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Die
Erfindung betrifft ein Funktionsteil, insbesondere Ausstattungsteil
für Kraftfahrzeuge,
bestehend aus einem Gehäuse
und einem relativ zum Gehäuse
beweglichen Teil, das in einer ersten Gebrauchslage in das Gehäuse eingeschoben
oder eingeschwenkt und in einer zweiten Gebrauchslage aus dem Gehäuse heraus
verlagert ist, wobei am Gehäuse
ein erstes Verriegelungsteil angeordnet ist, am beweglichen Teil
ein damit zusammenwirkendes zweites Verriegelungsteil angeordnet
ist und beide Verriegelungsteile zumindest in der ersten Gebrauchslage lösbar miteinander
verriegelt sind, wobei das bewegliche Teil mittels eines zwischen
dem Gehäuse
und dem beweglichen Teil angeordneten ersten Stellmittels bei entriegelten
Verriegelungsteilen aus der ersten Gebrauchslage in die zweite Gebrauchslage zwangsverschiebbar
ist und entgegen der Stellkraft des ersten Stellmittels aus der
zweiten Gebrauchslage in die erste Gebrauchslage verschiebbar ist.
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Ein
solches Funktionsteil kann beispielsweise eine in einen Korpus einschiebbare
Schublade sein. Vornehmlich sind aber hier Funktionsteile betroffen,
die als Ausstattungsteile für
Kraftfahrzeuge dienen. Auch hierbei kann es sich bei dem Funktionsteil
vorzugsweise um ein solches handeln, bei dem das Gehäuse fest
in den Innenraum des Kraftfahrzeuges eingebaut wird, beispielsweise
im Bereich einer Konsole oder des Armaturenträgers. Das bewegliche Teil kann
dabei wiederum eine Schublade oder auch eine Schwenkklappe oder
dergleichen sein. Bei solchen Funktionsteilen ist es bekannt, die
erste Gebrauchslage, in der das bewegliche Teil in das entsprechende
Gehäuseteil
eingeschoben oder eingeschwenkt ist, zu sichern. Dazu ist am Gehäuse ein erstes
Verriegelungsteil angeordnet und am beweglichen Teil ist ein damit
zusammenwirkendes zweites Verriegelungsteil vorgesehen. Solche Verriegelungsteile
sind vielfach bekannt, wobei beispielsweise eine Magnetverriegelung
ausreicht, bei der also beide Teile aus Magneten beziehungsweise magnetisierbarem
Material bestehen. Auch andere Arten von Verriegelungsteilen sind
denkbar, wobei lediglich sichergestellt sein muss, dass der Benutzer
die Verriegelungslage in einfacher Weise lösen kann, wenn das bewegliche
Teil relativ zum Gehäuse
aus der ersten Gebrauchslage in die zweite Gebrauchslage verlagert
werden soll. Üblich
ist es, dass das bewegliche Teil mittels eines am Gehäuse befestigten
ersten Stellmittels aus der ersten Gebrauchslage in die zweite Gebrauchslage
zwangsverschiebbar ist, sofern die Verriegelung gelöst ist.
Ein bekanntes Stellmittel dieser Art besteht beispielsweise aus
einer Feder, mittels derer das bewegliche Teil nach der Entriegelung
zwangsweise in die zweite Gebrauchslage verstellt wird. Beim Zurückführen in
die erste Gebrauchslage wird das bewegliche Teil manuell eingeschoben
oder eingeschwenkt, und zwar entgegen der Kraft der als Stellmittel
dienenden Feder.
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Die
bisherige Betriebsweise eines derartigen Funktionsteils ist so,
dass der Benutzer durch Entriegelung der Verriegelungsteile eine
Zwangsverschiebung des beweglichen Teils relativ zum Gehäuseteil bewirkt.
Das Zurückführen in
die erste Gebrauchslage erfolgt rein manuell durch entsprechende Handhabung
des Benutzers. Es sind auch elektromotorische Antriebe für solche
Funktionsteile bekannt. Solche Antriebe benötigen aber eine separate Stromversorgung
und die zusätzliche
Anordnung von elektromotorischen Teilen, was das Funktionsteil insgesamt verteuert.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Funktionsteil gattungsgemäßer Art
zu schaffen, bei dem nicht nur die Bewegung aus der ersten Gebrauchslage
in die zweite Gebrauchslage durch ein Stellmittel erfolgt, sondern
auch bei der Zurückführung des
beweglichen Teils in die erste Gebrauchslage zumindest eine Teilautomatisierung
erfolg, ohne dass es dazu elektromotorischer Antriebe oder dergleichen bedarf.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass das erste Verriegelungsteil am Gehäuse parallel
zum beweglichen Teil begrenzt beweglich gehalten ist, wobei der
Stellweg des ersten Verriegelungsteils kleiner als der Schiebeweg
des beweglichen Teils ist, dass das erste Verriegelungsteil bei
aus der zweiten Gebrauchslage in eine Zwischenstellung verstelltem
beweglichen Teil aus einer Grundstellung am Ende des Einschubweges
des beweglichen Teils in eine Arbeitsstellung in Richtung auf das
bewegliche Teil zwangsverstellt ist, in dieser Stellung mit dem
zweiten Verriegelungsteil verriegelt und mittels eines zweiten Stellmittels
unter Mitnahme des beweglichen Teils in die Grundstellung verstellbar
ist, und zwar mittels der Stellkraft eines zweiten Stellmittels.
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Die
Besonderheit dieser Ausgestaltung besteht darin, dass das erste
Verriegelungsteil nicht unbeweglich am Gehäuse befestigt ist, sondern
es ist am Gehäuse
parallel zum beweglichen Teil begrenzt beweglich gehalten. Der Stellweg
des ersten Verriegelungsteils ist dabei kleiner als der gesamte
Schiebeweg oder Schwenkweg des beweglichen Teils. In der ersten
Gebrauchslage befindet sich das erste Verriegelungsteil vorzugsweise
am Ende des Einschubweges des beweglichen Teils und ist in entsprechender
Ausbildung mit diesem verriegelt. Nach Entriegelung der Verriegelungsteile
wird das bewegliche Teil unter der Stellkraft des Stellmittels selbständig ausgeschoben
oder ausgeschwenkt. Will nun der Benutzer das bewegliche Teil aus
der zweiten Gebrauchslage in die erste Gebrauchslage verstellen, so
genügt
es, das bewegliche Teil manuell in eine Zwischenstellung zu verschieben.
In dieser Zwischenstellung erfolgt dann eine Verriegelung der beiden
Verriegelungsteile, weil das erste Verriegelungsteil dem beweglichen
Teil entgegenbewegt ist, so dass die Verriegelung der Teile erfolgt,
bevor das bewegliche Teil die erste Gebrauchslage erreicht hat. Die
Restbewegung des beweglichen Teils aus der Zwischenstellung in die
erste Gebrauchslage erfolgt durch Zurückverlagerung des ersten Verriegelungsteils,
welches durch das zweite Stellmittel unter Mitnahme des beweglichen
Teils in die Grundstellung verstellt wird. Der Benutzer muss also
das bewegliche Teil nicht vollständig
in das Gehäuse
einschieben oder einschwenken, sondern es reicht eine gewisse Bewegung über einen
Teilweg der Rückführungsbewegung
aus, um die Kopplung mit dem ersten Verriegelungsteil zu bewirken
und die weitere Zurückverstellung
in die erste Gebrauchslage erfolgt durch die vom Stellmittel ausgelöste Bewegung
des ersten Verriegelungsteils.
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Vorzugsweise
ist dabei vorgesehen, dass die Wirkrichtungen des ersten und zweiten
Stellmittels einander entgegengerichtet sind.
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Vorzugsweise
ist die Wirkrichtung des ersten Stellmittels in Richtung der Mündung des
Gehäuses gerichtet,
während
die Wirkrichtung des zweiten Stellmittels in Richtung zum Boden
des Gehäuses gerichtet
ist.
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Damit
die Funktion sichergestellt ist, ist vorzugsweise vorgesehen, dass
die Stellkraft des zweiten Stellmittels größer ist als die des ersten
Stellmittels.
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Hierdurch
wird sichergestellt, dass in jedem Falle die Stellkraft des zweiten
Stellmittels ausreicht, um das bewegliche Teil aus der Zwischenstellung
in die erste Gebrauchslage zu verlagern, und zwar entgegen der Kraft
des ersten Stellmittels.
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In
an sich bekannter Weise ist vorgesehen, dass das erste Verriegelungsteil
ein Raststift ist und das zweite Verriegelungsteil eine Herzkurve,
die schwenkbeweglich am beweglichen Teil befestigt ist.
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Solche
Verriegelungsteile sind im Stand der Technik vielfach bekannt und
auch im Hinblick auf Ausstattungsteile gattungsgemäßer Art
vielfach beschrieben.
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Bevorzugt
ist ferner vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Stellmittel
eine Zugfeder oder Rollfeder ist.
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Insbesondere
die Anordnung von Rollfedern als Stellmittel ist bevorzugt, da diese
bei geringem Platzbedarf große
Stellkräfte
realisieren können.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste Verriegelungsteil mit einem
am Gehäuse drehbar
gelagerten Getriebeelement in Wirkverbindung ist, das Getriebeelement
durch einen Mitnehmer, der am beweglichen Teil angeordnet ist, drehbar ist
und gedreht wird, wenn das bewegliche Teil aus der zweiten Gebrauchslage
in eine Zwischenstellung auf dem Weg zur ersten Gebrauchslage verstellt
ist und damit das erste Verriegelungsteil dem beweglichen Teil entgegen
verlagert wird sowie mit diesem verriegelt wird, wobei der Mitnehmer
nach einem vorbestimmten Drehweg des Getriebeelements von diesem
entkoppelt ist, so dass das bewegliche Teil durch das mit dem zweiten
Verriegelungsteil verriegelte erste Verriegelungsteil in die erste
Gebrauchslage zwangsverstellt wird.
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Das
am Gehäuse
drehbar gelagerte Getriebeelement kann beispielsweise ein Reibrad
oder dergleichen sein, wobei die Wirkverbindung mit dem ersten Verriegelungsteil
durch Reibkraft, Kraftschluss oder Formschluss erreicht werden kann.
Das Getriebeelement ist durch den Mitnehmer, der am beweglichen
Teil angeordnet ist, nur in gewissen Stellungen der Teile zueinander
drehbar. Wenn das bewegliche Teil aus der ersten Gebrauchslage in
die zweite Gebrauchslage verstellt wird, erfolgt keine Drehung des Getriebeelementes.
Der Mitnehmer des beweglichen Teils greift in diesem Falle nicht
an dem Getriebeelement an, so dass es nicht in Drehung versetzt
werden kann. Auch dann, wenn das bewegliche Teil aus der zweiten
Gebrauchslage in die erste Gebrauchslage zurückverlagert wird, erfolgt über den
ersten Teilweg dieser Bewegung keine Mitnahme des Getriebeelements
durch den Mitnehmer. Erst wenn ein gewisser Weg in Einschubrichtung
des beweglichen Teils durchgeführt
ist, kommt der Mitnehmer am Getriebeelement in Eingriff, so dass
das Getriebeelement gedreht wird und hierdurch das erste Verriegelungsteil aus
der Grundstellung in eine Arbeitsstellung vorverlagert wird. In
dieser Arbeitsstellung wird das erste Verriegelungsteil mit dem
zweiten Verriegelungsteil als Bestandteil des beweglichen Teils
verriegelt. Nachfolgend gibt der Mitnehmer das Getriebeelement frei,
so dass die beiden Elemente nicht mehr miteinander wirkverbunden
sind. Somit wirkt dann auf das erste Verriegelungsteil das zweite
Stellmittel, mittels dessen das erste Verriegelungsteil aus der Zwischenstellung
wieder in die Grundstellung zurückverlagert
wird. Dabei wird das bewegliche Teil mitgenommen und somit in die
erste Gebrauchslage zwangsverstellt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das Getriebeelement ein Zahnscheibensegment
ist und das erste Verriegelungsteil eine damit in Eingriff stehende Zahnstange
aufweist, die parallel zur Stellrichtung des beweglichen Teils ausgerichtet
ist.
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Aufgrund
des notwendigen Stellweges ist es ausreichend, wenn das Getriebeelement
nicht als komplettes Zahnrad, sondern als Zahnscheibensegment ausgebildet
wird. Ein am Gehäuse
beweglich geführter
Körper
umfasst als Bestandteil das erste Verriegelungsteil und eine Zahnstange,
die mit dem Zahnscheibensegment in Eingriff ist. Die Zahnstange ist
entsprechend der gewünschten
Bewegung des Verriegelungsteils parallel zur Stellrichtung des beweglichen
Teils ausgerichtet.
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Eine
weitere Besonderheit wird darin gesehen, dass der Mitnehmer ein
Schwenkhebel ist, der am beweglichen Teil drehbar gelagert ist und
durch eine Spannfeder an einen ersten Anschlag angelegt gehalten
ist, der am beweglichen Teil angebracht ist, und dass am drehbar
gelagerten Getriebeelement ein zweiter Anschlag angebracht ist,
gegen den der Mitnehmer des Schwenkhebels anläuft und das Getriebeelement
somit dreht, wenn das bewegliche Teil aus der zweiten Gebrauchslage
in die Zwischenstellung und darüber
hinaus bewegt wird, wobei der Schwenkhebel mit dem Mitnehmer einen
vorbestimmten Drehweg des den zweiten Anschlag freigibt und bei Überführen des
beweglichen Teils aus der ersten in die zweite Gebrauchslage, der
Schwenkhebel mit dem Mitnehmer entgegen der Kraft der Spannfeder
beim Passieren des zweiten Anschlages auslenkbar ist.
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Der
Mitnehmer ist dabei durch einen begrenzt beweglichen Schwenkhebel
gebildet, der am beweglichen Teil drehbar gehalten ist. Dieser Schwenkhebel
wird vorzugsweise durch eine Spannfeder an einen ersten Anschlag
angelegt gehalten, wobei dieser Anschlag Bestandteil des beweglichen Teils
ist. Damit das drehbar gelagerte Getriebeelement mit diesem Mitnehmer
in den gewünschten Stellungen
wirkverbunden werden kann, ist am drehbar gelagerten Getriebeelement
ein zweiter Anschlag vorgesehen. Die Anordnung und Ausbildung der
entsprechenden Elemente ist derart vorgenommen, dass dann, wenn
das bewegliche Teil aus der ersten Gebrauchslage in die zweite Gebrauchslage
verstellt wird, der als Schwenkhebel ausgebildete Mitnehmer durch
den am Getriebeelement vorgesehenen Mitnehmer entgegen der Kraft
der Spannfeder ausgelenkt wird, ohne dass er ein Hindernis für den Mitnehmer
des bildet. Nach dem Passieren des Mitnehmers des kann der Schwenkhebel
durch die Spannfeder wieder zurückbewegt
werden, so dass er an dem ersten Anschlag anliegt. Diese Position
ist dann eingestellt, wenn das bewegliche Teil die zweite Gebrauchslage
einnimmt. Wird das bewegliche Teil dann aus der zweiten Gebrauchslage
in Richtung der ersten Gebrauchslage bewegt, so erfolgt nach einem Teil
dieses Weges eine Anlage des vorderen Endes des Schwenkhebels, der
gegebenenfalls einen entsprechenden Mitnehmer-Vorsprung aufweisen kann, an den zweiten
Anschlag als Bestandteil des drehbar gelagerten Getriebeelementes.
Da der Schwenkhebel nicht Auslenken kann, weil er an dem ersten
Anschlag anliegt, wird das Getriebeelement entsprechend dem Weg
des in Einschubrichtung verschobenen beweglichen Teils gedreht.
Hierdurch wird das erste Verriegelungsteil entgegen der Einschubbewegung
vorbewegt. Nach einem vorbestimmten Drehweg, der durch den Durchmesser
des drehbaren beziehungsweise die radiale Länge des zweiten Anschlages
festgelegt werden kann, gleitet der Schwenkhebel an dem zweiten
Anschlag vorbei und gibt somit das Getriebeelement frei. In dieser
Situation bewegt sich nun das erste Verriegelungsteil unter der
Wirkung des zweiten Stellmittels aus der vorgeschobenen Position
in die zurückverlagerte
Grundposition und nimmt dabei das bewegliche Teil mit, so dass dieses
halbautomatisch in die erste Gebrauchslage zurückgeführt wird.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
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Es
zeigt:
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1 wesentliche
Bestandteile eines erfindungsgemäßen Funktionsteils
in der ersten Gebrauchslage in Draufsicht gesehen;
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2 desgleichen
nach Entriegelung in einer Zwischenstellung zwischen der ersten
Gebrauchslage und der zweiten Gebrauchslage;
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3 das
Funktionsteil in der zweiten Gebrauchslage;
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4 das
Funktionsteil in einer Zwischenstellung beim Überführen aus der zweiten Gebrauchslage
in die erste Gebrauchslage;
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5 das
Funktionsteil in einer zweiten Zwischenstellung;
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6 das
Funktionsteil in der ersten Gebrauchslage.
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In
der Zeichnung ist ein Funktionsteil gezeigt, welches im Ausführungsbeispiel
ein Ausstattungsteil für
ein Kraftfahrzeug ist. Es besteht aus einem Gehäuse 1 und einem relativ
zum Gehäuse
beweglichen Teil 2. Gemäß Ausführungsbeispiel
kann das Gehäuse 1 in
einen dafür bestimmten
Einbauraum eines Kraftfahrzeuges eingebaut werden. Das bewegliche
Teil 2 ist als Schubfach ausgebildet und relativ zum Gehäuse beweglich.
In einer ersten Gebrauchslage, wie in 1 und 6 gezeigt
ist, ist das bewegliche Teil 2 in das Gehäuse 1 eingeschoben,
so dass lediglich eine Griffkante oder eine Blende des beweglichen
Teils vor der entsprechenden Mündung des
Gehäuses
angeordnet ist. In einer zweiten Gebrauchslage, die in 3 gezeigt
ist, ist das bewegliche Teil 2 aus dem Gehäuse heraus
verlagert, so dass es in der Zeichnung nach links aus dem Gehäuse vorragt.
Am Gehäuse
ist ein erstes Verriegelungsteil 3 angeordnet. Am beweglichen
Teil 2 ist ein damit zusammenwirkendes zweites Verriegelungsteil 4 angeordnet.
Wie in 1 beispielsweise gezeigt, stehen beide Verriegelungsteile 3, 4 in
der ersten Gebrauchslage in Verriegelungsposition, wobei diese Verriegelungsposition
durch entsprechende manuelle Betätigung
des verschieblichen Gehäuseteils 2 gelöst werden
kann. Das bewegliche Teil 2 ist mittels eines zwischen
dem Gehäuse 1 und
dem beweglichen Teil 2 angeordneten ersten Stellmittels
bei entriegelten Verriegelungsteilen 3, 4 aus
der ersten Gebrauchslage gemäß 1 in
die zweite Gebrauchslage gemäß 3 zwangsverschiebbar
und entgegen der Stellkraft des ersten Stellmittels aus der zweiten
Gebrauchslage in die erste Gebrauchslage verschiebbar. Die Wirkrichtung
des Stellmittels ist bei 5 angegeben.
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Das
erste Verriegelungsteil 3 ist am Gehäuse 1 parallel zum
beweglichen Teil 2 begrenzt beweglich gehalten. Dabei ist
der Stellweg des ersten Verriegelungsteiles 3 erheblich
geringer als der Schiebeweg des beweglichen Teils 2. Der
mögliche
Verschiebeweg des ersten Verriegelungsteils 3 ist aus einer
Gegenüberstellung
beispielsweise der 1 und 5 ersichtlich.
Sofern sich die Teile in der Position gemäß 1 befinden,
ist das erste Verriegelungsteil 3 nahe der Rückseite
des Gehäuses 1 angeordnet.
In dieser Stellung verharrt es auch, wenn gemäß 2 die Verriegelung
zwischen den Teilen 3 und 4 gelöst wird
und das bewegliche Teil 2 unter der Wirkung des entsprechenden
Stellmittels in Richtung des Wirkpfeiles 5 bewegt wird.
Die Endposition, die durch einen gehäuseseitigen Anschlag begrenzt
ist, ist in 3 dargestellt. Dabei ist das
bewegliche Teil 2 über
den maximalen Weg aus dem Gehäuse 1 herausgeschoben.
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Sofern
der Benutzer das bewegliche Teil 2 wieder in die Grundstellung
gemäß 1 überführen möchte, so
kann er dies manuell bewirken, indem er auf die Frontblende des
beweglichen Teils 2 drückt und
dieses in Richtung des Bewegungspfeils 6 entgegen der Kraftwirkung 5 des
ersten Stellmittels zurückbewegt.
Während
dieser Bewegung, wenn also das bewegliche Teil 2 einen
Teil des Rückstellweges durchlaufen
hat, wird das erste Verriegelungsteil 3 aus der Grundstellung
in Richtung auf das bewegliche Teil 2 zwangsverstellt,
wie in 5 veranschaulicht. In dieser Stellung verriegelt
das erste Verriegelungsteil 3 mit dem zweiten Verriegelungsteil 4.
Die Bewegung des Verriegelungsteiles 3 ist durch den Bewegungspfeil 7 angegeben.
Nach der Verriegelung wird das erste Verriegelungsteil 3 mittels
eines Stellmittels, dessen Wirklinie bei 8 angegeben ist,
in die Grundstellung, d. h. in der 5 nach rechts
bewegt, so dass sich die Position gemäß 6 einstellt.
Dabei erfolgt eine Mitnahme des beweglichen Teils 2. Die
Bewegung ist beendet, wenn sich die Stellung ergibt, die in 6 gezeigt
ist, bei der das bewegliche Teil 2 vollständig in
das Gehäuse 1 eingeschoben
ist.
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Die
Wirkrichtungen 5, 8 des ersten und zweiten Stellmittels
sind einander entgegengerichtet. Dabei ist die Stellkraft des zweiten
Stellmittels (Bewegungspfeil 8) größer als die des ersten Stellmittels (Bewegungspfeil 5).
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Im
Ausführungsbeispiel
ist das erste Verriegelungsteil 3 ein Raststift und das
zweite Verriegelungsteil 4 eine Herzkurve, die geringfügig schwenkbeweglich
am beweglichen Teil 2 befestigt ist. Dazu weist die Herzkurve
eine Verlängerung
auf, die bei 9 am beweglichen Teil 2 angelenkt
ist. Die Gelenkachse durchtritt die Zeichnungsebene von vorn nach
hinten.
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Das
erste und das zweite Stellmittel, mit der die Bewegung entsprechend
der Bewegungspfeile 5 beziehungsweise 8 erzeugt
wird, ist vorzugsweise eine Rollfeder, die an den Teilen 1, 2 beziehungsweise 1, 3 mit
ihren Enden befestigt ist.
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Das
erste Verriegelungsteil 3 steht mit einem am Gehäuse 1 drehbar
gelagerten Getriebeelement 10 in Wirkverbindung, wobei
das Getriebeelement 10 durch einen Mitnehmer 11,
der am beweglichen Teil 2 angeordnet ist, drehbar ist und
gedreht wird, wenn das bewegliche Teil aus der zweiten Gebrauchslage gemäß 3 in
eine Zwischenstellung gemäß 4 und 5 auf
dem Weg zur ersten Gebrauchslage eingeschoben wird. Damit wird das
erste Verriegelungsteil 3 dem beweglichen Teil 2 entgegen
verlagert sowie mit diesem verriegelt, wie aus den Darstellungen
gemäß 4 und 5 ersichtlich
ist. Der Mitnehmer 11 wird nach einem vorbestimmten Drehweg
des Getriebeelementes 10 von diesem entkoppelt, wie in 5 gezeigt
ist, so dass das bewegliche Teil 2 dann durch das mit diesem
verriegelte erste Verriegelungsteil 3 in die erste Gebrauchslage zwangsverstellt
wird.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist das Getriebeelement 10 ein Zahnscheibensegment, welches
um die Achse 12 drehbar ist. Das erste Verriegelungsteil 3 weist
eine damit in Eingriff stehende Zahnstange 13 auf, die
parallel zur Stellrichtung des beweglichen Teils 2 ausgerichtet
ist. Der Mitnehmer 11 ist ein Schwenkhebel, der am beweglichen
Teil 2 drehbar gelagert ist (Lagestelle 14), wobei
am anderen Ende dieses Hebels eine Spannfeder 15 befestigt
ist, deren anderes Ende an einem Haltebereich des beweglichen Teils 2 befestigt
ist. Dies ist beispielsweise in 3 veranschaulicht.
Die Wirkrichtung der Spannfeder ist bei 16 angegeben. Mittels
dieser Spannfeder 15 wird der den eigentlichen Mitnehmer
an seinem freien Ende tragende Schwenkhebel an einen ersten Anschlag 17 angelegt
und in dieser Position gehalten, wie in 3 verdeutlicht
ist. Der Anschlag 17 ist an dem beweglichen Teil 2 angeordnet.
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An
dem drehbar gelagerten Getriebeelement 10 ist ein zweiter
Anschlag 18 angebracht, gegen den das freie Ende des Schwenkhebels
mit dem Mitnehmer 11 anläuft und das Getriebeelement 10 in
der Zeichnung entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, wenn das bewegliche
Teil 2 aus der zweiten Gebrauchslage gemäß 3 in
die Zwischenstellung gemäß 4 und
darüber
hinaus wie in 5 ersichtlich bewegt wird. Dabei
gibt der Schwenkhebel mit dem Mitnehmer 11 nach einem vorbestimmten
Drehweg des Getriebeelementes 10 den zweiten Anschlag 18 frei, wie
in 5 verdeutlicht ist. Sobald der Mitnehmer 11 an
dem Anschlag 18 angreift, wird hierdurch das Getriebeelement 10 entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht und damit das erste Verriegelungsteil 3 aus der
Grundstellung in eine Stellung verschoben, die in 5 gezeigt
ist. Sobald der Mitnehmer 11 den Anschlag 18 freigibt,
bewegt sich das erste Verriegelungsteil 3 unter der Wirkung
der damit verbundenen Stellfeder in die Ausgangslage zurück und nimmt
dabei das mit dem Verriegelungsteil 3 verriegelte bewegliche
Teil 2 mit.
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Beim Überführen des
beweglichen Teils 2 aus der ersten Gebrauchslage gemäß 1 in
die zweite Gebrauchslage gemäß 2 und 3 wird der
Schwenkhebel, der den Mitnehmer 11 trägt, entgegen der Kraft der
Spannfeder 15 beim Passieren des zweiten Anschlag 18 von
dem Anschlag 17 abgehoben und in der Zeichnung nach unten
ausgelenkt, so dass der zweite Anschlag 18 den ersten Anschlag 17 passieren
kann, ohne dass dabei eine Relativbewegung des Getriebeelementes 10 erfolgt.
Diese Bewegung ist aus der Figurabfolge der 1, 2 und 3 ersichtlich,
wobei die Bewegung des Schwenkhebels durch den Pfeil 19 verdeutlicht
ist.
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Die
Funktion des Funktionsteiles ist wie folgt.
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In 1 ist
die geschlossene Position gezeigt, in der das bewegliche Teil 2 in
das Gehäuse 1 eingeschoben
ist und über
die Verriegelungsteile 3, 4 in dieser Position
gehalten wird, wobei der Rasthebelstift des ersten Verriegelungsteils 3 in
der Herzkurve des zweiten Verriegelungsteils 4 einliegt,
so dass diese Position gehalten ist. Das bewegliche Teil steht dabei
unter der Wirkung des ersten Stellmittels, dessen Wirkrichtung bei 5 angegeben
ist. Wird nun durch Betätigung
des beweglichen Teils 2, indem der Benutzer beispielsweise
auf die Frontblende des Teils 2 drückt und dieses in der Zeichnung
nach rechts bewegt, eine Entriegelung der Verriegelungsteile 3, 4 erreicht,
so bewegt sich das bewegliche Teil 2 aus dem Gehäuse 1 heraus
(in Richtung des Pfeiles 5). Der Anschlag 11 läuft dabei
an den Anschlag 18 des drehbaren Getriebeelementes 10 an
und wird durch diesen von dem Anschlag 17 abgehoben und
entgegen der Kraft der Spannfeder 15 in der Zeichnung nach
unten bewegt, wie in 2 und 3 verdeutlicht.
Anschließend
bei weiterer Auschubbewegung des beweglichen Teils 2 wird
der Hebel mit dem Mitnehmer 11 gegen den Anschlag 17 angedrückt gehalten.
Das bewegliche Teil 2 läuft
dann unter der Wirkung der entsprechenden Feder in eine Endstellung,
die in 3 gezeigt ist, wobei die Endstellung durch einen
gehäuseseitigen
Anschlag definiert ist. Wird anschließend das bewegliche Teil 2 manuell wieder
in den entsprechenden Aufnahmeraum des Gehäuses geschoben, so läuft der
Spannhebel mit dem Mitnehmer 11 gegen den Anschlag 18 des
bis dahin stillstehenden Getriebeelementes 10. Durch den
Anschlag 17 ist ein Auslenken des Schwenkhebels, der den
Mitnehmer 11 trägt,
vermieden, so dass dieser auf den Anschlag 18 einwirkt
und das Getriebeelement 10 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, wie
aus der Figurabfolge der 4 und 5 ersichtlich
ist. Durch diese Drehbewegung wird das erste Verriegelungsteil 3 entgegen
dem beweglichen Teil 2 verschoben. Die entsprechende an
dem Verriegelungsteil 3 befestigte Rollfeder oder dergleichen wird
dabei gespannt. Der Raststift, der das erste Verriegelungsteil 3 bildet,
läuft dabei
in die Herzkurve ein, die das zweite Verriegelungsteil bildet. Bei
einem definierten Drehwinkel gibt der Mitnehmer 11 den
Anschlag 18 frei, wie in 5 gezeigt
ist, so dass aufgrund der Verriegelung der Verriegelungsteile 3, 4 das
bewegliche Teil dann durch die Zurückbewegung des Verriegelungsteils 3 aus
der Lage gemäß 5 in
die Lage gemäß 6 mitgenommen
wird, so dass ein automatischer Einzug des beweglichen Teils 2 erfolgt.
Das Getriebeelement 10 dreht sich dabei durch die Kopplung
mit dem ersten Verriegelungsteil 3 in die Ausgangslage
zurück.
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Auf
diese Weise wird eine halbautomatische Einzugsbewegung erreicht.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.