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Die
Erfindung betrifft ein Brenngerät, vornehmlich ein Blasen-Brenngerät,
welches insbesondere in der sogenannten Obstbrennerei eingesetzt wird.
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Der
allgemeine Aufbau in der Praxis üblicher Blasen-Brenngeräte
ist in "Pieper, Handbuch der Getränketechnologie,
Technologie der Obstbrennerei, Eugen Ulmer GmbH & Co., Stuttgart, 1977, Seiten 216
bis 241" im Wesentlichen beschrieben.
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Nach
dieser Literatur besteht ein derartiges Blasen-Brenngerät
aus einer Erzeugereinheit und einer nachgeordneten weiteren Einheit
zur Behandlung des erzeugten Geistdampfes, wobei zur Überleitung
des Geistdampfes von der Erzeugereinheit in die weitere Einheit
ein beide Einheiten strömungstechnisch verbindendes Geistrohr
vorgesehen ist. Dabei besteht die Erzeugereinheit aus der Blase nebst
Heizung und – in der Regel – einem oben auf die
Blase aufgesetzten Helm. Der obere Abschnitt der Blase und der Helm
bilden zusammen den sogenannten Steigraum, welcher vorsorglich betreffend starker
Schaumentwicklung beim Kochen von Maische vorgehalten wird.
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Die
der Erzeugereinheit nachgeordnete weitere Einheit zur Behandlung
des Geistdampfes ist in der einfachsten Ausführung eines
Brenngerätes die Kühlereinheit, auch Geistkühler
genannt, an den sich eine Vorlage zum Sammeln des Destillates anschließt.
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Sofern
hochprozentigere Destillate erzeugt werden sollen, besteht die weitere
Einheit zur Behandlung des Geistdampfes aus einer Verstärkereinheit
und der schon zuvor genannten Kühlereinheit und der Vorlage.
Bei einem solchen Brenngerät wird der in der Erzeugereinheit
erzeugte Geistdampf von selbiger nicht in den Kühler, sondern
in den unteren Bereich der Verstärkereinheit eingeleitet,
der bei seiner Strömung nach oben in selbiger erzeugte
alkoholreichere Restdampf wird obenseitig von der Verstärkereinheit
in die Kühlereinheit weiter geführt, dort abgekühlt
und das gewonnene Destillat der Vorlage zugeführt.
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Brenngeräte
dieser Bauart sind in der vorn genannten Literatur auf Seite 217, 40, und Seite 223, 43,
gezeigt.
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Auf
Seite 219 ist in 41 noch ein weiteres
Brenngerät dargestellt, bei dem der untere Bereich der
Verstärkereinheit und der Helm der Erzeugereinheit miteinander
kombiniert sind, sodass bei diesem Brenngerät die Verstärkereinheit
nicht neben der Erzeugereinheit, sondern auf der Erzeugereinheit platziert
ist.
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Bei
den gattungsgemäßen Brenngeräten besteht
stets die Anforderung der Anwender, dass selbige einerseits kostengünstig
sind, zum anderen der Energiebedarf für das Betreiben der
Anlagen stets verringert werden soll und das Aroma des verarbeiteten
Eingangsstoffes in hohem Grade auch noch im Destillat vorhanden
sein soll.
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Daher
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, Brenngeräte
der vorgenannten Bauart weiter zu entwickeln.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Brenngerät mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das
neue Brenngerät zur Herstellung von Obstbrand oder Branntwein
durch Erhitzung von Maischen, Weinen, Mosten und/oder Trestern,
bestehet aus einer Erzeugereinheit und wenigstens einer, außerhalb
der Erzeugereinheit angeordneten weiteren Einheit zur Behandlung
des Geistdampfes sowie einem Geistrohr, zur strömungstechnischen
Verbindung der Erzeugereinheit mit der weiteren Einheit, und einer
Vorlage, zum Sammeln des erzeugten Destillates. In spezieller Ausführung
ist bei diesem Brenngerät nun vorgesehen, dass das Geistrohr
im Wesentlichen innerhalb der Erzeugereinheit angeordnet ist und
nur mit seinem einen Endabschnitt aus der Erzeugereinheit herausgeführt
und mit der weiteren Einheit strömungstechnisch verbunden
ist.
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Weiterbildungen
der Erfindungen sind in den nachgeordneten Ansprüche 2
bis 5 offenbart.
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Der
Vorteil der neuen Brenneinrichtung besteht einerseits darin, dass
dem vom Geistdom/Helm der Erzeugereinheit zur Verstärkereinheit
bzw. zur Kühlereinheit hin strömenden Geistdampf
beim Strömen ein geringerer Widerstand entgegensteht, da
bei der vorliegenden, neuen inneren Führung weniger als
drei Umleitungen nötig sind und diese Umleitungen jeweils
nur 45° betragen. Dagegen sind bei einer Brenneinrichtung
nach dem Stand der Technik wenigstens zwei 90°-Umleitungen
vorgesehen, bei einem Brenngerät mit einer neben der Erzeugereinheit platzierten
Verstärkereinheit und nachfolgender Kühlereinheit
sogar drei 90°-Umleitungen.
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Des
Weiteren ergeben sich bei der Ausführung des neuen Brenngerätes
als Verschlussbrennerei nicht unerhebliche Kosteneinsparungen, weil
zum Beispiel eine manipulationssichere Umkappung/Umhüllung
eines außenliegenden von der Erzeugereinheit zur Verstärkereinheit
bzw. zur Kühlereinheit geführten Geistrohres nicht
nötig ist.
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Neben
einer Kosteneinsparung erfolgt bei dem neuen Brenngerät
auch ein aromaschonenderes Behandeln des Geistdampfes.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von schematisch in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen näher und
in weiteren Details erläutert. Dabei zeigen
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1 ein
Brenngerät nach dem Stand der Technik;
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2 in
Frontalsicht und teilweisem Schnitt eine erste Ausführung
des neuen Brenngerätes und
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3 eine
zweite Ausführung des neuen Brenngerätes.
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In
der 1 ist ein Brenngerät nach dem Stand der
Technik gezeigt, bei dem die Weiterleitung des Geistdampfes von
der Erzeugereinheit, der Blase 2 nebst Helm 3' zum
Verstärker 7' hin mittels einem außen
geführten, 90°-Umlenkungen aufweisenden Geistrohres 16 erfolgt.
Mit einem Verbindungsrohr 17 ist der Verstärker 7' mit
dem Kühler 9 verbunden. Die weiteren in dieser Figur
gezeigten Bauteile entsprechen denen in der 2 und 3,
sind daher von diesen entnehmbar und deshalb hier nicht weiter erläutert.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsvariante des neuen Brenngerätes 1.
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Bei
diesem Brennngerät 1 besteht die Erzeugereinheit
"GE" aus einer Brennblase 2 nebst Abflussstutzen und einem
oben auf selbige 2 aufgesetzten Helm 3, dem Geistdom.
Neben der Erzeugereinheit "GE" ist die Kühlereinheit "GK"
aufgestellt. Sie besteht aus dem Kühler 9 und
der bodenseitig angeordneten Vorlage 11.
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Der
in der Erzeugereinheit "GE" erzeugte Geistdampf wird mit dem Geistrohr 4 in
die weitere Einheit zur Behandlung des Geistdampfes, hier dem Kühler 9, überführt.
Dabei ist in neuer Bauart vorgesehen, dass das Geistrohr 4 im
Wesentlichen innerhalb der Erzeugereinheit GE geführt ist
und nur einenends in minimal notwendiger Länge aus der
Erzeugereinheit GE herausgeführt und obenseitig an dem Kühler 9 angeschlossen
ist.
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Bei
dieser Ausführung beginnt das Geistrohr 4 obenseitig
im Helm 3. Von dort ist es vorzugsweise geradlinig nach
unten geführt bis in den Steigraum der Blase 2 hinein,
erfährt dort eine erste, schwache Umlenkung, um vorzugsweise
45° und verläuft von dort aus weiter bis zu einem
Wandbereich der Blase 2, erfährt dort eine zweite
Umlenkung, vorzugsweise maximal 45°, durchbricht dort die
Wand der Blase 2 und wird mit seinem zweiten Ende an den
Kühler 9 angeschlossen. Die jeweiligen Umlenkungen
sind mit 5 und 6 bezeichnet.
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Bei
einer weiteren, zweiten Ausführung des neuen Brenngerätes
ist neben der Erzeugereinheit "GE" und vor dem Kühler 9 noch
eine Verstärkereinheit "GV" vorgesehen, die hier durch
den schematisch dargestellten Verstärker 7 symbolisiert
ist. Von der in der Brennblase 2 erhitzten Maische steigen Geistdämpfe
in den Helm 3 auf und strömen dort dem Eingang
des Geistrohres 4 zu, durchströmen das Geistrohr 4 und
gelangen in den unteren Bereich des Verstärkers 7,
strömen durch nicht weiter bezeichnete Kochböden
hindurch im Verstärker 7 aufwärts, durchströmen
das kopfseitig angeordnete Rohr 15, welches strömungstechnisch
den Verstärker 7 mit dem Kühler 9 verbindet.
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Mit
einem Destillatablauf 10 wird das erzeugte Destillat der
Vorlage 11 zugeführt.
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Zur
Ableitung des sich am Boden des Verstärkers 7 ansammelnden
Lutters ist ein Lutterrücklauf 8 vorgesehen, der
bis in den Bodenbereich der Blase 2 geführt ist.
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Mit 13 ist
die Füllöffnung der Blase 2 bezeichnet.
Am Helm 3 ist ein Schauglas 14 vorgesehen, durch
welches hindurch der Siedeprozess der Maische beobachtet werden
kann. Bodenseitig ist an der Blase 2 ein Entleerungsstutzen 12 vorgesehen, durch
welchen hindurch nach Abschluss des Brennvorganges die Schlempe
aus der Blase 2 heraus geleitet wird.
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- 1
- Brenngerät
(Obstbrennerei)
- 2
- Blase
- 3,
3'
- Helme
(Geistdome)
- 4
- Geistrohr
- 5
- erste
Umlenkung
- 6
- zweite
Umlenkung
- 7,
7'
- Verstärker
(Kühler)
- 8
- Lutterrücklauf
- 9
- Kühler
- 10
- Destillatablauf
- 11
- Vorlage
- 12
- Entleerungsstutzen
- 13
- Füllöffnung
- 14
- Schauglas
- 15
- Rohr
- 16
- außenliegendes
Geistrohr
- 17
- Verbindungsrohr
- GE
- Erzeugereinheit
- GK
- Kühlereinheit
- GV
- Verstärkereinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Pieper, Handbuch
der Getränketechnologie, Technologie der Obstbrennerei,
Eugen Ulmer GmbH & Co.,
Stuttgart, 1977, Seiten 216 bis 241 [0002]