DE102007055167A1 - Kolben-Gleitschuh-Paarung für eine Axialkolbenmaschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kolben-Gleitschuh-Paarung für eine Axialkolbenmaschine, insbesondere eine Schrägscheibenmaschine, mit einem Kolben und einem gelenkig an dem Kolben gelagerten Gleitschuh, wobei der Kolben mit dem Gleitschuh mittels eines von einer Kugel und einer im Wesentlichen kugelförmigen Ausnehmung gebildeten Kugelgelenks verbunden ist und im Bereich des Kugelgelenks eine hydrostatische Entlastung vorgesehen ist, wobei zur hydrostatischen Entlastung im Bereich des Kugelgelenks ein Entlastungsdruckraum vorgesehen ist, der über eine in dem Kolben ausgebildete Längsbohrung mit Druck beaufschlagbar ist und von einer im radial äußeren Bereich des Kugelgelenks angeordneten Dichtfläche begrenzt ist.
- Bei als Schrägscheibenmaschinen ausgebildeten Axialkolbenmaschinen sind die in der rotierenden Zylindertrommel angeordneten Kolben mittels jeweils eines Gleitschuhs auf einer als Schrägscheibe ausgebildeten Gleitfläche abgestützt und hydrostatisch entlastet, um Reibkräfte zwischen den Kolben und der Schrägscheibe zu vermindern und somit einen hohen Wirkungsgrad der Axialkolbenmaschine zu erzielen. Die hydrostatische Entlastung der Gleitschuhe auf der Schrägscheibe erfolgt mittels einer Verbindungsbohrung in den Gleitschuhen, die sich von dem mit dem Kolben in Verbindung stehenden Bereich in Richtung zu einer Gleitschuhplatte erstreckt, mittels der die Gleitschuhe an der Schrägscheibe abgestützt sind. Die Verbindungsbohrung steht hierbei mit einer Längsbohrung im Kolben in Verbindung, die zum Druckraum des Kolbens geführt ist, wodurch Druckmittel vom Kolben zur Gleitschuhplatte zur hydrostatischen Entlastung des Gleitschuhs auf der Gleitfläche strömen kann.
- Der Kolben ist hierbei mit dem Gleitschuh gelenkig zu einer Kolben-Gleitschuh-Paarung verbunden. Bei bekannten Axialkolbenmaschinen ist hierzu ein Kugelgelenk vorgesehen, das von einer Kugel und einer im Wesentlichen kugelförmigen Ausnehmung gebildet ist. An dem Kugelgelenk ist eine hydrostatische Entlastung vorgesehen, um die auf den Kolben und somit das Kugelgelenk einwirkende, aus dem im Druckraum des Kolben anstehenden Druck resultierende Kolbenkraft zumindest teilweise zu entlasten. Hierzu ist im Bereich des Kugelgelenks ein Entlastungsdruckraum vorgesehen ist, der über die in dem Kolben ausgebildete Längsbohrung mit Druck beaufschlagbar ist. Der Entlastungsdruckraum ist hierbei von einer im radial äußeren Bereich des Kugelgelenks angeordneten Dichtfläche begrenzt, um Leckage zu vermeiden. Da konstruktionsbedingt bei bekannten Axialkolbenmaschinen der Durchmesser des Kolbens größer als der Durchmesser des Kugelgelenkes ist, kann der Entlastungsdruckraum lediglich derart bemessen werden, dass eine teilweise hydrostatische Entlastung der auf das Kugelgelenk der Kolben-Gleitschuh-Paarung einwirkenden Kolbenkraft erzielt wird. Die verbleibende Kolbenkraft bewirkt eine Restanpressung und wird an der Dichtfläche durch Reibkräfte abgestützt, die senkrecht zur Dichtfläche angeordnet ist.
- Durch die Anordnung der Dichtfläche, an der sich die Reibkräfte abstützen, am radial äußeren Bereich des Kugelgelenks, ergeben sich aufgrund eines ungünstigen Winkels zur Gleitschuhlängsachse hohe Reibkräfte, die ein Klemmen zwischen dem Kolben und dem Gleitschuh und somit ein Abkippen des Gleitschuhs von der Schrägscheibe bewirken können. Das Abkippen der Gleitschuhe von der Schrägscheibe führt zu einer erhöhten Reibung des Gleitschuhs an der Schrägscheibe und zu einer erhöhten Leckage zwischen dem Gleitschuh und der Schrägscheibe. Zudem führen die an der Dichtfläche des Kugelgelenks angreifenden Reibkräfte zu erhöhten Abstützkräften des Kolbens in der Zylinderbohrung der Zylindertrommel, die eine erhöhte Reibung des Kolbens in der Zylindertrommel bewirkt. Durch die erhöhte Reibung im Bereich des Kugelgelenks, der Gleitschuhe sowie der Kolben weist eine Axialkolbenmaschine des Standes der Technik somit einen erhöhten Verschleiß und einen verringerten Wirkungsgrad auf.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kolben-Gleitschuh-Paarung der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die ein verbessertes Reibungsverhalten aufweist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Abstützung der Kugel des Kugelgelenks eine Stützfläche vorgesehen ist, die im radial inneren Bereich des Kugelgelenks angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist somit bezüglich der Kolbenlängsachse bzw. der Gleitschuhlängsachse im radial inneren Bereich des Kugelgelenks eine Stützfläche vorgesehen, an der die von der Restanpressung hervorgerufen Reibkräfte als Normalkräfte abgestützt werden können. Durch die Anordnung der Stützfläche im radial inneren Bereich des Kugelgelenks ergeben sich hierbei günstige Winkel bezüglich der Kolbenlängsachse bzw. der Gleitschuhlängsachse, wodurch sich geringere Reibkräfte an dem Kugelgelenk ergeben. Hierdurch wird einem Klemmen des Gleitschuhs und somit einem Abkippen des Gleitschuhs von der Schrägscheibe wirkungsvoll entgegengewirkt und somit eine geringe Reibung sowie eine geringe Leckage zwischen dem Gleitschuh und der Schrägscheibe erzielt. Zudem ergeben sich durch die verringerten, als Normalkraft wirkenden Reibkräfte im Kugelgelenk verringerte Abstützkräfte des Kolbens in der Zylinderbohrung, wodurch ebenfalls die Reibung des Kolbens in der Zylinderbohrung verringert wird. Insgesamt wird somit ein verbessertes Reibungsverhalten des Kugelgelenks der Kolben-Gleitschuh-Paarung erzielt, wobei bei einer Verwendung der erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung in einer Axialkolbenmaschine geringe Reibungsverluste, geringe Leckage und ein geringer Verschleiß und somit ein hoher Wirkungsrad der Axialkolbenmaschine erzielbar ist.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Stützfläche als sphärischer Stützsteg ausgebildet. Ein sphärischer Stützsteg kann auf einfache Weise im Bereich der Kugel bzw. der kugelförmigen Ausnehmung hergestellt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kugel an dem Gleitschuh und die kugelförmige Ausnehmung an dem Kolben ausgebildet, wobei die Stützfläche benachbart zu der Längsbohrung des Kolbens angeordnet ist. Die Stützfläche ist somit bezüglich der Kolbenlängsachse im radial inneren Bereich der kugelförmigen Ausnehmung benachbart zu der Längsbohrung des Kolbens angeordnet. Mit einer derartigen Anordnung der Stützfläche ergibt sich ein günstiger Angriffspunkt der Reibkräfte.
- Der Entlastungsdruckraum kann hierbei gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung von einer nutförmigen Entlastungsausnehmung in der kugelförmigen Ausnehmung des Kolbens gebildet sein. Eine derartige Entlastungsnut, die senkrecht zur Kolbenlängsachse in Umfangsrichtung der kugelförmigen Ausnehmung angeordnet ist und bezüglich der Kolbenlängsachse nach radial innen durch die Stützfläche und nach radial außen durch die Dichtfläche begrenzt ist, ermöglicht bei geringem Bauaufwand ein hohe Entlastung der Kolbenkraft, wodurch lediglich eine geringe Restanpressung verbleibt, die durch die an der Stützfläche angreifenden Reibkräfte abgestützt werden muss.
- Zweckmäßigerweise ist hierbei an der Kugel des Gleitschuhs mindestens eine Verbindungsnut ausgebildet, mittels der die Entlastungsausnehmung mit der Längsbohrung verbindbar ist. Hierdurch kann auf einfache Weise eine Verbindung des von der Entlastungsausnehmung gebildeten Entlastungsdruckraums mit der druckführenden Längsbohrung des Kolbens erzielt werden und somit die hydrostatische Entlastung des Kugelgelenks sichergestellt werden.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung kann der Entlastungsdruckraum von einer an der Kugel ausgebildeten nutförmigen Entlastungsausnehmung gebildet sein. Eine derartige Entlastungsnut, die an der Oberfläche der Kugel des Gleitschuhs senkrecht zur Gleitschuhlängsachse in Umfangsrichtung der Kugel angeordnet ist, kann auf einfache Weise hergestellt werden.
- Sofern hierbei in dem Gleitschuh mindestens ein Verbindungskanal ausgebildet ist, mittels dem die Längsbohrung mit der Entlastungsausnehmung verbindbar ist, kann eine Beaufschlagung des von der Entlastungsnut gebildeten Entlastungsdruckraum von dem in der Längsbohrung anstehenden Druck und somit eine hydrostatische Entlastung des Kugelgelenks auf einfache Weise erzielt werden.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Kugel an dem Kolben und die kugelförmige Ausnehmung an dem Gleitschuh ausgebildet, wobei die Stützfläche benachbart zu einer in dem Gleitschuh ausgebildeten Verbindungsbohrung angeordnet, die mit der Längsbohrung des Kolbens in Verbindung steht. Die Stützfläche ist somit bezüglich der Gleitschuhlängsachse im radial inneren Bereich der kugelförmigen Ausnehmung benachbart zu der Verbindungsbohrung des Gleitschuhs angeordnet. Mit einer derartigen Anordnung der Stützfläche sind günstige Angriffspunkte der Reibkräfte bei einem derartigen Kugelgelenk erzielbar.
- Der Entlastungsdruckraum kann hierbei gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung von einer nutförmigen Entlastungsausnehmung in der kugelförmigen Ausnehmung des Gleitschuhs gebildet sein. Eine derartige Entlastungsnut, die senkrecht zur Gleitschuhlängsachse in Umfangsrichtung der kugelförmigen Ausnehmung angeordnet ist und bezüglich der Gleitschuhlängsachse nach radial innen durch die Stützfläche und nach radial außen durch die Dichtfläche begrenzt ist, ermöglicht bei geringem Bauaufwand ein hohe Entlastung der Kolbenkraft, wodurch lediglich eine geringe Restanpressung verbleibt, die durch die an der Stützfläche angreifenden Reibkräfte abgestützt werden muss.
- Zweckmäßigerweise ist die Stützfläche hierbei derart bemessen ist, dass die Entlastungsausnehmung mit der Längsbohrung des Kolbens in Verbindung steht. Hierdurch wird ohne zusätzliche Verbindungsnuten bzw. Verbindungskanäle eine Verbindung des Entlastungsdruckraumes mit der druckführenden Längsbohrung und somit eine hydrostatische Entlastung des Kugelgelenks erzielt.
- Besondere Vorteile ergeben sich bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung in einem Hydromotor. Aufgrund der verringerten Reibkräfte an dem Kugelgelenk zwischen dem Kolben und dem Gleitschuh ergibt sich ein verringertes Abkippen des Gleitschuhs von der Schrägscheibe, wodurch eine geringe Leckage zwischen dem Gleitschuh und der Schrägscheibe auftritt und somit eine gleichförmige Bewegung eines Hydromotors bei geringen Drehgeschwindigkeiten der Zylindertrommel erzielbar ist.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
-
1 eine Axialkolbenmaschine des Standes der Technik in einem Längsschnitt, -
2 die Kolben-Gleitschuh-Paarung der1 in einer vergrößerten Darstellung, -
3 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung, -
4 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung und -
5 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung. - In der
1 ist eine als Schrägscheibenmaschine ausgebildete hydrostatische Axialkolbenmaschine1 des Standes der Technik in einem Längsschnitt dargestellt. - Die Axialkolbenmaschine
1 weist eine um eine Rotationsachse2 drehbar gelagerte Zylindertrommel3 auf, die mit mehreren konzentrisch angeordneten Zylinderbohrungen4 versehen ist, in denen jeweils ein Kolben5 längsverschiebbar gelagert ist. Die Zylindertrommel3 steht hierbei mit einer konzentrisch zur Rotationsachse2 angeordneten Triebwelle6 in drehfester Verbindung. - Die Kolben
5 stützen sich hierbei mittels jeweils eines Gleitschuhs7 auf einer als Schrägscheibe8 ausgebildeten Gleitfläche ab. Die Schrägscheibe8 kann hierbei wie in der1 dargestellt an einem Gehäuse10 der Schrägscheibenmaschine1 angeformt sein, wobei die Schrägscheibenmaschine1 ein festes Verdrängungsvolumen aufweist. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Schrägscheibe8 verstellbar auszubilden, wodurch die Schrägscheibenmaschine1 ein veränderbares Verdrängungsvolumen aufweist. - Die Zylindertrommel
3 stützt sich in axialer Richtung an einer gehäusefesten Steuerfläche11 ab, die an einem scheibenförmigen Steuerboden12 ausgebildet ist. Der Steuerboden12 ist mit nicht mehr dargestellten nierenförmigen Steuerschlitzen versehen, die einen Einlassanschluss und einen Auslassanschluss der Schrägscheibenmaschine1 bilden. - Die Gleitschuhe
7 stehen mit einer als scheibenförmige Rückhalteplatte15 ausgebildeten Rückhalteeinrichtung16 in Wirkverbindung. Die Rückhalteplatte15 ist auf einem kugelförmigen Lagerbauteil17 gelagert, das mittels einer von einer Feder oder mehreren Federn gebildeten Federeinrichtung18 an der Zylindertrommel3 abgestützt ist. Mittels der Federeinrichtung18 werden hierbei die Gleitschuhe7 über das Lagerbauteil17 und die Rückhalteplatte15 in Richtung der Schrägscheibe8 beaufschlagt. - Die Gleitschuhe
7 sind hierbei an dem entsprechenden Kolben5 mittels jeweils eines Kugelgelenks9 gelenkig verbunden und bilden eine Kolben-Gleitschuh-Paarung. - In der
2 ist eine von dem Kolben5 und dem Gleitschuh7 gebildete Kolben-Gleitschuh-Paarung des Standes der Technik in einer vergrößerten Darstellung dargestellt, wobei die im Betrieb der Axialkolbenmaschine1 auftretenden Kräfte verdeutlicht sind. - Das Kugelgelenk
9 zwischen dem Kolben5 und dem Gleitschuh7 ist von einer an dem Gleitschuh7 ausgebildeten Kugel20 und einer an dem Kolben5 ausgebildeten, im Wesentlichen kugelförmigen Ausnehmung21 gebildet, wobei die Kugel20 des Gleitschuhs7 in der Ausnehmung21 beispielsweise durch eine Umbördelung22 befestigt ist. Im Bereich des Kugelgelenks9 ist eine hydrostatische Entlastung vorgesehen, um die an dem Kolben5 anstehende, aus dem Druck in der Zylinderbohrung4 resultierende Kolbenkraft FK zu entlasten. Die Kolbenkraft FK wird mittels des Gleitschuhs7 an der schräg zur Kobenlängsachse L angeordneten Schrägscheibe8 durch eine senkrecht zur Schrägscheibe wirkende Gleitschuhkraft FG abgestützt. - Zur hydrostatischen Entlastung des Kugelgelenks
9 ist zwischen der Kugel20 und der kugelförmigen Ausnehmung21 ein Entlastungsdruckraum23 vorgesehen, der von einer entsprechenden Entlastungsausnehmung24 in der kugelförmigen Ausnehmung21 gebildet ist. Dieser Entlastungsdruckraum23 ist über eine in dem Kolben5 angeordnete Längsbohrung25 an den von dem Kolben5 und der Zylinderbohrung4 gebildeten Zylinderraum angeschlossen und somit von dem am Kolben5 anstehenden Druck beaufschlagt. Um Leckage zu vermeiden, ist der Entlastungsdruckraum23 von einer Dichtfläche26 begrenzt, die bezüglich der Kolbenlängsachse L im radial äußeren Bereich des Kugelgelenks9 an der kugelförmigen Ausnehmung21 ausgebildet ist. - Gemäß der
2 ist der Durchmesser des Kolbens5 größer als der Durchmesser des Kugelgelenks9 , wodurch die an der Stirnseite des Kolbens5 anstehenden Kolbenkraft FK nur teilweise durch die hydrostatische Entlastung mittels des druckbeaufschlagten Entlastungsdruckraums23 entlastet werden kann. Die verbleibende Kolbenkraft FK bewirkt eine Restanpressung und wird an der Dichtfläche26 durch Reibkräfte FR abgestützt, die senkrecht zur Dichtfläche26 angeordnet ist. - Durch den Angriff der Reibkraft FR am radial äußeren Bereich des Kugelgelenks
9 ergibt sich hierbei ein ungünstiger Winkel zwischen der Reibkraft FR sowie Gleitschuhlängsachse G und somit der Gleitschuhkraft FG, wodurch sich hohe Reibkräfte FR ergeben. - Diese hohen Reibkräfte FR bewirken ein Klemmen des Gleitschuhs
7 im Kugelgelenk9 und können zudem zu einem Abkippen des Gleitschuhs7 von der Schrägscheibe führen. Darüber hinaus verursachen die hohen Reibkräfte FR hohe Abstützkräfte des Kolbens5 innerhalb der Zylinderbohrung4 . - In der
3 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung in einer Darstellung gemäß der2 gezeigt. An der in dem Kolben5 ausgebildeten kugelförmigen Ausnehmung21 des Kugelgelenks9 ist bezüglich der Kolbenlängsachse L im radial inneren Bereich des Kugelgelenks9 benachbart zu der Längsbohrung25 eine Stützfläche30 ausgebildet. Die Stützfläche30 ist hierbei als sphärischer Stützsteg ausgebildet, der konzentrisch zur Längsbohrung25 an der Ausnehmung21 angeordnet ist. - Der Entlastungsdruckraum
23 schließt sich in Richtung des radial äußeren Bereichs des Kugelgelenks9 an die Stützfläche30 an und ist von einer nutförmigen Entlastungsausnehmung24 gebildet, die senkrecht zur Kolbenlängsachse L des Kolbens5 in Umfangsrichtung der kugelförmigen Ausnehmung21 angeordnet ist. An den Entlastungsdruckraum23 schließt sich die bezüglich der Kolbenlängsachse L im radial äußeren Bereich des Kugelgelenks9 angeordnete Dichtfläche26 an, die an der kugelförmigen Ausnehmung21 ausgebildet ist. Der Entlastungsdruckraum23 ist somit bezüglich der Kolbenlängsachse L nach radial Innen von der Stützfläche30 und nach radial Außen von der Dichtfläche26 begrenzt. - In der an dem Gleitschuh
7 angeformten Kugel20 sind an der Oberfläche der Kugel20 Verbindungsnuten31a ,31b angeordnet, die eine Verbindung der in dem Kolben5 angeordneten Längsbohrung25 mit der Entlastungsausnehmung24 und somit eine Druckbeaufschlagung des Entlastungsdruckraumes23 zur hydrostatischen Entlastung des Kugelgelenks9 sicherstellen. Hierbei können zwei um 90° versetzte Verbindungsnuten31a ,31b vorgesehen werden, um in jeder Drehposition des Gleitschuhs7 um die Gleitschuhlängsachse G eine Verbindung des Entlastungsdruckraumes23 mit der Längsbohrung25 sicherzustellen. - Bei der in der
4 dargestellten erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung ist der Entlastungsdruckraum23 an der an dem Gleitschuh7 angeformten Kugel20 ausgebildet. Hierzu ist eine nutförmige Entlastungsausnehmung24 an der Oberfläche der Kugel20 des Kugelgelenks9 senkrecht zur Gleitschuhlängsachse G in Umfangsrichtung der Kugel20 ausgebildet. Die Entlastungsausnehmung24 ist hierbei in der dem Kolben5 zugewandten, oberen Hälfte der Kugel20 angeordnet. Zur Verbindung des Entlastungsdruckraumes23 mit der Längsbohrung25 ist in der Kugel20 des Gleitschuhs7 ein bohrungsförmiger Verbindungskanal35 angeordnet, der von einer konzentrisch zur Gleitschuhlängsachse G angeordneten Verbindungsbohrung36 abzweigt und zu der Entlastungsausnehmung24 geführt ist. Die Verbindungsbohrung36 steht hierbei mit der Längsbohrung25 des Kolbens5 in Verbindung und ist zu einer Drucktasche37 an der der Schrägscheibe zugewandten Gleitschuhplatte38 des Gleitschuhs7 geführt. Mittels der Drucktasche37 ist hierbei eine hydrostatische Entlastung des Gleitschuhs7 an der Schrägscheibe erzielbar. - Die in dem Kolben
5 ausgebildete kugelförmige Ausnehmung21 des Kugelgelenks bildet hierbei bezüglich der Kolbenlängsachse L im radial inneren Bereich des Kugelgelenks9 die Stützfläche30 , die als sphärischer Stützsteg ausgebildet ist und konzentrisch sowie benachbart zur Längsbohrung25 an der Ausnehmung21 angeordnet ist. Zudem bildet die Ausnehmung21 bezüglich der Kobenlängsachse L im radialen äußeren Bereich des Kugelgelenks9 die Dichtfläche26 . - Bei dem in der
5 dargestellten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung ist die Kugel20 des Kugelgelenks9 an dem Kolben5 und die kugelförmige Ausnehmung21 des Kugelgelenks9 an dem Gleitschuh7 ausgebildet. An der in dem Gleitschuh7 ausgebildeten kugelförmigen Ausnehmung21 des Kugelgelenks9 ist bezüglich der Gleitschuhlängsachse G im radial inneren Bereich des Kugelgelenks9 die Stützfläche30 angeordnet. Die Stützfläche30 ist hierbei als sphärischer Stützsteg ausgebildet, der konzentrisch und benachbart zu der in dem Gleitschuh7 angeordneten Verbindungsbohrung36 an der Ausnehmung21 ausgebildet ist. - An die Stützfläche
30 schließt sich bezüglich der Gleitschuhlängsachse G nach radial außen der Entlastungsdruckraum23 an, der von einer nutförmigen Entlastungsausnehmung24 in der kugelförmigen Ausnehmung21 gebildet ist. Die Entlastungsausnehmung24 ist hierbei senkrecht zur Gleitschuhlängsachse G des Gleitschuhs7 in Umfangsrichtung der kugelförmigen Ausnehmung21 angeordnet. - An den Entlastungsdruckraum
23 schließt sich die bezüglich der Gleitschuhlängsachse G im radial äußeren Bereich des Kugelgelenks9 die an der kugelförmigen Ausnehmung21 angeordnete Dichtfläche26 an. Der Entlastungsdruckraum23 ist somit bezüglich der Gleitschuhlängsachse G nach radial Innen von der Stützfläche30 und nach radial Außen von der Dichtfläche26 begrenzt. - Die Stützfläche
30 ist hierbei derart bemessen, dass die in dem Kolben5 angeordnete Längsbohrung25 sowohl mit der Verbindungsbohrung36 als auch mit dem Entlastungsdruckraum23 in Verbindung steht, um eine hydrostatische Entlastung des Kugelgelenks9 mittels des Entlastungsdruckraumes23 und eine hydrostatische Entlastung des Gleitschuhs7 an der Schrägscheibe mittels der Drucktasche37 sicherzustellen. - Bei den in den
3 bis5 dargestellten erfindungsgemäßem Kolben-Gleitschuh-Paarungen ist im Kugelgelenk9 die an der Stirnseite des Kolbens5 anstehenden Kolbenkraft FK zumindest teilweise durch die hydrostatische Entlastung mittels des druckbeaufschlagten Entlastungsdruckraums23 entlastet. Die verbleibende Kolbenkraft FK bewirkt eine Restanpressung, die erfindungsgemäß an der Stützfläche30 bezüglich der Kolbenlängsachse L bzw. der Gleitschuhlängsachse G im radial inneren Bereich des Kugelgelenks9 durch Reibkräfte FR abgestützt ist, die senkrecht auf die entsprechende Stützfläche30 wirken. - Durch die Anordnung der Stützfläche
30 an der kugelförmigen Ausnehmung21 benachbart zur Längsbohrung25 des Kolbens5 bzw. der Verbindungsbohrung36 des Gleitschuhs7 und den dadurch erzielten Angriff der Reibkräfte FR bezüglich der Kolbenlängsachse L bzw. der Gleitschuhlängsachse G im radial inneren Bereich des Kugelgelenks9 ergibt sich ein günstiger Winkel zwischen den Reibkräften FR sowie der Gleitschuhlängsachse G und somit der Gleitschuhkraft FG, wodurch sich lediglich geringe Reibkräfte FR aus der verbleibenden Kolbenkraft FK ergeben. - Durch die geringen Reibkräfte FR wird hierbei eine geringe Reibung in dem Kugelgelenk
9 erzielt. Zudem wird aufgrund der geringen Reibkräfte FR und deren günstigen Winkel zur Gleitschuhlängsachse G bzw. der Gleitschuhkraft FG einem Abkippen des Gleitschuhs7 von der Schrägscheibe wirksam entgegengewirkt und verringerte Abstützkräfte des Kolbens5 in der Zylinderbohrung4 erzielt. Hierdurch weist eine mit der erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung ausgerüstete Axialkolbenmaschine1 verringerte Reibungsverluste und somit einen erhöhten Wirkungsgrad auf. Darüber hinaus wird eine geringe Leckage zwischen den Gleitschuhen7 und der Schrägscheibe erzielt, wodurch sich neben verringerten Reibungsverlusten und somit einem verbesserten Wirkungsgrad weiterhin ein verbessertes Langsamlaufverhalten einer als Hydromotor eingesetzten Axialkolbenmaschine1 mit einer hohen Gleichförmigkeit der Drehgeschwindigkeit der Zylindertrommel ergibt. Darüber hinaus ergibt sich aufgrund der verringerten Reibungsverluste ein verringerter Verschleiß einer mit den erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarungen versehenen Axialkolbenmaschine. - Durch die erfindungsgemäße Stützfläche
30 ist es zudem möglich, den Entlastungsdruckraum23 im Durchmesser zu vergrößern, wobei eine erhöhte Entlastung der Kolbenkraft FK und somit eine verringerte Restanpressung erzielbar ist. Hierdurch ist eine geringere verbleibende Kolbenkraft FK als Reibkräfte FR an der Stützfläche30 abzustützen. Durch das verringerte Abkippen der Gleitschuhe7 von der Schrägscheibe bei der erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarung ist es weiterhin möglich, die mittels der Drucktasche37 erzielbare Gleitschuhentlastung zwischen dem Gleitschuh7 und der Schrägscheibe zu erhöhen, wodurch die Reibung und der Verschleiß einer mit den erfindungsgemäßen Kolben-Gleitschuh-Paarungen versehenen Axialkolbenmaschine weiter verringert werden kann.
Claims (11)
- Kolben-Gleitschuh-Paarung für eine Axialkolbenmaschine, insbesondere eine Schrägscheibenmaschine, mit einem Kolben und einem gelenkig an dem Kolben gelagerten Gleitschuh, wobei der Kolben mit dem Gleitschuh mittels eines von einer Kugel und einer im Wesentlichen kugelförmigen Ausnehmung gebildeten Kugelgelenks verbunden ist und im Bereich des Kugelgelenks eine hydrostatische Entlastung vorgesehen ist, wobei zur hydrostatischen Entlastung im Bereich des Kugelgelenks ein Entlastungsdruckraum vorgesehen ist, der über eine in dem Kolben ausgebildete Längsbohrung mit Druck beaufschlagbar ist und von einer im radial äußeren Bereich des Kugelgelenks angeordneten Dichtfläche begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abstützung der Kugel (
20 ) des Kugelgelenks (9 ) eine Stützfläche (30 ) vorgesehen ist, die im radial inneren Bereich des Kugelgelenks (9 ) angeordnet ist. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (
30 ) als sphärischer Stützsteg ausgebildet ist. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (
20 ) an dem Gleitschuh (7 ) und die kugelförmige Ausnehmung (21 ) an dem Kolben (5 ) ausgebildet ist, wobei die Stützfläche (30 ) benachbart zu der Längsbohrung (25 ) des Kolbens (5 ) angeordnet ist. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlastungsdruckraum (
23 ) von einer nutförmigen Entlastungsausnehmung (24 ) in der kugelförmigen Ausnehmung (21 ) des Kolbens (5 ) gebildet ist. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kugel (
20 ) des Gleitschuhs (7 ) mindestens eine Verbindungsnut (31a ;31b ) ausgebildet ist, mittels der die Entlastungsausnehmung (24 ) mit der Längsbohrung (25 ) verbindbar ist. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlastungsdruckraum (
23 ) von einer an der Kugel (20 ) ausgebildeten nutförmigen Entlastungsausnehmung (24 ) gebildet ist. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gleitschuh (
7 ) mindestens ein Verbindungskanal (35 ) ausgebildet ist, mittels dem die Längsbohrung (25 ) mit der Entlastungsausnehmung (24 ) verbindbar ist. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (
20 ) an dem Kolben (5 ) und die kugelförmige Ausnehmung (21 ) an dem Gleitschuh (7 ) ausgebildet ist, wobei die Stützfläche (30 ) benachbart zu einer in dem Gleitschuh (7 ) ausgebildeten Verbindungsbohrung (36 ) angeordnet ist, die mit der Längsbohrung (25 ) des Kolbens in Verbindung steht. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Entlastungsdruckraum (
23 ) von einer nutförmigen Entlastungsausnehmung (24 ) in der kugelförmigen Ausnehmung (21 ) des Gleitschuhs (7 ) gebildet ist. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, die die Stützfläche (
30 ) derart bemessen ist, dass die Entlastungsausnehmung (24 ) mit der Längsbohrung (25 ) des Kolbens (5 ) in Verbindung steht. - Kolben-Gleitschuh-Paarung nach einem der vorangegangenen Ansprüche gekennzeichnet durch die Verwendung in einem Hydromotor.
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DE (1) | DE102007055167A1 (de) |
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CN114320808A (zh) * | 2021-12-04 | 2022-04-12 | 中铁工程装备集团有限公司 | 一种具有动压效应的滑靴 |
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2007
- 2007-11-19 DE DE200710055167 patent/DE102007055167A1/de not_active Withdrawn
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