-
Die
Erfindung betrifft eine Lüftungsdüse für eine
Kraftfahrzeugbelüftung, mit dessen Hilfe insbesondere ein
temperierter Luftstrom von einem Ventilator gerichtet in einen Kraftfahrzeuginnenraum
gelenkt werden kann.
-
Beispielsweise
aus
DE 10 2004
019 755 A1 ist eine Lüftungsdüse für
eine Kraftfahrzeugbelüftung bekannt, die einen im wesentlichen
kugelförmigen Düsenkopf aufweist, der in einem
entsprechend geformten Gehäuse beweglich gelagert ist.
Der Düsenkopf weist mehrere rechteckige Kanäle
auf, die durch mehrere parallel bzw. rechtwinklig zueinander angeordnete
Scheiben einstückig ausgebildet sind.
-
Nachteilig
bei einer derartigen Lüftungsdüse ist, dass der
Düsenkopf in den Kraftfahrzeuginnenraum hineinragt und
entsprechend viel Platz im Kraftfahrzeuginnenraum beansprucht. Ferner
ist die Belüftung in einer Stellung des Düsenkopfes,
in welcher die Belüftungsluft besonders stark umlenkt werden soll,
sehr unbefriedigend, da besonders viele Lüftungskanäle
entweder an ihrer Eingangsöffnung oder an ihrer Ausgangsöffnung
an einem Lüftungskanal, in den die Lüftungsdüse
eingesetzt ist, anliegen. Dies führt zu einem besonders
hohen Staudruck und einer schlechten Belüftungsleistung.
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung eine Lüftungsdüse
zu schaffen, bei der auch bei einer starken Umlenkung der Lüftungsluft
eine gute Belüftung möglich ist ohne einen hohen
Druckverlust in Kauf nehmen zu müssen.
-
Die
Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
erfindungsgemäße Lüftungsdüse
für eine Kraftfahrzeugbelüftung weist erfindungsgemäß mindestens
eine ringförmige schwenkbare Lamelle auf.
-
Die
mindestens eine ringförmige schwenkbare Lamelle ist beispielsweise
hohlzylindrisch mit einer gegebenenfalls unregelmäßigen
Mantelfläche ausgebildet, so dass sich im Bezug zur Strömungsrichtung
für die Lamelle eine radial umlaufende Lamellenfläche
ergibt. Die mindestens eine Lamelle weist in radialer Richtung eine
Dicke auf, die im Vergleich zur Breite der Lamelle in Strömungsrichtung deutlich
kleiner ist. Besonders bevorzugt sind mehrere Lamellen vorgesehen,
die insbesondere eine Relativbewegung zueinander ermöglichen
und jeweils relativ zu einem Lüftungsdüsengehäuse
und/oder einem Strömungskanal für Belüftungsluft
schwenkbar sind. Die mindestens eine ringförmige schwenkbare Lamelle
wirkt vergleichbar zu einem Kanalstück des Strömungskanals,
wobei dieses lamellenförmige Kanalstück relativ
zum übrigen Strömungskanal verschwenkt werden
kann, um die Position und/oder die Richtung des Ausgangs des Strömungskanals
zu verändern. Durch die ringförmige Gestaltung
der Lamelle wird vermieden, dass sich einseitig geschlossene Strömungskanäle
ergeben, da entweder die Belüftungsluft innerhalb der Lamelle
hindurchströmen kann und entsprechend umgelenkt wird oder
außerhalb der ringförmigen Lamelle vorbeiströmen kann.
Die außerhalb an der Lamelle vorbeiströmende Belüftungsluft
kann in diesem Fall von einer weiteren Lamelle und/oder einem Lüftungsdüsengehäu se und/oder
dem Strömungskanal in den die Lüftungsdüse
eingesetzt ist, weitergeleitet werden. Einseitig geschlossene Strömungskanäle,
welche die Belüftungsluft stauen und den Druckverlust erhöhen,
werden dadurch vermieden. Ferner ist es möglich, die ringförmigen
Lamellen platz sparend anzuordnen, so dass im Vergleich zu einer
kugelförmigen Ausgestaltung der Lüftungsdüse
der Raumbedarf reduziert ist. Auch in extremen Winkelstellungen
in denen die Belüftungsluft stark umgelenkt werden soll,
ist eine gute Belüftung möglich ohne einen erhöhten
Druckverlust in Kauf nehmen zu müssen.
-
Vorzugsweise
weist die Lamelle eine Breite in axialer Richtung auf, die derart
gewählt ist, dass in einer verschwenkten Endstellung zwei
benachbarte Lamellen und/oder die Lamelle und ein benachbartes Lüftungsdüsengehäuse
aneinander anliegen. Durch diesen Kontakt der Lamelle wird in der
Endstellung ein gleichmäßiger Übergang
von einem äußeren Bauteil zu der benachbarten
innerhalb angeordneter Lamelle erreicht, so dass es möglich
ist die Belüftungsluft allmählich und gleichmäßig
umzulenken. Ferner kann dadurch erreicht werden, dass die Bewegung
einer inneren Lamelle in der Endstellung an einer benachbarten äußeren
Lamelle anstößt und bei einer weiteren Bewegung
der inneren Lamelle die äußere Lamelle mitbewegt
wird. Bei einer weiteren Bewegung der inneren Lamelle kann dann
die äußere Lamelle an einer weiteren äußeren
Lamelle anschlagen und so weiter. Somit ist es möglich
durch einen besonderen einfachen Mechanismus eine Umlenkung der
Belüftungsluft von 90° und mehr zu erreichen.
-
Besonders
bevorzugt sind benachbarte Lamellen und/oder die Lamelle und ein
benachbartes Lüftungsdüsengehäuse miteinander
zumindest teilweise bewegungsgekoppelt. Die Bewegung der einen Lamelle
kann somit die Bewegung einer anderen Lamelle oder des Lüftungsdüsengehäuses
verursachen oder umgekehrt. Die Koppelung kann beispielsweise über
Anschläge erfolgen, die erst ab einer bestimmten Winkelstellung
der La melle auf die Bewegung einer anderen Lamelle Einfluss nimmt.
Ferner ist es möglich die Lamellen bzw. das Lüftungsdüsengehäuse über
ein Räderwerk miteinander zu koppeln, so dass die Bewegung
der einen Lamelle eine unmittelbare proportionale Bewegung einer
anderen Lamelle oder des Lüftungsdüsengehäuses
verursacht oder umgekehrt.
-
Besonders
bevorzugt sind benachbarte Lamellen und/oder die Lamelle und ein
benachbartes Lüftungsdüsengehäuse über
ein in einem Langloch geführten Stift miteinander gekoppelt.
Bei einer bestimmten Winkelstellung der Lamelle kann der Stift an
der einen oder anderen Seite des Langlochs anschlagen, so dass die
weitere Bewegung der Lamelle gesperrt werden kann und/oder ein Mitbewegen
des Bauteils mit dem Langloch erreicht werden kann.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine
Lamelle nicht nur in eine Richtung sondern in mindestens zwei Richtungen
schwenkbar. Hierzu kann die mindestens eine Lamelle über
zwei insbesondere rechtwinklig zueinander angeordnete Schwenkachsen
schwenkbar sein. Insbesondere sind mehrere Lamellen über
dieselben zwei Schwenkachsen schwenkbar ausgeführt. Dies
ermöglicht es über die erste Schwenkachse mehrere Lamellen
insbesondere äquidistant relativ drehbar zueinander miteinander
zu verbinden. Insbesondere kann die äußerste dieser
Lamellen eine Verbindung mit einem Lüftungsdüsengehäuse
ermöglichen, wobei über diese Verbindung die zweite
Schwenkachse ausgebildet wird. Ein Schwenken der äußersten
Lamelle um die zweite Schwenkachse kann somit zu einem gemeinsamen
Verschwenken sämtlicher Lamellen führen.
-
Insbesondere
kann die Lüftungsdüse ein Lüftungsdüsengehäuse
aufweisen, mit dem die mindestens eine Lamelle schwenkbar verbunden
ist. Das Lüftungsdüsengehäuse ist insbesondere
um eine in axialer Strömungsrichtung verlaufende Drehachse
drehbar. Dadurch ist es möglich über das Lüftungs düsengehäuse
sämtliche Lamellen gleichzeitig zu verstellen, insbesondere
zu rotieren. Die Lamellen der Lüftungsdüse können
somit in jeder beliebigen Ausrichtung eingestellt werden, so dass
die Ausrichtung der Belüftungsluft in den Kraftfahrzeuginnenraum
hinein beliebig eingestellt werden kann.
-
Die
Lamellen der Lüftungsdüse können mit Hilfe
einer entsprechenden Mechanik von außerhalb der Lüftungsdüse
individuell eingestellt werden. Vorzugsweise weist eine der Lamellen
einen Betätigungsgriff auf, um die Lamelle verschwenken und/oder
verdrehen zu können. Der Betätigungsgriff kann
beispielsweise ein mittig angeordnetes Griffkreuz sein, das innerhalb
der innersten Lamelle angeordnet sein kann. Ein Benutzer kann mit
Hilfe des Betätigungsgriffes direkt die Lamelle und gegebenenfalls
mit dieser Lamelle bewegungsgekoppelte weitere Lamellen einstellen,
ohne dass hierzu eine fehleranfällige Mechanik erforderlich
ist.
-
Zusätzlich
zu den ringförmigen Lamellen können weitere Einrichtungen
vorgesehen sein, die einen Einfluss auf die Belüftungsluft
haben. Beispielsweise kann in Strömungsrichtung vor der
mindestens eine Lamelle eine Klappe zum Öffnen und/oder
Verschließen des Strömungskanals für
die Belüftungsluft angeordnet sein. Die Klappe kann insbesondere
mit dem Lüftungsdüsengehäuse verbunden
sein. Dadurch kann mit Hilfe der ringförmigen Lamellen
die Strömungsrichtung der Belüftungsluft eingestellt
werden, während mit Hilfe der Klappe die Menge der Belüftungsluft
eingestellt werden kann. Ferner ist es möglich, dass in
Strömungsrichtung vor der mindestens einer Lamelle mehrere
im wesentlichen parallel zueinander angeordnete längliche
Sekundärlamellen angeordnet sind, mit dessen Hilfe die Belüftungsluft
begrenzt und/oder umgelenkt werden kann. Die Sekundärlamellen
sind insbesondere mit dem Lüftungsdüsengehäuse
verbunden. Vergleichbar zu der Klappe kann mit Hilfe der Sekundärlamellen
die Menge der Belüftungsluft eingestellt werden. Gleichzeitig
kann mit Hilfe der Se kundärlamellen jedoch auch eine erste
Umlenkung der Belüftungsluft erfolgen, so dass eine optimierte
Anströmung der ringförmigen Lamellen ermöglicht
werden kann.
-
Die
Erfindung betrifft ferner eine Belüftungsvorrichtung zur
Belüftung eines Kraftfahrzeugs, das eine Lüftungsdüse
aufweist, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet
sein kann. Die Belüftungsvorrichtung weist insbesondere
ein Strömungskanal für die Belüftungsluft
auf. Mit diesem Strömungskanal kann insbesondere über
ein Lüftungsdüsengehäuse die Lüftungsdüse
verbunden sein. Insbesondere wenn sämtliche Bauteile der
Lüftungsdüse mittelbar oder unmittelbar mit dem
Lüftungsdüsengehäuse verbunden sind,
kann die Lüftungsdüse als ein einzelnes modulares
Bauteil in den Strömungskanal eingesetzt werden.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugsnahme auf die anliegende Zeichnung
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
-
Es
zeigt:
-
1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Lüftungsdüse.
-
Die
in 1 dargestellte Lüftungsdüse 10 weist
ein Lüftungsdüsengehäuse 12 auf, über
das die Lüftungsdüse 10 in einen nicht
dargestellten Strömungskanal eines Kraftfahrzeugs eingesetzt
werden kann. Über diesen Strömungskanal kann von
einem Ventilator temperierte Belüftungsluft auf die Lüftungsdüse 10 geleitet
werden. Die Lüftungsdüse 10 weist mehrere
ringförmige Lamellen 14 auf, die sowohl um eine
erste Schwenkachse 16 als auch um eine zweite Schwenkachse 18 schwenkbar
ausgeführt sind. Die Schwenkbarkeit um die erste im wesentliche
vertikal angeordnete Schwenkachse 16 wird dadurch erreicht,
dass benachbarte Lamellen 14 über Achsnaben 20 relativ
drehbar zueinander miteinander verbunden sind. Die Schwenkbarkeit
um die zweite im wesentlichen horizontal angeordnete Schwenkachse 18 wird
dadurch erreicht, dass die äußerste Lamelle 14 über
ein in einem Langloch 22 geführten Stift 24 verdreht
werden kann. Eine Drehung der äußersten Lamelle 14 führt über
die Verbindung der Lamellen 14 mit Hilfe der Achsennabe 20 ebenfalls
zu einer Bewegung der weiteren Lamellen 14. Gleichzeitig
ermöglicht das Langloch 22 eine Drehung der äußersten
Lamelle 14 um die ersten Schwenkachse 16 relativ
zum Lüftungsdüsengehäuse 12.
Der Stift 24 kann somit entlang des Pfeils 26 innerhalb
des Langlochs 22 hin und her bewegt werden.
-
In
einer extremen Winkelstellung der ringförmigen Lamellen 14 um
die erste Schwenkachse 16 können jeweils benachbarte
Lamellen in den Bereichen, die im wesentlichen parallel zur ersten Schwenkachse 16 verlaufen,
aneinander anliegen, so dass die Belüftungsluft im wesentlichen
durch das Innere der innersten Lamelle 14 geleitet wird.
Dadurch ist es gleichzeitig möglich, dass die Belüftungsluft
an in der Nähe des Lüftungsdüsengehäuses 12 angeordneten
Hindernissen vorbeigeleitet wird.
-
- 10
- Belüftungsdüse
- 12
- Belüftungsdüsengehäuse
- 14
- Lamelle
- 16
- erste
Schwenkachse
- 18
- zweite
Schwenkachse
- 20
- Achsennarbe
- 22
- Langloch
- 24
- Stift
- 26
- Pfeil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004019755
A1 [0002]