DE102007054382A1 - De-Letalisierbare Munition - Google Patents

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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B15/00Self-propelled projectiles or missiles, e.g. rockets; Guided missiles
    • F42B15/01Arrangements thereon for guidance or control

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Abstract

Es wird eine Munition (10) großer Reichweite beschrieben, welche eine Zündkette zur letal wirksamen Selbstzerlegung aufweist. Zur Erzielung einer eigenschadenfreien oder zumindest einer eigenschadenarmen Wirkung weist die Munition (10) eine De-Letalisierungseinrichtung (16) auf, die in Abhängigkeit von einer geänderten Lagebeurteilung nach dem Abschuss der Munition (10) mittels einer Aktivierungseinrichtung (20) aktivierbar ist. Die De-Letalisierungseinrichtung (16) wird hierzu unmittelbar vor der Initiierung der standardmäßigen Zündkette aktiviert und gewährleistet dadurch, je nach Situation, eine berechenbare Reduzierung der nominalen Munitionswirkung im Ziel bzw. eine weitgehende Neutralisierung der Munition (10) bei einem erforderlichen Missionsabbruch in Zielnähe, um die Restwirkung der Munition (10) im Ziel deutlich zu vermindern, welche bei einer auf übliche Weise durchgeführten Selbstzerlegung der Munition (10) immer noch in hohem Maße das Ziel gefährden würde.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Munition gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Bei dieser Munition handelt es sich um eine Munition großer Reichweite, mit einer Zündkette zur letal wirksamen Selbstzerlegung.
  • Bei einer solchen Munition großer Reichweite besteht das Erfordernis, dass die Munition es ermöglicht, sich auf die immer häufiger anzutreffenden Mischszenarien einzustellen und gegebenenfalls die Letalwirkung – falls dies im konkreten Fall gewünscht ist – deutlich zu reduzieren, um eigene oder neutrale Kräfte bspw. bei der Zerlegung weniger stark zu gefährden, da der genaue Ort der Selbstzerlegung im Allgemeinen nicht genau kontrollierbar ist.
  • Aus der DE 10 2005 030 263 B3 ist ein Sicherheitssystem für eine tempierbare Munition bekannt, in deren Zündkette eine Funktion eingebunden ist, durch die bei fehlender Zünderfunktion eines Zünders eine Selbstzerlegung der Munition erfolgt, wobei die Selbstzerlegung bei nachgewiesener Zünderfunktion übersteuert wird. Dabei wird bei dem Verschuss der Munition ein vorhandener und/oder zusätzlicher Selbstzerlegungs-Mechanismus im Projektil der Munition aktiviert und bleibt so lange aktiv, bis eine Überprüfung der Zünderfunktion positiv abgeschlossen ist. In diesem Fall wird der besagte Mechanismus deaktiviert und es erfolgt die Auslösefunktion zu einem programmierten Zeitpunkt. Auf diese Weise wird die sogenannte „Selbstzerlegungs-Funktion" an den Anfang der Mission gelegt und eine vollständige Nicht-Letalität der Munition während der gesamten Mission, d. h. über die gesamte Flugphase gewährleistet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Munition der eingangs genannten Art zu schaffen, die es ermöglicht, sich auf die anzutreffenden Mischszenarien einzustellen und die Letalwirkung im konkreten Einzelfall wunschgemäß deutlich zu reduzieren.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen de-letaliserbaren Munition sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Bei der erfindungsgemäßen Munition kann es sich bspw. um eine Panzerabwehr-Munition wie z. B. PARS 3, um einen Abstands-Flugkörper oder einen sonstige Lenkflugkörper, um eine Artillerierakete oder ein Artilleriegeschoss, sowie um eine Drohne usw. handeln.
  • Erfindungsgemäß kann die De-Letalisierungs-Funktion von der erfindungsgemäßen Munition selbst ausgehen. D. h. erfindungsgemäß kann die Aktivierungseinrichtung der Munition bspw. zur Feststellung eines Zielverlustes der Munition oder einer geänderten Lagebeurteilung vorgesehen sein. D. h. die De-Letalisierung erfolgt in Abhängigkeit einer geänderten Lagebeurteilung nach dem Abschuss d. h. Start der Munition. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Aktivierung der De-Letalisierungs-Funktion per Datenlink seitens einer Feuerstellung erfolgt. D. h. erfindungsgemäß kann die Aktivierungseinrichtung der Munition mittels des besagten Datenlinks mit der Feuerstellung verbunden sein. Im zuletzt genannten Fall kann die De-Letalisierung der Munition nach deren Abschuss d. h. Start bspw. nach einem Daten-Update und der Indikation eines Missionsabbruches erfolgen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Munition kann die zur Aktivierung der De-Letalisierungseinrichtung vorgesehene Aktivierungseinrichtung auch einen Transponder aufweisen, der über ein codiertes Transponderfeld mit einem Signalempfänger der Munition wirkverbunden ist. Für eine solchermaßen ausgebildete Munition wird ein selbständiger Patentschutz beantragt.
  • Die De-Letalisierung ist bspw. bei folgenden Wirkteilen der erfindungsgemäßen Munition realisierbar:
    Die Munition kann als Wirkteil einen Splittermantel aufweisen, der einen Sprengstoff in Form von Teilschalen umhüllt, und die De-Letalisierungseinrichtung kann eine den Teilschalen des Splittermantels zugeordnete kleine Sprengladung aufweisen. Diese kleine Sprengladung kann die Teilschalen im Bedarfsfall vor der Selbstzerlegung der Munition oder vor dem Eintreffen der Munition im Zielgebiet absprengen und somit die nominale Flächenwirkung der Munition reduzieren, in dem mit der besagten Absprengung gleichzeitig die für volle Munitionswirkung erforderliche Verdammung des Sprengstoffs entfernt wird.
  • Bei dem Wirkteil der Munition kann es sich z. B. auch um eine Hohlladung handeln, d. h. die Munition kann eine Hohlladungseinlage aufweisen, und die De-Letalisierungseinrichtung kann eine der Hohlladungseinlage zugeordnete kleine Sprengladung aufweisen. Diese kleine Sprengladung kann bspw. vorne seitlich zur Hohlladungseinlage benachbart angeordnet sein und einen Ausgangspunkt für eine Detonation bilden, welche die Hohlladungseinlage seitlich verformt bzw. zerquetscht.
  • Die erfindungsgemäße Munition ist bei den heutzutage immer wichtiger werdenden Fragen nach einer Reduzierung der Gefährdung Unbeteiligter oder eigener und/oder befreundeter Kräfte oder bei einem gewünschten Missionsabbruch hilfreich.
  • Die erfindungsgemäße Munition ermöglicht auf eine preiswerte Art und Weise eine Beeinflussung der Wirksamkeit der Funktion in den folgenden Situationen wie einer Missionseinschränkung oder einem Missionsabbruch, d. h. einer Selbstzerlegung. Zur Missionseinschränkung wird eine gezielte bzw. bewusste Reduzierung der Letalwirkung der Munition verwirklicht, falls sich in unmittelbarer Nähe des Zieles bspw. Unbeteiligte befinden. Es erfolgt hierbei also bspw. ein Absprengen des Splittermantels vor dem Eintreffen der Munition im Ziel.
  • Ein Missionsabbruch bzw. eine Selbstzerlegung erfolgt z. B. bei zu spät erkannten Fehlern in der Zielauswahl, d. h. es wird eine De-Letalisierung der Munition vor der Selbstzerlegung bspw. durch Verhinderung der Hohlladungswirkung der Hohlladungseinlage realisiert.
  • Ein solcher Missionsabbruch durch Selbstzerlegung würde – falls er kurz vor dem Eintreffen der Munition großer Reichweite im Ziel veranlasst wird – ohne sofortige De-Letalisierung der Hohlladung immer noch ein gewisses Gefährdungs-Potential darstellen, da die Hohlladung als so genannter Hohlladungs-Stachel noch über eine beträchtliche Distanz wirksam sein kann. Aus diesem Grunde ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, zusätzlich zu dem „regulären" Detonationspunkt für die Hohlladung nach deren Abschuss d. h. Start der Munition noch über einen „de-letalisierenden" Zündpunkt zu verfügen.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier in der Zeichnung schematisch verdeutlichter Ausbildungen der erfindungsgemäßen Munition großer Reichweite.
  • Es zeigen:
  • 1 abgeschnitten in einer schematischen Seitenansicht eine Ausbildung der Munition mit einer Hohlladungseinlage,
  • 2 in einer der 1 ähnlichen schematischen Seitenansicht eine Ausbildung der Munition mit einem Splittermantel,
  • 3 in einer Seitenansicht einen langen Wuchtpfeil einer erfindungsgemäßen Munition, und
  • 4 das Funktionsprinzip des Wuchtpfeils gemäß 3.
  • 1 zeigt einen Abschnitt einer Ausbildung der Munition 10 großer Reichweite, die eine Hohlladungseinlage 12 aufweist. Der Hohlladungseinlage 12 ist vorne, seitlich eine kleine Sprengladung 14 zugeordnet.
  • Die Munition 10 weist eine De-Letalisierungseinrichtung 16 auf, die der kleinen Sprengladung 14 zugeordnet ist. Diese Zuordnung ist durch die Pfeillinie 18 angedeutet.
  • Die De-Letalisierungseinrichtung 16 ist zumindest zur Reduktion der Letalwirkung oder zur De-Letalisierung der Munition 10 vorgesehen und mittels einer Aktivierungseinrichtung 20 aktivierbar. Bei dem in 1 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel der Munition 10 ist die Aktivierungseinrichtung 20 bspw. von einer Infrarot-Kamera 22 der Munition 10 gebildet, die bspw. zur Feststellung eines Zielverlustes der Munition 10 geeignet ist.
  • Im Vergleich zur Ausbildung gemäß 1 zeigt die 2 schematisch eine Ausführungsform der Munition 10, die einen Splittermantel 24 aufweist, der einen Sprengstoff 26 der Munition 10 in Form von Teilschalen 28 umhüllt. Bei den Teilschalen 28 handelt es sich z. B. um Halbschalen.
  • Den Teilschalen 28 des Splittermantels 24 ist eine kleine Sprengladung 30 zugeordnet.
  • Die Munition 10 weist eine De-Letalisierungseinrichtung 16 auf, die mittels einer Aktivierungseinrichtung 20 aktivierbar ist. Die Aktivierungseinrichtung 20 ist mit einem Signalempfänger 32 der Munition 10 wirkverbindbar. Der Signalempfänger 32 ist zum Empfang eines codierten Transponderfeldes eines Transponders 34 der Aktivierungseinrichtung 20 vorgesehen. Das Transponderfeld des Transponders 34 ist durch die gewellte Pfeillinie 36 angedeutet. Der Transponder 34 kann bspw. an einem Fahrzeug befreundeter oder eigener Kräfte vorgesehen sein, um das jeweilige Fahrzeug gegen einen letal wirkenden Beschuss mit der Munition 10 durch eigene Kräfte zu schützen.
  • Wird z. B. eine lenkbare HE-Mörsergranate auf eine feindliche Stinger- oder Artillerieraketen-Stellung abgefeuert, so ist die lenkbare Mörsergranate während einer relativ langen Zeitspanne unterwegs. Während dieser Zeitspanne ist die eigene Aufklärung bspw. mittels Kleindrohnen, vorgeschobenen Beobachtern oder sonstigen Plattformen weiterhin aktiv; wird hierbei jedoch plötzlich die Annäherung eines zivilen Fahrzeuges wie eines Schulbusses o. dgl. im Zielort festgestellt, so wird die Mörsergranate in ihrem Wirkradius drastisch reduziert, in dem der Splittermantel 24 kurz vor dem Eintreffen im Ziel abgesprengt wird. Es verbleibt dann noch die Blastwirkung der Munition 10, die jedoch keinen großen Wirkradius mehr aufweist.
  • Die Zündung der Absprengladung in der Mörsergranate kann erleichtert werden, wenn die oben genannten Aufklärungsmittel gleichzeitig als Funk-Relaisstation fungieren und auf diese Weise den Datenlink zur Mörsergranate auch über eine größere Entfernung sicherstellen.
  • Damit kann in vorteilhafter Weise eine abgestufte Letalwirkung erreicht werden.
  • Gleiche Einzelheiten sind in den 1 und 2 mit denselben Bezugsziffern bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit den Figuren alle Einzelheiten jeweils detailliert zu beschreiben.
  • 3 verdeutlicht eine Munition 10 bzw. einen langen Wuchtpfeil 38 der Munition 10. Der lange Wuchtpfeil 38 ist zu seiner Unterteilung in kürzere Wuchtteilpfeile 40, 42, 44, ... (siehe auch 4) mit Sollbruchstellen 46 ausgebildet und mit zugehörigen (nicht dargestellten) Sprengladungen versehen. Wie aus 4 ersichtlich ist, ist der lange Wuchtpfeil 38 mittels der genannten Sprengladungen gegen ein Widerlager 48 drückbar, das in einer nicht gezeichneten Munitionshülle der Munition 10 ausgebildet ist.
  • Der lange Wuchtpfeil 38 weist in seinem Heckbereich 50 ein erstes Leitwerk 52 und in der Nähe der Sollbruchstellen 46 den kürzeren Wuchtteilpfeilen 40, 42 zugeordnete zweite Leitwerke 54 auf, die kleiner sind als das erste Leitwerk 52.
  • Es gibt Gefechtsköpfe insbesondere bei Artillerieraketen, die eine Anzahl solcher langer Wuchtpfeile 38 enthalten (Darts, Flechettes). Soll eine derartige Munition 10 bspw. zum Einsatz gegen Gebäude benutzt werden, so kann durch eine explosives Aufbrechen der langen Wuchtpfeile 38 mit hoher Durchschlagleistung in kürzere Wuchtteilpfeile 40, 42, 44 mit einer geringeren Durchschlagleistung erreicht werden, dass die Wirktiefe im Gebäude nur bis zu einer bestimmten kleineren Tiefe reicht. Zu diesem Zwecke besitzt der Gefechtskopf für Artillerieraketen oder Artilleriegeschosse z. B. einen Flechette-Gefechtskopf, dessen lange Wuchtpfeile 38 durch die Sollbruchstellen 46 vor dem Ausstoßvorgang in die kürzeren Wuchtteilpfeile 40, 42, 44 segmentiert werden. Die kürzeren Wuchtteilpfeile 40, 42, 44 besitzen eigene Leitwerke, d. h. Stabilisierungsflächen, die jedoch kleiner sind als die gesamte Stabilisierungsfläche des langen Wuchtpfeils 38. Das Aufbrechen, d. h. das Unterteilen des langen Wuchtpfeils 38 in die kürzeren Wuchtteilpfeile 40, 42, 44 erfolgt durch geeignet positionierte Sprengladungen.
  • Alle vorangehend beschriebenen Ausführungsformen beschreiben eine Munition 10 großer Reichweite, welche eine Zündkette zur letal wirksamen Selbstzerlegung aufweist. Zur Erzielung einer eigenschadenfreien oder zumindest einer eigenschadenarmen Wirkung weist die Munition (10) eine De-Letalisierungseinrichtung (16) auf, die in Abhängigkeit von einer geänderten Lagebeurteilung nach dem Abschuss der Munition (10) mittels einer Aktivierungseinrichtung (20) aktivierbar ist.
  • Die De-Letalisierungseinrichtung (16) wird hierzu unmittelbar vor der Initiierung der standardmäßigen Zündkette aktiviert und gewährleistet dadurch, je nach Situation, eine berechenbare Reduzierung der nominalen Munitionswirkung im Ziel bzw. eine weitgehende Neutralisierung der Munition (10) bei einem erforderlichen Missionsabbruch in Zielnähe, um die Restwirkung der Munition (10) im Ziel deutlich zu vermindern, welche bei einer auf übliche Weise durchgeführten Selbstzerlegung der Munition (10) immer noch in hohem Maße das Ziel gefährden würde.
  • 10
    Munition
    12
    Hohlladungseinlage (von 10)
    14
    Kleine Sprengladung (von 10 für 12)
    16
    De-Letalisierungseinrichtung (von 10 für 14)
    18
    Pfeil/Wirkverbindung (zwischen 16 und 14)
    20
    Aktivierungseinrichtung (für 16)
    22
    Infrarot-Kamera (von 20)
    24
    Splittermantel (von 10)
    26
    Sprengladung (von 10)
    28
    Teilschalen (von 24)
    30
    Kleine Sprengladung (von 10 für 28)
    32
    Signalempfänger (von 20 für 26)
    34
    Transponder (für 32)
    36
    Transponderfeld (von 34)
    38
    Langer Wuchtpfeil (von 10)
    40
    Kürzerer Wuchtteilpfeil (von 38)
    42
    Kürzerer Wuchtteilpfeil (von 38)
    44
    Kürzerer Wuchtteilpfeil (von 38)
    46
    Sollbruchstellen (von 38 für 40, 42, 44)
    48
    Widerlager (für 38)
    50
    Heckbereich (von 30)
    52
    Erstes Leitwerk (bei 50)
    54
    Zweites Leitwerk (von 40, 42)
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005030263 B3 [0004]

Claims (12)

  1. Munition großer Reichweite, mit einer Zündkette zur letal wirksamen Selbstzerlegung, dadurch gekennzeichnet, dass die Munition (10) eine De-Letalisierungseinrichtung (16) aufweist, die zur Reduktion der Letalwirkung oder zur De-Letalisierung der Munition (10) vorgesehen ist, wobei die De-Letalisierungseinrichtung (16) mittels einer Aktivierungseinrichtung (20) nach dem Abschuss der Munition (10) in Abhängigkeit einer geänderten Lagebeurteilung aktivierbar ist.
  2. Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinrichtung (20) zur Feststellung eines Zielverlustes der Munition (10) vorgesehen ist.
  3. Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinrichtung (20) mittels eines Datenlinks mit einer Feuerstellung verbunden ist.
  4. Munition insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinrichtung (20) einen Signalempfänger (32) für ein codiertes Transponderfeld (36) aufweist.
  5. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Munition (10) einen Splittermantel (24) aufweist, der einen Sprengstoff (26) in Form von Teilschalen (28) umhüllt, und dass die De-Letalisierungseinrichtung (16) mindestens eine den Teilschalen (28) zugeordnete kleine Sprengladung (30) aufweist.
  6. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Munition (10) eine Hohlladungseinlage (12) aufweist, und dass die De-Letalisierungseinrichtung (16) eine der Hohlladungseinlage (12) zugeordnete kleine Sprengladung (14) aufweist.
  7. Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Munition (10) mindestens einen langen Wuchtpfeil (38) aufweist, der zur Unterteilung in kürzere Wuchtteilpfeile (40, 42, 44) mit Sollbruchstellen (46) ausgebildet ist und zugehörige Sprengladungen besitzt.
  8. Munition nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Munition (10) eine Anzahl lange Wuchtpfeile (38) aufweist.
  9. Munition nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der/jeder lange Wuchtpfeil (38) mittels der Sprengladungen gegen ein Widerlager (48) drückbar ist.
  10. Munition nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (48) in einer Munitionshülle der Munition (10) ausgebildet ist.
  11. Munition nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine lange Wuchtpfeil (38) in seinem Heckbereich (50) ein erstes Leitwerk (52) und in der Nähe des Sollbruchstellen (46), den kürzeren Wuchtteilpfeilen (40, 42) heckseitig zugeordnete zweite Leitwerke (54) aufweist.
  12. Munition nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Leitwerke (54) kleiner sind als das erste Leitwerk (52).
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