DE102007060156B3 - Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld unter Verwendung einer Substanz mit temperaturabhängiger Farbe - Google Patents

Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld unter Verwendung einer Substanz mit temperaturabhängiger Farbe Download PDF

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Abstract

Zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld (3) mit einer Substanz (13) mit temperaturabhängiger Farbe wird die Substanz (13) auf Stäben (2) in das Strömungsfeld (3) eingebracht.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld unter Verwendung einer Substanz mit temperaturabhängiger Farbe sowie auf eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld mit einer Substanz mit temperaturabhängiger Farbe.
  • STAND DER TECHNIK
  • Aus T. DETERS, S. GLIEMANN: Particle-Image-Velocimetry unter Einsatz von thermochromen Flüssigkeiten. Fachtagung: Lasermethoden in der Strömungsmesstechnik, 06.–08. September 2005, Technische Universität Cottbus, ist ein Verfahren zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld unter Verwendung einer Substanz mit temperaturabhängiger Farbe bekannt, bei dem einer Flüssigkeit thermochrome Flüssigkristalle mit einer Teilchengröße von etwa 50 μm zugesetzt werden. Mit Hilfe der Flüssigkristalle werden Geschwindigkeiten in der Flüssigkeit bestimmt, indem doppelt belichtete Aufnahmen solcher Flüssigkristalle gemacht werden, die sich in einem Lichtschnitt durch die Flüssigkeit befinden. Die Ableitung von Geschwindigkeiten aus solchen doppelt belichteten Aufnahmen ist als Particle-Image-Velocimetry (PIV) bekannt. Zusätzlich werden bei dem bekannten Verfahren Temperaturen in der Flüssigkeit erfasst, indem die Flüssigkristalle mit weißem Licht belichtet werden. Je nach Temperatur reflektieren die Flüssigkristalle selektiv unterschiedliche Wellenlängen des einfallenden Lichts, so dass die Farbe der Flüssigkristalle in einer Aufnahme des reflektierten Lichts die Temperatur der Flüssigkristalle angibt. Dieses bekannte Verfahren ist für Strömungsfelder in Gasen wenig geeignet, da die thermochromen Flüssigkristalle mit der Teilchengröße von etwa 50 μm solchen Gasströmungen nicht zu folgen vermögen, sondern darin aufgrund der einwirkenden Schwerkraft absinken. Zudem bestünde bei der Anwendung des bekannten Verfahrens auf Gasströmungen die Gefahr einer Inhalation der Flüssigkristalle, wenn beispielsweise die Temperaturverteilung eines Strömungsfelds durch einen Raum erfasst werden soll, in dem sich auch Personen aufhalten. Selbst wenn sich aktuell keine Personen in dem Raum aufhalten, wird der Raum selbst durch die Flüssigkristalle kontaminiert.
  • Aus ASHFORTH-FROST, SHIRLEY: Quantitative thermal imaging using liquid crystals. Journal of Biomedical Optics 1(1), 18–27 (Januar 1996) ist es bekannt, eine Temperaturverteilung an einer Oberfläche zu erfassen, indem die Oberfläche mit einer Schicht aus Flüssigkristallen beschichtet und mit weißem Licht beleuchtet wird. In einer Abbildung der Oberfläche zeigen die Flüssigkristalle aufgrund ihres temperaturabhängigen Reflektionsverhaltens eine temperaturabhängige Farbe. Dieses bekannte Verfahren ermöglicht es nicht, die Temperaturverteilung über ein Strömungsfeld hinweg zu erfassen. Die mit den Flüssigkristallen beschichtete Oberfläche kann ein solches Strömungsfeld allenfalls begrenzen.
  • Flüssigkristalle sind kommerziell für verschiedene Anwendungen von der Firma Hallchrest, Vereinigtes Königreich, erhältlich.
  • Bekanntermaßen weisen thermochrome Flüssigkristalle, die aufgrund ihrer englischen Bezeichnung Thermochromic Liquid Crystals auch als "TLC" bezeichnet werden, die folgenden optischen Eigenschaften auf:
    • 1. Sie sind optisch doppelbrechend.
    • 2. Sie sind optisch aktiv und drehen die Polarisationsrichtung einfallenden Lichts um mehrere 1000° pro Millimeter Schichtdicke.
    • 3. Sie weisen Zirkulardichroismus auf.
    • 4. Einfallendes Licht wird, ähnlich wie bei der Bragg-Reflektion, wellenlängenselektiv reflektiert.
  • Dabei beruht die wellenlängenselektive Reflektion auf der Änderung des Ebenenabstands der chiralnematischen Phase mit der Temperatur. Konkret nimmt der Ebenenabstand mit steigender Temperatur ab, da die Drehung der Vorzugsrichtung aufeinander folgender Ebenen zunimmt. Als Folge verschiebt sich das Maximum des reflektierten Lichts zu kleineren Wellenlängen.
  • Aus der DE 85 35 863 U1 ist eine Mischwasserarmatur bekannt, bei der die Temperatur des durch einen Auslauf strömenden Wassers durch Mengenänderung des Zulaufs von Kalt- oder Warmwasser über einen Mischhebel oder über Griffe geregelt und diese Temperatur durch eine Temperaturanzeigeeinrichtung angezeigt wird. Als Temperaturanzeigeeinrichtung ist eine Flüssigkristallfolie an dem Auslauf angebracht, die die aktuelle Temperatur mit bei der jeweiligen Temperatur lesbaren Ziffern anzeigt. Derartige Thermometer auf der Basis von Flüssigkristallfolie sind auch zur Erfassung der Temperatur von Weinflaschen bekannt.
  • Aus der DE 697 36 275 T2 ist eine spießförmige Temperatursonde bekannt, die an der Spitze einen mit einem Diacethylen-Polymer beschichteten Bereich aufweist. Dieses Diacethylen-Polymer weist eine Übergangstemperatur im Bereich von 250° bis 300°C auf, bei der sich eine sichtbare Farbänderung von blau nach rot ergibt. Indem die Temperatursonde in eine Flüssigkeit oder in eine verformbare Substanz, wie beispielsweise ein Nahrungsmittel eingebracht wird, kann nach dem Wiederherausziehen der Sonde ermittelt werden, ob an dem abgetasteten Ort eine bestimmte Temperatur überschritten wurde, weil dann der Farbumschlag erfolgt ist, oder nicht.
  • Grundsätzlich ist es möglich, die Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld durch Abtasten des Strömungsfelds mit einer punktförmigen, das Strömungsfeld möglichst unbeeinflusst lassenden Sonde in Form eines Thermoelements zu erfassen. Diese Vorgehensweise ist jedoch extrem zeitintensiv und verlangt daher eine über einen langen Zeitraum konstante Temperaturverteilung in dem Strömungsfeld, damit diese überhaupt insgesamt erfasst werden kann. Zudem ist das Verfahren der Sonde innerhalb des Strömungsfelds aufwändig.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld aufzuzeigen, die auch in mit Personen besetzten Räumen, wie beispielsweise Flugzeugen, Zügen, Kraftfahrzeugen, Büros, und bei sich zeitlich ändernden Temperaturverteilungen einsetzbar sind.
  • LÖSUNG
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsform des neuen Verfahrens sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 10 beschrieben, während die abhängigen Patentansprüche 12 bis 20 bevorzugte Ausführungsformen der neuen Vorrichtung betreffen.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Bei dem neuen Verfahren wird die Substanz mit der temperaturabhängigen Farbe auf Stäbe aufgebracht, die in dem Strömungsfeld angeordnet werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Strömungsfeld bzw. seine Temperaturverteilung durch die Stäbe auch dann nicht entscheidend gestört wird, wenn die Stäbe beispielsweise über einen Querschnitt des Strömungsfelds so dicht verteilt angeordnet sind, dass sie die Temperaturverteilung über diesen Querschnitt mit der notwendigen Ortsauflösung erfassen. Dazu können die Stäbe vergleichsweise dünn ausgebildet werden, und sie müssen auch nicht in einer einzigen Ebene orthogonal zu der Hauptströmungsrichtung des Strömungsfelds liegen, sondern sie können in dieser Richtung zueinander versetzt angeordnet sein. Eine gleichmäßige Erfassung der Temperaturverteilung wird aber dadurch erleichtert, dass die Stäbe parallel zueinander angeordnet werden.
  • Sie können auch ein Gitter ausbilden, das heißt, die Stäbe können in zwei Gruppen mit orthogonalen Grundorientierungen aufgeteilt sein. Auch bei einem Gitter können die einzelnen Stäbe aber versetzt zueinander angeordnet sein.
  • Besonders bevorzugt ist es bei dem neuen Verfahren, wenn verschiedene Substanzen mit verschiedenen Temperaturabhängigkeiten ihrer Farben auf unterschiedliche Umfangsbereiche der Stäbe aufgebracht werden und wenn die Stäbe verdreht werden, um die unterschiedlichen Umfangsbereiche wechselweise einer Kamera zuzuwenden. Grundsätzlich können die unterschiedlichen Umfangsbereiche auch gleichzeitig von mehreren Kameras erfasst werden.
  • Besonders bevorzugt ist es, wenn die Substanz auf den Stäben mit einer Farbkamera beobachtet wird, um den Hue-Wert (Farbton) der temperaturabhängigen Farbe der Substanz zu ermitteln, um daraus auf die Temperatur am jeweiligen Ort der Substanz zu schließen. Durch eine ausreichend dünne Schicht der Substanz auf dem jeweiligen Stab und durch einen thermisch isolierenden Untergrund, insbesondere ein thermisch isolierendes Material des jeweiligen Stabs selbst, kann die Ansprechzeit der Substanz bzw. ihrer temperaturabhängigen Farbe gegenüber Temperaturänderungen kurz gehalten werden. In jedem Fall ist es möglich, die Ansprechzeit auf das Niveau von üblichen Thermoelementen zu begrenzen.
  • Eine Kalibrierung der Hue-Werte, die mit der Farbkamera erfasst werden, hinsichtlich konkreter Temperaturen kann dadurch bewirkt werden, dass Bereiche der Substanz, die sich auf unterschiedlichen Temperaturen befinden, gleichzeitig mit der Farbkamera beobachtet und bezüglich ihrer Temperatur mit einem oder mehreren Thermoelementen überwacht werden. Dabei kann ein einzelnes Thermoelement ausreichend sein, wenn der von diesem abgedeckte Bereich der Substanz durch eine Heizung auf unterschiedliche Temperaturen gebracht werden kann.
  • Als Substanz mit temperaturabhängiger Farbe kommen insbesondere thermochrome Flüssigkristalle in Frage. Diese thermochromen Flüssigkristalle können in einer Trägermatrix direkt auf die jeweiligen Stäbe aufgetragen werden oder in Form einer kommerziell verfügbaren Folie auf die Stäbe aufgeklebt werden. Thermochrome Flüssigkristalle weisen ihre höchste Temperaturempfindlichkeit typischerweise nur über einen Bereich weniger K auf. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn verschiedene thermochrome Flüssigkristalle mit verschiedenen Temperaturabhängigkeiten auf unterschiedlichen Umfangsbereichen der Stäbe aufgebracht werden, wobei jeweils ein Umfangsbereich der jeweiligen Kamera zugekehrt wird, der für den dortigen Temperaturbereich besonders empfindlich ist.
  • Wenn die thermochromen Flüssigkristalle in Form einer Folie auf die Stäbe aufgegeben werden, kann mit der Folie ein aerodynamisches Profil der Stäbe ausgebildet werden. So können die Stäbe auf möglichst geringen Strömungswiderstand hin optimiert werden. Die Erfassung der Temperaturverteilung über das jeweilige Strömungsfeld setzt nicht voraus, dass die Stäbe eine ihrer Anströmung entgegen gekehrte größere Stirnfläche aufweisen. Es kann beispielsweise auch ihre Farbe an einer in Strömungsrichtung verlaufenden Fläche beobachtet werden.
  • Die neue Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld mit einer Substanz mit temperaturabhängiger Farbe weist die Substanz auf Stäben auf, die in dem Strömungsfeld anzuordnen sind. Die weiteren Details der neuen Vorrichtung sind bereits im Zusammenhang mit dem neuen Verfahren beschrieben worden.
  • Mit der neuen Vorrichtung wird ein makroskopisches Objekt in das jeweilige Strömungsfeld eingebracht. Bei hinreichend filigraner Ausbildung der Stäbe und Optimierung deren aerodynamischen Profils wird das Strömungsfeld dennoch nicht entscheidend verändert. Insbesondere erfolgt aber keine Kontamination des Strömungsfelds mit einer Gefahr, dass beispielsweise dem Strömungsfeld zugesetzte Partikel von Personen, sie sich in demselben Raum befinden, inhaliert werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert und beschrieben.
  • 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer neuen Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld.
  • 2 zeigt den Querschnitt eines der Stäbe der Vorrichtung gemäß 1.
  • 3 zeigt einen alternativen Querschnitt eines Stabs für die Vorrichtung gemäß 1.
  • 4 zeigt noch einen weiteren alternativen Querschnitt für einen Stab der Vorrichtung gemäß 1.
  • 5 zeigt eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung gemäß 1;
  • 6 zeigt eine Anordnung zur Kalibrierung der neuen Vorrichtung; und
  • 7 zeigt einen weiteren alternativen Querschnitt eines Stabs der Vorrichtung gemäß 1.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • Die in 1 skizzierte Vorrichtung 1 weist eine Mehrzahl von Stäben 2 auf, die parallel zueinander und senkrecht zu der Zeichenebene in einem Strömungsfeld angeordnet sind, welches hier ausschließlich durch einen Pfeil 3 angedeutet ist. Die Stäbe 2 sind dabei bezüglich ihrer Hauptanströmung in dem Strömungsfeld 3 versetzt zueinander angeordnet. Die im Profil abgeflachten Stäbe 2 sind in der Strömungshauptrichtung des Strömungsfelds 3 orientiert und auf ihren beiden Seiten mit zwei unterschiedlichen Folien 4 und 5 beklebt. Die Folien 4 und 5 umfassen thermochrome Flüssigkristalle als Substanzen 13 mit temperaturabhängiger Farbe, wobei sich die Folien 4 und 5 dadurch unterscheiden, dass ihre thermochromen Flüssigkristalle bei unterschiedlichen Temperaturen ihre maximale Farbänderung bezüglich einer Temperaturänderung von 5 K aufweisen. Die Stäbe 2 werden mit einer Kamera 6 beobachtet, die die Farbe der Folien 5 auf den Stäben 2 erfasst. Dazu werden die Stäbe 2 mit einer Lichtquelle 7 für weißes Licht beleuchtet. Insbesondere ermittelt die Kamera 6, die eine Farbkamera ist, den Hue-Wert der Folie 5 in Abhängigkeit von der Position des Bereichs des Stabes 2, auf dem sich die Folie 5 in dem Strömungsfeld 3 befindet. Hieraus ist ein Rückschluss auf die Temperatur an dieser Position in dem Strömungsfeld 3 möglich. Die Stäbe 2 sind zu dem Zweck versetzt zueinander angeordnet, dass durch ihre Anwesenheit das Strömungsfeld 3 möglichst wenig gestört wird. Um das gesamt Strömungsfeld 3 zu erfassen, kann ihre Anordnung in Richtung ihrer Anströmung aber auch senkrecht dazu und zu der Richtung der Haupterstreckung der Stäbe 2 verschoben werden.
  • 2 gibt den Querschnitt eines der Stäbe 2 gemäß 1 wieder. Auf ein formstabiles Grundgerüst 8 zum Beispiel aus CFK-Werkstoff sind die beiden Folien 4 und 5 aufgeklebt. Um in der Anordnung gemäß 1 neben der Folie 5 auch die Folie 4 zu beobachten, kann eine weitere Kamera mit einer weiteren Lichtquelle vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich, die Stäbe um ihre Achse 9 um 180° zu verdrehen, so dass der in 1 vorhandenen Kamera 6 die Folie 4 auf den Stäben 2 zugekehrt wird.
  • Der in 3 skizzierte Stab 2 hat den Querschnitt eines gleichschenkligen Dreiecks und weist auf seinen Seitenflächen drei verschiedene Folien 4, 5 und 10 auf, in die thermochrome Flüssigkristalle für unterschiedliche Temperaturbereiche eingebettet sind. Im Einsatz des Stabes 2 wird jeweils eine dieser Folien der Kamera 6 zugekehrt. Der Stab 2 könnte auch noch mehr Seitenflächen aufweisen, um noch mehr verschiedene Folien darauf anzuordnen und wahlweise der Kamera 6 zuzukehren.
  • Der in 4 gezeigte Stab 2 weist wieder zwei Folien 4 und 5 auf. Im Gegensatz zu 2, die einen Stab 2 mit flachem Querschnitt zeigt, ist der Querschnitt gemäß 4 jedoch kreisrund. Dies ist günstig, weil der Querschnitt dadurch keine Hauptorientierung aufweist, die in bestimmter Weise zu der Haupteinströmung in dem Strömungsfeld auszurichten ist. Anstelle von Folien 4 und 5, die auf das Grundgerüst 8 aufgeklebt sind, könnte dieses Grundgerüst auch direkt mit einer Beschichtung versehen sein, in die die thermochromen Flüssigkristalle eingebettet sind.
  • 5 zeigt eine Draufsicht auf die Stäbe 2 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, wobei die Stäbe 2 hier an einem horizontalen Träger 11 um ihre Achsen 8 drehbar gelagert sind. Konkret hängen die Stäbe 2 von dem Träger 11 herab. Sie könnten von diesem aber auch nach oben hoch stehen oder seitlich abstehen. Bei der hängenden Konfiguration gemäß 5 reicht aber eine geringere Eigenformstabilität der Stäbe 2 aus. Weiterhin zeigt 5, dass die Stäbe 2 nicht sämtlich gleich lang sein müssen. Vielmehr kann ihre Länge an den zu erfassenden Querschnitt des jeweiligen Strömungsfelds angepasst sein. Die hier nicht dargestellte Kamera 6 sowie die Lichtquelle 7 können gegenüber dem Träger 11 bei der Vorrichtung 1 in fester Anordnung und Orientierung vorgesehen sein und mit dem Träger 11 verfahren werden, um das jeweilige Strömungsfeld im Volumen abzutasten.
  • Um den mit der Farbkamera 6 erfassten Hue-Wert einer bestimmten Temperatur zuzuordnen, kann, wie 6 andeutet, im Blickfeld der Kamera ein Bereich 12 vorgesehen sein, in dem die Temperatur der Substanz 13 mit der temperaturabhängigen Farbe nicht nur über diese Farbe mit der Kamera sondern zusätzlich über ein Thermoelement 14 erfasst wird. Um dabei in dem Bereich 12 verschiedene Temperaturen der Substanz 13 einzustellen, damit die Kalibrierung über den gesamten interessierenden Messbereich erfolgen kann, ist eine Heizvorrichtung 15 vorgesehen, die hier in Form einer Heizwendel 16 angedeutet ist. Wenn mehrere unterschiedliche Substanzen gleichzeitig von der Kamera bezüglich ihres Hue-Werts erfasst werden sollen, ist entsprechend für jede dieser Substanzen 13 ein Bereich 12 vorzusehen.
  • Der mit seinem Querschnitt in 7 dargestellte Stab 2 weist ein kreisrundes Grundgerüst 8 mit kreisrunder Querschnittsfläche, d. h. einen Rundstab 17 auf. Dieser Rundstab ist mit einem Abschnitt aus der Folie 4 so umklebt, dass der Stab 2 eine abgerundete Vorderkante 18 und eine scharfe Hinterkante 19 aufweist, wodurch bei der Vorrichtung gemäß 1 die Gefahr einer Strömungsablösung von den Stäben 2 minimiert wird.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Stab
    3
    Strömungsfeld
    4
    Folie
    5
    Folie
    6
    Kamera
    7
    Lichtquelle
    8
    Grundgerüst
    9
    Achse
    10
    Folie
    11
    Träger
    12
    Bereich
    13
    Substanz
    14
    Thermoelement
    15
    Heizeinrichtung
    16
    Heizwendel
    17
    Rundstab
    18
    Vorderkante
    19
    Hinterkante

Claims (20)

  1. Verfahren zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld unter Verwendung einer Substanz mit temperaturabhängiger Farbe, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz (13) auf Stäbe (2) aufgebracht wird, die in dem Strömungsfeld (3) angeordnet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe (2) über einen Querschnitts des Strömungsfelds (3) verteilt angeordnet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe (2) parallel zueinander angeordnet werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass aerodynamische Profile der Stäbe (2) versetzt zueinander angeordnet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Substanzen (13) mit verschiedenen Temperaturabhängigkeiten ihrer Farben auf unterschiedliche Umfangsbereiche der Stäbe (2) aufgebracht werden und dass die Stäbe (2) verdreht werden, um die unterschiedlichen Umfangsbereiche wechselweise einer Kamera (6) zuzuwenden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder die Kamera (6), mit der die Substanz (13) auf den Stäben (2) beobachtet wird, eine Farbkamera ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbkamera (6) durch Beobachten der Substanz (13) bei gleichzeitiger Erfassung der Temperatur der Substanz (13) mit mindestens einem Thermoelement (14) kalibriert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz (13) thermochrome Flüssigkristalle aufweist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die thermochromen Flüssigkristalle in Form einer Folie (4, 5, 10) auf die Stäbe (2) aufgeklebt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Folie (4, 5, 10) ein aerodynamisches Profil der Stäbe (2) ausgebildet wird.
  11. Vorrichtung zur Bestimmung einer Temperaturverteilung in einem Strömungsfeld mit einer Substanz mit temperaturabhängiger Farbe, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz (13) auf Stäben (2) vorliegt, die in dem Strömungsfeld (3) anzuordnen sind.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe (2) nebeneinander an einem Träger (11) angeordnet sind.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe (2) parallel zueinander angeordnet sind.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass aerodynamische Profile der Stäbe (2) versetzt zueinander angeordnet sind.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in unterschiedlichen Umfangsbereichen der Stäbe (2) verschiedene Substanzen (13) mit verschiedenen Temperaturabhängigkeiten ihrer Farben vorliegen und dass die Stäbe (2) drehbar sind, um die unterschiedlichen Umfangsbereiche wechselweise einer Kamera (6) zuzuwenden.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder die Kamera (6), die die Substanz (13) auf den Stäben (2) beobachtet, eine Farbkamera ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbkamera (6) in einen Bereich der Substanz (13) Farbe beobachtet, in dem auch ein Thermoelement die Temperatur der Substanz (13) erfasst.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz (13) thermochrome Flüssigkristalle aufweist.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die thermochromen Flüssigkristalle in Form einer Folie (4, 5, 10) auf die Stäbe (2) aufgeklebt sind.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Folie (4, 5, 10) ein aerodynamisches Profil der Stäbe (2) ausgebildet ist.
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