigen des Stellantriebs 22 kann eine Steuerung 26 vorgesehen
sein, mit deren Hilfe das Windschott 6 automatisch aktiviert
und deaktiviert werden kann. Dabei steuert die Steuerung 26 den
Stellantrieb 22 in Abhängigkeit einer Fahrzeuggeschwindigkeit
an. Bei Überschreiten einer vorbestimmten und insbesondere
manuell einstellbaren Grenzgeschwindigkeit, die beispielsweise bei
30 oder 50 km/h liegen kann, bewirkt die Steuerung 26 automatisch
ein Aktivieren des Windschotts 6. Beim Unterschreiten dieser
Grenzgeschwindigkeit bewirkt die Steuerung 26 ein automatisches
Deaktivieren des Windschotts 6. Zusätzlich oder
alternativ kann auch ein willkürlich bzw. manuell betätigbarer
Schalter vorgesehen sein, mit dem der Stellantrieb 22 zum Aktivieren
und Deaktivieren des Windschotts 6 ansteuerbar ist.
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Die
Fondraumabdeckung 10 kann partiell mit kleinen Öffnungen,
beispielsweise in Form eines Gitters, versehen sein, durch die eine
diffuse Luftströmung in den Fondraum eintreten kann.
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Auch
hierdurch lässt sich der Unterdruck im Innenraum 2 reduzieren,
was die Windschottfunktion unterstützt.
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Besonders
vorteilhaft an der hier vorgeschlagenen Windschottanordnung 5 ist
die Möglichkeit einer besonders komfortablen Bedienung,
die insbesondere motorunterstützt und bevorzugt automatisiert
erfolgen kann. Ferner ist die Unterbringung in der Fondraumabdeckung 10 besonders
vorteilhaft, da die Windschottanordnung 5 dann zusammen
mit der Fondraumabdeckung 10 aufschwenkbar ist, beispielsweise
um den Zugang zum Fondraum zu ermöglichen. Ferner zeichnet
sich die vorgeschlagene Windschottanordnung 5 durch ihre
besonders kompakte Bauweise aus.
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Damit
die Materialbahn 7 bei aktiviertem Windschott 6 in
vertikaler Richtung gespannt ist, sind die Materialbahn 7,
die Welle 12 und die Arme 9 entsprechend einer
vorteilhaften Ausführungsform so aufeinander abgestimmt,
dass die Welle 12 beim Aktivieren des Windschotts 6,
also beim Ausziehen der Materialbahn 7 stehen bleibt, noch
bevor die Arme 9 ihre aufgeschwenkte Endstellung erreichen.
Hierdurch kann in der vertikalen Richtung eine entsprechende Spannung
in die Materialbahn 7 eingeleitet werden. Es ist klar,
dass die Materialbahn 7 hierzu über eine entsprechende
Länge und Elastizität verfügt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform kann die Materialbahn 7 an
ihren Seitenkanten 14 so zugeschnitten sein, dass die Außenkanten 14 bei ausgefahrener
Materialbahn 7 eine nach außen konkave Kontur
aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Materialbahn 7 im
Bereich der jeweiligen Seitenkante 14 jeweils ein in 5 durch
eine unterbrochene Linie angedeutetes Spannelement 27 aufweisen,
an dem die Materialbahn 7 im Bereich ihrer Seitenkante 14 festgelegt ist.
Beispielsweise kann das Spannelement 27 durch eine Schnur
oder ein Band gebildet sein, das auf geeignete Weise in die Materialbahn 7 eingearbeitet
ist. Beim Aufschwenken der Arme 9 wird dieses Spannelement 27 in
seiner Längsrichtung gespannt, wodurch der Radius der konkaven
Außenkontur vergrößert wird, was zur
Einleitung einer horizontal orientierten Spannung in die Materialbahn 7 führt.
Hierdurch wird erreicht, dass die Materialbahn 7 im aktivierten
Zustand auch in der horizontalen Richtung gespannt ist.
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Entsprechend 7 ist
die Materialbahn 7 mit dem Bügel 8 über
eine Keder-Verbindung 31 gekoppelt, und zwar so, dass die
Materialbahn 7 mit dem Bügel 8 von der
Welle 12 abrollbar bzw. abziehbar ist und außerdem
in einer durch einen Doppelpfeil angedeuteten Längsrichtung 32 des
Bügels 8 relativ zum Bügel 8 verstellbar
ist. Zur Realisierung dieser Keder-Verbindung 31 weist
der Bügel 8 eine Keder-Schiene 28 auf,
und die Materialbahn 7 ist mit wenigstens einem Keder-Abschnitt 29 ausgestattet, der
hierzu an einem dem Bügel 8 zugewandten Rand 30 der
Materialbahn 7 ausgebildet bzw. angeordnet ist. Dabei können
entlang des Randes 30 mehrere, voneinander beabstandete
Keder-Abschnitte 29 an der Materialbahn 7 vorgesehen
sein. Ebenso ist es möglich, einen einzigen, durchgehenden
Keder-Abschnitt 29 vorzusehen. Der jeweilige Keder-Abschnitt 29 ist
dabei in der Keder-Schiene 28 so angeordnet, dass er entlang
des Bügels 8, also in dessen Längsrichtung 32 verstellbar
ist. Hierzu weist die Keder-Schiene 28 einen Schlitz 33 auf,
durch den die Materialbahn 7 vom Keder-Abschnitt 29 kommend aus
der Keder-Schiene 28 herausgeführt ist. Für
die Montage wird der jeweilige Keder-Abschnitt 29 seitlich,
also in der Längsrichtung 32 in die Keder-Schiene 28 eingeführt,
wobei sich die Materialbahn 7 durch den Öffnungsschlitz 33 erstreckt.
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Der
Bügel 8 ist zweckmäßig als Strangpressprofil
ausgestaltet, wodurch die Keder-Schiene 28 durch einen
entsprechenden Keder-Bereich 34 besonders einfach integral
am Bügel 8 ausgestaltet werden kann.
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Durch
die Verschiebbarkeit der Materialbahn 7 entlang des Bügels 8 lassen
sich in horizontaler Richtung in die Materialbahn 7 eingeleitete
Kräfte besonders effektiv zum horizontalen Aufspannen der Materialbahn 7 verwenden.
Diese horizontale Krafteinleitung zum Aufspannen der Materialbahn 7 kann insbesondere
wie oben erläutert durch eine konkave Formgebung der jeweiligen
Seitenkante 14 und/oder durch Spannelemente 27 realisiert
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4315139
C2 [0003]
- - DE 4405707 C2 [0005]
- - DE 19708156 C2 [0006]
- - DE 4119529 A1 [0007]
- - DE 19502793 A1 [0008]