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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, einen Reservekanister und ein
Bordwerkzeug zum Betanken eines Dieselfahrzeugs.
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Kraftfahrzeuge
mit Verbrennungsmotor weisen heute im Wesentlichen zwei unterschiedliche Motorkonzepte
auf. Der Ottomotor benötigt zu seinem Betrieb Benzin bzw.
Ottokraftstoff; der Dieselmotor Dieselkraftstoff bzw. Dieselöl.
Insbesondere für Dieselfahrzeuge gilt, dass ein Betrieb
des Dieselmotors mit Ottokraftstoff in der Regel zu einem Motorschaden
führt. Wird ein Dieselfahrzeug mit Ottokraftstoff betankt,
spricht man daher von einer Fehlbetankung.
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Da
die Automobilindustrie seit einiger Zeit eine Zunahme von kapitalen
Motorschäden in Folge von Fehlbetankung mit Ottokraftstoff
bei Dieselfahrzeugen verzeichnet, werden in absehbarer Zeit Dieselfahrzeuge
mit einem zum Beispiel mechanischen oder sensorischen Schutzeinrichtung
ausgerüstet. Zur Realisierung eines derartigen Fehlbetankungsschutzes
wird beispielsweise der Tankeinfüllstutzen eines Dieselkraftfahrzeugs
mit einer Fehlbetankungssperre ausgerüstet, die ein Einführen
einer Benzinzapfpistole verhindert und das Einführen einer Dieselzapfpistole
zulässt.
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Eine
derartige Fehlbetankungssperre ist z. B. aus der
DE 10 2006 014 438 bekannt. Diese
enthält eine Hebelvorrichtung, die radial einwärts
in einen Einfüllstutzen für die Zapfpistole ragt.
Eine in den Einfüllstutzen gebrachte Dieselzapfpistole
mit ihrem (größeren) genormten Außendurchmesser
betätigt die Hebelvorrichtung, indem sie diese radial auswärts
bewegt. Eine Benzinzapfpistole hat dagegen einen kleineren genormten
Durchmesser, der nicht ausreicht, um die Hebelvorrichtung zu betätigen. Durch
die Hebelvorrichtung werden mehrere ebenfalls radial einwärts
in den Einfüllstutzen ragende mechanische Sperriegel betätigt,
die in ihrer Ruhestellung das weitere Einführen der Benzinzapfpistole
und damit das Betanken des Fahrzeugs verhindern. Durch die Betätigung
der Hebelvorrichtung im Falle der Dieselzapfpistole werden die Sperriegel
weggeschwenkt, was ein weiteres Einführen der Dieselzapfpistole
zulässt und so eine Betankung ermöglicht. Mit
anderen Worten reagiert die Fehlbetankungssperre also auf den Durchmesser
der eingeführten Zapfpistole bzw. "fragt diesen ab".
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Eine
alternative Anordnung ist z. B. aus der
DE 10 2005 053 793 A1 bekannt.
Dort wird eine den Einfüllstutzen versperrende zweiteilige
Klappe von einer Dieselzapfpistole größeren Durchmessers
aufgeschwenkt, indem diese an einer Hebelanordnung angreift. Eine
Benzinzapfpistole verpasst die Hebelanordnung und verhakt in den
beiden Klappenhälften, so dass eine Überwindung
der Fehlbetankungssperre fehlschlägt. Aus dieser Druckschrift
ist auch eine einteilige, im wesentlichen topfförmige Klappenlösung
bekannt, die von einer Dieselzapfpistole aufgeschwenkt wird, da
diese in den Topf wegen ihres zu großen Durchmessers nicht
eindringt. Eine Benzinzapfpistole dringt dagegen in die topfförmige
Klappe ein und verhakt an einem darin platzierten Fanghaken.
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Ein
weitere Fehlbetankungssperre ist aus der
DE 101 57 090 C1 bekannt.
Auch hier werden als Hebelanordnung ausgebildete Sperrarme durch Wechselwirkung
einer Diesel-Zapfpistole mit der Hebelanordnung verschwenkt, um
einen Einfüllstutzen freizugeben. Eine Benzin-Zapfpistole
kleineren Durchmessers verfehlt die Hebelanordnung und verhakt an
jeweiligen Fangzapfen der Sperrarme.
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Bei
einem Dieselkraftfahrzeug mit Fehlbetankungssperre kann es z. B.
aufgrund eines Liegenbleibens wegen Kraftstoffmangel erforderlich
sein, dieses mit Dieselkraftstoff aus einem Reservekanister zu betanken.
Reservekanister sind jedoch in der Regel mit einem Auslaufrohr ausgerüstet,
welches z. B. den (kleineren) Durchmesser einer Zapfpistole für bleifreien
Ottokraftstoff aufweist. Jedenfalls ist es unwahrscheinlich, dass
ein derartiges Auslaufrohr die Fehlbetankungssperre überwinden
kann. Der Tankeinfüllstutzen des Dieselfahrzeugs wird dann
durch den Reservekanister bzw. dessen Auslaufrohr nicht freigegeben
und ein Einfüllen von Dieselkraftstoff aus dem Reservekanister
ist nicht oder nur schwer möglich.
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Aus
der
EP 1 319 545 B1 ist
zur bewussten Betankung eines Dieselfahrzeugs mit Benzin für
die Winterbetrieb-Beimischung ein Toroid mit Außendurchmesser
einer Diesel- und Innendurchmesser einer Benzinzapfpistole bekannt.
Das Toroid kann in den aus der selben Druckschrift bekannte Fehlbetankungsschutz
im Fahrzeug eingesetzt oder auf eine Benzinzapfpistole aufgesetzt
werden. Das Toroid ist auch für den oben genannten Zweck
benutzbar, wenn ein Reservekanister mit einem geeigneten Auslaufrohr
zur Verfügung steht, jedoch ist es wegen seines großen
Außendurchmessers unhandlich.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, verbesserte Vorrichtungen anzugeben,
welche das Betanken eines Dieselfahr zeugs mit Hilfe eines Reservekanisters
ermöglicht, wenn das Dieselfahrzeug einen Fehlbetankungsschutz
aufweist.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Betanken
eines Dieselfahrzeugs, welche im Wesentlichen rohrförmig
ausgestaltet ist. Die Vorrichtung weist einen Einführabschnitt
auf, der zum Einführen in eine mit einer Fehlbetankungssperre versehene
Betankungsöffnung des Fahrzeugtanks dient. Der Außendurchmesser
des Einführabschnitts ist hierbei kleiner als der genormte
Außendurchmesser eines Auslaufrohres einer Dieselzapfpistole.
Die Vorrichtung weist außerdem einen sich in Einführrichtung
verjüngenden Entsperrungskegel auf, der an demjenigen Ende
des Einführabschnitts angeordnet ist, das in Einführrichtung
weist. Die Wand des Einführabschnitts ist von wenigstens
einer Auslassöffnung durchbrochen. Am dem Entsperrungskegel
gegenüberliegenden Ende des Einführabschnitts
weist dieser eine Einlassöffnung auf.
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Die
Erfindung beruht auf der Beobachtung, dass z. B. für die
oben genannten Fehlbetankungssperren ein mechanisches Wegschwenken
der Sperrriegel erreicht werden muss, um den Tankeinfüllstutzen
freizugeben. Im regulären Betrieb mit einer Dieselzapfpistole
wird dies über den Außendurchmesser der Zapfpistole
und eine Hebel- oder Umlenkvorrichtung erreicht, die ein Wegschwenken der
Sperrriegel anhand einer mit dem Sperrriegel zusammenwirkenden Mechanik
bewirkt. Die Sperrriegel im gesperrten Zustand lassen außerdem
bei den meisten bekannten Fehlbetankungssperren eine Mittelöffnung
frei.
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Die
Erfindung nutzt nun die Erkenntnis, dass die Sperrriegel auch durch
direkten mechanischen Angriff bewegbar sind, ohne die o. g. hierfür
im regulären Betrieb vorgesehene Mechanik zu benutzen, die
in der Regel durch den genormten Außendurchmesser der Dieselzapfpistole
betätigt wird, also die o. g. Durchmesser-Erkennung durchgeführt
wird.
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Gemäß der
Erfindung wird nun im Gegensatz hierzu das Wegschwenken der Sperrriegel
dadurch erreicht, dass der Entsperrungskegel zentral im Einfüllstutzen
eingeführt wird und so mit seiner Spitze in z. B. einen
verbleibenden minimalen Freiraum zwischen den Sperrriegeln in deren
versperrender Lage gebracht wird. Bei weiterem Einführen
der Vorrichtung wird der Entsperrkegel vorgeschoben und bewirkt
aufgrund seines zunehmenden Durchmessers ein Auseinanderdrücken
der Sperrriegel. Hierbei greift die Vorrichtung im Gegensatz zum
regulären Betrieb nicht an der Hebelanordnung, sondern
direkt am Sperrriegel bzw. dessen radial innenliegendem Ende an.
Die meisten, z. B. die o. g. Fehlbetankungssperren lassen sich daher
mit der Vorrichtung öffnen.
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Dies
gilt weiterhin auch für die o. g. Fehlbetankungssperren,
die unverriegelte einteilige Klappen enthalten. Hier lässt
die Klappe zwar keine Öffnung frei, in die der Entsperrkegel
eindringen kann, der Entsperrkegel wirkt dann jedoch auf die Klappe als
solche und schwenkt diese zur Seite, um dennoch den Einfüllstutzen
freizugeben. Der Entsperrkegel weist hierbei gegenüber
einer Benzinzapfpistole den erfindungsgemäßen
Unterschied auf, dass sich dieser wegen seiner Kegelform nicht an
o. g. Fangzapfen verhakt und so die Kappe vollständig öffnen
kann.
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Liegt
nach weiterem Vorschieben der Vorrichtung in den Einfüllstutzen
diese dann weit genug im Einfüllstutzen ein, kann durch
die Einlassöffnung Kraftstoff außerhalb der Fehlbetan kungssperre
bzw. des Kraftfahrzeugs eingefüllt werden. Der Kraftstoff fließt
dann durch den in der rohrförmigen Vorrichtung gebildeten
Innenkanal. Die Auslassöffnung liegt dabei in Betankungsrichtung
hinter der Fehlbetankungssperre. Durch die Auslassöffnung
tritt der Kraftstoff aus der Vorrichtung aus und gelangt von da
an behinderungsfrei in den Fahrzeugtank. So ist eine Notbetankung
des Kraftfahrzeugs vermittels der Vorrichtung z. B. aus einem beliebigen
Gefäß wie einem irgendwie gearteten Reservekanister,
möglich.
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Der
Vorteil hierbei ist, dass die Durchmessererkennung der Fehlbetankungssperre überwunden wird,
ohne den erforderlichen Durchmesser tatsächlich bereitzustellen.
Die Vorrichtung ist daher im Durchmesser reduziert und platzsparend.
Im in das Fahrzeug eingesetzten Zustand weist die Einlassöffnung
zur Fahrzeugaußenseite. Die Einlassöffnung kann
beliebig gestaltet sein, z. B. in Trichterform, so dass auch keine
einfüllende Zapfpistole vorhanden sein muss, sondern z.
B. in einer Notsituation auch ein anderes Gefäß als
behelfsmäßiges Kraftstoffbehältnis verwendet
werden kann.
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Durch
den Einführabschnitt, der kleiner dem Durchmesser einer
Dieselzapfpistole ist, ist dieser außerdem sicher und zuverlässig
in den Einfüllstutzen einführbar, da dieser ja
zumindest für eine Dieselzapfpistole mit ihrem genormten
Außendurchmesser ausgelegt ist. Obschon die Vorrichtung
rohrförmig ist, muss diese deshalb im Querschnitt nicht
rund sein, obschon dies eine bevorzugte Ausführungsform ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung simuliert damit nicht
eine Dieselzapfpistole, indem sie versucht, diese nachzubilden, sondern
stellt ein spezielles Entriegelungswerkzeug für die Fehlbetankungssperre
bzw. deren eigentliche Sperrriegel dar.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am gegen die
Einführrichtung weisenden Ende des Einführabschnitts,
also der Einlassöffnung, ein Einlassabschnitt angeordnet,
dessen Innendurchmesser größer dem genormten Außendurchmesser
einer Zapfpistole für Ottokraftstoff ist. So ist sichergestellt,
dass zumindest das Auslaufrohr eines Reservekanisters, das in der
Regel keinen kleineren Durchmesser als den einer Zapfpistole für
Ottokraftstoff aufweist, in den Einlassabschnitt eingeführt
werden kann. Der Einlassabschnitt kann aber auch einen Innendurchmesser
größer dem einer Diesel-Zapfpistole aufweisen.
Kraftstoffbehälter mit größeren Auslaufrohren
sind allgemein nicht üblich, so dass dann das Fahrzeug
aus einem beliebigen Kraftstoffbehälter betankbar ist.
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Im
Bereich der Kegelspitze des Entsperrungskegels ist in einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform eine den Entsperrungskegel
durchsetzende Restentleerungsöffnung angeordnet. So kann nach
dem Betankungsvorgang in der Vorrichtung vorhandener Restkraftstoff
durch die Restentleerungsöffnung in den Tank abfließen,
bevor die Vorrichtung aus dem Einfüllstutzen entnommen
wird. So ist sichergestellt, dass die Vorrichtung beim Entnehmen
aus dem Einfüllstutzen restentleert ist.
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Die
Auslassöffnung ist in einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ein Axialschlitz. Derartige Schlitze können
dann bei ausreichender Fläche für Kraftstoffdurchtritt
wegen ihrer Länge so schmal ausgeführt sein, dass
diese eine kleinere lichte Weite aufweisen als z. B. Sperrriegel
des Fehlbetan kungsschutzes. So ist ein Verhaken der Sperrriegel
in der Vorrichtung bzw. der Auslassöffnung verhindert.
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Der
Entsperrkegel kann hierbei auch eine Auslassöffnung enthalten.
Auch kann eine im Einführabschnitt angeordnete bzw. dort
beginnende Auslassöffnung sich z. B. bis zumindest in einen
Teilbereich des Entsperrkegels erstrecken. In einer vorteilhaften
Ausführungsform ist allerdings im Entsperrungskegel keine
Auslassöffnung vorhanden. Besonders der Entsperrungskegel
steht beim Einführen in den Einfüllstutzen in
kraftschlüssiger Wechselwirkung mit Struktur- bzw. Funktionsteilen
wie z. B. den Sperrriegeln eines Fehlbetankungsschutzes. Daher ist
eine dort vorhandene Durchbrechung besonders anfällig für
ein Verhaken oder Verklemmen mit den Strukturteilen. Ein entsprechender
Kegel ohne oder nahezu ohne Durchbrechungen bewirkt somit eine sicherere
fehlerfreie Funktion der Vorrichtung.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung
einen Anschlag auf, der das Einführen in den Tankeinfüllstutzen
begrenzt. Der Adapter wird dann so weit in den Tankeinfüllstutzen
eingesetzt, bis der Anschlag anliegt, z. B. an einem Strukturteil
des Tankeinfüllstutzens oder an einem Fahrzeugteil. Die
Position des Adapters ist je nach Positionierung des Anschlags damit
im Tankeinfüllstutzen vorgegeben. So kann sichergestellt
sein, dass die Vorrichtung weder zu wenig noch zu weit in den Einfüllstutzen
eingeführt wird. Der Einführabschnitt durchsetzt
dann sicher den Fehlbetankungsschutz und die Auslassöffnung
liegt in Einfüllrichtung hinter diesem. Ein Anschlag verhindert
außerdem, dass die Vorrichtung zu weit in den Tankeinfüllstutzen
rutscht, um wieder entfernt zu werden oder gar hineinfällt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird hinsichtlich der Vorrichtung auch gelöst
durch einen Reservekanister, welcher eine erfindungsgemäße
Vorrichtung umfasst. Weist nämlich ein Reservekanister
einen entsprechenden Vorrichtung zur Umgehung des Fehlbetankungsschutzes
auf, kann aus diesem unmittelbar Kraftstoff in das Dieselfahrzeug
eingefüllt werden, ohne dass eine externe Vorrichtung als
Zusatzteil zugezogen werden muss. Die Vorrichtung kann hierbei lösbar
oder unlösbar mit dem Reservekanister verbunden sein. Die
Vorrichtung bildet dabei in der Regel ein Auslaufrohr des Reservekanisters.
Hierzu kann z. B. an der Vorrichtung im Bereich der Einlassöffnung
ein Flansch zum Anschluss an den Reservekanister angebracht sein.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird hinsichtlich der Vorrichtung auch gelöst
durch ein Bordwerkzeug für ein Dieselkraftfahrzeug, umfassend
eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Ein Dieselkraftfahrzeug, welches
ein entsprechendes Bordwerkzeug enthält, z. B. als Behelfsteil,
kann durch Benutzung dessen im Bedarfsfall von jedem beliebigem
Reservekanister bzw. jeder anderen Kraftstoffquelle betankt werden. Ein
Dieselkraftfahrzeug mit einem entsprechenden Bordwerkzeug weist
außerdem den Vorteil auf, dass die Vorrichtung z. B. bezüglich
ihrer Dimensionen wie Länge oder tatsächlichem
Durchmesser, Form und Dimension des Entsperrkegels usw. speziell
an das Kraftfahrzeug bzw. dessen Fehlbetankungssperre angepasst
sein kann, um eben diese sicher und zuverlässig in jeder
Situation zu überwinden.
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Es
zeigen, jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung im Halbschnitt,
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2 die
Vorrichtung aus
1 in Wechselwirkung mit einem
Fehlbetankungsschutz aus
DE 10 2005 053 793 A1 im a) noch nicht, b)
teilweise und c) vollständig eingeführten Zustand,
3 die erfindungsgemäße
Vorrichtung in Wechselwirkung mit einem Fehlbetankungsschutz aus
DE 10 2006 014 438 A1 im
a) noch nicht und b) auf Anschlag eingeführten Zustand.
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1 zeigt
als erfindungsgemäße Vorrichtung als Tankadapter
einen Adapter 2, welcher entlang einer Mittellängsachse 4 im
Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgestaltet ist. Der Adapter 2 weist in
einer Betankungsrichtung, welche durch den Pfeil 6 dargestellt
ist, drei Teilabschnitte auf, nämlich zuerst einen Einlassabschnitt 8,
gefolgt von einem Mittelabschnitt 10 und abgeschlossen
von einem Entsperrkegel 12. Der Einlassabschnitt 8 weist
einen Innendurchmesser w1 auf, welcher größer
ist als der Außendurchmesser dD einer
genormten Dieselzapfpistole. Der Mittelabschnitt 10 wiederum
besitzt einen Außendurchmesser d1,
der kleiner ist als der Außendurchmesser dB einer
genormten Zapfpistole für bleifreien Otto-Kraftstoff.
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Der
Einlassabschnitt 8 geht in den Mittelabschnitt 10 durch
einen sich konischen verjüngenden Anschlagbereich 14 über.
Der Entsperrkegel 12 besitzt an seinem Ende eine kugelkalottenförmige
Spitze 16. An dem, dem Entsperrkegel 12 zugewandten Ende
weist der Mittelabschnitt 10 parallel zur Mittellängsachse 4 verlaufende
Schlitze 18 als Auslassöffnungen auf, welche die
Wand 20 des Adapters 2 vollständig radial
durchsetzen. Hierbei sind insgesamt 4 Schlitze in Umfangsrichtung
des Adapters 2 jeweils um einen Winkel von 90° versetzt.
Konzentrisch zur Mittellängsachse 4 besitzt die
Spitze 16 eine Entleerungsöffnung 22 zur
Restentleerung des Adapters 2, welche ebenfalls die Wand 20 durchsetzt.
An dem, der Spitze 16 gegenüberliegen den Ende 24 ist
der Adapter 2 offen und bildet dort eine Einlassöffnung.
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2 zeigt
eine aus
DE 10
2005 053 793 A1 bekannte Fehlbetankungssperre
100.
Diese soll im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung nur soweit
erläutert werden, dass diese von einer Dieselzapfpistole
104 mit
Außendurchmesser d
2 = d
D durch Wechselwirkung mit den Kanten
102 passierbar
ist und eine Benzinzapfpistole
106 mit Außendurchmesser
D3 durch Wechselwirkung mit den Vertiefungen
108 zurück
hält, da diese die Kanten
102 verfehlt.
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2a zeigt, wie ein erfindungsgemäßer Adapter 2 gerade
auf die Fehlbetankungssperre 100 aufgesetzt wird. Im Gegensatz
zu den genannten Zapfpistolen wirkt dieser weder auf die Kanten 102 noch
auf die Vertiefungen 108 ein, sondern direkt auf die Sperrvorrichtung 110,
in dem die Spitze 16 in einen zwischen den Sperrvorrichtungen 110 verbleibenden
Spalt 112 eindringt. In 2b ist
zu sehen, wie bei zunehmendem Eindringen des Adapters 2 in die
Fehlbetankungssperre 100 die Sperrvorrichtungen 110 am
Entsperrkegel 12 entlang gleiten und von diesem allmählich
in Richtung der Pfeile 114, also in Richtung ihrer Offenposition
verschwenkt werden. In 2c ist zu erkennen,
wie der gesamte Entsperrkegel 12 die Sperrvorrichtung 110 passiert
hat und nun noch soweit in die Fehlbetankungssperre 100 eingeführt
wurde, bis die Schlitze 18 in Einführrichtung, also
in Richtung des Pfeils 6 hinter der Fehlbetankungssperre 100 zu
liegen kommen. Die Schlitze 18 kommen damit in einem Einfüllstutzen 116 zu
liegen, der zu einem nicht dargestellten Tank führt. Nun
kann aus einem beliebigen Behältnis Kraftstoff 118 am Ende 24 in
den Adapter 2 eingefüllt werden. Dieser passiert
den im Adapter gebildeten Kanal 26 und verlässt
die sen durch die Schlitze 18 in Richtung der Pfeile 120,
um durch den Einfüllstutzen 116 zum Tank zu gelangen.
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3 zeigt einen aus
DE 10 2006 014 438 A1 bekannten
Fehlbetankungsschutz
200, welcher im Rahmen der vorliegenden
Patentanmeldung lediglich insoweit erklärt werden soll,
dass Sperrhaken
202 radial einwärts in den Betankungskanal
204 ragen.
Durch Wechselwirkung einer Dieselzapfpistole mit den Bereichen
206 eines
Hebels
208 werden durch eine interne Mechanik die Sperrhaken
202 in Richtung
der Pfeile
210 radial auswärts verschwenkt, um
den Betankungskanal
204 für die nicht dargestellte
Dieselzapfpistole frei zu geben. Eine Benzinzapfpistole gelangt
mit ihren kleinerem Durchmesser nicht in Eingriff mit den Bereichen
206 bzw.
dem Hebel
208 und steht daher auf den Bereichen
212 der Sperrhaken
202 auf,
weshalb sie nicht in den Betankungskanal
204 gelangen kann.
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Auch
in 3a ist zu erkennen, wie der Adapter 2 weder
mit den Bereichen 206 der Hebel 208 noch mit den
Bereichen 212 wechselwirkt, sondern durch Einführen
des Entsperrkegels 12 in Richtung des Pfeils 6 an
den radial innen liegenden Enden 214 der Sperrhaken 202 angreift.
Ein an den Sperrhaken im Ruhezustand bzw. deren Enden 214 anliegender Inkreis 215 ist
hierbei kleiner als der Außendurchmesser d1 des
Mittelabschnitts 10 und damit des größten
Außendurchmessers des Entsperrkegels 12. Die Sperrhaken 202 werden
daher unter Umgehung der internen Mechanik des Hebels 208 in
Richtung der Pfeile 210 durch den Entsperrkegel 12 bei
dessen Einführen radial auswärts gedrängt.
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Dies
ist nochmals 3b zu entnehmen; hier liegt
der Adapter 2 vollständig im Fehlbetankungsschutz 200 ein,
d. h. der Anschlagbereich 14 liegt an einem Strukturteil 216 des
Fehlbe tankungsschutzes 200 an. Da der Entsperrkegel 12 die Sperrhaken 202 bereits
passiert hat, liegen diese mit ihren Enden 214 am Mittelabschnitt 10 an.
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In 3b ist
nur ein Ausschnitt des Fehlbetankungsschutz 200 gezeigt.
Es ist dargestellt, wie aus einem Auslaufrohr 218 eines
nicht dargestellten Ersatzkanisters Kraftstoff in Richtung der Pfeile 220 durch
den Adapter 2 den Fehlbetankungsschutz 200 überwindet
und zum nicht dargestellten Tank fließt. Nach dem Betankungsvorgang
fließt außerdem sich noch im Adapter 2 befindlicher
Kraftstoff durch die Entleerungsöffnung 22 vollständig
aus diesem ab, so dass der Adapter tropffrei entnommen werden kann.
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- 2
- Adapter
- 4
- Mittellängsachse
- 6
- Pfeil
- 8
- Einlassabschnitt
- 10
- Mittelabschnitt
- 12
- Entsperrkegel
- 14
- Anschlagbereich
- 16
- Spitze
- 18
- Schlitz
- 20
- Wand
- 22
- Entleerungsöffnung
- 24
- Ende
- 26
- Kanal
- 100
- Fehlbetankungssperre
- 102
- Kante
- 104
- Diesel-Zapfpistole
- 106
- Benzin-Zapfpistole
- 108
- Vertiefung
- 110
- Sperrvorrichtung
- 112
- Spalt
- 114
- Pfeil
- 116
- Einfüllstutzen
- 118
- Kraftstoff
- 120
- Pfeil
- 200
- Fehlbetankungsschutz
- 202
- Sperrhaken
- 204
- Betankungskanal
- 206
- Bereich
- 208
- Hebel
- 210
- Pfeil
- 212
- Bereich
- 214
- Ende
- 215
- Inkreis
- 216
- Strukturteil
- 218
- Auslaufrohr
- 220
- Pfeil
- w1
- Innendurchmesser
- d1-3
- Außendurchmesser
- dD,B
- Außendurchmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006014438 [0004]
- - DE 102005053793 A1 [0005, 0028, 0031]
- - DE 10157090 C1 [0006]
- - EP 1319545 B1 [0008]
- - DE 102006014438 A1 [0028, 0033]