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Die
Erfindung betrifft ein motorisch antreibbares oder angetriebenes Fahrzeug
mit einer ersten Gasbetätigungseinrichtung
und/oder mit zumindest einer lichtaussendenden Einrichtung, eine
Gasbetätigungseinheit
für ein
solches Fahrzeug sowie eine Schaltungsanordnung für ein solches
Fahrzeug.
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Motorisch
angetriebene oder antreibbare Fahrzeuge mit einer ersten Gasbetätigungseinrichtung
sind bekannt, wie beispielsweise Motorräder und andere motorbetriebene
Zweiräder
sowie Quads oder ATV (all terrain vehicle), also Fahrzeuge mit vier Rädern, die
als Geländefahrzeuge
ausgebildet sind, Snowmobile und Jetski. Bei Motorrädern und
Mopeds beziehungsweise motorisch angetriebenen Zweirädern ist
zumeist ein Drehgasgriff als Gasbetätigungseinrichtung vorgesehen,
wohingegen bei Snowmobilen, Jetski, Quads und ATVs ein Daumengashebel
verwendet wird. Sowohl Drehgasgriffe als auch Daumengashebel sind üblicherweise
mit einem Gaszug versehen. Der Gaszug stellt die mechanische Verbindung
zur Drosselklappe oder einem anderen durch die Gasbetätigungseinrichtung
zu betätigenden
Element her.
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Üblicherweise
ist die Gasbetätigungseinrichtung
rechtsseitig an dem Fahrzeug, insbesondere an dessen Lenker, angeordnet.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass dies in manchen Situationen unzureichend
sein kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein motorisch
antreibbares oder angetriebenes Fahrzeug mit einer ersten Gasbetätigungseinrichtung
dahingehend fortzubilden, dass eine Gasbetätigung zum Fortbewegen des
Fahrzeugs bzw. ein Fahren für
einen Fahrer in nahezu jeder Situation möglich ist.
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Die
Aufgabe wird für
ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass zumindest
eine weitere Gasbetätigungseinrichtung vorgesehen
ist. Für
ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11 wird die Aufgabe
dadurch gelöst,
dass eine Abschalteinrichtung zum Lichtlosschalten der zumindest
einen lichtaussendenden Einrichtung bei Aufrechterhalten der Funktion
der Einrichtung vorgesehen ist. Für eine Gasbetätigungseinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 21 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
die Gasbetätigungseinheit
zwei Gasbetätigungseinrichtungen,
zumindest zwei Halteeinrichtungen zum Befestigen der Gasbetätigungseinrichtungen
an dem Fahrzeug und zwei koppelbare oder gekoppelte Gaszüge umfasst.
Für eine
Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 23 wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Schaltungsanordnung zumindest eine Abschalteinrichtung
zum Lichtlosschalten von Licht aussendenden Komponenten der Schaltung
umfasst. Weiterbildungen der Erfindungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Dadurch
wird ein motorisch antreibbares oder angetriebenes Fahrzeug mit
zumindest zwei Gasbetätigungseinrichtungen
geschaffen, bei dem die Möglichkeit
besteht, wahlweise die eine oder die andere Gasbetätigungseinrichtung
zu verwenden. Hierdurch sind verschiedenste Einsatzmöglichkeiten für das Fahrzeug
gegeben. Insbesondere können
dadurch auch Personen, die während
der Fahrt einseitig eine Einschränkung
erfahren haben, mit der anderen Körperseite die jeweilige Gasbetätigungseinrichtung
bedienen. Besonders vorteilhaft ist die eine weitere Gasbetätigungseinrichtung
manuell betätigbar, so
dass wahlweise eine Betätigung
mit der rechten oder linken Hand des Fahrers möglich ist. Weiter vorteilhaft
sind zwei Gasbetätigungseinrichtungen
im Bereich eines Lenkers des Fahrzeugs angeordnet. Dadurch können beide
Gasbetätigungseinrichtungen auf
einfache Weise wechselnd durch die rechte oder die linke Hand des
Fahrers bedient werden.
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In
diesem Zusammenhang erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn
die weitere Gasbetätigungseinrichtung
ein Gashebel oder Gasschalter ist, insbesondere ein Daumengashebel
zur Betätigung
durch einen Daumen einer Bedienperson. Bei denjenigen Fahrzeugen,
die ein Daumengas verwenden, wie beispielsweise Quads, ATVs, Jetski
und Snowmobile, erweist sich das Vorsehen eines dem ohnehin vorgesehenen
Daumengashebel entsprechenden Daumengashebels im Bereich des Lenkers dieses
Fahrzeugs als sehr vorteilhaft, da die Bedienperson wahlweise den
einen oder den anderen Daumengashebel betätigen kann. Hierüber ist
sogar ein mehr oder weniger verzögerungsfreier Wechsel
zwischen den beiden Gasbetätigungseinrichtungen möglich. Alternativ
kann die weitere Gasbetätigungseinrichtung
auch ein Drehgasgriff sein. Drehgasgriffe sind eigentlich bei Zweirädern, wie
Motorrädern,
Rollern und Mopeds, vorgesehen. Grundsätzlich kann ein solcher Drehgasgriff
als weitere Gasbetätigungseinrichtung
jedoch auch bei Quads, ATVs, Jetski und Snowmobilen sowie anderen üblicherweise
ein Daumengas aufweisenden Fahrzeugen vorgesehen werden. Grundsätzlich wäre es sogar
möglich,
an einem Zweirad eine solche weitere Gasbetätigungseinrichtung in Form
eines Drehgasgriffes vorzusehen, wobei in diesem Falle der eigentlich
einer anderen Funktion dienende zweite Griff des Lenkers des Zweirades umfunktioniert
werden könnte,
um diese neue Funktion auszuüben.
Die eigentliche Funktion des zweiten Griffes des Lenkers eines Zweirades
kann dann beispielsweise in Form eines Hebels oder überlagerten Drehgriffs
ausgebildet werden.
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Bei
einem motorisch antreibbaren oder angetriebenen Fahrzeug mit einer
ersten manuell betätigbaren
Gasbetätigungseinrichtung
erweist es sich weiter als vorteilhaft, die oder die weitere Gasbetätigungseinrichtung
linksseitig an dem Fahrzeug anzuordnen. Üblicherweise wird die erste
Gasbetätigungseinrichtung
rechtsseitig an dem Fahrzeug, zumeist im Bereich des Lenkers des
Fahrzeuges, angeordnet. Durch das linksseitige Anordnen am Fahrzeug
ist es möglich,
einseitig behinderten oder versehrten Personen bzw. während der
Fahrt durch Aufnahme eines Gegenstandes oder unvorhergesehene Ereignisse
einseitig eingeschränkten
Personen eine Gasbetätigung
mit der linken Hand zu ermöglichen. Wäre die Gasbetätigungseinrichtung
lediglich auf der linken Seite an dem Fahrzeug angeordnet, ist selbstverständlich eine
einfachere Betätigung
für Linkshänder möglich. Bei
der beidseitigen Anordnung der Gasbetätigungseinrichtungen erweist
es sich jedoch als besonders vorteilhaft, dass auch eine Änderung der
Betätigungsseite
während
der Fahrt möglich
ist, beispielsweise dann, wenn die rechte Hand, wie bereits erwähnt, für einen
anderen Zweck als die Gasbetätigung
benötigt
wird, eine Weiterfahrt jedoch dadurch nicht behindert werden soll.
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Vorteilhaft
ist zumindest ein weiterer Gaszug für die weitere Gasbetätigungseinrichtung
vorgesehen. Der weitere Gaszug ist vorzugsweise mit einem Gaszug
der ersten Gasbetätigungseinrichtung
oder dem durch den Gaszug der ersten Gasbetätigungseinrichtung zu betätigenden
Element, insbesondere einer Drosselklappe, wirkverbunden oder kann
mit diesem wirkverbunden werden. Hierdurch ist es möglich, ein-
und dieselbe Wirkung wahlweise mit der einen oder der anderen Gasbetätigungseinrichtung
zu erzielen, nämlich
das Verstellen beispielsweise der Drosselklappe. Es ist somit kein
weiteres Umschalten zwischen den beiden Gasbetätigungseinrichtungen nötig, sondern
es kann direkt und damit schnell ein Wechsel der Betätigung von
der einen Gasbetätigungseinrichtung
zu der anderen erfolgen. Grundsätzlich
wäre es
natürlich
ebenfalls möglich,
einen zusätzlichen
Umschalter vorzusehen, über
den ein Umschalten von der ersten Gasbetätigungseinrichtung auf die
zumindest eine weitere möglich
ist, so dass die Bedienperson stets nur eine der beiden Gasbetätigungseinrichtungen
verwenden kann. Ein solcher Umschalter erweist sich jedoch dann
als nachteilig, da das Umschalten zu viel Zeit in Anspruch nimmt,
wenn ein schneller Wechsel zwischen den beiden Gasbetätigungseinrichtungen
erforderlich ist, wie dies beispielsweise bei militärischen
Einsätzen
des Fahrzeugs der Fall sein könnte.
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Für das Wirkverbinden
der beiden Gaszüge ist
vorteilhaft der Gaszug der einen weiteren Gasbetätigungseinrichtung zu dem Gaszug
der ersten Gasbetätigungseinrichtung
geführt
und greift an demselben durch ein Betätigungselement, insbesondere
einen Gashebel oder Gasschalter, der ersten Gasbetätigungseinrichtung
betätigbaren
Stellelement an, so dass bei Betätigen
des weiteren Gasbetätigungseinrichtung
wiederum der erste Gaszug betätigt
wird und dadurch eine Betätigung
z. B. einer Drosselklappe erfolgt. Alternativ kann der zweite Gaszug
ebenso wie der erste Gaszug bis zu dem Element geführt werden,
das durch den ersten Gaszug betätigt
werden soll, z. B. der Drosselklappe. Hierdurch wird alternativ durch
den ersten oder den zweiten Gaszug an diesem Element angegriffen
und dieses betätigt.
Konstruktiv einfacher ist jedoch die erste Variante, bei der der
zweite Gaszug zur ersten Gasbetätigungseinrichtung
herübergeführt ist
und diese im Prinzip indirekt betätigt, da kein zusätzliches
direktes oder indirektes Anbinden eines Gaszugs an dem durch diesen
zu betätigenden
Element, z. B. einer Drosselklappe erforderlich ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung kann an dem Fahrzeug zumindest eine Fremdstarteinrichtung
vorgesehen sein. Hierdurch ist es möglich, einem Dritten Starthilfe
zu geben, was sich gerade bei Fahrten in wenig besiedelten bzw.
schlecht zugänglichen
Gebieten als vorteilhaft erweisen kann, da anderenfalls im Falle
eines Nichtanspringens des Fahrzeugs des Dritten dieser ggf. zu
Fuß seinen
Weg bis zu einer Werkstatt fortsetzen müsste. Durch Vorsehen einer solchen
Fremdstarteinrichtung kann jedoch dem Dritten auch in solchen Gebieten
Starthilfe gegeben werden.
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Vorteilhaft
ist die Fremdstarteinrichtung an der rückwärtigen Seite des Fahrzeugs
angeordnet. Hierdurch ist einerseits eine gute Zugänglichkeit
gegeben und andererseits besteht für den Fahrer beim täglichen
Gebrauch des Fahrzeugs nicht die Gefahr eines ungewollten Kontakts
mit der Fremdstarteinrichtung. Zwar ist der Pluspol der Fremdstarteinrichtung
vorzugsweise mit einer Abdeckung versehen. Allerdings ist die Sicherheit
für den
Fahrer selbstverständlich
noch größer, wenn
die Möglichkeit
eines ungewollten Kontakts mit der Fremdstarteinrichtung durch deren
geeignete Positionierung an der rückwärtigen Seite des Fahrzeugs
noch weiter eingeschränkt
wird. Grundsätzlich
ist die Positionierung an einer anderen Steile des Fahrzeugs allerdings
möglich,
wobei der Schutz des Fahrers vor einem ungewollten Kontakt mit dieser
bei der Wahl von deren Positionierung berücksichtigt werden sollte.
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Verwendet
der Fahrer des Fahrzeugs ein Nachtsichtgerät, erweist es sich als äußerst vorteilhaft,
eine Abschalteinrichtung zum Lichtlosschalten der zumindest einen
Licht aussendenden Einrichtung des Fahrzeugs bei Aufrechterhalten
der Funktion der Einrichtung vorzusehen. Gerade bei der Verwendung eines
Nachtsichtgerätes
tritt regelmäßig das
Problem auf, dass der Fahrer des Fahrzeugs durch die Licht aussendenden
Einrichtungen am Fahrzeug, die alle Arten von Lichtquellen umfassen,
stark geblendet und daher in seiner Sicht behindert wird. Derartige Licht
aussendende Einrichtungen können
Blinker, Scheinwerfer, diverse Anzeiggeräte und sonstige Lichtquellen
am Fahrzeug, wie Kontrollleuchten und andere Funktionsleuchten,
sein. Durch die Abschalteinrichtung werden diese vorübergehend
lichtlos geschaltet, insbesondere von der Stromversorgung getrennt,
nicht jedoch vollständig abgeschaltet.
Somit senden sie dann, wenn der Fahrer des Fahrzeugs dies wünscht, kein
Licht mehr aus. Wenn er jedoch wieder ein Aussenden von Licht zulassen
will, kann er diesen Zustand durch insbesondere erneutes Betätigen der
Abschalteinrichtung oder einer Einschalteinrichtung wieder erhalten.
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Zum
Betätigen
der Abschalteinrichtung weist diese vorteilhaft zumindest einen
Betätigungsschalter
auf, den der Fahrer betätigen
kann, so dass es nachfolgend blendfrei insbesondere durch ein Nachtsichtgerät sehen
und zugleich auf seinem Fahrzeug fahren kann.
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Zum
Lichtlosschalten der zumindest einen Licht aussendenden Einrichtung
ist die Abschalteinrichtung vorteilhaft mit einer Schalteinrichtung,
insbesondere einem Relais, wirkverbunden, die die mit dieser verbundenen
Licht aussendenden Einrichtungen von der Stromversorgung trennen
kann. Vorteilhaft kann der Betätigungsschalter
die Schalteinrichtung öffnen,
wobei die Schalteinrichtung mit den Licht aussendenden Einrichtungen
verbunden ist. Durch den Zugriff auf die zumindest eine Schalteinrichtung kann
das Aussenden von Licht vorübergehend
unterbrochen werden. Insbesondere wird ein Relais als Schalteinrichtung
durch Betätigen
der Abschaltrichtung geöffnet,
so dass die mit diesem verbundene Licht aussendende Einrichtung
nicht mehr mit Strom versorgt wird. Die Abschalteinrichtung umfasst
vorteilhaft ein Umschaltrelais, das mit zumindest einer Licht aussendenden
Einrichtung und einem Infrarot-Scheinwerfer verbunden und zwischen
diesen umschaltbar ist. Das Umschaltrelais oder allgemein die Umschalteinrichtung
kann von einem weiteren Relais als Schalteinrichtung oder von der
Abschalteinrichtung selbst betätigt
werden, wobei dieses von weiteren Licht aussendenden Einrichtungen
weg zu vorteilhaft einem Infrarot-Scheinwerfer hin umschaltet. Ein
solcher Infrarot-Scheinwerfer wirkt sich üblicherweise nicht negativ,
sondern eher positiv bezüglich
eines Nachtsichtgeräts
aus. Daher erweist sich ein Hin- und Herschalten zwischen Licht
aussendenden Einrichtungen für
den Tagfahrbetrieb und zumindest einem Infrarot-Scheinwerfer für einen
Nachtfahrbetrieb mit einem Nachtsichtgerät als sehr vorteilhaft.
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Über die
Abschalteinrichtung ist ein zentraler Zugriff auf alle Licht aussendenden
Einrichtungen möglich,
so dass diese alle zugleich lichtlos geschaltet werden können. Soll
nachfolgend wieder ein Lichtaussenden zugelassen werden, ist es
einerseits möglich,
dies durch erneutes Betätigen
der Abschalteinrichtung, einer Wiedereinschalteinrichtung oder durch
erneutes Einschalten der einzelnen Licht aussendenden Einrichtungen
zu ermöglichen.
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Zur
näheren
Erläuterung
der Erfindung werden im Folgenden Ausführungsbeispiele von dieser näher anhand
der Zeichnungen beschrieben.
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Diese
zeigen in:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs in Form eines Quads mit
zwei erfindungsgemäßen Gasbetätigungseinrichtungen,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Details des Lenkers des Fahrzeugs gemäß 1,
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3 eine
Draufsicht auf eine Ausführungsform
einer Zusammenführung
der Gaszüge
der beiden Gasbetätigungseinrichtungen
gemäß 1 und 2,
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4 eine
Schaltungsanordnung für
eine Abschalteinrichtung zum Lichtlosschalten der Licht aussendenden
Einrichtungen des Fahrzeugs gemäß 1,
und
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5 die
Schaltungsanordnung gemäß 4,
ergänzt
um eine Fremdstarteinrichtung.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs 1 in Form
eines Quads oder ATVs mit einem Lenker 2 mit zwei Gasbetätigungseinrichtungen 3, 4.
Die beiden Gasbetätigungseinrichtungen 3, 4 sind
jeweils links und rechts am Lenker angeordnet. Beide Gasbetätigungseinrichtungen 3, 4 sind
als Daumengas, also als Gashebel, die durch den Daumen einer Person
bedienbar sind, ausgebildet. Alternativ kann auch eine andere Ausbildung
beispielsweise in Form eines Drehgasgriffs vorgesehen werden. Allerdings
wird bei Quads und ATVs zumeist ein Daumengas verwendet.
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Das
Fahrzeug 1 weist ferner zwei vordere Scheinwerfer 5,
beidseitig Blinker 6, ein in 1 nur angedeutetes
Rücklicht 7 sowie
frontseitig einen Infrarotscheinwerfer 8 auf. Die beiden
Gasbetätigungseinrichtungen 3, 4 weisen
jeweils einen Gaszug 30, 40 auf. Dies kann besser
der Detailansicht in 2 entnommen werden.
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Aus
dieser Figur geht hervor, dass der Gaszug 40 der Gasbetätigungseinrichtung 4,
die linksseitig am Lenker 2 angeordnet ist, zu dem Gaszug 30 der
rechtsseitig am Lenker angeordneten Gasbetätigungseinrichtung 3 herübergeführt ist.
Beide Gaszüge 30, 40 sind
in ein Gehäuse 31 hineingeführt, das ebenfalls
rechtsseitig am Lenker 2 angeordnet ist. Eine Detailansicht
des Gehäuses 31 sowie
der darin angeordneten weiteren Elemente kann der Detailansicht
in 3 entnommen werden.
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In
dem Gehäuse 31 ist
ein Hebel 32 angeordnet, der über eine Achse 33 mit
der Gasbetätigungseinrichtung 3 verbunden
ist. Die Achse 33 lagert in dem Gehäuse und ist mit dem Hebel 32 verbunden
und an der Gasbetätigungseinrichtung
in Form eines Daumengashebels. Bei Betätigung der Gasbetätigungseinrichtung 3 wird
der Hebel 32 dadurch um die Achse 33 verschwenkt.
An dem Hebel 32 sind die beiden Gaszüge 30, 40 über einen
jeweiligen Anlenkungspunkt 34, 35 angelenkt. Der
Gaszug 30 ist endseitig an dem Hebel 32 im Anlenkungspunkt 34 angelenkt,
wohingegen der Gaszug 40 näher an der Achse 33 im
Anlenkungspunkt 35 befestigt ist.
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Bei
Betätigen
der rechtsseitig am Lenker 2 angeordneten Gasbetätigungseinrichtung 3 wird
der Hebel 32 verschwenkt und somit durch Angreifen an dem
Gaszug 30 ein Betätigen
des mit dem Gaszug verbundenen und durch die Gasbetätigungseinrichtung 3 zu
betätigenden
Elements, beispielsweise einer Drosselklappe, möglich. Durch das Anlenken des Gaszugs 40 ebenfalls
an dem Hebel 32 ist es möglich, bei Betätigen der
Gasbetätigungseinrichtung 4 über den
Gaszug 40 an diesem Hebel 32 ebenfalls anzugreifen
und dadurch eine Betätigung
des Gaszugs 30 zu bewirken, der wiederum beispielsweise eine
Drosselklappe betätigt.
Somit ist es möglich, sowohl
durch Betätigen
der Gasbetätigungseinrichtung 3 als
auch der Gasbetätigungseinrichtung 4 auf
den Gaszug 30 zuzugreifen und damit beispielsweise eine
Drosselklappe oder ein anderes Betätigungselement eines Vergasers
zu betätigen.
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Alternativ
zum Verbinden des Gaszugs 40 mit dem Gaszug 30 ist
es möglich,
beide Gaszüge parallel
zueinander zu dem zu betätigenden
Element, beispielsweise einer Drosselklappe, zu führen und
alternativ eine Betätigung
durch den Gaszug 30 oder den Gaszug 40 zuzulassen.
Diese Ausführungsform ist
in 2 und 3 jedoch nicht dargestellt.
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Wird
anstelle eines Daumengases ein Drehgasgriff verwendet, kann eine
entsprechende Ausbildung des Wirkverbindens von Gaszug 30 und
Gaszug 40 vorgesehen werden, wobei entweder der eine Gaszug
so auf den anderen geführt
ist, dass eine Betätigung
des durch den Gaszug zu betätigenden
Elements, beispielsweise einer Drosselklappe, direkt oder indirekt
durch den einen Gaszug erfolgt oder beide Gaszüge parallel zu der Drosselklappe
oder einem anderen Betätigungselement
des Vergasers geführt
werden.
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In 4 ist
ein Teil einer Schaltungsanordnung des Fahrzeugs 1 gemäß 1 gezeigt.
Die Schaltungsanordnung gibt das Detail einer Abschalteinrichtung 10 zum
Lichtlosschalten von zumindest einer Licht aussendenden Einrichtung
wieder. Die Abschalteinrichtung 10 umfasst einen Betätigungsschalter 11,
der mit zwei Relais verbunden ist. Das erste Relais 13 ist
zwischen einen Warnblinkschalter 12 und ein Blinkrelais 14 geschaltet.
Das zweite Relais 18 ist über eine Diode 21 zwischen
den Schalter 11 und drei Sicherungen 15, 16, 17 geschaltet,
die eine Sicherung 15 für
die Instrumente des Fahrzeugs, eine Sicherung 16 für die Beleuchtung
sowie eine Sicherung 17 für ein Bremslicht umfassen.
Mit diesen Sicherungen sind Schalter verbunden, die jedoch in 4 nicht
dargestellt sind, und durch die beispielsweise das Fahrzeuglicht
angeschaltet werden kann.
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In 4 weiter
dargestellt sind ein Infrarot-Scheinwerferschalter 20 sowie
eine Sicherung 19 für
diesen. Diese sind ebenfalls mit dem Relais 18 verbunden, wobei
das Relais 18 ein Umschaltrelais ist, das zwischen den
vorstehend genannten Einrichtungen und dem Infrarot-Scheinwerfer
hin- und herschalten kann.
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Zwischen
dem Betätigungsschalter 11 und dem
Relais 13 ist ebenfalls eine Diode 22 vorgesehen.
Ferner ist mit dem Blinkrelais 14 eine Blinkerkontrolle 26 verbunden,
die Teil einer Kontrollleuchteneinheit 24 ist. Die Kontrollleuchteneinheit 24 umfasst
noch weitere Kontrollleuchten, nämlich
eine Blinkerkontrolle 25, die bereits genannte Blinkerkontrolle 26 für einen
Anhänger
des Fahrzeugs 1, eine Nebelschlussleuchtenkontrolle 27,
eine Fernlichtkontrolle 28 sowie eine Standlichtkontrolle 29.
All diese Kontrollleuchten sind üblicherweise
im Cockpit des Fahrzeugs 1 angeordnet, um vom Fahrer während der
Fahrt erfasst werden zu können.
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Der
Warnblinkschalter 12 ist ferner noch über eine Sicherung 23 hinter
der Sicherung 16 für die
Beleuchtung angeschlossen. Dieser Zweig führt auf einen in 4 nicht
dargestellten Lenkerschalter beziehungsweise Lichtschalter. Ferner
ist der Warnblinkschalter 12 noch über eine Sicherung 50 mit
einem Generator 51 über
einen Regler 52 verbunden. Mit dem Generator 51 über den
Regler 52 verbunden ist auch ein Zündschalter 53, der
ebenfalls auf das Relais 18 geführt ist.
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In
der Ruhestellung ist der Betätigungsschalter 11 geschlossen.
In entsprechender Weise ist die Relaisspule des Relais 13 auf
Masse gelegt, so dass der Arbeitskontakt des Relais angezogen ist.
Hierdurch können
die Blinker des Fahrzeugs ein Blinklicht aussenden, wenn eine Betätigung des
Blinkerschalters oder des Warnblinkschalters 12 erfolgt.
Auch die Relaisspule des Relais 18 ist hierbei auf Masse
gelegt, so dass der Umschalter in diesem Relais eine Stromversorgung
aller Licht aussendenden Einrichtungen des Fahrzeugs über die
sich an das Relais anschließende
Leitung ermöglicht,
also über
die Leitungszweige, in denen die Sicherungen 15, 16, 17 angeordnet
sind.
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Wird
nun der Betätigungsschalter 11 betätigt, also
aus der Ruhestellung in eine geöffnete
Stellung verbracht, öffnet
das Relais 13, so dass keine Stromverbindung für die Blinker
mehr vorhanden ist. In entsprechender Weise öffnet auch das Relais 18,
so dass der Umschalter alle Licht aussendenden Einrichtungen stromlos
schaltet, da er auf die Stromverbindung für den Infrarot-Scheinwerfer 8 wechselt.
In dieser Position ist ein Einschalten des Infrarot-Scheinwerfers möglich, wohingegen
alle anderen Licht aussendenden Einrichtungen stromlos geschaltet
sind, also kein Licht mehr aussenden können. Dies gilt auch für die Kontrollleuchteneinheit 24,
so dass auch die Kontrollleuchten dunkel sind.
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Diese
Schalterstellung des Betätigungsschalters 11 ermöglicht es,
dass der Fahrer, der mit einem Nachtsichtgerät fährt, durch die Licht aussendenden
Einrichtungen des Fahrzeugs, insbesondere auch durch die Kontrollleuchten,
nicht mehr geblendet wird. Um zu verhindern, dass ungewollt über das Relais 13 und
das Relais 18 im eigentlich ausgeschalteten Zustand ein
Strom fließt,
sind die beiden gegeneinander geschalteten Dioden 21, 22 vorgesehen.
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Grundsätzlich könnte hier
auch eine andere Ausführungsform
gewählt
werden, bei der beispielsweise ein zweipoliger Schalter jede Relaiswicklung der
beiden Relais 13, 18 einzeln ansteuert. Auch jede andere
Einrichtung, die dieselbe Funktion erfüllt, kann hier verwendet werden,
um sicher zu verhindern, dass ungewollt wieder eine Lichtaussendung durch
die Licht aussendenden Einrichtungen erfolgt und den Fahrer, der
ein Nachtsichtgerät
trägt,
während
der Fahrt plötzlich
blendet.
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Alternativ
zu der gezeigten Ausführungsform einer
Abschalteinrichtung 10 mit zwei Relais 13, 18 und
zwei Dioden 21, 22 könnte auch ein einziger Schalter,
der als Umschalter konzipiert ist, verwendet werden, oder ein Halbleiter-Leistungsschalter
(elektronisches Relais), durch den oder das ein Umschalten zwischen
den Licht aussendenden Einrichtungen und dem Infrarot-Scheinwerfer
ermöglicht
wird. Sobald ein Umschalten auf den Infrarot-Scheinwerfer erfolgt,
werden die anderen Verbraucher bzw. Licht aussendenden Einrichtungen
stromlos geschaltet. Bei Verwenden eines solchen Umschalters müssten jedoch
von allen Licht aussendenden Einrichtungen, auch der Kontrollleuchteneinheit 24,
Kabel zu dem Schalter gelegt werden. Um dies zu vermeiden, kann vorteilhaft
die in 4 dargestellte Ausführungsform mit den beiden Relais 13, 18 gewählt werden.
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Nach
dem Lichtlosschalten der Licht aussendenden Einrichtungen kann durch
Betätigung
des Betätigungsschalters 11 wieder
dessen Ruhestellung, also die geschlossene Schalterstellung, erreicht werden,
wobei alle Licht aussendenden Einrichtungen wieder an die Energieversorgung
angeschlossen werden. Lediglich der Infrarot-Scheinwerfer wird stromlos
geschaltet, so dass dessen Betätigung dann
nicht mehr möglich
ist. Hierdurch kann beispielsweise ein unbeabsichtigtes Entladen
der Batterie vermieden werden, da das Infrarotlicht durch das menschliche
Auge nicht erfasst werden kann und es für den Infrarot-Scheinwerfer
auch keine Kontrollleuchte gibt. Nach dem Zurückschalten des Betätigungsschalters 11 in
die Ruhestellung, also dem Schließen des Schalters, können direkt
alle Licht aussendenden Einrichtungen wieder in den vor dem vormaligen
Betätigen
des Betätigungsschalters 11 eingenommenen
Zustand zurückgeschaltet
werden, also zuvor Licht aussendende Einrichtungen wieder eingeschaltet
sein oder ein erneutes Einschalten dieser Einrichtungen erforderlich
werden.
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5 zeigt
die Schaltungsanordnung gemäß 4,
ergänzt
um eine Fremdstarteinrichtung 60. Diese ist an einer Batterie 71 des
Fahrzeugs direkt angeschlossen, wobei Pluspol und Minuspol an den
Anschlussstellen 61 und 62 direkt nach außen auf
die Außenseite
des Fahrzeugs geführt
sind. Dort ist der die Anschlussstelle 61 des Pluspols
durch eine Abdeckkappe geschützt.
Die Anschlussstelle des Minuspols kann in Form eines Stifts oder
einer anderen Form ungeschützt
auf der Außenseite
des Fahrzeugs vorgesehen sein. Die Fremdstarteinrichtung 60 ist, wie
aus 1 hervorgeht, an der rückwärtigen Seite des Fahrzeugs
angeordnet.
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In
der Schaltungsanordnung in 5 sind neben
der Batterie 70 noch ein Starter 71, ein Starterrelais 72 und
eine Hauptsicherung 73 des Fahrzeugs gezeigt. Vom Starterrelais
führt eine
Leitung 74 zu einem nicht gezeigten Starttaster.
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Neben
den im Vorstehenden beschriebenen und in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen von
Fahrzeugen mit Gasbetätigungseinrichtungen und
Licht aussendenden Einrichtungen können noch zahlreiche weitere
gebildet werden, bei denen jeweils zumindest jeweils zwei Gasbetätigungseinrichtungen vorgesehen
sind und/oder eine Abschalteinrichtung zum Lichtlosschalten der
Licht aussendenden Einrichtungen. Neben der Verwendung der beiden
Gasbetätigungseinrichtungen
bei einem Quad oder ATV können
solche auch bei Snowmobilen, Jetski oder auch bei motorisch angetriebenen
Zweirädern
verwendet werden. Bei letzterer Gruppe ist zumeist ein Drehgriffgas
vorgesehen, wobei es jedoch problemlos möglich ist, auch bei diesen
zwei Gasbetätigungseinrichtungen,
oder falls erforderlich, sogar mehr als zwei Gasbetätigungseinrichtungen
parallel vorzusehen. Derartige Gasbetätigungseinrichtungen können somit
bei allen Fahrzeugen, die zumindest einen manuellen Zugriff hierauf
ermöglichen,
vorgesehen werden. Auch die Abschalteinrichtung zum Lichtlosschalten
von Licht aussendenden Einrichtungen des Fahrzeugs kann nicht nur
bei Quads, ATVs, Snowmobilen, Jetski und Zweirädern vorgesehen werden, sondern
grundsätzlich
auch bei allen anderen Fahrzeugen, bei denen sich dies als vorteilhaft
erweisen kann. Selbstverständlich
können
die Gasbetätigungseinrichtungen
und die Abschalteinrichtung einzeln oder in Kombination miteinander
an einem Fahrzeug vorgesehen werden. Ferner ist bei all diesen Fahrzeugen
auch das Vorsehen einer Fremdstarteinrichtung problemlos möglich.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Lenker
- 3
- Gasbetätigungseinrichtung
- 4
- Gasbetätigungseinrichtung
- 5
- vorderer
Scheinwerfer
- 6
- Blinker
- 7
- Rücklicht
- 8
- Infrarot-Scheinwerfer
- 10
- Abschalteinrichtung
- 11
- Betätigungsschalter
- 12
- Warnblinkschalter
- 13
- Relais
Blinker Aus
- 14
- Blinkrelais
- 15
- Sicherung
Instrumente
- 16
- Sicherung
Beleuchtung
- 17
- Sicherung
Bremslicht
- 18
- Relais
Lichtinstrumente Aus
- 19
- Sicherung
Infrarot-Scheinwerfer
- 20
- Schalter
Infrarot-Scheinwerfer
- 21
- Diode
- 22
- Diode
- 23
- Sicherung
Blinker
- 24
- Kontrollleuchteneinheit
- 25
- Blinkerkontrolle
- 26
- Blinkerkontrolle
Anhänger
- 27
- Nebelschlussleuchtenkontrolle
- 28
- Fernlichtkontrolle
- 29
- Standlichtkontrolle
- 30
- Gaszug
- 31
- Gehäuse
- 32
- Hebel
- 33
- Achse
- 34
- Anlenkungspunkt
von 30
- 35
- Anlenkungspunkt
von 40
- 40
- Gaszug
- 50
- Sicherung
- 51
- Generator
- 52
- Regler
- 53
- Zündschalter
- 60
- Fremdstarteinrichtung
- 61
- Anschlussstelle
Pluspol
- 62
- Anschlussstelle
Minuspol
- 70
- Batterie
- 71
- Starter
- 72
- Starterrelais
- 73
- Hauptsicherung
- 74
- Leitung