DE102007062358B3 - Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Antriebsvorrichtung, die auf einer Seite eines Sitzbauteils befestigt ist und auf der anderen Seite des Sitzbauteils ein Ritzel aufweist, welches auf einer eine Öffnung im Sitzbauteil durchragenden Antriebswelle sitzt, mit einem Zahnelement kämmt und gegen Schiefstellung im Crashfall durch eine am Sitzbauteil festgelegte Sicherungsklammer gesichert ist, wobei die Antriebsvorrichtung vor ihrer endgültigen Befestigung am Sitzbauteil gegenüber dem Zahnelement beweglich gelagert ist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine weitere derartige Verstellvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der nicht nur eine Spieleliminierung zwischen dem Ritzel und dem Zahnsegment erreicht wird, sondern auch ein leichtgängiger Verstellvorgang garantiert ist. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass an der Sicherungsklammer (21) mindestens ein Verformungsbereich (31) ausgebildet ist, der in konstruktiver Überschneidung mit der Antriebsvorrichtung (4) ausgeführt ist und bei Montage der Sicherungsklammer (21) radial zur Anlage an die Antriebsvorrichtung (4) kommt und das Ritzel (10) unter Spieleliminierung in das Zahnelement (5) drückt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Verstellvorrichtung ist aus der
DE 10 2006 026 194 B3 bekannt. Es handelt sich dabei um eine Höhenverstellvorrichtung. Diese weist zwei vordere und hintere Lenker auf, die an ihren unteren Enden jeweils drehgelenkig mit dem Fahrzeugboden und an ihren oberen Enden drehgelenkig mit Seitenteilen des Sitzteils verbunden sind. - Die Höhenverstellung erfolgt durch eine Antriebsvorrichtung, die an einem der hinteren Lenker vorgesehen ist. Dabei handelt es sich um eine Pumpe, die nach dem Prinzip eines Ratschengetriebes arbeitet und über einen Handhebel bedienbar ist. Die Antriebsvorrichtung ist auf der der Außenseiten eines der Seitenteile des Sitzteils angeordnet. Eine Antriebswelle der Antriebsvorrichtung durchragt dieses Seitenteil und trägt auf dessen Innenseite ein Ritzel, welches mit einem Zahnsegment kämmt, das einteilig mit dem Lenker zur Höhenverstellung ausgebildet ist. Um das Ritzel im Crashfall gegen Schiefstellung zu sichern ist eine Sicherungsklammer vorgesehen, die am Seitenteil festgelegt ist und ein Lager für das Ritzel aufnimmt.
- Die Antriebsvorrichtung ist vor ihrer endgültigen Montage lose mit dem Seitenteil verschraubt und über Langlöcher auf das Zahnelement zu am Seitenteil verschiebbar gelagert. Bei Montage der Sicherungsklammer kommt ein starrer Bereich der Sicherungsklammer in radiale Anlage an die Antriebsvorrichtung, womit diese und damit auch das Ritzel in das Zahnsegment hineingedrückt wird. Anschließend wird die Antriebsvorrichtung fest mit dem Seitenteil verschraubt. Durch diese Lösung soll ein Spiel zwischen dem Ritzel und dem Zahnsegment beseitig werden.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere gattungsgemäße Verstellvorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der nicht nur eine Spieleliminierung zwischen dem Ritzel und dem Zahnsegment erreicht wird, sondern auch ein leichtgängiger Verstellvorgang garantiert ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Verstellvorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Aufgrund der konstruktiven Überschneidung zwischen dem Verformungsbereich der Sicherungsklammer und der Antriebsvorrichtung ist zum einen gewährleistet, dass das Ritzel nach beendeter Montage der Sicherungsklammer ohne bzw. mit einem nur geringen Spiel mit dem Zahnsegment kämmt. Der Verformungsbereich bleibt dabei in Anlage an die Antriebsvorrichtung und sorgt dadurch bei Leichtgängigkeit der Verstellvorrichtung für einen crashsicheren Eingriff des Ritzels in das Zahnsegment.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
-
1 eine Explosionsdarstellung einer Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugssitzes mit Antriebsvorrichtung und Sicherungsklammer, -
2 einen Querschnitt durch die Verstellvorrichtung in einer Zwischenphase ihrer Montage, -
3 einen Querschnitt durch die fertig montierte Verstellvorrichtung, und -
4 eine schematische Darstellung einer konstruktiven Überschneidung von Sicherungsklammer und Antriebsvorrichtung. - Die Zeichnung zeigt den hinteren Bereich eines als Blechformteil ausgebildeten Seitenteils
1 eines Sitzteils eines ansonsten nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugsitzes zusammen mit Bauteilen zur Höhenverstellung des Kraftfahrzeugsitzes. Das Sitzteil besitzt auf beiden Seiten ein Seitenteil1 , wobei die beiden Seitenteile durch ein vorderes und ein hinteres, nicht dargestelltes Querrohr miteinander verbunden sind. Das hintere Querrohr ist drehbar in kreisrunden Öffnungen2 der Seitenteile1 gelagert. - Die Seitenteile
1 stützen sich über parallele vordere und hintere Lenker direkt am Fahrzeugboden oder aber auf Sitzlängsverstellschienen ab. Dabei sind die Lenker an ihren unteren Enden und oberen Enden drehgelenkig an den Fahrzeugboden oder die Sitzlängsverstellschienen bzw. an die Seitenteile1 angeschlagen. - In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur einer der vier Lenker, nämlich der hintere linke Lenker
3 mit einer Antriebsvorrichtung4 verbunden. Die übrigen drei Lenker werden über die Seitenteile1 und die Querrohre parallel mitgenommen. Der Lenker3 ist einstückig mit einem Zahnsektor5 ausgebildet. Dieser besitzt eine Durchgangsöffnung6 mit einer Mittelachse7 . Die Durchgangsöffnung6 nimmt das hintere Querrohr auf, auf welchem der Zahnsektor5 zum Beispiel durch Quetschverformung des Querrohres drehfest befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem hinteren Querrohr und dem Seitenteil1 bildet das obere Drehgelenk des Lenkers3 , der an seinem unteren Ende ein Lagerauge8 aufweist, über das er drehbar am Fahrzeugboden bzw. an einer Sitzlängsverstellschiene gelagert ist. - Der Zahnsektor
5 besitzt eine Zahnreihe19 , die auf einer Kreislinie zur Mittelachse7 der Durchgangsöffnung6 liegt. Zwischen der Durchgangsöffnung6 und der Zahnreihe19 ist ein Langloch20 angeordnet, welches ebenfalls auf einer Kreislinie zur Mittelachse7 angeordnet ist. - Der Antrieb des Lenkers
3 und damit der Höhenverstellung des Kraftfahrzeugsitzes erfolgt über die oben schon erwähnte Antriebsvorrichtung4 . Dabei handelt es sich um eine Pumpe, die nach dem Prinzip eines Ratschengetriebes arbeitet und über einen nicht dargestellten Handhebel bedient wird. Auf der Antriebswelle9 der Antriebsvorrichtung4 sitzt ein Ritzel10 , welches von einem halbzylinderförmigen Gehäuse11 teilweise umhaust ist. Ein Durchzug12 dieses Gehäuses11 bildet ein Lager für das das Ritzel10 überragende Ende die Antriebswelle9 . - Die Antriebsvorrichtung
4 besitzt zwei sich diametral gegenüberliegende Flansche13 und14 , die ihrer Befestigung am Seitenteil1 dienen. Dazu sind im Flansch13 ein sich in Längsrichtung erstreckendes Langloch15 und im Flansch14 zwei übereinander angeordnete Gewindebohrungen16 vorgesehen. An den entsprechenden Befestigungsstellen ist das Seitenteil1 mit einem kreisrunden Loch17 bzw. zwei übereinander liegenden, sich in Längsrichtung erstreckenden Langlöchern18 ausgestattet. Die Langlöcher15 und18 gestatten eine Längsverschiebung der Antriebsvorrichtung4 am Seitenteil1 während der Montage. - Zur Verstellvorrichtung gehört als weiteres Bauteil eine Sicherungsklammer
21 . Diese besitzt eine Basis22 , die durch Kaltverformungen in Form eines abgewinkelten Randes23 und einer Sicke24 verstärkt ist. In ihrem einen Endbereich weist die Basis22 eine Bohrung25 auf, die drehfest eine Stanzmutter26 aufnimmt. In ihrem anderen Endbereich ist eine weitere Bohrung27 vorgesehen, die im montierten Zustand den Durchzug12 des Gehäuses11 mit geringem radialen Spiel aufnimmt. Von diesem Ende der Basis22 ragt in einem rechten Winkel einstückig eine Lasche28 ab, die in Anpassung an das Gehäuse11 etwa mit dem gleichen Radius wie dieses gewölbt und aufgrund der Kaltverformung auch sehr stabil ist. In Fortsetzung der Lasche28 ragen von dieser schmalere Verformungszungen31 ab, die auf einem kleineren Radius als die Lasche28 liegen. Ihr Radius ist so gewählt, dass sich bei fertig montierter Verstellvorrichtung eine konstruktive Überschneidung zwischen den Verformungszungen31 und dem Gehäuse11 ergeben würde, wie sich aus4 ergibt (dort strichliniert eingezeichnet). Die Verformungszungen31 bilden einen Verformungsbereich der Sicherungsklammer21 . - Am Ende der Lasche
28 ist eine Abwinklung29 vorgesehen, die mit ihren beiden Enden über die Lasche28 übersteht. Aus der Abwinklung29 sind zwei Noppen30 ausgedrückt, die die Hebelwirkung der Sicherungsklammer21 auf die Antriebsvorrichtung4 bei der Montage verbessern. - Nachstehend wird die Montage der Höhenverstellvorrichtung beschrieben. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Zahnsektor
5 bereits drehfest auf dem hinteren Querrohr montiert und dieses in der Öffnung2 des Seitenteils1 drehbar gelagert ist. - Das Seitenteil
1 besitzt neben der Öffnung2 eine weitere kreisrunde Öffnung32 , die auf einem Teil ihres Umfangs eine Aussparung33 aufweist. Diese Aussparung33 dient der Aufnahme der Lasche28 und sorgt für ein ausreichendes radiales Spiel des Gehäuses11 in der Öffnung32 ohne Behinderung durch die Lasche28 . Vor dem Montieren der Antriebsvorrichtung4 wird die Sicherungsklammer21 mit ihrer Lasche28 durch die Öffnung32 hindurchgesteckt, so dass die Abwinklung29 , die länger als die Aussparung33 ist, hinter dem Seitenteil1 verhakt. Danach folgt der Anbau der Antriebsvorrichtung4 , indem diese mit dem Gehäuse11 soweit durch die Öffnung32 hindurchgesteckt wird, bis ihre Flansche13 und14 von außen am Seitenteil1 anliegen. Das Ritzel10 fluchtet dann mit der Zahnreihe19 des Zahnsektors5 , wie aus3 hervorgeht. Vor dem Anschrauben der Antriebsvorrichtung4 mit drei Schrauben34 wird nun die Sicherungsklammer21 so positioniert, dass zum einen der Durchzug12 der Antriebswelle9 von dem Loch27 aufgenommen und zum anderen die Stanzmutter26 durch das Langloch20 des Zahnsektors5 hindurchgreift. Aufgrund dieser Positionierungsbewegung der Sicherungsklammer21 wird durch die anliegenden Verformungszungen31 Druck auf das Gehäuse11 der Antriebsvorrichtung4 ausgeübt, so dass diese, bezogen auf die Darstellung gemäß den2 und3 , nach oben gedrückt und ein evtl. Spiel zwischen den Zähnen des Ritzels10 und den Zähnen der Zahnreihe19 beseitigt wird. Nach dem Erreichen dieser Position des Klammerblechs21 werden die Schrauben34 in ein Gewindeloch35 der Stanzmutter26 bzw. in die Gewindebohrungen16 des Flansches14 der Antriebsvorrichtung4 eingeschraubt. Damit ist die Montage der Antriebsvorrichtung4 beendet. - Die vorgesehene konstruktive Überschneidung zwischen den Verformungszungen
31 und dem Gehäuse11 sorgt dafür, dass ein vorhandenes Spiel zwischen den Zähnen des Ritzels10 und den Zähnen des Zahnsegments5 mit Sicherheit eleminiert wird. Nach Eleminierung des Spiel werden bei weiterem Druck der Verformungszungen31 auf das Gehäuse11 die Verformungszungen31 verformt, d. h., sie geben dem Druck nach, bleiben aber in Anlage an das Gehäuse11 (in4 in Volllinien dargestellt). Dadurch ist zum einen eine Leichtgängigkeit der Höhenverstellvorrichtung gewährleistet, zum anderen erfüllt die Sicherungsklammer21 ihre Sicherungsfunktion im Crashfall.
Claims (5)
- Verstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer Antriebsvorrichtung, die auf einer Seite eines Sitzbauteils befestigt ist und auf der anderen Seite des Sitzbauteils ein Ritzel aufweist, welches auf einer eine Öffnung im Sitzbauteil durchragenden Antriebswelle sitzt, mit einem Zahnelement kämmt und gegen Schiefstellung im Crashfall durch eine am Sitzbauteil festgelegte Sicherungsklammer gesichert wobei die Antriebsvorrichtung vor ihrer endgültigen Befestigung am Sitzbauteil gegenüber dem Zahnelement beweglich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Sicherungsklammer (
21 ) mindestens ein Verformungsbereich (31 ) ausgebildet ist, der in konstruktiver Überschneidung mit der Antriebsvorrichtung (4 ) ausgeführt ist und bei Montage der Sicherungsklammer (21 ) radial zur Anlage an die Antriebsvorrichtung (4 ) kommt und das Ritzel (10 ) unter Spieleliminierung in das Zahnelement (5 ) drückt. - Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ritzel (
10 ) von einem halbzylinderförmigen Gehäuse (11 ) teilweise umhaust ist, an das bei der Montage zwei den Verformungsbereich der Sicherungsklammer (21 ) bildende Verformungszungen (31 ) zur Anlage kommen. - Verstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformungszungen (
31 ) an einer etwa rechtwinklig von einer im montierten Zustand im Wesentlichen parallel zum Seitenteil (1 ) ausgerichteten Basis (22 ) der Sicherungsklammer (21 ) abragenden Lasche (28 ) ausgebildet sind. - Verstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformungszungen (
31 ) einstückig mit der Lasche (28 ) und wesentlich schmaler als diese ausgeführt sind. - Verstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Lasche (
28 ) eine Abwinklung (29 ) vorgesehen ist, mit der die Sicherungsklammer (21 ) an ihrem einen Ende am Seitenteil (1 ) durch Verhaken festlegbar ist, während die Sicherungsklammer (21 ) an ihrem anderen Ende mit dem Seitenteil (1 ) verschraubbar ist.
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