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Technisches Gebiet und Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft einen Detektor zum Identifizieren der Gegenwart
von hohen Leitfähigkeits-
oder Permittivitätszuständen in
elektrisch isolierenden Materialien und ein zugehöriges Verfahren. Ein
Erfordernis zum Sichern der Arbeitssicherheit beim Ausführen von
Arbeiten unter Spannung ([Live work] LW) mit Polymerisolatoren (auch
Komposit oder nicht keramische Isolatoren (NCI) genannt) ist es,
die elektrische und mechanische Kurzzeit-Integrität (d. h.
für die
Dauer der Arbeit) von sowohl den installierten als auch den ersetzten
Polymereinheiten zu bestätigen.
Gegenwärtig
gibt es keine allgemein akzeptierten und leicht anzuwendenden Verfahren, um
dies auszuführen.
Folglich haben einige Versorgungsunternehmen die Anwendung von Polymerisolatoren
nicht in Erwägung
gezogen. Außerdem
vermeidet eine Vielzahl von Versorgungsunternehmen, die Polymerisolatoren
verwendet, die Arbeit unter Spannung an Anlagen, an denen diese
Isolatoren installiert wurden.
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Obwohl
sowohl die elektrische als auch mechanische Integrität des Isolators
von Belang sind, können
häufig
Arbeitspraktiken eingesetzt werden, die sich an mechanische Belange
richten. Das Augenmerk von dieser Anmeldung ist es deshalb, einen einfachen
Detektor bereitzustellen, um die elektrische Integrität von einem
Polymerisolator zu bewerten und der auch für einen breiten Bereich von
anderen isolierenden Komponenten verwendet werden kann.
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Der
in dieser Anmeldung offenbarte Detektor hat die Fähigkeit,
leitende, halbleitende oder Hoch-Permittivitätszustände sowohl intern als auch extern
zu identifizieren, ohne möglichen
physikalischen Kontakt mit internen leitfähigen Defekten. Der Detektor
ist in der Lage, interne leitende, halbleitende oder Hoch-Permittivitätszustände zu identifizieren, die
bei der Wartung auftreten, und elektrisch im Ausmaß klein
sind.
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Der
Detektor ist transportabel, bei leichtem Gewicht und in der Lage,
an unter Strom gesetzten isolierten Isolatoren verwendet zu werden,
und liefert eine sichere "Ja/Nein"-Aussage. Wie vorstehend
angemerkt, ist der Detektor nicht nur auf Polymerisolatoren anwendbar,
sondern auch auf andere isolierende Komponenten wie eine Glasfaserstange
zum Arbeiten unter Spannung, Spannisolatoren, Glasfasertraversen,
Komposit-Pfosten bzw. -Stangen und dergleichen. Somit muss die in
den Detektor eingearbeitete Technologie nicht notwendigerweise anwendbar sein,
um Komponenten zu bewerten, die eine elektrische Funktion erfüllen, sondern
sie ist auf jede Komponente anwendbar, die aus einem Material mit
isolierenden Eigenschaften hergestellt ist, und von deren innerem
oder äußerem Zustand
angenommen wird, dass er leitend, halbleitend ist oder eine hohe Permittivität aufweist.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Deshalb
ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Detektor bereitzustellen,
der die Bedingungen erfüllt
und die vorstehend beschriebenen Eigenschaften aufweist. Diese und
andere Aufgaben der Erfindung werden durch Bereitstellen einer Vorrichtung
zum Nachweisen der Gegenwart von hohen Leitfähigkeits- oder Permittivitätszuständen in
elektrisch isolierenden Materialien gelöst, umfassend eine erste Elektrode
und eine zweite Elektrode zum Anordnen in beabstandeter Beziehung
zu einem auf einem hohen Leitfähigkeits-
oder Permittivitätszustand
zu testenden Isolator und eine Hochspannungsquelle zum Versorgen
der ersten Elektrode und zweiten Elektrode bei verschiedenen Potenzialen. Mindestens
eine Gasfunkenstrecke bzw. Gasentladungsstrecke bzw. ein Gasspalt
wird zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode und
nahe einer Fläche
des Isolators positioniert und ein Detektor bestimmt den Ionisationsgrad
von der mindestens einen Gasfunkenstrecke, während die Elektroden mit Strom
bzw. Spannung versorgt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Hochspannungsquelle aus der Gruppe von Hochspannungsquellen,
die aus einer Hochfrequenzhochspannungsquelle, einer Gleichstromquelle
und einer Wechselstromquelle besteht, ausgewählt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Paar von nahe beabstandeten Gasfunkenstrecken
auf dem Isolator positioniert.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfassen die erste Elektrode und zweite Elektrode
jeweils Platten mit entsprechenden Hauptflächen, die im Allgemeinen rechtwinklig
zu der Längsachse
des zu testenden Isolators angeordnet sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Detektormodul mit einem Empfänger zum
Empfangen von Daten, die für
den Ionisationsgrad aus dem Detektor hinweisend sind, und einen
Transmitter zum Übertragen
der Daten an einen elektronischen Schaltkreis zur Datenanalyse bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Detektor einen optischen Detektor zum Übertragen
eines optischen Signals zu dem Empfänger des Detektormoduls.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird der RF-Transmitter bzw. RF-Sender zum Übertragen
von Daten bereitgestellt, die für
den Ionisationsgrad von mindestens einer Gasfunkenstrecke bzw. Gasentladungsstrecke
bzw. Gasspalt hinweisend ist, während
die Elektroden zu einem RF-Empfänger
unter Strom bzw. Spannung gesetzt werden, und ein elektronischer
Schaltkreis wird zum Analysieren der Daten und Vergleichen der Daten
gegen einen vorbestimmten Schwellenwert und Bereitstellen eines
Ausgangswerts bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Nachweisen der Gegenwart
von hohen Leitfähigkeits-
oder Permittivitätszuständen in
elektrisch isolierenden Materialien bereitgestellt und umfasst eine
erste Elektrodenplatte und eine zweite Elektrodenplatte zum Anordnen
in beabstandeter Beziehung auf einem auf einen Hochleitfähigkeits-
oder Permittivitätszustand
zu testenden Isolator und eine HF-HV-Quelle zum Versorgen der ersten
Elektrode und der zweiten Elektrode bei verschiedenen Potenzialen.
Erste und zweite Gasfunkenstrecken sind in beabstandeter Beziehung zwischen
der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode auf einer Fläche des
Isolators positioniert und ein optischer Detektor bestimmt den Ionisationsgrad der
ersten und zweiten Gasfunkenstrecken, während die Elektroden mit Strom
bzw. Spannung versorgt werden. Ein Detektormodul mit einem Empfänger wird
zum Empfangen von Daten bereitgestellt, die für den Ionisationsgrad aus dem
Detektor hinweisend sind, und ein Transmitter bzw. Sender überträgt die Daten
zu einem elektronischen Schaltkreis zur Datenanalyse. Der Detektor
umfasst einen optischen Detektor zum Übertragen eines optischen Signals
zu dem Empfänger
des Detektormoduls und ein RF-Transmitter überträgt die Daten, die für den Ionisationsgrad
der ersten und zweiten Gasfunkenstrecken hinweisend ist. Ein elektronischer
Schaltkreis analysiert die Daten, vergleicht die Daten gegen einen
vorbestimmten Schwellenwert und stellt einen Ausgangswert bereit.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweisen der Gegenwart von
hohen Leitfähigkeits-
oder Permittivitätszuständen in
elektrisch isolierenden Materialien bereitgestellt und umfassend
die Schritte des Positionierens einer ersten Elektrode und einer
zweiten Elektrode in beabstandeter Beziehung zu einem auf einen
hohen Leitfähigkeits-
oder Permittivitätszustand
zu testenden Isolator, des Positionierens von mindestens einer Gasfunkenstrecke
zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode und nahezu
einer Fläche
des Isolators; Versorgen der ersten Elektrode und zweiten Elektrode
mit einer Hochspannungsquelle bei verschiedenen Potenzialen und Nachweisen
des Ionisationsgrads von der mindestens einen Gasfunkenstrecke,
während
die Elektroden mit Strom versorgt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren zum Versorgen der ersten und
zweiten Elektroden mit der Hochspannungsquelle den Schritt des Anlegens
einer Hochspannung aus der Gruppe von Hochspannungsquellen, bestehend
aus einer Hochfrequenzhochspannungsquelle, einer Gleichstromquelle
und einer Wechselstromquelle.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung schließt
das Verfahren den Schritt des Positionierens eines Paars von nahe
beabstandeten Gasfunkenstrecken zwischen der ersten Elektrode und
der zweiten Elektrode ein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung schließen
die ersten und zweiten Elektroden jeweils Platten mit entgegen gesetzten
Hauptflächen
ein und das Verfahren schließt
den Schritt des Positionierens der ersten und zweiten Elektrodenplatten
ein, wobei deren jeweilige Hauptflächen im Allgemeinen rechtwinklig
zu der Längsachse
des zu testenden Isolators angeordnet sind.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung schließt
das Verfahren den Schritt des Aufnehmens von Daten, die für den Ionisationsgrad
hinweisend sind, von dem Detektor und Übertragen der Daten an einen
elektronischen Schaltkreis zur Datenanalyse ein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Schritt des Nachweisens des Ionisationsgrads
Nachweisen von Licht, das für
den Ionisationsgrad hinweisend ist, mit einem optischen Detektor
und Übertragen
des optischen Signals auf einen Empfänger.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung schließt
das Verfahren die Schritte des Bereitstellens eines RF-Transmitters
bzw. RF-Senders zum Übertragen
der Daten, die für
den Ionisationsgrad hinweisend sind, von der mindestens einen Gasfunkenstrecke
ein, während
die Elektroden mit Strom versorgt werden, zu einem RF-Empfänger und des
Anwendens eines elektronischen Schaltkreises zum Analysieren der
Daten und des Vergleichens der Daten gegen einen vorbestimmten Schwellenwert und
des Bereitstellens eines Ausgangswerts.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweisen der Gegenwart von
hohen Leitfähigkeits-
oder Permittivitätszuständen in
elektrisch isolierenden Materialien bereitgestellt und umfasst die
Schritte des Bereitstellens einer ersten Elektrodenplatte und einer
zweiten Elektrodenplatte, die in beabstandeter Beziehung auf einem
auf einen hohen Leitfähigkeits-
oder Permittivitätszustand
zu testenden Isolator angeordnet sind, und Bereitstellen einer HF-HV-Quelle
zum Versorgen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode mit Strom
bei verschiedenen Potenzialen. Erste und zweite Gasfunkenstrecken
werden in räumlich
beabstandeter Beziehung zwischen der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode nahe einer Fläche
des Isolators positioniert und die erste Elektrode und zweite Elektrode
werden bei verschiedenen Potenzialen mit Strom versorgt. Ein optischer
Detektor wird verwendet, um den Ionisationsgrad der ersten und zweiten Gasfunkenstrecken
zu bestimmen, während
die Elektroden mit Strom versorgt werden, und Daten, die für den Ionisationsgrad
hinweisend sind, werden nachgewiesen und zu einem elektronischen
Schaltkreis zur Daten-analyse übertragen.
Die Daten werden analysiert und gegen einen Schwellenwert verglichen
und stellen einen Ausgangswert bereit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Einige
Aufgaben der Erfindung wurden vorstehend angeführt. Andere Aufgaben und Vorteile werden
deutlich, wenn man die Erfindung in Verbindung mit den nachstehenden
Zeichnungen betrachtet, worin:
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1 ein
vereinfachtes Diagramm eines Detektors gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung darstellt, der an einer Glasfaserstange zum Arbeiten unter
Spannung befestigt ist;
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2 ist
ein Diagramm, das zwei Elektroden zeigt, die einen Teil eines Isolators
umgeben;
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3 ist
ein Diagramm, das zwei Elektroden zeigt, die einen Teil von einem
Isolator mit einem vorliegenden inneren leitenden Gegenstand zeigen;
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4 ist
eine Reihe von Tabellen, die die Veränderung der Spannung und die
Verteilung des elektrischen Felds, das den Glasfaserstab umgibt, zwischen
zwei Elektroden als eine Funktion der Position des leitenden Gegenstands
zeigt;
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5 ist
eine Tabelle, die die Änderung
in dem Spannungsunterschied zwischen den zwei Elektroden zeigt,
wenn ein leitfähiger
Gegenstand zwischen den Platten bewegt wird, und
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6A und 6B sind
Erläuterungen
von Elektroden gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung.
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Beschreibung der bevorzugten
und besten Ausführungsformen
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen wird eine Implementierung eines Detektors
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung in 1 gezeigt und mit Bezugsziffer 10 angegeben.
Der Detektor schließt
zwei Elektroden 12 und 14 ein, die bei verschiedenen
elektrischen Potenzialen mit Strom versorgt werden, zwischen denen
der zu testende Gegenstand, wie eine Glasfaserstange zum Arbeiten unter
Spannung, angeordnet wird. Eine oder mehrere Gasfunkenstrecken werden
auf der Fläche
der Glasfaserstange zum Arbeiten unter Spannung 16 oder
anderem zu testenden Gegenstand angeordnet oder in der Nähe davon.
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Ein
Polymerisolator, HF-HV-Zuführung,
optischer Glasfaserempfänger
und RF-Transmitter
bzw. RF-Sender und Batterie sind in einem Detektormodul 18 enthalten.
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Die
Gasfunkenstrecke mit dem befestigten Glasfaser-Empfänger wird
zwischen den zwei Elektroden 12 und 14 angeordnet.
Das Licht von der Gasfunkenstrecke wird zu dem Detektor übertragen,
der dann das Signal zu dem anderen Ende der Stange zum Arbeiten
unter Spannung 16 unter Verwendung von RF überträgt. Die
HV-Zuführung, optischer
Detektor und RF-Detektor werden nahe den Platten positioniert, jedoch
nicht zwischen ihnen.
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In
dieser besonderen Iteration wird der Ionisationsgrad der Gasfunkenstrecken
gemessen/beobachtet, um das Vorliegen eines Zustands zu bestimmen,
der eine hohe Leitfähigkeit
oder Permittivität aufweist.
Die Messung wird durch den Gasfunkenstreckendetektor 20 ausgeführt, der
die Lichtintensität
der Gasfunkenstrecke misst. Die Intensität wird durch die Glasfaser 22 zu
dem RF-Transmitter
in dem Detektormodul 18 übertragen und dann zu einem
RF-Empfänger 24,
der eine "Ja/Nein"-Aussage, zum Beispiel
Rot- und Grün-Leuchte 26, 28,
aufweist. Der elektronische Schaltkreis in dem Detektormodul 18,
RF-Empfänger 24,
gewöhnlich
an dem geerdeten Ende der Glasfaserstange zum Arbeiten unter Spannung 15 oder
in einer weiteren Komponente, analysiert die Lichtintensität und vergleicht
den Intensitätswert
gegen einen vorher bestimmten Schwellenwertsgrad und stellt ein
Signal der "Ja/Nein"-Aussage bereit.
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Der
Ionisationsgrad der Gasfunkenstrecken kann durch das Auge oder eine
Kamera sowie die vorstehend beschriebene faseroptische Verbindung bestimmt
werden.
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Bezug
nehmend nun auf 2 schließt ein Detektor 40 zwei
unter Strom gesetzte Elektroden 42, 44, die auf
zum Beispiel einem Polymerisolator positioniert sind, oder beliebige
andere isolierende Komponente mit einem vorbestimmten Abstand zwischen ihnen,
wie in 2 gezeigt, ein. Der Spannungsunterschied zwischen
zwei oder mehreren Punkten zwischen den Elektroden 42, 44,
zum Beispiel P1 und P2, wird dann durch ein Voltmeter 46 nachgewiesen und
bewertet. Wenn der gemessene Spannungsunterschied sich von dem ungestörten Fall
signifikant ändert,
d. h. der Fall, wo es keinen inneren/äußeren Gegenstand mit hoher
Leitfähigkeit
oder Permittivität gibt,
wird auf einen leitfähigen
Gegenstand in der Nähe geschlussfolgert.
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Wenn
zum Beispiel, wie in 3 gezeigt, ein leitfähiger Gegenstand 48 in
dem Isolator zwischen den Elektroden 42, 44 angeordnet
ist, wird die Änderung
in der Spannung zwischen den zwei Punkten P1, P2 von dem ungestörten Fall
nicht verschieden sein.
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Je
weiter der Messpunkt von dem leitfähigen Gegenstand entfernt ist,
umso geringer sind die Änderungen
im Spannungsunterschied zwischen den Messpunkten. Deshalb ist es
wichtig, die Spannung zwischen den zwei Punkten so nahe wie möglich zu dem
leitfähigen
Defekt zu messen, d. h. möglichst nahe
zu der Fläche
des Isolators. Der Ort der zwei Spannungsmesspunkte P1, P2 hängt von
der Anwendung ab.
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Bezug
nehmend nun auf 4 zeigen die Tabellen die Änderungen
in sowohl der Spannungsverteilung als auch elektrischen Feldgrößenordnung für verschiedene
Positionen eines leitfähigen
Gegenstands, d. h. ein Defekt zwischen den Elektroden 42, 44. Änderungen
in der Spannung und Verteilung des elektrischen Felds, das einen
Glasfaserstab umgibt, ist die vertikal zentrierte Struktur in den
Spannungsverteilungsbildern zwischen zwei Elektroden eine Funktion
der Position von einem leitfähigen
Gegenstand, der in der Mitte des Glasfaserstabs angeordnet ist.
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Bezug
nehmend nun auf 5 wird eine Messung des Spannungsunterschieds
zwischen zwei Punkten 1 mm entfernt als eine Funktion der Leitfähigkeitsgegenstandsposition
zwischen den Elektroden gezeigt. Wie ersichtlich werden kann, findet
eine Änderung
in dem Spannungsunterschied verglichen mit dem nicht beunruhigenden
Fall in Abhängigkeit
von der Position von dem leitfähigen
Gegenstand statt. In diesem Fall ist der Ort der Messung der halbe
Weg zwischen den Elektroden und ist nicht an der Kante des Glasfaserstabisolators
wie in 3 gezeigt.
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Obwohl
die vorstehend genannte Analyse für einen einzelnen Messort ist,
kann es bevorzugt sein, an mehr als einem Ort zwischen den Elektroden
zu messen. Dies wird ein besseres Verständnis des vorliegenden leitfähigen Gegenstands
und seines Ausmaßes
erlauben. Das Grundprinzip ist aufgebaut auf ein örtliches
elektrisches Feld um einen Abschnitt des zu testenden Gegenstands
herum, von dem erwartet wird, dass er isolierend ist, und Bestimmen,
ob es eine Änderung
im Änderungspotenzial
oder der Verteilung des elektrischen Felds gibt, die erwartet wird.
Die Spannung zwischen den zwei verschiedenen Punkten wird unter
Verwendung von Gasfunkenstrecke, die nahe zu oder auf der Fläche des
zu testenden Gegenstands angeordnet sind, gemessen. Der Ionisationsgrad
der Gasfunkenstrecken ist proportional zu dem Spannungsunterschied
zwischen den Gasfunkenstreckenelektroden. In Abhängigkeit von der Detektorkonfiguration
wird der Ionisationsgrad der Gasfunkenstrecken sich erhöhen oder
senken, wenn leitfähige,
halbleitfähige
oder hohe Permittivitätszustände nahe
sind.
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Die
mit Strom versorgten Elektroden 42, 44 sind Kupfer,
jedoch ist es nicht kritisch, andere Elektrodenmaterialien anzuwenden.
Die Abmessungen und Abstände
der verwendeten Elektroden 42, 44 hängen von
der zu bewertenden Komponente ab. Zwei Beispiele werden in 6A und 6B gezeigt.
In 6A schließt
ein Detektor 50 Elektroden 52, 54 ähnlich zu
jenen in 1, 2 und 3 ein. 6B zeigt
einen Detektor 60 mit zwei Elektroden 62, 64,
die konzentrisch auf dem Isolator positioniert sind.
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Der
Detektor wurde mit drei verschiedenen Hochspannungsquellen Stromfrequenz
(zum Beispiel 50 oder 60 Hz), Gleichstromspannungen und Hochfrequenz(HF)spannungen
als wirksam gezeigt. Die bevorzugte Spannungsquelle für diese
Anwendung wurde als eine Hochfrequenzspannungsquelle (eine Spannungsquelle
von 4 bis 5 MHz wurde angewendet, jedoch kann ein weiterer Bereich
von Frequenzen anwendbar sein) gefunden. Die Stromfrequenz und Gleichstromquellen
arbeiteten jedoch nicht sehr erfolgreich. Kommerziell verfügbare Spannungsquellen
dieser Arten können
bezogen werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Gasfunkenstrecken sind zwei kleine Metallelektroden,
die durch ein gasförmiges
Medium getrennt sind. Dieses gasförmige Medium kann Luft, Neon
oder jedes andere Gas sein. Wenn ein kritischer Spannungsunterschied,
entweder direkt oder indirekt, auf die Metallelektroden angewendet
wird, ionisiert das Gas zwischen den Elektroden, was u. a. emittiertes
Licht ergibt. Unter der kritischen Spannung bleibt das Gas zwischen
den Elektroden nicht ionisiert. Die kritische Spannung hängt von
den Abmessungen der Elektroden, dem Abstand zwischen der Elektrode
und dem Gas zwischen den Elektroden ab. Die verwendeten Detektorgasfunkenstrecken
waren von dem Typ, der typischerweise zum Schützen von elektronischen Schaltkreisen
verwendet wird.
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Eine
oder mehrere Gasfunkenstrecken werden zwischen den mit Strom versorgten
Elektroden angeordnet. Entweder eine oder beide von den Gasfunkenstrecke(n)elektroden
sind elektrisch nicht geerdet. in einigen Fällen kann es bevorzugt sein,
dass eine der Gasfunkenstreckenelektroden an einer der mit Strom
versorgten Elektroden befestigt ist. Die Orientierung der Gasfunkenstrecken
hängt von
der Anwendung ab und ob man die Gasfunkenstrecken zu ionisieren
wünscht,
wenn es einen vorliegenden Defekt gibt oder wenn es keinen vorliegenden
Defekt gibt.
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Elektronische
Gasfunkenstrecken wurden für
diese Anwendung ausgewählt,
da sie physikalisch klein in der Abmessung sind, sodass sie folglich
auf kleine Änderungen
in der Verteilung des elektrischen Feldes reagieren, d. h., sie
sind in der Lage, dimensionsmäßig kleine
Defekte zu identifizieren.
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Wenn
man nahe an die schmale Funkenstrecke in einer lichtarmen Umgebung
kommt, kann Identifizieren, ob die Funkenstrecke durchschlägt, visuell erfolgen.
Für Außenarbeiten
ist dies nicht möglich, wenn
sich die Funkenstrecke bei einem signifikanten Abstand fern von
dem Bedienenden im hellen Sonnenlicht befindet. Deshalb wurde eine
faseroptische Lichtintensitätsmessvorrichtung
angewendet, um zu bestimmen, ob die Funkenstrecke durchschlägt und mit
welcher Intensität.
Der Vorteil des Anwendens der faseroptischen Messvorrichtung besteht
darin, dass sie minimalen Einfluss auf das lokalisierte elektrische Feld
ausübt.
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Der
Detektor kann in verschiedenen Modi in Abhängigkeit von dem zu bewerteten
isolierenden Gegenstand verwendet werden. Für den Fall des Polymerisolators
wird ein kurzer Abschnitt des Isolators zwischen den unter Strom
gesetzten Elektroden angeordnet. Die Gasfunkenstrecke(n) wird/werden
derart positioniert, dass sie nahe zu der Fläche des Isolators sind. Wenn
es keinen internen oder externen Defekt gibt, werden die Gasfunkenstrecken
bei dem erwarteten Grad ionisieren. Wenn jedoch ein elektrischer
Zustand vorliegt, dann wird sich der Ionisierungsgrad ändern. Die
bevorzugte Ausführungsform verwendet
einen Hochfrequenzhochspannungsgenerator, um zwei parallele Elektroden
mit zwei Gasfunkenstrecken, die zwischen den Elektroden angeordnet
sind, mit Strom zu versorgen. Die Gasfunkenstrecken verlöschen in
Gegenwart eines Leitfähigkeitsdefekts
im Inneren von einem Polymerisolator.
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Ein
Verfahren und Vorrichtung zum Identifizieren der Gegenwart von hohen
Leitfähigkeits-
oder Permittivitätszuständen in
elektrisch isolierenden Materialien werden vorstehend beschrieben.
Verschiedene Einzelheiten der Erfindung können, ohne von ihrem Umfang
abzuweichen, geändert
werden. Weiterhin werden die vorangehende Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung und die beste Ausführungsart
der Erfindung nur für den
Zweck der Erläuterung
bereitgestellt und nicht für den
Zweck der Begrenzung – wobei
die Erfindung durch die Ansprüche
definiert wird.