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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Spielzeug mit einer Wiedergabevorrichtung zur Verarbeitung und Wiedergabe von in einem Speicher der Wiedergabevorrichtung elektronisch gespeicherten Audio- und/oder Videodaten durch eine Wiedergabeeinheit, wobei die Wiedergabevorrichtung eine Schnittstelle zum Empfangen von Audio- und/oder Videodaten aufweist und die Schnittstelle der Wiedergabevorrichtung als Mobilfunkmodul zum Empfangen von Audio- und/oder Videodaten über ein Mobilfunknetz ausgebildet ist.
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Stand der Technik
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Kinderspielzeug, beispielsweise Stofftiere oder Puppen, mit einer integrierten Wiedergabevorrichtung für Audiodaten sind hinlänglich bekannt. Stofftiere, auch Plüsch- oder Kuscheltiere genannt, sind bei Kindern sehr beliebt und dienen häufig als ständiger Begleiter. Sie lassen sich unproblematisch als Einschlafhilfe mit ins Bett nehmen oder als Reisebegleiter verwenden und eignen sich auch für Kleinkinder.
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Die integrierte Wiedergabevorrichtung in solchen Stofftieren oder Puppen bezieht Audiodaten von einem ebenfalls in dem Stofftier oder der Puppe vorgesehenen analogen oder digitalen Speicher. Um einen Wechsel von Audiodaten zu ermöglichen, werden entweder austauschbare Audiospeichermedien, wie Audiokassetten oder CDs, oder ein wieder beschreibbarer elektronischer Speicher, z. B. ein elektronischer Speicherchip, verwendet.
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Der wieder beschreibbare elektronische Speicher wird zum Speichern von neuen Audiodaten über eine Schnittstelle und ein Kabel mit einem externen Gerät verbunden, in dem verschiedene gespeicherte Audiodaten vorliegen. Bekannt sind vor allem USB-Schnittstellen (Universal Serial Bus), mit denen über ein USB-Kabel eine Verbindung zwischen dem elektronischen Speicher und einem Computer hergestellt werden kann. Bei bestehender USB-Verbindung ist eine Übertragung von Audiodaten von dem Computer zum elektronischen Speicher möglich. Dabei werden oft komprimierte Audiodaten (z. B. im MP3-Format) verwendet, um eine Übertragung zu beschleunigen und weniger Speicherplatz in dem elektronischen Speicher zu belegen.
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Zur Bedienung der Wiedergabevorrichtung werden üblicherweise wenige, einfach zu handhabende und somit kindergerechte Bedienungselemente, wie beispielsweise große Schalt- oder Drehknöpfe oder Sensoren verwendet. Bekannt ist auch die Integration von Bedienungselementen in bestimmte Körperteile des Stofftiers oder der Puppe oder eine sprachgesteuerte Bedienung der Wiedergabevorrichtung. Ferner sind auch Stofftiere oder Puppen mit einer Aufnahmevorrichtung und einem Mikrofon zum Aufnehmen von gesprochenen oder gesungenen Audiosignalen und einer anschließenden Wiedergabe dieser Audiosignale bekannt.
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In der
US 6 692 300 B2 wird ein Spielzeug für Kinder mit einer weichen äußeren Oberfläche und einem inneren Hohlraum beschrieben, in dem ein Audiogerät zur Wiedergabe und zur Aufnahme von Klängen, Musik und Sprache vorgesehen ist. Das Audiogerät kann in einem analogen oder digitalen Speicher gespeicherte Audiodaten, aufgenommene Audiosignale oder beides zugleich wiedergeben. Eine Steuerung des Audiogeräts erfolgt manuell oder sprachgesteuert und zusätzlich kann sich das Audiogerät mittels eines Zeitschalters nach einer voreingestellten Zeit automatisch ausschalten.
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Die Druckschrift
DE 201 13 097 U1 beschreibt eine Spielfigur, mit einer Empfängerschaltung, die als GSM-Telefon ausgebildet ist, um damit MP3-Audio-Daten, beispielsweise ein Hörspiel, ein Märchen oder eine Spielsendung über das Internet abzurufen.
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Die Patentschrift
WO 2005 099359 A2 offenbart ein Stofftier, das entweder durch ein Kabel oder auch kabellos mit einem Computer verbunden ist. Der Computer lädt aus dem Internet Märchen, Filme oder andere Daten herunter und überträgt die Daten auf das Stofftier.
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Die
US 2002 0111808 A1 beschreibt eine Puppe, die eine Einrichtung aufweist, bestehend aus einem Modem und einen Speicher, mit der die Puppe durch Daten aus dem Internet individuell eingerichtet wird.
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Die bekannten Kinderspielzeuge mit einer Wiedergabevorrichtung für Audiodaten auf austauschbaren Audiomedien, wie Audiokassetten oder CDs haben den Nachteil, dass die Audiokassetten oder CDs zunächst umständlich und zeitaufwendig in einem Geschäft oder per Versand erworben werden müssen. Dies ist nicht zu jeder Zeit und, insbesondere unterwegs, nicht an jedem Ort möglich. Weiterhin muss unterwegs stets eine gewisse Anzahl von Audiomedien Platz beanspruchend mitgeführt werden.
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Bei Spielzeugen mit einem elektronischen Speicher und einem Kabelanschluss zum Laden von Audiodaten in den Speicher muss zunächst umständlich manuell eine Verbindung zu einem Computer oder ähnlichem hergestellt werden und dann ein aufwendiges Übertragen von Audiodaten in den elektronischen Speicher veranlasst werden. Besonders unterwegs steht ebenfalls nur selten ein Computer mit Audiodaten zum Übertragen in das Spielzeug zur Verfügung. Ferner können ältere Kinder ein Übertragen von Audiodaten von einem Computer oft schon selber durchführen. Dabei haben Eltern keine Kontrolle über die Auswahl von Audiodaten durch die Kinder.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine unkomplizierte und schnelle Versorgung des Spielzeugs mit Audio- oder Videodaten zu jeder Zeit und an jedem Ort zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Spielzeug mit einer Wiedergabevorrichtung zur Verarbeitung und Wiedergabe von in einem Speicher der Wiedergabevorrichtung elektronisch gespeicherten Audio- und/oder Videodaten der eingangs genannten Art ein Sendemodul zum Senden von Statusinformationen der Wiedergabevorrichtung und/oder über in dem Speicher gespeicherten Audio- oder Videodaten vor Übertragung von weiteren Audio- und Videodaten über das Mobilfunknetz an einen Server mit einem Speicher für Audio- oder Videodaten oder an ein Internet-Endgerät oder an ein Mobilfunkendgerät.
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Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, zur Versorgung einer Wiedergabevorrichtung eines Spielzeugs mit Audio- oder Videodaten ein Mobilfunknetz zu verwenden. Dies wird mit Hilfe eines Mobilfunkmoduls in dem Spielzeug erreicht. Ein Benutzer muss nicht mehr umständlich Audiokassetten oder CDs erwerben und mit sich führen oder das Spielzeug zum Übertragen von Audio- oder Videodaten mit einem Kabel an ein externes Gerät, z. B. einen Computer oder eine Musikanlage anschließen. Das erfindungsgemäße Spielzeug lasst sich schnell und benutzerfreundlich zu jeder Zeit und an jedem Ort mobil mit neuen Audio- oder Videodaten über ein Mobilfunknetz versorgen. Dies gilt insbesondere auch in fahrenden Autos oder Zügen. Ferner ist die Nutzung eines Mobilfunknetzes zum Übertragen von Audio- oder Videodaten, beispielsweise von einem anderen Mobilfunkendgerät, nur dazu berechtigten Personen, wie z. B. den Eltern, möglich. Dadurch erhalten diese Personen vorteilhaft eine umfassende Kontrolle über die in dem Spielzeug gespeicherten Audio- oder Videodaten.
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Ferner enthält eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spielzeugs ein Sendemodul zum Senden von Statusinformationen der Wiedergabevorrichtung und/oder der in dem Speicher gespeicherten Audio- oder Videodaten über das Mobilfunknetz.
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Dadurch lassen sich zusammen mit dem Empfangsmodul schnell und unkompliziert über das Mobilfunknetz und ein Mobilfunkendgerät Informationen über die Wiedergabevorrichtung, beispielsweise die Größe von freiem Speicherplatz oder Titel von gespeicherten Audio- oder Videodaten, abfragen. Dies ist insbesondere vor eine Übertragung von weiteren Audio- oder Videodaten sehr nützlich. Weiterhin ist eine umgehende Mitteilung von wichtigen Informationen, beispielsweise ein niedriger Ladezustand einer Energieversorgung des Spielzeugs, an das Mobilfunkendgerät eines Benutzers möglich.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spielzeugs mit einer Wiedergabevorrichtung zur Verarbeitung und Wiedergabe von gespeicherten Audio- und/oder Videodaten besteht darin, dass das Spielzeug als Stofftier oder Puppe ausgebildet ist. Stofftiere oder Puppen sind bei Kinder sehr beliebt und eigenen sich besonders auch für Kleinkinder. Sie können ohne Gefährdung des Kindes als Einschlafhilfe mit ins Bett genommen werden. Auch werden Stofftiere oder Puppen unproblematisch von den Kinder eigenhändig außer Haus als Begleitung mitgeführt.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist eine kindergerechte Bedieneinheit mit einem Bedienelement zum Starten und Stoppen und/oder einem Bedienelement zum Einstellen der Lautstärke der wiedergegebenen Audio- und/oder Videodaten vorgesehen. Die Bedienelemente können beispielsweise als große Druck- oder Drehknöpfe oder als Berührungssensoren ausgebildet sein. Dadurch wird auch kleinen Kinder eine Bedienung der Wiedergabevorrichtung ermöglicht. Das Spielzeug ist mit einer solchen Bedieneinheit auch für Kleinkinder geeignet und somit noch universeller einsetzbar.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungssgemäßen Spielzeugs mit einer Wiedergabevorrichtung zur Verarbeitung und Wiedergabe gespeicherter Audio- und/oder Videodaten wird dadurch erzielt, dass das Spielzeug ein Identifikationsmodul zum Identifizieren und Anmelden in dem Mobilfunknetz enthält. Mit dem Identifikationsmodul wird eine Authentifizierung und Autorisierung bei einer Anmeldung in einem Mobilfunknetz durchgeführt. Mobilfunknetze nach dem GSM- oder UMTS-Standard verwenden aus einem Mobilfunkgerät entnehmbare, personen gebundene Identifikationsmodule in Form einer SIM-(Subscriber Identifikation Module) oder USIM-Karte (UMTS-SIM-Karte). Das erfindungsgemäße Spielzeug lässt sich mit einem entsprechenden Identifikationsmodul uneingeschränkt auch mit solchen weltweit zur Verfügung stehenden Mobilfunknetzen nutzen. Durch ein Identifikationsmodul wird zudem sichergestellt, dass nur berechtigte Personen wie Eltern ein Mobilfunknetz zum Übertragen von Audio- oder Videodaten an das Spielzeug benutzen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spielzeugs ist in der Wiedergabevorrichtung eine Dekodiereinheit zum Dekomprimieren von empfangenen und gespeicherten komprimierten Audio- oder Videodaten bei einer Wiedergabe enthalten. Durch ein Komprimieren von Audio- oder Videodaten wird die Datenmenge verkleinert. Komprimierte Audio- oder Videodaten lassen sich daher schneller und kostengünstiger über ein Mobilfunknetz übertragen und nehmen weniger Platz in dem elektronischen Speicher des Spielzeugs ein. Auf dem elektronischen Speicher sind daher insgesamt mehr Audio- oder Videodaten speicherbar. Dies erhöht die Auswahlmöglichkeiten und verlängert eine Spielzeit wesentlich.
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Die Dekodiereinheit dekomprimiert in einer vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemäßen Spielzeugs empfangene und gespeicherte Audio- oder Videodaten im MP3- oder MP4-Format zur Wiedergabe. Komprimierte Audiodaten im MP3-Format sind weit verbreitet und sehr akzeptiert. Entsprechend groß und vielfältig ist das Angebot von MP3-Audiodaten für einen Benutzer. Entsprechendes gilt für Videodaten im MP4-Format, wie beispielsweise Video-Podcasts.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spielzeugs wird erreicht durch einen im Mobilfunknetz enthaltenen Server zum Bereitstellen von in einem Speicher des Servers gespeicherten Audio- oder Videodaten für das Spielzeug, welche mit Auswahlmitteln von einem Benutzer ausgewählt und mit Übertragungsmitteln an das Spielzeug übermittelt werden. Durch den Server wird einem Benutzer eine Vielzahl von Audio- oder Videodaten in dem Mobilfunknetz zum Übertragen an das Spielzeug bereitgestellt. Der Benutzer muss nicht mehr mühsam nach Audio- oder Videodaten suchen und eine Übertragung von einer gefundenen Quelle über das Mobilfunknetz zu dem Spielzeug veranlassen. Zusammen mit den Auswahlmitteln und den Übertragungsmittel erleichtert der Server so eine Versorgung des Spielzeugs mit Audio- oder Videodaten wesentlich. Ferner ist der Server über ein Mobilfunkendgerät zu jeder Zeit und von jedem Ort mobil, beispielsweise von einem Auto aus, erreichbar. Damit wird eine schnelle zeit- und ortunabhängige Versorgung mit Audio- oder Videodaten gewährleistet.
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Der Server verfugt in einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung über eine Verbindung zum Internet, über die ein Benutzer über das Internet mit dem Server zur Auswahl von Audio- oder Videodaten für das Spielzeug kommuniziert. Damit wird eine Auswahl und ein Erwerben von Audio- oder Videodaten für das Spielzeug weltweit über das Internet mit jedem an das Internet angeschlossen Gerät möglich. Ein Benutzer ist nicht mehr auf ein Mobilfunkendgerät angewiesen, sondern kann noch unabhängiger beispielsweise einen Computer bei Bekannten, im Hotel oder einem Internetcafé zum Auswählen und Erwerben von Audio- oder Videodaten benutzen. Weiterhin kann dieser Vorgang an einem Computer oder einem internetfähigen Mobilfunkendgerät durch eine interaktive grafische Oberfläche, wie z. B. eine Web-Seite, unterstützt und damit für einen Benutzer bedeutend vereinfacht werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind Zeitmittel und Steuerungsmittel zum Übertragen von zuvor von einem Benutzer ausgewählten Audio- oder Videodaten an das Spielzeug zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitintervall vorgesehen. Dadurch wird eine benutzerfreundliche Versorgung mit Audio- oder Videodaten zu einem frei wählbaren Zeitpunkt oder als Abonnement in regelmäßigen Zeitintervallen erreicht. Der Benutzer muss sich nicht mehr um jede einzelne Auswahl und eine anschließende Übertragung eigenhändig kümmern, sondern überlässt dies dem Server im dem Mobilfunknetz.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie der Zeichnung mit der dazugehörigen Beschreibung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze ein Ausführungsbeispiel eines Spielzeugs mit einer Wiedergabevorrichtung für Audio- und Videodaten und einem Mobilfunkmodul zum Empfangen dieser Daten.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird mit 10 ein Spielzeug bezeichnet. Das Spielzeug 10 ist beispielhaft als Stofftier mit den üblichen bekannten äußeren Merkmalen ausgebildet. Zum Empfangen, Speichern und Wiedergeben von Audio- oder Videodaten 12 enthält das Spielzeug 10 eine Wiedergabevorrichtung 14 mit einem Speicher 16. Der Speicher 16 kann z. B. als Festplatte oder als Speicherchip ausgestaltet sein und dient zum Speichern von Audio- und/oder Videodaten. Weiterhin umfasst die Wiedergabevorrichtung 14 eine Wiedergabeeinheit 18 zum Wiedergeben von in dem Speicher 16 gespeicherten Audio- oder Videodaten 12 mittels mindestens einem Lautsprecher 20 und einer grafischen Anzeigeeinrichtung 22.
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Zur Steuerung der Wiedergabevorrichtung 14 ist in dem Spielzeug 10 eine kindergerechte Bedieneinheit 24 mit mindestens einem Bedienelement 26 zum Starten oder Stoppen einer Wiedergabe und eine Bedienelement 28 zum Regeln der Lautstärke vorgesehen. Die Bedienelemente 26, 28 sind beispielsweise als große, für Kinder einfach bedienbare Dreh- oder Schaltknöpfe oder als Berührungssensoren ausgebildet. Auch eine sprachgesteuerte Bedienung ist möglich. Neben den Bedienelementen 26, 28 können weitere, in 1 nicht dargestellte Bedienelemente vorgesehen sein, von denen einige mit entsprechender Kindersicherung nur von Erwachsenen bedienbar sind. Ferner ist eine Integration von Bedienelementen 26, 28 in bestimmte Körperteile des Spielzeugs 10, beispielsweise in Nase, Pfoten oder Ohren, möglich.
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Weiterhin verfügt die Wiedergabevorrichtung 14 über eine Dekodiereinheit 30 zum Dekomprimieren von gespeicherten komprimierten Audio- oder Videodaten 12 und eine Energieversorgung 32. Die Dekodiereinheit 30 dekomprimiert beispielsweise Audiodaten im MP3-, WMA-(Windows Media Audio), RealAudio- oder OggVorbis-Format und Videodaten im MP4-, DivX-, RealVideo-, WMV-(Windows Media Video) oder Flash-Video-Format. Als Energieversorgung 32 dienen z. B. Batterien, wieder aufladbare Akkumulatoren, ein Anschluss für externe Stromquellen (z. B. Zigarettenanzünder im Auto oder 220 V-Steckdose), Solarzellen oder ein Kombination aus diesen.
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Ferner ist in dem Spielzeug 10 ein Mobilfunkempfangsmodul 34, ein Mobilfunksendemodul 36 und ein Identifikationsmodul 38 für die Wiedergabevorrichtung 14 enthalten. Mit dem Mobilfunkempfangsmodul 34 werden Audio- oder Videodaten 12 über ein Mobilfunknetz 40 empfangen. Das Mobilfunksendemodul 36 dient zum Senden von Informationen bezüglich der Wiedergabevorrichtung 14 und/oder gespeicherter Audio- oder Videodaten 12 über das Mobilfunknetz 40. Mit Hilfe des beispielsweise als SIM-Karte oder USIM-Karte ausgestalteten Identifikationsmoduls 38 erfolgt eine Authentifizierung und Autorisierung in dem Mobilfunknetz 40.
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Mit dem Mobilfunknetz 40 ist eine Kommunikation mit Mobilfunkendgeräten, beispielsweise nach dem GSM-, GPRS-, HSCSD-, EDGE-, HSDPA-, CDMA-, CDMA2000-, UMTS-, FOMA-, TD-SCDMA- oder WiMAX-Standard, einem WLAN-Standard (z. B. IEEE 802.11), einem Standard der 4. Generation, einer adhoc-Verbindung oder satellitengestützt möglich. Dem Fachmann sind solche Mobilfunknetze mit den entsprechenden Bestandteilen geläufig. Der Einfachheit halber wird das Mobilfunknetz 40 deshalb nur durch eine Wolke mit einem darin enthaltenen Funkmast 42 stilisiert dargestellt.
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In dem Mobilfunknetz 40 ist ein Server 44 mit einem Speicher 46 für Audio- oder Videodaten 12 enthalten. Mit Hilfe von in dem Server 44 enthaltenen Auswahlmitteln 48 wird eine Auswahl von Audio- oder Videodaten 12 aus dem Speicher 46 durch einen Benutzer ermöglicht und erleichtert. Ausgewählte Audio- oder Videodaten 12 werden anschließend mit ebenfalls in dem Server 44 vorgesehenen Übertragungsmitteln 50 über das Mobilfunknetz 40 an das Spielzeug 10 übermittelt (Pfeil 52). Weiterhin beinhaltet der Server 44 Verwaltungsmittel 54 zum Verwalten und Vergebührungsmittel 56 zum in Rechnung stellen von ausgewählten Audio- oder Videodaten 12 eines Benutzers. Ferner sind Zeitmittel 58 und Steuerungsmittel 60 zum automatisierten Übertragen von ausgewählten Audio- oder Videodaten 12 zu bestimmten Zeitpunkten oder in bestimmten Zeitintervallen in dem Server 44 vorgesehen.
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Der Server 44 ist einerseits mit dem Internet 70 verbunden. Das Internet ist dem Fachmann mit seinen Bestandteilen und Funktionsweisen bekannt und wird hier ebenfalls nur durch eine Wolke mit darin enthaltenen Computern 72 stilisiert dargestellt. Mit einem Internet-Endgerät 74, z. B. einem stationären PC mit Internetanschluss oder einem internetfähigen Mobilfunkendgerät, ist eine Kommunikation über ein Kommunikationskanal (Pfeil 76) mit dem Server 44 für einen Benutzer möglich. Dazu kann eine entsprechende Web-Seite auf dem Server 44 bereitgestellt werden.
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Andererseits ist zwischen dem Server 44 und einem Benutzer mit einem Mobilfunkendgerät 80 auch eine direkte Kommunikation mit einen direkten Kommunikationskanal (Pfeil 82) über das Mobilfunknetz 40 möglich. Das Mobilfunkendgerät 80 kann beispielsweise ein Mobiltelefon, Handy, Autotelefon, Smartphone, ein stationärer Rechner (z. B. PC) oder mobiler Rechner (z. B. Notebook, PDA) oder ein anderes Gerät mit einer eingebauten oder über eine Schnittstelle angeschlossenen Mobilfunkschnittstelle 84 (z. B. eine PMCCIA-Karte) sein. Dabei kann eine Kommunikation durch einen menschlichen Operator, ein IVR-(Interactiv Voice Response) System oder ein DTMF-(Dualtone Multifrequency Dialing) System für einen Benutzer ermöglicht bzw. erleichtert werden. Ferner ist eine direkte Übermittlung (Pfeil 86) von Audio- oder Videodaten 12 von dem Mobilfunkendgerät 80 über das Mobilfunknetz 40 an das Spielzeug 10 möglich.
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Das Spielzeug 10 mit der Wiedergabevorrichtung 14 kann ständig mitgeführt werden und erlaubt an jedem Ort und zu jeder Zeit eine Wiedergabe von in dem Speicher 16 gespeicherten Audio- oder Videodaten 12. Weiterhin ist mit dem Mobilfunkempfangsmodul 34 ein Empfang von neuen Audio- und Videodaten 12 zum Speichern in dem Speicher 16 und anschließendem Wiedergeben mit der Wiedergabevorrichtung 14 ebenfalls an jedem Ort und zu jeder Zeit schell und unkompliziert möglich. Dazu wird zunächst eine Aktivierung des Mobilfunkempfangsmoduls 34, beispielsweise mit einem kindersicheren Bedienmodul, vorgenommen, falls das Mobilfunkempfangsmodul 34 nicht bereits von vornherein aktiviert ist. Das Spielzeug 10 meldet sich dabei in dem Mobilfunknetz 40 mit dem Identifikationsmodul 38 an. Anschließend ist eine Übermittlung von Audio- oder Videodaten 12 über das Mobilfunknetz 40 zum Spielzeug 10 jederzeit möglich.
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Zum Übermitteln von Audio- oder Videodaten 12 meldet sich ein Benutzer mit einem Internet-Endgerät 74 über das Internet 70 oder einem Mobilfunkendgerät 80 über das Mobilfunknetz 40 bei dem Server 44 an. Mit Hilfe der Auswahlmittel 48 im Server 44 wählt der Benutzer Audio- oder Videodaten 12 aus dem Speicher 46 aus. Die Auswahlmittel 44 können alternativ ganz oder teilweise im Internet-Endgerät 74 oder im Mobilfunkendgerät 80 enthalten sein. Beispielsweise können die Auswahlmittel 48 eine Web-Seite enthalten, welche an das Internet-Endgerät 74 oder ein internetfähiges Mobilfunkendgerät 80 übertragen wird und den Benutzer bei der Auswahl von Audio- oder Videodaten 12 unterstützt. Ist das Mobilfunkendgerät 80 nicht internetfähig, wird die Auswahl z. B. mit einem menschlichen Operator, einen IVR-System oder ein DTMF-System unterstützt. Auch eine Auswahl per SMS (Short Message Service) oder MMS (Multimedia Message Service) ist möglich. Mit diesen Mitteln ist auch eine Auswahl von Audio- oder Videodaten 12 mit einem in 1 nicht dargestellten Festnetztelefon durchführbar.
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Vor oder während einer Auswahl ist zur Unterstützung des Benutzers ein Übermitteln und Darstellen von Statusinformationen des Spielzeugs 10 oder von Informationen über in dem Spielzeug 10 gespeicherten Audio- oder Videodaten 12 möglich. Das Spielzeug 10 übermittelt diese Informationen mit dem Mobilfunksendemodul 36 über das Mobilfunknetz 40 an den Server 44 oder direkt an das Internet-Endgerät 74 oder das Mobilfunkendgerät 80.
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Nach einer Auswahl durch den Benutzer werden die Audio- oder Videodaten 12 mit den Übertragungsmitteln 50 vorzugsweise komprimiert über das Mobilfunknetz 40 an das Mobilfunkempfangsmodul 34 des Spielzeugs 10 übertragen und in dem Speicher 16 gespeichert. Mit den Zeitmittel 58 und den Steuerungsmitteln 60 ist der Zeitpunkt einer Übertragung von dem Benutzer festlegbar. Bei mehreren ausgewählten Audio- oder Videodaten 12 oder einer ausgewählten Kategorie von Audio- oder Videodaten kann auch ein Zeitintervall bzw. ein Abonnement zur Übertragung ausgewählt werden. Der gesamte Vorgang der Auswahl wird von den Verwaltungsmitteln 54 kontrolliert und archiviert. Eine Abrechnung für durchgeführte Übertragungen von Audio- oder Videodaten 12 erfolgt mit den Vergebührungsmitteln 56.
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Ein Anhören oder Betrachten von in dem Speicher 16 des Spielzeugs 10 gespeicherte Audio- oder Videodaten 12 ist jederzeit mit Hilfe der Wiedergabeeinheit 18 und dem Lautsprecher 20 bzw. der grafischen Anzeigeeinrichtung 22 möglich. Gegebenenfalls findet zuvor eine Dekomprimierung von komprimierte Audio- oder Videodaten 12 durch die Dekodiereinheit 30 statt. Ferner kann in dem Spielzeug 10 ein Zeitschalter zum Ausschalten der Wiedergabevorrichtung 14 nach einer einstellbaren Zeit vorgesehen sein. Damit wird eine Nutzung der Wiedergabevorrichtung 14 für Kinder begrenzt. Dies ist besonders bei einer Verwendung des Spielzeugs 10 als Einschafhilfe hilfreich.
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Da eine Einwahl in den Server 44 mit dem Mobilfunkendgerät 80 oder dem Internet-Endgerät 74 nur dazu berechtigten Personen, z. B. den Eltern, möglich ist, erhalten diese Personen eine umfassende Kontrolle über die in dem Spielzeug 10 zum Wiedergeben gespeicherten Audio- oder Videodaten 12.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Spielzeug
- 12
- Audio- oder Videodaten
- 14
- Wiedergabevorrichtung
- 16
- Speicher
- 18
- Wiedergabeeinheit
- 20
- Lautsprecher
- 22
- grafische Anzeigeeinrichtung
- 24
- Bedieneinheit
- 26
- 1. Bedienelement
- 28
- 2. Bedienelement
- 30
- Dekodiereinheit
- 32
- Energieversorgung
- 34
- Mobilfunkempfangsmodul
- 36
- Mobilfunksendemodul
- 38
- Identifikationsmodul
- 40
- Mobilfunknetz
- 42
- Funkmast
- 44
- Server
- 46
- Speicher für Server
- 48
- Auswahlmittel
- 50
- Übertragungsmittel
- 52
- Übermittlung Server – Spielzeug
- 54
- Verwaltungsmittel
- 56
- Vergebührungsmittel
- 58
- Zeitmittel
- 60
- Steuerungsmittel
- 70
- Internet
- 72
- stilisierte Computer
- 74
- Internet-Endgerät
- 76
- Kommunikationskanal für 74
- 80
- Mobilfunkendgerät
- 82
- Kommunikationskanal für 80
- 84
- Mobilfunkschnittstelle
- 86
- direkte Übermittlung