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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Munitionseinheit, die an verschiedene
Zieltypen angepasst werden kann und die mit einem oder mehreren Splittermänteln zum
Beispiel in Form von Pellets oder Fragmenten versehen ist. Alternativ
können
andere Typen von Wirkkopfelementen wie zum Beispiel Brand und/oder
Feuer bewirkende Mittel und dergleichen, eingebaut werden. Die Munitionseinheit
ist auch von dem Typ, der Explosivladungen aufweist, die von einem
an sich bekannten Typ sein können und
innerhalb jedes Splittermantels angeordnet sind, und die durch eine
Auslösevorrichtung
ausgelöst werden
können,
die auch von einem an sich bekannten Typ sein kann. Beispiele solcher
Munitionseinheiten sind Granaten, Geschosse, Marschflugkörper und
dergleichen. Die Munitionseinheit kann auch von einer Waffenplattform
wie zum Beispiel einem Flugzeug getragen werden. Die Auslösevorrichtung
kann über
eine Funkverbindung vom Boden oder einem Flugzeug steuerbar sein,
und kann möglicherweise an
sich bekannte Zeitschaltungen aufweisen. Die Munitionseinheit kann
vom Boden oder von der Waffenplattform der Munitionseinheit abgefeuert
werden.
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Es
ist bekannt, Munitionseinheiten mit Splittermänteln um innere Explosivladungen
herum anzuordnen, um eine Munitionseinheit eines ersten Typs zu
erhalten, der zum Bekämpfen
eines ersten Zieltyps von beispielsweise weichem Charakter, wie
zum Beispiel eine militärische
Abteilung oder anderes zerstreutes Ziel, geeignet ist, das mit Fragmentierungseffekt
und/oder Pellets anzugreifen ist. Es ist auch bekannt, wie eine
Explosivladung oder Treibladung ohne einen Splittermantel zu nutzen
ist, wodurch man eine Munitionseinheit eines zweiten Typs erhält, der
gegen Ziele geeignet ist, die einem Sprengeffekt ausgesetzt werden
sollen, wie zum Beispiel Brücken, Gebäude, etc.
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Es
ist ferner bekannt, Munitionseinheiten oder Projektile mit mehreren
Unterprojektilen herzustellen, jeweils mit ihrem eigenen Splittermantel,
die in Richtung auf das Ziel als eine Einheit abgefeuert werden
und deren Unterprojektile getrennt werden, bevor sie das Ziel erreichen,
welches die Unterprojektile getrennt angreifen. Ein Beispiel eines
solchen Projektils ist in DE-A-3703773 beschrieben, das, gemäß der Präambel von
Anspruch 1, eine Mörsergranate
mit doppeltem Unterprojektil betrifft, welches ein erstes und ein
zweites Unterprojektil aufweist, die jeweils mit einem eigenen Sprengkopfmantel,
einer Explosivladung und einer Sprengkapsel ausgestattet sind. Die
Hauptidee hinter diesem doppelten Unterprojektil ist, dass seine
Unterprojektile 2 und 3 zusammen abgefeuert werden
sollten, dass sie jedoch, bevor sie das Ziel erreichen, durch eine
bestimmte Trennladung 12 voneinander getrennt werden sollen, wonach,
wenn die Unterprojektile sich dem Ziel nähern, ihre Explosivladungen
durch ihre eigene Zündkapsel 6 und 15 gezündet werden.
Die Hauptidee hinter dem Mörserprojektil
gemäß diesem
Verweisdokument soll darin bestehen, dass die beiden Unterprojektile
zusammen einen viel größeren Bereich
mit Splittern abdecken werden als ein einzelnes Mörserprojektil.
Ein Projektil dieses Typs kann nicht an verschiedene Zieltypen angepasst
werden und unterscheidet sich somit extrem von der Erfindung gemäß dieser
Anmeldung, mit der es tatsächlich
nichts mehr gemeinsam hat, als dass es mehr als einen Sprengkopfmantel
aufweist.
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In
einigen Einsatzsituationen besteht sogar die Notwendigkeit einer
Verzögerungsoption
bezüglich
des Typs von Munitionseffekt aufgrund der Tatsache, dass, wenn die
Munitionseinheit vom Boden oder einem Flugzeug abgefeuert oder gestartet
wird, der Zieltyp oder der gewünschte
Zieleffekt noch nicht bestimmt worden ist. Es soll daher möglich sein,
den Typ des Munitionseffekts endgültig zu bestimmen, während die
Munitionseinheit oder das Flugzeug sich in der Luft befindet und
zum Beispiel über
dem Ziel oder verschiedenen Zieltypen kreist. Zur bekannten Technik
gehört
das Tragen von Munitionseinheiten beider Typen, obwohl die Gefahr
besteht, den falschen Typ von Munition auf das betreffende Ziel
abzufeuern. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, in einem späten Stadium
zu entscheiden, welcher Munitionssprengkopfeffekt (z. B. Fragmentierung
kombiniert mit Sprengen) zum Bekämpfen
des Ziels verwendet werden soll.
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Es
besteht daher ein Bedarf, die Wirksamkeit von Einsätzen zu
verbessern, während
gleichzeitig das breite Sortiment von Munitionseinheiten reduziert
wird. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht unter anderem
darin, diese Probleme zu lösen,
und vorzuschlagen, dass Munitionseinheiten mit Splittermänteln eingerichtet
werden sollen, die vor Zielannäherung
oder Freigabe abgeworfen werden können, d. h. die Anpassung der
Munitionseinheit soll während
der Zielannäherung
möglich
sein oder während
der Munitionsträger
oder seine Waffenplattform über
der Zielzone kreist. Es ist daher unbedingt erforderlich, dass zieloptimierte,
sichere Abwurffunktionen für
die Splittermäntel
verwendet werden, um die Wirksamkeit der Munitionseinheit aufrechtzuerhalten.
Es ist ferner wesentlich, dass die Munitionseinheit mit einem hohen
Ausmaß von
Sicherheit während
Handhabung und Wartung auf dem Boden, und beim Laden der Munitionseinheit
oder -Einheiten in/auf eine mögliche
Waffenplattform funktionieren kann. Es besteht auch der Wunsch,
die Munitionseinheit in mehreren verschiedenen Arten verwenden zu können. Die
vorliegende Erfindung soll auch dieses Problem lösen.
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Die
kennzeichnenden Hauptmerkmale der zuerst offenbarten Munitionseinheit
sind, unter anderen, dass angrenzend an jeden Splittermantel eine oder
mehrere Trennladungen angeordnet sind, von denen jede bei Betätigung durch
zugeordnete Betätigungsvorrichtungen
das Abtrennen eines oder mehrerer Splittermäntel bewirkt, und dass die
Betätigungsvorrichtungen
eine Programmiervorrichtung aufweisen oder mit einer solchen zusammenwirken, die
in einem ersten Modus, d. h. einem Anfangsprogrammiermodus arbeitet,
bei dem die Betätigungsvorrichtungen
nicht betätigt
werden, und einem zweiten Programmiermodus, in welchem die Programmiervorrichtung
die Betätigungsvorrichtungen
betätigt,
um die Trennladung oder -Ladungen für den Abwurf des jeweils betroffenen
Splittermantels zu zünden.
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Die
Ausführungsformen
des Erfindungskonzepts beinhalten, unter anderem, dass die Programmiervorrichtung
auf dem Boden oder an Bord der Waffenplattform für die Mu nitionseinheit, wie
zum Beispiel eines Flugzeugs, angeordnet sein soll. In diesen Ausführungsformen
soll jeder Splittermantel Sollbruchstellen oder geschwächte Abschnitte
oder Flächen
enthalten, an denen der Mantel bei Zündung der Trennladung oder
-Ladungen brechen soll. Bestimmte Ausführungen können somit für die Mäntel und
Treibladungen verwendet werden, und dadurch können die Mäntel und Treibladungen verschiedene Querschnittsformen
annehmen, in denen der Mantel oder die Mäntel eine sechseckige Form
und die Treibladung eine Kreisform aufweist, oder umgekehrt. Abhängig von
den Querschnittsformen des Splittermantels bzw. der Treibladung
kann (können) der
Trennladung oder den Trennladungen verschiedene geometrische Formen
im Querschnitt zugewiesen werden. Folglich können die Trennladungen einen
sektorförmigen,
plattenförmigen,
etc. Querschnitt aufweisen. Die Trennladungen können auch in Teilen des Splittermantels
angeordnet werden und, zum Beispiel, gleichmäßig um den Querschnitt des Mantels
herum verteilt werden, um die geeigneten Bruchfunktionen zu erzielen.
In einer Ausführungsform
wird nur ein Teil des Splittermantels abgetrennt, wodurch ein Splittereffekt
nur in ausgewählten
Sektoren ermöglicht
wird. Dies ist ein Vorteil, wenn sich das Ziel in der Nähe von etwas
(wie zum Beispiel einem Objekt, Truppen, Zivilisten, etc.) befindet,
das man durch den Splittereffekt nicht beschädigen/verletzten möchte. In
anderen Ausführungsvarianten
kann die Munitionseinheit mit einer Anzahl konzentrischer Splittermäntel mit
zwischen denselben angeordneten Trennladungen ausgerüstet sein.
Die Mäntel
können zum
Beispiel große
und kleine Fragmente oder leichte und schwere Pellets aufweisen.
Der Sprengkopf kann auch dafür
eingerichtet sein, um eine Explosion zu liefern, bei der alle der
Splittermäntel
noch an ihrem Platz sind, wodurch ein Effekt bei langem Abstand
mit großen
Fragmenten, und Effekt bei kurzem Abstand mit kleinen Fragmenten
bei hoher Dichte pro Einheitsfläche
geliefert wird. Wenn der Splittermantel mit großen Fragmenten bereits abgetrennt
ist, wenn der Sprengkopf explodiert, wird ein Effekt von den kleinen
Fragmenten erhalten. Der Wirkungsradius des Sprengkopfes kann dadurch
beschränkt
werden. Wenn alle Splittermäntel
von dem Sprengkopf abgetrennt worden sind, verbleibt nur ein Sprengeffekt. Der
Wirkungsradius ist dann klein im Verhältnis zu dem Wirkungsradius
bei Fragmentierung. Auf diese Weise können drei Sprengkopfeffektniveaus
mit verschiedenen Wirkungsradien gemäß dem Zieltyp ausgewählt werden.
Zusätzliche
Varianten der vorliegenden Erfindung sind in den nachfolgenden Patentansprüchen und
der detaillierten Beschreibung offenbart.
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Die
obigen Vorschläge
schaffen eine Munitionseinheit, die unter technisch-finanziellem
Aspekt vorteilhaft ist, und die an verschiedene Zieltypen in Verbindung
mit der Zielannäherung
und Zündung
an dem Ziel anpasst werden kann. Ein Einsatz bei den verschiedenen
Zielsituationen kann somit durch Verwendung von der prinzipiell
gleichen Munitionseinheit erreicht werden, die entsprechend dem
Programmiermodus betätigt
werden kann, der für
die verschiedenen Zieltypen geeignet ist. Gut bewährte Komponenten
können
in diesem Zusammenhang verwendet werden, was die Beibehaltung eines
hohen Ausmaßes
von Sicherheit während
Handhabung und Wartung der Munitionseinheiten garantiert. Die Munitionseinheiten
können
zum Beispiel auf Flugzeugen, in Geschossen (wie zum Beispiel Marschflugkörpern),
Artilleriegranaten, etc. angewendet werden, die über einer Zielzone kreisen
oder fliegen, wo sich unterschiedliche Typen von Zielen befinden. In
Verbindung mit ihrem Abschuss/Start kann die Munitionseinheit schließlich auf
den richtigen Modus für den
Zieltyp programmiert werden, welcher anschließend wirksam bekämpft werden
wird. An sich bekannte Trennladungen können verwendet werden. Somit
kann in einem späten
Stadium bestimmt werden, ob die Munitionseinheit ein betreffendes
Ziel nur mit Sprengeffekt angreifen soll, oder ob Fragmentierung,
Pellets, etc. in dem ausgelösten
Effekt eingeschlossen sein sollen.
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Eine
derzeit vorgeschlagene Ausführung
für eine
Einheit, die die wesentlichen Merkmale der hier beanspruchten Erfindung
aufweist, wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die anliegenden 1–9 beschrieben,
in denen:
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1 eine Übersicht
verschiedener Zieltypen, verschiedener Sprengkopffunktionen bei
Betätigung,
und die Betätigung
der Munitionseinheit von einem Flugzeug und/oder vom Boden zeigt,
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2–7 Querschnitte
von Varianten des Splittermantels und der innerhalb des Mantels angeordneten
Trennladungen zeigen, während
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8 einen
Querschnitt einer anderen Variante zeigt, die einen Splittereffekt
nur in ausgewählten
Sektoren zeigt; und
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9 einen
Querschnitt noch einer anderen Variante zeigt, die eine Funktion
auf drei Niveaus bezüglich
der Sprengkopffunktionen zeigt.
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1 stellt
verschiedene Zieltypen 1 und 2 in einer Zielzone 3 dar.
Wie in der vorliegenden Erfindung beansprucht ist, soll die Bekämpfung jedes
Zieltyps in einer optimalen Weise mit ein und demselben Typ von
Munitionseinheit ermöglicht
werden. Alternativ soll es möglich
sein, eines der Ziele 1 oder 2 mit verschiedenen
Sprengkopfeffekten zu bekämpfen, die
in einem späten
Stadium während
des betreffenden Einsatzes auswählbar
sein sollen. 1 zeigt eine Munitionseinheit 4 dargestellt
in einer ersten Position 5. In Position 5 befindet
sich die Munitionseinheit 4 über dem Zieltyp 2 und,
wie in dem Beispiel dargestellt ist, bekämpft die Munitionseinheit das
Ziel 2 mit einem Sprengkopfeffekt, der einen Sprengeffekt 6 kombiniert
mit Fragmentierungen oder Pellets 7 liefert. Die Munitionseinheit 4 kann
eine alternative Aktion zum Beispiel gegen Ziel 1 ausführen. In
dieser alternativen Aktion arbeitet die Munitionseinheit in zwei Stufen,
wobei in der ersten Stufe die Munitionseinheit mit 4' bezeichnet
ist und sich in Position 5' befindet. In
dieser Stufe sind die im Folgenden detaillierter beschriebenen Trennladungen
betätigt
worden, was das Abwerfen des Splittermantels 8 beinhaltet,
wie auch im Folgenden beschrieben ist. Nach Absprengen kann die
Munitionseinheit 4' die
Position 5'' näher zu dem
Ziel 1 einnehmen. In Position 5'' wird
Ziel 1 nur mittels Sprengeffekt 6' bekämpft. Es wird erwogen, dass
dieser alternative Effekt auch gegen Ziel 2 angewendet
werden kann. Die Munitionseinheit 4 kann von einem an sich
bekannten Typ sein, der von einem Flugzeug 9 getragen wird.
In dem mit 4 und 5 dargestellten Fall feuert das
Flugzeug 9 die Munitionseinheit 4 gegen das Ziel 2.
Die Munitionseinheit ist mit Zeitschaltungen 4a ausgerüstet, die
in einer an sich bekannten Weise entweder von dem Flugzeug, Geschoss
etc. über
eine Funkverbindung 10 ausgelöst werden, oder von Zeitschaltungen,
die bei Abfeuerung/Freigabe aus dem Flugzeug 9 oder dgl.
gestartet werden. Die Munitionseinheit enthält auch Betätigungsvorrichtungen 4b' für die im
Folgenden beschriebenen Trennladungen.
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Alternativ
kann das Flugzeug (oder dgl.) die Munitionseinheit 4' wie dargestellt
in den Positionen 5' und 5'' abfeuern. Nach Abfeuerung aus
dem Flugzeug (oder dgl.) wird die Programmiervorrichtung 9a in
dem Flugzeug betätigt,
um sie – über eine
Funkverbindung 11 – in
die Lage zu bringen, die durch 4b' symbolisierten Trennladungen zu
zünden.
In diesem Stadium ist die Betätigungsvorrichtung
für die
Treibladung oder -ladungen der Munitionseinheit nicht betätigt worden.
Die Auslösung
der Trennladungen 4b' führt zur
Abtrennung des Splittermantels oder der Splittermäntel 8 von
dem Körper
der Munitionseinheit 4'.
An sich bekannte Zeitschaltungen können eine Alternative zu einem
Auslösesignal
oder Programmiersignal von der Programmiervorrichtung 9a an
Bord des Flugzeugs bilden, welche Schaltungen in Verbindung mit
Abschuss von dem Flugzeug 9 (oder dgl.) betätigt werden
können,
um die Trennladungen zu zünden,
wenn die Munitionseinheit 4' sich
in einem sicheren Abstand vom Flugzeug befindet. Nach Abtrennung
des Splittermantels (der Splittermäntel) auf diese Weise kann
die Munitionseinheit 4' ihre
Annäherung
zu dem Ziel 1' fortsetzen,
bis sie die Position 5'' erreicht, wo
die Explosivladung durch die Vorrichtungen 4a' gezündet wird,
die über
eine Funkverbindung 12 oder durch Zeitschaltungen, welche
beim Abschuss von dem Flugzeug 9 gestartet werden, betätigt werden.
Folglich wird nur ein Sprengdruckeffekt (ohne Fragmentierung, Pellets,
etc.) gegen das Ziel 1 ausgelöst. Den obigen Ausführungen
zufolge kann die Munitionseinheit alternativ von einem Typ sein, der
vom Boden abgeschossen wird, wie zum Beispiel ein Geschoss oder
ein Marschflugkörper,
wobei die Programmiervorrichtung in Bodenausrüstung 13 angeordnet
ist, welche daher eine Vorrichtung äquivalent zu der Programmiervorrichtung 9a enthält. Die Bodenausrüstung betätigt die
Munitionseinheit über Funkverbindungen 14, 15 und 16.
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2 zeigt
einen mit 17 bezeichneten Splittermantel, der Effektelemente
in Form von mit 18 bezeichneten Pellets enthält. Eine
Explosivladung 19 ist intern oder innerhalb des Mantels
angeordnet. Der dargestellten Variante zufolge, ist der Splittermantel im
Wesentlichen kreisförmig
in dem in 2 gezeigten Querschnitt. Die
Explosivladung 19 in dem selben Querschnitt hat die Form
eines Polygons, welches in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Sechseck ist. Der Splittermantel 17 enthält Sollbruchstellen oder
geschwächte
Flächen
oder Teile 20, die einen Bruch des Mantels erleichtern,
wenn er vor Zündung der
Explosivladung 19 abgeworfen werden soll. Die Ecken 19a der
sechseckigen Explosivladung 19 befinden sich angrenzend
an die Innenfläche 17a des Splittermantels.
Die Verbindungspunkte für
die Ecken 19a sind dabei angrenzend an die Sollbruchstellen 20 angeordnet.
Diese Formen des Splittermantels und der Explosivladung führen zu
sektorförmigen
Hohlräumen 21 zwischen
den Sektorflächen 19b der
Explosivladung und den Innenflächen 17a des
Splittermantels, in welchen Hohlräumen die Trennladungen 22 angeordnet
sind. Die letzteren sind von einem bekannten Typ, und werden durch
die oben genannten Vorrichtungen 4b unter Verwendung eines
bereits bekannten Verfahrens gezündet.
Bei Betätigung
sollen die Trennladungen keine Zündung der
Explosivladung 19 bewirken, da diese in einem späteren Stadium
gezündet
werden soll.
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In
der in 3 dargestellten Variante ist dagegen der Splittermantel 17' wie ein Polygon
geformt, das, in dem Ausführungsbeispiel,
ein Sechseck ist. Die Explosivladung 19' hat eine kreisförmige Ausführung in
dem gezeigten Querschnitt. Die hierdurch erhaltenen Hohlräume zwischen
den Innenflächen 17a und
der Außenfläche 19b' der Explosivladung
haben eine im Wesentlichen dreieckige Form, bei der die Basis des
Dreiecks in Übereinstimmung mit
der kreisförmigen
Außenfläche der
Explosivladung gekrümmt
ist. Die Spitzen 22a der Dreiecke werden dadurch angrenzend
an die oben genannten Sollbruchstellen oder geschwächten Flächen oder Teile 20' angeordnet.
Auch in diesem Fall wird Betätigung
der Trennladungen wirksam den Splittermantel aufbrechen, ohne die
Explosivladung 19' zu
zünden.
Natürlich
werden die Explosivladungen 19 und 19' dabei so angeordnet,
dass sie nach Abtrennung des Splittermantels in der Munitionseinheit
zurückgehalten
werden.
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In
der in 4 dargestellten Variante ist sowohl der Splittermantel 17'' als auch die Explosivladung 19'' mit kreisförmigen Querschnitten ausgeführt. Der
Splittermantel 17'' hat einen Radius
R, der größer ist
als der Radius R' der
Außenfläche der
Explosivladung. Es wird dadurch ein ringförmiger Hohlraum gebildet, in
dem eine ähnlich
ringförmige
Trennladung 22'' angeordnet
ist. Diese Variante verwendet eine Anzahl keilförmiger Vorrichtungen 23,
die sich von der Trennladung 22' zu Positionen zwischen zwei benachbarten
Pellets 18', 18'' erstrecken. Die keilförmigen Vorrichtungen 23 sind
gleichmäßig um den
Umfang des Splittermantels verteilt, und liegen in dem dargestellten
Fall in einer Anzahl von vier vor. Die keilförmigen Vorrichtungen sind darauf
gerichtet, den Mantel in vier im Wesentlichen gleich große Teile,
von denen eins mit 17c bezeichnet ist, in einer radialen
Richtung nach außen
von der Mitte 24 zu unterteilen. Jedes Stück 17c bildet
ein Viertel des Umfangs des Mantels.
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Die
in 5 dargestellte Variante weist ebenfalls kreisförmige Querschnitte
für den
Splittermantel 17''' und die Explosivladung 19''' auf.
In diesem Fall besteht der Unterschied darin, dass der Radius R
für die
Innenfläche
des Mantels nur geringfügig
größer als
der Radius R'' der Außenfläche der
Explosivladung 19''' ist. Die Trennladung ist in diesem Fall
in vier kleinere Trennladungen 25, 26, 27 und 28 unterteilt,
die in dem Mantel, und in diesem Fall innerhalb der Pelletkammer
angeordnet sind, so dass sich jede Trennladung zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Pellets befindet, z. B. befindet sich die Trennladung 25 zwischen
Pellets 18''' und 18''''. Der aktuelle Fall verwendet vier
Trennladungen gleichmäßig um den
Umfang des Mantels verteilt und in einem gegenseitigen Abstand von
90° angeordnet,
d. h. im Prinzip ist der Mantel in vier im wesentlichen gleich große Stücke unterteilt,
die von der Explosivladung 19''' in Verbindung
mit der Betätigung
oder Zündung
der Trennladungen abtrennbar sind.
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In
der in 6 dargestellten Variante sind die Trennladungen 26' in einer ähnlichen
Weise zu der in der Variante von 5 gezeigten
verteilt. Bei der in 6 gezeigten Variante hat der
Splittermantel 17'''' eine
sechseckige Ausführung,
wie in dem dargestellten Querschnitt gezeigt ist. Es gibt sechs Trennladungen 26', wobei eine
an jeder Ecke des Sechsecks angeordnet ist. Der Splittermantel wird dadurch
in sechs trennbare Stücke
unterteilt, die wirksam von der Explosivladung 19'''' getrennt werden,
wenn die Trennladungen betätigt
werden. Die Explosivladung 19'''' hat in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Kreisform.
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Der
Splittermantel 17''''' in dem in 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel
hat auch einen sechseckigen Querschnitt. Die Explosivladung 19''''' ist kreisförmig und die Trennladungen 22''' sind
allgemein plattenförmig,
wobei sich jede Trennladung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ecken
des Sechsecks erstreckt, das Sollbruchstellen oder Schwächungen 20'' wie oben beschrieben enthält. Die kreisförmige Explosivladung
hält die
Trennladungen 22''' durch Zusammenwirken mit den Mittelpunkten der
plattenförmigen
Trennladungen an richtiger Stelle.
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Wie
in 8 gezeigt ist, kann nur ein Stück des Splittermantels abgetrennt
werden, und in diesem Beispiel ist die Hälfte des Mantels abgetrennt oder
abgeworfen worden, so dass nur die andere Hälfte 29 des Splittermantels
zurückbleibt
oder in die Betätigung
der Munitionseinheit eingeschlossen ist. Der ausgelöste Sektor 30 des
Stücks 29 des
betreffenden Splittermantels bewirkt Fragmentierungseffekt, während Sektor 31 nur
Sprengeffekt bewirkt (ohne Fragmentierung aufgrund des Stücks des
Splittermantels, das in 8 fehlt).
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In
der in 9 dargestellten Variante enthält die Munitionseinheit 32 mehrere
konzentrische Splittermäntel 33 und 35 mit
röhrenförmigen Trennladungen 36 und 37.
Die verschiedenen Splittermäntel können kleine
und große
Fragmentierungselemente 38 bzw. 39 enthalten. 9 stellt
verschiedene Schichten von Splittermänteln dar, und es wird erwogen,
dass die Anzahl von Schichten variabel ist. Wenn alle Sprengkopffragmentierungsschichten
an richtiger Stelle sind, wenn die Munitionseinheit 32 ausgelöst wird,
liefern die großen
Fragmentierungselemente einen Effekt über einen langen Abstand, während die
kleine Fragmentierungselemente einen Effekt über einen kurzen Abstand liefern,
und die letzteren auch eine hohe Dichte von Fragmentierungselementen
pro Flächeneinheit
liefern. Wenn der Splittermantel mit den großen Fragmentierungselementen
vor Auslösung
der Munitionseinheit abgetrennt/abgeworfen wird, wird ein Effekt
durch die kleinen Fragmentierungselemente geliefert, und der Wirkungsradius
des Sprengkopfs ist somit begrenzt, wenn die Munitionseinheit ausgelöst wird.
Wenn beide oder alle Splittermäntel
abgetrennt/abgeworfen werden, bevor die Munitionseinheit auslöst wird, kann
sie nur Sprengeffekt liefern, was bedeutet, dass die Munitionseinheit
verschiedene Effektniveaus liefern kann, abhängig von der Anzahl der konzentrischer
Splittermäntel,
die vorhanden sind, wenn die Vorrichtung ausgelöst wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben dargestellten Ausführungsbeispiele
begrenzt, sondern kann Modifikationen innerhalb des Rahmens der
nachfolgenden Patentansprüche
unterzogen werden.