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Die
Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren
Tisch gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
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Ein
solcher höhenverstellbarer
Tisch ist aus der
DE
10 2006 019 624 A1 bekannt, der aus einem Tischgestell
aus einem Ständerfuß und zwei
daran gelenkig und entgegengesetzt aus aufwärts gerichteten, in seitlich
ausgelenkten Positionen verschwenkbaren Tragelementen mit oberen
Stützflächen und zueinander
gerichteten seitlichen Stützflächen besteht
sowie aus einer Tischplatte auf einem Lagerprofil, die aus einer
mittleren Position in eine seitliche Verstellposition des Tisches
verschiebbar ist, wobei das Lagerprofil in einem Führungsprofil
gelagert ist und ein Tragelement ein Verbindungsgelenk mit dem Führungsprofil
aufweist, welches sich im angehobenen Zustand des Tisches auf der
oberen Stützfläche des
anderen Tragelementes abstützt.
In einer in eine seitliche Verstellposition verschobenen Tischplatte lässt sich
diese um das Verbindungsgelenk herum anheben und das damit verbundene
Tragelement um 90° seitlich
verschwenken, welches seinerseits das mechanisch gekoppelte zweite
Tragelement in die entgegengesetzte Richtung verschwenkt, wodurch aus
einem Tisch in angehobener Position ein Tisch in abgesenkter Position
verwandelt wird, nachdem die Tischplatte um das Verbindungsgelenk
herum zurückgeschwenkt
und auf die vormals, jetzt nach oben gerichteten seitlichen Stützflächen der
Tragelemente abgelegt worden ist. Ein solcher höhenverstellbarer Tisch wird
im Wesentlichen im Wohnmobil- oder Caravanbau verwendet, wo beispielsweise
ein solcher zwischen zwei sich gegenüberliegend montierter Sitzbänken angeordneter
Tisch in einer abgesenkten Stellung mit seiner Tischplatte die Matratzenauflage für ein abends
herzurichtendes Bett bildet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, den bekannten höhenverstellbaren Tisch dahingehend
zu verbessern, dass eine Fehlbedienung weitestgehend ausgeschlossen
werden kann.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen
erfindungsgemäß durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs.
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Dadurch,
dass der Tischplatte oder deren Lagerprofil ein Sperrteil und am
oder im Führungsprofil
eine Sperrvorrichtung angeordnet ist, die eine in die seitliche
Verstellposition verschobene Tischplatte am Sperrteil von einem
Anheben des freien Endes der Tischplatte um das Verbindungsgelenk
herum bis zum waagerechten Absenken auf die dann nach oben gerichteten
seitlichen Stützflächen der
Tragelemente gegen ein Verschieben sperrt, wird eine Fehlbedienung
des höhenverstellbaren
Tisches unmöglich
gemacht.
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Die
Tischplatte, die zur optimalen Einstellung auf die räumlichen
Gegebenheiten in einem Wohnmobil oder Caravan längs und quer in der Ebene verschiebbar
ist, kann jedoch nur in einer einzigen seitlichen Verstellposition
der Tischplatte um das Verbindungsgelenk herum bewegt werden. In
allen anderen Verstellpositionen der Tischplatte verriegelt die Sperrvorrichtung
das Verschwenken der Tischplatte automatisch auf eine mechanisch
einfache Art und Weise. Fehlbedienungen des höhenverstellbaren Tisches werden
damit ausgeschlossen, so dass eine Bedienung gefahrlos möglich ist,
was auch deswegen von Vorteil ist, weil zur Aufhebung oder zur wesentlichen
Reduzierung der Gewichtskräfte
der einzelnen Bauteile sehr starke elastische Kraftspeicher im Ständerfuß angeordnet
sind, die bei unsachgemäßer Behandlung
des Tisches, etwa zur Behebung einer Fehlfunktion, ein erhebliches
Gefahrenpotential darstellen würden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich mit und in Zusammenhang mit den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind das Sperrteil und die Sperrvorrichtung als formschlüssige Verriegelung ausgebildet,
so dass die Funktion auf Dauer erhalten bleibt. Es können jedoch
alternativ oder zusätzlich auch
reib- und -/oder kraftschlüssige
Verriegelungen vorgesehen sein.
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Die
formschlüssige
Verriegelung besteht vorzugsweise aus einem Sperrteil mit einem
sich nach unten erstreckenden Sperrnocken und die Sperrvorrichtung
aus einem Sperrhebel, der beweglich gelagert ist und in einer im
angehobenen Zustand des Tisches auf der oberen Stützfläche aufliegenden
Zustand des Führungsprofils
und in einem abgesenkten Zustand des Tisches auf der ehemals seitlichen Stützfläche aufliegenden
Zustand des Führungsprofil in
eine entsperrte Lage bewegt ist. In allen anderen um das Verriegelungsgelenk
gekippten Stellungen der Tischplatte ist der Sperrhebel in eine
Verriegelungslage bewegt, in der er den Sperrnocken formschlüssig gegen
ein Zurückbewegen
der Tischplatte in eine andere als die seitliche Verstellposition
verschobene Lage verriegelt. Der Sperrhebel ist dabei vorteilhaft
um eine Achse verdrehbar im Führungsprofil
gelagert und ragt im verschwenkten Zustand der Tischplatte nach
unten aus dem Führungsprofil heraus
und verriegelt dadurch nach oben die Bewegung des Sperrnockens.
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Um
die Funktion des Sperrhebels sicherzustellen ist er federunterstützt vorgespannt
auf der Achse gelagert, wobei er vorzugsweise eine Federlasche aufweist,
die, insbesondere bei einer Ausführungsform
des Sperrhebels aus Kunststoff, unmittelbar an ihn angeformt ist.
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Entsprechend
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist als weiteres Sicherheitsmerkmal
gegen eine unsachgemäße Benutzung
am Führungsprofil
eine Verriegelungsvorrichtung angeordnet, die im angehobenen Zustand
des Tisches am Tragelement angreift und so ein Anheben und Verschwenken
der Tischplatte um das Verbindungsgelenk herum verriegelt. Dies
wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, dass die Verriegelungsvorrichtung aus
mindestens einem um eine Drehachse verschwenkbaren Sicherungshaken
besteht, der in eine Raste des Tragelementes eingreift bzw. das
Tragelement hintergreift.
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Im
abgesenkten Zustand der Tischplatte ist der Sicherungshaken bei
auf der nach oben gerichteten seitlichen Stützfläche aufliegendem Führungsprofil
hinter dessen Kontur zurückbewegt,
wobei er bei einem erneuten Anheben der Tischplatte federunterstützt sofort
wieder daraus hervorschwenkt.
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Vorteilhafterweise
weist der Sicherungshaken an seinem freien Ende eine Funktionsfläche auf, die
mit einer Funktionsfläche
des Sperrnockens so zusammenwirkt, dass beim in die Verstellposition verschobenen
Zustand der Tischplatte der Sperrnocken den Sicherungshaken entgegen
seiner Verriegelungsrichtung um seine Drehachse verdreht und so
die Verriegelungsvorrichtung entriegelt. Diese Ausgestaltung verhindert
also nicht nur ein ungewolltes Verschieben der Tischplatte während einer
Höhenverstellung
des Tisches, sondern sie verriegelt einen in eine angehobene Stellung
gebrachten Tisch auch so lange gegen ein ungewolltes Verschwenken der
Tischplatte, bis diese gewollt in die seitliche Verstellposition
des Tisches verschoben wurde. Hierdurch wird ein wichtiges zusätzliches
Bedienungsmerkmal für
die betriebssichere Funktion des Tisches zur Verfügung gestellt.
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Diese
vorgenannte Verriegelungsvorrichtung funktioniert ebenso wie die
Sperrvorrichtung automatisch, wobei das Positionieren der Tischplatte
auch über
einen Verriegelungsbolzen eines Sperrteils und eine Bolzenaufnahme
einer Sperrvorrichtung verwirklicht werden kann, wobei das Sperrteil
bei in einer seitlichen Verstellposition verschobenen Tischplatte in
die Bolzenaufnahme eingreift und diese Verstellposition durch eine
manuelle Betätigung
der Vorrichtung in oder außer
Funktion gesetzt werden kann.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand von Prinzipskizzen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Tisches in einer angehobenen Standardposition
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2 den
Tisch der 1 in einer seitlichen Verstellposition
der Tischplatte,
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3 den
Tisch der 1 in einer angehobenen Verstellposition
der Tischplatte,
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4 den
Tisch der 1 in einer Zwischenposition
während
des Absenkens mit verriegelter Tischplatte,
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5 den
Tisch der 1 in einer abgesenkten Standardposition,
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6 eine
zweite Version eines Tisches in einer angehobenen Standardposition
und
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7 den
Tisch gem. 6 mit einer in eine seitliche
Verstellposition des Tisches verschobenen Tischplatte.
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Der
höhenverstellbare
Tisch 1 besteht, wie in der 1 erkennbar,
aus einem Ständerfuß 5 und zwei
daran gelenkig und entgegengesetzt aus aufwärts gerichteten, in seitlich
ausgelenkten Positionen verschwenkbaren Tragelementen 6; 7 mit
oberen Stützflächen 16; 17,
wobei die Tragelemente 6; 7 hier umgekehrt L-förmig ausgebildet sind und die
Oberseiten der Querbalken nach oben gerichtete Stützflächen 16; 17 bilden
und die zueinander gerichteten vertikalen Balken seitliche Stützflächen 26; 27,
die im abgesenkten Zustand des Tisches 1 zum Tragen kommen.
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Im
Winkelbereich eines der beiden Tragelemente 6 ist ein Führungsprofil 4 über ein
Verbindungsgelenk 8 verdrehbar angelenkt und stützt sich auf
dem horizontalen Querbalken bzw. der Stützfläche 17 des anderen
Tragelementes 7 ab. Auf der nach oben gerichteten Seite
des Führungsprofils 4 ist die
Tischplatte 2 auf einem Lagerprofil 3 verschiebbar
gelagert, wobei die Tischplatte 2 in unterschiedliche seitliche
Verstellposition in Längs-
und Querrichtung verschoben werden kann, wozu zeichnerisch nicht
dargestellte weitere Führungen
vorhanden sind, ebenso wie die Verrastungsvorrichtung für diese Feststellung
von unterschiedlichen Verstellpositionen nicht zeichnerisch wiedergegeben
ist, um die Figuren nicht mit Informationen zu überfrachten.
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Damit
der höhenverstellbare
Tisch 1 aus einer angehobenen in eine abgesenkte Position
gebracht werden kann, muss die Tischplatte 2 in eine extreme
seitliche Verstellposition des Tisches 1 verschoben werden,
um ein Verschwenken um das Verbindungsgelenk 8 zu ermöglichen.
Um dabei sicherzustellen, dass diese seitliche Verstellposition
nicht ungewollt während
der Betätigung
aufgehoben wird, ist der Tisch 1 mit einer Sperrvorrichtung 10 ausgestattet,
die aus einem unter der Tischplatte 2 angeordneten Sperrteil 9 und
einem Sperrhebel 20 am oder im Führungsprofil 4 besteht.
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Das
Sperrteil 9 besteht aus einem Sperrnocken 19 mit
einer ersten Funktionsfläche 28 auf
der in Bewegungsrichtung der Tischplatte 2 entgegengesetzten
Seite und die Sperrvorrichtung 10 aus einem um eine Drehachse 30 verschwenkbaren
Sperrhebel 20, der in der Standardposition des Tisches 1 mit
seinem unteren Bereich auf der oberen Stützfläche 17 des Tragelementes 6 aufliegt
und dadurch entgegen einer Federvorspannkraft so verdreht ist, dass
der Sperrnocken 19 bei dem Verschieben der Tischplatte 2 aus
einer mittleren Position in die seitliche Verstellposition frei über den
Sperrhebel 20 hinweggleiten kann. Nach einem Anheben der
Tischplatte 2 um das Verbindungsgelenk 8 zwischen
Führungsprofil 4 und dem
Tragelement 6 wird der Sperrhebel 20 um seine Achse 30 mit
seinem oberen Ende in Richtung auf die Unterseite der Tischplatte 2 bzw.
des Lagerprofils 3 verschwenkt und verriegelt so mit seinem
oberen Ende formschlüssig
ein ungewolltes Verschieben der Tischplatte 2 aus der Verstellposition,
wie dies auch in den 3 und 4 dargestellt
ist.
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Im
abgesenkten Zustand des Tisches 1 liegt der untere Bereich
des Sperrhebels 20 auf der nun nach oben gerichteten seitlichen
Stützfläche 26 des Tragelementes 6 auf
und ist so gegen die Rückstellkraft
der Federlasche 12 verdreht, dass der Sperrnocken 19 wieder
frei über
den Sperrhebel 20 verschiebbar ist, wie dies in der 5 dargestellt
ist.
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In
den 6 und 7 ist dagegen eine Sperrvorrichtung 40 beschrieben,
die im Wesentlichen manuell betätigbar
ist und die aus einer Bolzenaufnahme 42 im Führungsprofil 4 und
einem Sperrteil 39 mit einem Verriegelungsbolzen 41 unterhalb
der Tischplatte 2 besteht sowie aus einer Bedienvorrichtung 43,
wobei durch ein Verschieben der Tischplatte 2 in eine seitliche
Verstellposition des Tisches 1 der Verriegelungsbolzen 41 des
Sperrteils 39 in die Bolzenaufnahme 42 eingreift,
entweder dort automatisch einrastet oder manuell über die
Bedienvorrichtung 43 dort eingerastet wird, so dass die
seitliche Verstellposition des Tisches 1 während eines
Absenkens in die zweite Standardposition sicher gegen ein ungewolltes
Verschieben der Tischplatte 2 verriegelt wird. In der abgesenkten
Stellung kann durch Betätigung
der Bedienvorrichtung 43 die Blockade wieder aufgehoben
werden, so dass die Tischplatte 2 wie üblich in ein oder zwei horizontale
Richtungen seitlich verschoben werden kann.
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Um
die Betriebssicherheit des höhenverstellbaren
Tisches 1 weiter zu vergrößern, etwa ein ungewolltes
oder frühzeitiges
Anheben der Tischplatte 2 um das Verbindungsgelenk 8 am
Führungsprofil 4 zu verhindern,
ist dort eine Verriegelungsvorrichtung 11 angeordnet, die
im angehobenen Zustand des Tisches 1 am Tragelement 7 angreift
und so gegen ein Anheben und Verschwenken der Tischplatte 2 um das
Verbindungsgelenk 8 herum verriegelt. Die Verriegelungsvorrichtung 11 besteht
dabei aus mindestens einem um eine Drehachse 14 verschwenkbaren Sicherungshaken 13,
der in eine Raste 15 des Tragelementes 7 eingreift.
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Der
Sicherungshaken 13 weist an seinem freien oberen Ende eine
Funktionsfläche 18 auf,
die mit einer in Auszugsrichtung der Tischplatte 2 vorgesehenen
Funktionsfläche 29 des
Sperrnockens 19 so zusammenwirkt, dass beim in die Verstellposition verschobenen
Zustand der Tischplatte 2 der Sperrnocken 19 den
Sicherungshaken 13 entgegen seiner Verriegelungsrichtung
um seine Drehachse 14 verdreht und so die Verriegelungsvorrichtung 11 entriegelt.
Nur in dieser einen seitlichen Verstellposition ist es möglich die
Tischplatte 2 anzuheben und den Tisch 1 aus seiner
angehobenen in eine abgesenkte Position zu bringen, wobei der Sicherungshaken 13 im
abgesenkten Zustand der Tischplatte 2 auf der nun nach
oben gerichteten seitlichen Stützfläche 26 des
Tragelementes 6 aufliegt und hinter die Kontur des Führungsprofils 4 zurückbewegt
ist. Aus dieser Lage ist jederzeit ein Zurückverschwenken der Tischplatte 2 und
damit ein Anheben des Tisches 1 in die Standardposition
möglich,
wobei die Sperrvorrichtung 10, 40 so lange in
Betrieb bleibt, bis die Unterseite des Führungsprofils 4 bzw.
die untere Funktionsfläche
des Sperrhebels 20 wieder auf der oberen Stützfläche 17 des
Tragelementes 7 aufliegt oder die Sperrvorrichtung 40 mittels
der Bedienvorrichtung 43 manuell gelöst wird.