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Die
Erfindung betrifft ein Fußbodenpaneel mit einer oberen
Trittfläche, einer unteren Auflagefläche, zwei
zueinander parallelen Längsseiten und zwei ebenfalls parallel
zueinander verlaufenden Querseiten gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Fußbodenpaneel zählt durch die
WO 01/51732 (
8) zum Stand der Technik. Es weist an
einer Querseite eine Zunge mit einer nach oben, d. h. zur Trittfläche
des Fußbodenpaneels hin, offenen Aufnahmenute und einer
nach oben weisenden endseitigen Leiste auf. Die Leiste besitzt einen trapezförmigen
Querschnitt, wobei sich die stirnseitige Flanke der Leiste im rechten
Winkel zur Trittfläche erstreckt, während die
gemeinsame Flanke mit der Aufnahmenute geneigt verläuft.
Die andere Flanke der Aufnahmenute erstreckt sich über
einen erheblichen Höhenbereich parallel zu der gemeinsamen Flanke
mit der Leiste und geht am oberen Ende in einen vertikalen Abschnitt über,
an den sich die Trittfläche anschließt.
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An
der anderen Querseite weist das Fußbodenpaneel eine obere
Zunge mit einer nach unten, d. h. zur Auflagefläche des
Fußbodenpaneels hin, offenen Aufnahmenute und einer nach
unten weisenden Leiste auf. Diese Zunge ist weitgehend an die Konfiguration
der unteren Zunge an der anderen Querseite angepasst. Es existiert
lediglich ein schmaler Spalt zwischen der Stirnflanke der unteren
Zunge und der inneren Flanke der nach unten offenen Aufnahmenute
an der oberen Zunge.
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Der
Erfindung liegt – ausgehend vom Stand der Technik – die
Aufgabe zu Grunde ein Fußbodenpaneel zu schaffen, das ohne
verrastende Verriegelungsprofilierungen an den Längsseiten
mittels einer einfachen Fügeoperation an den Querseiten
mit weiteren identischen Fußbodenpaneelen problemlos verriegelt
werden kann.
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Die
Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorraussetzung
im Rahmen der Erfindung bildet der Sachverhalt, dass beim Zusammenfügen zweier
Fußbodenpaneele die längsseitigen Verriegelungsprofilierungen
eine Längsverschiebung dieser Fußbodenpaneele
zulassen. Auf diese Weise kann nunmehr ein an ein verlegtes Fußbodenpaneel
neu anzusetzendes Fußbodenpaneel über die längsseitigen
Verriegelungsprofilierungen soweit abgewinkelt geführt
verschoben werden, bis dass sich die 2. Querseite mit der 2. Aufnahmenute
und der 2. Leiste oberhalb der 1. Querseite mit der 1. Aufnahmenute und
der 1. Leiste befindet. Nunmehr braucht lediglich das neue Fußbodenpaneel
abgesenkt zu werden, wobei die 1. Leiste in die 2. Aufnahmenute
und die 2. Leiste in die 1. Aufnahmenute greifen. Dadurch, dass die
Flanken der 1. Aufnahmenute und der 1. Leiste zur oberen Trittfläche
hin und die Flanken der 2. Aufnahmenute und der 2. Leiste zur unteren
Auflagefläche hin geneigt sind, erfolgt beim Ineinandergreifen der
Leisten und Aufnahmenuten automatisch eine geringfügige
Längsverschiebung des neuen Fußbodenpaneels relativ
zum bereits liegenden Fußbodenpaneel bis in die finale
Kupplungsposition der beiden Fußbodenpaneele. Aufgrund
der Schrägstellung der Flanken sind die beiden Fußbodenpaneele
exakt verriegelt und horizontal fixiert. Eine Relativverlagerung in
vertikaler Richtung ist nicht mehr möglich. Es werden mit
Hilfe der Erfindung dichte Fugen in der Trittfläche aller
aneinander gefügten Fußbodenpaneele erreicht,
ohne dass ein Eintreiben eines Fußbodenpaneels mittels
eines Schlagklotzes erforderlich wäre.
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Die
Erfindung erweist sich insbesondere bei Fußbodenpaneelen
aus einem nicht elastischen spröden Werkstoff als vorteilhaft.
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Dadurch,
dass der Abstand der Flanken der nach oben weisenden 1. Leiste kleiner
als der Abstand der Flanken der nach unten offenen 2. Aufnahmenute
ist, wird ein Verschiebeweg gebildet, der je nach dem Neigungswinkel
der Flanken und der Dicke des Fußbodenpaneels zwischen
0,2 mm und 1,5 mm, vorzugsweise 0,5 mm, betragen kann.
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Aufgrund
von internen Versuchen hat sich herausgestellt, dass der Neigungswinkel
der Flanken der Aufnahmenuten und Leisten vorteilhaft etwa 5° bis
20°, vorzugsweise etwa 15°, zur Vertikalen auf
die Trittfläche beträgt (Anspruch 2). Auf diese
Weise wird einerseits gewährleistet, dass es bei der Kupplung von
zwei Fußbodenpaneelen nicht zu Klemmungen kommen und dass
andererseits eine einwandfreie Verriegelung an den Querseiten sichergestellt
werden kann.
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Entsprechend
den Merkmalen des Anspruchs 3 ist es von Vorteil, dass die Stirnfläche
der nach unten gerichteten 2. Leiste eben ausgebildet ist und einerseits
mit einer konvexen Rundung in ihre stirnseitige Flanke und andererseits
mit einer gratförmigen Kante in die gemeinsame Flanke der
2. Leiste und der von ihr begrenzten, nach unten offenen 2. Aufnahmenute übergeht.
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Diese
Gestaltung der 2. Leiste und der 2. Aufnahmenute erweist sich dann
als besonders zweckmäßig, wenn gemäß Anspruch
4 der Boden der nach oben offenen 1. Aufnahmenute eben ausgebildet
ist und einerseits mit einer Ecke in die gemeinsame Flanke mit der
angrenzenden 1. Leiste und andererseits mit einer konkaven Rundung
in die der 1. Leiste abgewandte Flanke übergeht.
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Bei
sehr dünnen Fußbodenpaneelen kann es von Vorteil
sein, dass nach Anspruch 5 der Boden der 1. Aufnahmenute einerseits
und die Stirnfläche der 2. Leiste andererseits schräg
zur Horizontalen verlaufen. Hierdurch wird die Steifigkeit der die
1. Aufnahmenute aufweisenden Zunge verstärkt.
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Vorteilhaft
erstrecken sich der Boden der 1. Aufnahmenute und die Stirnfläche
der 2. Leiste gemäß Anspruch 6 unter einem Winkel
von etwa 10° bis 15° zur Horizontalen.
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Die
konvexe Rundung der Stirnfläche der nach oben weisenden
1. Leiste entsprechend Anspruch 7 dient nicht nur der höheren
Stabilität bei vergleichsweise dünnen Fußbodenpaneelen,
sondern vermeidet auch ein Abreißen und reduziert die Gefahr
von Knarrgeräuschen.
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In
diesem Zusammenhang kann nach Anspruch 8 der Boden der nach unten
offenen 2. Aufnahmenute eben ausgebildet sein und mit Ecken in die
Flanken der 2. Aufnahmenute und der 2. Leiste übergehen.
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Vorteilhafter
ist es hingegen gemäß Anspruch 9, dass der Boden
der nach unten offenen 2. Aufnahmenute zumindest teilweise konkav
gerundet ist. Auf diese Weise werden bei bestimmten Materialien
Kerbwirkungen in den Ecken ausgeschlossen.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen veranschaulichten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 in
der Draufsicht vier Fußbodenpaneele während der
Montage;
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2 zwei über
ihre Querseiten miteinander gekuppelte Fußbodenpaneele
in vertikalem Längsschnitt;
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3 die
Querseiten der Fußbodenpaneele gemäß 2 vor
dem Zusammenfügen im vertikalen Längsschnitt;
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4 zwei über
ihre Querseiten miteinander gekuppelte Fußbodenpaneele
gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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5 die
Querseiten der Fußbodenpaneele gemäß 4 vor
ihrem Zusammenfügen im vertikalen Längsschnitt
und
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6 die
Querseiten der Fußbodenpaneele der 5 gemäß einer
weiteren Ausführungsform.
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In
der 1 sind mit 1 vier Fußbodenpaneele
bezeichnet, die über ihre Längsseiten 2, 3 und Querseiten 4, 5 miteinander
gekuppelt sind. An den Längsseiten 2, 3 befinden
sich nicht näher veranschaulichte Verriegelungsprofilierungen 30,
die eine Längsverschiebung zweier miteinander gekuppelter Fußbodenpaneele 1 in
einer zueinander abgewinkelten Position zulassen.
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An
den Querseiten 4, 5 der Fußbodenpaneele 1 sind
Zungen 6, 7 mit einerseits nach oben und andererseits
nach unten offenen, von endseitigen Leisten 8, 9 begrenzten
Aufnahmenuten 10, 11 ausgebildet (2 bis 6).
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Wie
die 2 bis 6 ferner erkennen lassen, weisen
die Aunahmenuten 10, 11 und Leisten 8, 9 parallel
zueinander verlaufende, geneigte Flanken 12, 13, 14, 15, 16 und 17 auf.
Hierbei sind die Flanken 12, 13, 14 der
nach oben offenen 1. Aufnahmenute 10 sowie der angrenzenden
1. Leiste 8 zur oberen Trittfläche 18 und
die Flanken 15, 16, 17 der nach unten
offenen 2. Aufnahmenute 11 sowie der angrenzenden 2. Leiste 9 zur
unteren Auflagefläche 19 hin geneigt. Außerdem
zeigen die 2 und 4, dass der
Abstand A der Flanken 13, 14 der nach oben weisenden
1. Leiste 8 kleiner als der Abstand A1 der nach unten offenen
2. Aufnahmenute 11 ist.
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Bei
den Ausführungsbeispielen der 2 bis 6 beträgt
der Neigungswinkel α der Flanken 12 bis 17 der
Aufnahmenuten 10, 11 und Leisten 8, 9 etwa
15° zur Vertikalen V auf die Trittflächen 18 der Fußbodenpaneele 1.
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Die
Stirnflächen 20 der nach unten gerichteten 2.
Leisten 9 sind eben ausgebildet (3, 5 und 6)
und gehen einerseits mit einer konvexen Rundung 21 in ihre
stirnseitigen Flanken 17 und andererseits mit einer gratförmigen
Kante 22 in die gemeinsamen Flanken der 2. Leisten 9 und
den von ihnen bergrenzten, nach unten offenen 2. Aufnahmenuten 11 über.
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Gemäß den 2 und 3 ist
der Boden 23 der 2. Aufnahmenute 11 eben ausgebildet
und geht mit Ecken 24 in die Flanken 15, 16 der
2. Aufnahmenute 11 und der 2. Leiste 9 über.
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Bei
der Ausführungsform der 4, 5 und 6 ist
hingegen der Boden 25 der nach unten offenen 2. Aufnahmenute 11 konkav
gerundet.
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Der
Boden 26 der nach oben offenen 1. Aufnahmenute 10 ist
gemäß den 4 und 5 eben ausgebildet
und geht einerseits mit einer Ecke 27 in die gemeinsame
Flanke 13 mit der angrenzenden 1. Leiste 8 und
andererseits mit einer konkaven Rundung 28 in die der 1.
Leiste 8 abgewandte Flanke 12 über.
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Die
Stirnflächen 29 der nach oben weisenden 1. Leisten 8 sind
konvex gerundet.
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In
den Montagepositionen gemäß den 2 und 4 stützen
sich die Stirnflächen 29 der 1. Leisten 8 an
den Böden 23 der 2. Aufnahmenuten 11 ab,
so dass die Trittflächen 18 der beiden miteinander verbundenen
Fußbodenpaneele 1 in einer Ebene liegen. Die Stirnflächen 20 der
2. Leisten 9 befinden sich jedoch im Abstand A2 zu den
Böden 26 der 1. Aufnahmenuten 10. Außerdem
liegen die 2. Leisten 9 satt in den 1. Aufnahmenuten 10,
während aufgrund der unterschiedlichen Abstände
A und A1 zwischen den Flanken 14 der 1. Leisten 8 und
den Flanken 15 der 2. Aufnahmenuten 11 ein Spiel
vorhanden ist.
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Die
Ausführungsform der 6 zeigt
eine Variante, bei welcher der Boden 26 der nach oben offenen
1. Aufnahmenute 10 unter einem Winkel β von etwa
10° bis 15° zu der sich in der Auflagefläche 19 erstreckenden
Ebene verläuft.
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Die
Neigung ist zu der gemeinsamen Stirnkante 31 der Flanke 14 und
der Auflagefläche 19 hin gerichtet.
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In
Anpassung an die Neigung des Bodens 26 der 1. Aufnahmenute 10 verläuft
dann auch die Stirnfläche 20 der nach unten weisenden
Leiste 9 schräg zur Horizontalen.
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- 1
- Fußbodenpaneele
- 2
- Längsseiten
v. 1
- 3
- Längsseiten
v. 1
- 4
- Querseiten
v. 1
- 5
- Querseiten
v. 1
- 6
- Zunge
an 4
- 7
- Zunge
an 5
- 8
- Leiste
an 6
- 9
- Leiste
an 7
- 10
- Aufnahmenute
an 6
- 11
- Aufnahmenute
an 7
- 12
- Flanke
v. 10
- 13
- Flanke
v. 10 u. 8
- 14
- Flanke
v. 8
- 15
- Flanke
v. 11
- 16
- Flanke
v. 11 u. 9
- 17
- Flanke
v. 9
- 18
- Trittflächen
v. 1
- 19
- Auflageflächen
v. 1
- 20
- Stirnflächen
v. 9
- 21
- Rundung
an 9
- 22
- Kante
an 9
- 23
- Boden
v. 11
- 24
- Ecken
v. 11
- 25
- Boden
v. 11
- 26
- Boden
v. 10
- 27
- Ecke
v. 10
- 28
- Rundung
v. 10
- 29
- Stirnflächen
v. 8
- 30
- Verriegelungsprofilierungen
an 1
- 31
- Stirnkante
v. 14 u. 19
- A
- Abstand 13 zu 14
- A1
- Abstand 15 zu 16
- A2
- Abstand 20 zu 26
- α
- Neigungswinkel
der Flanken zu V
- V
- Vertikale
auf 18
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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