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Die
Erfindung betrifft eine Zündschaltungsanordnung zum Zünden
einer Gasentladungslampe, insbesondere zum Zünden einer
Hochdruckgasentladungslampe mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Zünden einer solchen
Lampe.
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Herkömmliche
Schaltungsanordnungen zum Zünden einer Gasentladungslampe,
der zur Bereitstellung einer Wechselstromversorgungsspannung eine
Versorgungsschaltung zugeordnet ist, die zumindest eine seriell
zur Gasentladungslampe angeordnete Drossel aufweist, sind als Überlagerungszündschaltungen
ausgelegt. Eine solche Zündschaltung ist beispielsweise
in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 19531622 offenbart. Diese umfasst einen
Impulstransformator, dessen Sekundärseite zur Übertragung
eines Zündimpulses mit der Lampe verbindbar ist und dessen
Primärseite mit einer den Zündimpuls auslösenden
Zündauslöseschaltung verbunden ist. Dabei umfasst
die Zündauslöseschaltung eine Eingangsenergiequelle
sowie ein erstes Schaltermittel, das mittels einer elektronischen
Steuereinrichtung gesteuert wird.
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Die
Zeitablaufsteuerung des Zündvorgangs, insbesondere die
Erzeugung der Zündimpulse wird dabei an die Phasenlage
der Wechselstromversorgung gekoppelt um sicherzustellen, dass die
Zündimpulse zu solchen Zeiten erzeugt werden bei welchen die
Lampe aufgrund der momentanen Versorgungsspannung zünden
und brennen kann. Darüber hinaus ist bei herkömmlichen
Zündschaltungsanordnungen teilweise auch vorgesehen nach
der Erzeugung erster Zündimpulse abgestimmt auf die Wechselstromversorgung
weitere Zündimpulse zu erzeugen oder auch andere, den Zündvorgang
unterstützende Vorgänge einzuleiten.
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Insofern
besteht während oder kurz nach dem Zünden bei
herkömmlichen Zündschaltungsanordnungen der Bedarf,
die momentane Phasenlage der Versorgungsspannung zu erfassen, damit
wie beschrieben der Zündvorgang daran angepasst werden
kann.
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Zu
diesem Zweck weisen herkömmliche Zündschaltungsanordnungen
in der Regel zumindest drei Eingänge auf, welche direkt
an die Phase der Wechselstromversorgung, an den Ausgang der Drossel
beziehungsweise an den Nullleiter der Versorgung angeschlossen werden.
Das Beschriebene gilt für den Anschluss an ein herkömmliches
Einphasen-Netz. Wird die Lampe und damit die Zündschaltungsanordnung
an einem Mehrphasen-Netz betrieben, wird dem entsprechend der erste
Eingangsanschluss der herkömmlichen Zündschaltungsanordnung
mit dem L1-Anschluss des Netzes, der zweite Eingangsanschluss der
Zündschaltungsanordnung mit dem Ausgang der Drossel und
der dritte Eingangsanschluss der Zündschaltungsanordnung
mit dem L2-Anschluss der Versorgung verbunden. In beiden Fällen
ist damit die Phase der Versorgungsspannung abtastbar, so dass eine
zeitlich auf die Netzspannung angepasste Zündsteuerung
bereitgestellt werden kann.
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4a zeigt eine solche herkömmliche Zündschaltungsanordnung
zur Zündung einer Entladungslampe, welche drei Eingänge
B, L, N aufweist. An den Eingangsklemmen L, N liegt die Netzspannung
UN an, wobei die Lampendrossel 110 der Eingangsklemme B
vorgeschaltet ist. Der L-Eingang des herkömmlichen Zündgeräts 100 dient
einerseits zur Versorgung der internen Steuerschaltung und zum anderen
zum Abtasten der Versorgungsspannung, damit der Zündvorgang
mit der Netzspannung synchronisiert werden kann. Ausgangsseitig
weist das Zündgerät 100 zwei Klemmen
auf, an welche die Entladungslampe 3, beispielsweise eine
Hochdruckgas entladungslampe angeschlossen wird.
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Insbesondere
bei solchen Anwendungen, bei welchen die jeweiligen Lampen entfernt
zur Drossel der Versorgungsschaltung angeordnet sind, weist diese
Anordnung mit einer herkömmlichen Zündschaltung
Nachteile auf.
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Den
Verdrahtungsaufwand bei der Verwendung eines solchen herkömmlichen
Zündgerätes ist in 4b am
Beispiel einer Flutlichtanlage gezeigt. Üblicherweise ist
die Lampendrossel 110 in einem Verteilerschrank 105 angeordnet,
welcher in der Regel beabstandet zum Leuchtenmast 120 platziert
ist und in dem die Versorgungsschaltung der Lampe an die Netzspannung
angeschlossen ist. Dabei können der Verteilungsschrank
und die Zündschaltung ohne weiteres eine Entfernung von über
100 m aufweisen. Der Mast trägt ein Lampenarray 130,
das zugeordnete Zündgerät ist in direkter Nachbarschaft
zu den Lampen angeordnet. Wie sich aus der beschriebenen Darstellung
ergibt, muss die Leitung 140 zwischen dem Verteilerschrank
und der Leuchte 130 dreipolig ausgebildet sein, da das
herkömmliche Zündgerät einen Drosselanschluss
sowie die Eingangklemmen L, N für die Netzspannung UN aufweist.
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Der
Umstand, dass herkömmliche Zündschaltungsanordnungen
in der Regel drei Eingangsanschlüsse aufweisen, bedeutet
demnach einen hohen Verkabelungsaufwand.
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Somit
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, denn beschriebenen
Nachteil herkömmlicher Zündschaltungsanordnungen
für Gasentladungslampen, insbesondere für Hochdruck-Gasentladungslampen
zu beheben bzw. zumindest zu vermindern.
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Diese
Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise vorrichtungsseitig
schon durch eine Zündschaltungsanordnung mit den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße
Zündschaltungsanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass diese
versorgungsseitig in der Versorgungsschaltung der Lampe zwischen
der Drossel und der Lampe anschließbar ist und ein Mittel
vor gesehen ist zum Nachbilden des Phasenverlaufs einer Wechselstrom-Versorgungsgröße
der Lampe während und/oder nach dem Zünden der
Lampe, insbesondere zur Ermittlung des Null-Durchgangs der Wechselstrom-Versorgungsgröße.
Dabei kann diese Wechselstrom-Versorgungsgröße
die Netzspannung oder der Netzstrom sein.
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Durch
die erfindungsgemäße Gestaltung der Zündschaltungsanordnung
kann eine direkte Kopplung der Zündschaltung an die Wechselstromversorgung
entfallen, da die Zündschaltungsanordnung versorgungsseitig
innerhalb der Versorgungsschaltung der Lampe zwischen der Drossel
und der Lampe anschließbar ist und darüber hinaus
der zeitliche Verlauf der Wechselstromversorgung mit entsprechenden
Mitteln simuliert werden kann. Durch den Wegfall des L-Anschlusses
an der erfindungsgemäßen Zündschaltungsanordnung
kann eine Leitung eingespart werden, beispielsweise zwischen einem
Verteilungsschrank, in welchem die Versorgungsdrossel angeordnet
ist und einem Flutlichtmasten, an welchem die Lampen und die zugeordnete
Zündschaltungsanordnung angeordnet sind.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Es
kann zweckmäßig sein, wenn ein Mittel zum Erfassen
des momentanen Wertes einer Wechselstrom-Versorgungsgröße
der Lampe, insbesondere einer Spannung oder eines Stroms an einem
Erfassungspunkt in der Versorgungsschaltung vorgesehen ist, welcher
zwischen der Drossel und der Lampe liegt. Zweckmäßigerweise
ist dabei das Erfassungsmittel signalausgangsseitig mit einem Signaleingang
der Steuereinrichtung verbunden, so dass Letztere das Signal verarbeiten
kann. Mit dem Erfassungsmittel kann beispielsweise vor dem Zünden
der Lampe die Phasenlage der Netzspannung erfasst werden, wobei
diese ermittelte Phasenlage nach oder während dem Zünden
der Lampe dann zur zeitlichen Steuerung des Zündvorgangs
verwendet werden kann. Darüber hinaus können mit
dem Erfassungsmittel auch während des Zündvor gangs
aktuelle Betriebsparameter wie die Lampenspannung oder der Lampenstrom
ermittelt werden.
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Um
die Eingangsenergiequelle für die Zündauslöseschaltung
bei der erfindungsgemäßen Zündschaltungsanordnung
bereit zu stellen, kann vorgesehen sein, dass in der Versorgungsschaltung der
Lampe zwischen der Drossel und der Lampe eine Versorgungsleitung
der Eingangsenergiequelle für die Zündauslöseschaltung
angeschlossen ist. Ferner kann auch vorgesehen sein, dass die Eingangsenergiequelle
für die Zündauslöseschaltung durch die Steuereinrichtung
steuerbar ist.
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Besonders
zweckmäßig ist es, wenn ein die Gasentladungslampe überbrückender
Strompfad zum Laden der Drossel vorgesehen ist, wobei der Strompfad
ein durch die Steuereinrichtung angesteuertes zweites Steuermittel
umfasst. Durch diese vorrichtungsseitige Gestaltung kann über
die eigentliche Wechselstromversorgung der Lampe hinaus eine zusätzliche
elektrische Versorgung der Lampe während des Zündvorgangs
bereit gestellt werden, so dass die Entladung in der Lampe häufig
schon beim ersten Zündversuch mit einer höheren
Wahrscheinlichkeit erzeugt und aufrecht erhalten werden kann. Dabei wird
vorteilhafterweise die Ansteuerung des zweiten Schaltermittels mit
dem nachgebildeten Phasenverlauf der Wechselstromversorgungsgröße
synchronisiert.
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Um
eine Versorgung der elektronischen Steuereinrichtung unabhängig
vom Betriebszustand der Lampe bereit zu stellen, kann es zweckmäßig sein,
wenn eine Versorgungsleitung der elektronischen Steuereinrichtung
in der Versorgungsschaltung der Lampe zwischen Drossel und Lampe
anschließbar und mit einer die Steuereinrichtung speisenden
Umrichterschaltung verbunden ist. Diese Umrichterschaltung kann
zweckmäßigerweise eingerichtet sein, die vor dem
Zünden der Lampe anliegende Netzspannung als auch die nach
dem Zünden anliegende, vom Lampenbetrieb abhängige
Spannung, in eine vorgegebene, konstante Versorgungsspannung der
Steuereinrichtung umzuwandeln.
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Wie
schon erläutert kann es zweckmäßig sein,
wenn die Drossel zur Unterstützung des Zündvorgangs
zusätzliche elektrische Energie bereit stellt. Hierzu kann
es zweckmäßig sein, wenn der zweite Schalter nach
dem Zünden der Lampe zum Schließen angesteuert
ist, wenn die nachgebildete Wechselstromversorgungsgröße
etwa den Null-Durchgang erreicht und danach vor Ablauf einer Viertelperiode wieder
zum Öffnen angesteuert ist. Besonders zweckmäßig
ist es dabei, wenn 10 bis 20 Grad vor oder nach Erreichen des Null-Durchgangs
der zweite Schalter zum Schließen, höchst zweckmäßigerweise 0
bis 10 Grad vor oder nach Erreichen des Null-Durchgangs der zweite
Schalter zum Schließen angesteuert ist. Idealerweise wird
der zweite Schalter nach dem Zünden der Lampe zum Schließen
etwa 0 bis 5 Grad vor oder nach Erreichen des Null-Durchgangs angesteuert.
Die Steuerung des Schalters ist demnach mit der nachgebildeten Wechselstromversorgungsgröße,
beispielsweise mit der nachgebildeten Netzspannung synchronisiert.
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Es
hat sich als zweckmäßig heraus gestellt, wenn
der zweite Schalter nach dem Zünden der Lampe über
mehrere Perioden im Bereich des Nulldurchgangs der nachgebildeten
Wechselstrom-Versorgungsgröße jeweils zum Schließen
und vor Ablauf einer Viertelperiode zum Öffnen angesteuert
ist. In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform kann
der zweite Schalter wie beschrieben über bis zu 20 Perioden
derartig angesteuert werden.
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Zweckmäßigerweise
kann das Mittel zum Nachbilden des Phasenverlaufs der Wechselstrom-Versorgungsgröße
der Lampe einen einstellbaren Frequenzgenerator umfassen, der beispielsweise
signalseitig mit der Steuereinrichtung verbunden oder in dieser
integriert ist. Zweckmäßigerweise kann die Taktfrequenz
des Generators vor dem eigentlichen Zündvorgang auf die
Netzfrequenz eingestellt und der Generator mit der Netzspannung
synchronisiert werden, so dass der Generator während bzw.
nach dem Zündvorgang an seinem Ausgang eine Nachbildung
der Netzspannung bereit stellt. In diesem Zeitraum, in welchem die
Versorgungsspannung der Lampe durch das erfindungsgemäße
Zündgerät nicht gemessen werden kann, ist trotzdem
sichergestellt, dass die Steuerung des Zündvorgangs mit
der Versorgungsspannung der Lampe, d. h. mit der Netzspannung synchronisiert
werden kann.
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Vorteilhafterweise
kann die erfindungsgemäße Zündschaltungsanordnung
genau zwei, mit unterschiedlichen Eingangspotentialen zu verbindende Eingangsanschlüsse
aufweisen, der bei herkömmlichen Zündschaltungsanordnungen
vorzusehende L-Anschluss kann entfallen. Darüber hinaus
kann es zweckmäßig sein, wenn die erfindungsgemäße Zündschaltungsanordnung
auch nur zwei ausgangsseitige Anschlüsse aufweist, an welche
die Lampe anschließbar ist.
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Verfahrensseitig
löst die Erfindung die obige Aufgabe mit einem Verfahren
zum Zünden einer Gasentladungslampe mit den Merkmalen von
Anspruch 10. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet
sich dadurch aus, dass die Zündschaltungsanordnung versorgungsseitig
zwischen der Drossel und der Lampe angeschlossen wird, wobei während und/oder
nach dem Zünden der Lampe der Phasenverlauf einer Wechselstrom-Versorgungsgröße,
insbesondere die an der Versorgungsschaltung anliegende Wechselspannung
nachgebildet wird, z. B. Null-Durchgänge der Wechselstrom-Versorgungsgröße
ermittelt werden und die Zeitablaufsteuerung des Zündvorgangs
in Abhängigkeit des nachgebildeten Phasenverlaufs der Wechselstrom-Versorgungsgröße
gesteuert wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
muss zur Steuerung des Zündvorgangs die Netzspannung, mit
welcher die Versorgungsschaltung der Lampe betrieben wird, nicht
direkt abgetastet werden, da die nachgebildete Versorgungsgröße
hierzu bereit steht.
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Beispielsweise
kann die Erzeugung eines Zündimpulses mit der nachgebildeten
Wechselstromversorgungsspannung synchronisiert werden, derartig
dass der Zündimpuls erzeugt wird, wenn der Momentanwert
der Versorgungsspannung oberhalb der Lampenbrennspannung liegt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn sich das erfindungsgemäße Verfahren
automatisch an die jeweilige Frequenz des Versorgungsnetzes der
Entladungslampe anpasst. Hierzu kann vorgesehen sein, dass vor dem
Zünden der Lampe die Frequenz der Wechselstrom-Versorgungsspannung
abgetastet wird. Diese Abtastung kann vor dem Zünden der Lampe
an einem Messpunkt erfolgen, der zwischen der zueinander in Reihe
angeordneten Drossel und der Lampe vorgesehen ist, da dann kein
Lampenstrom fließt und insofern der Sinus der Versorgungsfrequenz
unverfälscht versorgungsseitig auch hinter der Drossel
abgetastet werden kann. Mit dem gleichen Vorteil kann es auch zweckmäßig
sein, vor dem Zünden der Lampe die Phasenlage einer Wechselstrom-Versorgungsgröße,
beispielsweise die Phasenlage der Netzspannung abzutasten. Auch
hier kann aufgrund des fehlenden Lampenstroms vor dem Zünden
der Lampe die Versorgungsspannung zwischen Lampe und Drossel abgegriffen
werden, so dass die ansonsten notwendige L-Leitung zwischen der
Zündschaltungsanordnung und dem die Versorgungsdrossel
aufnehmenden Verteilerschrank entfallen kann.
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Zweckmäßigerweise
kann die abgetastete Phasenlage der Wechselstrom-Versorgungsgröße, insbesondere
der Wechselstrom-Versorgungsspannung sowie die abgetastet Frequenz
genutzt werden, um die Wechselstrom-Versorgungsgröße
nachzubilden, so dass diese Nachbildung dann zur Steuerung des Zeitablaufs
des Zündvorgangs zur Verfügung steht. Besonders
zweckmäßig ist es dabei, wenn ein Frequenzgenerator
gestartet wird, der mit der Frequenz der Wechselstrom-Versorgungsspannung
betrieben wird, wobei der Frequenzgenerator vor dem Zünden
der Lampe mit der Phasenlage der Wechselstrom-Versorgungsgröße,
insbesondere mit dem Null-Durchgang der Wechselstrom-Versorgungsgröße
synchronisiert wird. Hierzu wird zweckmäßigerweise
der Frequenzgenerator mit der abgetasteten Phasenlage und der Frequenz
der Wechselstrom-Versorgungsgröße angesteuert,
so dass der Ausgang des Frequenzgenerators eine Nachbildung der
Wechselstrom-Versorgungsgröße, insbesondere der
Versorgungsspannung abgibt, wobei die Nachbildung Wechselstrom-Versorgungsgröße
für die Zeitablaufsteuerung des Zündvorgangs verwendet
wird.
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Neben
der Synchronisation der Zündimpulse an die nachgebildete
Wechselstrom-Versorgungsgröße bzw. deren Phasenlage
können darüber hinaus auch andere Vorgänge
während des Zündens der Lampe mit der nachgebildeten
Wechselstrom-Versorgungsgröße synchronisiert werden.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Begriff „synchronisieren"
allgemein das zeitliche Aufeinander-Abstimmen von Vorgängen
bezeichnet. Beispielsweise kann es zweckmäßig
sein, wenn zur Unterstützung des Zündvorgangs
vor der Erzeugung eines Zündimpulses eine in der Versorgungsschaltung
seriell zur Lampe angeordnete Drossel aufgeladen wird und zumindest
ein Teil der in der Drossel gespeicherten Energie beim Zündvorgang
der Wechselstromversorgung der Lampe überlagert wird. Dabei
wird zweckmäßigerweise auch der Beginn bzw. das
Ende der Aufladung der Drossel an den nachgebildeten Verlauf der
Wechselstrom-Versorgungsgröße angepasst bzw. mit
diesem synchronisiert. Hierzu kann es zweckmäßig
sein, wenn während und/oder nach dem Zünden der
Lampe ein Ladepfad für die Drossel geschaltet wird, wenn
der Momentanwert der nachgebildeten Wechselstrom-Versorgungsgröße
einen vorgegebenen Wert, insbesondere den Wert Null erreicht, und
innerhalb einer Viertelperiode wieder geöffnet wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden durch das Beschreiben einiger Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren erläutert, wobei
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1 in
einer Blockschaltdarstellung eine erfindungsgemäße
Zündschaltungsanordnung mit zwei Eingangs- und zwei Ausgangspolen,
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2 eine
erfindungsgemäße Zündschaltungsanordnung
in einer Detaildarstellung,
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3 eine
Oszillograph-Darstellung einer realen Versorgungsspannung und der
in der erfindungsgemäßen Zündschaltungsanordnung
nachgebildeten Versorgungsspan nung;
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4a in einer Blockschaltdarstellung eine herkömmliche
mit drei Eingangs- und zwei Ausgangspolen, und
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4b den Verdrahtungsaufwand für
eine Flutlichtanlage bei der Verwendung einer herkömmlichen
Zündschaltungsanordnung
zeigt.
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Ein
erfindungsgemäß ausgebildetes Zündgerät 1 zeigt 1.
Wie dargestellt weist es nur zwei Eingangsklemmen auf, namentlich
zur Verbindung mit der Lampendrossel 10 sowie mit dem N-Leiter
der Wechselstromversorgung. Da die Verbindung mit dem L-Leiter der
Wechselstromversorgung entfällt, kann bei der in 4b für ein herkömmliches
Zündgerät dargestellten Verdrahtung die Leitung 140 statt dreipolig,
zweipolig ausgebildet sein.
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2 zeigt
die erfindungsgemäß ausgebildete Zündschaltungsanordnung
in einer detaillierteren Darstellung. Eingangsseitig weist sie die
Eingangsklemmen B, N auf. Die Lampendrossel 10 ist in der
beschriebenen Ausführungsform außerhalb des Zündgeräts
zwischen der Eingangsklemme L der Wechselstromversorgung und der
Eingangsklemme B des Zündgeräts 1 angeschlossen.
Ausgangsseitig weist das Zündgerät 1 wiederum
zwei Klemmen LP, N auf, an welche die Lampe 3 angeschlossen
ist.
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Die
Zündschaltungsanordnung umfasst einen Zündübertrager 20,
welcher mit seiner Primärwicklung 21 Teil einer
Zündauslöseschaltung ist, die als wesentliche
Bestandteile einen steuerbaren Gleichrichter 31 als Eingangsenergiequelle,
die primärseitige Spule 21 sowie den Schalter 40 aufweist. Sowohl
die Eingangsenergiequelle 31 als auch der Schalter 40 werden
durch einen Controller 50 mittels der Steuerleitungen ST1
bzw. ST2 angesteuert. Der Controller 50 stellt den Ausgang
der Eingangsenergiequelle 31 ein und initiiert das Erzeugen
eines Impulses in der Zündauslöseschaltung durch
das Schließen des Schalters 40.
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Die
primärseitige Spulenwicklung 21 ist über den
Zündübertrager 23 an die sekundärseitige
Spulenwicklung 22 gekoppelt, welche zur Übertragung und
Transformation des Impulses dient und mit der Lampe und der Drossel 10 in
Reihe geschaltet ist. Demnach umfasst die Versorgungsschaltung der Lampe
in der beschriebenen Ausführungsform die Reihenschaltung
der Drossel 10, der sekundärseitigen Spulenwicklung 22 und
die Lampe selbst.
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Die
Eingangsenergiequelle 31 der Zündauslöseschaltung
ist in der beschriebenen Ausführungsform mit dem Eingang
B des Zündgeräts 1 gekoppelt, d. h. mit
dem Ausgang der Drossel 10. Die als steuerbarer Gleichrichter 31 ausgebildete
Eingangsenergiequelle für die Zündauslöseschaltung
(31, 21, 40) ist so dimensioniert, dass
sie die notwendige Energie zur Erzeugung des Zündimpulses
bereit stellen kann. In ähnlicher Weise ist der Umrichter 32 mit
dem Eingang B der Zündschaltungsanordnung verbunden, welcher
die Betriebsversorgung für den Controller 50 bereit
stellt.
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Der
Controller 50 tastet mit der Sensorleitung SL1 zwischen
der Drossel 10 und der Lampe, in der beschriebenen Ausführungsform
an der Klemme B die Momentanspannung ab und mit der Sensorleitung
SL2 den Momentanstrom, beispielsweise den fließenden Lampenstrom
IL, nachdem die Lampe gezündet hat.
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Darüber
hinaus weist die in 2 dargestellte Zündschaltungsanordnung
einen die Lampe 3 überbrückenden Strompfad
(V3, V4) auf, mit dem unabhängig von der Lampe und der
Auslöseschaltung die Drossel 10 durch Betätigung
des Schalters 61 mittels der Netzspannung Un aufladbar
ist. Hierzu ist der Controller 50 über den Steuerausgang
ST3 mit dem Gate des Schalters 61 verbunden.
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Darüber
hinaus ist eine Parallelschaltung eines Kondensators C3 zur Lampe 3 vorgesehen,
welche als Hochfrequenz-Rückschluss kondensatoreinrichtung
dient, um die Drossel 10 nicht mit dem Hochspannungszündimpuls
zu belasten. Darüber hinaus wird vor der Zündung
und nach Ladung der Drossel 10 ein Teil der dort gespeicherten
Energie in den Kondensator C3 umgeladen, wobei diese zusätzliche Energie
zur Unterstützung des Aufbaus der Entladung in der Lampe 3 während
des Zündvorgangs dient.
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Die
Funktionsweise der in 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Zündschaltungsanordnung soll im Folgenden beschrieben werden.
Wie schon oben stehend erläutert wird sowohl der Controller 50 als
auch die Eingangsenergiequelle 31 der Zündauslöseschaltung
nicht direkt über die Netzversorgungsspannung L betrieben,
sondern über einen Anschluss in der Versorgungsschaltung
der Lampe, der zwischen der Drossel 10 und der Lampe 3 angeordnet
ist. Dieser Anschluss ist in der beschriebenen Ausführungsform
am Ausgang der Drossel 10 angeordnet, der zur Lampe 3 gerichtet
ist. Das an diesem Ausgang vorliegende Potential wird erfindungsgemäß zur
elektrischen Versorgung der Zündschaltungsanordnung verwendet.
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Die
Netzspannung bzw. deren Phasenlage ist über die Sensorleitung
SL1 nur abtastbar, solange die Lampe 3 noch nicht gezündet
ist. Nach dem Zünden erfasst SL1 im Wesentlichen die Lampenspannung
der Entladungslampe. Zur Steuerung des gesamten Zündvorgangs
werden jedoch Informationen über die Phasenlage der Netzspannung
benötigt, insbesondere Information über den Null-Durchgang
der Netzspannung. Zu diesem Zweck bildet in der beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung der Controller 50 die Phasenlage der Versorgungsspannung
nach.
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Hierzu
wird zuerst vor dem Zünden der Lampe über die
Leitung SL1 vom Controller die Netzfrequenz abgetastet und ein interner
Frequenzgenerator des Controllers 50 mit der erfassten
Netzfrequenz betrieben. Danach erfolgt eine Synchronisation der internen,
nachgebildeten Versorgungswechselgröße mit der über
die Sensorleitung SL1 abgetasteten Netzspannung. Die Netzspannung
Un, beispielsweise eine sinusförmige
Wechselspannung mit 50 Hz, wird vollsynchron im Controller 50 nachgebildet,
so dass der interne Frequenzgenerator eine entsprechende 50 Hz Sinusfrequenzschwingung
abgibt, die zu jedem Zeitpunkt mit der Netzschwingung übereinstimmt.
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Danach
kann der eigentliche Zündvorgang gestartet werden. In der
in 2 dargestellten Ausführungsform wird
zur Unterstützung des Zündvorgangs die Lampendrossel 10 über
einen vorgegebenen Zeitraum und damit mit einer vorgegebenen elektrischen
Energie aufgeladen, indem der Schalter 61 zum Schließen
des Ladepfades (10, V3, 61) angesteuert wird.
Dabei steuert der Controller 50 über die Steuerleitung
ST3 das Gate des Schalters 61 an. Es fließt ein
Ladestrom über den Schalter 61 in die Drossel 10,
welche Energie aufnimmt. Nach dem Erreichen einer vorgegebenen Energiemenge
wird der Schalter 61 wieder geöffnet. Nachfolgend
kann der Kondensator C3 über das Netz und die vorher in
der Drossel 10 gespeicherte Energie aufgeladen werden.
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Die
zeitliche Steuerung der Ladung der Drossel 10 über
den Ladepfad mittels des Schalters 61 sowie die nachfolgende
Ladung des Speicherkondensators C3 erfolgt synchron, d. h. in zeitlicher
Abstimmung mit der im Controller 50 nachgebildeten Netzspannung
Un. Zu einem Zeitpunkt, zu welchem die im
Controller 50 nachgebildete Netzspannung oberhalb der Lampenbrennspannung
liegt, wird der Schalter 40 zum einmaligen Schließen
und Öffnen über einen Zeitraum von etwa einer
Mikrosekunde an- und wieder ausgeschaltet. Hierdurch treibt der
als Eingangsenergiequelle für die Zündauslöseschaltung
arbeitende Umrichter 31 die Zündauslöseschaltung über
die primärseitige Spulenwicklung 21 des Zündübertragers 20,
wodurch ein primärseitiger Impuls erzeugt wird. Die Magnetisierung
der primärseitigen Spulenwicklung wird über den
Zündübertragerkern 23 auf die sekundärseitige
Spulenwicklung 22 mit dem Übertragungsverhältnis
des Zündübertragers transformiert und der Netzspannung
als Zündimpuls überlagert. Ein sekundärseitiger
Impuls liegt somit an der Lampe 3 an, so dass diese zünden kann.
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Je
nach Ausführungsform ist es bei der erfindungsgemäßen
Zündschaltungsanordnung auch ohne weiteres möglich,
mehrere einzelne primärseitige Impulse zeitlich abgestimmt
auf die im Controller 50 nachgebildete Wechselstrom-Versorgungsgröße zu
erzeugen, um den Zündvorgang der Lampe 3 zu erleichtern.
Dabei ist es beispielsweise möglich innerhalb einer Halbperiode
der nachgebildeten Netzspannung mehrere Zündimpulse zu
erzeugen oder auch jeweils mehrere Zündimpulse innerhalb
aufeinander folgender Perioden der im Controller 50 nachgebildeten
Wechselstrom-Versorgungsgröße zu erzeugen. Ein
solches Vorgehen ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der erste
Zündimpuls nur eine Teilionisierung des Gases der Entladungslampe 3 erzeugt
hat, jedoch noch keine vollständige Entladung.
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Darüber
hinaus kann über den Controller 50 durch Einstellen
der Ladezeit zum gesteuerten Laden der Drossel 10 abhängig
von der Dimensionierung der Drossel und des Kondensators C3 die
Energie festgelegt werden, welche zusätzlich beim Zündvorgang
für die Entladung bereit steht. Insofern sind die verschiedenen
Zündparameter in Abhängigkeit von der angeschlossenen
Lampe sehr genau einstellbar, was wiederum ein sicheres Zünden
der Lampe mit geringst möglichem Energie- und damit Schaltungsaufwand
ermöglicht, unabhängig davon, ob die Lampe kalt
oder heiß zu zünden ist. Dabei kann das Zündgerät
so ausgebildet sein, dass die Steuerung erkennt, wenn eine Heißzündung
notwendig ist und stellt darauf hin Zündparameter wie die
Schaltzeiten der beiden Schalter 40, 61, die Anzahl
der primärseitigen Impulse, die Höhe der Eingangsspannung
der Auslöseschaltung, etc, ein.
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Die
in 2 dargestellte Zündschaltungsanordnung
ist eingerichtet, Zündimpulse innerhalb einer positiven
Halbwelle der Versorgungsspannung UN zu erzeugen. Bei einer nicht
dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Zündgerätes werden Zündimpulse zu aufeinander
folgenden und benachbarten Halbwellen der nachgebildeten Versorgungsspannung
erzeugt.
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Ferner
hat sich herausgestellt, dass der Zündvorgang dadurch weiter
verbessert werden kann, dass der zweite Schalter 61 nach
dem Zünden der Lampe zum Schließen angesteuert
wird, wenn die nachgebildete Wechselstrom-Versorgungsgröße etwa
den Null-Durchgang erreicht und danach vor Ablauf einer Viertelperiode
der Schalter 61 wieder zum Öffnen angesteuert
wird. Hierdurch kann die Energie, welche zum Starten bzw. Aufrechterhalten
des Entladevorgangs in der Lampe 3 zur Verfügung
steht, erhöht werden, so dass sich letztlich das Einstellen der
Entladung auch unter widrigen Bedingungen vereinfacht. Bei besonders
schwierigen Zündbedingungen kann dieser Vorgang auch über
mehrere Perioden der im Controller nachgebildeten Versorgungsspannung
durchgeführt werden, d. h. das Ansteuern des Schalters 61 zum
Schließen wenn die nachgebildete Wechselgröße
etwa den Null-Durchgang erreicht und danach zum Öffnen
vor Ablauf einer Viertelperiode. Da während des Zündvorgangs
an der Sensorleitung SL1 die Netzspannung nicht anliegt, sondern
dort in etwa die Lampenspannung abtastbar ist, wird erfindungsgemäß die
Zeitsteuerung der Zündphase mit der im Controller 50 nachgebildeten Versorgungsspannung
UN synchronisiert, d. h. der Zeitablauf wird an die nachgebildete
Wechselgröße angepasst, so dass die erfindungsgemäße
Zündschaltungsanordnung ohne einen L-Eingang auskommt.
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3 zeigt
ein Oszillogramm der am Punkt B, siehe 2, abgreifbaren
Lampenspannung (CH 2) sowie der im Controller 50 nachgebildete
Wechselstrom-Versorgungsgröße (CH 1), welche der
Netzspannung UN entspricht. Vor der Aufnahme der Oszillogramme wurde
die nachgebildete Wechselstrom-Versorgungsgröße
(CH 1) mit der Netzspannung UN synchronisiert. Innerhalb des Zeitraums
T1 laufen die nachgebildete Wechselstrom-Versorgungsgröße
sowie die an B abgetastete Spannung synchron, d. h. die Lampe 3 brennt
in diesem Zeitraum nicht. Der Zeitraum T2 beschreibt den eigentlichen
Zündvorgang. Wie aus 4 ersichtlich
ist ein Zeitraum von vielen Netzperioden notwendig, bis die Lampe
am Ende von T2 stabil brennt. Innerhalb dieses Zeitraums T2 werden
die Schalter 40, 61 der erfindungsgemäßen
Zündschaltungsanord nung zum Einstellen der Entladung synchron,
d. h. zeitlich abgestimmt mit der im Controller 50 nachgebildeten Versorgungsspannung
angesteuert. Nach Ablauf des Zeitraums T2 hat sich eine stabile
Lampenentladung aufgebaut.
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- 1
- Zündschaltungsanordnung/Zündgerät
- 3
- Gasentladungslampe
- 10
- Energiespeicher,
Lampendrossel
- 20
- Zündübertrager
- 21
- Primärseitige
Spulenwicklung/Spule
- 22
- Sekundärseitige
Spulenwicklung/Spule
- 23
- Zündübertragerkern
- 31
- Steuerbarer
Gleichrichter
- 32
- Steuerbarer
Gleichrichter
- 40
- Erstes
Schaltermittel
- 50
- Steuermittel,
Controller
- 61
- Zweites
Schaltermittel, Feldeffekttransistor
- 70
- Erfassungsmittel
für den Momentanwert der Netzspannung
- 80
- Erfassungsmittel
für den Ladestrom/Lampenstrom
- 105
- Verteilerschrank
- 110
- Lampendrossel
- 120
- Mast
- 130
- Lampenarray
IL Lampenstrom
- 140
- Dreipolige
Leitung
- SL1,
SL2
- Sensorleitung
- ST1,
ST2, ST3
- Steuerleitung
- T1
- Zeitraum
vor dem Zünden der Lampe
- T2
- Zeitraum
nach dem Zünden der Lampe
- UL
- Lampenspannung
- UN
- Netzspannung
(sinusförmig)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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