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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung zur Steuerung
von Luftdosiervorrichtungen in Bedruckstoffe verarbeitenden Maschinen.
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Eine
Bedieneinrichtung zur Steuerung von Luftdosiervorrichtungen in Bedruckstoffe
verarbeitenden Maschinen ist aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 201 17 826 U1 bekannt.
Die darin beschriebene Bedieneinrichtung ist insbesondere dafür gedacht,
in einem Ausleger einer Druckmaschine oberhalb des Auslegerstapels
angeordnete Lüfter anzusteuern. Mit diesen elektrisch ansteuerbaren Lüftern
werden die auf dem Auslegerstapel abzulegenden Bogen nach dem Öffnen
der Bogengreifer exakt auf der Oberseite des Auslegerstapels abgelegt.
Die Anzahl der dafür benötigten Lüfter
ist von dem maximalen Bogenformat abhängig, welches auf der
jeweiligen Bogendruckmaschine verarbeitet wird. Die Lüfter
sind dabei einzeln oder gruppenweise ansteuerbar, um so den durch
die Lüfter erzeugten Luftstrom jeweils an das bedruckte
Format und auch den Bedruckstoff selbst anpassen zu können.
Bei schwerem Karton als Bedruckstoff sind andere Lüftereinstellungen
notwendig als bei leichtem Papier. Zweck der Bedieneinrichtung in
DE 201 17 826 U1 ist
es, eine einfach bedienbare Einstellvorrichtung für Lüfter bei
unterschiedlichen Bogenformaten zu schaffen. Als Bedieneinrichtung
ist ein berührungsempfindlicher Bildschirm vorgesehen,
auf dem mehrere Bedienelemente zur Ansteuerung der Lüfter
vorgesehen sind. Die Bedienperson kann ein oder mehrere Bedienelemente
zusammenfassen und die zugehörigen Lüfter mit
einem einheitlichen Einstellwert beaufschlagen. Über die
betätigten Bedienelemente des berührungsempfindlichen
Bildschirms werden dann Steuerbefehle über eine Signalverbindung
an die einzelnen Lüfter im Ausleger gegeben. Die über
die Bedienelemente vorgegebenen Einstellbefehle werden jeweils in
Drehzahlwerte für die entsprechenden Lüfter umgerechnet. Über
die einzelnen Bedienelemente kann auf diese Art und Weise ein Profil
zur Beaufschlagung eines Bogens durch die Lüfter eingegeben werden,
wobei durch eine Steuerung dieses Profil in entsprechende Stellbefehle
für die im aktuell vorliegenden Bogenformat liegenden Lüfter
umgerechnet wird. Zur Herstellung des Profils muss der Bediener viele
Eingabetasten drücken, wobei zwar das Zusammenfassen mehrerer
Bedienelemente vorgesehen ist, um diese mit einem einheitlichen
Einstellwert zu beaufschlagen, eine solche Ausführungsform
jedoch in der Gebrauchsmusterschrift ansonsten nicht beschrieben
ist. Bei einer großen Anzahl von einzelnen Bedienelementen
und einer entsprechend großen Anzahl von Lüftern
insbesondere bei großformatigen Bogendruckmaschinen führt
das Drücken von vielen Tasten zum Einstellen eines Lüfterprofils
im Ausleger zu einem entsprechenden langen komplizierten Bedienvorgang.
Die Bedienung über Tasten erlaubt auch kein feinfühliges
Einstellen der Luftmenge.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedieneinrichtung
zur Steuerung von Luftdosiervorrichtungen in Bedruckstoffe verarbeitenden
Maschinen zu schaffen, welche ein sicheres, schnelles und bequemes
Einstellen einer großen Anzahl von Luftdosiervorrichtungen
erlaubt.
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Erfindungsgemäß wird
die vorliegende Aufgabe durch die Patentansprüche 1 und
14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Zeichnungen und den Unteransprüchen zu entnehmen. Die
erfindungsgemäße Bedieneinrichtung zur Steuerung
von Luftdosiervorrichtungen eignet sich insbesondere zur Steuerung
von Lüftern oder Luftdosiervorrichtungen im Ausleger einer
Bogendruckmaschine. Dazu weist die erfindungsgemäße
Bedieneinrichtung Bedienelemente zur Auswahl der Luftdosiervorrichtungen
oder von Luftprofilen auf, sowie ein drehbares Stellelement, mit
dem die Luftdosierung für die ausgewählten Luftdosiervorrichtungen oder
Luftprofile eingestellt werden kann. Ein solches Drehelement erlaubt
eine präzisere und einfachere Einstellung von Luftmengen
als das Einstellen über Tasten wie im Stand der Technik.
Desweiteren wird so die Bedienoberfläche übersichtlicher
gestaltet, da nicht für jeden Lüfter Tasten zur
Luftdosierung vorhanden sein müssen, sondern lediglich
Bedienelemente zur Anwahl und Auswahl der entsprechenden Luftdosiervorrichtungen
oder Luftprofile. Neben der Einstellung von Lüftern im
Ausleger von Druckmaschinen, kann die erfindungsgemäße
Bedieneinrichtung auch zur Einstellung von Luftdosiervorrichtungen
in Auslegern von Maschinen zur Druckweiterverarbeitung wie Falzmaschinen
oder auch in oder zwischen Druckwerken einer Druckmaschine sowie
im Anleger von Druckmaschinen oder Falzmaschinen angewandt werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
drehbare Stellelement als Drehknopf ausgebildet. Diesen Drehknopf
kann das Bedienpersonal mit der Hand umfassen, so dass eine besonders
feinfühlige Regelung der Luftmengen möglich ist.
Dieser Drehknopf überträgt entsprechend seiner
Drehwinkelstellung die Luftmenge über einen Steuerungsrechner
an die Lüfter in der Bedruckstoffe verarbeitenden Maschine.
Desweiteren kann mittels des Rechners der Drehknopf elektronisch
so gesteuert werden, dass an den Benutzer eine haptische Rückmeldung
erfolgt. Auf diese Art und Weise kann dem Benutzer das Gefühl
vermittelt werden, dass er beim Drehen des Drehknopfs in Richtung
der maximalen Luftmenge gegen einen Anschlag fährt, wobei
die letzte Wegstrecke einen erhöhten Kraftaufwand erfordert,
welcher progressiv zunimmt. Das gleiche kann entsprechend beim Drehen
des Drehknopfs in die entgegengesetzte Richtung vorgesehen sein,
wenn der Benutzer in Richtung der minimalen Luftmenge dreht. Desweiteren können
bei bestimmten vorgegebenen oder vom Bediener programmierten Einstellwerten
für die Luftmengen kurze Rastwiderstände simuliert
werden, so dass der Bediener das Überstreichen der vorgegebenen
Einstellwerte in seiner Hand spürt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Drehknopf ein Bedienelement zum Aktivieren oder Deaktivieren
des Drehknopfs aufweist. Mit dieser Ausführungsform kann
die Luftmenge nicht nur über den Drehknopf reguliert werden,
sondern auch durch weitere Bedienelemente. Damit der Benutzer nicht
aus Versehen Einstellungen über den Drehknopf verändert,
wenn er die Luftmenge über andere Einstellelemente wie
Tasten oder Schieberegler einstellt, kann der Drehknopf durch ein
Bedienelement aktiviert oder deaktiviert werden. Ein solches Bedienelement kann
ein oben am Drehknopf angebrachter Taster sein, mit dem der Drehknopf
aktiviert oder deaktiviert wird. Bei deaktiviertem Drehknopf hat
das Drehen des Drehknopfs durch den Bediener keine Wirkung, so dass
die Luftmengen der Luftdosiervorrichtung nicht ungewollt verändert
werden können. Bei dieser Ausführungsform ist
weiterhin vorgesehen, dass der Drehknopf ein Leuchtelement zur Anzeige
der aktivierten oder deaktivierten Funktion aufweist. Bei dieser
Ausführungsform ist um den Drehknopf ein Leuchtring angeordnet, welcher
bei aktiviertem Drehknopf leuchtet. Auf diese Art und Weise erkennt
das Bedienpersonal am Leuchtring sofort, ob der Drehregler in Betrieb
ist oder nicht.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Drehknopf ein virtuelles Drehelement auf einer grafischen Benutzeroberfläche
ist. Dieser virtuelle Drehknopf kann zusätzlich oder alternativ
in der Bedieneinrichtung vorgesehen sein. Insbesondere wenn die
Auswahl der einzelnen Luftdosiervorrichtungen über einen
Touchscreen erfolgt, kann der virtuelle Drehknopf ebenfalls auf
diesem Touchscreen dargestellt sein. Bei diesem virtuellen Drehknopf
werden Kreisbewegungen von Fingern des Bedienpersonals über
den Touchscreen erfasst und als virtuelle Drehbewegung aufgefasst
und in entsprechende Einstellwerte für die ausgewählten Luftdosierelemente
umgesetzt.
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Vorteilhafter
Weise ist außerdem vorgesehen, dass die Auswahl der Luftdosiervorrichtung
oder Luftprofile über das Ziehen einer diagonalen Markierung
auf einer grafischen Benutzeroberfläche erfolgt. Auch diese
Bedieneinrichtung lässt sich am besten mittels eines Touchscreens
umsetzen. Die einzustellenden Luftdosiervorrichtungen oder Luftprofile
werden in diesem Fall in einer Auswahlfläche auf der grafischen
Benutzeroberfläche angezeigt. Um mehrere Luftdosiervorrichtungen
zusammen auswählen zu können, genügt
es ein entsprechendes Rechteck, welches die auszuwählenden
Luftdosiervorrichtungen beinhaltet, diagonal mit einem Finger zu überstreichen.
Das durch diese Diagonalbewegung aufgezogene Rechteck umfasst dann
alle ausgewählten Luftdosiervorrichtungen, welche durch
das virtuelle oder reelle Drehelement entsprechend eingestellt werden
können. Dasselbe gilt für die Auswahl von Luftprofilen.
In diesem Fall werden mehrere Bereiche auf dem Touchscreen ausgewählt,
wobei für die Luftprofile auch Linien auf dem Bildschirm
gezogen werden können. In diesem Fall werden nicht einzelne Luftdosiervorrichtungen
vom Bediener ausgewählt, sondern Felder oder Linien. Die
Steuerung ordnet dann den Feldern oder Linien die in diesen Bereichen tatsächlich
vorhandenen Luftdosiervorrichtungen automatisch zu, so dass der
Bediener die Lage der Luftdosiervorrichtungen gar nicht kennen muss.
Hier ist also nicht jedem Feld oder Bildpunkt eine Luftdüse zugeordnet,
sondern eine Luftdüse umfasst mehrere Bildpunkte auf dem
Touchscreen. Wird auch nur einer dieser Bildpunkte markiert, so
wird die entsprechende Düse automatisch angewählt.
Es ist aber auch möglich, dass die Steuerung zunächst
die Lage der um die ausgewählten Bildpunkte angeordneten Luftdüsen
analysiert und dann entsprechend dem markierten Profil die benötigten
Luftdüsen selbsttätig auswählt. Auch
in diesem Fall wird das markierte Profil automatisch umgesetzt.
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Es
ist außerdem vorgesehen, dass über das Ziehen
der diagonalen Markierung in die entgegengesetzte Richtung des Auswahlvorgangs
Bereiche auf der graphischen Benutzeroberfläche deselektiert werden.
Bei dieser Ausführungsform wird in die eine Richtung ein
Bereich markiert und ausgewählt und in die entgegengesetzte
Richtung wieder demarkiert und die Auswahl aufgehoben. Damit ist
auch eine inverse Selektierung von Bereichen möglich. So
wird zunächst ein großer Bereich durch Bewegung
der Markierung in eine Richtung ausgewählt und danach durch
Markierung kleiner Bereiche in dem großen Bereich in entgegengesetzter
Richtung die Markierung von Teilbereichen wieder aufgehoben. So
lassen sich einfach Löcher in großen Bereichen
erzeugen, welche gezielt nicht ausgewählt werden sollen, z.
B. weil der Bediener die Einstellungen von einzelnen wenigen Luftdüsen
in dem großen Bereich nicht verändern möchte.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist außerdem
vorgesehen, dass auf der grafischen Benutzeroberfläche
die Luftdosiervorrichtungen oder Luftprofile mit einem Bedruckstoff überlagert
dargestellt werden. In diesem Fall wird die relative Lage des Bedruckstoffs
zu den Luftdosiervorrichtungen oder dem Luftprofil auf einem Bildschirm
angezeigt, so dass das Bedienpersonal auf einen Blick erkennen kann,
welche Luftdosiervorrichtungen von dem gerade gewählten
Druckformat überhaupt beaufschlägt werden. Auf
diese Art und Weise ist eine unmittelbare Zuordnung der Luftdosiervorrichtungen oder
Luftprofile zu dem gerade verwendeten Bogenformat für den
Benutzer möglich. Die Darstellung der Überlagerung
auf dem Bildschirm erfolgt halbtransparent, wobei entweder der Bogen
oder die Luftdüsen bzw. das Luftprofil im Vordergrund oder
Hintergrund dargestellt werden können. Der Benutzer muss
daher nicht die reale Anordnung der Lüfter z. B. im Ausleger
kennen, sondern sie wird ihm stattdessen übersichtlich
auf einem Bildschirm angezeigt. Zudem ist das virtuelle oder reale
Drehelement in der Bedieneinrichtung in unmittelbarer Nähe
der grafischen Benutzeroberfläche angeordnet, so dass das Bedienpersonal
bei der Einstellung der Luftmenge den jeweils ausgewählten
Lüfter mit im Blickfeld hat.
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Vorteilhafter
Weise ist außerdem vorgesehen, dass ein weiteres Bedienelement
zum Einstellen der Luftdosierung vorhanden ist, wobei bei dessen
Anwahl die zu verstellenden Luftdosiervorrichtungen auf der grafischen
Benutzeroberfläche durch den Rechner gesteuert auf eine
andere Art und Weise dargestellt werden, als bei der Einstellung
durch das drehbare Stellelement. Bei dieser Ausführungsform
sind wenigstens zwei Bedienelemente zum Einstellen der Luftdosierung
vorhanden. Dies können z. B. der reale Drehknopf und sein
virtuelles Gegenstück sein. Beim realen Drehknopf ist die
Aktivierung desselben durch einen Leuchtring sichtbar. Sieht der Benutzer
jedoch zunächst auf die grafische Benutzeroberfläche
zur Auswahl der Lüfter, so kann er normalerweise nicht
auf einen Blick erkennen, welches Bedienelement aktiviert ist. Gemäß der
vorliegenden Ausführungsform ändern jedoch die
Luftdosiervorrichtungen auf dem Bildschirm des Touchscreens bei der
Auswahl des realen Drehknopfs ihre Gestalt. Ist der Drehknopf über
die Taste in demselben angewählt, so erscheinen die Auswahltasten
der Luftdosiervorrichtung rund. Sollte jedoch der virtuelle Drehknopf
ausgewählt worden sein, so können die entsprechenden
Auswahltasten für die Luftdosiervorrichtungen oval erscheinen.
Falls noch zusätzliche Tasten oder Schieberegler zur Einstellung
der Luftmenge vorhanden sind, so erscheinen die Auswahltasten für
die Luftdosiervorrichtungen in diesem Fall als rechteckige Elemente.
Auf diese Art und Weise wird dem Benutzer mit einem Blick auf die
Bedienelemente der grafischen Benutzeroberfläche zur Auswahl
der Luftdosiervorrichtung klar, welches Bedienelement zum Einstellen
der Luftdosierung er gerade ausgewählt hat.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Figuren näher
beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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1:
eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung mit einer
grafischen Benutzeroberfläche zur Auswahl von Lüftern
im Ausleger sowie einem haptischen Drehknopf zur Einstellung der
Luftmenge der ausgewählten Lüfter und
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2:
eine Bogendruckmaschine mit mehreren Luftdosiervorrichtungen.
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In 1 ist
die Oberseite eines Bedienpults 19 zur Einstellung von
Blasluftdüsen 23 im Ausleger 8 einer
Bogendruckmaschine 20 gezeigt. Die Oberseite des Bedienpults 19 weist
eine grafische Benutzeroberfläche 1 auf, welche
als Touchscreen ausgeführt ist. Die grafische Bedienoberfläche 1 umfasst zum
einen die Auswahlfelder 2, welche jeweils einer Blasluftdüse 23 im
Ausleger 8 zugeordnet sind. Überlagert dargestellt
in mehreren Grautönen ist außerdem ein Luftprofil.
Desweiteren befindet sich rechts auf der grafischen Bedienoberfläche 1 ein
virtueller Drehregler 27, mit dem die Luftmenge der auf
der grafischen Bedienoberfläche 1 mittels der
Auswahlfelder 2 ausgewählten Blasluftdüsen 23 verstellt
werden kann. Die Auswahl der einzelnen Blasluftdüsen 23 kann
zum einen über die Anwahl der Auswahlfelder 2 durch
einzelnes Berühren des Bedienpersonals geschehen. Es ist
aber auch möglich, mehrere Auswahlfelder 2 zugleich
anzuwählen. Dabei sind die Auswahlfelder 2 wesentlich
kleiner als die Luftdüsen 23, so dass jeder Luftdüse
mehrere Auswahlfelder 2 zugeordnet sind. Die Zuordnung
ist jedoch nicht fest, sondern von der Markierung 3 abhängig.
Mit der Markierung 3 kann durch das Bedienpersonal ein
Luftprofil auf der Bedienoberfläche 1 durch Aufzeichnen mit
den Fingern ausgewählt werden. Dieser Markierung 3 werden
dann die Luftdüsen 23 durch einen Rechner 24 derart
zugeordnet, dass sich das gewünschte Luftprofil im Ausleger 8 einstellt.
Zu diesem Zweck kann das Bedienpersonal mit seinen Fingern mehrere
Auswahlfelder 2 diagonal oder entlang des gewünschten
Luftprofils überstreichen, wobei durch das diagonale Überstreichen 3 ein
Rechteck aufgespannt wird. Alle in diesem aufgespannten Rechteck angeordneten
Auswahlfelder 2 gelten dann als ausgewählt und
können mit dem virtuellen Drehknopf 27 in ihrer
Luftmenge verändert werden.
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Außerhalb
der grafischen Bedienoberfläche 1 des Bedienpults 19 ist
außerdem ein realer Drehknopf 4 angeordnet, mit
dem ebenfalls die Luftmengen der Blasluftdüsen 23,
welche über die Auswahlfelder 2 ausgewählt
worden sind, verstellt werden können. Der Drehknopf 4 ist
als haptischer Drehregler ausgefüllt, so dass bestimmte
Rastpositionen und Anschläge für das Bedienpersonal
simuliert werden können. Desweiteren weist der Drehknopf 4 an
seiner Oberseite eine Taste 25 auf, mit der der Drehknopf 4 ein-
und ausgeschaltet werden kann. Wenn der Drehknopf 4 eingeschaltet
ist, so leuchtet ein um den Drehknopf 4 angeordneter Leuchtring 5,
und die Darstellung der Auswahlfelder 2 wird verändert.
In diesem Fall bekommen die Auswahlfelder 2 auf der grafischen Bedienoberfläche 1 ein
rundes Aussehen, so dass für den Benutzer klar ist, dass
eine Verstellung der Luftmengen der Blasluftdüsen 23 über
den Drehknopf 4 erfolgt.
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Neben
dem Drehknopf 4 und dem virtuellen Drehknopf 27 sind
außerdem Softkeys 26 auf der grafischen Bedienoberfläche 1 vorhanden,
mit denen ebenfalls eine Änderung der Luftmengen vorgenommen
werden kann. Wenn mit diesen Softkeys 26 die Luftmenge
verändert wird, so haben die Auswahlfelder 2 ein
viereckiges Aussehen. Bei Verwendung des virtuellen Drehknopfs 27 bekommen
die Auswahlfelder 2 stattdessen ein ovales Aussehen. So
ist für jedes unterschiedliches Bedienelement 4, 26, 27 zur Einstellung
der Luftmenge der Blasluftdüsen 23 eine andere
geometrische Form für die Auswahlfelder 2 vorgesehen,
so dass der Benutzer mit einem Blick auf die grafische Bedienoberfläche 1 erkennen
kann, welches Bedienelement er zur Einstellung der Luftmenge ausgewählt
hat.
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In 2 ist
zu erkennen, dass das Bedienpult 19 über Kommunikationsverbindungen 21 mit den
Antrieben der Blasluftdüsen 23 verbunden ist. Auf
diese Art und Weise werden die Stellwerte des Bedienpults 19 an
die Motoren der Blasluftdüsen 23 übertragen
und dort entsprechend umgesetzt. Das Bedienpult 19 in 2 ist
jedoch nicht nur zur Einstellung der Blasluftdüsen 23 geeignet,
sondern dient der Steuerung der gesamten Druckmaschine 20. Dazu
verfügt das Bedienpult über einen Steuerungsrechner 24,
mit dem die Aggregate der Druckmaschine 20 sowie die Benutzeroberfläche 1 und
der Drehknopf 4 gesteuert werden.
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In 2 ist
beispielhaft eine Bogendruckmaschine 20 mit fünf
Druckwerken 6 und einem nachgeordneten Lackwerk 7 abgebildet.
Jedes der Druckwerke 6 weist ein Farbwerk 11 und
ein Feuchtwerk 12 auf, mit welchen dosiert Farbe auf Plattenzylinder 14 mit
einer Druckplatte übertragen wird. Vom Plattenzylinder 14 gelangt
die Druckfarbe über Gummituchzylinder 13 auf den
zwischen dem Gummituchzylinder 13 und dem Gegendruckzylinder 10 befindlichen Druckbogen 22.
Zwischen den Druckwerken 6 und dem Lackwerk 7 werden
die Druckbogen 22 über Transportzylinder 9 transportiert.
Zur Unterstützung der Transportzylinder 9 sind
ebenfalls Blasluftdüsen 23 vorgesehen, mit denen
ein Kontakt der Druckbogen 22 mit Führungsblechen
vermieden wird. Auch diese Blasluftdüsen 23 können über
das Bedienpult 19 in der beschriebenen Art und Weise eingestellt werden.
Die Druckbogen 22 werden der Druckmaschine 20 über
einen Anleger 16 zugeführt. Im Anleger 16 werden über
einen Saugkopf vereinzelte Bogen 22 einem Anlegerstapel 17 entnommen
und über ein Saugband 15 dem ersten Druckwerk 6 zugeführt. Ausgangs
des Lackwerks 7 werden die fertig produzierten Bogen 22 im
Ausleger 8 auf einem Auslegerstapel 18 abgelegt.
Damit die Ablage der fertig produzierten Bogen 22 auf dem
Auslegerstapel 18 definiert vorgenommen wird, sind oberhalb
des Auslegerstapels 18 Blasluftdüsen 23 vorhanden,
welche den Bogen 22 nach Freigabe durch die Greifer im
Ausleger auf den Auslegerstapel 18 drücken.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist es möglich, sämtliche
Luftdosiervorrichtungen wie Blasluftdüsen 23 in
der Druckmaschine 20 über die Bedienoberfläche 1 in
Verbindung mit dem Drehknopf 4 und mit dem virtuellen Drehknopf 27 oder
den Softkeys 26 auf dem Bedienpult 19 präzise
einzustellen. Um eine unmittelbare Zuordnung des Bogens 22 zur
Anordnung der Blasluftdüsen 23 darzustellen, kann
auf der grafischen Bedienoberfläche 1 der gerade
produzierte Bogen 22 in einem Überlagerungsbild
zusammen mit den Blasluftdüsen 23 angezeigt werden.
In diesem Fall wird der Bogen 22 halbtransparent angezeigt,
so dass sowohl das Druckbild auf dem Bogen 22 noch sichtbar
ist, aber auch die darunter oder darüber angeordneten Blasluftdüsen 23 durch
scheinen, so dass eine unmittelbare Zuordnung des Bedruckstoff 22 zu
den Blasluftdüsen 23 möglich ist. Auf
diese Art und Weise kann das Bedienpersonal auf einen Blick erkennen,
auf welchen Bereich des Bogens 22 die Blasluftdüsen 23 einwirken
und so die passenden Blasluftdüsen 23 auswählen,
welche über die Bedienelemente 4, 26, 27 verstellt
werden sollen.
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- 1
- Benutzeroberfläche
- 2
- Auswahlfeld
- 3
- Auswahlinstrument
- 4
- Drehknopf
- 5
- Leuchtring
- 6
- Druckwerk
- 7
- Lackwerk
- 8
- Ausleger
- 9
- Transportzylinder
- 10
- Gegendruckzylinder
- 11
- Farbwerk
- 12
- Feuchtwerk
- 13
- Gummituchzylinder
- 14
- Plattenzylinder
- 15
- Saugband
- 16
- Anleger
- 17
- Anlegerstapel
- 18
- Auslegerstapel
- 19
- Bedienpult
- 20
- Druckmaschine
- 21
- Kommunikationsverbindung
- 22
- Bedruckstoff
- 23
- Blasluftdüsen
- 24
- Rechner
- 25
- Taste
- 26
- Softkeys
- 27
- virtueller
Drehknopf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20117826
U1 [0002, 0002]