DE10200712A1

DE10200712A1 - Kosmetisches wasserbeständiges Produkt

Info

Publication number: DE10200712A1
Application number: DE2002100712
Authority: DE
Inventors: Juan R Mateu; Guang Yu Cheng; Domnica Cernasov; Ralph Macchio
Original assignee: Coty BV
Current assignee: Coty BV
Priority date: 2002-01-10
Filing date: 2002-01-10
Publication date: 2003-07-31
Anticipated expiration: 2022-01-11
Also published as: DE10200712B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Produkt, insbesondere ein Gel und gelierte Emulsionen mit hoher Wasserbeständigkeit. Das Produkt enthält 40 bis 98 Gew.-% Wasser, 0,01 bis 10 Gew.-% eines Polyacrylatsalzes oder eines Gemisches von Polyacrylatsalzen, 0,01 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 25 Gew.-%, wenigstens eines mit Perfluoralkohol-phosphaten oberflächenbehandelten Pigments und 0,01 bis 40 Gew.-% weitere kosmetische Hilfsstoffe, Trägerstoffe, Wirkstoffe oder Gemische davon. Ein spezielles Herstellungsverfahren wird beschrieben. Die Verwendung erfolgt als Make up, Lippenstift, Lippenglanz, Körperpuder, Augenkosmetik, Rouge, Mascara oder Grundierung.

Description

Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Produkt, insbesondere ein Gel und gelierte Emulsionen mit hoher Wasserbeständigkeit.

Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Pigmenten bekannt, darunter auch solche, die oberflächenbehandelt wurden, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen, z. B. Benetzbarkeit durch Titanatbeschichtung, hydrophobe Eigenschaften durch Siliconbeschichtung oder Acrylat-Siliconpolymer-Beschichtung, Beschichtung mit hochfluorierten Verbindungen. Derartig hydrophob beschichtete Pigmente eignen sich insbesondere zur Herstellung von Pudern, zeigen jedoch naturgemäß erhebliche Probleme bei der Einarbeitung in wäßrige Dispersionen wegen ihrer extrem niedrigen Oberflächenspannung.

Aus der EP-B-678015 ist eine O/W-Emulsion bekannt, die oberflächenbehandelte Pigmente zusammen mit einem Carbonsäurepolymeren als Verdickungsmittel, einem wasserlöslichen chemischen Sonnenschutzfilter und einem Feuuchthaltemitttel enthält. Die EP-B-583459 offenbart eine O/W-Emulsion zur Filmbildung als Komposit speziell auf keratinischen Substraten, enthaltend ein fluorhaltiges Öl, das in einer wäßrigen Lösung mit wenigstens einem wasserlöslichen (Co)Polymeren vom Polyvinylalkohol-Typ dispergiert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kosmetische Produkte bereitzustellen, die einen hohen Wassergehalt und zugleich einen hohen Gehalt an wasserabweisenden, oberflächenbeschichteten Pigmenten haben. Eine weitere Erfindungsaufgabe besteht in der Bereitstellung derartiger Kosmetika, die zugleich ein hohe Ölbeständigkeit haben.

Erfindungsgemäß ist ein kosmetisches Produkt mit hoher Öl- und Wasserbeständigkeit und hohem Wassergehalt dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt
40 bis 98 Gew-% Wasser;
0,01 bis 10 Gew-% eines Polyacrylatsalzes oder eines Gemisches von Polyacrylatsalzen;
0,01 bis 25 Gew-% eines mit Perfluoralkohol-phosphaten oberflächenbehandelten Pigments;
0,01 bis 40 Gew-% weitere kosmetische Hilfsstoffe, Trägerstoffe, Wirkstoffe oder Gemische davon.

Der Anteil des oberflächenbehandelten Pigments liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 20 Gew-%, insbesondere 10 bis 22 Gew-% liegt. Ein weiterer bevorzugter Bereich ist 8 bis 25 Gew-%.

Mit Perfluoroalkohol-phosphat oberflächenbehandelte Pigmente haben an ihrer Oberfläche Gruppen des Typs

über hydrophile H-O-H Grupen des Pigments gebunden. Während der Behandlung bindet die intermediäre Perfluoralkyl-phosphorsäure an die Pigmentoberfläche über die Bildung von Metallsalzen und/oder Wasserstoffbindungen in Abhängigkeit von der Alkalinität des Pigments. Das fluorierte Pigment hat eine extrem niedrige Oberflächenspannung und ist üblicherweise wasser- und ölabweisend.

Das erfindungsgemäß eingesetzte Polyacrylatsalz ist ein Ammonium- oder Alkalipolyacrylatsalz, z. B. eine Natriumpolyacrylatsalz. Das Polyacrylatsalz kann auch ein Gemisch von verschiedenen Salzen sein. Besonders bevorzugt ist ein Ammoniumpolyacrylatsalz.

Der Anteil des Polyacrylats liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 5 Gew-%. Das Ammoniumpolyacrylat ist bevorzugt ein Gemisch von Ammoniumpolyacrylat mit Isohexadecan und PEG-40 Castor Oil, wie in dem Produkt Simulgel®A von Seppic, NJ, USA.

Das Ammoniumpolyacrylat hat eine Viskositäts-pH-Abhängigkeit im Bereich von pH 6-6,5 von 1000 bis 5000 Pa.s (cp), im Bereich von 6,5 bis 7 linear ansteigend von 5000 bis 85000 Pa.s (cp) und im Bereich von pH 7-8 von 85000 bis 90000 Pa.s (cp), wobei die Viskosität nach dem Brookfield-Verfahren, Spindel LV, 6 U/min. 25°C ermittelt wird bei einem Polyacrylatgehalt von 2,2 Gew-%.

Der bevorzugte Anteil des Wassers in dem Produkt liegt bei 40 bis 90 Gew-%, insbesondere 50 bis 85 Gew-%.

Das erfindungsgemäße Kosmetikum kann weiterhin Öle und Ester enthalten und zeichnet sich durch eine besondere Ölbeständigkeit aus.

Die für die Erfindung eingesetzten Öle können übliche kosmetische Öle sein, wie ein Mineralöl; hydriertes Polyisobuten (INCI-Name: Hydrogenated polyisobutene); synthetisches oder aus Naturprodukten hergestelltes Squalan (INCI-Name: Squalane, z. B. Synthesqual®, Cosbiol®); kosmetische Ester oder Ether, die verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein können; pflanzliche Öle; Polyethylenglycol; Tirisononanoin; oder Gemische zweier oder mehrerer davon.

Besonders geeignet Öle sind beispielsweise Mineralöle, Hydrogenated Polyisobuten, Polyisopren, Squalane, Tridecyltrimellitat, Trimethylpropan-triisostearat, Isodecylcitrat, Neopentylglycol-diheptanoat, PPG-15-stearylether sowie pflanzliche Öle, wie Calendulaöl, Jojobaöl, Avocadoöl, Macadamianußöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Kukuinußöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Safloröl oder ein Gemisch mehrerer davon. Je nachdem welche Öle ausgewählt werden, werden die kosmetischen Eigenschaften von festen Zusammensetzungen beeinflußt, wie Transparenzgrad, Weichheit, Härte, Spreitungswirkung.

Als Ester oder Ether sind zum Beispiel geeignet: Dipentaerythrityl hexacaprilate/hexacaprate/tridecyl trimellitate/tridecyl stearate/neopentyl glycol dicaprylate dicaprate, Propylene glycol dioctanoate 5, Propylene glycol dicaprylate 2,30 dicaprate, Tridecyl stearate/neopentyl glycol dicaprylate dicaprate/tridecyl trimellitate, Neopentyl glycol dioctanoate, Isopropyle myristate, Diisopropyl dimer dilinoleate, Trimethylpropane triisostearate, Myristyl ether, Stearyl ether, Cetearyl octanoate, Butyl ether, Dicaprylyl ether, PPG1-PEG9 Lauroyl glycol ether, PPG15 Stearyl ether, PPG14 Butyl ether, Fomblin HC25.

Das erfindungsgemäße Präparat enthält weiterhin kosmetische Hilfs- und Trägerstoffe, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z. B. Wasser, Konservierungsmittel, Vitamine, Farbstoffe, andere Pigmente mit färbender Wirkung, Radikalfänger, Verdickungsmittel, weichmachende Substanzen, feuchthaltende Substanzen, Duftstoffe, Alkohole, Polyole, Elektrolyte, Gelbildner, Polymere, Copolymere, Emulgatoren, Wachse, Stabilisatoren, Antioxidationsmittel.

Zu Antioxidationsmitteln gehören Vitamine wie Vitamin C und Derivate davon, beispielsweise Ascorbylacetate, -phosphate und -palmitate; Vitamin A und Derivate davon; Folsäure und deren Derivate, Vitamin E und deren Derivate, wie Tocopherylacetat; Flavone oder Flavonoide; Aminosäuren, wie Histidin, Glycin, Tyrosin, Tryptophan und Derivate davon; Carotinoide und Carotine, wie Z. B α-Carotin, β-Carotin; Harnsäure und Derivate davon; α-Hydroxysäuren wie Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure.

Als Erweichungsmittel können normalerweise eine Vielzahl von Verbindungen eingesetzt werden, wie Stearylalkohol, Glycerylmonoricinoleat, Glycerylmonostearat, Propan-1,2-diol, Butan- 1,3-diol, Cetylalkohol, Isopropylisostearat, Stearinsäure, Isobutylpalmitat, Oleylalkohol, Isopropyllaurat, Decyloleat, Octadecan-2-ol, Isocetylalkohol, Cetylpalmitat, Siliconöle wie Dimethylpolysiloxan, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Polyethylenglycol, Lanolin, Kakaobutter, pflanzliche Öle wie Maisöl, Baumwollsamenöl, Olivenöl, mineralische Öle, Butylmyristat, Palmitinsäure usw.

Es können neben den oberflächenbehandelten Pigmenten auch übliche andere Pigmente, Pigmentgemische oder Pulver mit pigmentartiger Wirkung enthalten sein, worunter auch solche mit Perlglanz-Effekt zu verstehen sind. Dies sind zum Beispiel Eisenoxide, natürliche Aluminiumsilicate wie Ocker, Titan(di)- oxid, Glimmer, Kaolin, manganhaltige Tone wie Umbra und roter Bolus, Calciumcarbonat, Talkum, Glimmer-Titanoxid, Glimmer- Titanoxid-Eisenoxid, Wismutoxychlorid, Nylonkügelchen, Keramikkügelchen, expandierte und nichtexpandierte synthetische Polymerpulver, pulverförmige natürliche organische Verbindungen wie gemahlene Festalgen, gemahlene Pflanzenteile, verkapselte und unverkapselte Getreidestärken sowie Glimmer-Titanoxid-organischer Farbstoff.

Es ist weiterhin vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Produkten entsprechende wasser- und/oder öllösliche UVA- oder UVB-Filter oder beide zuzusetzen. Zu vorteilhaften öllöslichen UVB-Filtern gehören 4-Aminobenzoesäure-Derivate wie der 4-(Dimethylamino)-benzoesäure-(2-ethylhexyl)ester; Ester der Zimtsäure wie der 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, Benzophenon-Derivate wie 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon; 3-Benzylidencampher- Derivate wie 3-Benzylidencampher.

Bevorzugte öllösliche UV-Filter sind Benzophenone-3, Butyl- Methoxybenzoylmethane, Octyl Methoxycinnamate, Octyl Salicylate, 4-Methylbenzylidene Camphor, Homosalate und Octyl Dimethyl PABA.

Wasserlösliche UVB-Filter sind z. B. Sulfonsäurederivate von Benzophenon oder von 3-Benzylidencampher oder Salze wie das Na- oder K-Salz der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure.

Als weiteren Wirkstoff kann das Produkt vorteilhaft Kaolin gemäß WO 96/17588 enthalten, der mit sphärischen TiO₂- oder SiO₂-Teilchen mit einer Teilchengröße < 5 µm modifiziert ist, wobei die sphärischen Teilchen einen Anteil an der Kaolinmischung von 0,5 bis 10 Gew-% haben. Das Präparat erhält dadurch ein sehr weiches Hautgefühl und eine zusätzliche entzündungswidrige Wirksamkeit. Der modifizierte Kaolin kann einen Anteil von 0,1 bis 6 Gew-% haben, bezogen auf die Gesamtmenge des Präparates.

Es können auch Wachse enthalten sein. Dazu gehören natürliche pflanzliche Wachse, tierische Wachse, natürliche und synthetische Mineralwachse und synthetische Wachse. Dies sind beispielsweise Carnaubawachs, Candellilawachs, Bienenwachs, Wollwachs, Hartparaffin, Ceresin, Ozokerit, Silicone, Polyethylenglycol- oder -glycolesterwachse.

Das erfindungsgemäße Kosmetikum kann Füllstoffe wie Talkum, Glimmer mit Anteilen von 0,01 bis 30 Gew-% enthalten, Ester wie Caprylic/Capric triglyceride oder Isopropyl isonoanote mit Anteilen von 0,01 bis 25 Gew-%, Filmbildner wie PVP, Polyurethane, Silicone, Acrylate und Copolymere davon mit Anteilen bis zu 30 Gew-%, vorzugsweise 11-30 Gew-%, und Flüchtige wie Cyclomethicone oder Ethylalkohol bis zu 25 Gew-%.

Das neue kosmetische Produkt hat besondere Wirkungen. Es ist besonders dauerhaft (long lasting) auf der Haut, d. h. bis zu 24 Stunden und länger, wasserbeständig, nicht übertragbar, abriebbeständig und schmiert nicht (smudge resistant). Darüber hinaus ist es in der Zubereitung als Emulsion als O/W-, W/O-, W/O/W- oder Siliconemulsion unter Zugabe von Emulgatoren und/oder oberflächenaktiven Mitteln sehr stabil. Es kann auch streng als Gel hergestellt werden.

Die Verwendung des erfindungsgemäßen kosmetischen Präparates kann z. B. erfolgen in Cremes, Lotionen, Make up's, Lippenstiften, Lippenglanz, Körperpuder, Augenkosmetik, Rouge (blush), Mascara, Grundierungen, d. h. bei besonders pigmentaktiven Produkten der dekorativen Kosmetik. Die Herstellung derartiger Produkte erfolgt auf eine Weise, wie sie dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt ist.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines wasserbeständigen Rosmetikums, gekennzeichnet durch Herstellung einer Ölphase und Dispergieren des/der Polyacrylatsalze(s) in der Ölphase, und
Zugabe von Pigmenten, deren Oberfläche mit Perfluoralkoholphosphaten behandelt worden war, zu der Ölphase, und
Zugabe von Wasser zu der Ölphase bei Temperaturen oberhalb von 50°C, ausreichend um Konservierungsmittel zu schmelzen, mit der Maßgabe, daß feste Konservierungsmittel wie Paraben vorhanden sind und keine Emulgatoren, um ein Gel herzustellen, oder
Zugabe von Wasser zu der Ölphase bei Temperaturen im Bereich von 25 bis 30°C, um zu einer gelierten Emulsion zu gelangen, mit der Maßgabe, daß flüssige Konservierungsmittel vorhanden sind und keine Emulgatoren, oder
Zugabe von Wasser und Emulgatoren zu der Ölphase bei Temperaturen im Bereich von 75-85°C, um eine gelierte Emulsion herzustellen.

Anders als bei üblichen Verfahren, wo dem Gelbildner das Wasser zugesetzt wird, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Gelbildner in der biphase dispergiert. Die anschließende Zugabe von Wasser kann dann bei höheren Temperaturen erfolgen, wenn eine gelierte Emulsion hergestellt werden soll oder bei niedrigeren Temperaturen, wenn ein Gel hergestellt werden soll.

Flüssige Konservierungsmittel sind z. B. Phenonip oder Phenoxyethanol. Feste Konservierungsmittel sind z. B. Methylparaben, Ethylparaben, Butylparaben.

Die Erfindung soll nachstehend durch Beispiele näher erläutert werden. Alle Angaben erfolgen in Gewichtsprozent, sofern nichts anderes angegeben ist. Beispiel 1 und 2 Gel Grundierung (Foundation) I und II
Die Phase A wird hergestellt bei etwa 300-500 U/min und die Temperatur auf 60-65°C erhöht.

Phase B wird hergestellt bei 60 bis 65°C, wobei unter Dispergieren das Ammoniumpolyacrylat eingetragen worden war. Zu der Phase B wird die separat hergestellte Phase C bei etwa 45-50°C unter Rühren gegeben sowie die Phase A bei 60-65°C. Die Phase D wird bei Temperaturen unterhalb 40°C zugegeben und das Gemisch auf 30-35°C abgekühlt.

Beispiel 3 Mascara

Phase A
Acrylates/stearyl acrylate/dimethicone acrylates copolymer*	4,00
Trimethylated silica/decamethyl cyclopentasiloxane	22,00
12-Hydroxystearic acid	2,20
Cetyl dimethicone copolyol	1,05
Glyceryl monostearate	2,40
Sorbitan sesquioleate	0,10
Ammonium polyacrylate	1,00
Propyl Paraben	0,40
Black iron oxide PF-5	8,00
Phase B
Wasser	q. s. ad 100,00
Methyl paraben	0,30
Phase C
Ethanol	2,00

AL=L CB=3>* Sin-Etsu KP-561

Die Bestandteile der Phase A werden bei etwa 300-500 U/min vermischt, wobei die Pigmente zum Schluß zugegeben werden, und, die Temperatur wird auf 80-85°C unter Rühren erhöht. Die Bestandteile der Phase B werden bei 1800 bis 2300 U/min bei 80 bis 85°C vermischt und bis zur Homogenität mit der Phase A bei dieser Temperatur vermischt. Nach Abkühlen auf etwa 40°C wird die Phase C zugegeben, und das Gesamtgemisch nach dem Vermischen auf 30-35°C abgekühlt.

Beispiel 4 Lidschatten/Blush

AL=L CB=3>Phase A
Capric/caprylic glycerides	0,3
Glycerine	0,2
Butylene glycol	0,3
Sorbitan sesquioleate	0,2
Ammonium polyacrylate	2,4
Triethanolamine	0,2
Methyl paraben	0,4
Phase B
Wasser	q. s. ad 100,0
PVP	1,0
Phase C
Nylon 12	0,3
Glimmer (Mica)	5,0
Rotpigment Red ox. PF-5	2,0
Flamenco superpearl¹	5,0
Phase D
Phenoxyethanol	0,3

AL=L CB=3>¹INCI Name: Mica & Titanium Dioxide

Durch Mischen der Bestandteile bei 200-400 U/Min und bei 60-65°C wird die Phase A hergestellt. Die Phase B wird bei der gleichen Temperatur hergestellt und nach der Phase C zur Phase A zugegeben und die Mischgeschwindigkeit erhöht. Danach wird auf etwa 40°C abgekühlt und die Phase D zugegeben, und das Gemisch schließlich auf 30-35°C abgekühlt.

Beispiel 5 Lippengel

Acrylates/stearyl acrylate/dimethicone acrylates copolymer	3,0
Acrylates/dimethicone copolymer in cyclopentasiloxane	20,0
12-Hydroxystearic acid	1,0
Cetyl dimethicone copolymer	0,6
Glyceryl monostearate	1,0
Ammonium polyacrylate	3,2
Propyl paraben	0,3
Phase B
Talkum (Talc) PF-5	0,4
TiO₂ PF-5	0,8
FD&C Red #7 PF-5	0,6
FD&C Red #6 PF-5	1,0
Flamenco Velvet¹	1,0
Timiron MP-30 Pearl sheen¹	1,0
Phase C
Wasser	q. s. ad 100,0
Methyl paraben	0,2

AL=L CB=3>¹Mica & Titanium Dioxide

Die Phase A wird hergestellt unter Vermischen der angegebenen Bestandteile bei 300-500 U/min und bei 80-85°C. Bei dieser Temperatur wird die Phase B unter Rühren hinzugegeben. Die Phase C wird auf 80-85°C erwärmt und bei 1800-2200 U/min zugegeben, und das Gemisch bis zur Homogenität gerührt. Danach wird auf 30-35°C abgekühlt.

Claims

1. Kosmetisches wasserbeständiges Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt
40 bis 98 Gew-% Wasser;
0,01 bis 10 Gew-% eines Polyacrylatsalzes oder eines Gemisches von Polyacrylatsalzen;
0,01 bis 25 Gew-% wenigstens eines mit Perfluoralkohol-phosphaten oberflächenbehandelten Pigments;
0,01 bis 40 Gew-% weitere kosmetische Hilfsstoffe, Trägerstoffe, Wirkstoffe oder Gemische davon.

2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des oberflächenbehandelten Pigments im Bereich von 0,1 bis 20 Gew-% liegt.

3. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des oberflächenbehandelten Pigments im Bereich von 8 bis 25 Gew-% liegt.

4. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des oberflächenbehandelten Pigments im Bereich von 10 bis 22 Gew-% liegt.

5. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Polyacrylatsalzes im Bereich von 0,1 bis 5 Gew-% liegt.

6. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylatsalz ein Ammoniumsalz, ein Alkalisalz oder ein Gemisch davon ist.

7. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumpolyacrylat in Form eines Gemisches von Ammoniumpolyacrylat mit Isohexadecan und PEG-40 Castor Oil vorliegt.

8. Produkt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumpolyacrylat eine Viskositäts-pH-Abhängigkeit im Bereich von pH 6-6,5 von 1000 bis 5000 Pa.s (cp), im Bereich von 6,5 bis 7 linear ansteigend von 5000 bis 85000 Pa.s (cp) und im Bereich von pH 7-8 von 85000 bis 90000 Pa.s (cp) hat, wobei die Viskosität nach dem Brookfield-Verfahren, Spindel LV, 6 U/min. 25°C ermittelt wird bei einem Polyacrylatgehalt von 2,2 Gew-%.

9. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Wassergehalt von 40 bis 90 Gew-% hat.

10. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Wassergehalt von 50 bis 85 Gew-% hat.

11. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Make up, Lippenstift, Lippenglanz, Körperpuder, Augenkosmetik, Rouge, Mascara oder Grundierung vorliegt.

12. Verfahren zur Herstellung eines wasserbeständigen kosmetischen Produktes nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Bereitstellung einer Ölphase und Dispergieren eines Polyacrylatsalzes in der Ölphase; und
Zugabe von Pigmenten, deren Oberfläche mit Perfluoralkoholphosphaten behandelt worden war, zu der Ölphase, und Zugabe von Wasser zu der Ölphase bei Temperaturen oberhalb von 50°C, ausreichend um Konservierungsmittel zu schmelzen, mit der Maßgabe, daß feste Konservierungsmittel vorhanden sind und keine Emulgatoren, um ein Gel herzustellen, oder
Zugabe von Wasser zu der Ölphase bei Temperaturen im Bereich von 25 bis 30°C, um zu einer gelierten Emulsion zu gelangen,
mit der Maßgabe, daß flüssige Konservierungsmittel vorhanden sind und keine Emulgatoren, oder
Zugabe von Wasser und Emulgatoren zu der Ölphase bei Temperaturen im Bereich von 75-85°C, um eine gelierte Emulsion herzustellen.