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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine rekombinante Zelle, ein Verfahren
zur Herstellung einer rekombinanten Zelle, die durch dieses Verfahren
erhältliche rekombinante Zelle, die Verwendung einer rekombinanten
Zelle, ein Verfahren zur Herstellung einer organischen Verbindung
mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen, ein Verfahren zur Herstellung
von Acrylsäure, ein Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure
sowie ein Verfahren zur Herstellung von Poly(meth)acrylsäure
oder Poly(meth)acrylsäureestern.
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Organische
Verbindungen sind bedeutende industrielle Erzeugnisse. So werden
beispielsweise Acrylsäure und Methacrylsäure zur
Herstellung von Polymeren, Aminosäuren wie etwa Glutamat
als Lebensmittelzusätze oder Alkohole wie etwa 1,2-Propandiol
oder 1,3-Propandiol als Lösungsmittel eingesetzt.
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Die
großtechnische Herstellung derartiger organischer Verbindungen
erfolgt entweder auf rein chemischem Wege (im Falle der Acrylsäure
beispielsweise durch katalytische Gasphasenoxidation von Propylen), oder
aber zumindest in Teilschritten auf biotechnologischem Weg (im Falle
der Acrylsäure beispielsweise durch fermentative Umsetzung
von Kohlenhydraten mittels rekombinanter Mikroorganismen unter Bildung
von 3-Hydroxypropionsäure, welche anschließend
chemisch zu Acrylsäure dehydratisiert werden kann). Ausgangsmaterialien
für die großtechnische Herstellung organischer
Verbindungen sind somit entweder Kohlenwasserstoffe, die als Produkte
bei der Erdöl- oder Erdgasraffination anfallen, oder aber
Biomasse, wie etwa Kohlenhydrate.
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Es
ist bekannt, dass die globale Erwärmung hauptsächlich
durch Kohlendioxidgas verursacht wird, welches durch menschliches
Handeln von Fabriken, industriellen Anlagen, Wärmekraftwerken,
Automobilen usw. ausgestoßen wird. Die Reduzierung des
Kohlendioxidgasausstoßes oder die Wiedergewinnung von Kohlendioxidgas,
welches in der Atmosphäre vorkommt, wird somit als eine
der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz der Umwelt angesehen.
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Es
wurden verschiedene Verfahren vorgeschlagen, um die Emission oder
den Gehalt an Kohlendioxidgas zu reduzieren. So schlägt
GB-A-1263231 vor,
CO
2 in einem elektrolytischen Konzentrator
zu konzentrieren. Nach der Entfernung von Wasser wird CO
2 mit Wasserstoffgas, welches in einer Elektrolysezelle
erzeugt wurde, in einem CO
2-Reduktionsreaktor
zu Kohlenstoff und Wasser umgesetzt. Der Nachteil dieses in der
GB-A-1263231 beschriebenen
Verfahrens besteht jedoch unter anderem darin, dass es ausschließlich
die Herstellung von Kohlenstoff aus Kohlendioxid, nicht aber die
selektive Herstellung großtechnisch interessanter, organischer
Verbindungen, wie beispielsweise Acrylsäure oder Methacrylsäure,
ermöglicht. Außerdem erfordert das in der
GB-A-1263231 beschriebene
Verfahren zunächst das Aufkonzentrieren von CO
2 in
elektrolytischen Konzentratoren, so dass dieses Verfahren sehr komplex
und damit unwirtschaftlich ist.
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Der
vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die sich aus dem
Stand der Technik ergebenden Nachteile im Zusammenhang mit der Kohlendioxid-Fixierung
zu überwinden.
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Insbesondere
lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem Kohlendioxid aus der Atmosphäre fixiert
und hieraus gezielt großtechnisch relevante, organische
Verbindungen gebildet werden können. Auch sollte dieses
Verfahren möglichst wenige Verfahrensschritte umfassen und
darüber hinaus in kostengünstiger Weise betrieben
werden können.
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Einen
Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet
eine rekombinante Zelle, welche in der Lage ist, unter Ausnutzung
eines Stoffwechselweges, bei dem aus Acetyl-CoA und Hydrogencarbonat Malonyl-Coenzym
A, aus Malonyl-Coenzym A Malonatsemialdehyd, aus Malonatsemialdehyd
3-Hydroxypropionat, aus 3-Hydroxypropionat 3-Hydroxypropionyl-Coenzym
A, aus 3-Hydroxypropionyl-Coenzym A Acryloyl-Coenzym A, aus Acryloyl-Coenzym
A Propionyl-Coenzym A, aus Propionyl-Coenzym A und Hydrogencarbonat
(S)-Methylmalonyl-Coenzym A, aus (S)-Methylmalonyl-Coenzym A (R)-Methylmalonyl-Coenzym
A, aus (R)-Methylmalonyl-Coenzym A Succinatsemialdehyd, aus Succinatsemialdehyd
4-Hydroxybuttersäure, aus 4-Hydroxybuttersäure
4-Hydroxybutyryl-Coenzym A, aus 4-Hydroxybutyryl-Coenzym A Crotonyl-Coenzym
A, aus Crotonyl-Coenzym A 3-Hydroxybutyryl-Coenzym A, aus 3-Hydroxybutyryl-Coenzym
A Acetoacetyl-Coenzym A und aus Acetoacetyl-Coenzym A zwei Äquivalente
Acetyl-Coenzym A gebildet werden, aus Hydrogencarbonat organische
Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen zu bilden.
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Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass sich ein völlig neuer, in Metallosphaera
sedula entdeckter Stoffwechselweg, bei dem aus einem Äquivalent
Acetyl-Coenzym A und zwei Äquivalenten Hydrogencarbonat
zunächst über Malonyl-Coenzym A, Malonat-Semialdehyd,
3-Hydroxypropionsäure, 3-Hydroxypropionyl-Coenzym A, Acrylyl-Coenzym
A, Propionyl-Coenzym A und Methylmalonyl-Coenzym A gemäß dem
aus Chloroflexus aurantiacus bekannten 3-Hydroxypropionat-Zyklus
Succinyl-Coenzym A wird, welches dann im Unterschied zum bekannten
3-Hydroxypropionat-Zyklus nicht über Malyl-Coenzym A zu
Acetyl-Coenzym A und Glyoxylat, sondern über Succinat-Semialdehyd,
4-Hydroxybuttersäure, 4-Hydroxybutyryl-Coenzym A, Crotonyl-Coenzym
A, 3-Hydroxybutyryl-Coenzym A und Acetoacetyl-Coenzym A zu zwei Äquivalenten
Acetyl-Coenzym A umgesetzt werden (siehe 1). Mittels
dieses neu aufge fundenen Stoffwechselweges können somit
zwei Äquivalente Hydrogencarbonat (welche bei dem Umsetzung
von Acetyl-Coenzym A zu Malonyl-Coenzym A und bei der Umsetzung
von Propionyl-Coenzym A zu Methylmalonyl-Coenzym A eingeführt werden)
zu Acetyl-Coenzym A umgesetzt werden, aus dem dann über
weitere Umsetzungsschritte entsprechende organische Verbindungen
mit mehr als zwei Kohlenstoffatomen gebildet werden können.
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Die
Formulierung „unter Ausnutzung eines Stoffwechselweges,
bei dem aus Acetyl-CoA und Hydrogencarbonat Malonyl-Coenzym A, aus
Malonyl-Coenzym A Malonatsemialdehyd, aus Malonatsemialdehyd 3-Hydroxypropionat,
aus 3-Hydroxypropionat 3-Hydroxypropionyl-Coenzym A, aus 3-Hydroxypropionyl-Coenzym
A Acryloyl-Coenzym A, aus Acryloyl-Coenzym A Propionyl-Coenzym A,
aus Propionyl-Coenzym A und Hydrogencarbonat (S)-Methylmalonyl-Coenzym
A, aus (S)-Methylmalonyl-Coenzym A (R)-Methylmalonyl-Coenzym A,
aus (R)-Methylmalonyl-Coenzym A Succinatsemialdehyd, aus Succinatsemialdehyd
4-Hydroxybutter-säure, aus 4-Hydroxybuttersaure 4-Hydroxybutyryl-Coenzym
A, aus 4-Hydroxybutyryl-Coenzym A Crotonyl-Coenzym A, aus Crotonyl-Coenzym
A 3-Hydroxybutyryl-Coenzym A, aus 3-Hydroxybutyryl-Coenzym A Acetoacetyl-Coenzym
A und aus Acetoacetyl-Coenzym A zwei Äquivalente Acetyl-Coenzym
A gebildet werden" ist dabei vorzugsweise so zu verstehen, dass
in der Zelle mittels rekombinanter Methoden die Aktivität mindestens
eines der Enzyme dieses Stoffwechselweges, beispielsweise durch Überexpression,
erhöht ist, so dass ein gegenüber dem Wildtyp
verstärkter Umsatz über diesen Stoffwechselweg
erfolgt.
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In
diesem Zusammenhang ist es insbesondere bevorzugt, dass die rekombinante
Zelle gegenüber ihrem Wildtyp derart mittels rekombinanter
Verfahren verändert wurde, dass sie im Vergleich zu ihrem
Wildtyp mehr organische Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen
aus Hydrogencarbonat, besonders bevor zugt mehr 3-Hydroxypropionsäure
oder 3-Hydroxyisobuttersäure aus Hydrogencarbonat, zu bilden
vermag.
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Die
Formulierung „dass sie im Vergleich zu ihrem Wildtyp mehr
organische Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen aus
Hydrogencarbonat, besonders bevorzugt mehr 3-Hydroxypropionsäure
oder 3-Hydroxyisobuttersäure aus Hydrogencarbonat, zu bilden
vermag" betrifft auch den Fall, dass der Wildtyp der gentechnisch
veränderten Zelle überhaupt keine organischen
Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen aus Hydrogencarbonat,
zumindest aber keine nachweisbaren Mengen dieser organischen Verbindungen
aus Hydrogencarbonat zu bilden vermag und erst nach der rekombinanten
Veränderung nachweisbare Mengen dieser Komponenten gebildet
werden können.
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Unter
einem „Wildtyp" einer Zelle wird vorzugsweise eine Zelle
bezeichnet, deren Genom in einem Zustand vorliegt, wie er natürlicherweise
durch die Evolution entstanden ist. Der Begriff wird sowohl für
die gesamte Zelle als auch für einzelne Gene verwendet.
Unter den Begriff „Wildtyp" fallen daher insbesondere nicht solche
Zellen bzw. solche Gene, deren Gensequenzen zumindest teilweise
durch den Menschen mittels rekombinanter Verfahren verändert
worden sind.
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Dabei
ist es erfindungsgemäß besonders bevorzugt, dass
die rekombinante Zelle derart verändert ist, dass sie in
einem definierten Zeitintervall, vorzugsweise innerhalb von 24 Stunden,
mindestens 2 mal, besonders bevorzugt mindestens 10 mal, darüber
hinaus bevorzugt mindestens 100 mal, darüber hinaus noch
mehr bevorzugt mindestens 1.000 mal und am meisten bevorzugt mindestens
10.000 mal mehr organische Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen,
besonders bevorzugt mehr 3-Hydroxypropionsäure oder 3-Hydroxyisobuttersäure,
aus Hydrogencarbonat bildet als der Wildtyp der Zelle. Die Zunahme
der Produktbildung kann dabei beispielsweise dadurch bestimmt werden,
dass die erfindungs gemäße Zelle und die Wildtyp-Zelle
jeweils getrennt unter gleichen Bedingungen (gleiche Zelldichte,
gleiches Nährmedium, gleiche Kulturbedingungen) für
ein bestimmtes Zeitintervall in einem geeigneten Nährmedium
kultiviert werden und anschließend die Menge an Zielprodukt
(organische Verbindung mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen) im Nährmedium
bestimmt wird.
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Die
erfindungsgemäßen rekombinanten Zellen können
Prokaryonten oder Eukaryonten sein. Dabei kann es sich um Säugetierzellen
(wie etwa Zellen aus dem Menschen), um pflanzliche Zellen oder um
Mikroorganismen wie Hefen, Pilze oder Bakterien handeln, wobei Mikroorganismen
besonders bevorzugt und Bakterien und Hefen am meisten bevorzugt
sind.
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Als
Bakterien, Hefen oder Pilze sind insbesondere diejenigen Bakterien,
Hefen oder Pilze geeignet, die bei der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen
und Zellkulturen GmbH (DSMZ), Braunschweig, Deutschland, als Bakterien-,
Hefeoder Pilz-Stämme hinterlegt sind. Erfindungsgemäß geeignete
Bakterien gehören zu den Gattungen, die unter
http://www.dsmz.de/species/bacteria.htm
aufgeführt
sind, erfindungsgemäß geeignete Hefen gehören
zu denjenigen Gattungen, die unter
http://www.dsmz.de/species/yeasts.htm
aufgeführt
sind und erfindungsgemäß geeignete Pilze sind
diejenigen, die unter
http://www.dsmz.de/species/fungi.htm
aufgeführt
sind.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
rekombinanten Zelle leitet sich diese von einer CO2-autotrophen
Wildtyp-Zelle, insbesondere von einer CO2-autotrophen
Wildtyp-Bakterienzelle ab, wobei unter einer CO2-autotrophen
Wildtyp-Zelle bzw. einer CO2-autotrophen
Wildtyp-Bakterienzelle vorzugsweise eine Zelle verstanden wird,
deren Wildtyp bereits in der Lage ist, für die Bildung
organischer Baustoffe CO2 als Kohlenstoffquelle
zu verwenden.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Zellen leiten sich ab von Archeae-Bakterien, insbesondere von
Archeae-Bakterien der Gattungen Metallosphera, Sulfolobus oder Archaeoglubus,
am meisten bevorzugt von Archeae-Bakterien der Art Metallosphaera
hakonensis, Metallosphaera prunae, Metallosphaera sedula, Sulfolobus
acidocaldarius, Sulfolobus brierleyi, Sulfolobus hakonensis, Sulfolobus
metallicus, Sulfolobus shibatae, Sulfolobus solfataricus, Sulfolobus
tokodaii, Archaeoglubus fulgidus, Archaeoglubus profundus oder Archaeoglubus
veneficus ab. Neben diesen Archeae-Bakterien können sich
die Zellen auch von Bakterien der Gattung Corynebacterium, Brevibacterium,
Bacillus, Acinetobacter, Lactobacillus, Lactococcus, Candida, Pichia,
Kluveromyces, Saccharomyces, Escherichia, Zymomonas, Yarrowia, Methylobacterium,
Ralstonia, Pseudomonas, Burkholderia und Clostridium ableiten.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen,
rekombinanten Zelle weist diese im Vergleich zu ihrem Wildtyp eine
gesteigerte Aktivität mindestens eines der folgenden Enzyme
E1 bis E16 auf:
- – eines Enzyms E1,
welches die Umsetzung von Carbonat und Acetyl-Coenzym A zu Malonyl-Coenzym
A katalysiert;
- – eines Enzyms E2, welches
die Umsetzung von Malonyl-Coenzym A zu Malonatsemialdehyd katalysiert;
- – eines Enzyms E3, welches
die Umsetzung von Malonatsemialdehyd zu 3-Hydroxypropionsäure
katalysiert;
- – eines Enzyms E4, welches
die Umsetzung von 3-Hydroxypropionsäure zu 3-Hydroxypropionyl-Coenzym A
katalysiert;
- – eines Enzyms E5, welches
die Umsetzung von 3-Hydroxypropionyl-Coenzym A zu Acryloyl-Coenzym
A katalysiert;
- – eines Enzyms E6, welches
die Umsetzung von Acryloyl-Coenzym A zu Propionyl-Coenzym A katalysiert;
- – eines Enzyms E7, welches
die Umsetzung von Carbonat und Propionyl-Coenzym A zu (S)-Methylmalonyl-Coenzym
A katalysiert;
- – eines Enzyms E8, welches
die Umsetzung von (S)-Methylmalonyl-Coenzym A zu (R)-Methylmalonyl-Coenzym
A katalysiert;
- – eines Enzyms E9, welches
die Umsetzung von (R)-Methylmalonyl-Coenzym A zu Succinyl-Coenzym
A katalysiert;
- – eines Enzyms E10, welches
die Umsetzung von Succinyl-Coenzym A zu Succinatsemialdehyd katalysiert;
- – eines Enzyms E11, welches
die Umsetzung von Succinat-Semialdehyd zu 4-Hydroxybuttersäure
katalysiert;
- – eines Enzyms E12, welches
die Umsetzung von 4-Hydroxybuttersäure zu 4-Hydroxybutyryl-Coenzym
A katalysiert;
- – E13 aufweist, welches die
Umsetzung von 4-Hydroxybutyryl-Coenzym A zu Crotonyl-Coenzym A katalysiert;
- – eines Enzyms E14, welches
die Umsetzung von Crotonyl-Coenzym A zu (S)-3-Hydroxybutyryl-Coenzem A
katalysiert;
- – eines Enzyms E15, welches
die Umsetzung von (S)-3-Hydroxybutyryl-Coenzem A zu Acetoacetyl-Coenzym
A katalysiert;
- – eines Enzyms E16, welches
die Umsetzung von Acetoacetyl-Coenzym A zu zwei Molekülen
Acetyl-Coenzym A katalysiert.
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Von
besonderer Bedeutung in diesem neu aufgefundenen Stoffwechselweg
ist dasjenige Enzyms E13, welches die Umsetzung
von 4-Hydroxybutyryl-Coenzem A zu Crotonyl-Coenzym A katalysiert.
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Die
nun folgenden Ausführungen zur Erhöhung der Enzymaktivität
in Zellen gelten sowohl für die Erhöhung der Aktivität
des Enzyms E13 als auch für alle
nachfolgend genannten Enzyme, deren Aktivität gegebenenfalls
erhöht werden kann, insbesondere auch für die
Enzyme E1 bis E12 und
E14 bis E16.
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Grundsätzlich
lässt sich eine Steigerung der enzymatischen Aktivität
dadurch erzielen, dass man die Kopienzahl der Gensequenz bzw. der
Gensequenzen erhöht, welche für das Enzym kodieren,
einen starken Promotor verwendet oder ein Gen oder Allel nutzt,
das für ein entsprechendes Enzym mit einer gesteigerten Aktivität
kodiert und gegebenenfalls diese Maßnahmen kombiniert.
Erfindungsgemäß gentechnisch veränderte
Zellen werden beispielsweise durch Transformation, Transduktion,
Konjugation oder einer Kombination dieser Methoden mit einem Vektor
erzeugt, der das gewünschte Gen, ein Allel dieses Gens
oder Teile davon und einen die Expression des Gens ermöglichenden
Vektor enthält. Die heterologe Expression wird insbesondere durch
Integration des Gens oder der Allele in das Chromosom der Zelle
oder einem extrachromosomal replizierenden Vektor erzielt.
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Einen Überblick über
die Möglichkeiten zur Erhöhung der Enzym-Aktivität
in Zellen am Beispiel der Pyruvat-Carboxylase gibt
DE-A-100 31 999 , die hiermit
als Referenz eingeführt wird und deren Offenbarungsgehalt
hinsichtlich der Mög lichkeiten zur Erhöhung der
Enzym-Aktivität in Zellen einen Teil der Offenbarung der vorliegenden
Erfindung bildet.
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Die
Expression der vorstehend und aller nachfolgend genannten Enzyme
bzw. Gene ist mit Hilfe von 1- und 2-dimensionaler Proteingelauftrennung
und anschließender optischer Identifizierung der Proteinkonzentration
mit entsprechender Auswertesoftware im Gel nachweisbar. Wenn die
Erhöhung einer Enzymaktivität ausschließlich
auf einer Erhöhung der Expression des entsprechenden Gens
basiert, so kann die Quantifizierung der Erhöhung der Enzymaktivität
in einfacher Weise durch einen Vergleich der 1- oder 2-dimensionalen
Proteinauftrennungen zwischen Wildtyp und gentechnisch veränderter
Zelle bestimmt werden. Eine gebräuchliche Methode zur Präparation
der Proteingele bei coryneformen Bakterien und zur Identifizierung
der Proteine ist die von Hermann et al. (Electrophoresis,
22: 1712.23 (2001) beschriebene Vorgehensweise. Die Proteinkonzentration
kann ebenfalls durch Western-Blot-Hybridisierung mit einem für
das nachzuweisende Protein spezifischen Antikörper (Sambrook
et al., Molecular Cloning: a laboratory manual, 2nd Ed. Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, N. Y. USA, 1989)
und anschließender optische Auswertung mit entsprechender
Software zur Konzentrationsbestimmung (Lohaus und Meyer
(1989) Biospektrum, 5: 32–39; Lottspeich
(1999), Angewandte Chemie 111: 2630–2647) analysiert
werden. Die Aktivität von DNA-bindenden Proteinen kann
mittels DNA-Band-Shift-Assays (auch als Gelretardation bezeichnet)
gemessen werden (Wilson et al. (2001) Journal of Bacteriology,
183: 2151–2155). Die Wirkung von DNA-bindenden
Proteinen auf die Expression anderer Gene kann durch verschiedene
gut beschriebene Methoden des Reportergen-Assays nachgewiesen werden
(Sambrook et al., Molecular Cloning: a laboratory manual,
2nd Ed. Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
N. Y. USA, 1989). Die intrazellulären enzymatischen
Aktivitäten können nach verschiedenen beschriebenen
Methoden (Donahue et al. (2000) Journal of Bacteriology
182 (19): 5624–5627; Ray et al. (2000)
Journal of Bacteriology 182 (8): 2277–2284; Freedberg
et al. (1973) Journal of Bacteriology 115 (3): 816–823)
bestimmt werden. Sofern in den nachfolgenden Ausführungen
keine konkreten Methoden zur Bestimmung der Aktivität eines
bestimmten Enzyms angegeben werden, erfolgt die Bestimmung der Steigerung
der Enzymaktivität und auch die Bestimmung der Verminderung
einer Enzymaktivität vorzugsweise mittels der in Hermann
et al., Electophoresis, 22: 1712–23 (2001), Lohaus
et al., Biospektrum 5 32–39 (1998), Lottspeich,
Angewandte Chemie 111: 2630–2647 (1999) und Wilson
et al., Journal of Bacteriology 183: 2151–2155 (2001) beschriebenen
Methoden.
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Wird
die Erhöhung der Enzymaktivität durch Mutation
des endogenen Gens bewerkstelligt, so können derartige
Mutationen entweder nach klassischen Methoden ungerichtet erzeugt
werden, wie etwa durch UV-Bestrahlung oder durch mutationsauslösende
Chemikalien, oder gezielt mittels gentechnologischer Methoden wie
Deletion(en), Insertion(en) und/oder Nulkleotidaustausch(e). Durch
diese Mutationen werden gentechnisch veränderte Zellen
erhalten. Besonders bevorzugte Mutanten von Enzymen sind insbesondere
auch solche Enzyme, die nicht mehr oder zumindest im Vergleich zum
Wildtyp-Enzym vermindert feedbackinhibierbar sind.
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Wird
die Erhöhung der Enzymaktivität durch Erhöhung
der Expression eines Enzyms bewerkstelligt, so erhöht man
beispielsweise die Kopienzahl der entsprechenden Gene oder mutiert
die Promotor- und Regulationsregion oder die Ribosomenbindungsstelle,
die sich stromaufwärts des Strukturgens befindet. In gleicher Weise
wirken Expressionskassetten, die stromaufwärts des Strukturgens
eingebaut werden. Durch induzierbare Promotoren ist es zusätzlich
möglich, die Expression zu jedem beliebigen Zeitpunkt zu
steigern. Des Weiteren können dem Enzym-Gen als regulatorische
Sequenzen aber auch sogenannte "Enhancer" zugeordnet sein, die über
eine verbesserte Wechselwirkung zwischen RNA- Polymerase und DNA
ebenfalls eine erhöhte Genexpression bewirken. Durch Maßnahmen
zur Verlängerung der Lebensdauer der m-RNA wird ebenfalls die
Expression verbessert. Weiterhin wird durch Verhinderung des Abbaus
des Enzymproteins ebenfalls die Enzymaktivität verstärkt.
Die Gene oder Genkonstrukte liegen dabei entweder in Plasmiden mit
unterschiedlicher Kopienzahl vor oder sind im Chromosom integriert
und amplifiziert. Alternativ kann weiterhin eine Überexpression
der betreffenden Gene durch Veränderung der Medienzusammensetzung
und Kulturführung erreicht werden. Anleitungen hierzu findet
der Fachmann unter anderem bei
Martin et al. (Bio/Technology
5, 137–146 (1987)), bei
Guerrero et al.
(Gene 138, 35–41 (1994)),
Tsuchiya und
Morinaga (Bio/Technology 6, 428–430 (1988)), bei
Eikmanns
et al. (Gene 102, 93–98 (1991)), in
EP-A-0 472 869 , im
US 4,601,893 , bei
Schwarzer
und Pühler (Bio/Technology 9, 84–87 (1991),
bei
Reinscheid et al. (Applied and Environmental Microbiology
60, 126–132 (1994)), bei
LaBarre et al.
(Journal of Bacteriology 175, 1001–1007 (1993)),
in
WO-A-96/15246 ,
bei
Malumbres et al. (Gene 134, 15-24 (1993), in
JP-A-10-229891 ,
bei
Jensen und Hammer (Biotechnology and Bioengineering
58, 191–195 (1998)) und in bekannten Lehrbüchern
der Genetik und Molekularbiologie. Die vorstehend beschriebenen
Maßnahmen führen ebenso wie die Mutationen zu
gentechnisch veränderten Zellen.
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Zur
Erhöhung der Expression der jeweiligen Gene werden zum
Beispiel episomale Plasmide eingesetzt. Als Plasmide eignen sich
insbesondere solche, die in coryneformen Bakterien repliziert werden.
Zahlreiche bekannte Plasmidvektoren, wie zum Beispiel pZl (
Menkel
et al., Applied and Environmental Microbiology 64: 549–554
(1989)), pEKEx1 (
Eikmanns et al., Gene 107: 69–74
(1991)) oder pHS2-1 (
Sonnen et al., Gene 107: 69–74
(1991)) beruhen auf den kryptischen Plasmiden pHM1519,
pBL1 oder pGA1. Andere Plasmidvektoren, wie zum Beispiel solche,
die auf pCG4 (
US 4,489,160 ) oder
pNG2 (
Serwold-Davis et al., FEMS Microbiology Letters 66:
119–124 (1990)) oder pAG1 (
US 5,158,891 ) beruhen, können
in gleicher Weise eingesetzt werden.
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Weiterhin
eignen sich auch solche Plasmidevektoren, mit Hilfe derer man das
Verfahren der Genamplifikation durch Integration in das Chromosom
anwenden kann, so wie es beispielsweise von Reinscheid et
al. (Applied and Environmental Microbiology 60: 126–132
(1994)) zur Duplikation bzw. Amplifikation des homthrB-Operons
beschrieben wurde. Bei dieser Methode wird das vollständige
Gen in einen Plasmidvektor kloniert, der in einem Wirt (typischerweise
Escherichia coli), nicht aber in Corynebacterium glutamicum repliziert werden
kann. Als Vektoren kommen beispielsweise pSUP301 (Simon
et al., Bio/Technology 1: 784–791 (1983)), pK18mob
oder pK19mob (Schäfer et al., Gene 145: 69–73
(1994)), pGEM-T (Promega Corporation, Madison, Wisconsin,
USA), pCR2.1-TOPO (Shuman, Journal of Biological Chemistry
269: 32678–84 (1994)), pCR® Blunt
(Invitrogen, Groningen, Niederlande), pEMI (Schrumpf et
al., Journal of Bacteriology 173: 4510–4516))
oder pBGS8 (Spratt et al., Gene 41: 337–342 (1986))
in Frage. Der Plasmidvektor, der das zu amplifizierende Gen enthält,
wird anschließend durch Konjugation oder Transformation
in den gewünschten Stamm von Corynebacterium glutamicum überführt.
Die Methode der Konjugation ist beispielsweise bei Schäfer
et al., Applied and Environmental Microbiology 60: 756–759
(1994) beschrieben. Methoden zur Transformation sind beispielsweise
bei Thierbach et al., Applied Microbiology and Biotechnology
29: 356–362 (1988), Dunican und Shivnan,
Bio/Technology 7: 1067–1070 (1989) und Tauch
et al., FEMS Microbiology Letters 123: 343–347 (1994) beschrieben.
Nach homologer Rekombination mittels eines „cross-over"-Ereignisses
enthält der resultierende Stamm mindestens zwei Kopien
des betreffenden Gens.
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Unter
der vorstehend und in den nachfolgenden Ausführungen verwendeten
Formulierung „eine gegenüber ihrem Wildtyp gesteigerte
Aktivität eines Enzyms Ex" ist
vorzugsweise stets eine um ein en Faktor von mindestens 2, besonders
bevorzugt von mindestens 10, darüber hinaus bevorzugt von
mindestens 100, darüber hinaus noch mehr bevorzugt von
mindestens 1.000 und am meisten bevorzugt von mindestens 10.000 gesteigerte
Aktivität des jeweiligen Enzyms EX zu
verstehen. Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße
Zelle, welche „eine gegenüber ihrem Wildtyp gesteigerte
Aktivität eines Enzyms Ex" aufweist,
insbesondere auch eine Zelle, deren Wildtyp keine oder zumindest
keine nachweisbare Aktivität dieses Enzyms Ex aufweist
und die erst nach Erhöhung der Enzymaktivität,
beispielsweise durch Überexpression, eine nachweisbare
Aktivität dieses Enzyms Ex zeigt.
In diesem Zusammenhang umfasst der Begriff „Überexpression"
oder die in den nachfolgenden Ausführungen verwendete Formulierung „Erhöhung
der Expression" auch den Fall, dass eine Ausgangszelle, beispielsweise
eine Wildtyp-Zelle, keine oder zumindest keine nachweisbare Expression
aufweist und erst durch rekombinante Verfahren eine nachweisbare
Expression des Enzyms Ex induziert wird.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte rekombinante Zellen sind dabei diejenigen, bei denen
die Aktivität folgender Enzyme oder Enzymkombinationen
gesteigert ist: E1, E2,
E3, E4, E5, E6, E7,
E8, E9, E10, E11, E12, E13, E14, E15, E16, E1E2,
E1E3, E1E4, E1E5,
E1E6, E1E7, E1E8,
E1E9, E1E10, E1E11,
E1E12, E1E13, E1E14, E1E15, E1E16, E2E3, E2E4,
E2E5, E2E6, E2E7,
E2E8, E2E9, E2E10,
E1E11, E2E12, E2E13, E2E14,
E2E15, E2E16, E3E4, E3E5,
E3E6, E3E7, E3E8,
E3E9, E3E10, E3E11,
E3E12, E3E13, E3E14, E3E15,
E3E16, E4E5, E4E6, E4E7,
E4E8, E4E9, E4E10,
E4E11, E4E12, E4E13, E4E14,
E4E15, E4E16, E5E6, E5E7,
E5E8, E5E9, E5E10,
E5E11, E5E12, E5E13, E5E14,
E5E15, E5E16, E6E7, E6E8,
E6E9, E6E10, E6E11,
E6E12, E6E13, E6E14, E6E15,
E6E16, E7E8, E7E9, E7E10,
E7E11, E7E12, E7E13, E7E14,
E7E15, E7E16, E8E9, E8E10,
E8E11, E8E12, E8E13, E8E14,
E8E15, E8E16, E9E10, E9E11,
E9E12, E9E13, E9E14, E9E15,
E9E16, E10E11, E10E12, E10E13,
E10E14, E10E15, E10E16, E11E12,
E11E13, E11E14, E11E15, E11E16,
E12E13, E12E14, E12E15, E12E16,
E13E14, E13E15, E13E16, E14E15,
E14E16, E15E16, E1E2E7, E1E3E7, E1E4E7, E1E5E7, E1E6E7, E1E8E7, E1E9E7, E1E10E7, E1E11E7, E1E12E7, E1E13E7, E1E14E7, E1E15E7, E1E16E7, E1E2E7E13,
E1E3E7E13, E1E4E7E13, E1E5E7E13,
E1E6E7E13, E1E8E7E13, E1E9E7E13,
E1E10E7E13, E1E11E7E13, E1E12E7E13,
E1E14E7E13, E1E15E7E13, E1E16E7E13,
E1E2E3E13, E1E2E3E13, E1E2E3E7E13 und E1E2E3E4E5E6E7E8E9E10E11E12E14E15E16, wobei E13, E1E13E7 und E1E2E3E13 und
E1E2E3E7E13 besonders bevorzugt
sind.
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In
diesem Zusammenhang ist es weiterhin bevorzugt, dass das Enzym
E1 eine Acetyl-Coenzym A-Carboxylase (EC 6.4.1.2),
E2 eine Malonyl-Coenzym A-Reduktase (EC 1.2.1.18),
E3 eine Malonatsemialdehyd-Reduktase (EC 1.1.1.59),
E4 eine 3-Hydroxypropionyl-Synthetase (EC
6.2.1.-),
E5 eine 5,3-Hydroxypropionyl-Coenzym
A-Dehydratase (EC 4.2.1.17),
E6 eine
Acryloyl-Coenzym A-Reduktase (EC 1.3.99.3),
E7 eine
Propionyl-Coenzym A-Carboxylase (EC 6.4.1.3),
E8 eine
Methylmalonyl-Coenzym A-Epimerase (EC 5.1.99.1)
E9 eine
Methylmalonyl-Coenzym A-Mutase (EC 5.4.99.2),
E10 eine
Succinyl-Coenzym A-Reduktase,
E11 eine
Succinatsemialdehyd-Reduktase (EC 1.1.1.61),
E12 eine
4-Hydroxybutyryl-Coenzym A-Synthetase
E13 eine
4-Hydroxybutyryl-Coenzym A-Dehydratase,
E14 eine
Crotonyl-Coenzym A-Hydratase (EC 4.2.1.17),
E15 eine
3-Hydroxyacyl-Coenzym A-Dehydrogenase (EC 1.1.1.35), und
E16 eine Acetoacetyl-Coenzym A-β-Ketothiolase
(2.3.1.9)
ist.
-
Das
Enzym E1 wird vorzugsweise von Genen ausgewählt
aus der Gruppe umfas send acaca, acacb, f5j5.21, fl5c21.2, t8p21.5,
acc1, aar071wp, accA, accB, accC, accD, accC1 und accC2, kodiert,
wobei accA, accC und accD am meisten bevorzugt sind. Ein Beispiel
für eine geeignete Acetyl-Coenzym A-Carboxylase ist unter
anderem diejenige aus Rhizobium leguminosarum, welche von der DNA-Sequenz
gemäß SEQ.-ID.-Nr. 01 kodiert wird und welche
die Aminosäuresequenz gemäß SEQ.-ID.-Nr.
02 aufweist.
-
Das
Enzym E2 wird vorzugsweise wird vorzugsweise
vom ioID-Gen kodiert.
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Die
Enzyme E5 und E14 werden
vorzugsweise von Genen ausgewählt aus der Gruppe umfassend echS1,
ehhadh, hadha, echs1-prov, cg4389, cg4389, cg6543, cg6984, cg8778,
ech-1, ech-2, ech-3, ech-4, ech-5, ech-6, ech-7, FCAALL.314, fcaall.21,
fox2, ecil, eci2, paaF, paaG, yfcX, fadB, faoA, rpfF, phaA, phaB, echA1,
echA2, echA3, echA4, echA5, echA6, echA7, echA8, echA9, echA9, echA10,
echA11, echA12, echA13, echA14, echA15, echA16, echA17, echA18,
echA19, echA20, echA21, fad-1, fad-2, fad-3, dcaE, hcaA, fadJ, rsp0671,
rsp0035, rsp0648, rsp0647, rs03234, rs03271, rs04421, rs04419, rs02820,
rs02946, paaG1, paaG2, paaG3, ech, pksH, ydbS, eccH1, eccH2, pimF,
fabJ1, fabJ2, caiD2, ysiB, yngF, yusL, fucA, cg10919, scf41.23,
scd10.16, sck13.22, scp8.07c, stbac16h6.14, sc5f2a.15, sc6a5.38,
hbd-1, hbd-2, hdb-3, hdb-4, hdb-5, hdb-6, hdb-7, hdb-8, hdb-9, hdb-10,
fad-1, fad-2, fad-3, fad-4, fad-5, paaF-1, paaF-2, paaF-3, paaF-4,
paaF-5, paaF-6, paaF-7 und crt kodiert.
-
Das
Enzym E6 wird vorzugsweise von Genen ausgewählt
aus der Gruppe umfassend acadl, acadm, acad10, acad11, acadm-prov,
acadl-prov, mgc81873, cg12262, cg4703, cg4860, f3e22.5, afl213wp,
acdC, fadE13, acd-1, acd-2, acd-3, acd-4, acd-5, acd-6, acd-7, acd-8,
acd-9, acd-10, acd-11, acd-12, acd, fadE1, fadE2, fadE3, fadE4,
fadE5, fadE6, fadE7, fadE13, fadE14, fadE15, fadE16, fadE17, fadE18,
fadE19, fadE20, fadE21, fadE22, fadE23, fadE26, fadE27, fadE30,
fadE31, fadE33, fadE35, fadE38, fadE45, fadE, caiA, aidB, RSp0036,
RS03588, mmgC, acdA-3, bcd, acdA, acdH1, acdH2, acdH3, aidB, acdI
und acdH kodiert.
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Das
Enzym E7 wird vorzugsweise von Genen ausgewählt
aus der Gruppe umfassend pccA, pccB, LOC699844, MGC68650, LOC582365,
LOC592281, pcca-1, pccb-1, gnyA, gnyB, accA, accA2, accB, accD1, accD2,
accD3, accD4, accD5, accD6, mccA, cg10707, cg10708, cg12870, dtsR,
dtsR1, dtsR2 und yngE kodiert. Ein Beispiel für eine geeignete
Propionyl-Coenzym A-Carboxylase ist unter anderem diejenige aus
Rhizobium leguminosarum, welche von der DNA-Sequenz gemäß SEQ.-ID.-Nr.
03 kodiert wird und welche die Aminosäuresequenz gemäß SEQ.-ID.-Nr.
04 aufweist.
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Das
Enzym E8 wird vorzugsweise vom mcee-Gen
kodiert.
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Das
Enzym E9 wird vorzugsweise von Genen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus mut, mutA, mutB, sbm, sbmA, sbmB, sbm5,
bhbA, mcmA, mcmA1, mcmA2, mcmB, mcm1, mcm2, mcm3, icmA, meaA1 und
meaA2 kodiert.
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Das
Enzym E10 wird vorzugsweise von Genen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus aldH5F1, uga2, ald3, ald4, ald3, uga22,
gabD, attK, attK1, attK2, XOO2614, gabD-1, gabD-2, gabD3, gabD4,
gabD5, gabD6, gabG, thmS1, thmS2, ssdH, gabDch, gabDc, ypf10097,
gabDf1, gabDf2, ssdA, sucD, cg10051, cg10480, 2SCG58.04 und SCD63.12
kodiert.
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Das
Enzym E11 wird vorzugsweise von Genen ausgewählt
aus der Gruppe umfassend gbd, gbd1, gbd2, abfH und 4hbD kodiert.
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Bei
dem Enzym E13, welches die Umsetzung von
4-Hydroxybutyryl-Coenzym A zu Crotonyl-Coenzym A katalysiert, handelt
es sich vorzugsweise um eine 4- Hydroxybutyryl-Coenzym A-Dehydratase.
Ein erfindungsgemäß besonders geeignetes Enzym
E13 ist beispielsweise eine 4-Hydroxybutyryl-Coenzym
A-Dehydratase aus Sulfolobus solfataricus, welche von der DNA-Sequenz
gemäß SEQ.-ID.-Nr. 05 kodiert wird und welche
die Aminosäuresequenz gemäß SEQ.-ID.-Nr.
06 aufweist, oder eine 4-Hydroxybutyryl-Coenzym A-Dehydratase aus
Sulfolobus tokodaii, welche von der DNA-Sequenz gemäß SEQ.-ID.-Nr.
07 kodiert wird und welche die Aminosäuresequenz gemäß SEQ.-ID.-Nr.
08 aufweist.
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Das
Enzym E15 wird vorzugsweise von Genen ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus hibadh, cg15093, cg15093, cg4747, mwL2.23,
t13k14.90, f19b15.150, hibA, ygbJ, mmsB, mmsB, garR, tsar, mmsB-1, mmsB-2,
yfjR, ykwC, ywjF, hibD, glxR, SCM1.40c, hibD, ehhand, hadh2, hadhsc,
hsd17B4, loc488110, had, mgC81885, hadh2-prov, cg3415, cg7113, ech-1,
ech-8, ech-9, ard-1, yfcX, fadB, faoA, fadB2x, hbd-1, hbd-2, hbd-3,
hbd-4, hbd-5, hbd-6, hbd-7, hbd-8, hbd-9, hbd-10, fadJ, rs04421,
rs02946, rs05766, bbsD, bbsC, fadB1, fadB2, fadB5, hbdA, pimF, fabJ-1,
fabJ, scbac19f3.11, sci35.13, scbac8d1.10c, sc5f2a.15, sc6a5.38,
fadC2, fadC4, fadC5, fadC6, had und paaH kodiert.
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Das
Enzym E16 wird vorzugsweise von einem Gen
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus acaT1, acaT2, RCJMB04_34i5,
MGC69098, MGC81403, MGC81256, MGC83664, LOC759502, kat-1, ACAT2/EMB1276,
erg10, atoB, yqeF, th1A, XOO1778, fadAx, phbA-1, phaA, phbA-2, atoB-2,
bktB, tioL, thlA, paaJ, phbAch, phbAf, pimB, pcaF, mmgA, yhfS, th1,
vraB, mvaC, thiL, fadA, th1A1, th1A2, th1A3, paaJ, fadA1, fadA2,
fadA3, fadA4, fadA5, fadA6, fadA7, fadA8, fadA9, fadA10, fadA11,
fadA12, cg12392, pcaF, catF, SC8F4.03, thiL1 und thiL2 kodiert.
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Die
Gen-Sequenzen der vorstehend im Zusammenhang mit den Enzymen E1, E2, E5,
E6 bis E11 und E14 bis E16 genannten
Gene können unter anderem der KEGG- Datenbank („Kyoto
Encyclopedia of Genes and Genomes") entnommen werden.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist es, eine rekombinante Zelle einzusetzen, deren Wildtyp
bereits in der Lage ist, Acetyl-Coenzym A über Malonyl-Coenzym
A, Malonatsemialdehyd, 3-Hydroxypropionat, 3-Hydroxypropionyl-Coenzym
A, Acryloyl-Coenzym A, Propionyl-Coenzym A, Methylmalonyl-Coenzym
A, Succinyl-Coenzym A, Succinatsemialdehyd und 4-Hydroxybuttersäure
zu 4-Hydroxybutyryl-Coenzym A umzusetzen (deren Wildtyp also bereits
eine nachweisbare Aktivität der Enzyme E1 bis
E12 aufweist) und welche zudem in der Lage
ist, Crotonyl-Coenzym A über 3-Hydroxybutyyrl-Coenzym A
und Acetoacetyl-Coenzym A zu zwei Äquivalenten Acetyl-Coenzym
A umzusetzen (deren Wildtyp also bereits auch eine nachweisbare
Aktivität der Enzyme E14 bis E16 aufweist), und in dieser Zelle die Aktivität
des Enzyms E13 oder die Aktivität
der Enzyme E1, E7 und
E13 zu erhöhen.
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Wie
bereits eingangs erläutert, ist die erfindungsgemäße
rekombinante Zelle, in der die Aktivität mindestens eines
der Enzyms E1 bis E16 erhöht
ist, in der Lage, aus zwei Äquivalenten Hydrogencarbonat
ein Äquivalent Acetyl-Coenzym A herzustellen. Diese C2-Kohlenstoffeinheit kann nunmehr als Ausgangsprodukt
für die Herstellung organischer Verbindungen mit mindestens
zwei Kohlenstoffatomen durch die rekombinante Zelle dienen.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei diesen organischen Verbindungen mit mindestens
zwei Kohlenstoffatomen um eine C3-Verbindung,
eine C4-Verbindung, eine C5-Verbindung,
eine C6-Verbindung, eine C7-Verbindung,
eine C8-Verbindung, eine C9-Verbindung,
eine C10-Verbindung oder eine Verbindung
mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen. Unter diesen Verbindungen insbesondere
bevorzugt sind organische Verbindung ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus einer Carbon saure, einer Dicarbonsäure,
einer Hydroxycarbonsäure, einem Amin, einer Aminosäure,
einem Keton und einem Alkohol.
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Als
Beispiele für organische Verbindungen, welche durch die
erfindungsgemäße Zelle hergestellt werden können,
seien insbesondere Verbindungen ausgewählt ist aus der
Gruppe bestehend aus Acrylsäure, Methacrylsäure,
3-Hydroxypropionsäure, 3-Hydroxyisobuttersäure,
Lysin, Glutamat, Methionin, Phenylalanin, Asparaginsäure,
Tryptophan, Threonin, Butanol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 2,3-Butandiol,
1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Glycerin, Sorbitol, Manitol, Xylitol,
Arabinitol, Glukose, Aceton und Dihydroxyaceton genannt.
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Soll
die erfindungsgemäße rekombinante Zelle organische
Verbindungen aus Hydrogencarbonat bereitstellen, die bereits als
Intermediate in dem in der 1 gezeigten
Stoffwechselweg gebildet werden, so kann es ausreichen, die Aktivität
derjenigen Enzyme zu erhöhen, welche das Acetyl-Coenzym
A, welches durch den in 1 gezeigten Stoffwechselweg
aus zwei Äquivalenten Hydrogencarbonat gebildet wird, zu
dieser entsprechenden Verbindung umsetzen. Sollen jedoch mittels
der erfindungsgemäßen rekombinante Zellen organische
Verbindungen bereitgestellt werden, die nicht unmittelbar in dem
in der 1 dargestellten Stoffwechselweg gebildet werden,
so kann es gegebenenfalls erforderlich sein, neben der Erhöhung
der Aktivität eines oder mehrere der Enzyme E1 bis
E16 auch die Aktivität von Enzymen
zu erhöhen, welche an der Bildung derartiger Verbindungen
aus Acetyl-Coenzym A oder aus irgendwelchen Intermediaten des in
der 1 gezeigten Stoffwechselweges beteiligt sind.
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Gemäß einer
ersten, besonderen Variante der erfindungsgemäßen
rekombinanten Zelle ist dieser in der Lage, aus Hydrogencarbonat
3-Hydroxypropionsäure zu bilden. Da 3-Hydroxypropionsäure
als Intermediat in dem in der 1 dargestellten
Stoffwechselweg gebildet wird, ist es gemäß dieser
ersten Variante der erfindungsgemäßen rekombinanten
Zelle insbesondere bevorzugt, wenn diese eine gesteigerte Aktivität
folgender Enzyme oder Enzymkombinationen aufweist: E1,
E2, E3, E1E13, E2E13, E3E13,
E1E2E13,
E1E3E13,
E2E3E13, E1E2E7E13, E1E3E7E13, E2E3E7E13,
E1E2, E1E3, E2E3 und
E1E2E3E7E13, wobei als Enzyme
E1, E2, E3, E7 und E13 diejenigen bevorzugt sind, die bereits
vorstehend beschrieben worden sind.
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Der
vorstehend verwendete Begriff „3-Hydroxypropionsäure"
beschreibt ebenso wie der nachstehend verwendete Begriff „3-Hydroxyisobuttersäure"
stets die entsprechende C3- bzw. C4-Carbonsäure in derjenigen Form,
in der sie nach Bildung durch die entsprechenden Mikroorganismen
in Abhängigkeit vom pH-Wert vorliegt. Der Begriff umfasst
somit stets die reine Säureform (3-Hydroxypropionsäure
bzw. 3-Hydroxyisobuttersäure), die reine Basenform (3-Hydroxypropionat
bzw. 3-Hydroxyisobutyrat) sowie Mischungen aus protonierter und
deprotonierter Form der Säure.
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Gemäß einer
zweiten, besonderen Variante der erfindungsgemäßen
rekombinanten Zelle ist dieser in der Lage, aus Hydrogencarbonat
3-Hydroxyisobuttersäure zu bilden. Im Zusammenhang mit
dieser zweiten Variante der erfindungsgemäßen
rekombinanten Zelle ist es insbesondere bevorzugt, dass diese neben
einer gesteigerten Aktivität eines oder mehrerer der Enzyme
E1 bis E16 auch
eine gesteigerte Aktivität mindestens eines der Enzyme
E17 und E18 aufweist:
- – eines Enzyms E17,
welches die Umsetzung von Propionyl-Coenzym A zu Methylmalonatsemialdehyd
katalysiert;
- – eines Enzyms E18, welches
die Umsetzung von Methylmalonatsemialdehyd zu 3-Hydroxyisobuttersäure katalysiert.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass das Enzym
E17 eine Methylmalonatsemialdehyd-Dehydrogenase
(EC 1.2.1.27), und
E18 eine 3-Hydroxyisobutyrat-Dehydrogenase
(EC 1.1.1.31) oder eine 3-Hydroxyacyl-Coenzym A-Dehydrogenase (EC
1.1.1.35)
ist.
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Geeignete
Gene für das Enzym E17 sind vorzugsweise
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aldh6al, cg17896,
t22c12.10, ald6, putA1, mmsA, mmsA-1, mmsA-2, mmsA-3, mmsA-4, msdA,
io1A und iolAB.
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Geeignete
Gene für das Enzym E18 sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus hibadh, cg15093, cg15093, cg4747, mwL2.23,
t13k14.90, fl9b15.150, hibA, ygbJ, mmsB, mmsB, garR, tsar, mmsB-1,
mmsB-2, yfjR, ykwC, ywjF, hibD, g1xR, SCM1.40c, hibD, ehhand, hadh2,
hadhsc, hsd17B4, loc488110, had, mgC81885, hadh2-prov, cg3415, cg7113,
ech-1, ech-8, ech-9, ard-1, yfcX, fadB, faoA, fadB2x, hbd-1, hbd-2,
hbd-3, hbd-4, hbd-5, hbd-6, hbd-7, hbd-8, hbd-9, hbd-10, fadJ, rs04421,
rs02946, rs05766, bbsD, bbsC, fadB1, fadB2, fadB5, hbdA, pimF, fabJ-1,
fabJ, scbac19f3.11, sci35.13, scbac8d1.10c, sc5f2a.15, sc6a5.38,
fadC2, fadC4, fadC5, fadC6, had und paaH. Weitere geeignete 3-Hudroxuisobuturat-Dehudrogenasen
sind beispielsweise in Bannerjee et al. (1970), J. Biol.
Chem, 245, Seiten 1.828 bis 1.835, Steele et al.
(1992), J. Biol. Chem., 267, Seiten 13.585 bis 13.592, Harris
et al. (1988), J. Biol. Chem., 263, Seiten 327 bis 331, Harris
et al., Biochim. Biophys. Acta, 1645 (1), Seiten 89 bis 95, Hawes
et al. (2000), Methods Enzymol., 324, Seiten 218 bis 228, Harris
et al., J. Biol. Chem., 275 (49), Seiten 38.780 bis 38.786, Rougraff
et al. (1988), J. Biol. Chem., 263(1), Seiten 327 bis 331, Robinson
et al., J. Biol. Chem., 225, Seiten 511 bis 521, Hawes
et al. (1995), Biochemistry, 34, Seiten 4.231 bis 4.237, Hasegawa
J. (1981), Agric. Biol. Chem., 45, Seiten 2.805 bis 2814, Hawes
et al. (1996), FERS Lett., 389, Seiten 263 bis 267, Hawes
et al. (1996), Enzymology and Molecular Biology of Carbonyl Metabolism,
Plenum Press, New York, Seiten 395 bis 402, Adams
et al. (1994), Structure, 2, Seiten 651 bis 668, Zhang
et al. (1999), Biochemistry, 38, Seiten 11.231 bis 11.238, Mirny
et al., (1999), J. Mol. Biol., 291, Seiten 177 bis 196 und Lokanath
et al. (2005), J Mol Biol., beschrieben. Die Offenbarung
dieser Druckschriften wird hiermit als Referenz eingeführt
und bildet einen Teil der Offenbarung der vorliegenden Erfindung.
-
Die
Nukleotidsequenzen der vorstehend genannten Gene für die
Enzyme E17 und E18 können
unter anderem auch der KEGG-Datenbank entnommen werden.
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Da
Propionyl-Coenzym A bereits als Intermediat bei dem in 1 beschriebenen
Stoffwechselweg gebildet wird, kann es sich bei dieser zweiten,
besonderen Variante der erfindungsgemäßen rekombinanten
Zelle insbesondere anbieten, neben der Erhöhung der Aktivität
eines oder mehrer der Enzyme E17 und E18 auch die Aktivität eines oder
mehrerer der Enzyme E1 bis E6 zu
erhöhen.
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Gemäß einer
dritten, besonderen Variante der erfindungsgemäßen
rekombinanten Zelle ist diese in der Lage, aus Hydrogencarbonat
Pyruvat zu bilden. Im Zusammenhang mit dieser dritten Variante der
erfindungsgemäßen rekombinanten Zelle ist es insbesondere
bevorzugt, dass diese neben einer gesteigerten Aktivität
eines oder mehrerer der Enzyme E1 bis E16 auch eine gesteigerte Aktivität
eines Enzyms E19 aufweist, welches die Umsetzung
von Acetyl-Coenzym A und Kohlendioxid zu Pyruvat katalysiert, wobei
es sich bei diesem Enzym E19 vorzugsweise
um eine Pyruvat-Synthase (EC 1.2.7.1) handelt. Gene für
eine geeignete Pyruvat-Synthase können insbesondere ausgewählt
werden aus der Gruppe bestehend aus yccM, padE, padG, padI, padF,
porA, porB, porC, porD, porG, nifJ, forA1, forA2, forB1, forB2,
forG1, forG2, porA_1, porA_2, porB_1, porB_2, porC-1, porD-1, porD-2,
porG-1, porG_2, porD-like, porA-like und porB-like. Die Nukleotidsequenzen
der vorstehend genannten Gene für das Enzyme E19 können
unter anderem auch der KEGG-Datenbank entnommen werden.
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Einen
Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet
auch ein Verfahren zur Herstellung einer rekombinanten Zelle, welche
in der Lage ist, aus Hydrogencarbonat organische Verbindungen mit
mindestens zwei Kohlenstoffatomen zu bilden, umfassend den Verfahrensschritt
der Erhöhung der Aktivität eines oder mehrer der
Enzyme E1 bis E16 in
der Zelle. Auch die durch dieses Verfahren erhältliche
rekombinante Zelle leistet einen Beitrag zur Lösung der
eingangs genannten Aufgaben.
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Einen
weiteren Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben
leistet insbesondere auch die Verwendung einer rekombinanten Zelle
zur gezielten Herstellung organischer Verbindungen aus Hydrogencarbonat
unter Ausnutzung eines Stoffwechselweges, bei dem aus Acetyl-CoA
und Hydrogencarbonat Malonyl-Coenzym A, aus Malonyl-Coenzym A Malonatsemialdehyd,
aus Malonatsemialdehyd 3-Hydroxypropionat, aus 3-Hydroxypropionat
3-Hydroxypropionyl-Coenzym A, aus 3-Hydroxypropionyl-Coenzym A Acryloyl-Coenzym
A, aus Acryloyl-Coenzym A Propionyl-Coenzym A, aus Propionyl-Coenzym
A und Hydrogencarbonat (S)-Methylmalonyl-Coenzym A, aus (S)-Methylmalonyl-Coenzym
A (R)-Methylmalonyl-Coenzym A, aus (R)-Methylmalonyl-Coenzym A Succinatsemialdehyd,
aus Succinatsemialdehyd 4-Hydroxybuttersäure, aus 4-Hydroxybuttersäure
4-Hydroxybutyryl-Coenzym A, aus 4-Hydroxybutyryl-Coenzym A Crotonyl-Coenzym
A, aus Crotonyl-Coenzym A 3-Hydroxybutyryl-Coenzym A, aus 3-Hydroxybutyryl-Coenzym
A Acetoacetyl-Coenzym A und aus Acetoacetyl-Coenzym A zwei Äquivalente
Acetyl-Coenzym A gebildet werden.
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Die
Formulierung „zur gezielten Herstellung organischer Verbindungen
aus Hydrogencarbonat" ist so zu verstehen, dass die Zelle in der
Absicht eingesetzt wird, um organische Verbindungen mit mindestens
zwei Kohlenstoffatomen aus Hydrogencarbonat herzustellen. Daher
umfasst das gezielte Herstellen derartiger organischer Verbindungen
insbesondere auch das in Kontakt bringen der erfindungsgemäßen
rekombinanten Zelle mit einem Hydrogencarbonat-haltigen Nährmedium
sowie mindestens einen Aufreinigungsschritt, mittels dessen die
organischen Verbindungen nach ihrer Herstellung durch die Zellen
isoliert werden können.
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Bevorzugte
Zellen und organische Verbindung sind wiederum diejenigen Zellen
und organischen Verbindungen, die bereits eingangs im Zusammenhang
mit den erfindungsgemäßen rekombinanten Zellen
genannt worden sind, wobei als organische Verbindungen 3-Hydroxypropionsäure
und 3-Hydroxyisobuttersäure besonders bevorzugt sind.
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Einen
Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet
insbesondere auch ein Verfahren zur Herstellung von organischen
Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen, umfassend den
Verfahrensschritt des in Kontakt bringens einer erfindungsgemäßen
Zelle mit einem Hydrogencarbonatenthaltenden Nährmedium,
vorzugsweise mit einem Nährmedium, in welches ein Kohlendioxid-haltiges
Gas unter zumindest teilweiser Bildung von Hydrogencarbonat eingebracht
wird, unter Bedingungen, unter denen aus dem Hydrogencarbonat organische
Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen gebildet werden,
sowie gegebenenfalls Aufreinigung der organischen Verbindungen mit
mindestens zwei Kohlenstoffatomen aus dem Nährmedium.
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Die
erfindungsgemäßen rekombinanten Zellen können
kontinuierlich oder diskontinuierlich im batch-Verfahren (Satzkultivierung)
oder im fed-batch-Verfahren (Zulaufverfahren) oder repeated fed-batch-V erfahren
(repetitives Zulaufverfahren) zum Zwecke der Produktion organischer
Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen aus Hydrogencarbonat
mit dem Nährmedium in Kontakt und somit kultiviert werden. Denkbar
ist auch ein semi-kontinuierliches Verfahren, wie es in der
GB-A-1009370 beschrieben
wird. Eine Zusammenfassung über bekannte Kultivierungsmethoden
sind im Lehrbuch von Chmiel (
„Bioprozesstechnik
1. Einführung in die Bioverfahrenstechnik" (Gustav
Fischer Verlag, Stuttgart, 1991)) oder im Lehrbuch von Storhas
(
„Bioreaktoren und periphere Einrichtungen",
Vieweg Verlag, Braunschweig/Wiesbaden, 1994) beschrieben.
-
Das
zu verwendende Kulturmedium muss in geeigneter Weise den Ansprüchen
der jeweiligen Stämme genügen. Beschreibungen
von Kulturmedien verschiedener Mikroorganismen sind im Handbuch "Manual of
Methods for General Bacteriology" der American Society for Bacteriology
(Washington D. C., USA, 1981) enthalten.
-
Als
Kohlenstoffquelle, welche gegebenenfalls neben dem Hydrogencarbonat
zugesetzt werden kann, können Kohlehydrate wie z. B. Glucose,
Saccharose, Lactose, Fructose, Maltose, Melasse, Stärke
und Cellulose, Öle und Fette wie z. B. Sojaöl,
Sonnenblumenöl, Erdnussöl und Kokosfett, Fettsäuren
wie z. B. Palmitinsäure, Stearinsäure und Linolsäure,
Alkohole wie z. B. Glycerin und Methanol, Kohlenwasserstoffe wie
Methan, Aminosäuren wie L-Glutamat oder L-Valin oder organische
Säuren wie z. B. Essigsäure verwendet werden.
-
Als
Stickstoffquelle können organische Stickstoff-haltige Verbindungen
wie Peptone, Hefeextrakt, Fleischextrakt, Malzextrakt, Maisquellwasser,
Sojabohnenmehl und Harnstoff oder anorganische Verbindungen wie
Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat, Ammoniumcarbonat
und Ammoniumnitrat verwendet werden. Die Stickstoffquellen können
einzeln oder als Mischung verwendet werden.
-
Als
Phosphorquelle können Phosphorsäure, Kaliumdihydrogenphosphat
oder Dikaliumhydrogenphosphat oder die entsprechenden Natrium-haltigen
Salze verwendet werden. Das Kulturmedium muss weiterhin Salze von
Metallen enthalten wie z. B. Magnesiumsulfat oder Eisensulfat, die
für das Wachstum notwendig sind. Schließlich können
essentielle Wuchsstoffe wie Aminosäuren und Vitamine zusätzlich
zu den oben genannten Stoffen eingesetzt werden. Dem Kulturmedium
können überdies geeignete Vorstufen zugesetzt
werden. Die genannten Einsatzstoffe können zur Kultur in
Form eines einmaligen Ansatzes hinzugegeben oder in geeigneter Weise
während der Kultivierung zugefüttert werden.
-
Zur
pH-Kontrolle der Kultur werden basische Verbindungen wie Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Ammoniak bzw. Ammoniakwasser oder saure Verbindungen
wie Phosphorsäure oder Schwefelsäure in geeigneter
Weise eingesetzt. Zur Kontrolle der Schaumentwicklung können
Antischaummittel wie z. B. Fettsäurepolyglykolester eingesetzt
werden. Zur Aufrechterhaltung der Stabilität von Plasmiden
können dem Medium geeignete selektiv wirkende Stoffe wie
z. B. Antibiotika hinzugefügt werden. Um aerobe Bedingungen
aufrechtzuerhalten, werden Sauerstoff oder Sauerstoff-haltige Gasmischungen
wie z. B. Luft in die Kultur eingetragen. Die Temperatur der Kultur
liegt normalerweise bei 20°C bis 45°C und vorzugsweise
bei 25°C bis 40°C.
-
Das
Hydrogencarbonat wird dem Nährmedium vorzugsweise durch
das Einbringen von Kohlendioxid-haltigem Gas zugesetzt. Als Kohlendioxid-haltiges
Gas kann reines Kohlendioxid eingesetzt werden. Denkbar und erfindungsgemäß bevorzugt
sind jedoch Kohlendioxid-reiche Gasgemische, insbesondere Gasgemische
mit einem CO2-Anteil von mindestens 50 Vol-%,
besonders bevorzugt mindestens 75 Vol-% und am meisten bevorzugt
mindestens 90 Vol-%. Als Gasgemische kommen hier insbesondere die
Abgase von Verbrennungsmotoren und Kohlekraftwerken in Betracht.
Auch die Abgase von Brauerein oder Müllverbren nungsanlagen
können als Ausgangsmaterial für geeignete Kohlendioxid-reiche
Gasgemische dienen.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer organischen Verbindung mit mindestens
zwei Kohlenstoffatomen werden Zellen eingesetzt, die in der Lage
sind, 3-Hydroxypropionsäure oder 3-Hydroxyisobuttersäure
aus Hydrogencarbonat herzustellen.
-
Auch
sind Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung von organischen Verbindungen mit mindestens zwei
Kohlenstoffatomen denkbar, bei dem nicht die organischen Verbindungen
mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen selbst, sondern nur Vorläuferverbindungen
für die Herstellung dieser organischen Verbindungen mit
mindestens zwei Kohlenstoffatomen durch die erfindungsgemäße
rekombinante Zelle gebildet werden. Diese Vorläuferverbindungen
können dann mittels weiterer, gegebenenfalls rekombinanter
Zellen, welche gegebenenfalls sogar in Co-Kultur mit den erfindungsgemäßen
rekombinanten Zellen kultiviert werden, aufgenommen und in die gewünschte
organische Verbindung mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen überführt
werden. Ein solches Verfahren könnte sich zum Beispiel
bei der dritten, besonderen Variante der erfindungsgemäßen
rekombinanten Zelle, welche in der Lage ist, Pyruvat aus zwei Äquivalenten
Hydrogencarbonat und einem Äquivalent Kohlendioxid zu bilden,
anbieten. Da Pyruvat könnte von anderen Zellen in weitere
Zielprodukte überführt werden.
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Die
Aufreinigung der organischen Verbindung mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen
erfolgt vorzugsweise mittels dem Fachmann bekannter Verfahren zur
Aufeinigung von Zielprodukten aus Fermentationslösungen.
Diese Aufeinigung kann, ebenso wie die Herstellung der organischen
Verbindungen durch die erfindungsgemäßen Zellen
selbst, kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Übli cherweise
beginnt die Aufreinigung zunächst mit einem Abtrennen der
erfindungsgemäßen Zellen aus dem Nährmedium,
wobei im Falle einer kontinuierlichen Aufreinigung die Fermentationsbrühe
kontinuierlich über einen Filter mit einer Ausschlußgröße
in einem Bereich von 20 bis 200 kDa geführt wird, in dem
eine Fest/Flüssig-Trennung stattfindet. Denkbar ist auch
der Einsatz einer Zentrifuge, einer geeigneten Sedimentationsvorrichtung
oder eine Kombination dieser Vorrichtungen, wobei es besonders bevorzugt
ist, zumindest einen Teil der Mikroorganismen zunächst
durch Sedimentation abzutrennen und anschließend die von
den Mikroorganismen teilweise befreite Fermentationsbrühe
einer Ultrafiltration oder Zentrifugationsvorrichtung zuzuführen.
-
Die
weitere Aufreinigung des Zielproduktes (organische Verbindung mit
mindestens zwei Kohlenstoffatomen) hängt von der Art des
Zielproduktes ab, erfolgt aber üblicherweise in mehreren
Trennstufen. Denkbar ist hier der Einsatz von dem Fachmann bekannten
Trennvorrichtungen, wie etwa Trennvorrichtungen, die nach dem Prinzip
der Elektrodialyse, der Umkehrosmose, der Ultrafiltration oder der
Nanofiltration arbeiten.
-
Einen
Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet
auch ein Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure oder
Acrylsäureestern, umfassend die Verfahrensschritte
- IA) Herstellung von 3-Hydroxypropionsäure
durch das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung organischer
Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen, bei dem Zellen
eingesetzt werden, die in der Lage sind, 3-Hydroxypropionsäure
aus Hydrogencarbonat zu bilden, sowie gegebenenfalls Neutralisation
der gegebenenfalls aufgereinigten 3-Hydroxypropionsäure;
- IB) Dehydratisierung der 3-Hydroxypropionsäure unter
Bildung von Acrylsäure sowie gegebenenfalls Veresterung
der Acrylsäure.
-
Einen
Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet
auch ein Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure oder
Methacrylsäureestern, umfassend die Verfahrensschritte
- IIA) Herstellung von 3-Hydroxyisobuttersäure
durch das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung organischer
Verbindungen mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen, bei dem Zellen
eingesetzt werden, die in der Lage sind, 3-Hydroxyisobuttersäure
aus Hydrogencarbonat zu bilden, sowie gegebenenfalls Neutralisation
der gegebenenfalls aufgereinigten 3-Hydroxyisobuttersäure;
- IIB) Dehydratisierung der 3-Hydroxyisobuttersäure unter
Bildung von Methacrylsäure sowie gegebenenfalls Veresterung
der Methacrylsäure.
-
Gemäß den
Verfahrensschritten IB) und IIB) wird die 3-Hydroxypropionsäure
bzw. die 3-Hydroxyisobuttersäure unter Bildung von Acrylsäure
bzw. Methacrylsäure dehydratisiert, wobei hierzu entweder
die aus der Fermenationslösung isolierte, reine Hydroxycarbonsäure
oder aber die bei der Aufarbeitung der Fermenationslösung
isolierte wässrige Hydroxycarbonsäure-Lösung
eingesetzt werden kann, wobei diese gegebenenfalls noch vor der
Dehydratisierung beispielsweise durch Destillation, gegebenenfalls
in Gegenwart eines geeigneten Schleppmittels, aufkonzentriert wird.
-
Die
Dehydratisierung kann grundsätzlich in flüssiger
Phase oder in der Gasphase durchgeführt werden. Weiterhin
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Dehydratisierung
in Gegenwart eines Katalysators erfolgt, wobei die Art des eingesetzten
Katalysators davon abhängig ist, ob eine Gasphasen- oder
eine Flüssig phasenreaktion durchgeführt wird.
Vorzugsweise werden als Katalysatoren anorganische Säure
wie beispielsweise Schwefelsäure oder Phosphorsäure
eingesetzt, wobei es vorteilhaft sein kann, Trägermaterialien wie
etwa natürliche oder synthetische silikatische Stoffe,
insbesondere Mordenit, Montmorillonit, saure Zeolithe, oxidische
oder silikatische Stoffe, beispielsweise Al2O3, TiO2; Oxide und
Mischoxide, wie beispielsweise γ-Al2O3 und ZnO-Al2O3-Mischoxide der Heteropolysauren, einzusetzen,
die mit anorganischen Säuren imprägniert sind.
-
Einen
Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet
auch ein Verfahren zur Herstellung von Poly(meth)acrylsäure
oder Poly(meth)acrylsäureestern, umfassend die Verfahrensschritte
- IIIA) Herstellung von (Meth)acrylsäure
durch die vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Acrylsäure
bzw. Methacrylsäure;
- IIIB) radikalische Polymerisation der (Meth)Acrylsäure,
wobei
gegebenenfalls die Carboxylgruppen der (Meth)Acrylsäure
bzw. die Carboxylatgruppe des (Meth)Acrylates vor oder nach der
radikalischen Polymerisation zumindest teilweise verestert werden
können.
-
BEISPIEL
-
1. Herstellung eines Expressionsvektors
-
Es
wurde ein Shuttle-Vektor pA, welcher auf dem Plasmid pRNI basiert,
gemäß dem durch Berkner et al. in „Small
Multicopy, non-integrative shuttle vectors based an the Plasmid
pRN1 for Sulfolobus acidocaldarius and Sulfolobus solfataricus,
model organisms of the (cren-)archaea", Nucleic Acids Research,
Vol. 35 (12), Seiten 1 bis 12 (2007), eingesetzt. In diesen Shuttle-Vektor
wurde das Gen für die Hydroxybutyryl-Coenzym A Dehydratase
aus Sulfolobus solfataricus (SEQ.-ID.-Nr. 05) in Analogie zu der
in Berkner et al. für das pyrEF-Gen beschriebene Vorgehensweise
eingefügt.
-
2. Transformation von Sulfolobus
solfataricus-Zellen
-
Nach
Methylierung des Shuttle-Vektors gemäß dem bei
Berkner et al. beschriebenen Verfahren wurden der Vektor gemäß dem
bei Berkner et al. beschriebenen Elektrooperation-Verfahren in Sulfolobus
solfataricus-Zellen eingeführt.
-
3. Kultivierung der rekombinanten
Zellen
-
Die
so erhaltenen erfindungsgemäßen Zellen wurden
in Brock's Basal Salt Medium bei einem pH-Wert von 3,5, in welches
kontinuierlich CO
2-Gas eingeblasen wurde,
kultiviert. SEQUENZEN
-
Es folgt ein
Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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