DE102008005387B4

DE102008005387B4 - Detektoreinrichtung mit Sensorstrang

Info

Publication number: DE102008005387B4
Application number: DE102008005387.2A
Authority: DE
Inventors: Harald Heimerl
Original assignee: WET Automotive Systems AG
Current assignee: WET Automotive Systems AG
Priority date: 2007-12-14
Filing date: 2008-01-21
Publication date: 2014-03-06
Anticipated expiration: 2028-01-22
Also published as: JP2009145333A; DE102008005387A1; US20090151467A1; CN101458132A

Abstract

Detektoreinrichtung (200) zum Erkennen von Personen auf einem Sitz mit mindestens einem Sensorstrang (202), welcher mindestens einen Messabschnitt (204, 204') zum Detektieren einer Messgröße aufweist, und welcher mindestens einen Anschlussabschnitt (206, 206') aufweist, um mindestens einen Messabschnitt (204, 204') an eine weitere elektrische Einrichtung (204, 204', 210) anzuschließen, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensorstrang (202) mindestens einen ersten und einen zweiten Messabschnitt (204, 204') aufweist, dass die beiden Messabschnitte (204, 204') mittels eines Anschlussabschnittes (206, 206') miteinander verbunden sind, dass der Sensorstrang (202) in mindestens einem Messabschnitt (204, 204') und in mindestens einem Anschlussabschnitt (206, 206') eine Vielzahl von Leitersträngen (300, 300', 301) aufweist, dass zumindest im Messabschnitt (204, 204') mindestens zwei Leiterstränge (300, 300', 301) mittels einer gemeinsamen Feuchteschutzeinrichtung (310) zumindest teilweise von ihrer Umgebung abgetrennt sind, und dass zumindest im Anschlussabschnitt (206, 206') mindestens ein Leiterstrang (300, 300', 301) von mindestens einem weiteren Leiterstrang (300, 300', 301) durch eine Feuchteschutzeinrichtung (320) zumindest teilweise abgetrennt ist.

Description

Hintergrund der Erfindung
Eine Detektoreinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Solche Detektoreinrichtungen werden benutzt, um Passagiere auf Fahrzeugsitzen zu detektieren (z. B. DE 10 2005 146 648 A1 und DE 29708959 U1 ).
Aus DE 4338285 A1 ist ein Gerät zur Ansteuerung der Heizung eines Fahrzeugsitzes bekannt. Aus DE 10 2006 024 967 A1 ist ein Sensor mit wasserdicht verschlossenem Gehäuse bekannt.
Nachteilig ist, dass die Messgenauigkeit gattungsgemäßer Detektoreinrichtungen bei manchen Anwendungen nicht so hoch wie gewünscht ist. Es ist deshalb wünschenswert, neben günstigen Produktionskosten auch die Messgenauigkeit zu verbessern.
Gegenstand der Erfindung
Vor diesem Hintergrund wird ein technisches Konzept mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar.
Figuren
Im Folgenden werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Diese Ausführungen sollen die Erfindung verständlich machen. Sie haben jedoch nur beispielhaften Charakter. Selbstverständlich lassen sich im Rahmen der Erfindung einzelne oder mehrere beschriebene Merkmale auch weglassen, abwandeln oder ergänzen. Auch können die Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen selbstverständlich untereinander kombiniert werden. Entscheidend ist, dass das Konzept der Erfindung im Wesentlichen umgesetzt ist. „Im Wesentlichen” bedeutet dabei insbesondere, dass die Umsetzung eine Erzielung des erwünschten Nutzens in erkennbarem Ausmaß erlaubt. Dies kann insbesondere bedeuten, dass ein entsprechendes Merkmal zu mindestens 50%, 90%, 95% oder 99% erfüllt ist.
Nachfolgend wird Bezug genommen auf:
1 Draufsicht auf die Sitzfläche eines Sitzes (ohne Bezug)
2 Querschnitt eines Sensorstranges in einem Messabschnitt
3 Querschnitt eines Sensorstranges in einem Anschlussabschnitt
Beschreibung der Erfindung
1 zeigt die Sitzfläche 101 eines Sitzes 100 eines Fahrzeuges. Die Sitzfläche 101 weist Polsterbereiche 105 auf, an denen die Sitzfläche 101 gepolstert ist. Die Polsterbereiche 105 sind durch Abspanngräben 106 voneinander beabstandet.
In mindestens zwei Polsterbereichen 105' sind Messzonen 110, 110' angeordnet, an denen die Anwesenheit von Personen erfasst werden soll.
Der Sitz 100 ist mit mindestens einer Detektoreinrichtung 200 versehen, die dem Erkennen von Personen auf dem Sitz dient. Dabei kann es sich um eine bloße Erfassung der Anwesenheit eines Benutzers oder auch dessen Zuordnung zu bestimmten Typen (Babysitz, Kind, Erwachsener, ...) und/oder seiner Eigenschaften wie Position oder Masse handeln.
Die Detektoreinrichtung 200 weist mindestens einen Sensorstrang 202 auf. Ein Strang ist ein längliches Gebilde, dessen Längenabmessungen die Abmessungen seines Querschnittes bei weitem übertreffen. Vorzugsweise weisen die beiden Dimensionen des Querschnittes in etwa ähnliche Abmessungen auf. Vorzugsweise ist das Gebilde biegeelastisch, aber in einem festen Aggregatszustand.
Der Sensorstrang 202 weist mindestens einen ersten Messabschnitt 204 auf, der zumindest teilweise in einer Messzone 110 des Sitzes 100 angeordnet ist. Der Sensorstrang 202 weist vorzugsweise mindestens einen weiteren Messabschnitt 204' auf, der zumindest teilweise in einer zweiten Messzone 110' angeordnet ist.
Die beiden Messabschnitte 204, 204' sind an ihrem einen Ende mittels eines ersten Anschlussabschnittes 206 miteinander verbunden. Im Ausführungsbeispiel sind sie an ihrem jeweils anderen Ende ebenfalls mittels eines weiteren Anschlussabschnittes 206 miteinander verbunden. Sie können jedoch auch mit weiteren Messabschnitten in anderen Messzonen verbunden sein.
Mindestens ein Messabschnitt 204, 204' ist direkt oder indirekt mittels eines weiteren Anschlussabschnittes 206' mit einer Auswerteeinrichtung 210 verbunden. Diese wertet die Mess-Signale der Messabschnitte 204, 204' elektronisch aus.
Die beiden Enden eines Messabschnittes 204, 204' können zum Zwecke der Messung an voneinander verschiedenen elektrischen Potentialen anliegen. In diesem Fall dient der Sensorstrang 202 bzw. die Messabschnitte 204, 204' z. B. der Detektion von Veränderungen in ihrem elektromagnetischen Feld. Die beiden Enden eines jeweiligen Messabschnittes 204, 204' bzw. des Sensorstranges 202 können jedoch auch am selben elektrischen Potential angeschlossen sein. In diesem Fall bildet die Leiterschleife des Sensorstranges 202 einen Pol eines Messkondensators. Der andere Pol kann z. B. durch einen Erdungsanschluss, das Dach eines Fahrzeuges, die umgebende Karosserie oder weitere Sensorstränge gebildet sein.
2 zeigt einen Messabschnitt 204 eines Sensorstranges 202. Der Messabschnitt 204 weist eine Vielzahl von Leitersträngen 300 auf. Diese sind zumindest teilweise durch eine gemeinsame Feuchteschutzeinrichtung 310 von ihrer Umgebung abgetrennt. Es kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Leiterstrang 300' mittels einer zusätzlichen Feuchteschutzeinrichtung 320 gegenüber mindestens einem weiteren Leiterstrang 300 des Messabschnittes 204 zumindest teilweise abgetrennt ist. Mindestens ein Leiterstrang 300, 300', vorzugsweise der überwiegende Teil, vorzugsweise alle, sind zumindest anteilig, vorzugsweise überwiegend aus einem Eisenwerkstoff, vorzugsweise Edelstahl gefertigt.
3 zeigt einen Anschlussabschnitt 206 eines Sensorstranges 202. Der Anschlussabschnitt 206 kann vorzugsweise eine Vielzahl von Leitersträngen 300 aufweisen. Diese können zumindest teilweise durch eine gemeinsame Feuchteschutzeinrichtung (nicht dargestellt) von ihrer Umgebung abgetrennt sein. Zumindest ein Leiterstrang 300' (vorzugsweise alle) ist mittels einer Feuchteschutzeinrichtung 320 gegenüber mindestens einem weiteren Leiterstrang 300 des Messabschnittes 204 zumindest teilweise abgetrennt. Mindestens ein Leiterstrang 300, 300', vorzugsweise der überwiegende Teil, vorzugsweise alle, sind zumindest anteilig aus einem Kupferwerkstoff, vorzugsweise aus einem Kupferwerkstoff mit einem Kupferanteil von mindestens 90% gefertigt.
3 zeigt, dass die Leiterstränge 300 als Leiterstränge erster Ordnung so miteinander verdrillt sein können, dass Leiterstränge 301 zweiter Ordnung entstehen. Diese Leiterstränge 301 zweiter Ordnung bilden hier im Ausführungsbeispiel wiederum zusammen einen leitfähigen Strang, der den Anschlussabschnitt 206, 206' des Sensorstranges 202 bildet. Eine solche Struktur kann selbstverständlich auch für den Messabschnitt 204, 204' vorgesehen sein.
Die Feuchteschutzeinrichtungen 310, 320 sind vorzugsweise als voneinander verschiedene Komponenten und aus voneinander verschiedenen Materialien gefertigt. Sie können jedoch auch durch dasselbe Bauteil und aus dem gleichen Material gebildet sein.
Mindestens ein Anschlussabschnitt 206, 206' und mindestens ein Messabschnitt 204, 204' können aus einem zusammenhängenden Leiterstrang gebildet sein. Sie können jedoch auch wie hier im Ausführungsbeispiel aus zwei verschiedenen Strängen an einer Verbindungsstelle 230 zusammengesetzt sein. An dieser Verbindungsstelle 230 ist zumindest ein Teil der Leiterstränge des Messabschnittes 204, 204' mit zumindest einem Teil der Leiterstränge 300, 300', 301 des Anschlussabschnittes 206, 206' elektrisch leitfähig verbunden. Außerdem ist zweckmäßig, die Verbindungsstelle gegenüber der Umgebung gegen Feuchte möglichst gut, d. h. dampf- und wasserdicht abzudichten, um ein Eindringen von Wasser in den Sensorstrang zu vermeiden. Dies würde seine elektrischen Eigenschaften und damit die Messwerte der Detektoreinrichtung verändern.
Bezugszeichenliste

100: Sitz
101: Sitzfläche
105, 105': Polsterbereich
106: Abspanngraben
110, 110': Messzone
200: Detektoreinrichtung
202: Sensorstrang
204, 204': Messabschnitt
206, 206': Anschlussabschnitt
210: Auswerteeinrichtung
230: Verbindungsstelle
300, 300': Leiterstrang erster Ordnung
301: Leiterstrang zweiter Ordnung
310: Feuchteschutzeinrichtung
320: Innen-Feuchteschutzeinrichtung

Claims

Detektoreinrichtung (200) zum Erkennen von Personen auf einem Sitz mit mindestens einem Sensorstrang (202), welcher mindestens einen Messabschnitt (204, 204') zum Detektieren einer Messgröße aufweist, und welcher mindestens einen Anschlussabschnitt (206, 206') aufweist, um mindestens einen Messabschnitt (204, 204') an eine weitere elektrische Einrichtung (204, 204', 210) anzuschließen, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensorstrang (202) mindestens einen ersten und einen zweiten Messabschnitt (204, 204') aufweist, dass die beiden Messabschnitte (204, 204') mittels eines Anschlussabschnittes (206, 206') miteinander verbunden sind, dass der Sensorstrang (202) in mindestens einem Messabschnitt (204, 204') und in mindestens einem Anschlussabschnitt (206, 206') eine Vielzahl von Leitersträngen (300, 300', 301) aufweist, dass zumindest im Messabschnitt (204, 204') mindestens zwei Leiterstränge (300, 300', 301) mittels einer gemeinsamen Feuchteschutzeinrichtung (310) zumindest teilweise von ihrer Umgebung abgetrennt sind, und dass zumindest im Anschlussabschnitt (206, 206') mindestens ein Leiterstrang (300, 300', 301) von mindestens einem weiteren Leiterstrang (300, 300', 301) durch eine Feuchteschutzeinrichtung (320) zumindest teilweise abgetrennt ist.
Detektoreinrichtung (200) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Messabschnitt (204, 204') und mindestens ein Anschlussabschnitt (206, 206') aus einem Stück gefertigt sind und beide zumindest eine Feuchteschutzeinrichtung (310) zur zumindest teilweisen Abtrennung mehrer Leiterstränge (300, 300', 301) gegen ihre Umgebung und zumindest eine Feuchteschutzeinrichtung (320) zur zumindest teilweisen Abtrennung mindestens eines Leiterstranges (300, 300', 301) gegen mindestens einen weiteren Leiterstrang (300, 300', 301) aufweisen.
Detektoreinrichtung (200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Messabschnitt (204, 204') und mindestens ein Anschlussabschnitt (206, 206') an einer Verbindungsstelle (230) zusammengesetzt sind und dass die Verbindungsstelle (230) zumindest teilweise gegen ihre Umgebung wasser- und/oder dampfdicht abgedichtet ist.
Detektoreinrichtung (200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Messabschnitt (204, 204') mindestens einen Leiterstrang (300, 300', 301) mit einem Eisenwerkstoff aufweist.
Detektoreinrichtung (200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschlussabschnitt (206, 206') mindestens einen Leiterstrang (300, 300', 301) mit Kupferanteil aufweist.
Detektoreinrichtung (200) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Feuchteschutzeinrichtung (310, 320) zumindest Anteile extrudierter Kunststoffe, Lacke und/oder Wachse aufweist.
Sitz (100), dadurch gekennzeichnet, dass er eine Detektoreinrichtung (200) nach einem der voranstehenden Ansprüche aufweist.