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Die
Erfindung betrifft ein Paneel, ausgebildet zur Verlegung und/oder
Befestigung auf einem Boden, an einer Wand oder an einer Decke eines
Raumes, wobei das Paneel eine Laminatoberfläche aufweist.
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Aus
der
DE 197 41 680
C1 ist bekannt, bei der Fertigung von Paneelen in kontinuierlich
arbeitenden Pressen strukturierte Preßbleche einzusetzen,
um in eine Oberfläche des Paneels eine bestimmte Oberflächenstruktur
einzuprägen. Um verschieden tiefe Oberflächenstrukturen
in dem Preßblech zu erzeugen, wird dieses mehrfach geätzt,
anschließend abrasiv verrundet, beispielsweise durch Polieren,
Schleifen oder Strahlen, und in der Regel anschließend
verchromt. Der Grad der Übereinstimmung zwischen der Oberflächenstruktur
im Preßblech und der als Vorlage für die Struktur
des Preßblechs dienenden Originalstruktur ist jedoch gering. Im
Ergebnis haben die über Preßbleche hergestellten
Oberflächen einen hohen Abbildungsverlust von ca. 60%.
Feine Strukturen lassen sich nur bedingt nachbilden.
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Mit
einem Preßblech können bis zu 25.000 Preßvorgänge
durchgeführt werden. Anschließend ist es erforderlich,
die Oberflächenstruktur des Preßblechs aufzuarbeiten,
was kostenintensiv ist. Im übrigen erfordert das Aufarbeiten
den Ausbau des Preßblechs aus der Preßvorrichtung,
was arbeitsaufwendig ist und eine Unterbrechung des Betriebs der
ansonsten kontinuierlich arbeitenden Preßvorrichtung erforderlich
macht. Wird die Preßvorrichtung nach einem Wechsel des
Preßblechs wieder in Betrieb genommen, weisen die ersten
gepreßten Bauteile eine schlechtere Qualität auf
und müssen als Ausschuß ausgesondert werden. Kleine
Losgrößen von Bauteilen mit einer bestimmten gleichen
Oberflächenstruktur sind daher bei Verwendung von Preßblechen nicht
kostengünstig herstellbar.
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Weiterhin
werden zur Erzeugung von Oberflächenstrukturen in der Oberfläche
flächiger Bauteile strukturierte Trennpapiere eingesetzt.
Trennpapiere oder englischsprachig "Release Papers" sind Papiere,
die eine bestimmte Oberflächenstruktur aufweisen, die als
Negativabdruck auf einer strukturierbaren Oberfläche eines
Bauteils nach Abziehen des Papiers beispielsweise ein Muster wie
eine Holzmaserung oder beliebige graphische Gestaltungen hinterläßt.
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Aus
der
DE 197 41 680
C1 ist ein bahnförmiges Trennpapier bekannt, das
mit einem gegen Melaminharz trennenden Lack beschichtet ist. Diese Schicht
aus Trennlack wird mit einer Elektronendosis so beaufschlagt, daß die
Beschichtung unvollständig vernetzt und in einem erneuten
Durchgang ein Bedrucken mit UV-härtenden Druckfarben möglich
wird. Dadurch entsteht auf einem Substrat des Trennpapiers oberhalb
der Trennschicht eine einem Gebirge ähnliche Oberflächenstruktur
mit im wesentlichen abgerundeten Bergspitzen. Die Druckfarbe wird
vorzugsweise mit UV-Licht ausgehärtet. Anschließend wird
der gesamte Verbund aus Substrat, Trennschicht und davon aufragender
Oberflächenstruktur mit Elektronen hoher Dosis ausgehärtet.
Zum Herstellen von Schichtstoffplatten mit einer strukturierten Oberfläche
wird das Trennpapier zusammen mit der Schichtstoffplatte einer Preßvorrichtung
zugeführt. Bei hohem Druck und hoher Temperatur erfolgt
dann der Preßvorgang, wobei die Oberflächenstruktur
des Trennpapiers auf eine strukturierbare Oberfläche der Schichtstoffplatte
gepreßt wird. Nach dem Aushärten wird das Trennpapier
von der Bauteiloberfläche abgezogen, wobei das Trennpapier
mehrfach verwendet werden kann.
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Die
mittels der bekannten Trennpapieren hergestellten Oberflächenstrukturen
von flächigen Bauteilen weisen im Vergleich zu den mittels
der vorbeschriebenen Preßbleche hergestellten Oberflächenstrukturen
einen geringeren Abbildungsverlust auf.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Paneel mit einer Laminatoberfläche
zur Verfügung zu stellen, wobei die Laminatoberfläche
in hohem Maße authentisch ist, d. h. ein hoher Übereinstimmungsgrad
zwischen der Struktur der Laminatoberfläche und einer als
Vorlage dienenden Originalstruktur sichergestellt ist.
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Die
vorgenannte Aufgabe wird bei einem Paneel der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß der Topographieverlauf
der Laminatoberfläche im Profillängs- und/oder
-querschnitt über eine horizontale Referenzmeßlänge
von kleiner oder gleich 2,5 mm, vorzugsweise von kleiner 1,5 mm,
weiter vor zugsweise von kleiner 1,0 mm, wenigstens eine nach oben
oder nach unten geöffnete Zacke mit jeweils zwei zusammenlaufenden
Flanken aufweist, wobei jede Zacke wenigstens eine Flanke mit einem
vertikalen Abstand vom tiefsten Punkt zum höchsten Punkt
der Flanke von mehr als 30 μm, vorzugsweise von wenigstens
50 μm, weiter vorzugsweise von wenigstens 70 μm,
insbesondere von wenigstens 90 μm, aufweist und wobei der
maximale horizontale Abstand zwischen den Flanken einer Zacke mit
Bezug auf zwei auf einer gemeinsamen Höhenlinie der beiden
Flanken liegenden Punkte auf den Flanken weniger als 0,25 mm, vorzugsweise
weniger als 0,2 mm, weiter vorzugsweise weniger als 0,15 mm, insbesondere
weniger als 0,1 mm, beträgt. Das erfindungsgemäße
Paneel weist einen besonderen Topographieverlauf bzw. eine besondere
Strukturcharakteristik auf, die einen hohen Grad an Übereinstimmung
zwischen der Topographie der Laminatoberfläche bei dem
erfindungsgemäßen Paneel und einer aufzuprägenden
Originalstruktur gewährleistet. Die erfindungsgemäßen
Paneele wirken daher in hohem Maße authentisch, wobei beispielsweise
die Maserung von Holz aufgeprägt werden kann, so daß die Oberfläche
des erfindungsgemäßen Paneels in hohem Maße
der Oberfläche natürlichen Holzes ähnelt.
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Vorzugsweise
wird der besondere Topographieverlauf der Laminatoberfläche
bei dem erfindungsgemäßen Paneel durch Aufprägen
eines entsprechend ausgestalteten Trennpapiers erhalten. Grundsätzlich
ist es aber auch möglich, an der Stelle von Trennpapieren
elektrolasergravierte Preßbleche einzusetzen. Auch dies
setzt voraus, daß das Preßblech eine entsprechende
Strukturierung aufweist, um beim Preßvorgang den erfindungsgemäß vorgesehenen
Topographieverlauf als Negativabdruck auf der Laminatoberfläche
zu erzeugen.
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Eine
Zacke im Sinne der Erfindung weist zwei Flanken auf, die einer Geraden
angenähert sein können und sich in einem gemeinsamen
Punkt treffen. Die Steigung einer Flanke weist über die
gesamte Länge dasselbe Vorzeichen auf. Eine Flanke wird beispielsweise
bei nach oben geschlossener Zacke festgelegt durch einen Anfangspunkt
mit minimaler Rauheit und einen Endpunkt mit maximaler Rauheit, wobei
der maximale horizontale Abstand zwischen den beiden Flanken der
Zacke erfindungsgemäß weniger als 0,25 mm betragen
soll. Dabei werden durch die Mikrorauheitsfilterung kleine Änderungen
des Topographieverlaufs nicht berücksichtigt. Durch die
Mikrofilterung kann die Kurve geglättet werden.
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Vorzugsweise
weist der Topographieverlauf bei der erfindungsgemäßen
Laminatoberfläche eine Mehrzahl von Zacken auf, die nicht
die gleiche Öffnungsrichtung aufweisen müssen.
Es können negative und positive Spitzen, d. h. nach unten
oder nach oben geöffnete Spitzen, vorgesehen sein. Im Vergleich
zu den aus dem Stand der Technik bekannten Oberflächenstrukturen
von Paneelen, die mittels geätzter und verrundeter Preßbleche
erzeugt worden sind und einen wellenförmigen bzw. S-förmigen
Topographieverlauf aufweisen, weist die Laminatoberfläche
bei dem erfindungsgemäßen Paneel Schrägen
und/oder Hinterschnitte auf, die zu einer hohen Authentizität
der Oberfläche beitragen. Im Vergleich zu den aus dem Stand
der Technik bekannten Oberflächen, die mittels Trennpapieren
hergestellt worden sind, weist der Topographieverlauf der Laminatoberfläche
bei dem erfindungsgemäßen Paneel höhere bzw.
tiefere Zacken bei kleinerem maximalen Abstand der Flanken auf.
Es lassen sich im Ergebnis Spitzen, Schrägen und Hinterschnitte
erzeugen, die sich durch sehr steile Flanken bzw. Schrägen
auszeichnen.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist zur Lösung der vorgenannten Aufgabe vorgesehen, daß der
Topographieverlauf der Laminatoberfläche im Profillängs-
und/oder -querschnitt über eine horizontale Referenzmeßlänge
von kleiner oder gleich 2,5 mm, vorzugsweise von kleiner 1,5 mm,
weiter vorzugsweise von kleiner 1,0 mm, eine Mehrzahl von unmittelbar
nebeneinanderliegenden Zacken aufweist, wobei jede Zacke wenigstens
eine Flanke mit einem vertikalen Abstand vom tiefsten Punkt zum
höchsten Punkt der Flanke von mehr als 30 μm,
vorzugsweise von wenigstens 50 μm, weiter vorzugsweise
von wenigstens 70 μm, insbesondere von wenigstens 90 μm,
aufweist und wobei benachbarte Flanken von nebeneinanderliegenden
Zacken ineinander übergehen. Bei dieser Ausführungsform
weist das erfindungsgemäße Paneel einen unruhigen,
d. h. gezackten Topographieverlauf auf mit einer Mehrzahl von nebeneinanderliegenden
Zacken. Dabei laufen die Flanken von benachbarten Zacken in einem
gemeinsamen Punkt zusammen. Beispielsweise können bei nach
oben geschlossenen spitz zulaufenden Zacken die innenliegenden Flanken
von zwei benachbarten Zacken in einem gemeinsamen Punkt zusammenlaufen,
der die Sohle eines zwischen den Zackenspit zen liegenden talförmigen
Abschnitts des Topographieverlaufs bildet. Die Flanken können
in der Sohle spitz unter einem Winkel zusammenlaufen oder auch eine
gerundete Senke bilden.
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Vorzugsweise
können die Zacken V-förmig ausgebildet sein. In
diesem Fall laufen die beiden Flanken einer Zacke in einem gemeinsamen
höchsten oder tiefsten Punkt zusammen, der den Scheitelpunkt
oder die Sohle der Zacke bildet. Grundsätzlich ist es aber
auch möglich, daß nach oben oder unten geöffnete
U-förmige Zacken vorgesehen sind oder daß wenigstens
eine Zacke plateauartig abgeflacht ist. Während bei einer
V-förmigen Zacke die Flanken spitz zusammenlaufen, weist
die Zacke bei U-förmiger Ausbildung im Bereich des Scheitelpunktes
einen gerundeten Verlauf auf. Dies gilt unter der Annahme, daß eine
Mikrorauheitsfilterung bei der Ermittlung der Topographiekurve vorgenommen
wird und die Kurve insoweit geglättet ist. Im übrigen
kann, worauf bereits hingewiesen worden ist, die Flanke bei V-förmig
ausgebildeter Zacke im wesentlichen den Verlauf einer Geraden aufweisen.
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Bei
V-förmigen Zacken kann der Winkel zwischen den Flanken
einer Zacke vorzugsweise kleiner als 90°, weiter vorzugsweise
kleiner als 45°, insbesondere kleiner als 30°,
sein. Dadurch läßt sich eine Originalstruktur
in hohem Maße authentisch abbilden.
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Scheitelpunkte
von zwei benachbarten Zacken können in horizontaler Richtung
weniger als 0,8 mm, vorzugsweise weniger als 0,6 mm, insbesondere
weniger als 0,4 mm und weiter insbesondere weniger als 0,2 mm, voneinander
beabstandet sein. Bei Zacken mit plateauartig abgeflachten Spitzen
wird der Abstand zwischen den Zacken auf die Mittelpunkte der plateauförmigen
Abschnitte des Topographieverlaufs bezogen. Im Ergebnis weist der
Topographieverlauf bei dem erfindungsgemäßen Paneel
sehr eng beieinander liegende Zacken auf, was eine hohe Ähnlichkeit
der Struktur der Laminatoberfläche des erfindungsgemäßen
Paneels mit einer Originalstruktur gewährleistet.
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Bei
einer weiter bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Paneels weist der Topographieverlauf wenigstens einen bergförmigen
Abschnitt mit gezackten Bergflanken auf, wobei die Bergflanken durch
eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Zacken gebildet werden
und wobei die Scheitelpunkte von wenigstens zwei benachbarten Zacken
wenigstens einer Bergflanke, vorzugsweise die Scheitelpunkte von
allen Zacken, in Richtung zur Bergspitze einen zunehmenden Abstand
von der Nullinie des Topographieverlaufs aufweisen. Die Bergspitze
kann dabei durch den Scheitelpunkt einer nach oben geschlossenen
Zacke gebildet sein. Die bergförmigen Abschnitte des Topographieverlaufs sind
bei dem erfindungsgemäßen Paneel somit im Gegensatz
zum Stand der Technik nicht wellen- bzw. S-förmig, sondern
weisen einen gezackten Verlauf auf.
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Der
bergförmige Abschnitt kann eine maximale Höhe
mit Bezug zur Nullinie von mehr als 60 μm, vorzugsweise
mehr als 70 μm, weiter vorzugsweise mehr als 150 μm,
insbesondere mehr als 200 μm, aufweisen, wobei die maximale
Höhe bezogen ist auf den Abstand der Nullinie vom höchsten
Punkt des Topographieverlaufs im Bereich des bergförmigen
Abschnitts. Die Nullinie wird dabei festgelegt durch eine Horizontale,
die durch den Punkt mit der geringsten Oberflächenrauheit
der Laminatoberfläche gelegt ist.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Paneels weist der Topographieverlauf der Laminatoberfläche
im Profillängs- und/oder -querschnitt über eine
horizontale Referenzmeßlänge von kleiner oder
gleich 2,5 mm, vorzugsweise von kleiner 1,5 mm, weiter vorzugsweise von
kleiner 1,0 mm, einen maximalen vertikalen Abstand der Nullinie
vom höchsten Punkt des Topographieverlaufs von mehr als
60 μm, vorzugsweise von mehr als 70 μm, weiter
vorzugsweise von mehr als 150 μm, insbesondere von mehr
als 200 μm, auf. Im Ergebnis beschreibt der vertikale Abstand
den Abstand zwischen dem Punkt mit der geringsten Oberflächenrauheit
und dem Punkt mit der größten Oberflächenrauheit
innerhalb der Referenzmeßlänge. Der gegenüber
Oberflächenstrukturen von aus dem Stand der Technik bekannten
Paneelen deutlich vergrößerte Höhenunterschied
zwischen dem Punkt kleinster Rauheit und dem Punkt größter
Rauheit führt dazu, daß die Oberflächenstruktur
bei dem erfindungsgemäßen Paneel in hohem Maße
authentisch wirkt.
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In
diesem Zusammenhang kann weiter vorgesehen sein, daß der
Topographieverlauf über eine horizontale Länge
der Laminatoberfläche von weniger als 0,6 mm, vorzugsweise
von weniger als 0,5 mm, weiter vorzugsweise von weniger als 0,4
mm, insbesondere von weniger als 0,2 mm, weiter insbesondere von
weniger 0,15 mm, von der Nullinie bis zum höchsten Punkt
ansteigt. Im Ergebnis kann die Struktur der Laminatoberfläche
bei dem erfindungsgemäßen Paneel sehr steile Schrägen
aufweisen, wobei der Topographieverlauf zwischen dem Punkt mit kleinster
Oberflächenrauheit und dem Punkt mit größter
Oberflächenrauheit einer Geraden oder einem Bogen angenähert
sein kann und wobei in diesem Bereich keine Zacken auftreten müssen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von gemessenen Oberflächentopographien
von zwei unterschiedlichen erfindungsgemäßen Paneelen
im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigen
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1a die
Oberflächentopographie einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Paneels im Längsschnitt,
gemessen über eine Referenzmeßlänge,
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1b die
Oberflächentopographie der ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Paneels aus 1a im
Querschnitt, gemessen über eine Referenzmeßlänge,
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2a die
Oberflächentopographie einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Paneels im Längsschnitt,
gemessen über eine Referenzmeßlänge,
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2b die
Oberflächentopographie der zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Paneels im Querschnitt,
gemessen über eine Referenzmeßlänge,
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3 die
Oberflächentopographie eines aus dem Stand der Technik
bekannten Paneels im Längsschnitt, gemessen über
eine Referenzmeßlänge, wobei die Oberflächentopographie
erhalten worden ist durch Aufprägen der Struktur eines
Preßblechs,
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4a die
Rauheits-Parameter des in 1a dargestellten
Topographieverlaufs,
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4b die
Rauheits-Parameter des in 1b dargestellten
Topographieverlaufs,
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5a die
Rauheits-Parameter des in 2a dargestellten
Topographieverlaufs und
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5b die
Rauheits-Parameter des in 2b dargestellten
Topographieverlaufs.
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In 1a ist
der Topographieverlauf der Laminatoberfläche einer ersten
Ausführungsform eines Paneels in Längsrichtung über
eine Referenzmeßlänge xo der
Laminatoberfläche von 2,5 mm bei einer Mikrorauheitsfilterung
von 2,5 μm dargestellt. Die Rauheits-Parameter des in 1a dargestellten
Profilverlaufs sind in 4a tabellarisch aufgelistet.
In 1b ist der Topographieverlauf derselben Laminatoberfläche
bei einem Profilschnitt in Querrichtung dargestellt. Die Rauheits-Parameter
des in 1b dargestellten Profilverlaufs
sind in 4b tabellarisch aufgelistet.
Der Topographieverlauf ist jeweils das Ergebnis einer Messung der
Oberflächenrauheit über die Referenzmeßlänge
xo.
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Wie
sich aus 1a ergibt, weist der Topographieverlauf
in unterschiedlicher Richtung geöffnete Zacken 1 auf,
wobei jede Zacke 1 wenigstens eine Flanke 2, 3 aufweist,
die einen Höhenabstand vom tiefsten Punkt 4 zum
höchsten Punkt 5 der Flanke 2, 3 von
mehr als 30 μm aufweist. Der maximale horizontale Abstand
x1 zwischen den Flanken 2, 3 einer Zacke 1 mit
Bezug auf zwei auf einer gemeinsamen Höhenlinie 1 der
beiden Flanken 2, 3 liegende Punkte 4, 4a beträgt
bei allen Zacken 1 weniger als 0,25 mm. Bei der in 1a exemplarisch
ausgewählten Zacke 1 beträgt der horizontale
Abstand x1 kleiner 0,15 mm.
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Der
maximale Höhenunterschied des Topographieverlaufs beträgt
gemäß 1a in
Längsrichtung der Laminatoberfläche über
die Referenzmeßlänge x0 72,8 μm,
während der maximale Höhenunterschied gemäß 1b in
Querrichtung der Laminatoberfläche 81,8 μm beträgt.
Der maximale Höhenunterschied ist bezogen auf den Abstand
der Nullinie l0 von einer durch den höchsten
Punkt der Laminatoberfläche verlaufenden Höhenlinie
l1. Wie sich aus 1a weiter
ergibt, wird ein maximaler Anstieg des Topographieverlaufs in einem
Abschnitt der Länge l2 von weniger
als 0,15 mm erreicht.
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In
den 2a und 2b ist
jeweils der Topographieverlauf der Laminatoberfläche einer
weiteren Ausführungsform eines Paneels dargestellt, wobei
gemäß 2a der
Profilschnitt in Längsrichtung und gemäß 2b der
Profilschnitt in Querrichtung des Paneels dargestellt wird. Die
entsprechenden Profilparameter sind in den 5a und 5b zusammengefaßt.
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Der
in den 2a und 2b dargestellte Topographieverlauf
weist eine Mehrzahl von unmittelbar nebeneinanderliegenden Zacken 1, 1a, 1b auf, wobei
die Flanke 2, 3 einer ersten Zacke 1, 1a, 1b unmittelbar
in die Flanke 2, 3 einer benachbarten Zacke 1, 1a, 1b übergeht
und wobei jede Zacke 1, 1a, 1b wenigstens
eine Flanke 2, 3 mit einem Höhenabstand
vom tiefsten Punkt 4 zum höchsten Punkt 5 der Flanke 2, 3 von
mehr als 30 μm aufweist. Exemplarisch ist im übrigen
ein maximaler horizontaler Abstand x1 zwischen
zwei Flanken 2, 3 für eine Zacke 1 eingezeichnet.
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Wie
sich insbesondere aus 2b weiter ergibt, weist der
Topographieverlauf neben V-förmigen Zacken 1 auch
U-förmige Zacken 1b sowie eine Zacke 1a auf,
die plateauartig abgeflacht ist. Bei den V-förmigen Zacken 1 beträgt
der Winkel α zwischen den Flanken 2, 3 einer
Zacke 1 weniger als 90°. Dies ist in 2a dargestellt.
Die Scheitelpunkte 6 von benachbarten Zacken 1, 1a, 1b sind
nur sehr gering voneinander beabstandet, wobei exemplarisch in 2b lediglich
die Scheitelpunkte 6 eines mittleren bergförmigen
Abschnitts a mit Bezugszeichen versehen worden sind. Der Abstand
der Scheitelpunkte 6 benachbarter Zacken 1, 1a, 1b im
Bereich des bergförmigen Abschnitts a beträgt
vorzugsweise weniger als 0,15 mm.
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Wie
sich weiter insbesondere aus 2b ergibt,
weist der bergförmige Abschnitt a gezackte Bergflanken
b1, b2 auf, wobei
die Bergflanken b1, b2 durch
eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Zacken 1, 1a, 1b gebildet
sind und wobei die Scheitelpunkte 6 von wenigstens zwei
benachbarten Zacken 1, 1a, 1b in Richtung
zur Bergspitze einen zunehmenden Abstand zu der Nullinie l0 des Topographieverlaufs aufweisen. Gemäß 2a beträgt
die maximale Rauheit im Bereich des bergförmigen Abschnitts
a mehr als 200 μm, wobei die maximale Rauheit bezogen ist
auf den Abstand der Nullinie l0 zum höch sten
Punkt 5 des Topographieverlaufs im Bereich des bergförmigen
Abschnitts a.
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Der
maximale vertikale Abstand des Topographieverlaufs beträgt
gemäß 2a ca.
205 μm und gemäß 2b ca.
157 μm, wobei der maximale vertikale Abstand bezogen ist
auf den Abstand der Nullinie l0 zu einer
durch den Punkt höchster Rauheit verlaufenden Höhenlinie
l1, und zwar jeweils innerhalb der betrachteten
Referenzmeßlänge x0.
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In 3 ist
der Topographieverlauf einer Laminatoberfläche eines aus
dem Stand der Technik bekannten Paneels dargestellt, wobei der Profilschnitt
in Längsrichtung der Laminatoberfläche erfolgt
ist. Im Unterschied zu den in den 1a, 1b, 2a, 2b dargestellten
Topographieverläufen weist der in 3 dargestellte
Topographieverlauf keine (spitzen) Zacken auf, sondern verläuft
Wellen- bzw. S-förmig. Gerade Schrägen, die gemäß der 1a, 1b, 2a, 2b die
Flanken 2, 3 der Zacken 1 bilden, treten
bei dem in 3 dargestellten Topographieverlauf
nicht auf, lediglich Senken I unterschiedlicher Tiefe.
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Der
in
3 dargestellte Topographieverlauf wird erhalten
durch Aufprägen einer Oberflächenstruktur eines
Preßblechs auf die Laminatoberfläche in wenigstens
einem Preßvorgang, wobei die Oberflächenstruktur
des Preßblechs durch mehrfaches Ätzen und Verrunden
des Oberflächenprofils erhalten worden ist. Demgegenüber
sind die in
1a,
1b,
2a,
2b dargestellten
Topographieverläufe das Ergebnis eines Preß- bzw.
Prägevorgangs, bei dem die Oberflächenstruktur
eines entsprechend ausgebildeten Trennpapiers in die Laminatoberfläche
eingeprägt worden ist. Das Trennpapier kann entsprechend
dem in der
DE 197
41 680 C1 beschriebenen Verfahren erhältlich sein.
Darüber hinaus kann das Trennpapier durch Walzen mittels Zylindern
erhältlich sein, die elektrolasergravierte Oberflächen
aufweisen. Schließlich können auch elektrolasergravierte
Preßbleche eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19741680
C1 [0002, 0005, 0039]