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Eine
Reihe von Krankheitsbildern bei Patienten erfordern besondere Sicherheitsvorkehrungen um
zu verhindern, dass die Patienten aus dem Bett fallen. Beispiele
für solche
Krankheitsbilder sind Spastiken bei MS-Kranken oder starke Demenz.
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In
der Vergangenheit bestanden solche Sicherungsmaßnahmen in der Verwendung von
Seitengittern, die am Pflegebett des Patienten angebracht wurden.
Dadurch bekommt das Bett die Gestalt eines Käfigs, in dem der Patient liegt.
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Solche
Seitengitter sind aus verschiedenen Gründen heute unerwünscht. Zum
Einen geht die Rechtsprechung sinnloserweise davon aus, dass die Seitengitter
angeblich eine Freiheitsberaubung des Menschen darstellen, was deswegen
unsinnig ist, weil der Patient ohnehin nicht mehr in der Lage ist, frei
zu entscheiden.
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Zum
Anderen geht von den Seitengittern auch eine Gefahr aus, wenn beispielsweise
demenzkranke Patienten versuchen das Seitengitter zu übersteigen.
Je nachdem wie weit sie bei dem Versuch kommen, können sie
dennoch aus dem Bett fallen oder sich hierbei gegebenenfalls gefährlich im
Seitengitter einklemmen.
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Der
Trend geht deswegen dahin, solche Patienten in so genannte Flachbetten
zu legen, die eine geringe Höhe
gegenüber
dem Boden haben. Die Patienten können
dann beispielsweise nur zur Seite aus dem Bett auf den Boden rollen.
Bei einer Höhe
der Matratzenoberkante von 25 cm. treten keine gefährlichen
Verletzungen auf.
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Nachteilig
bei solchen Flachbetten ist allerdings der Umstand, dass der Patient
in der Nähe
des Bodens behandelt werden muss, was für das Pflegepersonal eine außerordentliche
körperliche
Belastung darstellt.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein Tiefliegebett zu schaffen,
bei dem der Matratzenrahmen samt Patienten auf eine Pflegehöhe gebracht
werden kann, in der der Patient für das Pflegepersonal ohne große körperliche
Anstrengung zu behandeln ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Tiefliegebett mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das
neue Tiefliegebett weist einen auf dem Boden liegenden Bodenrahmen
auf, der entsprechend der Terminologie bei Betten ein Fußende und ein
Kopfende bildet. Sowohl am Fußende
als auch am Kopfende ist jeweils wenigstens ein Pfeiler befestigt,
der vertikal nach oben aufragt. Zwischen den beiden Pfeilern erstreckt
sich oberhalb des Bodenrahmens ein Matratzenrahmen, der die Matratze
trägt. Der
Matratzenrahmen ist mit Hilfe von Führungseinrichtungen an den
Pfeilern geführt.
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Am
Kopfende des Bettes und am Fußende des
Bettes ist jeweils wenigstens ein linienförmiges Zugmittel vorhanden,
das einends am Matratzenrahmen befestigt ist und von dort über eine
Rolle geführt ist.
Die Rolle ist für
das Kopfende am kopfendseitigen Pfeiler und für das Fußende am fußendseitigen Pfeiler drehbar
gelagert.
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Es
ist ferner eine Antriebseinrichtung vorgesehen, die zwei Aufwickelscheiben
aufweist, an denen das andere Ende des jeweiligen Zugmittels befestigt
ist.
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Durch
in Gang setzen der Antriebseinrichtung in der jeweiligen Drehrichtung
werden die Zugmittel auf den Aufwickelscheiben aufgewickelt und
so der Matratzenrahmen samt Patienten angehoben. Beim in Gang setzen
der Antriebseinrichtung in der entgegengesetzten Richtung wird der
Matratzenrahmen samt Patienten abgesenkt bis auf eine niedrigste
Stellung, in der der Matratzenrahmen praktisch auf dem Boden liegt.
Durch entsprechende Wahl der Höhe
der Pfeiler bzw. der Position der Umlenkrollen wird festgelegt,
welche maximale Höhe
mit der Matratze und somit dem darauf liegenden Patienten erreicht
werden kann.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung,
bei der die Hub- und Fürhungseinrichtungen sozusagen
am Fuß-
und am Kopfende außerhalb
des Matratzenrahmens vorgesehen sind, kann eine minimale Höhe der Oberkante
der Matratze erreicht werden, die praktisch nur durch die Dicke
des Matratzenrahmens bestimmt ist. Die maximale Höhe entsprechend
der Pflegehöhe
wird durch die Höhe
der Pfeiler festgelegt, an denen die Umlenkrollen befestigt sind und
die gleichzeitig als Führungseinrichtungen
dienen, um ein Pendeln des letztlich in den Zugmitteln pendelfähig aufgehängten Matratzenrahmens
zu verhindern.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anordnung
lassen sich ohne weiteres Hubhöhen
von 80 cm oder mehr erreichen, während
andererseits die Oberkante der Matzratze entsprechend deren Dicke
bei ca. 10 cm liegt.
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Der
Bodenrahmen wird sehr stabil, wenn er am Kopfende eine Querstrebe
und am Fußende
aufweist, wobei die beiden Querstreben durch eine, vorzugsweise
zwei Längsstreben
miteinander verbunden sind.
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Die
Längsstreben
können
ein Abstand voneinander haben der kleiner ist als die Länge der Querstreben
bzw. größer als
die Breite des Matratzenrahmens. Im letzten Falle kann im abgesenkten Zustand
der Matratzenrahmen zwischen die Längs- und die Querstreben eintauchen.
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Da
biegeelastische linienförmige
Zugmittel verwendet werden, entstehen auch keine gefährlichen
Quetsch- und Scherstellen, weil es keinen Antrieb gibt, der zwangsläufig den
Matratzenrahmen mit dem Patienten zwischen die Streben des Bodenrahmens
zieht.
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Darüber hinaus
können
an der Unterseite des Matratzenrahmens Sicherheitsschalter, beispielsweise
Schlauchschalter, vorgesehen sein, die den Antrieb stillsetzen,
sobald die Unterseite des Matratzenrahmens auf ein Hindernis, beispielsweise
einen Fuß,
aufstößt.
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Eine
besonders sichere Führung
für den
Matratzenrahmen ergibt sich, wenn insgesamt vier Pfeiler vorgesehen
sind, die zweckmäßigerweise
möglichst
dicht neben den Ecken des Bodenrahmens bzw. des Matratzenrahmens
stehen.
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Da
der Matratzenrahmen zwischen den Pfeilern geführt ist, ist es entsprechend
der Ausbildung der Antriebseinrichtung möglich sowohl eine Trendelenburglagerung
als auch eine Seitenlagerung zu realisieren. Hierzu genügt es, wenn
entweder jedem Zugmittel ein Elektromotor zum Antrieb zugeordnet ist,
oder, je nachdem welche Lagerungsart bei dem Bett vorgesehen ist,
paarweise zwei Zugmittel mit einem gemeinsamen Elektromotor gekuppelt
sind.
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Eine
sehr einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die Pfeiler Führungsbahnen
für die
Führungseinrichtungen
bilden.
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Die
Führungsbahnen
sind vorzugsweise auf der Außenseite
der Pfeiler ausgebildet.
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Die
Pfeiler können
von einem Vierkantrohr gebildet sein, wobei in dem Inneren die Zugmittel
laufen. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Pfeiler als U-Profilstreben auszubilden, womit
ebenfalls je Pfeiler drei Führungsflächen und
zwei Führungskanten,
die ebenfalls Führungsflächen bilden
zur Verfügung
stehen, während
das Zugmittel im inneren des U-Profils läuft. Es kann durch rinnenförmige Hauben abgeschirmt
werden.
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Die
Führungseinrichtungen
können
wenigstens eine an dem Matratzenrahmen drehbar gelagerte Rolle umfassen.
Diese Rolle ergibt eine starre Führung,
die eine Bewegung quer zum Pfeiler blockiert. Wenn die Rolle als
Bordscheibe ausgeführt
ist, kann gleichzeitig eine Bewegung in Richtung parallel zur Längsachse
der Rolle blockiert werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, eine weitere Rolle zu verwenden, die gegenüber dem
Matzenrahmen drehbar ist und gleichzeitig bezüglich einer Achse beweglich
ist, die senkrecht auf der Drehachse der Rolle steht.
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Der
Matratzenrahmen kann von einem einfachen starren Tragrahmen gebildet
sein, wenn es nicht erforderlich ist, bestimmte Abschnitte der Matratze
anzuheben.
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Wenn
es gewünscht
ist, bestimmte Abschnitte der Matratze anzuheben, setzt sich der
Matratzenrahmen aus einem Tragrahmen und einem Liegerahmen zusammen,
der gegenüber
dem Tragrahmen bewegliche Abschnitte aufweist.
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Die
linienförmigen
Zugmittel werden vorzugsweise von Bändern gebildet, die den wesentlichen
Vorteil haben, sehr dauerhaft zu sein und sich einfach ohne besondere
Hilfsmittel auf den Aufwickelscheiben aufspulen lassen. Das Aufspulen
erfolgt geordnet über
die Flachseite der Bänder,
so dass gefährliche Überkreuzungen
wie bei Seilen ohne weitere Hilfsmittel verhindert werden. Überkreuzungen
reduzieren die Lebensdauer der Seile erheblich.
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Die
Aufwickelscheiben können
beispielsweise sämtlichst
auf einer Welle drehfest sitzen, so dass mit einem einzigen Motor
das Anheben und Absenken möglich
ist. Wenn die Scheiben paarweise auf Motorwellen sitzen kann ein
Bett realisiert werden, bei dem Seitenlagen möglich sind oder es kann ein Bett
realisiert werden, dass eine Trendelenburglagerung oder eine Antitrendelenburglagerung
ermöglicht.
Wenn jede Aufwickelscheibe mit einem eigenen Motor verbunden ist,
können
alle Lagerungsarten durchgeführt
werden.
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Um
zu verhindern, dass bei eingeklemmten Gegenständen die Zugmittel von den
Aufwickelscheiben vollständig
abwi ckeln, sind zweckmäßigerweise Gurtspannungssensoren
vorgesehen. Mit Hilfe der Gurtspannungssensoren ist es möglich, den
oder die Antriebe still zu setzen, wenn ein Zugmittel schlaff wird.
Dadurch wird ein Abwickeln von den Aufwickelscheiben verhindert.
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Schließlich können den
Umlenkrollen Sicherungsmittel zugeordnet sein, um zu verhindern,
dass beim Schlaffwerden der Zugmittel diese von den Umlenkrollen
herunterspringen können.
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Im Übrigen sind
Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum Verständnis der
Erfindung. Weitere nicht beschriebene Details kann der Fachmann in
der gewohnten Weise den Zeichnungen entnehmen, die insoweit die
Figurenbeschreibung ergänzen.
Es ist klar, dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
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Die
nachfolgenden Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstäblich. Zur
Veranschaulichung von Details können
möglicherweise
bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt
sein. Darüber
hinaus sind die Zeichnungen plakativ vereinfacht und enthalten nicht
jedes bei der praktischen Ausführung
gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe "oben" und "unten" bzw. "vorne" und "hinten" bzw. "rechts" und "links" beziehen sich auf
die normale Gebrauchslage bzw. die Terminologie bei Betten.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Tiefliegebett
in einer perspektivischen Darstellung bei abgesenkter Matratze.
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2 zeigt
einen Ausschnitt aus der Antriebseinrichtung zum Bewegen des Liegerahmens
in einer perspektivischen, teilweise aufgebrochenen Darstellung.
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3 veranschaulicht
in einer Draufsicht einen Eckbereich des Liegerahmens unter Veranschaulichung
der Führung
in einer vereinfachten Draufsicht.
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4 zeigt
in der Seitenansicht ein Tiefliegebett mit geteiltem Liegrahmen.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Tiefliegebett 1,
das dazu vorgesehen ist, Patienten, die zu Spastiken neigen, möglichst
nahe dem Boden zu lagern. Es soll dadurch vermieden werden, dass
sich ein Patient verletzt, wenn er sich durch Auftreten der Spastiken von
der Matratze selbst herunterwirft. Bei den klassischen Betten wird
dies in der Regel durch Seitengitter verhindert, was mit den oben
erwähnten
Problemen verbunden ist. Durch die extrem tiefe Lagerung ist die
Gefahr einer Verletzung weitgehend ausgeschlossen und andererseits
treten keine rechtlichen Probleme auf. Andererseits gestattet es
das erfindungsgemäße Tiefliegebett 1 den
Patienten in eine zur Pflege günstige
Höhe zu
bringen, in der das Pflegepersonal ohne größere Anstrengung den Patienten
behandeln kann.
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Das
erfindungsgemäße Tiefliegebett 1 weist einen
auf den Boden liegenden Grundrahmen 2 sowie einen Liegerahmen 3 auf.
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Der
Grundrahmen 2 setzt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus zwei parallel zueinander verlaufenden Längsholmen 4 und 5 sowie
zwei Querholmen 6 und 7 zusammen, die, wie gezeigt,
zu einem Rechteck verbunden sind und jeweils von einem U-Profil
oder einem Vierkantrohr gebildet sind. Die Längsholme 4 und 5 verlaufen
parallel zur Längserstreckung
des Tiefliegebetts 1 und damit parallel zur Körperlängsachse
eines im Bett liegenden Patienten. An den Querholmen 6 und 7 ragen
insgesamt vier Pfeiler 8, 9, 11 und 12 vertikal
auf. Die Pfeiler 8...12 sind zueinander parallel
und stehen senkrecht auf der durch den Boden bzw. den Bodenrahmen
zwei definierten Ebene. Jeweils zwei Pfeiler 8, 9 sind
an dem Querholm 7 befestigt, während die anderen beiden Pfeiler 11 und 12 an
dem unteren Querholm 6 befestigt sind. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel haben
die Pfeiler 8, 9 voneinander denselben Abstand
wie die Pfeiler 11, 12. Sie sind, soweit es die übrige Konstruktion
zulässt,
möglichst
weit längs
des jeweils zugehörigen
Querholms 6, 7 voneinander beabstandet und im Übrigen symmetrisch
zu der Bettlängsachse
aufgestellt. Das Bettende mit den Pfeilern 8 und 9 bildet
vereinbarungsgemäß das Kopfende
des Flachliegebetts, womit das andere Ende entsprechend das Fußende darstellt.
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Jeder
Pfeiler 8..12 kann beispielsweise von einem Vierkantrohr
gebildet sein, das vier paarweise zueinander parallelen Seitenflächen 14, 15, 16 und 17 aufweist.
Dadurch entsteht ein vierkantiger Hohlraum, der sich vom oberen
Ende des betreffenden Pfeilers 8..12 bis in den
Quer holm 6 bzw. 7 des Grundrahmens 2 erstreckt.
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Der
Liegerahmen 3 ist bei dem veranschaulichten Tiefliegebett 1 als
ungeteilter Liegerahmen gezeigt, der eine nach oben zeigende Ebene
bildet, auf der eine Matratze 18 liegt. Der Liegerahmen 3 kann
in ähnlicher
Weise aus miteinander verschweißten
Längs-
und Querholmen 19, 21, 22 gebildet sein, zwischen
denen eine tragende Fläche,
beispielsweise aus Federleisten ausgebildet ist, die gemeinsam die
Matratze 18 über
die gesamte Unterseite unterstützen.
Der Längsholm
der zu dem Längsholm 19 parallel
verläuft
ist aus Darstellungsgründen
nicht sichtbar, weil er von der Matratze 18 verdeckt ist.
Anstelle von Federleisten kann auch eine durchgehende Platte Verwendung
finden.
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Die
Außenabmessungen
des Liegerahmens 3 sind so bemessen, dass die Matratze 18 vollflächig unterstützt wird.
Im Übrigen
ist die Dimensionierung so gewählt,
dass der Abstand des oberen Paars von Pfeilern 8, 9 von
dem unteren Paar von Pfeilern 11, 12 etwas größer ist
als es der Länge
der Matratze 18 entspricht. Die Matratze 18 zusammen
mit dem Liegerahmen 3 passt somit mit Spiel zwischen den Raum
der am Kopf- und am Fußende
jeweils durch die Paare von Pfeilern 8, 9 bzw. 11, 12 begrenzt
ist.
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Um
den Liegerahmen 3 vertikal auf und ab zu bewegen sind insgesamt
vier Gurtbänder 24, 25, 26 und 27 vorgesehen.
Das Gurtband 27 ist an einem Arm 29 befestigt,
der in Verlängerung
des Längsholms 19 des
Liegerahmens 6 in Richtung auf die Querstrebe 6 übersteht.
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Der
Arm 29 erstreckt sich, wie gezeigt, seitlich neben der
zur Außenseite
hin zeigenden Fläche 14 des
Pfeilers 8.
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Von
dem Arm 29 verläuft
das Gurtband 27 zum oberen Ende des Pfeilers 8.
Dort ist eine Umlenkrolle 31 drehbar gelagert. Um die Umlenkrolle 31 führt das
Gurtband 27 herum nach unten in Richtung auf den Bodenrahmen 2.
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Die übrigen Gurtbänder 24, 25 und 26 sind
in der ähnlichen
Weise an zugehörigen
Armen 29 befestigt, die an der betreffenden Ecke des Liegerahmens 3 vorstehen.
Auch sie laufen zu dem oberen Ende des betreffenden Pfeilers 9, 11, 12,
wo sie um dort vorhandene Umlenkrollen 31 in Richtung auf
das Innere des betreffenden Pfeilers 9, 11, 12 umgelenkt werden.
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2 zeigt
in einer Prinzipdarstellung eine Antriebseinrichtung 35 für das Flachliegebett 1.
Die Antriebseinrichtung 35 weist einen neben der Außenseite
des Querholms 7 angeflanschten Getriebemotors 36 mit
einer Ausgangswelle 37 auf. Die Ausgangswelle 37 verläuft durch
den Querholm 7 und tritt neben der Innenseite wieder aus.
Die Ausgangswelle 37 erstreckt sich weiter parallel zu
den beiden Längsholmen 4 und 5 und
tritt in den Längsholm 6 (1) wieder
ein.
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Auf
der Ausgangswelle 37 sitzen insgesamt vier Gurtbandscheiben,
von denen in 2 lediglich die beiden Gurtbandscheiben 38 und 39 zu
sehen sind. Diese Gurtbandscheiben 38 und 39 befinden sich
innerhalb des Hohlraums, der durch den Querholm 7 gebildet
ist. Die anderen beiden Gurtscheiben, die ebenfalls drehfest mit
einer Ausgangswelle 37 verbunden sind, befinden sich in
dem Hohlraum des Querholms 6.
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Zweckmäßigerweise
verläuft
die Ausgangswelle 37 mittig zwischen den beiden Längsholmen 4, 5 so
dass sämtliche
Gurtbänder 24...27 dieselbe Grundlänge haben.
Wenn im Laufe der Zeit sich die Gurte längen, treten wegen derselben
Grundlänge keine
Längendifferenzen
auf.
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Das
Gurtband 27, das an dem Arm 29 endseits verankert
ist, läuft
nach dem es über
die Umlenkrolle 31 geführt
ist, durch den Pfeiler 8 nach unten in den Hohlraum des
Querholms 7. Dort ist eine weitere Umlenkrolle 41 drehbar
gelagert, deren Achse parallel zu der Umlenkrolle 31 verläuft und
auch parallel zu der Längserstreckung
des Arms 29. Von der Umlenkrolle 41 führt das
Gurtband 27 weiter zu der Gurtbandrolle 39, an
der es mit dem anderen Ende verankert ist.
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In ähnlicher
Weise verläuft
das Gurtband 26 durch den Pfeiler 9 in den Hohlraum
des Querholms 7 zu einer dort befindlichen Umlenkrolle 42.
Die Umlenkrolle 42 ist achsparallel zu der Umlenkrolle 41 sowie
zu der Ausgangswelle 37 und zu der Umlenkrolle 31 am
Kopfende des Pfeilers 9 sowie parallel zu dem an dieser
Ecke befindlichen Arm 29 zur Verankerung des Gurtbands 26.
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Nach
der Umlenkung an der Umlenkrolle 42 führt das Gurtband zu der Gurtbandrolle 38,
wo es zugfest verankert ist.
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In
sinngemäß der gleichen
Weise sind die Gurtbänder 24 und 25 durch
die zugehörigen
Pfeiler 11 und 12 in den Hohlraum des Querholms 6 geführt und
dort auf entsprechenden Gurtbandrollen verankert, die drehfest auf
der Ausgangswelle 37 sitzen. Somit werden sämtliche
Gurtbandrollen 38, 39 in dem Querholm 7 sowie
die Gurtbandrollen in dem Quer holm 6 synchron angetrieben.
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Wenn
die Gurtbänder
entsprechend befestigt sind, werden sämtliche Arme 29 synchron
um den gleichen Hub bewegt, wenn der Antriebsmotor 35 in Gang
gesetzt wird.
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Der
Liegerahmen 3 ist an sich wie die bisherige Beschreibung
ergibt, frei pendelnd mit Hilfe der Gurtbänder 24...27 aufgehängt. Um
das Pendeln zu verhindern sind Führungseinrichtungen
vorgesehen, wie sie ausschnittsweise in 3 gezeigt
sind. 3 veranschaulicht die Verhältnisse an der rechten Ecke des
Kopfendes des Bettes, also in dem Bereich um den Pfeiler 8.
In dem abgeschnittenen Pfeiler 8 ist die dort vorhandene
Umlenkrolle 41 zu erkennen mit einem flach verlaufenden
Abschnitt des Gurtbandes 27, das oberhalb der Umlenkrolle 41 abgeschnitten veranschaulicht
ist. Eine weitere Schnittfläche
des aufgeschnittenen Gurtbands 27 ist bei dem Arm 29 zu
sehen. Dort ist das Gurtband 27 beispielsweise zu einer
vernähten
Schlaufe gelegt, die auf dem Arm 29 steckt und dort mit
Bundscheiben 44, 45 in Längsrichtung des Arms 29 gesichert
ist. 3 lässt
auch erkennen, dass der Arm 29 praktisch in Verlängerung des
Längsholms 19 verläuft.
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Die
Führungseinrichtung,
die ein freies Bewegen des Liegerahmens 3 parallel zur
Horizontalebene verhindert, umfasst den Pfeiler 4 sowie
eine Führungsrolle 48,
die mit dem Pfeiler 8 zusammenwirkt.
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Die
Führungsrolle 48 ist
auf einer starren Achse 49 drehbar gelagert, die an dem
Querholm 21 befestigt ist. Die Achse 49 verläuft parallel
zu dem Arm 29, d. h. parallel zur Horizontalebene und senkrecht
zu der Längserstreckung
des Querholms 21. Die Achse 49 liegt damit auch
parallel zu der betreffenden Flachseite 15 des Pfeilers 8,
so dass sowohl diese Fläche 15 als
auch die beiden Seitenflächen 14 und 15 als
Führungsflächen herangezogen
werden können,
die exakt parallel verlaufen.
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Die
Führungsrolle 48 weist
einen zylindrischen Abschnitt 51 auf, dessen Länge der
Breite der Pfeilerfläche 15 entspricht,
so wie zwei seitliche Bundscheiben 52 und 53.
Die Bundscheiben 52 und 53 haben einen Abstand
voneinander, um mit geringem Spiel neben den Seitenflächen 14 und 15 des Pfeilers 8 laufen
zu können.
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Anstatt
eine einstückige
Führungsrolle 48 zu verwenden,
können
auch zwei einzelne Führungsrollen 48 verwendet
werden, die jeweils einen Teil des zylindrischen Abschnittes 51 und
eine der beiden Bundscheiben 52 tragen. Dadurch wird eine
adaptive Selbsteinstellung der Länge
erreicht.
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Zwischen
der rechten Rundscheibe 53 und dem Querholm liegt eine
Distanzscheibe 54. Die axiale Sicherung wird mit Hilfe
eines Sicherungsrings 55 erreicht, der axial fest auf der
Achse 49 sitzt. Die Führungsrolle 48 hat
dadurch nur noch geringes Axialspiel.
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Wie
die 3 erkennen lässt
liegt die Führungsrolle 48 zwischen
dem Pfeiler 8 und dem außerhalb des Pfeilers 8 sich
erstreckenden Trum des Gurtbands 27.
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Die
Führungsrolle 48 wirkt
lediglich gegen eine Seite des Pfeilers 8 und kann nur
eine Bewegung des Liegerahmens 3 auf die Fläche 15 zu
sowie über
die Bundscheiben parallel zur Bettlängsrichtung sperren. Eine Bewegung
von der Fläche 15 weg
wird durch die Führungsrolle 48 nicht
verhindert, weshalb eine zweite Führungsrolle 57 achsparallel
angeordnet ist, die mit der Fläche 17 des
Pfeilers 8 zusammenwirkt. Die Führungsrolle 57 ist
eine glatt durchgehende zylindrische Führungsrolle, die auf einer
Achse 58 drehbar gelagert ist. Die ebenfalls an dem Querholm 21 achsparallel
zu der Achse 49 befestigt ist. Die Führungsrolle 57 ist
axial gesichert zwischen einer Rundscheibe 59 und einer
aufgesetzten Sicherungsscheibe 61.
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Die
beiden Führungsrollen 57 und 48 zusammen
gestatten nun eine Sicherung der betreffenden Ecken des Liegerahmens 3 in
Richtung parallel zu dem Querholm 21 und zwar in beiden
Richtungen. Die Pendelsicherung in Richtung parallel zu dem Längsholm 19 wird
mit Hilfe der beiden Bundscheiben 52 und 53 erreicht.
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Zweckmäßigerweise
wird die diagonal gegenüberliegende
Ecke bei dem Pfeiler 11 am Fußende in der gleichen Weise
gesichert, so dass sowohl am Fuß-
als auch am Kopfende Quer- und Längsschwingungen
des Liegerahmens 3 gegenüber dem Unterrahmen 2 mit
Sicherheit ausgeschlossen sind.
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Die
große
Entfernung zwischen den beiden Pfeilern 8 und 11 gestattet
es, die Eigenelastitizät
des Systems auszunutzen. Spezielle Ausgleichsmechanismen sind entbehrlich,
um die auftretenden Fertigungstoleranzen zu beherrschen.
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Wie
für den
Fachmann unschwer zu erkennen ist, können auch sämtliche Pfeiler mit derartigen Führungseinrichtungen
versehen werden, oder aber die den Rollen 48 und 47 entsprechenden
Rollen können
an unterschiedlichen Pfeilern wirksam sein, beispielsweise in dem
die Rolle 48, wie ge zeigt, angeordnet ist, während die
Rolle 57 bei dem Pfeiler 9, und zwar dort zwischen
dem Pfeiler 9 und dem Gurtband 26 vorhanden ist.
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Die
statische Überbestimmung
durch die Führungseinrichtung
sollte soweit wie möglich
reduziert werden.
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Schließlich kann
es zweckmäßig sein,
für jedes
der Gurtbänder 24...27 ein
Schlaffschalter 63 vorzusehen, der mit einem Tastarm 64 an
dem horizontal laufenden Trum jedes der Gurtbänder 24...27 anliegt.
Mit Hilfe des Schlaffschalters 61 wird erfasst, ob beim
Absenken unter dem Liegerahmen 3 Teile eingeklemmt werden,
die ein weiteres Absenken verhindern und dazu führen, dass bei weiterer Betätigung der
Antriebseinrichtung 35 eine oder mehrere Gurtbänder so
schlaff werden, dass sie von ihren Führungseinrichtungen herunterspringen
können.
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Das
insoweit beschriebene Tiefliegebett 1 kann wie folgt verwendet
werden:
Zur Erläuterung
der Funktionsbeschreibung wird angenommen, dass sich der Liegerahmen 3 in
seiner tiefsten Stellung befindet, in der die Arme 29 auf
dem Bodenrahmen 2 aufliegen. Die Oberkante des Liegerahmens 3 befindet
sich damit in einer Höhe
gegenüber
dem Boden von ca. 100 mm oder weniger. Das Niveau, auf dem sich
ein Patient befindet hat dem zu folge über dem Boden eine Höhe entsprechend
der Oberkante des Liegerahmens zuzüglich der Dicke der verwendeten
Matratze. Bei einer praktischen Ausführung von ca. 200 mm oder weniger. Ein
Patient, der sich in dieser Höhe
wegen einer spastischen Lähmung
von der Matratze 18 herunter auf den Boden schnellt, wird
keine Verletzung davon tragen; weil der Höhenunterschied zu gering ist.
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Es
ist auch entsprechend leicht, den Patienten wieder zurück in das
Bett zu schaffen, weil das Pflegepersonal keine große Höhe hierzu überwinden muss.
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Andererseits
ist es sehr mühsam
einen Patienten in dieser niedrigen Höhe zu behandeln. Um den Patienten
in einer angemessene Behandlungshöhe zu bringen, wird die Antriebseinrichtung 35 in Gang
gesetzt. Hierdurch werden synchron und jeweils um gleiche Beträge die Gurtbänder 24...25 auf ihre
zugehörigen
Gurtbandscheiben 38, 39 aufgewickelt. Da die Gurtbänder 24...27 um
gleiche Beträge pro
Umdrehung der Ausgangswelle 37 bewegt werden, werden auch
sämtliche
Ecken des Liegerahmens 3 um die gleichen Beträge bzw.
mit der gleichen Geschwindigkeit angehoben. Die parallele Ausrichtung
des Liegerahmens 3 zum Bodenrahmen 2 und damit
auch zum Boden bleibt erhalten, d. h. die Liegefläche des
Patienten bleibt in der Horizontalen.
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Die
Antriebseinrichtung 35 wird stillgesetzt, wenn die angemessene
Höhe erreicht
ist, in der das Pflegepersonal bequem an dem Patienten Handhabungen
vornehmen kann, oder wenn die maximal zulässige Hubhöhe erreicht ist, die durch
Endschalter überwacht
wird. Eine angemessene Höhe
liegt vor, wenn die Oberseite der Matratze 18 gegenüber dem Boden
einen Abstand von ca. zwischen 800 mm und 900 mm erreicht hat.
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Nachdem
die notwendigen Handhabungen vorgenommen wurden, kann der Antriebsmotor 35 in der
entgegengesetzten Richtung in Umdrehungen versetzt werden, wodurch
der Liegerahmen 3 zusammen mit dem Patienten wieder in
die unterste Position gebracht wird, in der er in der Nähe des Zimmerbodens
liegt. Beim Absenken werden die Gurtbänder wieder entsprechen von
den zugehörigen
Gurtbandscheiben abgewickelt.
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In
keiner Stellung kann der Liegerahmen 3 in Schwingungen
parallel zum Erdboden gebracht werden, weil er an wenigstens einer,
vorzugsweise an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken mit einer Führungseinrichtung,
gemäß 3,
an den betreffenden Pfeilern in horizontaler Richtung gesichert
ist. Die vertikale Bewegung dagegen kann ohne weiteres stattfinden,
weil die Pfeiler parallel zueinander stehen und somit auch die als
Führungsflächen ausgenutzten
Flächen
an den Pfeilern zueinander parallel sind. Die Pfeiler wirken somit
als Schienen für
eine vertikale Parallelführung.
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Das
Tiefliegebett 1 ist in den Figuren stark vereinfacht gezeigt.
So sind sämtliche
Verkleidungen weggelassen, die an dem Bett vorhanden sind, um gefährliche
Einklemmsituationen zu verhindern und auch die Gurtbänder zu
schützen.
Bei einer praktischen Ausführung
wird sowohl am Kopfende als auch am Fußende über die Pfeiler jeweils eine
Verkleidung gestülpt
werden, wodurch ein Kopfbrett und ein Fußbrett entstehen. In den dort
vorhandenen Hohlräumen
stehen die Pfeiler und bewegen die Gurtbänder. Das Bett bekommt damit
das Aussehen eines normalen Bettes, bei dem die Matratze 18 extrem
tief liegt.
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Schließlich ist
es ohne weiteres einzusehen, dass an dem Bodenrahmen noch versenkbare
Räder angebracht
werden können.
Nach dem Ausfahren solcher versenkbaren und lenkbaren Räder kann
das Tiefliegebett 1 wie die bekannten Pflege- und Klinikbetten
auf den Rädern
rangiert und verschoben werden. Die hierfür erforderlichen Hebemechanismen sind
bekannt und brauchen im Einzelnen nicht erläutert zu werden.
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Wie
für den
Fachmann unschwer zu erkennen ist, kann die Antriebseinrichtung 35 nicht
nur im Bodenrahmen sondern auch im Liegerahmen installiert werden.
In diesem Falle sind die Gurtbänder
an den Pfeilerköpfen
verankert. Die Arme 29 werden zu Gurtbandrollen, die entweder
durch einzelne Motoren, also insgesamt 4 Motoren oder paarweise
durch zwei Motoren angetrieben werden. Die kinematische Umkehrung
kann der Fachmann ohne Weiteres aufgrund der oben gegebenen Beschreibung
ausführen. Eine
zusätzliche
Erläuterung
ist nicht notwendig.
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4 zeigt
eine Modifikation des Tiefliegebetts. Jenes Bauteil, das bei dem
Ausführungsbeispiel
nach 1 als Matratzenrahmen 3 bezeichnet ist,
bildet bei dem Tiefliegebett nach 4 einen
Unterrahmen für
einen darauf befindlichen Liegerahmen 65. Der Liegerahmen 65 gliedert
sich in insgesamt vier Rahmenabschnitte 66, 67, 68 und 69,
die über achsparallele
Gelenke 71, 72 und 73 schwenkbar miteinander
verbunden sind. Auf diesem Liegerahmen 65 befindet sich
die Matratze 68, deren Liegefläche entsprechend der Einstellung
des Liegerahmens 65 abgewinkelt werden kann.
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Das
Zentralstück 67 ist über ein
Distanzstück 74 starr
auf dem Unterrahmen 3 befestigt. Gegenüber diesem Zentralstück 67,
auf dem bei der Benutzung das Gesäß des Patienten ruht, ist der
Abschnitt 65 nach oben schwenkbar, um eine nach oben abgewinkelte
Rückenstellung
zu erhalten. Der Ab schnitt 68 nimmt die Oberschenkel des
Patienten auf, während
auf dem Abschnitt 69 bei ordnungsgemäßem Positionieren die Unterschenkel
und die Füße des Patienten
liegen. Mit Hilfe einer nicht weiter gezeigten und für den Fachmann
bekannten Hebelanordnung wird dafür gesorgt, dass der Unterschenkel
und Fußabschnitt 69 etwa
angenähert
parallel nach oben verstellt wird, während der Oberschenkelabschnitt 68 nach
oben geneigt wird. Auf diese Weise wird eine Stufenlagerung der
Beine erreicht.
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Die
Verstellung erfolgt beispielsweise von Hand, wobei bekannte Rasteinrichtungen
dafür sorgen,
dass die jeweils eingestellte Position des Rückenabschnittes 65 bzw.
des Oberschenkel- und des Unterschenkelabschnitts 68, 69 in
der gewählten Stellung
stehen bleiben, bis durch das Pflegepersonal die Handverriegelung
aufgehoben wird.
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Im Übrigen erfolgt
der Antrieb des Unterrahmen 3 wie zuvor beschrieben.
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Ein
Tiefliegebett weist ein Bodenrahmen und einen Liegerahmen auf, auf
dem sich eine Matratze befindet. Der Bodenrahmen ist mit einer Reihe
von Vertikal aufragenden Pfeilern versehen. Der Liegerahmen hängt an linienförmigen Zugmitteln,
die zum Pfeilerkopf führen
und deren anderes Ende mit einer Antriebseinrichtung versehen ist.
Der Liegerahmen kann durch Aufwickeln der Gurtbänder in beliebige Höhen längs der
Pfeilerhöhe
gebracht werden.