-
Der
Gegenstand betrifft ein Branddetektionssystem wie auch ein Verfahren
zur Branddetektion mit zumindest zwei Bereichssteuerungen in zumindest
zwei räumlich
voneinander getrennten Bereichen und zumindest einem jeweils von
einer Bereichssteuerung angesteuertem Bereichsventil für zumindest
jeweils einen Löschdüsenkopf.
-
Die
Branddetektion und Brandbekämpfung ist
insbesondere in öffentlichen
Bereichen von hoher sicherheitstechnischer Bedeutung. Insbesondere
in Tunneln, beispielsweise Straßentunneln
oder Schienentunneln, welche sich auch über viele Kilometer erstrecken
können,
ist eine wirksame Brandbekämpfung
enorm wichtig. Neben der Bekämpfung des
Brandes als solchem ist es sehr wichtig, auch die entstehenden Rauchgase
wirksam zu bekämpfen.
-
Für eine Bekämpfung der
Rauchgase ist eine frühzeitige
Branddetektion am Brandherd notwendig. Je schneller auf einen Brand
reagiert werden kann, desto geringer ist die Rauchgasentwicklung
und die Gefahr für
Personen in der Nähe
des Brandes bzw. in einem Tunnel.
-
Zur
Branddetektion wird herkömmlicherweise
ein Netz von übergeordneten
Branddetektionsmitteln in den zu überwachenden Bereichen angeordnet.
Die Branddetektionsmittel können
beispielsweise über
Kommunikationsleitungen verbundene Feuermelder sein. Bei den herkömmlichen
Installationen sind die übergeordneten
Branddetektionsmittel über Steuerleitungen miteinander
verbunden. Ein zentraler Rechner ist ebenfalls an die Steuerleitung
angeschlossen. Für
den Fall, dass ein Brand durch ein Branddetektionsmittel in einem
bestimmten Bereich detektiert wurde, wird sowohl die Brandinformation als
solche, als auch die Information über den Bereich, in dem der
Brand detektiert wurde, über
die Kommunikationsleitung an den zentralen Rechner übermittelt.
Mit Hilfe der Information über
den Brand als solchen, als auch über
den Bereich, in dem der Brand detektiert wurde, kann der zentrale
Rechner über
die Kommunikationsleitung Bereichssteuerungen ansteuern, welche
Bereichsventile öffnen. Über ein Rohrleitungssystem,
welches mit einem Fluidspeicher verbunden ist, wird Löschfluid
nach Aktivierung in die den Bereichsventilen zugeordneten Löschdüsenköpfe transportiert.
Aus den Löschdüsenköpfen tritt
das Löschfluid
aus. Dies kann als fein verteilter Löschfluidnebel oder auch als
Löschschaum
oder Wassertropfen geschehen. Der zentrale Rechner übernimmt
somit die Steuerfunktion der Bereichssteuerungen und aktiviert diese,
so dass die Bereichsventile in den Bereichen, in den ein Brand detektiert
wurde, geöffnet
werden. Hierdurch kann gezielt ein Brand in einem Bereich bekämpft werden, ohne
dass in anderen Bereichen Löschfluid
verschwendet wird.
-
Problematisch
ist jedoch eine Beschädigung der
zentralen Kommunikationsleitung. Dies kann zum einen dazu führen, dass
Brandinformationen nicht zum zentralen Rechner gelangen, andererseits kann
es auch dazu kommen, dass Aktivierungssignale vom zentralen Rechner
an die Bereichssteuerung gestört
sind und somit die in den Bereichen des Brandes angeordneten Bereichsventile
nicht geöffnet werden.
-
Aus
diesem Grunde lag dem Gegenstand die Aufgabe zugrunde, eine Brandbekämpfung mit
einer erhöhten
Verfügbarkeit
zur Verfügung
zu stellen.
-
Diese
Aufgabe wird gegenständlich
durch ein Brandbekämpfungssystem
mit zumindest zwei Bereichssteuerungen für zumindest zwei räumlich voneinander
getrennten Bereichen und zumindest einem jeweils von einer Bereichssteuerung
angesteuertem Bereichsventil für
zumindest jeweils einen Löschdüsenkopf
gelöst,
bei dem zumindest ein die zumindest zwei Bereichssteuerungen mit
Branddetektionsinformationen versorgendes lokales Branddetektionsmittel
vorgesehen ist, wobei mit Hilfe des lokalen Branddetektionsmittels
im Brandfall die zumindest zwei Bereichssteuerungen gemeinsam aktivierbar
sind.
-
Es
ist erkannt worden, dass neben der zentralen Überwachung der Bereiche lokale Überwachungen
der von einem Brand gefährdeten
Bereiche notwendig ist. Hierzu können
die Branddetektionsmittel in der Nähe, oder auch zwischen einigen
Metern und einigen hundert Metern entfernt von den Bereichssteuerungen
bzw. in den jeweiligen Bereichen, welche überwacht werden sollen, angeordnet
werden. Diese lokalen Branddetektionsmittel eignen sich zur Aktivierung
der jeweils den Bereichssteuerungen zugeordneten Bereichsventile.
Bei Aktivierung der Bereichssteuerung werden die jeweiligen Bereichsventile
geöffnet
und Löschfluid
kann aus den Löschdüsenköpfen in
diesen Bereichen austreten.
-
Es
ist jedoch erkannt worden, dass eine lediglich lokale Brandbekämpfung nur
in dem Bereich, welcher durch die Bereichssteuerung überwacht wird,
problematisch ist.
-
Insbesondere
an Bereichsgrenzen führte
die lediglich lokale Brandbekämpfung
dazu, dass Brände in
angrenzende Bereiche übergreifen
können,
da aufgrund der lediglich lokalen Branddetektionsinformationen nur
die Bereichsventile geöffnet
werden, die in dem jeweiligen Bereich liegen. Angrenzende Bereiche
sind somit nicht geschützt
und Löschfluid wird
in diesen Bereichen erst versprüht,
wenn ein Brand auch in diesen Bereichen durch die Branddetektionsmittel
detektiert wurde. Insbesondere bei Ausfall des zentralen Rechners
bzw. der Kommunikationsleitungen zwischen den Bereichssteuerungen und
dem zentralen Rechner kann dies dazu führen, dass ein Brand, der detektiert
wurde, trotzdem in angrenzende Bereiche übergreift.
-
Um
dies zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass mit Hilfe des lokalen
Branddetektionsmittels im Brandfall die zumindest zwei Bereichssteuerungen gemeinsam
aktivierbar sind. Hierdurch wird erreicht, dass sobald ein Brand
in einem ersten Bereich detektiert wurde, auch eine Bereichssteuerung
für einen angrenzenden
Bereich aktiviert wird, um zu vermeiden, dass ein Brand überschlägt. Insbesondere
bei angrenzenden Bereichen werden somit die Bereichssteuerungen
dieser Bereiche gemeinsam aktiviert und die Bereichsventile geöffnet. Somit
werden auch an Bereichsgrenzen Brände wirksam bekämpft. Eine Bereichssteuerung
für einen Überwachungsbereich kann
entfernt von diesen Bereich, beispielsweise an einen von einer Hauptleitung
abgezweigten Ventil für den
entsprechenden Bereich angeordnet sein.
-
Um
eine gemeinsame Aktivierung der Bereichssteuerungen mit Hilfe der
lokalen Branddetektionsmittel zu erzielen, wird gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
vorgeschlagen, dass das lokale Branddetektionsmittel unmittelbar
mit zumindest zwei Bereichsteuerungen verbunden ist. Hierbei ist
es beispielsweise möglich,
dass mit Hilfe einer gemeinsamen Kommunikationsleitung die Bereichssteuerungen
miteinander und mit den lokalen Branddetektionsmitteln verbunden
sind. Hierbei kann die gemeinsame Kommunikationslinie beispielsweise
jeweils zwei aneinander angrenzende Bereiche, respektive deren Bereichssteuerungen
miteinander verbinden. Löst
ein lokales Branddetektionsmittel in einem der beiden Bereiche aus,
wird über
die gemeinsame Kommunikationsleitung die Branddetektionsinformation
an beide Bereichssteuerungen übermittelt
und diese können
gemeinsam die Bereichsventile öffnen,
um die Löschdüsenköpfe mit
Löschfluid
zu versorgen.
-
Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
ist es auch möglich,
dass das lokale Branddetektionsmittel aus zumindest zwei sich zumindest
an einer Bereichsgrenze überlappenden
lokalen Branddetektionsmitteln gebildet ist. Die lokalen Branddetektionsmittel
können
hierbei beispielsweise aus einer Kommunikationsleitung und Branddetektoren
gebildet sein. Im Bereich der Bereichsgrenze können diese Branddetektionsmittel
einander überlappen. Wird
dann in einem Grenzbereich ein Brand detektiert, schlagen die Branddetektionsmittel
beider Bereiche an und die Brandinformationen werden an die jeweiligen
Bereichssteuerungen übermittelt.
Somit können
bei Bränden
in einander angrenzenden Bereichen die Bereichssteuerungen beider
Bereiche aktiviert werden.
-
Mit
Hilfe von lokalen Branddetektionsmitteln ist es ebenfalls möglich, dass
innerhalb eines Bereichs Positionsinformationen über den Brand übermittelt
werden. Diese Positionsinformationen können von den Bereichssteuerungen verwendet
werden, um gezielt einzelne, dem Brand räumlich nahe liegende Bereichsventile
zu öffnen.
Somit können
bei einem lokal detektierten Brand gezielt einzelne Bereichsventile
geöffnet
werden.
-
Zur
Brandbekämpfung
ist es notwendig, dass Löschfluid
an die Löschdüsenköpfe gelangt. Aus
diesem Grunde wird vorgeschlagen, dass nach einer Aktivierung zumindest
eine Bereichssteuerung das ihr jeweils zugeordnete zumindest ein
Bereichsventil öffnet.
Wie bereits erläutert,
kann die Bereichssteuerung auch gezielt einzelne Bereichsventile
innerhalb ihres Bereiches ansteuern. Diese gezielte Ansteuerung
kann beispielsweise mit Hilfe von Positionsinformationen über den
detektierten Brand, welche in den Brandinformationen enthalten sein
können,
geschehen. Diese Informationen können
mittels der lokalen Branddetektionsmittel, bzw. der lokalen Kommunikationsleitung
zwischen den Branddetektoren und den Bereichssteuerungen übertragen
werden.
-
Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
wird vorgeschlagen, dass zusätzlich
zu dem lokalen Branddetektionsmittel ein weiteres, ein mehr als
zwei räumlich
voneinander getrennte Bereiche überwachendes übergeordnetes
Branddetektionsmittel angeordnet ist. Wie einleitend bereits erläutert wurde,
können
große
Bereiche, beispielsweise Tunnel mit Hilfe von übergeordneten Branddetektionsmitteln überwacht
werden. Diese Branddetektionsmittel können eine Verbindung zwischen
allen Bereichen oder zwischen mehr als zwei Bereichen und einem
zentralen Rechner sowie Brandwächtern
gewährleisten.
-
Um
sicherzustellen, dass die übergeordneten
Branddetektionsmittel funktionstüchtig
sind, insbesondere, dass die Kommunikationsleitung der übergeordneten
Branddetektionsmittel funktionstüchtig
ist, wird vorgeschlagen, dass zumindest eine lokale Bereichssteuerung
ein die Funktion der übergeordneten
Branddetektionsmittel überwachendes Überwachungsmittel
aufweist. Die Überwachungsmittel
können überwachen,
ob die übergeordnete Branddetektion
funktionstüchtig
ist. Fällt
die übergeordnete
Branddetektion aus, kann beispielsweise ein geändertes Ansteuerverhalten der
Bereichssteuerungen erfolgen. Somit kann bei einer fehlerhaften übergeordneten
Branddetektion die lokale Bereichssteuerung eine andere Ansteuerung
der Bereichsventile durchführen,
als für
den Fall, dass die übergeordneten
Branddetektionsmittel funktionstüchtig
sind.
-
Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
wird vorgeschlagen, dass die übergeordneten Branddetektionsmittel
mit einem zentralen Steuerrechner verbunden sind, und dass der zentrale
Steuerrechner bei Erhalt von Branddetektionsinformationen von den übergeordneten
Branddetektionsmitteln zumindest eine Bereichssteuerung aktiviert.
-
Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
wird vorgeschlagen, dass die lokalen Bereichssteuerungen mit einem
zentralen Rechner über einen
Kommunikationsbus verbunden sind. Der Kommunikationsbus kann beispielsweise
als geschlossener Ring gebildet sein. Dadurch, dass der Kommunikationsbus
als geschlossener Ring gebildet ist, kann auch bei Beschädigung des
Busses an einer Stelle eine Kommunikation mit dem zentralen Rechner
erfolgen. Der Kommunikationsbus kann beispielsweise die Kommunikationsleitung
zwischen dem zentralen Rechner, den Bereichssteuerungen und auch
den Branddetektionsmitteln sein. Hierbei können die übergeordneten Branddetektionsmittel, die
Bereichssteuerung und der zentrale Rechner miteinander über den
Kommunikationsbus verbunden sein.
-
Gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
wird ferner vorgeschlagen, dass die übergeordneten Branddetektionsmittel über den
Kommunikationsbus miteinander und dem zentralen Steuerrechner verbunden
sind.
-
Um
zu gewährleisten,
dass die lokalen Bereichssteuerungen von dem zentralen Rechner ordnungsgemäß angesteuert
werden, insbesondere im Brandfall, wird vorgeschlagen, dass zumindest
eine lokale Bereichssteuerung ein die Funktion des Kommunikationsbusses überwachendes Überwachungsmittel
aufweist. Wird eine Störung
des Kommunikationsbusses in einer Bereichssteuerung detektiert, kann
die Bereichssteuerung beispielsweise auf die lokalen Branddetektionsmittel
zur Aktivierung zurückgreifen.
Dann ist es nicht mehr erforderlich, dass die Aktivierung über den
zentralen Rechner mittels des Kommunikationsbusses erfolgt. Vielmehr
werden die Bereichssteuerungen in diesem Falle lediglich von den
lokalen Branddetektionsmitteln aktiviert, wobei, wie eingangs erwähnt, eine
Aktivierung gemeinsam über
Bereichsgrenzen hinweg von einander angrenzenden Bereichssteuerungen
erfolgen kann.
-
Aus
diesem Grunde wird gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
vorgeschlagen, dass die gemeinsame Aktivierung der zumindest zwei
Bereichssteuerungen mit Hilfe des lokalen Branddetektionsmittels
im Brandfall bei einer detektierten Fehlfunktion des Kommunikationsbusses
erfolgt. In diesem Fall können
die Brandinformationen der lokalen Branddetektionsmittel, die vom
Kommunikationsbus erhaltenen Aktivierungsbefehle überregeln.
Bei einem Fehler innerhalb des Kommunikationsbusses kann nicht sichergestellt
werden, dass die Aktivierungssignale korrekt sind, aus welchem Grunde
die Brandinformationen den lokalen Branddetektionsmittel mit einer
höheren
Priorität
behandelt werden, als die vom zentralen Rechner eventuell erhaltenen
Aktivierungssignale.
-
Bei
einer Beschädigung
des Kommunikationsbusses kann der zentrale Rechner beispielsweise fehlerhafte
Brandinformationen erhalten. Insbesondere beim Ausbleiben einer
Brandinformation kann der zentrale Rechner eine zentrale Fluidversorgung nicht
mehr ansteuern. Um sicherzustellen, dass bei einer lokalen Aktivierung
der Bereichssteuerungen und der Bereichsventile die Fluidversorgung
aktiviert wird, wird gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
vorgeschlagen, dass eine zentrale Fluidversorgung mit Hilfe von
Druckwächtern
eine gemeinsame Aktivierung der zumindest zwei Bereichssteuerungen mit
Hilfe des lokalen Branddetektionsmittels anhand eines Druckabfalls
in der Rohrleitung detektiert. öffnet
eines der Bereichsventile aufgrund von lokalen Brandinformationen,
verringert sich der Druck innerhalb der die Löschdüsenköpfe mit der Fluidversorgung
verbindenden Rohrleitung. Die Druckwächter können einen solchen Druckabfall
detektieren. Im Falle eines Druckabfalles können die Druckwächter eine
Aktivierung einer Pumpe oder eine Öffnung eines Hochdruckspeichers
auslösen,
woraufhin Löschfluid
mit einem hohen Druck durch die Rohrleitungen zu den Löschdüsenköpfen, welche
den geöffneten Bereichsventilen
zugeordnet sind, transportiert wird.
-
Im
Normalfall, d. h. wenn der Kommunikationsbus unbeschädigt ist,
erfolgt gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels die
Ansteuerung und Aktivierung der Bereichssteuerungen mittels des zentralen
Rechners. Diese Ansteuerung kann eine ausschließliche sein, d. h., dass lokale
Brandinformationen von den Bereichssteuerungen in diesem Falle nicht
beachtet werden.
-
Ein
weiterer Gegenstand ist ein Verfahren zur Branddetektion, bei dem
zumindest von in zumindest zwei räumlich voneinander getrennten
Bereichen angeordnete Bereichsventile mit Hilfe von jeweils einer
Bereichssteuerung angesteuert werden, und lokale Branddetektionsmittel
die zumindest zwei Bereichssteuerungen mit Branddetektionen versorgen,
derart, dass mit Hilfe des lokalen Branddetektionsmittels im Brandfall
die zumindest zwei Bereichssteuerungen gemeinsam aktiviert werden.
-
Nachfolgend
wird der Gegenstand anhand einer ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figur
näher erläutert.
-
In
der 1 ist ein Branddetektionssystem 2 mit
vier Bereichssteuerungen 4a–d dargestellt. Jede der Bereichssteuerungen 4 enthält zumindest
einen Computer zur Steuerung zumindest eines Bereichsventils 6.
Von einer Bereichssteuerung 4 können eine Vielzahl von Bereichsventilen
in einem Bereich angesteuert werden. Dies kann insbesondere bei
der Verwendung von Positionsinformationen sinnvoll sein, da dann
nur bestimmte Ventile eines Bereichs geöffnet werden können, um
gezielt Brände
in Teilbereichen bekämpfen
zu können.
Jeder Bereichscomputer 4 und das/die ihm zugeordnete(n)
Bereichsventil(e) 6 ist (sind) in einem eigenen Bereich 8 angeordnet.
Die Bereiche 8a–d
sind durch gestrichelte Linien schematisch voneinander getrennt
dargestellt. Beispielsweise stellen die Bereiche 8a–d unterschiedliche
Abschnitte innerhalb eines Tunnels oder auch unterschiedliche Räume innerhalb
eines Gebäudes dar.
Die einander schematisch dargestellt angrenzenden Bereiche 8a, 8b; 8b, 8c; 8c, 8d können auch tatsächlich räumlich zueinander
benachbart sein.
-
Über ein
Rohrleitungssystem 10 werden die Bereichsventile 6 von
einer Pumpe 12 mit aus einem Fluidbehälter 14 stammenden
Löschfluid
versorgt. Die Pumpe 12 wird über einen zentralen Computer 16 angesteuert.
Die Pumpe 12 kann beispielsweise eine Hochdruckpumpe für Betriebsdruck
von 100 bis 300 bar sein. Der zentrale Computer 16 ist
an einen Kommunikationsbus 18 angeschlossen. Der Kommunikationsbus 18 kann
beispielsweise als lokales Netzwerk, beispielsweise als LAN gebildet
sein. Der Kommunikationsbus 18 kann als geschlossener Ring gebildet
sein. An dem Kommunikationsbus 18 sind den einzelnen Bereichen 8 zugeordnete
Branddetektoren 20a–d
vorgesehen. Die Branddetektoren 20a–d sind übergeordnete Branddetektionsmittel
und dienen zur Detektion eines Brandes.
-
An
jedem Bereichsventil 6 ist eine Unterverteilung über eine
Rohrleitung zu Löschdüsenköpfen 22 vorgesehen. Über die
Löschdüsenköpfe 22 lässt sich
beispielsweise ein fein verteilter Fluidnebel erzeugen, um in einem
Brandfall einen Brand zu bekämpfen
und das den Brand umgebende Raumvolumen abzukühlen. Daneben ist aber auch
eine Brandbekämpfung
mit Sprinklern oder Löschschaumsystemen
möglich.
Mit Hilfe des aus den Löschdüsenköpfen 22 ausgebrachten
Fluids lässt
sich ein Brand niederhalten oder bekämpfen.
-
Die
Bereichssteuerungen 4 lassen sich über den Kommunikationsbus 18 mit
Hilfe des zentralen Rechners 16 ansteuern. Dies ist schematisch
durch die Verbindung der Bereichssteuerung 4 an den Kommunikationsbus 18 dargestellt.
-
Schließlich sind
lokale Branddetektionsmittel 24a–d dargestellt. Die lokalen
Branddetektionsmittel 24 können beispielsweise als Branddetektionslinien vorgesehen
sein.
-
Wie
in der 1 zu erkennen ist, überlappen sich die Branddetektionslinien
von einander benachbarten Bereichen. So ragt die Branddetektionslinie 24a des
Bereichs 8a in den Beriech 8b hinein. Eine Überlappung über Bereichsgrenzen
hinweg ist an allen Branddetektionslinien 24 erkennbar,
kann jedoch auch lediglich in ausgewählten Bereichen 8 stattfinden.
-
Das
beschriebene Branddetektionssystem 2 arbeitet wie folgt:
Im
Normalfall ist der Kommunikationsbus 18 unbeschädigt. Mittels
des zentralen Computers 16 lassen sich Branddetektionsinformationen
von den Brandmeldern 20, welche über den Kommunikationsbus 18 übermittelt
werden, auswerten. Im Falle eines detektierten Brandes, beispielsweise
im Bereich 8a, meldet der Brandmelder 20a Branddetektionsinformationen
an den zentralen Computer 16. Der zentrale Computer 16 aktiviert
daraufhin die Bereichssteuerung 4a derart, dass das Bereichsventil 6a geöffnet wird.
Außerdem
steuert der zentrale Computer 16 die Pumpe 12 derart
an, dass das Löschfluid
unter Druck durch die Rohrleitung 10 von dem Fluidspeicher 14 zu
den im Bereich 8a angeordneten Löschdüsenköpfen 22 gelangt. Zur
Absicherung des an den Bereich 8a angrenzenden Bereichs
wird gemäß eines
vorteilhaften Ausführungsbeispiels
durch den zentralen Computer 16 nicht nur die Bereichssteuerung 4a zur Öffnung des
Ventils 6a angesteuert, sondern auch die Bereichssteuerung 4b zur Öffnung des
Ventils 6b. Somit wird sowohl im Bereich 8a als
auch im Bereich 8b ein Löschfluid ausgebracht.
-
Im
Fehlerfall, beispielsweise wenn der Kommunikationsbus 18 gestört ist,
können
die Bereichssteuerungen 4 die Kontrolle über die
Bereichsventile 6 übernehmen,
indem sie die lokalen Branddetektionsinformationen von den Detektionsmitteln 24 auswerten.
Beispielsweise kann die Bereichssteuerungen 4a Detektionsmittel
aufweisen, welche die Funktionalität des Kommunikationsbusses 18 überwachen
und im Fehlerfall die autarke Ansteuerung der jeweiligen Bereichsventile 6a durch
die zugeordneten Bereichssteuerungen 4a aktivieren.
-
Ist
ein Fehlerfall im Kommunikationsbus 18 aufgetreten, so
können
die lokalen Branddetektionsmittel 24 die Bereichsventile 6,
welche ihnen über
die jeweiligen Bereichssteuerungen 4 zugeordnet sind, aktivieren.
Tritt ein Brand in dem Bereich 8c auf, so wird dies durch
die lokalen Branddetektionsmittel 24c detektiert, und die
lokale Bereichssteuerung 4c aktiviert das Bereichsventil 6c.
Das Bereichsventil 6c öffnet.
Daraufhin detektiert die Pumpe 12 in der Rohrleitung 10 einen
Druckabfall, woraufhin sie ohne externe Ansteuerung durch den zentralen
Computer 16 anspricht und Löschfluid durch die Rohrleitung 10 von
dem Löschfluidbehälter 14 zu
den Löschdüsenköpfen 22 im
Bereich 8c fördert.
-
Wie
zu erkennen ist, reichen die lokalen Branddetektionsmittel 24b und 24d ebenfalls
in den Bereich 8c hinein. D. h., dass im Brandfall im Bereich 8c auch
die lokalen Branddetektionsmittel 24b und 24d den
Brand detektieren, woraufhin sie die Bereichssteuerung 4b,
respektive 4d aktivieren und die Bereichsventile 6b,
respektive 6d ebenfalls geöffnet werden. Das bedeutet,
dass im Brandfall im Bereich 8c über die Bereichsgrenzen hinweg
auch in den Bereichen 8b und 8d die Bereichsventile 6b und 6d geöffnet werden,
so dass Löschfluid
aus den Löschdüsenköpfen 22 auch
in den Bereichen 8b und 8d austritt.
-
Nicht
dargestellt, jedoch auch möglich
ist es, wenn mehrere Bereichsventile 6 innerhalb eines
einzigen Bereichs 8 vorgesehen sind. Beispielsweise ist es
möglich,
jeweils kleine Gruppen von Löschdüsenköpfen 22 innerhalb
eines einzelnen Bereichs 8 mittels separater Bereichsventile 6 abzusichern.
In diesem Falle könnte
in einem Brandfall eine Aktivierung nicht aller Löschdüsenköpfe eines
benachbarten Bereichs 8 erfolgen, sondern lediglich der
Löschdüsenköpfe bzw.
der Gruppen von Löschdüsenköpfen 22, welche
benachbart zu dem Bereich 8 sind, in dem der Brand detektiert
wurde. So können
beispielsweise lediglich die Löschdüsenköpfe 22 an
den Bereichsgrenzen durch die ihnen separat zugeordneten Bereichsventile 6 angesteuert
werden.
-
Mit
Hilfe des gegenständlichen
Systems lässt
sich eine noch verfügbare
Brandbekämpfung erreichen,
welche auch beim Ausfall eines zentralen Steuerrechners oder eines
zentralen Kommunikationsbusses eine bereichsübergreifende Brandbekämpfung ermöglicht.