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Die
Anmeldung betrifft eine Schutzeinrichtung für Brandbekämpfungsanlagen mit einer Hauptlöschfluidleitung
und Löschdüsen. Die
Anmeldung betrifft darüber
hinaus eine Brandbekämpfungsanlage
mit einer derartigen Schutzeinrichtung.
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Brandbekämpfungsanlagen
werden heutzutage häufig
als weit verteilte Rohrsysteme installiert. Hierbei wird mit einer
entsprechenden Verrohrung ein großes Gebäude oder ein Tunnel mit einem Löschfluidspeicher
oder einer Löschfluidpumpe
verbunden. Im Brandfall wird mittels einer Pumpe, beispielsweise
einer Hochdruckpumpe, Löschfluid
unter Druck durch die Rohrleitungen getrieben und aus den Löschdüsen ausgebracht.
Insbesondere Löschdüsen die
unter Hochdruck fein verteilten Wassernebel erzeugen, haben sich
als besonders vorteilhaft herausgestellt. Die Löschdüsen können als Löschdüsenköpfe mit Düseneinsätzen gebildet sein. Diese Düseneinsätze in den
Löschdüsenköpfen können derart gebildet
sein, dass fein verteilte Nebeltröpfchen ausgebracht werden,
die den Brandherd und das den Brandherd umgebende Volumen schnell
kühlen
und somit ein gutes Brandbekämpfungsergebnis
erzielen.
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Insbesondere
in Tunneln zweigen von den Hauptlöschfluidleitungen Abzweigungen
ab, an die Unterverteilungen (Bereichsverteilungen), die mit den Löschdüsen verbunden
sind, anschließen.
An einer Abzweigung kann eine Unterverteilung für beispielsweise drei oder
mehr Löschdüsen vorgesehen sein.
Auch ist es möglich,
Abzweigungen derart vorzusehen, dass diese auf mehr oder weniger
als drei Löschdüsen verzweigen.
Die Unterverteilungen sind zumeist leicht zugänglich und können mit
geringerem Aufwand gewartet und repariert werden, als die Hauptlöschfluidleitungen.
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Derzeit
existieren keine Lösungen,
bei Beschädigungen
an der Hauptlöschfluidleitung
ein unkontrolliertes Austreten von Löschfluid zu verhindern. Daher
lag der Anmeldung die Aufgabe zu Grunde, eine Schutzeinrichtung
für die
Hauptlöschfluidleitung zur
Verfügung
zu stellen. Insbesondere lag der Anmeldung die Aufgabe zu Grunde,
eine Brandbekämpfungsanlage
zur Verfügung
zu stellen, welche auch bei Beschädigungen noch ausreichend Löschfluid
am Brandherd zur Verfügung
stellt.
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Die
zuvor aufgezeigte und hergeleitete Aufgabe wird anmeldungsgemäß durch
eine Schutzeinrichtung für
Brandbekämpfungsanlagen
gelöst,
welche ein erstes an eine Hauptlöschfluidleitung
angeschlossenes Anschlussstück
aufweist. Darüber
hinaus kann die Schutzeinrichtung ein zweites an zumindest einer
Löschdüse angeschlossenes
Anschlussstück
aufweisen. Um ein unkontrolliertes Austreten von Löschfluid
im Falle einer Beschädigung
zu verhindern, wird vorgeschlagen, dass zwischen dem ersten Anschlussstück (5)
und dem zweiten Anschlussstück
(7) eine Durchflusssicherung (12) angeordnet ist,
derart, dass die Durchflusssicherung (12) bei einer oberen Fluiddurchflussmenge
die Verbindung zwischen Hauptlöschfluidleitung
(4) und Löschdüse (8)
unterbricht.
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Durch
ein unkontrolliertes Abreißen
einer Bereichsleitung kann ein offener Rohrquerschnitt entstehen.
Dieser kann eine so große
Austrittsöffnung darstellen,
dass der Fließwiderstand
deutlich geringer ist, als der der Düsen in dem von der Beschädigung betroffenen
Bereich oder anderer Bereiche. Folglich tritt durch die schadenbedingte Öffnung so viel
Löschwasser
aus, dass an den verbliebenen Düsen
nicht mehr ausreichend Wasser (Löschfluid)
zur Verfügung
steht, um einen für
eine effektive Brandbekämpfung
notwendigen Druck an diesen Düsen
sicher zu stellen.
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Um
zu verhindern, dass im Falle der Beschädigung der von der Hauptlöschfluidleitung
abzweigenden Unterverteilung (Bereichsverteilung) oder des Berstens
eines Sollbruchkörpers
unkontrolliert austretendes Löschfluid
eine Brandbekämpfung
an anderer Stelle erschwert oder unmöglich macht, kann gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
zwischen Hauptlöschfluidleitung
und Unterverteilung oder Löschdüse eine
Durchflusssicherung gebildet sein. Mit Hilfe der Durchflusssicherung
ist es möglich,
einen Austritt von Löschfluid
innerhalb kurzer Zeit zu unterbinden. Die Durchflusssicherung kann
bei einer oberen Fluiddurchflussmenge die Verbindung zwischen der
Hauptlöschfluidleitung
und der Unterverteilung, der Löschdüse und/oder
dem Sollbruchkörper
unterbrechen. Es ist möglich,
dass die Fluiddurchflussmenge definiert sein kann, bei welcher davon
ausgegangen werden kann, dass der Sollbruchkörper gebrochen oder die Unterverteilung beschädigt ist.
Bei Erreichen dieser Durchflussmenge kann die Verbindung zwischen
Hauptlöschfluidleitung
und Unterverteilung und/oder Sollbruchkörper und/oder Löschdüse unterbrochen
werden.
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Im
Normalfall (Ruhestand) fließt
kein Löschfluid
durch die Durchflusssicherung. Im Brandfall (Aktivierungszustand) öffnen die
Löschdüsen und
die Fluidspeicher oder Pumpen werden aktiviert und es fließt Löschfluid über die
Hauptlöschfluidleitung
und die Unterverteilungen zu den Löschdüsen, von denen es ausgebracht
wird. Durch das Vorsehen von Düseneinsätzen in
den Löschdüsen tritt
eine definierte Fluidmenge aus den Löschdüsen aus. Die definierte Fluidmenge
aller Düsen
zumindest im aktivierten Bereich, insbesondere der Düsen, die
hydraulisch der Durchflussicherung nachgeordnet sind, muss unterhalb
der oberen Fluiddurchflussmenge sein, bei der die Verbindung zwischen
Hauptlöschfluidleitung und
Unterverteilung durch die Durchflusssicherung unterbrochen wird.
Im Falle des Zerstörens
des Sollbruchkörpers
oder der Beschädigung
der Unterverteilung tritt soviel Löschfluid aus, dass die obere
Fluiddurchflussmenge überschritten
wird. In diesem Falle soll die Durchflusssicherung schließen, da
kein weiteres Löschfluid
austreten soll.
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Eine
einfache mechanische Gestaltung der Durchflusssicherung kann gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
dadurch erreicht werden, dass die Durchflusssicherung einen sich
in Flussrichtung verjüngenden
Bolzen aufweist. Dieser Bolzen kann beispielsweise durch eine Feder
in einer Sollposition gehalten sein. Die Federkraft kann derart
sein, dass, solange die obere Fluiddurchflussmenge nicht erreicht
ist, der Bolzen im Wesentlichen in der Sollposition gehalten bleibt. Überschreitet
die Durchflussmenge die obere Fluiddurchflussmenge, kann die Federkraft überwunden
werden und der sich verjüngende
Bolzen kann gegen ein entsprechendes Gegenstück in der Durchflusssicherung
gepresst werden, so dass ein Durchfluss von Fluid verhindert wird.
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Um
ein Verschließen
des Bolzens im Fall des Berstens des Sollbruchkörpers zu gewährleisten, kann
die Durchflusssicherung gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
eine dem Bolzen entsprechende Innenwand aufweisen, so dass der Bolzen
eng anliegen kann, wenn die Federkraft überwunden ist. Beispielsweise
kann die Innenwand eine den Bolzen aufnehmende, sich ebenfalls in
Durchflussrichtung verjüngende
Schulter aufweisen. Bei einem Überwinden
der Federkraft kann der Bolzen eng gegen die Innenwand gedrückt werden,
was ein Durchfließen
von Löschfluid
verhindern kann.
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Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
wird vorgeschlagen, dass der Bolzen beim Erreichen der oberen Fluiddurchflussmenge
gegen die Innenwand gedrückt
wird.
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Um
zu verhindern, dass der Bolzen bei einem Verschieben in der Durchflusssicherung
verrutscht oder verkantet, wird vorgeschlagen, dass der Bolzen parallel
zur Durchflussrichtung zwangsgeführt
ist. Beispielsweise kann der Bolzen in einem zylindrischen Abschnitt,
beispielsweise dem Ringraum zwischen Bolzen und Innenwand, welcher
sich nicht verjüngt,
durch O-Ringe in der Durchflusssicherung gehalten werden. Beispielsweise
ist es möglich,
dass die Durchflusssicherung einen im sich nicht verjüngenden
Teil vorgesehenen Innendurchmesser hat, der etwas größer ist,
als der Außendurchmesser
im zylindrischen Teil des Bolzens. In dem Ringraum zwischen Bolzen
und Innenwand können
dann ein oder mehrere O-Ringe vorgesehen sein, welche den Bolzen
einerseits zwangsführen
und andererseits abdichten.
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Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
kann der Bolzen kolbenförmig
sein. In diesem Sinne kann der Bolzen in einem oberen Abschnitt sich
verjüngend
gebildet sein und in einem unteren Abschnitt zylindrisch sein. Die
Form des Bolzens kann durch die Innenwand der Durchflusssicherung mit
einem geringgradig größeren Durchmesser
nachgebildet sein. Verschiebt sich der Bolzen in Durchflussrichtung,
kann dieser dann eng an der Innenwand der Durchflusssicherung anliegen.
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Um
zu erreichen, dass trotz Abdichtung des Bolzens im Ringraum zwischen
Bolzen und Innenwand der Durchflusssicherung durch die zuvor genannten
O-Ringe eine Fluidkommunikation zwischen Einlass und Auslass der
Durchflusssicherung möglich
ist, wird vorgeschlagen, dass der Bolzen hohlzylindrisch ist, wobei
im Bereich des sich verjüngenden Umfangs
des Bolzens Öffnungen
zwischen dem Inneren und dem Äußeren des
Bolzens gebildet sind. Löschfluid
kann in Durchflussrichtung entlang des sich verjüngenden Abschnitts und anschließend durch
die Öffnungen
in den Innenraum des Bolzens fließen.
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Übersteigt
die Durchflussmenge die obere Löschfluiddurchflussmenge,
kann der Bolzen gegen die Innenwand der Durchflusssicherung gedrückt werden
und die Öffnungen
können
verschlossen werden. Dann ist eine Fluidkommunikation zwischen Eingang
und Ausgang der Durchflusssicherung verhindert.
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Die
Schutzeinrichtung kann einen zwischen den Anschlusstücken angeordneten
ein Sollbruchkörper
aufweisen. Auch kann der Sollbruchkörper eine Kraftübertragung
zwischen dem zweiten Anschlussstück
und der Hauptlöschfluidleitung
im Wesentlichen verhindern.
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Ferner
ist erkannt worden, dass die häufigste Ursache
für Beschädigungen
der Hauptlöschfluidleitungen
darin besteht, dass Kräfte
in die Unterverteilungen eingeleitet und diese über die Anschlussstücke in die
Hauptlöschfluidleitung übergeleitet
werden. In Tunneln kann es dazu kommen, dass LKW die Unterverteilungen
berühren
und somit eine große Kraft
in die Hauptlöschfluidleitung
eingeleitet wird. Die Hauptlöschfluidleitungen
kann dadurch bersten oder rissig werden.
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Die
Schutzeinrichtung soll verhindern, dass bei einem Unfall Kräfte aus
der Bereichsverrohrung heraus in der Form auf die Hauptlöschfluidleitung übertragen
werden, dass diese beschädigt
wird. Diese Beschädigung
könnte
dazu führen,
dass so viel Fluid austritt, dass für die planmäßig zu beaufschlagenden Bereiche
nicht mehr ausreichend Fluid zur Verfügung steht.
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Bricht
die Hauptlöschfluidleitung,
kann diese eventuell das Fluid nicht mehr mit ausreichendem Druck
an den eigentlichen Brandbereich heranführen. Die dort aktivierten
Löschdüsen werden
nicht mehr mit genügend
Fluid versorgt, und eine Brandbekämpfung erschwert oder gar unmöglich gemacht. Da
die Hauptlöschfluidleitung
einen großen
Durchmesser hat, tritt eine große
Menge Löschfluid
aus der Hauptlöschfluidleitung
aus und der Fluiddruck bricht drastisch ein. Daher müssen Beschädigungen
an den Hauptlöschfluidleitungen
verhindert werden. Daneben kann es zu erheblichem Schaden durch
austretendes Löschfluid,
beispielsweise Wasser, kommen.
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Die
Schutzeinrichtung kann dabei vor oder hinter dem Bereichsventil
(Unterverteilung) angeordnet ist. Es ist aber auch möglich, auf
ein Bereichsventil zu verzichten.
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Die
Anmeldung schlägt
daher vor, einen Sollbruchkörper
zwischen den Anschlussstücken
anzuordnen. Dieser kann so gebildet sein, dass er beim Bersten die
beiden Anschlussstücke
voneinander abtrennt, derart, dass das Löschfluid nicht mehr vom ersten
in das zweite Anschlussstück
fließen
kann. Der Sollbruchkörper
kann derart gebildet sein, dass er bei einem Krafteintrag in das
zweite Anschlussstück
bricht. Beispielsweise kann der Sollbruchkörper derart gebildet sein,
dass eine definierte Kraft nicht überschritten werden darf, ohne
dass der Sollbruchkörper
bricht. Die eingeleitete Kraft kann eine Scherkraft, eine Torsionskraft,
eine Zugkraft, eine Druckkraft oder eine sonstige Kraft sein. Der
Sollbruchkörper
kann so gestaltet sein, dass bei unterschiedlichen Kraftvektoren
unterschiedliche Kräfte erforderlich
sein können,
bis der Sollbruchkörper bricht.
Sobald der Sollbruchkörper
gebrochen ist, ist ein Krafteintrag in die Hauptlöschfluidleitung
nicht mehr möglich.
Der Sollbruchkörper
ist so gestaltet, dass er bricht, bevor die Hauptlöschfluidleitung
beschädigt
werden kann.
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Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
wird vorgeschlagen, dass der Sollbruchkörper eine Kraftübertragung
zwischen dem zweiten Anschlussstück
und der Hauptlöschfluidleitung
im Wesentlichen verhindert. Hierbei kann der Sollbruchkörper definierte
Bruchbedingungen aufweisen, bei denen dieser bricht. Die Bruchbedingungen
können
abhängig
von dem Betrag der Kraft als auch dem Kraftvektor sein.
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Es
wird vorgeschlagen, dass der Sollbruchkörper einstückig mit den Anschlussstücken gebildet ist.
Beispielsweise ist es möglich,
die Anschlussstücke
zusammen mit dem Sollbruchkörper
als eine Baugruppe zu bilden, so dass bei einem Schaden diese Baugruppe
einfach ausgetauscht werden kann.
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Auch
ist es möglich,
dass der Sollbruchkörper
aus einem von den Anschlussstücken
verschiedenen Material gebildet ist. Beispielsweise ist es möglich, dass
die Anschlussstücke
aus einem elastischeren Material gebildet sind, als der Sollbruchkörper. Der
Sollbruchkörper
kann beispielsweise aus einem spröden Material gebildet sein,
welches bei geringem Krafteintrag bricht. Auch ist es möglich, den Sollbruchkörper beispielsweise
mit einer Sollbruchstelle vorzusehen. Beispielsweise kann entlang der Sollbruchstelle
die Wandstärke
eines Rohres des Sollbruchkörpers
verringert sein.
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Um
beispielsweise eine Montage zu vereinfachen, ohne dass der Sollbruchkörper bricht,
wird vorgeschlagen, dass der Sollbruchkörper aus einem flexiblen Material
gebildet ist. Das flexible Material kann jedoch so gebildet sein,
dass es bei einem definierten Krafteintrag bricht, so dass der Krafteintrag
in die Hauptlöschfluidleitung
sicher verhindert wird.
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Um
den Sollbruchkörper
bei der Montage einfach anbringbar zu machen, wird vorgeschlagen, dass
der Sollbruchkörper
als Teil eines Fittings gebildet ist. Ein solches Fitting, beispielsweise
ein Anpassstück,
kann bei der Montage ohne weiteres zwischen Hauptlöschfluidleitung
und Unterverteilung angeordnet werden.
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Um
eine Vielzahl von Löschdüsen mit
Löschfluid
im Brandfall bedienen zu können,
wird vorgeschlagen, die Löschdüsen an Unterverteilungen,
welche an der Hauptlöschfluidleitung
angeschlossen sind, anzuschließen.
Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
wird vorgeschlagen, dass das zweite Anschlussstück über einen Leitungsverteiler mit
der zumindest einen Löschdüse verbunden
ist. Der Leitungsverteiler kann beispielsweise ein Verteilstück sein,
welches das Anschlussstück
auf zwei oder mehr Leitungen verzweigt. An diesen Leitungen können dann
die Löschdüsen angeschlossen
werden.
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Gemäß eines
weiteren Gegenstandes der Anmeldung wird vorgeschlagen, dass eine
Brandbekämpfungsanlage
mit einer Schutzeinrichtung, wie sie zuvor beschrieben worden ist,
ausgestattet ist. Die Brandbekämpfungsanlage
kann eine Hauptlöschfluidleitung
und eine Mehrzahl von Löschdüsen aufweisen.
Die Brandbekämpfungsanlage
kann beispielsweise in einem Tunnel angeordnet sein, da in diesen
Anwendungsfällen
insbesondere die Hauptlöschfluidleitung
vor Beschädigungen
geschützt
werden muss. Da sich die Hauptlöschfluidleitung,
insbesondere in Tunneln, über
mehrere Meter oder gar mehrere Kilometer erstreckt, muss eine Beschädigung dieser
zwingend verhindert werden.
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Eine
Schutzeinrichtung für
Industrieanlagen wäre
als selbständige
Ausgestaltung ebenfalls möglich.
Hierbei könnte
eine Gasleitung, insbesondere eine Löschgasleitung, durch eine Durchflusssicherung
geschützt
werden. Ein erstes an eine Hauptleitung angeschlossenes Anschlussstück könnte vorgesehen
sein. Ein zweites an zumindest einem Auslass angeschlossenes Anschlussstück könnte ebenfalls vorgesehen
sein. Zwischen dem ersten Anschlussstück und dem zweiten Anschlussstück angeordneten
könnte
eine Durchflusssicherung vorgesehen sein, derart, dass die Durchflusssicherung
bei einer oberen Durchflussmenge die Verbindung zwischen Hauptleitung
und Auslass unterbricht. Diese Schutzeinrichtung ließe sich
mit allen Merkmalen der vorliegenden Anmeldung kombinieren.
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Nachfolgend
wird der Gegenstand der Anmeldung anhand einer Ausführungsbeispiele
zeigenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Brandbekämpfungsanlage
in einem Tunnel;
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2 eine
Ansicht einer Schutzeinrichtung;
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3a,
b eine Schnittansicht einer Durchflusssicherung.
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1 zeigt
einen Tunnel 2. In dem Tunnel 2 werden über eine
Hauptlöschfluidleitung 4 eine Mehrzahl
von Unterverteilungen 10a–c mit Löschfluid versorgt. Die Hauptlöschfluidleitung 4 ist
mit zumindest einem Fluidspeicher (nicht gezeigt) und/oder zumindest
einer Hochdruckpumpe (nicht gezeigt) verbunden. Im Brandfall spricht
zumindest eine Löschdüse an. Die
Löschdüse kann
beispielsweise als Löschdüsenkopf 8 ausgestaltet
sein. In diesem Fall kann im Löschdüsenkopf
ein oder eine Mehrzahl von Düseneinsätzen vorgesehen
sein. Die Düseneinsätze können so
gestaltet sein, dass diese einen feinen Fluidnebel erzeugen. Dies
ist insbesondere bei der Verwendung von Hochdruck, insbesondere
ca. 50 bar, möglich.
Auch können
die Düsenköpfe 8 als Sprinkler
oder Sprühflut-Köpfe gestaltet
sein.
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Ein
Brand kann zum Beispiel durch Branddetektoren oder durch einen Druckabfall
in der Hauptlöschfluidleitung 4 detektiert
werden.
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Im
ersten Fall kann die Verrohrung "trocken" sein. Das bedeutet,
dass im Normalfall (Ruhezustand) kein Löschfluid in den Rohren der
Bereichsverteilungen vorhanden ist Lediglich in der Hauptlöschfluidleitung
ist Löschfluid
auch im Ruhezustand vorhanden. Wird beispielsweise ein Brand detektiert, werden
die Fluidspeicher oder Pumpen, beispielsweise Hochdruckspeicher
oder Hochdruckpumpen, durch Branddetektoren aktiviert (Aktivierungszustand).
Löschfluid
strömt
durch die Verrohrung zu den aktivierten Bereichen und tritt aus
den dort angeordneten Löschdüsenköpfen 8 aus.
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Im
zweiten Fall kann die Verrohrung bereits im Ruhezustand mit Fluid
gefüllt
sein. Der Löschdüsenkopf 8 spricht
im Brandfall an und Löschfluid
tritt aus dem Löschdüsenkopf 8 aus.
Durch den Austritt des Löschfluids
aus dem Löschdüsenkopf
sinkt der Fluiddruck in der Hauptlöschfluidleitung 4,
was durch einen entsprechenden Sensor (nicht gezeigt) detektiert
werden kann. Ein Druckabfall kann als Brandfall ausgewertet werden
und die Hochdruckpumpe treibt dann Löschfluid unter hohem Druck,
beispielsweise ca. 50 bar, in die Hauptlöschfluidleitung. Daraufhin wird
Löschfluid
aus allen oder bereichsweise zugeschalteten Löschendüsenköpfen 8 ausgebracht,
wobei insbesondere fein verteilter Löschnebel zur schnellen Kühlung des
Brandes ausgebracht werden kann.
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Im
Falle eines Unfalls oder einer sonstigen Beeinträchtigung der Unterverteilung 10a, 10b, 10c kann
es dazu kommen, dass Kräfte über die
Verrohrung der Unterverteilung 10 in die Hauptlöschfluidleitung 4 eingebracht
wird. Diese Kräfte
können
dazu führen,
dass die Hauptlöschfluidleitung 4 Risse
bekommt oder gar bricht.
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Eine
Beschädigung
der Hauptlöschfluidleitung 4 kann
zu einem unkontrollierten Abfluss von Löschfluid führen. Dies kann zur Folge haben,
dass für
die Brandbekämpfung an
einer anderen als der Bruchstelle im Brandfall nicht ausreichend
Fluid zur Verfügung
stehen könnte.
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Außerdem kann
eine erhebliche Menge an Löschfluid
aus der Hauptlöschfluidleitung 4 austreten,
bis festgestellt worden ist, dass kein Brand vorliegt, sondern eine
Leckage in der Hauptlöschfluidleitung.
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Es
sollte daher verhindert werden, dass z. B. ein verunfallter LKW
die Bereichsverrohrung in der Art beschädigt, dass in dem betroffenem
Bereich deutlich mehr Fluid austreten kann, als dies der Fall wäre, wenn
Fluid ausschließlich über die
Löschdüsen 8 austreten
würde.
In solch einem Fall stünde entsprechend
weniger Fluid für
die Versorgung anderer aktivierter Bereiche, also Bereiche in denen
ein Brand detektiert und bekämpft
wird, zur Verfügung. Im
Extremfall könnte
nahezu das gesamte von der Fluidversorgung bereitgestellte Fluid über eine
abgerissene Bereichsverrohrung austreten. Das Fluid könnte nur
noch zu einem sehr geringen Teil über die kleinen Öffnungen
in den Düseneinsätzen in
anderen Bereichen austreten.
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Außerdem kann
das austretende Löschfluid zu
einem erheblichen Schaden führen.
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Aus
den zuvor genannten Gründen
muss verhindert werden, dass durch einen Krafteintrag in die Unterverteilungen 10 die
Hauptlöschfluidleitung 4 bricht.
Daher sind Schutzeinrichtungen 6a, b, c zwischen den Unterverteilungen 10 und
der Hauptlöschfluidleitung 4 vorgesehen.
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Eine
solche als Durchflusssicherung 12 gebildete Schutzeinrichtung 6 ist
beispielsweise schematisch in der 2 dargestellt.
In 2 sind ein erstes Anschlussstück 5, eine Durchflusssicherung 12,
ein Sollbruchkörper 14,
ein zweites Anschlussstück 7,
ein Leitungsverteiler 16, und Abzweigungen 18a–c zu erkennen. Über die
Abzweigungen 18a–c kann
Löschfluid
von dem ersten Anschlussstück 5, über die
Durchflusssicherung 12, den Sollbruchkörper 4, das zweite
Anschlussstück 7 und
den Leitungsverteiler 16 zu Löschdüsenköpfen 8 transportiert
werden.
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Kommt
es dazu, das große
Kräfte
in die Abzweigungen 18 oder den Leitungsverteiler 16 oder das
zweite Anschlussstück 7 eingebracht
werden, beispielsweise bei einem Unfall oder unsachgemäßer Handhabung,
muss die Schutzeinrichtung 6 sicherstellen, dass über das
erste Anschlussstück 5 nur
unbedenkliche Kräfte
in die Hauptlöschfluidleitung 4 eingebracht
werden. Aus diesem Grunde ist der Sollbruchkörper 14 vorgesehen.
Treten am zweiten Anschlussstück 7 Zug-,
Druck-, Scher-, Torsions- oder
sonstige Kräfte
auf, die vom Betrag und ihrer Richtung größer sind, als dies anhand vorgegebener Parameter
bestimmt ist, bricht der Sollbruchkörper 14. Hierbei kann
eine definierte Bruchbedingung durch eine geeignete Materialwahl
und/oder das Vorsehen von Sollbruchstellen im Sollbruchkörper 14 bestimmt
werden. Wenn der Sollbruchkörper 14 bricht,
wird ein weiterer Krafteintrag über
das erste Anschlussstück 5 in
die Hauptlöschfluidleitung 4 vermieden.
Eine Beschädigung
der Hauptlöschfluidleitung 4 wird
somit verhindert.
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Kommt
es zu einer Beschädigung
oder einem Bersten des Sollbruchkörpers 14 durch einen Krafteintrag über das
zweite Anschlussstück 7,
so tritt im Aktivierungsfall, mit anderen Worten im Fall in dem
der entsprechende Bereich einen Feueralarm meldet, zunächst Löschfluid
ungehindert aus dem zerstörten
Sollbruchkörper 14 aus.
Um dies zu Verhindern, insbesondere um zu verhindern, dass der Fluiddruck
durch die Beschädigung
derart einbricht, dass an anderen Stellen, beispielsweise an Löschdüsen in anderen
Bereichen, kein ausreichender Druck mehr anliegt und nur noch sehr
wenig, wenn nicht sogar gar keine Fluid mehr ausgebracht wird, ist
die Durchflusssicherung 12 vorgesehen.
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Eine
mögliche
Ausgestaltung der Durchflusssicherung 12 ist in den 3a, 3b dargestellt.
In 3a ist eine Durchflusssicherung 12 mit einem
Gehäuse 20,
welches eine Innenwand und eine Außenwand aufweist, dargestellt.
In dem Gehäuse 20 ist
ein Bolzen 22 angeordnet. Der Bolzen 22 weist
einen sich verjüngenden
Abschnitt 28 auf. Ferner weist der Bolzen 22 einen
zylindrischen Abschnitt 29 auf. Im Bereich zwischen dem
zylindrischen Abschnitt 29 und dem sich verjüngenden
Abschnitt 28 kann der Bolzen 22 Bohrungen 26 aufweisen.
Die Bohrungen 26 können
von der Außenfläche des
Bolzens 22 in das Innere des Bolzens 22 führen. Im
Inneren des Bolzens 22 im Bereich des zylindrischen Abschnitts 29 kann
ein Hohlraum 24 vorgesehen sein. Der Bolzen 22 kann
durch eine Federkraft oder eine anders geartete Kraft 34 in
der in 3 gezeigten Position gehalten
sein. Über
O-Ringe 30 kann der Bolzen 22 zentrisch in dem
Gehäuse 20 gehalten
sein.
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Im
Normalfall (Ruhestand) fließt
kein Löschfluid
durch die Durchflusssicherung 12. Im Brandfall (Aktivierungszustand) öffnen die
Löschdüsenköpfe 8 und
Löschfluid
tritt in Durchflussrichtung 32 durch den Spalt zwischen
Gehäuse 20 und
Bolzen 22 im Bereich des sich verjüngenden Abschnitts 28. Über die
Bohrungen 26 fließt
Löschfluid
in den Hohlraum 24 und kann aus dem Bolzen 22 und
der Durchflusssicherung 12 in Richtung des Anschlussstücks 7 austreten.
Der Wasserdruck ist im Brandfall derart, dass die Kraft 34 nicht überwunden
ist und der Bolzen 22 nur wenig in Richtung der Durchflussrichtung 32 gedrückt wird.
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Im
Falle des Berstens des Sollbruchkörpers 14 tritt eine
große
Menge Löschfluid
aus dem Sollbruchkörper 14 aus.
Der Bolzen 22 wird daraufhin, wie in 3b dargestellt,
in eine geschlossene Position verschoben. In 3b ist
die gleiche Durchflusssicherung 32 dargestellt wie in 3a und
gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Elemente. Anders
als in der 3a ist der Bolzen 22 in
der 3b in Richtung der Durchflussrichtung 32 verschoben
worden.
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Diese
Verschiebung kann dadurch entstanden sein, dass das Löschfluid
ungehindert aus einem gebrochenen Sollbruchkörper 14 ausgetreten
ist. Dieses ungehinderte Austreten führt dazu, dass der Wasserdruck
in Durchflussrichtung 32 den Bolzen 22 gegen die
Kraft 34 drückt,
so dass der Bolzen 22 in die in 3b gezeigte
Position verschoben wird. In dieser Position liegt der sich verjüngende Abschnitt 28 des
Bolzens 22 an der Innenwand des Gehäuses 20 der Durchflusssicherung 12 an.
Löschfluid
kann nicht mehr durch den Zwischenraum zwischen Innenwand des Gehäuses 20 und
Außenwand
des Bolzens 22 durch die Öffnungen 26 in den
Hohlraum 24 fließen.
Vielmehr wird das Löschfluid
durch den eng an dem Gehäuse 20 anliegenden
Bolzen 22 am Weiterfluss gehindert. Ein Austreten von Löschfluid
aus dem Sollbruchkörper 14 kann
somit sicher vermieden werden.
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Durch
die dargestellte Anordnung eines Sollbruchkörpers 14 zwischen
zwei Anschlussstücken 5, 7 kann
verhindert werden, dass eine Hauptlöschfluidleitung 4 durch
Krafteinträge
beschädigt
wird.