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Um
für Fliegengitter einerseits ein hohes Insektenrückhaltevermögen
und andererseits dennoch einen hohen Grad von Lichtdurchlässigkeit
und Transparenz zu erreichen, ist es bekannt, flächenförmige
Fadengebilde zu verwenden, meistens Gewebe, deren Fäden
selbst im Verhältnis zum kleinen Fadenabstand sehr dünn
sind. Dementsprechend sind diese Flächengebilde extrem
biegeschlaff. Zur faltenfreien Anbringung derselben in einer Fensteröffnung werden
diese darum in den höheren Qualitätsstufen zunächst
in einen Rahmen gespannt – den Fliegengitterrahemn – und
erst dieses durch den umgebenden Rahmen ausgesteifte Gebilde wird
in den Fenster- oder Türrahmen eingehängt. Diese
Rahmen werden in aller Regel durch den heimwerkenden Endverbraucher
aus einem ihm verkauften Baukasten erstellt.
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Diese
Einhängung erfolgt in der Regel durch vier Gebilde, nämlich
je eines in jeder Ecke. Diese Gebilde werden in den verchiedenen
Quellen verschieden genannt, bisweilen als „Haken", oder „Federn"
oder auch „Riegel", wie auch in vorliegender Anmeldung.
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Beide
vorbekannten Lösungen bedienen sich eines Langloches im
langen Schenkel eines Z-förmigen Riegels und bedürfen
zweier Schrauben innerhalb des Langloches, um die Wirkung einer Längsführung
hervorzurufen. Deswegen weisen beide vorbekannten Lösungen
den ersten Nachteil auf, überhaupt ein Langloch oder einen „Schlitz"
zu haben – was teuer zu erstellen ist, ganz besonders dann,
wenn als Material ein aus Festigkeits-, Steifigkeits- und Korrosionsgründen
zu bevorzugender Edelstahl verwendet wird, bei dessen Verwendung Stanzwerkzeuge
schnell abstumpfen – und den zweiten Nachteil, dass Heimwerkern
selten eine solche Positionierung der zweiten durch das Langloch
greifenden Schraube gelingt, dass die Ausrichtung der Längsführung
parallel zur Längsrichtung des betreffenden Rahmenprofiles
liegt. Wo diese Parallelität nicht gelingt, ergibt sich
immer eine etwas schräge, improvisiert oder notbehelfsartig
wirkende Ansicht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine solche Technik anzugeben, mit der sich
mindestens einer der beiden vorgennanten Nachteile, vorzugsweise beide
abstellen lassen.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch die in den unabhängigen
Ansprüchen 1, 11 und 14 angegebenen Merkmalskombinationen,
wobei die jeweils zugeordneten Unteransprüche bevorzugte
Ausführungen angeben.
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Eine
Riegelausführung gemäß Anspruch 1, wonach
in an sich bekannter Weise der Riegel in der Draufsicht im Wesentlichen
gerade und in der Seitenansicht im Wesentlichen Z-förmig
ist und einen langen Schenkel aufweist, der am Fliegengitterrahmen befestigbar
ist, und zwar mittels Schrauben, sowie einen zum langen Schenkel
etwa senkrecht verlaufenden Steg und einen kurzen Schenkel aufweist,
wobei letzterer etwa parallel zum langen Schenkel verläuft und
wobei Steg und kurzer Schenkel zur Anlage am Fensterrahmen bestimmt
sind, weist erfindungsgemäß kein Langloch oder
Schlitz auf. weist.
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Es
mag überraschend sein, dass man auf dieses zuvor für
so wesentlich gehaltene Langloch, das als Führungsmittel
benutzt wurde, einfach so verzichten kann. Das geht aber tatsächlich,
weil die meisten Profile, die zur Erstellung eines Fliegengitterrahmens
herangezogen werden, ohnehin irgendwo eine Kehle aufweisen, die
man nicht brach liegen lassen muss, sondern als Führungsmittel
mit heranziehen kann. Und wenn man bislang ein solches Aluprofil
verwenden sollte, das ausnahmsweise keine solche Kehle bereit hält,
dann wechselt man halt auf ein solches Profil, das eine solche Kehle
aufweist.
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Durch
Verzicht auf ein Langloch überhaupt wird der produktionstechnische
Nachteil eines Langloches gründlich vermieden, gründlicher
als es mit jeder anderen Maßnahme – beispielsweise
einer Umstellung vom Stanzen oder Fräsen auf ein Erodieren oder
dergleichen – möglich gewesen wäre.
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Zweckmäßigerweise
wird der erfindungsgemäße Riegel durch zumindest
eine solche Schraube am Fliegengitterrahmen befestigt, die mit ihrem Schaft
so dicht neben dem langen Schenkel platziert ist, dass sie den Riegel
formschlüssig seitlich festlegt und mit ihrem Kopfe überdeckt
und so eine Klemmung herbeiführt. Vorzugsweise wird diese
Klemmung zunächst nur ganz leicht eingestellt, nämlich
so leicht, dass die Reibung gerade ausreicht, das Eigengewicht des
Riegels zu halten. Dann sollte der Riegel bis zum Erreichen der
Spielfreiheit des Sitzes des Fliegengitterrahmens im Fensterrahmen
nach oben geschoben werden und erst dann sollte die besagte eine
Schraube richtig fest angezogen werden. Wenn gewünscht,
kann die Festigkeit dieser Verbindung weiter dadurch gesteigert
werden, das weitere Schrauben reib- oder formschlüssig
danach eingeschraubt werden; deren Position ist dann aber bereits durch
die sicher erreichte Parallelität des langen Riegelschenkels
gegenüber dem betreffenden Rahmenprofil (oder auch, in
der Sprache einer der Entgegenhaltungen, dem betreffenden „Rahmenholm")
vorgegeben. Der Heimwerker ist also nicht mehr der Gefahr ausgesetzt,
ungewollt irgendeine Schiefwinkligkeit zu erzeugen.
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Insbesondere
dort, wo der Bauraum knapp ist, kann es sich empfehlen, der erfindungsgemäße längsverschiebliche
Riegel in dem Bereich, in dem die (womit zumindest die zuerst zu
setzende bzw. die einzige gemeint ist) Schraube angreifen soll – also die
Schraube, die mit ihrem Schaft so dicht neben dem langen Schenkel
platziert ist, dass sie den Riegel formschlüssig seitlich
festlegt und mit ihrem Kopfe überdeckt und so eine Klemmung
herbeiführt – eine längliche Ausbuchtung
aufweist. Selbst eine solche Verkomplizierung des Riegels ist immer
noch wesentlich billiger als die Erstellung eines Langloches, weil
die Umfangslänge der Materialentnahme nur etwa die Hälfte
beträgt.
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Wo
die Erzeugung eines Formschlusses für erforderlich gehalten
wird, kann dieser dadurch ermöglicht werden, dass der Riegel
im langen Schenkel zusätzlich ein Rundloch aufweist. Dabei
sollte der Innendurchmesser des Rundloches so auf den Schaftdurchmesser
der hierdurch zu schraubenden weiteren Schraube abgestimmt ist,
dass diese neben einer Klemmwirkung auch einen Formschluss in alle Richtungen
der Befestigungsebene erzeugt. Wie an sich bekannt, wird durch eine
Formschlussbereitstellung eine besonders hohe Festigkeit der Verbindung zwischen
Riegel und Fliegengitterrahmen erreicht. Allerdings macht das nur
insoweit Sinn – getreu der Lehre, dass eine Kette nur so
stark ist wie ihr schwächstes Glied – wenn auch
alle anderen Glieder in der Kraftkette ähnlich robust ausgebildet
sind. Die letztgenannte Anforderung wirkt sich nicht nur auf die Materialwahl
und Materialbemessung aus sondern erfordert auch eine solche Platzierung
dieses Befestigungselementes, dass seine Vorteile besonders deutlich
zum Tagen kommen; dies ist der Fall bei der neuartigen und besonders
bevorzugten Platzierung des Rundloches nahe am Stege.
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Alternativ
zu einer Langlochausbildung könnte der lange Schenkel auch
zusätzlich eine Mäandrierung aufweisen. Damit
ist zwar kein Formschluss gegen sämtliche Belastungsrichtungen
erreichbar aber immerhin gegen die hier hauptsächlich interessierende
Gewichtskraft. Wenn der Riegel aus Blech oder einem stranggepressten
Stück hergestellt ist, kann die Mäandrierung durch
das Einfräsen einer U-förmigen Ausbuchtung erfolgen;
wenn hingegen der Riegel aus – in dieser Zone im Querschnitt
rund belassenem – Draht hergestellt wurde, kann dergleichen
gut durch Biegen erzeugt werden. In jedem Falle ist eine Ausführung
aus Metall und ganz besonders aus Edelstahl bevorzugt.
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Wenn
der Riegel aus einem kräftigen Draht hergestellt wird – was
zum einen, wegen dessen massenhafter Ziehbarkeit, Kostenvorteile
bietet und zum anderen eine besonders innige Schmiegung zwischen
dem langen Schenkel des Riegel und der (zur Kerbwirkungsverminderung
runden) Kehle der ihn klemmenden Schraube zwischen Schraubenschaft
und Unterseite des Schraubenkopfes erlaubt – dann empfiehlt
es sich, dass der Riegel in dem Bereich, wo er durch die Fensterdichtung
greift, abgeplattet ist. Dazu wird zweckmäßigerweise
der zunächst gerade Draht schon vor dem Biegen zum Z an der
fraglichen Stelle platt gedrückt.
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In
welcher Ausführung auch immer, mittels eines erfindungsgemäßen
Riegels lässt sich also ein Fliegengitterrahmen erstellen,
der in an sich bekannter Weise aus Profilen – vorzugsweise
aus Metall, meist Alustrangpressprofile – zusammengesetzt
ist, wobei zumindest die Profile, an denen längsverschiebliche
Riegel angebracht sind, also üblicherweise die beiden senkrechten
Profile oder auch Holme, eine Kehle aufweisen, denn erst im Zusammenspiel mit
einer solchen Kehle tritt auch der zweite Vorteil ein, nämlich
die exakte parallele Ausrichtung der Längsführung
zum Holm und dies schon nach dem Setzen nur einer einzigen Schraube.
Ein Witz der Erfindung liegt eben darin, dass der lange Schenkel
des längsverschieblichen Riegels mit seiner von der Fenstermitte
weg weisenden Seite sich in besagter Kehle abstützt, sodass
unter Ausnutzung dieser Kehle bereits eine einzige Schraube an der
zur Fenstermitte hin weisenden Seite des langen Schenkels ausreicht,
um eine nur eine Längverschieblichkeit erlaubende Führung
auszubilden.
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Eine
besonders leichte Einschraubbarkeit ohne Vorbohren wird dadurch
erreichbar, dass die zu setzenden Schrauben eine ohnehin erforderliche Einführungsnut
zur Einführung des netzartigen Gewebes auf der Rückseite
des Profiles durchdringen.
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Ein
solcher Rahmen wird zweckmäßigerweise so verwendet,
dass er zunächst – in an sich bekannter Weise – mit
zwei unteren – vorzugsweise nicht längsverschieblichen – Z-Riegeln
in ein Fenster eingehängt und sodann auch oben in die richtige
Position gezogen wird, wonach obere längsverschiebliche
Z-Riegel gegen den Fensterrahmen geklemmt werden. Im Zusammenspiel
mit den erfindungsgemäßen längsverschieblichen
Z-Riegeln, die sich mit ihrem langen Schenkel in einer Kehle des
Fliegengitterrahmens abstützen, ergeben sich niedrigere
Herstellungskosten und eine quasi von selbst erreichte korrekte
Ausrichtung deren Längsführung und dies bei verringerten
Anforderungen an das Geschick der Heimwerker.
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Dabei
wird dem Heimwerker zweckmäßigerweise eine solche
Vorgensweise gelehrt, dass er zunächst zur Bestimmung der
korrekten seitlichen Position des längsverschieblichen
Riegels diesen in die Kehle drückt, dann eine – vorzugsweise
selbstschneidende – Schraube dagegen drückt und
sodann so weit einschraubt, dass sich eine nur leichte Klemmwirkung
ergibt, wonach der Riegel so weit nach oben verschoben wird, dass
sich Spielfreiheit einstellt, wonach die Schraube fest angezogen
wird. Dabei sollte der Drehsinn der Schraube so gewählt sein,
dass deren asymmetrischer Angriff zu einer erhöhten Klemmung
des Fliegengitterrahmens im Fensterrahmen führt, also in
der Ecke (vom Rauminneren her gesehen) oben rechts ein Linksgewinde und
in der Ecke oben links ein (geläufigeres) Rechtsgewinde.
Wo die Beschaffung einer Schraube mit Linksgewinde Schwierigkeiten
bereiten sollte, ist zwischen Unterseite des Schraubenkopfes und
Oberseite des Riegels eine gegen Verdrehung gesicherte Unterlegscheibe
einzufügen, deren Verdrehsicherung zum Beispiel durch deren
Länglichkeit erreicht werden und ebenfalls Abstützung
in der Profilkehle erreicht werden könnte.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Figuren näher
erläutert. Es zeigt
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1 einen
erfindungsgemäßen Riegel
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2 einen
Riegel wie 1, jedoch mit zusätzlichem
Rundloch
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3 einen
Riegel wie in 2 angebracht an einem Fliegengitterrahmen
in verschiebbaren Zustand
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4 den
Riegel aus 3 in nicht mehr verschiebbarem
Zustand sowie die Einführungsnut und Kehle in Profilen
der Fliegengitterrahmen
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5 eine
weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Riegels
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6 einen
Riegel wie 5, jedoch mit Mäanderung
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7 einen
Riegel wie in 6 angebracht an einem Fliegengitterrahmen
in verschiebbaren Zustand
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8 den
Riegel aus 6 in nicht mehr verschiebbarem
Zustand
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9 einen
Drahtabschnitt
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10 den
Drahtabschnitt aus 9 mit einer endständigen
Abplattung sowie Biegelinien
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11 den
Drahtabschnitt aus 10 in gebogenem Zustand
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1 zeigt
eine Ausführungsform des Riegels 1 mit einem langen
Schenkel 4, einem Steg 5 und einem kurzen Schenkel 6.
Im langen Schenkel 4 ist eine Ausbuchtung 8 eingearbeitet.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform des Riegels 1 mit
einem langen Schenkel 4, einem Steg 5 und einem
kurzen Schenkel 6. Im langen Schenkel 4 sind eine
Ausbuchtung 8 und ein Rundloch 9 eingearbeitet.
Es ist vorgesehen, in das Rundloch 9 eine Schraube zu setzen.
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3 und
zeigen die Ausführungsform des Riegels 1 der 2.
angebracht an Fliegengitterrahmen 2. In 3 ist
Riegel 1 durch eine Schraube 7 in der Ausbuchtung 8 vorfixiert
und in Längsrichtung verschiebbar. Der Rundpfeil gibt den
Drehsinn zum Festziehen der Schraube 7 an. In 4 ist
derselbe Riegel 1 durch eine weitere Schraube 7 eingebracht in
Rundloch 9 endgültig fixiert und nicht mehr verschiebbar. 4 veranschaulicht
ebenfalls die Kehle 11.2 der Profile des Fliegengitterrahmens 11,
an denen sich die langen Schenkel 4 des Riegels 1 abstützen.
Ebenso ist in 4 die Einführungsnut 11.1 der Profile 11 dargestellt.
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5 und 6 zeigen
weitere Ausführungsformen des Riegels 1 mit einem
langen Schenkel 4, einem Steg 5 und einem kurzen
Schenkel 6. 6 zeigt zusätzlich
die Mäanderung 9.1, die in den langen Schenkel 4 eingebracht
ist. Diese Mäanderung dient einer Formschlussherstellung
alternativ zu einem Rundloch.
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7 und 8 zeigen
die Ausführungsform des Riegels 1 der 6.
angebracht an Fliegengitterrahmen 2. In 7 ist
Riegel 1 durch eine Schraube 7 neben dem linear
ausgeführten Teil des langen Schenkels 6 vorfixiert
und in Längsrichtung verschiebbar. In 8 ist
derselbe Riegel 1 durch eine weitere Schraube 7 eingebracht
neben der Mäanderung 9.1 endgültig fixiert
und nicht mehrverschiebbar.
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9, 10 und 11 veranschaulichen die
Fertigungsschritte des Riegels 1. 9 zeigt
einen linear ausgeführten Draht mit rundem Querschnitt. 10 zeigt
denselben Draht, jedoch an einem Ende abgeplattet, wodurch sich
der Querschnitt von rund auf den einer flach ausgeführten
Ellipse verändert hat. Gestrichelt dargestellt sind Biegelinien, an
denen der Draht senkrecht zur Blattebene zu einem annähernd
z-förmigen Riegel 1 gebogen wird. 11 zeigt
denselben Draht in Seitenansicht, nun gebogen zu einem annähernd
z-förmigen Riegel 1 mit einem langen Schenkel 4,
einem Steg 5 und einem kurzen Schenkel 6.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005054458
A1 [0003]
- - DE 20318454 U1 [0003]