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Die Erfindung betrifft einen Kerzenhalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2005 059 289 A1 ist ein Kerzenhalter aus einer Fassung aus Draht beschrieben, die den unteren Teil einer Kerze aufnimmt. Die Windungen des Drahtes bilden im oberen Bereich die Form eines Trichters und im unteren Bereich die Form eines Zylinders. Beim Einsetzen einer Kerze in diesen Kerzenhalter gleitet die Kerze locker ohne Druck in den unteren Bereich des Kerzenhalters, der den Fuß der Kerze umschließt und die Kerze aufrecht hält. Allerdings sind nur Kerzen geeignet, deren Außendurchmesser mit geringer Toleranz dem Innendurchmesser der Fassung entspricht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kerzenhalter zu schaffen, der auch Kerzen mit geringerem Durchmesser als dem der Fassung sicher fixiert.
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Diese Aufgabe wird bei einem Kerzenhalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale dieses Anspruchs gelöst.
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Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung ist zusammen mit der Fassung einstückig ausgebildet und besteht aus ein und demselben federelastisch verformbaren Draht. Ein Klemmbereich der Klemmvorrichtung reduziert im entspannten Zustand die lichte Öffnung der Fassung. Durch Spannen der Klemmvorrichtung kann die zuvor reduzierte lichte Öffnung der Fassung erweitert und eine Kerze eingesetzt werden. Sofern der Durchmesser des Kerzenfußes größer als die im entspannten Zustand der Klemmvorrichtung reduzierte lichte Öffnung der Fassung ist, legt sich bei Entspannen der Klemmvorrichtung der Klemmbereich unter Restspannung seitlich an den Fuß der Kerze an und fixiert ihn in der Fassung.
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Dabei kann die Kerze entweder von gegenüberliegenden Klemmbereichen der Klemmvorrichtung oder zwischen Klemmbereichen der Klemmvorrichtung und Innenbereichen der Fassung fixiert werden. Auf diese Weise lassen sich Kerzen in einem etwa um 20 variierenden Durchmesserbereich mit derselben Klemmvorrichtung haltern.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ragt der Klemmbereich zwischen Drahtwindungen der Fassung hindurch in die lichte Öffnung der Fassung hinein.
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Dadurch wird die Kerze oberhalb und unterhalb des Klemmbereichs der Klemmvorrichtung gegen Innenbereiche der Fassung gedrückt und so achsparallel zur Fassung ausgerichtet. Gleichzeitig wird der Klemmbereich durch die Drahtwindungen axial geführt.
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Weiterhin kann wenigstens ein Übergangsbereich zwischen einem Klemmbereich und der Fassung, bezogen auf eine Längsmittelachse der Fassung, dem Klemmbereich radial gegenüberliegen und einen Betätigungsschenkel bilden. Der Betätigungsschenkel steht mit dem Klemmbereich derart in Wirkverbindung, dass ein Druck auf den Betätigungsschenkel in Richtung der Längsmittelachse der Fassung gegen die Federspannung des federelastisch verformbaren Drahtes die lichte Öffnung der Fassung erweitert.
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Durch Druck auf den Betätigungsschenkel kann der Klemmbereich zum ungehinderten Einsetzen einer Kerze in die Fassung manuell vorübergehend gespreizt werden. Wenn der Betätigungsschenkel nach dem Einsetzen der Kerze losgelassen wird, schließt der Klemmbereich unter der Federwirkung des Drahtes die Kerze seitlich ein.
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Die Klemmvorrichtung kann auch zwei gegenüberliegende Klemmbereiche umfassen. Dabei können die Betätigungsschenkel, bezogen auf einen Schwenkpunkt der Klemmbereiche gleichsinnig zu den Klemmbereichen oder gekreuzt zu den Klemmbereichen ausgeprägt sein. Bei gleichsinniger Ausprägung müssen die Betätigungsschenkel zum Spreizen der Klemmbereiche ebenfalls gespreizt werden, bei gekreuzter Ausbildung hingegen müssen die Betätigungsschenkel zum Spreizen der Klemmbereiche zusammengedrückt werden.
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Vorzugsweise weist der Übergangsbereich eine zur Fassung analoge Form auf, wobei der Durchmesser des Übergangsbereichs jedoch größer als der der Fassung ist.
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Der durch den Übergangsbereich gebildete Betätigungsschenkel weist so eine größere Angriffsfläche auf und lässt sich einfacher handhaben. Außerdem wird beim Betätigen der Bewegungshub des Klemmbereichs auf eine größere Drahtlänge verteilt und damit eine mögliche plastische Verformung des Drahtes verhindert.
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Der Durchmesser des Übergangsbereichs ist etwa gleich oder bis zu 30% größer als der Durchmesser einer eine Auffangschale unter der Fassung fixierenden Drahtschleife.
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Dadurch lässt sich die Klemmvorrichtung bequem betätigen und der Übergangsbereich stellt auch einen Distanzhalter zwischen der Kerze und z. B. benachbarten Tannenzweigen dar, so dass heruntertropfendes Wachs ausschließlich auf die Auffangschale gelangt.
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Ferner kann der Träger unterhalb der Fassung zwei gegensinnig geformte Schleifen aufweisen, deren Ebenen senkrecht aufeinander stehen, wobei die bezogen auf die Fassung zweite Schleife einen Zenit aufweist, der auf der Längsmittelachse der Fassung liegt. Am unteren freien Endbereich des Trägers ist ein Gewicht angeordnet.
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Der Kerzenhalter kann mit der zweiten Schleife des Trägers auf einen tragenden Gegenstand, z. B. einen Tannenzweig aufgesetzt werden. Durch die Ausgestaltung der Schleifen kann der Aufsetzpunkt nahe an die Fassung gelegt werden. Die höhere Kopflast durch die Klemmvorrichtung kann daher durch ein Gegengewicht leichter kompensiert werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 eine schematische Draufsicht auf einen Kerzenhalter ohne eine Kerze in der Fassung,
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2 eine schematische Draufsicht auf den Kerzenhalter mit einer Kerze in der Fassung und
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3 eine perspektivische Ansicht eines Kerzenhalters.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Kerzenhalter zur Aufnahme des Fußes einer Kerze. Der Kerzenhalter umfasst einen hier nicht sichtbaren Träger, auf dem eine zylindrisch geformte Fassung 10 aus einem spiralförmig gewundenen Draht mit einer Klemmvorrichtung 12 angeordnet ist. Die Klemmvorrichtung 12 besteht zusammen mit der Fassung 10 einstückig aus ein und demselben federelastisch verformbaren Draht. In der Darstellung nach 1 enthält die Fassung 10 keine Kerze, so dass sich ein Klemmbereich 14 der Klemmvorrichtung 12 im entspannten Zustand befindet. Dabei reduziert der Klemmbereich 14 die lichte Öffnung 16 der Fassung 10, indem der Klemmbereich 14 zwischen benachbarten Drahtwindungen 18 der Fassung 10 hindurch in die lichte Öffnung 16 der Fassung 10 hineinragt.
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Zwischen dem Klemmbereich 14 und der Fassung 10 befindet sich ein Übergangsbereich 20, der einen Betätigungsschenkel 22 bildet. Der Betätigungsschenkel 22 liegt, bezogen auf eine Längsmittelachse 24 der Fassung 10, dem Klemmbereich 14 radial gegenüber. Der Betätigungsschenkel 22 steht mit dem Klemmbereich 14 in Wirkverbindung. Ein Druck auf den Betätigungsschenkel 22 in Richtung der Längsmittelachse 24 der Fassung 10 gegen die Federspannung des federelastisch verformbaren Drahtes erweitert die lichte Öffnung 16 der Fassung 10, indem sich der Klemmbereich 14 in derselben Richtung wie der Betätigungsschenkel 22 verlagert und aus der lichten Öffnung 16 der Fassung 10 ausweicht.
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In dieser Lage des Klemmbereichs 14 kann eine Kerze 26 in die Fassung 10 eingesetzt werden. Nach Lösen des Drucks auf den Betätigungsschenkel 22 versucht der Klemmbereich 14 wieder in seine entspannte Ausgangslage zurückzukehren und legt sich unter Aufrechterhaltung einer Restspannung an den Fuß der in der Fassung 10 steckenden Kerze 26 an. Dieser Zustand ist in 2 dargestellt.
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Da der Klemmbereich 14 zwischen benachbarten Drahtwindungen 18 der Fassung 10 hindurch greift, wird die Kerze 26 oberhalb und unterhalb des Klemmbereichs 14 der Klemmvorrichtung gegen Innenbereiche der Fassung 10 gedrückt und so achsparallel zur Fassung 10 ausgerichtet. Gleichzeitig wird der Klemmbereich 14 durch die Drahtwindungen 18 axial geführt.
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Der Übergangsbereich 20 weist eine zur Fassung 10 analoge Form auf. Der Durchmesser des Übergangsbereichs 20 ist jedoch größer als der der Fassung 10. Der durch den Übergangsbereich 20 gebildete Betätigungsschenkel 22 weist so eine größere Angriffsfläche und einen größeren Bewegungshub bei gleichzeitig mäßiger Betätigungskraft auf. Somit kann die Klemmvorrichtung einhändig zwischen Daumen und Zeigefinger geöffnet werden, während mit der anderen Hand die Kerze 26 in die Fassung 10 hineingesteckt wird. Da sich der Bewegungshub des Klemmbereichs 14 auf eine größere Drahtlänge verteilt, wird eine sonst mögliche plastische Verformung des Drahtes verhindert.
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Wie die perspektivische Ansicht nach 3 zeigt, entspricht der Durchmesser des Übergangsbereichs 20 etwa dem Durchmesser einer eine Auffangschale 28 unter der Fassung 10 fixierenden Drahtschleife 30. Eine Auffangschale 28 ist zweckmäßig, um ein Hindurchfallen einer abgebrannten Kerze 26 zu verhindern und herabtropfendes Kerzenwachs aufzufangen. Der Durchmesser der Auffangschale 28 wird nach Erfahrungswerten bemessen. Durch Anpassen des Übergangsbereichs 20 an den Durchmesser einer die Auffangschale 28 unter der Fassung 10 fixierenden Drahtschleife 30 bleibt der Durchmesser des Kerzenhalters auf den nach Erfahrungswerten bemessenen notwendigen Durchmesser der Auffangschale 28 beschränkt und beeinträchtigt nicht die Einsatzmöglichkeiten des Kerzenhalters.
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Wie 3 ferner zeigt, weist der Träger 32 unterhalb der Fassung 10 zwei gegensinnig geformte Schleifen 34, 36 auf, deren Ebenen senkrecht aufeinander stehen. Die ausgehend von der Fassung 10 zweite Schleife 36 weist einen Zenit 38 auf, der auf der Längsmittelachse der Fassung 10 liegt. Am unteren freien Endbereich des Trägers 32 ist ein Gewicht 40 geordnet.
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Der Kerzenhalter kann mit der zweiten Schleife 36 des Trägers 32 auf einen tragenden Gegenstand, z. B. einen Tannenzweig aufgesetzt werden. Durch die Ausgestaltung der Schleifen kann der Aufsetzpunkt nahe an die Fassung 10 gelegt werden. Die höhere Kopflast durch die Klemmvorrichtung kann daher durch ein Gegengewicht 40 leichter kompensiert werden, so dass ein geringeres Gesamtgewicht und/oder ein kürzerer Abstand zwischen der Fassung 10 und dem Gegengewicht 40 erzielt werden kann.