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Die
Erfindung betrifft ein Einspritz-System zum Einspritzen eines Kraftstoffs
in einen Fahrzeugmotor.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines
derartigen Einspritz-Systems.
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Stand der Technik
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Häufig weist
ein Fahrzeug zum Einspritzen eines Kraftstoffs in seinen Fahrzeugmotor
einen Injektor mit einem Aktor auf. Ein derartiger Injektor ist beispielsweise
ein Common-Rail Injektor. Durch ein Ansteuern des Aktors, bei einem
Piezoaktor beispielsweise durch ein Anlegen einer definierten Spannung
an den Aktor, kann die Länge
des Aktors verändert
werden. Auf diese Weise wird ein an den Aktor gekoppeltes Schließelement
des Injektors zwischen seiner Öffnungs-
und seiner Schließposition verschoben.
Dies bewirkt ein Öffnen
oder Schließen des
Injektors. Somit kann eine gewünschte
Kraftstoffmenge durch den offenen Injektor in den Fahrzeugmotor
eingespritzt werden.
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Üblicherweise
erfolgt das Laden und Entladen des Aktors mittels einer Endstufe
eines Steuergerätes,
durch welche ein Lade- oder Entladestrom an den Aktor bereitgestellt
wird. Zur Veranschaulichung dieses Vorgangs ist ein herkömmliches
Einspritz-System mit einem Injektor und einer Endstufe eines Steuergeräts in 1 schematisch
wiedergegeben.
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1 zeigt
einen Schaltplan eines Einspritz-Systems zum Einspritzen eines Kraftstoffs
in einen Fahrzeugmotor gemäß dem Stand
der Technik. Das schematisch dargestellte Einspritz-System 10 umfasst
eine Injektoranordnung 12 mit drei Injektoren und ein ansonsten
nicht dargestelltes Steuergerät
mit einer Endstufe 14.
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Die
Endstufe 14 wird aus einem Pufferkondensator 16 mit
einer Zwischenkreisspannung, von beispielsweise 250 V, versorgt.
Der Minuspol des Pufferkondensators 16 ist dabei an eine
Masse 18 der Endstufe 14 angeschlossen. Der Pluspol
des Pufferkondensators 16 und die Masse 18 sind
jeweils mit einem ersten und einem zweiten Eingang 19a und 19b einer
Halbbrückenschaltung
verbunden. Die Halbbrückenschaltung
umfasst die IGBT (Insulated Gate Bipolar Transistor) 20a und 20b und
die Dioden 22a und 22b. Die IGBT 20a und 20b sind
auf der dem Pufferkondensator 16 zugewandten Seite angeordnet.
Dabei ist der IGBT 20a mit dem Pluspol des Pufferkondensators 16 und
der IGBT 20b mit der Masse 18 verbunden. Die Dioden 22a und 22b sind
auf der den Ausgängen
zugewandten Seite der Halbbrückenschaltung
angeordnet. Die Diode 22a ist parallel zu dem IGBT 20b eingesetzt.
Entsprechend ist die Diode 22b parallel zu dem IGBT 20a angeordnet.
Dabei weist die Durchflussrichtung der Diode 22a vom Minuspol
des Pufferkondensators 16 zu dem Brückenzweig 21 der Halbbrückenschaltung.
Die Durchflussrichtung der Diode 22b verläuft von
dem Brückenzweig 21 der
Halbbrückenschaltung
zum Pluspol des Pufferkondensators 16.
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Anstelle
der IGBT 20a und 20b können auch andere ein- und ausschaltbare
Leistungshalbleiter als Schaltelemente eingesetzt werden, wie beispielsweise
MOSFET und/oder bipolare Leistungstransistoren.
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Der
erste Ausgang 23a liegt an einem Kontaktpunkt zwischen
den beiden Dioden 22a und 22b und dem Brückenzweig 21.
An dem Ausgang 23a ist eine Drossel 24 angeschlossen.
Der zweite Ausgang 23b liegt an einem Kontaktpunkt zwischen
der Diode 22a, dem IGBT 20b und der Masse 18.
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In
dem Beispiel aus 1 weist die Injektoranordnung 12 drei
Aktoren 26a, 26b und 26c auf. Die Aktoren 26a, 26b und 26c sind
jeweils innerhalb eines Injektorgehäuses 28a, 28b und 28c angeordnet,
von welchen in 1 jedoch nur Teilwände dargestellt
sind. Ein Injektorgehäuse 28a, 28b und 28c kann
dabei auch ein Spezialgehäuse
für seinen
Aktor 26a, 26b oder 26c umfassen, welches
in seinem Inneren angeordnet ist.
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Die
Aktoren 26a, 26b und 26c stellen für die Endstufe 14 im
Wesentlichen eine kapazitive Last mit der Kapazität C dar.
Alle drei Aktoren 26a, 26b und 26c werden über die
Endstufe 14 angesteuert. Dazu sind die Anoden der Aktoren 26a, 26b und 26c mit
einem Anoden-Anschluss 30a der Injektoranordnung 12 verbunden.
Die Kathoden der Aktoren 26a, 26b und 26c sind über die
Schalter 32a, 32b und 32c an einen gemeinsamen
Kathoden-Anschluss 30b angeschlossen.
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In
Reihe zu einer Kathode eines jeden Aktors 26a, 26b und 26c ist
somit jeweils ein Schalter 32a, 32b und 32c,
beispielsweise ein low-side Schalter, angebracht. Soll während eines
Betriebs der Injektoranordnung 12 ein Aktor 26a, 26b oder 26c angesteuert
werden, so wird immer der dem anzusteuernden Aktor 26a, 26b oder 26c zugeordnete
Schalter 32a, 32b oder 32c leitend geschaltet.
Die anderen Schalter 32a, 32b oder 32c sind
währenddessen
gesperrt. Beispielsweise ist in einer Situation, in welcher der
Aktor 26b angesteuert wird, der Schalter 32b geschlossen.
Die Schalter 32a und 32c sind in diesem Fall geöffnet.
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Der
gemeinsame Anoden-Anschluss 30a der Injektoranordnung 12 ist über eine
Leitung 34 mit der Drossel 24 verbunden. Entsprechend
verbindet eine Leitung 36 den zweiten Ausgang 23b der
Halbbrückenschaltung
mit dem Kathoden-Anschluss 30b. Auf diese Weise kann, sofern
der zugehörige
Schalter 32a, 32b oder 32c geschlossen
ist, jeder Aktor 26a, 26b oder 26c mit
der Masse 18 der Endstufe 14 verbunden werden.
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Der
von der Endstufe 14 bereitgestellte Lade- bzw. Entladestrom
wird über
die Halbbrückenschaltung
gesteuert. Um den Ladestrom zu erhöhen, wird der IGBT 20a leitend
geschaltet. Wird hingegen der IGBT 20a gesperrt, so kommutiert
der Stromfluss auf die Diode 22a, was eine Reduzierung
des Ladestroms bewirkt. Entsprechend wird zum Erhöhen des Entladestroms
der IGBT 20b leitend geschaltet. Ein Abnehmen des Entladestroms
erfolgt, sobald der IGBT 20b gesperrt wird und der Stromfluss
auf die Diode 22b kommutiert. Die Drossel 24 dient
dabei als Glättungsdrossel
zum Glätten
des Lade- und Entladestroms.
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Während eines
Ansteuerns eines Aktors 26a, 26b oder 26c liegt
dessen Kathode somit auf Massepotenzial, während das Anodenpotenzial des Aktors 26a, 26b oder 26c schnell
angehoben oder abgesenkt wird. Auf diese Weise kann eine Länge des
Aktors 26a, 26b oder 26c variiert werden,
was ein Öffnen
oder Schließen
des zugehörigen
Injektors der Injektoranordnung 12 bewirkt.
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Die
Aktoren 26a, 26b und 26c der Injektoranordnung 12 weisen
jedoch nicht nur eine Aktorkapazität auf. Bei einem Laden oder
Entladen des Aktors 26a, 26b oder 26c werden
zusätzlich
auch parasitäre Koppelkapazitäten zwischen
Anoden und Kathoden der Aktoren 26a, 26b oder 26c und
dem zugehörigen Injektorgehäuse 28a, 28b oder 28c geladen
oder entladen.
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Die
Injektorgehäuse 28a, 28b und 28c sind über den
Motorblock mit einem Massepotenzial verbunden. Somit wird bei einem
Ansteuern eines Aktors 26a, 26b oder 26c nicht
nur dessen Aktorkapazität,
sondern auch dessen parasitäre
Koppelkapazität von
seiner Anode zu dem zugehörigen
Injektorgehäuse 28a, 28b oder 28c geladen.
Zusätzlich
werden auch die parasitären
Koppelkapazitäten
zwischen den Anoden und den Kathoden der benachbarten Aktoren 26a, 26b oder 26c und
deren Injektorgehäuse 28a, 28b oder 28c geladen.
Aus diesem Grund fließt zusätzlich zu
dem Lade- und Entladestrom auch der Ladestrom der parasitären Koppelkapazitäten von der
Endstufe 14 zu den Anoden der Injektoranordnung 12.
Man spricht dabei auch von parasitären Ladeströmen.
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Die
parasitären
Ladeströme
fließen
jedoch nicht über
die Kathoden der Aktoren 26a, 26b und 26c und
die Leitung 36 zum Minuspol des Pufferkondensators 16 zurück. Stattdessen
werden die parasitären
Ladeströme über einen
sogenannten parasitären
Strompfad zum Steuergerät
zurückgeleitet.
Dieser (nicht skizzierte) parasitäre Strompfad umfasst den Motorblock
mit seinen Massebändern,
die Fahrzeugkarosserie und die Verbindung des Steuergeräts mit dem
Masse-Sammelpunkt.
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Die
hochfrequent gepulsten parasitären
Ladeströme
umfließen
auf der Leitung 34 und dem parasitären Strompfad eine relativ
große
Fläche.
Dies bewirkt eine erhebliche elektromagnetische Störabstrahlung.
Diese Störabstrahlung
kann zu Problemen beim Empfang von elektromagnetischen Signalen durch
fahrzeugeigene Geräte
führen.
Beispielsweise kann ein Empfang eines Autoradios durch die Störabstrahlung
beeinträchtigt
werden.
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Zur
Lösung
dieses Problems weist das Einspritz-System 10 zusätzlich eine
Drossel 38 auf. Die Drossel 38 ist eine Gleichtakt-
oder Common- Mode Drossel (CM Drossel). Sie umfasst zwei Wicklungen 40a und 40b auf
einem gemeinsamen Kern. Die beiden Wicklungen 40a und 40b haben üblicherweise die
gleiche Windungszahl. Die Leitung 34 ist über die erste
Wicklung 40a geführt.
Entsprechend ist die Leitung 36 über die zweite Wicklung 40b geführt.
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Somit
fließen über die
erste Wicklung 40a der Lade- und Entladestrom und der parasitäre Ladestrom
von der Endstufe 14 an den Anoden-Anschluss 30a.
Der Lade- und Entladestrom fließt
auch über
die zweite Wicklung 40b von dem Kathoden-Anschluss 30b zur
Endstufe 14 zurück.
Der reguläre
Lade- und Entladestrom
fließt
somit über
beide Wicklungen 40a und 40b gleichermaßen und
verursacht folglich kein Magnetfeld im gemeinsamen Kern der Drossel 38. Auf
den erwünschten
Lade- und Entladestrom hat die Drossel 38 deshalb keine
Auswirkungen.
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Die
parasitären
Störströme fließen jedoch nicht über den
Kathoden-Anschluss 30b und die Leitung 36 an die
Endstufe 14 zurück.
Damit fließen
die parasitären
Störströme nur über die
erste Wicklung 40a der Drossel 38 von der Endstufe
zu dem Anoden-Anschluss 30a und bewirken deshalb eine Durchflutung
der Drossel 38. Für
den Strompfad über die
Wicklung 40a der Drossel 38 und die parasitären Koppelkapazitäten zum
Fahrzeug-Gehäuse
und von dort zurück
zu Steuergerät
ist folglich die Hauptinduktivität
der Drossel 38 wirksam. Die Drossel 38 bewirkt somit
eine Begrenzung der Anstiegsgeschwindigkeit der parasitären Störströme. Dies
führt zu
einer Reduzierung der Störabstrahlung.
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Doch
auch diese reduzierte Störabstrahlung kann
sich negativ auf den Empfang von elektromagnetischen Signalen durch
fahrzeugeigene Geräte auswirken
und/oder zulässige
Grenzwerte überschreiten.
Es ist deshalb wünschenswert, über eine zusätzliche
Möglichkeit
zur weiteren Reduzierung der Störabstrahlung
zu verfügen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung schafft ein Einspritz-System mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Verfahren zum Betreiben eines derartigen Einspritz-Systems
mit den Merkmalen des Anspruchs 9.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass mittels einer
Anbindung des Injektorgehäuses
an die Masse des Steuergeräts
die parasitären
Ströme
zumindest teilweise über
die Anbindung abgeleitet werden. Dadurch werden jene parasitären Ströme, welche über den
oben beschriebenen parasitären
Strompfad abfließen,
reduziert. Da die mittels der Anschlussleitung gebildete Anbindung des
Injektorgehäuses
an die Masse des Steuergeräts eine
geringere Fläche
einschließt
als der parasitäre Strompfad,
kann auf diese Weise die von den abfließenden parasitären Ladeströmen erzeugte
Störabstrahlung
deutlich reduziert werden.
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Beispielsweise
umfasst das mindestens eine Injektorgehäuse, welches über die
Anschlussleitung mit der Masse des Steuergeräts verbunden ist, mindestens
ein Aktorgehäuse
des mindestens einen Aktors umfasst. Die Anbindung des Injektorgehäuses an
die Masse des Steuergeräts
ist damit so gewählt, dass
ein Abfließen
der parasitären
Ladeströme über die
Anbindung gut möglich
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die erste Leitung, die zweite Leitung und die Anschlussleitung
in einem Kabelbaum gemeinsam geführt.
Auf diese Weise lässt
sich die von den Leitungen eingeschlossene Fläche minimieren. Dies trägt zusätzlich zu
Reduzierung der Störabstrahlung
bei.
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Vorzugsweise
umfasst das Steuergerät
eine Endstufe mit einem Pufferkondensator zum Bereitstellen der
an den mindestens einen Aktor angelegten Spannung. Die Masse des
Steuergeräts
ist dann in der Endstufe angeordnet. Auf diese Weise kann ein relativ
hoher Anteil der parasitären
Störströme zum Minuspol
des Pufferkondensators abfließen.
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Vorteilhafterweise
verläuft
die erste Leitung über
eine erste Wicklung und die zweite Leitung über eine zweite Wicklung einer
Gleichtakt- oder Common-Mode-Drossel (CM-Drossel). Das Führen der ersten
und der zweiten Leitung über
die Drossel bewirkt eine Begrenzung der Anstiegsgeschwindigkeit der
parasitären
Störströme, was
die von den parasitären
Störströmen erzeugte
Störabstrahlung
zusätzlich
reduziert.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verläuft die
Anschlussleitung über
eine dritte Wicklung der Gleichtakt- oder CM-Drossel. Auf diese Weise
kann gewährleistet
werden, dass ein erhöhter Anteil
der parasitären
Störströme über die
Anschlussleitung und nicht über
den parasitären
Strompfad an die Masse des Steuergeräts abfließt. Damit werden die parasitären Ladeströme in weit überwiegendem
Maße über dem
erwünschten
Strompfad abgeführt.
Höchstens
ein verschwindend geringer Anteil dieser Ströme fließt in diesem Fall noch über den parasitären Strompfad
ab. Auf diese Weise wird in gleichem Maß auch die Störabstrahlung
signifikant reduziert.
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Die
erste, die zweite und die dritte Wicklung können die selbe Windungszahl
aufweisen. In einer bevorzugten Weiterbildung jedoch weisen die
erste und die zweite Wicklung eine erste Windungszahl auf und die
dritte Wicklung weist eine von der ersten Windungszahl verschiedene
zweite Windungszahl auf. Auf diese Weise kann das Zusammenwirken
der Wicklungen so gesteuert werden, dass ein möglichst hoher Anteil der parasitären Ladeströme über die
Anschlussleitung und nur ein möglichst
geringer Anteil der parasitären
Ladeströme über den
parasitären Strompfad
abfließt.
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Als
Ergänzung
oder als Alternative dazu kann auch ein erster Abstand zwischen
der ersten und der zweiten Wicklung von einem zweiten Abstand zwischen
der zweiten und der dritten Wicklung abweichen. Dies bietet eine
weitere Möglichkeit
um das Zusammenwirken der auf einen gemeinsamen Kern angebrachten
Wicklungen so zu steuern, dass die aufgrund der über den parasitären Strompfad
abfließenden
parasitären
Ladeströme
erzeugte Störabstrahlung
reduziert wird.
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Die
in den oberen Abschnitten beschriebenen Vorteile gelten auch für ein entsprechendes
Verfahren.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Schaltplan eines Einspritz-Systems zum Einspritzen eines Kraftstoffs
in einen Fahrzeugmotor gemäß dem Stand
der Technik;
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2 einen
Schaltplan einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Einspritz-Systems; und
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3 einen
Schaltplan einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Einspritz-Systems.
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Ausführungsform der Erfindung
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2 zeigt
einen Schaltplan einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Einspritz-Systems.
Das gezeigte Einspritz-System 44 weist die schon beschriebenen
Komponenten 12 bis 36 des Einspritz-Systems 10 der 1 auf.
Auf eine wiederholte Beschreibung dieser Komponenten 12 bis 36 wird
hier verzichtet.
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Das
Einspritz-System 44 weist jedoch zusätzlich noch eine Anschlussleitung 46 auf,
welche die Injektorgehäuse 28a, 28b und 28c an
die Leitung 36 und damit an den Ausgang 23b der
Endstufe 14 anbindet. Vorzugsweise ist die Anschlussleitung 46 mit
den Leitungen 34 und 36 in einem gemeinsamen Kabelbaum
geführt.
Die Leitungsführung
der Leitungen 34, 36 und 46 im Kabelbaum
erfolgt dabei in sinnvoller Weise räumlich sehr nahe. Beispielsweise können die
Leitungen 34, 36 und 46 im Kabelbaum zusammengefasst
oder miteinander verdrillt sein. Auf diese Weise umspannen die Leitungen 34, 36 und 46 eine
vernachlässigbar
kleine Fläche.
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Vorteilhafterweise
können
bei dem Einspritz-System 44 die parasitären Ladeströme nicht nur über den
parasitären
Strompfad, welcher über den
Motorblock, das Masseband, die Karosserie, den Masse-Sammelpunkt und das
Steuergerät
verläuft, sondern
auch über
die Anschlussleitung 46 abfließen. Die von der Anschlussleitung 46 und
der Leitung 34 eingeschlossene Fläche ist relativ klein gegenüber der
Fläche,
welche durch den parasitären
Strompfad und die Leitung 34 definiert ist. Ein Abfließen der parasitären Ladeströme über die
Anschlussleitung 46 erzeugt deshalb kaum eine Störabstrahlung.
Die Anschlussleitung 46 stellt damit einen neuen erwünschten
Strompfad zum Abfließen
der parasitären Ladeströme bereit.
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3 zeigt
einen Schaltplan einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Einspritz-Systems. Auch das
dargestellte Einspritz-System 50 weist die schon beschriebenen
Komponenten 12 bis 36 des Einspritz-Systems 10 der 1 auf.
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Im
Gegensatz zu dem herkömmlichen
Einspritz- System 10 ist das erfindungsgemäße Einspritz-
System 50 jedoch mit einer drei-spuligen Drossel 52 anstelle
der zwei-spuligen Drossel 38 ausgestattet. Die Punkte geben
dabei den Wicklungssinn der Wicklungen 54a bis 54c der
Drossel 52 wieder. Die Leitung 34, welche die
Drossel 24 mit dem Anoden-Anschluss 30a verbindet,
verläuft über die
erste Wicklung 54a. Die den Kathoden-Anschluss 30b mit
der Masse 18 der Endstufe 14 verbindende Leitung 36 verläuft über die
zweite Wicklung 54b.
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Zusätzlich weist
das erfindungsgemäße Einspritz-System 50 eine
Anschlussleitung 56 auf, welche jedes Injektorgehäuse 28a, 28b und 28c an
den Ausgang 23b der Endstufe 14 anbindet. Die
Anschlüsse
aller Injektorgehäuse 28a, 28b und 28c sind in
einem Sammelpunkt miteinander verbunden. Dieser Sammelpunkt ist über den
Ausgang 23b mit dem Minuspol des Pufferkondensators 16 und
mit der Masse 18 verbunden. Die Anschlussleitung 56 ist
mit den Leitungen 34 und 36 in einem gemeinsa men, nicht
dargestellten Kabelbaum geführt.
Dies gewährleistet
die für
das Einspritz-System 44 schon beschriebenen Vorteile.
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Des
Weiteren verläuft
die Anschlussleitung 56 über die dritte Wicklung 54c der
Drossel 52. Die dritte Wicklung 54c hat dabei
den selben Wicklungssinn wie die zweite Wicklung 54b, über welche
die Leitung 36 verläuft,
welche den Kathoden-Anschluss 30b mit dem Minuspol des
Pufferkondensators 16 und der Masse 18 verbindet.
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Ein
parasitärer
Ladestrom, der über
die erste Wicklung 54a von der Endstufe 14 zum
Anoden-Anschluss 30a fließt und über die
dritte Wicklung 54c von dem Kathoden-Anschluss 30b zur
Endstufe 14 zurückfließt, verursacht
damit im Kern der Drossel 52 kein Magnetfeld im Gegensatz
zu einem parasitären Ladestrom,
der über
Motorblock und Karosserie zu der Masse 18 zurück fließt. Deshalb
fließt
bei dem Einspritz-System 50 ein relativ hoher Anteil der
parasitären
Ladeströme über den
erwünschten
Strompfad, die Anschlussleitung 56, zur Endstufe 14 zurück. Nur
ein deutlich reduzierter Anteil der parasitären Ladeströme fließt über den parasitären Strompfad
ab. Dies bewirkt eine deutliche Reduzierung der Störabstrahlung.
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Das
Ausstatten des Einspritz-Systems 50 mit der drei-spuligen
Drossel 52 anstelle einer zwei-spuligen Drossel 38 erhöht die Herstellungskosten
für das
Einspritz-System 50 nicht wesentlich. Das Einspritz-System 50 stellt
damit eine kostengünstige
Lösung
zur Reduzierung der Störabstrahlung
dar. Ebenso erfordert die drei-spuligen Drossel 52 kaum mehr
Bauraum.
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Um
die Gradienten der über
den erwünschten
Strompfad fließenden
parasitären
Ladeströme weiter
zu reduzieren, kann die Drossel 52 in einer Weiterbildung
so ausgeführt
werden, dass der Stromfluss über
deren dritte Wicklung 54c gezielt zum Aufbau eines geringen
Streuflusses führt,
welcher die anderen Wicklungen 54a und 54b der
Drossel 52 nicht umschließt. Dadurch wirkt auf den erwünschten Strompfad
eine geringfügig
höhere
Streuinduktivität als
im Strompfad für
den regulären
Lade- und Entladestrom der Aktoren 26a, 26b und 26c.
Da diese Streuinduktivität
wesentlich geringer ist als die Hauptinduktivität der Drossel 52,
wird weiterhin ein hoher Anteil der parasitären Ladeströme über den erwünschten Strompfad fließen.
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Beispielweise
kann die dritte Wicklung 54c eine andere Wicklungszahl
als die erste und die zweite Wicklung 54a und 54b haben.
Entsprechend kann auch ein geometrischer Abstand zwischen den Wicklungen 54a und 54b und
den Wicklungen 54b und 54c variiert werden.
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In
einer Weiterbildung kann der Gehäuseanschluss
der Injektoren an das Steuergerät
im Kabelbaum als Schirm um die bisherigen Injektor- Anschlussleitungen
ausgeführt
sein. Auf diese Weise lässt
sich die Störabstrahlung,
welche durch ein Abfließen
des parasitären
Ladestroms auf dem erwünschten
Strompfad abgestrahlt wird, noch weiter reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in 2 und 3 am
Beispiel eines Injektors mit drei Aktoren 26a, 26b und 26c beschrieben.
Sie ist jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt.