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Die
Erfindung betrifft einen Einbaukörper für eine
Verteilergefäß zum Einsatz in der Stahlindustrie, zur
Vermeidung vor allem von Spritzerscheinungen im Eingussbereich des
Verteilergefäßes, wobei auf dem Tundishboden im
Aufprallbereich des Stahlstrahles ein rechteckiger oder runder Auffangkörper angeordnet
ist, der topfartig ausgebildet ist und dessen Begrenzungswand innenseitig
entweder den flüssigen Stahl zum oberen Rand führend
oder ihn gezielt seitlich abführend geformt ist.
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Ein
derartiger Einbaukörper ist aus der
DE 26 43 009 A1 grundsätzlich
bekannt. Der hier als Einlegekörper bezeichnete Einbaukörper
ist im Aufprallbereich so angeordnet, dass er das Wegspritzen des flüssigen
Stahles verhindern soll. Dazu ist die im Aufprallbereich angeordnete
Prallplatte mit einer Art Rost versehen, der aus feuerfestem Material
hergestellt ist und aus wabenartig nebeneinander angeordneten Ausnehmungen
besteht, die durch durchlaufende Stege voneinander getrennt sind.
Diese wabenartig nebeneinander angeordneten Ausnehmungen nehmen
den herabstürzenden Stahlstrahl auf und werden im allerersten
Augenblick wahrscheinlich etwas dafür Sorge tragen, dass
flüssige Stahlteile nicht Wegspritzen. Mit dem Ausfüllen
der Waben bzw. Ausnehmungen allerdings ist nicht zu vermeiden, dass
durch das Aufprallen des flüssigen Stahls nun eben doch
Spritzer auftreten, die unter Umständen sogar unangenehmer
sind, als wenn sie auf den fließenden Stahl auftreffen.
In den Ausnehmungen bzw. Waben steht der flüssige Stahl
und bildet nach relativ kurzer Zeit eine durchgehende Fläche,
die das Abspritzen von Stahlteilen geradezu begünstigt.
Aus der
DE 20
2005 004 118 U1 ist ein so genannter Einlegekörper
bekannt, auf dessen Prallplatte senkrecht stehende Begrenzungswände
angeordnet sind und die zusammen eine Art Wanne bilden sollen. Die
obere Öffnung ist dadurch beschränkt, dass ein
sich schräg nach innen neigender Rand vorgesehen ist. Außerdem
soll diese Öffnung mittels eines Deckels verschlossen sein,
der sich auf so genannten Positionierungsmitteln abstützt,
die in der Prallplatte fixiert sind. Mit dem Auftreffen des Stahlstrahles
soll der Deckel partiell zerstört werden, sodass dann nach oben
wegspritzende Stahlteile vom Restdeckel zurückgehalten
werden. Die im Behälterinneren angeordneten Positionierungsmittel
sollen gleichzeitig eine Art Leitelement bilden, welche den auftreffenden Gießstrahl
zerteilen und/oder umlenken. Nachteilig ist hierbei, dass naturgemäß die
beim Hineinstürzen des flüssigen Stahls entstehenden
Spritzer durch den Restdeckel nur ungenügend zurückgehalten werden
können, weshalb wohl auch der überbreite obere
Rand vorgesehen ist. Dieser nach innen geneigte Rand ist so ungünstig
geformt, dass der überfließende Stahl leicht von
dem einströmenden flüssigen Stahl getroffen werden
kann, was dann zu schädlichen Spritzern führt.
Schließlich ist von Nachteil, dass der Strahl des flüssigen
Stahls in den im Behälter befindlichen Stahl hineinstürzt
und dabei dazu neigt, dass darum anstehende flüssige Material (Stahl)
wieder mit in das Behälterinnere hineinzuziehen. Zwangsweise
kommt es hier zu erheblichen Verwirbelungen auch bezüglich
der Stahlanteile, die über den Rand hinausgelangen, was
erhebliche Nachteile mit sich bringt. Dies gilt auch für
eine Ausführung, wie sie der
US-PS
5 518 153 entnommen werden kann. Dort sind zwar die Innenwände
des Einlegekörpers gebogen ausgeführt, um strömungsgünstiger
zu sein, was aber wegen des weit überstehenden Randes nichts
bringen kann. Dies trifft auch für die Ausbildung zu, die
der
US-PS 5 169 591 zu entnehmen
ist, wobei dort auf einer der kurzen Seiten die seitliche Begrenzungswand
weggelassen ist, sodass der flüssige Stahl aus dieser Öffnung
leicht herausströmen kann, ohne über den oberen
Rand hinausströmen zu müssen. Im Abstand zu dieser Öffnung
ist eine Wandung mit Locheinsätzen vorgesehen, um auf diese
Art und Weise das Stahlbad bzw. den abströmenden Stahlfluss
zu vergleichmäßigen und zu beruhigen. Nachteilig
ist allerdings, dass bei dieser Art von Ausbildung ein gleichmäßiger
Strom in allen Richtungen nicht erreicht werden kann und beim Rückstau
durch die Wandung mit den Locheinsätzen letztlich wieder
eine zusätzliche Beunruhigung erzielt wird, die ungünstig
ist. Nachteilig ist insbesondere, dass durch das völlige
Weglassen des besagten Begrenzungswandabschnittes auch die Entstehung
der Stahlspritzer, insbesondere zu Beginn des Einfüllprozesses,
nicht genügend bekämpft werden kann. Auch wenn
diese Spritzer letztlich in Richtung des fehlenden Begrenzungswandabschnittes
Wegspritzen, kann doch nicht vermieden werden, dass es zu Schäden
und insbesondere zu Gefährdungen der Belegschaft kommen
kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Einbaukörper
für ein Verteilergefäß zum Einsatz in
der Stahlindustrie zu schaffen, der der Form des Zwischengefässes
gut angepasst oder anpassbar ist, der die Fließrichtung
des flüssigen Stahls optimal vorgeben kann und der insbesondere
einen nach allen Richtungen hin optimal wirkenden Spritzschutz bildet.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
dass auf einer Seite oder in einem Teilbereich des Auffangkörpers
der Begrenzungswandabschnitt dem Auffangkörper die geschlossene Topfform
gebend ausgeführt ist, wobei der obere Rand oberhalb und
außerhalb des Bodens bzw. des Bodenrandes endend ausgebildet
ist.
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Mit
einer derartigen Ausbildung des Einbaukörpers oder des
Auffangkörpers wird zunächst einmal sichergestellt,
dass der Spritzschutz rundum wirkt, d. h. die Gefahr, dass einzelne
Spritzer über den Rand des Verteilergefäßes
hinaus gelangen, ist nicht gegeben. Darüber hinaus können
die Spritzer sich auch nicht an der Tundishwand festsetzen, was wie
bekannt zu Problemen führen kann. Vielmehr ist ein vollständiger
Spritzschutz gegeben, wobei durch diese besondere Form des Begrenzungswandabschnittes
sichergestellt ist, dass dennoch, wenn gewünscht der flüssige
Stahl eben an diesem Begrenzungswandabschnitt entweder gezielt zunächst übertritt
und sich dann auf dem Tundishboden verbreitet oder aber dass je
nach Ausbildung dieses Begrenzungswandabschnittes auch überhaupt
kein flüssiger Stahl über den Rand fließt,
weil die übrigen Bereiche des Begrenzungswandabschnittes
den Abfluss des flüssigen Stahls begünstigend
wirken. Besonders wichtig ist aber wie erwähnt, dass die
Bildung von Spritzern vollständig vermieden ist.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, dass der Begrenzungswandabschnitt schräg nach
außen von der Bodenmitte weg verläuft und in einem
waagerecht bis zum Bodenrand einen Kragrand bildend zurückgeführt
endend ausgebildet ist. Wie im übrigen Bereich auch, kann
somit hier das gezielte Auffangen der Spritzer noch begünstigend
wirken, weil dieser Kragrand entsprechend weit und ausreichend vorsteht.
Zwar ist ein gewisser Nachteil damit verbunden, weil durch dieses
Zurückspringen des Begrenzungswandabschnittes der flüssige
Stahl in Richtung Bodenmitte zurückgeführt wird
und damit nicht wie bei einem senkrecht stehenden Bauteil über
den Rand hinaustritt, sondern erst dann, wenn der gesamte Auffangkörper
vollständig mit flüssigem Stahl ausgefüllt
ist. Dieser kleine Nachteil kann allerdings hintangestellt werden.
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Um
zu verdeutlichen, dass das Übertreten des flüssigen
Stahls gezielt durch die Bauform des Begrenzungswandabschnittes
beeinflusst werden kann, lehrt die Erfindung ergänzend,
dass der Begrenzungswandabschnitt senkrecht vom Boden bzw. dem Bodenrand
hochführend ausgebildet ist. Dann erfolgt wie weiter vorne
schon erwähnt ganz gezielt ein frühzeitiges Übertreten
des flüssigen Stahls in diesem Begrenzungswandabschnitt,
sodass man ohne die Gefahr des Auftretens von Spritzern dennoch
eine gewisse Richtungsvorgabe verwirklichen kann. Der Weg für
den Stahl ist durch die besondere Form des Begrenzungswandabschnittes
kürzer, als bei den übrigen Bereichen der Begrenzungswand
mit den überstehenden Überkragteil des oberen
Randes.
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Soll
das Überfließen des Begrenzungswandabschnittes
erschwert oder ganz vermieden werden, was beispielsweise zweckmäßig
ist, wenn sich der Einbaukörper bzw. der Auffangkörper
an die Tundishwand anlegt, ist es von Vorteil, wenn das Endstück
des Begrenzungswandabschnittes über den oberen Rand der übrigen
Begrenzungswand hinausragend ausgeführt ist. Naturgegeben fließt
dann der flüssige Stahl zunächst über
die übrige Begrenzungswand in Richtung Ausguss und verteilt
sich auf dem Tundishboden besonders günstig. Bei einem rechteckigen
oder quadratischen Auffangkörper fließt der flüssige
Stahl über drei Seiten ab, während der eine, den
Begrenzungswandabschnitt bildende Teil praktisch nicht vom flüssigen
Stahl überflossen wird.
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Weiter
vorn ist ausgeführt worden, dass die nach außen
schräge Begrenzungswand im Bereich des Begrenzungswandabschnittes
einen Kragrand erhalten soll. Die besondere Ausbildung des Begrenzungswandabschnittes
weiterverfolgend ist es dabei zweckmäßig, dass
der Kragrand bis zu 5 cm oberhalb des oberen Randes der übrigen
Begrenzungswand angeordnet ist. Diese Ausbildung unterstützt das
gezielte Überleiten des flüssigen Stahls über
den übrigen Bereich der Begrenzungswand.
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Denkbar
ist es auch, statt oder auch ergänzend zum Kragrand das
Endstück des Begrenzungswandabschnittes mit einem Kopfteil
auszurüsten, das das Überfließen des
flüssigen Stahls erschwerend ausgebildet ist. Damit kann
weiter gezielt der flüssige Stahl so beeinflusst werden,
dass er über die drei übrigen Seiten des Auffangkörpers übertritt,
ohne über den Begrenzungswandabschnitt zu fließen.
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Die
Entstehung von nachteiligen Wirbeln während des Weiterführens
des flüssigen Stahls über den Tundishboden oder über
das Tundishgefäß insgesamt kann wirksam dadurch
bekämpft werden, dass die Begrenzungswand eine eine Ablaufschräge bildende
Außenwand aufweist. Der flüssige Stahl wird entweder
beim Begrenzungswandabschnitt oder bei den anderen Teilen der Begrenzungswand
so geführt, dass sich keine Strudel bilden können
bzw. so geführt, dass er gleichmäßig
und ruhig abfließt.
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Soll
der Einbaukörper bzw. Auffangkörper eine einheitliche
Formgebung erhalten, ist dies problemlos möglich, indem
die Begrenzungswand des Auffangkörpers innenseitig rundum
den flüssigen Stahl zum oberen Rand führend ausgebildet
ist, wobei der obere Rand oberhalb und außerhalb des Bodens
bzw. Bodenrandes endend angeordnet ist. Auch dann, wenn ein gewisser Überkrageffekt
mit der Form der Begrenzungswand erreicht wird, ist doch sichergestellt,
dass der Öffnungsquerschnitt des Auffangkörpers
insgesamt vollständig erhalten bleibt. Der Öffnungsquerschnitt
wird also nicht verkleinert, sondern vielmehr beibehalten, wobei
auch die Möglichkeit besteht, ihn zu vergrößern,
wenn dies beispielsweise zur Beruhigung des Stahlflusses und dennoch
zur Beibehaltung eines vollständigen Spritzschutzes gewünscht
wird. Vorteil ist bei dieser Ausführung, dass der Einbaukörper
insgesamt gleichmäßig ausgebildet ist, und sich
damit insbesondere für den Einbau in der Mitte des Verteilergefäßes
eignet.
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Unter
Beibehaltung des Öffnungsquerschnittes des Auffangkörpers
kann die Begrenzungswand auch insgesamt eine den Stahl führende
Form erhalten, indem die Begrenzungswand einen von der Bodenmitte
wegweisenden Bogen bildend ausgeführt ist. Damit wird der
flüssige Stahl quasi wieder in Richtung Bodenmitte zurückgeführt,
sodass er bedingt eventuell auftretende Stahlspritzer auffängt
und unschädlich macht.
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Einen ähnlichen
Effekt erreicht man dann, wenn die Begrenzungswand zunächst
schräg nach außen und dann wieder zurück
zur Bodenmitte verlaufend ausgeführt ist, was unter Umständen
günstig sein kann, wenn sich der Auffangkörper
an die Tundishwand anschmiegen soll. Unter Umständen kann dann
auch die Festlegung des Einbaukörpers bzw. Auffangkörpers
durch Schamotte und ähnliches vermieden werden, weil der
Einbaukörper durch die Form entsprechend festklemmbar ist.
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Ein
Anschmiegen an die Tundishwand ist insbesondere dann möglich,
wenn die Neigung des Begrenzungswandabschnittes mit der Neigung
der Tundishwand korrespondierend eingestellt ist.
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Nach
einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass der Begrenzungswandabschnitt beidseitig eine
Lücke oder einen Spalt zu den Enden der übrigen
Begrenzungswand belassend angeordnet ist. Hierbei ist vorausgesetzt,
dass der Begrenzungswandabschnitt auf dem verlängerten
Boden praktisch aufgesetzt ist und ein eigenes Bauteil darstellt,
das in der Höhe variabel ist, je nach dem, was denn mit
diesem Begrenzungswandabschnitt beabsichtigt ist. Das ist besonders vorteilhaft,
wenn in diesem Bereich der flüssige Stahl als erstes und überwiegend überfließen
soll, was dann zweckmäßig sein kann, wenn ein
sehr schmales Verteilergefäß zum Einsatz kommt.
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Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Einbaukörper
geschaffen ist, bei dem es erstmals möglich ist, gezielt
den Übertritt des flüssigen Stahls über
den Rand des Einbaukörpers zu beeinflussen bzw. sogar vorzugeben.
Zur Erweiterung des Öffnungsquerschnittes des Auffangkörpers
wird eine der Begrenzungswandabschnitte senkrecht gestellt oder
nach außen geneigt oder auch alle vier oder mehr der Begrenzungswandabschnitte.
Damit ist auch die Möglichkeit gegeben, den Auffangkörper
dicht an die Tundishwand anzulegen oder anzuordnen. Dabei stützt
sich die vorliegende Lösung auf die Form nach
US 5,169,591 A und entwickelt
die dort beschriebene Lösung entscheidend weiter, ohne
die dort vorgegebenen Vorteile, insbesondere auch mit den überragenden Randabschnitten,
außer Acht zu lassen. Im Gegensatz zu diesem Stand der
Technik ist aber nun insbesondere die Möglichkeit gegeben,
den flüssigen Stahl nicht nur auf einer Seite gezielt aus
dem Einbaukörper bzw. Auffangkörper herauszuleiten,
sondern an der zweckmäßigsten Seite bzw. Stelle.
Von Vorteil ist weiter, dass dabei der Spritzschutz, der vorrangig
erbracht werden soll, voll gewahrt bleibt. Die beim Einfüllen
des flüssigen Stahls freigesetzten Stahlspritzer werden
beim Entstehen bereits aufgefangen bzw. zurückgehalten,
sodass eine Gefährdung von Personen, aber auch sonstige
Nachteile durch diese Spritzer wirksam vermieden sind. Dabei geht
die vorliegende Lösung insbesondere von einem geschlossenen
Auffangkörper aus, bei dem eben die Formgebung der Begrenzungswand
bzw. insbesondere des Begrenzungswandabschnittes den speziellen
Gegebenheiten bzw. Wünschen entsprechend geformt werden
kann.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung,
in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu
notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 einen
in ein Verteilergefäß eingesetzten Einbaukörper
mit schräg nach außen angesetztem Wandabschnitt,
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2 eine
Draufsicht auf einen Auffangkörper mit einem senkrecht
angeordneten Begrenzungswandabschnitt,
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3 einen
Schnitt des Einbaukörpers nach 2,
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4 einen
Einbaukörper mit höher gezogenem Begrenzungswandabschnitt,
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5 einen
ebenfalls höher gezogenen Begrenzungswandabschnitt mit
Kragrand,
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6 einen
Schnitt durch einen Einbaukörper mit senkrechtem Begrenzungswandabschnitt und
aufgesetztem Kopfteil sowie bogenförmiger Begrenzungswand
mit Ablaufschräge und
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7 einen
Einbaukörper mit rundum gleich ausgebildeter Begrenzungswand.
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1 zeigt
einen Einbaukörper 1, der in einem Verteilergefäß 2 in
dessen Eckbereich angeordnet ist. Er steht auf dem Tundishboden 3 und
lehnt sich an die Tundishwand 4 an. Der Stahlstrahl 5 trifft im
Aufprallbereich 6 auf den Boden 14 eines Auffangkörpers 10 auf,
der dadurch vermeidet, dass es zu Auswaschungen im Aufprallbereich 6 kommen
kann.
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Insbesondere
die rechte Seite der Darstellung nach 1 verdeutlicht,
dass der Eingussbereich 7 eines solchen Auffangkörpers 10 dadurch
vergrößert ist, dass nicht wie auf der linken
Seite ein Überkragteil 13 vorhanden ist, sondern dass
vielmehr die Begrenzungswand 11 im Bereich des Begrenzungswandabschnittes 16 schräg
nach außen von der Bodenmitte wegführend angeordnet
ist. Der Eingussbereich 7 kann nun noch dadurch beeinflusst werden,
dass entweder ein Kragrand 19 vorgegeben ist oder auf diesen
Kragrand 7 auch noch verzichtet wird.
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Die
Bewegung des flüssigen Stahls 8 ist anhand von
Strich-Punkt-Linien wiedergegeben, wobei dieser flüssige
Stahl 8 mehr oder weniger in Richtung Bodenmitte 18 geführt
wird, um auf diese Art und Weise den Übertritt über
den oberen Rand 12 gezielt zu beeinflussen.
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Wie
insbesondere 2 verdeutlicht, ist dieser besonders
geformte Begrenzungswandabschnitt 16 nur auf der einen
Seite 15 angeordnet, während im übrigen
Bereich der obere Rand 12 in einem Überkragteil 13 endet,
wie dies auch in 1 angedeutet ist. Beim Begrenzungswandabschnitt 16 dagegen bleibt
der obere Rand 12 oder besser gesagt die Spitze des Kragrandes 19 jenseits
des Bodenrandes 17, wodurch sich die günstige Öffnung
des Eingussbereiches 7 ergibt.
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Auf 2 ist
weiter vorne schon hingewiesen worden, wobei hier abweichend von
der Darstellung nach 1 der Begrenzungswandabschnitt 16 eine
senkrechte Anordnung verwirklicht. Auch hier ist ein Kragrand 19 ausgebildet,
während beim Schnitt nach 3 auf diese
Ausbildung verzichtet worden ist. Es hat sich herausgestellt, dass
dieser Kragrand 19 nicht unbedingt verwirklicht werden
muss, unter Umständen aber doch Vorteile haben kann. Der senkrechte
Begrenzungswandabschnitt 16 endet in Höhe des Überkragteils 13,
also des oberen Randes 12. Bei der Darstellung nach 3 wird
deutlich, dass der eintretende Stahlstrahl 5 aufgrund der
entsprechenden Bewegungsvorgabe eher über den oberen Rand 12 hinwegströmen
wird, als über den oberen Rand 12 auf der gegenüberliegenden
Seite. Dadurch kann somit der Übertritt des flüssigen
Stahls 8 gezielt beeinflusst werden.
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Genauso
ist es bei den Darstellungen nach 4 und 5,
nur dass hier der obere Rand 12' höher liegt als
im übrigen Bereich der Begrenzungwand 11. Die
hier wiedergegebenen Keile 21 begünstigen den
Fluss des flüssigen Stahls 8, wenn er die in 1 gezeigten
Fließmuster verwirklichen soll. Deutlich ist gezeigt, dass
das Endstück 20 bei 4 und der
Kragrand 19 höher liegt, als der obere Rand 12.
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Bei
der Ausbildung nach 6 ist auf den oberen Rand 12' ein
Kopfteil 22 aufgesetzt, um so gezielt das Überfließen
des flüssigen Stahls 8 noch zusätzlich
zu erschweren. Auf der gegenüberliegenden Seite bzw. den übrigen
Seiten ist die Begrenzungswand 11 innenseitig gebogen und
auf der Außenwand 24 eine Ablaufschräge 23 bildend
ausgeführt. Auch auf dieser Seite ist bei dieser Ausführung der
Eingussbereich 7 vergrößert, weil das Überkragteil 13 „zurückgenommen
ist" und oberhalb des Bodenrandes 17 endet.
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Bei
der Ausführung nach 7 kann der
gesamte Einbaukörper 1 bzw. der Auffangkörper 10 rundum
eine einheitliche Begrenzungswand 11 aufweisen, weil hier
unter Vergrößerung des Eingussbereiches 7 jeweils
rundum der Kragrand 19 so weit zurückgenommen
ist, dass er oberhalb oder außerhalb des Bodenrandes 17 endet.
Auf der Außenwand 24 können Ablaufschrägen 23 durch
entsprechende Anformungen verwirklicht werden, wobei die Begrenzungswand 11 insgesamt
entweder bogenförmig oder aber nach außen und
dann wieder nach innen führend ausgebildet sein kann.
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Wenn
der Begrenzungswandabschnitt senkrecht oder nach außen
geneigt ist, kann bei einer Überhöhung des oberen
Randes auf eine Ablaufschräge verzichtet werden. Dies gilt
insbesondere dann, wenn der Auffangkörper an die Tundishwand angelehnt
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform ist die, bei der zwei Begrenzungswandabschnitte
gegenüberliegend und nach innen geneigt sind, sowie zwei
gerade parallele Begrenzungswandabschnitte überhöht
ausgebildet sind, wobei die beiden geraden Begrenzungswandabschnitte
keine obere Kante aufweisen, sondern die schrägen Begrenzungswandabschnitte Kanten
tragen können oder nicht. Weiterhin ist es denkbar, eine
Ablaufschräge mit drei überhöhten geraden
Begrenzungswandabschnitten vorzusehen, wobei die an die Ablaufschrägen
angrenzenden senkrechten Begrenzungswandabschnitte eventuell auch
obere Kanten aufweisen können, dann dürfte aber
der parallel den Ablaufschrägen gegenüberliegende
Begrenzungswandabschnitt keine nach innen liegende Kante aufweisen.
Hierdurch kann erreicht werden, dass der Stahl nur in einer oder
zwei Richtungen den Spritzschutz/Angusskasten verlässt.
Das kann für bestimmte Verteiler/Tundishgefäße
von Vorteil sein, da dem Stahl mit den schrägen Ablaufwänden
ein, zwei oder auch drei Abfließrichtungen vorgegeben werden
und ein ruhiges Abströmen ermöglicht wird. Die
Antiwirbelfunktion kann durch eine geeignete Materialauswahl auch
dauerhaft im Stahlbad verbleibend ausgeführt werden.
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Alle
genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 2643009
A1 [0002]
- - DE 202005004118 U1 [0002]
- - US 5518153 [0002]
- - US 5169591 [0002]
- - US 5169591 A [0017]