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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
derartigen Kraftfahrzeugsitzen ist die Montage der Rückenlehne
am Sitzteil recht mühsam, da dazu zunächst die
Befestigungsöffnungen in der Rückenlehne und im
Sitzteil in fluchtende Ausrichtung miteinander gebracht werden müssen.
Dann muss zunächst ein Befestigungsmittel, z. B. eine Schraube
oder ein Niet, durch ein Paar von miteinander fluchtenden Öffnungen
auf einer Sitzseite hindurch gesteckt werden. Dieser Vorgang ist
auf der anderen Sitzseite zu wiederholen. Dabei muss die durch die
Bepolsterung recht schwere Rückenlehne durch den Monteur
mit der Schulter oder einem anderen Körperteil gegen Kippen
abgestützt werden, wodurch auch die Sicht auf die Befestigungsöffnungen behindert
wird. Auch nach dem auf jeder Sitzseite ein Befestigungsmittel durch
die Befestigungsöffnungen hindurch gesteckt ist, muss die
Rückenlehne weiter gegen Kippen abgestützt werden.
Erst wenn das dritte Befestigungsmittel, z. B. ein Schraubenbolzen,
gesetzt ist, steht die Rückenlehne frei tragend auf dem Sitzteil.
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In
der gattungsgemäßen
DE 39 15 917 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz
beschrieben, bei dem die oben beschriebenen Schwierigkeiten bei
der Montage einer Rückenlehne an einem Sitzteil zum Teil überwunden
sind. Dazu sind an der Rückenlehne und am Sitzteil auf
beiden Sitzseiten Einpunktabstützungen der Rückenlehne
am Sitzteil vorgesehen. Dabei handelt es sich um ein Hakenglied,
das in eine entsprechende Öffnung eingreifen kann. Dabei
kann das Hakenglied an der Rückenlehne und die Öffnung
am Sitzteil oder umgekehrt ausgebildet sein. Bei der Montage der
Rückenlehne wird diese über die Hakenglieder beidseitig
in die Öffnungen des Sitzteils eingehängt.
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Da
die Rückenlehne in dieser Situation nach vorne oder hinten
kippen kann, muss der Monteur die Rückenlehne festhalten
und so kippen, dass die Befestigungsöffnungen in Rückenlehne
und Sitzteil miteinander fluchten. Mit der anderen freien Hand kann er
dann eine Schraube durch ein Paar miteinander fluchtender Befestigungsöffnungen
hindurch stecken. Dadurch ist auf einer Sitzseite eine Zweipunktverbindung
zwischen der Rückenlehne und dem Sitzteil hergestellt.
In Verbindung mit der Einpunktabstützung auf der anderen
Sitzseite ist nun die Rückenlehne freistehend auf dem Sitzteil
angeordnet, wodurch die Herstellung der anderen Schraubverbindungen erleichtert
wird. Allerdings kann es aufgrund einer Verwindung der Rückenlehne
erforderlich sein, die Rückenlehne leicht zu verkippen,
um die jeweiligen Befestigungsöffnungen in der Rückenlehne
und dem Sitzteil in fluchtende Übereinstimmung zu bringen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitz die Montage der Rückenlehne am Sitzteil
wesentlich zu erleichtern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Kraftfahrzeugsitz
gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Lösung steht die
Rückenlehne vor ihrer Befestigung am Sitzteil, z. B. durch
Schraub- oder Nietverbindungen, freistehend auf dem Sitzteil, wobei
die jeweiligen Befestigungsöffnungen von Sitzteil und Rückenlehne
miteinander fluchten. Die Rückenlehne muss also bei ihrer
Befestigung am Sitzteil nicht mehr manuell abgestützt werden.
Ein Monteur hat dadurch für die Herstellung der Verbindung
bei sehr guten Sichtverhältnissen beide Hände
frei. Die Montage ist dadurch wesentlich einfacher und schneller
auszuführen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist eine Zwei-Stellen-Abstützung
der Rückenlehne beidseitig am Sitzteil vorgesehen, und
zwar in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung derart, dass eine
Stelle der Positionierung und die andere Stelle der Kippsicherung
der Rückenlehne am Sitzteil dient. Zur Vormontage wird
die Rückenlehne auf die beiderseitigen Positionierstellen
aufgestellt. In dieser Position kann sie dann eventuell nur noch
um die beiderseitigen Positionierstellen aufgrund ihrer Schwerpunktlage
bzw. manuell unterstützt etwas so gekippt werden, dass sie
Kontakt mit der zweiten Stelle bekommt, die ein weiteres Kippen
der Rückenlehne verhindert. Bei Kontakt mit den Zwei-Stellen-Abstützungen
ist die Rückenlehne freistehend am Sitzteil positioniert,
wobei die Befestigungsöffnungen von Sitzteil und Rückenlehne
miteinander fluchten.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen
Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der dazugehörigen
Zeichnung zeigt:
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1 einen
perspektivischen Blick von schräg vorn auf eine Verbindungsstelle
zwischen einer Rückenlehne und einem Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes
im vormontiertem Zustand nach einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Seitenansicht der Darstellung gemäß 1 kurz
vor dem Erreichen des vormontierten Zustandes, und
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3 einen
perspektivischer Blick von schräg vorn auf die Verbindungsstelle
zwischen Rückenlehne und Sitzteil eines Kraftfahrzeugsitzes
im vormontierten Zustand nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Nachstehend
werden zunächst die beiden Ausführungsbeispielen
gemeinsamen Merkmale erläutert.
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Der
in der Zeichnung dargestellte Kraftfahrzeugsitz besitzt wie üblich
ein Sitzteil 1 und eine Rückenlehne 2 von
denen lediglich, und auch nur teilweise, die Tragstrukturen, nämlich
ein Seitenholm 3 und ein unterer Querträger 4 des
Rückenlehnenrahmens und ein Seitenteil 5 des Sitzteilrahmens
dargestellt sind.
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Zur
Verbindung von Rückenlehne 2 und Sitzteil 1 sind
beidseitig Gelenkbeschläge 6 vorgesehen. Diese
bestehen aus einem ersten Adapterteil 7 und einem zweiten
Adapterteil 8, die über einen Neigungsversteller 9 gelenkig
miteinander verbunden sind. Bei diesem Neigungsversteller 9 kann
es sich um einen Rastversteller oder um einen Drehversteller handeln.
Durch Betätigung des Neigungsverstellers 9 kann
die Neigung der Rückenlehne 2 gegenüber
dem Sitzteil 1 verstellt werden. Der Aufbau von Neigungsverstellern 9 ist
dem Fachmann hinreichend bekannt, so dass diesbezüglich
keine weiteren Ausführungen erforderlich sind.
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Die
Rückenlehne 2 wird bereits mit beidseitig montierten
Neigungsverstellbeschlägen 6 angeliefert, d. h.,
die Adapter 7 der Neigungsverstellbeschläge 6 sind
mit dem jeweiligen Seitenholm 3 des Rückenlehnenrahmens
durch Verschraubung oder anderweitig starr verbunden. Zur Montage
der Rückenlehne 2 am Sitzteil 1 muss
diese über die Adapter 8 an die Seitenteile 5 des
Sitzteilrahmens angeschraubt werden. Dazu sind in den Adaptern 8 Durchgangsöffnungen 10 und 11 vorgesehen,
die mit entsprechenden Durchgangsöffnungen 12 und 13 im Seitenteil 5 des
Sitzteilrahmens korrespondieren.
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Um
die Befestigung der Rückenlehne 2 am Sitzteil 1 zu
erleichtern und zu vereinfachen, ist im Ausführungsbeispiel
gemäß den 1 und 2 an der
Unterseite 20 der Adapter 8 eine nutförmige
Aussparung 14 vorgesehen, die im montierten Zustand mit
einer aus dem Seitenteil 5 des Sitzteilrahmens ausgedrückten
Zunge 15 korrespondiert. Zusätzlich zu dieser
Zunge 15 ist am oberen Rand des Seitenteils 5 des
Sitzteilrahmens eine etwa rechtwinklig nach außen gebogene
Lasche 16 angeordnet. Zur Montage der Rückenlehne 2 wird
diese nun von hinten an die Seitenteile 5 des Sitzteilrahmens
herangeführt, wie in 2 dargestellt
ist. Dabei läuft letztendlich die Unterseite 20 der
Adapter 8 auf den Zungen 15, während
die Oberseite 21 der Adapter 8 unter die Laschen 16 gelangt.
Beim weiteren nach vorne Schieben der Rückenlehne 3 fallen
schließlich die Zungen 15 in die Aussparungen 14 der
Adapter 8 ein. Damit ist eine exakte Positionierung der
Rückenlehne 2 in Längsrichtung gesehen
an den Seitenteilen 5 erreicht.
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Die
Rückenlehne 2 wird zur Montage mit einer voreingestellten
Winkelstellung zwischen den Adaptern 7 und 8 angeliefert,
wodurch gewährleistet ist, dass der Masseschwerpunkt der
Rückenlehne 2 so angeordnet ist, dass die Rückenlehne 2 bei
in den Aussparungen 14 liegenden Zungen 15 nach
hinten kippen würde. Dieses nach hinten Kippen wird aber dadurch
verhindert, dass die Oberseite 21 der Adapter 8 an
den Laschen 16 anliegt. Aufgrund dieser Zweistellenabstützung
der Rückenlehne 2 steht diese gewissermaßen
in einer Parkposition freistehend auf dem Sitzteil 1, wobei
die Befestigungsöffnungen 10 und 11 der
Adapter 8 mit den Befestigungsöffnungen 12 und 13 der
Seitenteile 5 fluchten. Ein Monteur kann nun problemlos,
schnell und effektiv die Schraubverbindung zwischen dem Sitzteil 1 und
der Rückenlehne 2 herstellen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist
zur Herstellung einer Parkposition der Rückenlehne 2 am
Sitzteil 1 an der Unterseite der Seitenteile 5 des
Sitzteilrahmens ein etwa rechtwinklig nach außen abgewinkelter Flansch 17 angeordnet.
Im hinteren Bereich dieses Flanschs 17 ist eine Aussparung 18 vorgesehen,
die mit einem von der Unterseite 20 des Adapters 8 nach
unten abragenden Zapfen 19 korrespondiert. Zur Herstellung
der Parkposition der Rückenlehne 2 am Sitzteil 1 wird
diese mit den Adaptern 8 von oben auf die beiderseitigen
Flanschteile 17 aufgestellt und zwar so, dass der Zapfen 19 in
die Aussparung 18 des Flansches 17 eintaucht.
Die Schwerpunktlage der Rückenlehne 2 ist durch
eine entsprechende Einstellung der Neigungsversteller 9 so
eingestellt, dass die Rückenlehne 2 in der Parkposition
nach vorne kippen würde. Dies wird dadurch verhindert,
dass die Unterseite 20 der Adapter 8 auf dem jeweiligen
Flanschteil 17 aufliegt. Auch hier dient die Paarung Aussparung 18-Zapfen 19 der
genauen Positionierung der Rückenlehne 2 am Sitzteil 1,
während die Paarung Unterseite 20 Adapter 8-Flansch 17 der
Verkippsicherung der Rückenlehne 2 dient. Auch
hier ist die Rückenlehne 2 freistehend auf dem
Sitzteil 1 positioniert, wobei die Befestigungsöffnungen 10 und 11 der
Adapter 8 mit den Befestigungsöffnungen 12 und 13 der
Seitenteile 5, die in der Darstellung gemäß 3 nicht
sichtbar sind, fluchten. Ein Monteur kann nun mit freien Händen
bei guten Sichtverhältnissen die Schraubverbindung zwischen
der Rückenlehne 2 und dem Sitzteil 1 herstellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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