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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anreicherung/Isolierung von
phosphorylierten Peptiden und Proteinen (nachfolgend zusammengefasst:
Phosphopeptide) aus komplexen Probenmischungen unter Verwendung
von speziell funktionalisierten Trägermaterialien.
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Die
Gesamtheit aller Proteine in einem Lebewesen, einem Gewebe, einer
Zelle oder einem Zellkompartiment, unter exakt definierten Bedingungen
und zu einem bestimmten Zeitpunkt, wird üblicherweise als Proteom
bezeichnet. Das Proteom steht in einem Gleichgewicht ständiger
Neusynthese von Proteinen bei gleichzeitigem Abbau nicht mehr benötigter
Proteine. Damit ist das Proteom im Gegensatz zum relativ statischen
Genom ständig Änderungen in seiner Zusammensetzung
unterworfen. Diese Änderungen werden über komplexe
Regulationsprozesse gesteuert.
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Die
Komplexität des zellulären Proteoms steigt exponentiell
an, wenn posttranslationale Modifikationen der Proteine berücksichtigt
werden. Die dynamische posttranslationale Modifikation von Proteinen
ist oftmals entscheidend für den Erhalt und die Regulation
der Proteinstruktur und -funktion. Derzeit sind mehrere hundert
verschiedene posttranslationale Modifikationen von Proteinen bekannt,
von denen die Phosphorylierung die weitaus prominenteste darstellt.
Enzymatisch katalysierte Phosphorylierung und Dephosphorylierung ist
ein wichtiges regulatorisches Element für die lebende Zelle.
Organismen nutzen reversible Proteinphosphorylierung zur Kontrolle
von fundamentalen zellulären Prozessen wie Signaltransduktion,
Zellzyklus, dem Stoffwechsel sowie dem programmierten Zelltod und
der Genexpression. Die transiente und reversible Phosphorylierung
bestimmter Aminosäuren von an diesen Prozessen beteiligten
Proteinen dient dabei der stringenten Kontrolle von Aktivität,
Stabilität, Lokalisierung oder Interaktionen. Eine umfassende
Analyse von Phosphopeptiden und die Bestimmung von Phosphorylierungsstellen
ist demnach Voraussetzung für das Verständnis komplexer
biologischer Systeme und oftmals auch von Krankheitsursachen.
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Die
Analyse und Identifizierung von Phosphopeptiden und die Identifizierung
von Phosphorylierungsstellen muss in der Regel aufgrund der geringen
Mengen durch empfindliche, massenspektrometrische Methoden erfolgen.
Diese Methoden erfordern typischerweise die enzymatische Spaltung
des zu analysierenden Phosphoproteins bzw. peptids in Fragmente,
meistens in tryptische Peptide (erhältlich durch Spaltung
mit Trypsin). Phosphorylierte Aminosäuren treten jedoch
nur in solchen Peptiden auf, die Erkennungssequenzen für die
an der Phosphorylierung beteiligten Enzyme enthalten. Die an regulatorischen
Prozessen beteiligten Proteine sind in der Zelle jedoch in der Regel
nur in relativ niedriger Abundanz vertreten und damit schwierig
zu analysieren, da Peptide unterhalb einer bestimmten relativen
Abundanz im Peptidgemisch nicht mehr sicher detektiert werden können.
Zudem ist die transiente Phosphorylierung von Proteinen selten stöchiometrisch,
so dass die phosphorylierte Form in der Regel gemeinsam mit der
unphosphorylierten Form vorliegt. Entsprechend liegen Phosphopeptide
selbst im Falle der Analyse eines zur Homogenität gereinigten
Phosphoproteins im Gemisch mit nicht phosphorylierten Peptiden desselben
Proteins vor, was die Analyse erschwert.
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Um
Phosphorylierungstellen in einem Protein zu identifizieren, werden
regelmäßig massenspektrometrische Methoden eingesetzt.
Nach Verdau eines Protein/Peptids oder einer Protein/Peptid Mischung
werden die so gewonnen Peptide mittels Massenspektrometrie identifiziert.
Da die phosphorylierten Peptide jedoch die Tendenz haben, schlechter
als nicht-phosphorylierte Peptide zu ionisieren, sind Phosphopeptide
in der Regel in komplexen Mischungen unterrepräsentiert
oder sogar völlig suppremiert. Darüber hinaus
erschweren die stöchiometrischen Effekte die Analyse (siehe
oben).
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Daher
können schwache kleine Signale im Hintergrundrauschen verschwinden,
so dass niedrig abundante Peptide – die jedoch oftmals
gerade von zentraler Bedeutung sind – ohne vorherige Anreicherung
möglicherweise nicht detektiert werden können.
Daher werden die zu untersuchenden Phosphopeptide in der Regel zunächst
angereichert, um sie für eine massenspektrometrische Analyse
vorzubereiten und um Suppressionseffekte weitgehend zu vermeiden.
Es wird geschätzt, dass im menschlichen Proteom etwa 100.000
potentielle Phosphorylierungsstellen in der Primärsequenz
entsprechender Proteine codiert sind, von denen jedoch bisher nur
etwa 2000 identifiziert werden konnten.
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Strategien
zur selektiven und effizienten Anreicherung phosphorylierter Peptide
aus proteolytischen Extrakten phosphorylierter Proteine mit hoher
Ausbeute sind demnach ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden
Analyse des Phosphoproteoms. Verschiedene Methoden wurden zu diesem
Zweck entwickelt, darunter die Verwendung von Titanoxid, IMAC Methoden
und Phosphoramidite basierte Verfahren. Mit diesen Verfahren können
jedoch jeweils nur bestimmte Subpopulationen von Phosphopeptiden
angereichert werden, während andere nicht angereichert
werden (siehe beispielsweise: Reproducible isolation of
distinct, overlapping segments of the phosphoproteome; Bodenmiller
et al., Nature Methods 4(3), 2007, 231–237). Bspw.
bevorzugen IMAC Oberflächen multiphosphorylierte Peptide
wohingegen TiO2 bevorzugt monophosphorylierte Peptide anreichert.
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Darüber
hinaus erfolgen bei den im Stand der Technik bekannten Methoden
auch unspezifische Interaktionen, bspw. bindet Fe-IMAC auch saure
Peptide, was nachteilig für die Spezifität der
Anreicherung ist.
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In
der letzten Zeit wurde der Einsatz von ZrO2 als
Alternative zu TiO2 bekannt. Jedoch erwies
sich die Bindung von Phosphopeptiden an ZrO2 im
Vergleich mit TiO2 als weniger spezifisch,
weswegen der Zusatz von Additiven empfohlen ist. Auch bereitet die
Elution oftmals Probleme.
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Zhou
et al. (Zirconium phosphonate-modified porous silicon for highly
specific capture of phosphopeptides and MALDI-TOF MS analysis, J.
Prot. Res., 2006, 5, 2431–2437) offenbaren den
Einsatz von mit Zr-Phosphonat modifizierten porösen Silikatoberflächen,
wobei die Phosphonatgruppe direkt an das poröse Silicium
gekoppelt ist. Zhou et al. konnten mit dieser Träger-Linkerstruktur
eine relative spezifische Anreicherung von Phosphopeptiden gegenüber
herkömmlichen Fe-IMAC Verfahren zeigen. Im Vergleich mit
den Fe-IMAC Methoden konnte bei vergleichbarer Selektivität
eine verbesserte Spezifität erzielt werden. Die Selektivität konnte
jedoch nicht verbessert werden, d. h. es wurde nur ein Ausschnitt
der in der Probe vorhandenen Phosphopeptide detektiert. Es ist jedoch
wünschenswert, eine möglichst große Anzahl
an verschiedenen Phosphopeptiden in einer komplexen Mischung zu
analysieren, um insbesondere auch in geringen Mengen vorliegende Proteine
möglichst vollständig zu erfassen.
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Aufgrund
der individuellen Nachteile der einzelnen Methoden wird daher regelmäßig
eine Kombination verschiedener Methoden empfohlen, um ein breites
Spektrum an Phosphopeptiden analysieren zu können.
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Eine
reproduzierbare Anreicherungsmethode für phosphorylierte
Peptide zur Analyse des Phosphoproteoms sollte wegen der oft geringen
Abundanz der Phosphoproteine und des substöchiometrischen
Auftretens der Phosphorylierung eine möglichst quantitative
Ausbeute des entsprechenden Phosphopeptides liefern, um auch niedrig
abundante Phosphopeptide zu detektieren und so einer Analyse zugänglich
zu machen. Gleichzeitig sollte die Anreicherungsmethode quantitative
Reinheit liefern, um trotz der oben aufgeführten stöchiometrischen
Effekte eine direkte Analyse der Phosphopeptide in der Probe zu
erlauben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren für die
Anreicherung/Isolierung von Phosphopeptiden aus einer Probe bereitszustellen,
das es erlaubt, ein möglichst breites Spektrum von Phosphopeptiden
anzureichern.
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Die
vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren
zur Anreicherung von Phosphopeptiden, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass zur Anreicherung ein Träger eingesetzt wird,
der auf seiner Oberfläche Phosphat- und/oder Phosphonatgruppen
trägt, die mit Zirconiumionen funktionalisierbar sind,
wobei die Phosphat- und/oder Phosphonatgruppen über flexible
Linkerstrukturen an den Träger gebunden sind und die flexiblen
Linkerstrukturen wenigstens eine Alkylkette aufweisen, die wenigstens
5 C-Atome aufweist. Die Zirconiumionen werden bei Kontakt an den
Phosphat bzw. Phosphonatgruppen immobilisiert, wodurch eine Trägeroberfläche
bereitgestellt wird, mit der Phosphopeptide (d. h. Phosphopeptide
und Phosphoproteine, der Begriff Phosphopeptide beinhaltet keine
Größenbeschränkung) spezifisch gebunden
und damit angereichert werden können.
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Der
Einsatz von mit Zirconiumionen (Zr4+)-Phosphonat-Gruppen
funktionalisierten Trägermaterialien zur Anreicherung von
Phosphopeptiden war im Stand der Technik bereits bekannt. Wie oben
ausgeführt, konnten mit den herkömmlichen Methoden
jedoch oftmals kein breites Spektrum an Phosphopeptiden angereichert und
damit analysiert werden, d. h. ein Teil der phosphorylierten Peptide
wurde nicht detektiert. Im Unterschied zum Stand der Technik werden
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lange, flexible
Linkerstrukturen eingesetzt, um die mit Zirconiumionen funktionalisierbaren
Phosphat oder Phosphonat-Gruppen an den Träger zu binden.
Dazu weisen die Linkerstrukturen wenigstens eine Alkylkette auf,
die wenigstens 5, vorzugsweise ≥ 7, insbesondere ≥ 10
C-Atome aufweist. Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen
Linkerstrukturen wird eine flexible aber geordnete funktionalisierte
Trägeroberfläche bereitgestellt. Eine solche Oberfläche
hat sich als vorteilhaft erwiesen, um ein möglichst breites
Spektrum von Phosphopeptiden anzureichern und somit einer Analyse
zuzuführen. Die experimentellen Daten zeigen, dass mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. dem erfindungsgemäßen
Träger mehr unterschiedliche Phosphopeptide detektiert
werden können, als mit den im Stand der Technik bekannten
Verfahren. Daher können mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren auch komplexe Proben, enthaltend viele unterschiedliche
Phosphopeptide (d. h. Phosphopeptide und Phosphoproteine) analysiert
werden, die normalerweise nicht oder nur begrenzt analysierbar wären,
da Phosphopeptide geringer Abundanz verloren gingen. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren können Proben ggf. sogar ungereinigt eingesetzt
werden. Insgesamt erlaubt das erfindungsgemäße
Verfahren daher eine gute Abdeckung des Proteoms und ist eine wertvolle
Ergänzung des Standes der Technik.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren lässt
sich daher ein breites Spektrum an Phosphopeptiden anreichern, wobei
die erfindungsgemäße Phosphat/Phosphonat-Zr4+ Technologie eine hohe Spezifität
und Bindungsstärke ermöglicht, was wiederum vorteilhaft
für die Qualität der Phosphopeptidanreicherung
ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist daher
ein hochspezifisches und effizientes Anreichern von Phosphopeptiden möglich.
Die massenspektrometrische Untersuchung zeigt wenig und sogar gar
keine unspezifische Bindung, so dass die meisten der bei einer massenspektroskopischen
Untersuchung ermittelten Peaks von phosphorylierten und damit interessanten
Peptiden herrührten.
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Dieser
Unterschied, der augenscheinlich auf die erfindungsgemäß einzusetzenden
langen, flexiblen Linkerstrukturen zurückzuführen
ist, war überraschend, da man zunächst davon ausgegangen
ist, dass für die Bindungseigenschaften der Träger
im Wesentlichen die eingesetzten Metallverbindungen von Bedeutung
wären (hier: Zirconiumionen). Mit der vorliegenden Erfindung
wurde jedoch gezeigt, dass auch die Umgebung, insbesondere die Anbindung
der funktionellen Phosphat/Phosphonat-Zircioniumion Gruppe an den
Träger von entscheidender Bedeutung für die Effizienz
des Anreicherungsverfahrens ist. Um eine möglichst große
Flexibilität der Linkerstruktur zu erzielen, weist die
Alkylkette der Linkerstruktur vorzugsweise ≥ 10 oder sogar ≥ 13 C-Atome
auf. Die Länge und die daraus resultierende Flexibilität
der Linkerstruktur ermöglicht vermutlich eine bessere Interaktion
der funktionellen Gruppen mit den unterschiedlichen Phosphopeptiden,
wodurch mehr unterschiedliche Phosphopeptide gebunden werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt damit ein wertvolles Instrument zur
Anreicherung und Analyse von Phosphopeptiden zur Verfügung,
das die Analyse des Proteoms erleichtert und die bereits bekannten
Methoden damit ergänzt.
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Um
die Flexibilität der Linkerstruktur weiter zu erhöhen,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenigstens eine inerte Polymergruppe
in die Linkerstruktur, beispielsweise in die Alkylkette, zu integrieren.
Ein Beispiel für eine solche inerte Polymergruppe ist das
Polyethylenglycol (PEG). Eine solche PEG-Gruppe (EO4) wurde beispielsweise
in der für die Zwecke der Erfindung gut geeigneten Linkerstruktur
HS C11 EO4 CH2CH2-PO3H2 eingesetzt. Diese trägt Phosphonatgruppen.
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Eine
Vielzahl von Trägern können mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzt werden, so bspw. Platten, Filter, Säulchen,
Polymerpartikel, magnetische Partikel, Silikapartikel, Silikaträger,
Glassubstrate und beschichtete Substrate, wie bspw. MALDI-Träger.
Wie oben ausgeführt, wird das Phosphoproteom vorzugsweise
mittels MALDI untersucht.
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Entsprechend
wird vorzugsweise ein MALDI-Träger eingesetzt. MALDI-Substrate
lassen sich gut mit den erfindungsgemäß einzusetzenden
Linkerstrukturen funktionalisieren. Dadurch wird ein Werkzeug zur
Anreicherung von Phosphopeptiden bereitgestellt, das nach Immobilisierung
der Zirconiumionen auf den Phophat oder Phosphonat-Gruppen eine
direkte Analyse der gebundenen Proben mittels MALDI ermöglicht.
Dies erleichtert die Anwendung, da der Nutzer die Probe ggf. sogar
ungereinigt auf den mit den erfindungsgemäßen Linkergruppen
und der -PO3Zr4+ bzw.
-PO4Zr4+ Gruppe
funktionalisierten MALDI-Chip auftragen und direkt mit der Analyse
beginnen kann. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber
dem Stand der Technik, bei dem oftmals Reinigungsschritte vor der
eigentlichen MALDI-Analyse durchgeführt werden mussten,
was jedoch das Risiko beinhaltete, bestimmte, in geringen Mengen
vorliegende Phosphopeptide bei den der Analyse vorgelagerten Reinigungsschritten
zu verlieren.
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Die
Linkerstruktur kann entweder kovalent oder nicht kovalent mit dem
Träger verbunden sein. Beispiele für auf Grund
ihrer Flexibilität und geordneten Struktur gut geeigneten
Linkerstrukturen sind beispielsweise Silanisierungen, SAMs oder
Langmuir-Blodgett Filme, die mit den erfindungsgemäßen
Phosphat oder Phosphonatgruppen versehen werden.
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Entsprechende
Linkerstrukturen stellen eine flexible und gleichzeitig hoch geordnete
Oberflächenstruktur bereit.
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Wie
ausgeführt können sowohl Phosphat als auch Phosphonatgruppen
eingesetzt werden, um die Zirconiumionen an der Trägeroberfläche
zu immobilisieren. Üblicherweise wird zunächst
der mit den Phosphat- und/oder Phosphonatgruppen bestückte
Träger hergestellt. Die Funktionalisierung mit Zirconiumionen
erfolgt vorzugsweise erst kurz vor der eigentlichen Anreicherung
und damit vor dem Auftragen der Probe. Jedoch kann die Funktionalisierung
auch vorab erfolgen.
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Verfahren
zum Auftragen von Silangruppen, SAMs oder Langmuir-Blodgett Filmen
sind im Stand der Technik wohl bekannt. Langmuir-Blodget Linkerstrukturen
werden vorzugsweise über ionische oder elektrostatische
Bindungen an den eigentlichen Träger, vorzugsweise ein
MALDI-Substrat, gebunden. Die SAM Linkerstrukturen können
beispielsweise über SH-Gruppen oder Disulfidgruppen an
den Träger gebunden werden. Silanlinkerstrukturen werden
in der Regel kovalent an den Träger gebunden. Dies erfolgt
vorzugsweise über Si-O oder Si-C Bindungen.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der als Träger
ein goldbeschichteter MALDI-Träger eingesetzt wird, der
eine SAM-Schicht trägt, die mit PO3Zr4+ oder PO4Zr4+ Gruppen funktionalisiert ist. Wie ausgeführt
wird der Träger vorzugsweise zunächst nur mit
der Linkerstruktur und der Phosphat bzw. Phosphonatgruppe versehen.
Dieser Träger wird dann vor der eigentlichen Analyse mit
Zr4+-Ionen funktionalisiert, wodurch der
Träger bereit zur Anreicherung ist. Wie ausgeführt,
erfolgt die Funktionalisierung mit den Zirconiumionen vorzugsweise
kurz vor dem Auftragen der eigentlichen Probe. Jedoch sind auch
Ausführungsvarianten denkbar, bei der der Träger
vorab mit Zirconiumionen beladen wird. Geeignete Träger
sind bspw. aus Edelstahl, Silicium oder Glas.
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Die
sich an die Funktionalisierung des Trägers mit Zirconiumionen
anschließende Anreicherung/Aufreinigung der Phosphopeptide
erfolgt gemäß den im Stand der Technik bekannten
herkömmlichen Methoden, wobei die üblichen Wasch
und Bindepuffer eingesetzt werden können. Die üblicherweise
eingesetzten Wasch- und Bindepuffer arbeiten in einem pH-Bereich < 3, um unspezifische
Bindungen von sauren unphosphorylierten Peptiden zu unterdrücken.
ACN (acrylnitril) wird oftmals im Waschpuffer eingesetzt, um mögliche
hydrophobe Interaktionen zwischen hydrophoben Peptiden und den Linkern
zu vermeiden.
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Vorzugsweise
wird ein MALDI-Träger eingesetzt, der eine Goldbeschichtung
aufweist, wobei die Goldschicht mit folgenden SAMs funktionalisiert
ist: HS C11 EO4 CH2CH2-PO3H2. Wie erkennbar ist, ist eine PEG-Gruppe
(EO4) in die Alkylkette integriert. Nach der Thiolgruppe, die zur
Anbindung der Linkerstruktur an den Träger genutzt wird,
folgt eine Kette von 11 C- Atomen, eine PEG-Gruppe (EO4), eine weitere
C2 Gruppierung und dann die Phosphonatgruppe, an die Zirconiumionen
gebunden werden können.
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Ferner
wird mit der vorliegenden Erfindung ein Träger zur Anreicherung
von Phosphopeptiden bereitgestellt, welcher dadurch gekennzeichnet
ist, dass er auf seiner Oberfläche Phosphat- und/oder Phosphonatgruppen
trägt, die mit Zirconiumionen funktionalisierbar sind,
wobei die Phosphat- und/oder Phosphonatgruppen über flexible
Linkerstrukturen an den Träger gebunden sind und die flexiblen
Linkerstrukturen wenigstens eine Alkylkette aufweisen, die wenigstens
5, vorzugsweise wenigstens 10 C-Atome aufweist.
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Wie
oben ausführlich dargelegt wurde, ist ein solcher Träger
mit langen, flexiblen Linkerstrukturen besonders geeignet, um ein
möglichst breites Spektrum an Phosphopeptiden aufzureinigen,
sofern er mit Zirconiumionen funktionalisiert wird. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen eines solchen Trägers
wurden oben bereits im Detail beschrieben. Wir verweisen auf unsere
obigen Ausführungen.
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Gemäß einer
Ausführungsform weist der Träger gebundene Phosphopeptide
auf. Ein solcher Träger entsteht beispielsweise, sobald
der erfindungsgemäße Träger zur Aufreinigung
und Anreicherung von Phosphopeptiden eingesetzt wird.
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Ferner
wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Trägers zur Anreicherung
von Phosphopeptiden bereitgestellt, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass ein Träger, der auf seiner Oberfläche
Phosphat- und/oder Phosphonatgruppen aufweist, die über
flexible Linkerstrukturen, die wenigstens eine Alkylkette mit wenigstens
5 C-Atomen aufweisen, an den Träger gebunden sind, mit
Zirconiumionen in Kontakt gebracht wird, um auf dem Träger
eine Phosphopeptide bindende funktionelle Oberfläche zu
generieren.
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Es
sind verschiedene Methoden im Stand der Technik bekannt, um die
Oberfläche eines Trägers mit beispielsweise SAMs,
Langmuir-Blodgett Filmen oder Silangruppen zu funktionalisieren.
Entsprechende Methoden sind beispielsweise in Nixon et al.
(Palladium Porphyrin Containing Zirconium Phosphonate Langmuir-Blodgett
Films Chem. Mater 1999, 11, 965–976) beschrieben.
Es ist vorteilhaft, zunächst die Linkerstruktur mit der
Phosphat oder Phosphonatgruppe an den Träger zu binden,
bevor die Immobilisierung der Zirconiumionen erfolgt. Ein mehrstufiges
Ablagerungsverfahren ist bevorzugt, welches sich sinngemäß auch
auf die Abscheidung von SAM Strukturen und Silanisierungen übertragen
lässt. Nachfolgend wird der Abscheidungsprozess auf Basis
der Phosphonatalternative geschildert.
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Zunächst
wird eine Phosphonatschicht auf dem Träger abgeschieden.
Phosphonate haben die Struktur RPO3H2. Die Gruppe R entspricht der flexiblen
erfindungsgemäßen Linkerstruktur mit wenigstens
5, vorzugsweise mehr als 8, besonders bevorzugt mehr als 10 C-Atomen.
Je nach Linkerstruktur (Langmuir-Blodgett Filmen, Silanisierungen
oder SAM Strukturen) werden entweder kovalente oder nicht kovalente
Verknüpfungen mit der Oberfläche des Trägers
ausgebildet.
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Nachdem
die Phosphonat-Linkerstruktur auf den Träger aufgebracht
ist, wird der so beschichtete Träger in eine Zirconiumlösung
getaucht (bspw. ZrOCl2), um Zirconiumionen
an der Phosphonat-Gruppe zu immobilisieren und entsprechend die
Phosphopeptide bindende funktionelle Gruppe auszubilden. Alternativ
kann die Zirconiumlösung auf das Probenfeld aufgebracht
werden, um eine Beladung zu erzielen. Der so präparierte Träger
ist dann für die Nutzung zur Anreicherung von Phosphopeptiden
vorbereitet.
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Zur
Silanisierung können beispielsweise Aminoalkylalkoxysilane
eingesetzt werden. Um eine ausreichend flexible Linkerstruktur zur
Verfügung zu stellen, weist die Aminoalkylalkoxysilangruppe
vorzugsweise eine Alkylkette von wenigstens 5, vorzugsweise mehr
als 8 und besonders bevorzugt ≥ 10 C-Atomen auf. Sie bildet
nachher die eigentliche Linkerstruktur. Trägerstoffe, die
mit entsprechenden Aminoalkylalkoxysilanen funktionalisiert wurden,
können im Anschluss durch eine Behandlung mit beispielsweise
POCl3 mit Phosphonatgruppen versehen werden.
Als letzter Schritt werden Zirconiumionen hinzugegeben, um eine
PO3Zr4+ Gruppe zu
erzeugen, die hoch spezifisch Phosphopeptide bindet.
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Self
Assembeled Monolagers (SAMs) sind wohlgeordnete monomolekulare Filme,
die eine große Flexibilität bieten, da sie auch
variabel gestaltbar sind. Entsprechende Filme, die erfindungsgemäß als
Linkerstrukturen eingesetzt werden können, können
beispielsweise von Thiolverbindungen, wie beispielsweise omegasubstituierten
Alkanthiolen und Disulfiden gebildet werden. Alklythiole weisen
die Struktur R-(CH2)n-SH
auf, wobei SH die Schwefel bzw. die Thiolkopfgruppe darstellt. n
kann jede Zahl repräsentieren je nach gewünschter
Länge der Linkerstruktur. Typischerweise liegt n zwischen
5 und 21. R entspricht hier der terminalen funktionellen Gruppe,
vorliegend der -PO3H2 oder
-PO4H2 Gruppe. Wie
ausgeführt, wird die Phosphat bzw. Phosphonatgruppe mit
den Zirconiumionen funktionalisiert. Wie oben erläutert,
kann in die Alkylkette auch eine Polymergruppe, wie beispielsweise
Polyethylenglycol eingelagert sein. Eine entsprechend funktionalisierte
Linkerstruktur ermöglicht eine ernorme Flexibilität,
die vorliegend überraschenderweise zu einem verbesserten Anreicherung
von Phosphopeptiden führt. Dass dies über die
Länge der Linkerstruktur erzielt werden kann, war überraschend.
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Neben
Thiolverbindungen können auch bspw. Dialkylsulfide eingesetzt
werden.
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SAMs
erhält man bspw., indem man das Substrat, vorzugsweise
einen MALDI-Träger, in eine verdünnte Lösung
einer Thiolate ausbildenden Verbindung taucht, beispielsweise in Alkylthiolen
(siehe oben). Nachfolgend wird ein mögliches Beschichtungsverfahren
anhand eines Beispiels (Alkylthiols) erläutert. Jedoch
kann auch jede andere Verbindung, die eine Thiolatschicht ausbilden
kann, im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Linkergruppe eingesetzt
werden.
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Die
Alkylthiolverbindungen adsorbieren aufgrund der Schwefel-(SH) kopfgruppe
stark an der Substratoberfläche, und formen dicht gepackte
Monolayer, mit ausgefahrenen Hydrocarbonketten [-(CH2)n] Ketten. Es wird angenommen, dass die Thiolkopfgruppe
nach der Chemisorption auf dem Substrat den Wasserstoff verliert,
um ein Thiolat auszubilden. Da die Alkylthiolatverbindungen auf
der Substratoberfläche über den Schwefelkopf verankert
sind, weist die nach außen exponierte Oberfläche
der SAM-Beschichtung die terminale Phosphat oder Phosphonatgruppe
auf, die mit Zirconiumionen funktionalisiert werden kann. Dadurch
wird eine Oberfläche zur Verfügung gestellt, die
bestens für die Anreicherung von Phosphopeptiden ausgebildet
ist. Dies insbesondere, da die geordneten flexiblen Strukturen beste
Anbindungen an unterschiedlich große und unterschiedlich
gestaltete Peptide ermöglicht.
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Die
Erfindung und die damit erzielten Vorteile werden nachfolgend in
einigen Beispielen dargelegt.
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Die
Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen
Zirconiumphosphonatchips wurde mit herkömmlichen IMAC Chips
(beladen mit Fe(III) oder Zr(IV) verglichen. Die Spezifität
bzw. die Phosphopeptidbindungspräferenzen wurden anhand
einer Peptidmischung (Invitrogen) getestet, die vier phosphorylierte
und drei nicht phosphorylierte Peptide sowie ein extra synthetisches
Threonin phosphoryliertes Peptid aufwies (phosphorylierte Peptide:
pS, pY, pT, pTpY). 100 fmol dieser Mischung wurden zusammen mit
100 fmol eines Standard BSA Verdaus (Waters), der keine Phosphopeptide
enthält, auf jeweils einen Spot des jeweiligen Chips aufgetragen.
Die IMAC-Chips wurden gemäß den Herstellerinstruktionen
prozessiert und mit DHB (1 mg pro ml) als Matrix fokussiert. Der
erfindungsgemäße Chip wurde wie folgt behandelt:
- – Waschen des Chips mit 70% ACN (einmalig)
- – Erneutes Waschen mit 50% ACN/300 mM Essigsäure
(einmalig)
- – Äquilibrieren mit 300 mM Essigsäure
(zweimal 2 Minuten)
- – Beladen des Chips mit 100 mM Zirkonchlorid (ZrCl4, inkubieren für 20 Minuten, alternativ
funktioniert auch ZrOCl)
- – Dreimaliges Waschen mit 300 mM Essigsäure
- – Hinzugabe der Probe, verdünnt in 300 mM
Essigsäure für 20 Minuten
- – Dreimaliges Waschen mit 30% ACN/300 mM Essigsäure
- – Eluieren mit DHB (1 mg/ml) in 1%iger H3PO4 und Trocknen (alternativ kann auch mit
0,5% H3PO4 gearbeitet
werden, beschleunigt die Trocknung).
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Sämtliche
der Wasch- und Beladungslösungen hatten ein Volumen von
10 Mikroliter, die Elutionslösung von 2 Mikroliter.
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1 zeigt
entsprechend die mit unterschiedlichen Maldi-Chips erzielten Ergebnisse
bei der Anreicherung von Phosphopeptiden mittels verschiedener:
100 fmol eines Mix aus fünf verschiedenen Phosphopeptiden
und zahlreichen unphosphorylierten Peptiden wurden auf folgenden
Maldi-Chips untersucht:
- (a) einem patentgemäßen
Zr-Phosphonat Chip;
- (b) einem Zr-beladenen Mass Spec Focus Chip (QIAGEN) und
- (c) einem Fe-beladenen Mass Spec Focus Chip (QIAGEN)
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Die
Proben wurden appliziert und wie beschrieben prozessiert. Mit einem
Stern sind jeweils die angereicherten Phosphopeptid-Peaks gekennzeichnet.
Es wird deutlich, dass der Zr-Phosphonat Chip eine hohe Spezifität
aufweist, da 4 von 5 Phosphopeptiden detektiert wurden, aber nur
ein falsch positives nicht-phosphoryliertes Peptid nachweisbar war.
Nach Phosphopeptidaufreinigung auf den jeweiligen Mass Spec Focus Chips
wurden zwar ebenfalls 4 von 5 Phosphopeptiden detektiert. Überraschenderweise
liegt hier aber eine andere Selektivität vor, da an diesen
Chiptypen ein an Threonin phosphoryliertes Peptid (1294 m/z) offensichtlich
nicht gebunden hat, wohl aber ein an Serin phosphoryliertes (2193
m/z). Dieses wiederum konnte mit Hilfe des Zr-Phosphonat Chips nicht
nachgewiesen werden. Gleichzeitig zeigen aber beide Mass Spec Focus Chips,
insbesondere der Fe-beladene Chiptyp, gegenüber dem Zr-Phosphonat
Chip eine geringere Spezifität, da hier eine größere
Zahl an kontaminierenden, nicht-phosphorylierten Peptiden mitangereichert
wurden.
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2 veranschaulicht
die Spezifität des Zr-Phosphonat Chips. Das obere Spektrum
zeigt die Ergebnisse des folgenden Versuchs: 2 pmol beta-Caseinverdau
wurden auf dem Chip appliziert und wie oben beschrieben prozessiert.
Das untere Spektrum zeigt die Ergebnisse des folgenden Versuchs:
2 pmol beta-Caseinverdau wurden auf einen benachbarten Auftragspunkt
des gleichen Chip appliziert, jedoch wurden keine der nachfolgenden
Waschschritte durchgeführt. Mit einem Stern sind die jeweiligen
Phosphopeptidpeaks markiert. „2+" weist auf doppelt geladene
Ionen im Spektrum hin, während mit „PSD" post
source decay Fragmente gekennzeichnet wurden, die in der Messung
während des Ionisierungsprozess durch Verlust von Phosphorsäure entstehen.
Aus dem Vergleich der beiden Spektren wird die hohe Reinigungseffizienz
und damit verbundene Spezifität des Zr-Phosphonatchips
deutlich. Der eingesetzte beta-Casein Verdau weist im Spektrum eine
hohe Zahl an Peptidpeaks auf (unteres Spektrum), die bis auf die
bindenden Phosphopeptide fast vollständig abgereinigt werden
konnten (oberes Spektrum).
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3 zeigt
das Spektrum eines alpha-Casein Verdaus (2 pmol) nach Prozessierung
auf dem Zr-Phosphonat Chip. Das käuflich erwerbbare alpha-Casein
besitzt eine Vielzahl von Phosphorylierungsstellen, die nach Verdau
und Prozessierung auf dem Chip detektiert werden konnten. Gleichzeitig
wird auch hier die hohe Spezifität des Chips deutlich,
da neben einer hohen Anzahl von Phosphopeptiden lediglich drei nicht-phosphorylierte
Peptide nachweisbar waren. Dieses Spektrum wurde ebenfalls zum Vergleich
zwischen den bei Zhou et al. (Zirconium phosphonate-modified
porous silicon for highly specific capture of phosphopeptides and
MALDI-TOF MS analysis, J. Prot. Res., 2006, 5, 2431–2437) aufgereinigten
Phosphopeptiden und den hier gefundenen herangezogen (siehe Tab.
1).
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Tab.
1 zeigt einen Vergleich der detektierten Phoshopeptidpeaks aus einem
alpha-Casein Verdau nach Prozessierung auf einem patentgemäßen
Zr-Phosphonatchip mit den von Zhou et al. gefundenen
Phosphopeptiden. Zhou et al. führten die Aufreinigung von
Phosphopeptiden ebenfalls auf einem Zr-Phosphonat funktionalisertem
Träger für Maldi-TOF Analysen durch, der sich
allerdings in der Art der verwendeten Linkerstruktur unterscheidet.
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Aus
dem Vergleich geht hervor, dass gegenüber der bei
Zhou
et al. beschriebenen Methodik mit der patentgemäßen
Technologie eine höhere Zahl an Phosphopeptiden in der
gleichen Anwendung (alpha-Caseinverdau) angereichert und nachgewiesen
wurden.
Exp.
Masse [M+H]+ Da | Beschrieben
bei Zhou et al. |
880.72
(2-fach geladen) | - |
1466.97 | X |
1539.96 | X |
1661.19 | X |
1833.28 | X |
1848.16 | X |
1928.14 | X |
1944.13
(Met ox.) | - |
2592.77 | - |
2619.45 | X |
2678.57 | - |
2703.86 | - |
2720.53 | X |
2746.87 | - |
2762.85
(Met ox.?) | - |
2935.71 | X |
3008.61 | X |
3088.57 | X |
- („X" = detektiert/„-"
= nicht detektiert)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Reproducible
isolation of distinct, overlapping segments of the phosphoproteome;
Bodenmiller et al., Nature Methods 4(3), 2007, 231–237 [0007]
- - Zhou et al. (Zirconium phosphonate-modified porous silicon
for highly specific capture of phosphopeptides and MALDI-TOF MS
analysis, J. Prot. Res., 2006, 5, 2431–2437) [0010]
- - Nixon et al. (Palladium Porphyrin Containing Zirconium Phosphonate
Langmuir-Blodgett Films Chem. Mater 1999, 11, 965–976) [0033]
- - Zhou et al. (Zirconium phosphonate-modified porous silicon
for highly specific capture of phosphopeptides and MALDI-TOF MS
analysis, J. Prot. Res., 2006, 5, 2431–2437) [0047]
- - Zhou et al. [0048]
- - Zhou et al. [0049]
- - Zhou et al. [0049]