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Die
Erfindung betrifft einen Telefonadapter zur Anbindung verschiedenster
Mobiltelefone an eine Freisprecheinrichtung in einem Kraftfahrzeug.
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Nicht
zuletzt wegen einschlägiger
gesetzlicher Vorschriften sind bereits seit geraumer Zeit Kfz-Adapter
zur Anbindung von Mobiltelefonen an eine Freisprecheinrichtung im
Kraftfahrzeug auf dem Markt befindlich. Durch den Adapter wird das
Mobiltelefon zur Spracheingabe an ein separates Mikrofon, das sich
beispielsweise am Rückspiegel
oder an der Sonnenblende befindet, angebunden. Das Senden und der
Empfang der Mobilfunksignale werden bei Verwendung einer Freisprecheinrichtung
auf eine Fahrzeugantenne umgeleitet, und die Bedienung der Telefonfunktionen,
wie Eingabe der PIN oder Zugriff auf die im Telefon oder auf der
SIM-Karte gespeicherten Daten, wird auf separate Bedienelemente
im Fahrzeug, beispielsweise auf Lenkradbedienelemente oder eine
zentrale Bedieneinheit (Head-Unit), übertragen.
Die Ausgabe der empfangenen Sprachsignale erfolgt bei Verwendung
einer Freisprecheinrichtung bekanntermaßen mittels der zur Stereoanlage
des Kraftfahrzeugs gehörigen
Lautsprecher, und Anzeigesignale des Telefons – wie Adressbuch, Mailboxnummer,
Ruflisten oder SMS-Texte – können beispielsweise
im Kombi-Instrument dargestellt und über die entsprechenden Bedienelemente
abgerufen werden. Auch die An zeigen zu Feldstärke, Roaming bzw. die Übermittlung
von Provider-Namen oder die Benachrichtigung über eine SMS werden über das Kombi-Instrument
angezeigt. Zusätzlich
werden bei Verwendung einer Freisprecheinrichtung üblicherweise
auch Funktionen wie Echo- und Geräuschunterdrückung angeboten.
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Zunächst wurden
die Kfz-Adapter jeweils genau zu jedem einzelnen Telefon-Typ eines
Herstellers passend entwickelt. Da die Typenvielfalt auf dem Mobiltelefonmarkt
jedoch rasant wuchs, wurden bald universelle Schnittstellen – kurz UHI
für Universal Handy
Interface – angeboten,
die zumindest in einem gewissen Umfang die Anbindung verschiedener
Modelle und Hersteller an die Freisprecheinrichtung des Fahrzeugs
erlauben. Diese Adapter bestehen normalerweise aus einem zentralen,
allgemeinen oder universellen Teil, der die Datenkommunikation mit den
Einrichtungen im Fahrzeug sicherstellt, und einem speziellen Teil,
der die Anpassung der modell- und herstellerspezifischen Protokolle
und Funktionen des Mobiltelefons an die entsprechenden Protokolle und
Funktionen des allgemeinen Teils sicherstellt. Die Erkennung und
Anpassung der modell- und herstellerspezifischen Besonderheiten
erfolgt dabei mittels einer so genannten Aufnahmeschale, in die
das Mobiltelefon eingelegt werden muss, wenn die Freisprecheinrichtung
des Fahrzeugs genutzt werden soll.
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Durch
das Aufkommen des Datenübertragungsstandards „Bluetooth", der die kabellose
Verbindung von Mobiltelefonen mit verschiedensten Zusatzgeräten ohne
Konfiguration durch den Benutzer erlaubt, werden herkömmliche
Kfz-Adapter bzw. Aufnahmeschalen zur Anbindung des Telefons an die Freisprechein richtung
zunehmend überflüssig (bei Bluetooth
handelt es sich um einen in den 1990er Jahren ursprünglich von
Ericsson entwickelten Industriestandard gemäß IEEE 802.15.1 für die drahtlose
Funkvernetzung von Geräten über kurze
Distanz, wobei der Markenname „Bluetooth" Eigentum der Bluetooth
Special Interest Group (SIG) ist, der unter anderem Ericsson, Intel,
IBM, Nokia und Toshiba angehören).
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Für die drahtlose
Anbindung bluetooth-fähiger
Mobiltelefone an eine Freisprecheinrichtung eines Kraftfahrzeugs
ist es jedoch notwendig, dass das bluetooth-fähige Mobiltelefon über ein
sogenanntes SIM-Access-Profil – kurz
SAP – verfügt. Dieses
Profil ermöglicht
die drahtlose Übertragung
der SIM-Daten (SIM für
Subscriber Identity Module) – also
der persönlichen
Teilnehmerdaten für
ein Mobilfunknetz – an die
Freisprecheinrichtung zur Einbuchung in das entsprechende Mobilfunknetz.
Im Folgenden sollen – soweit
nicht ausdrücklich
anders erwähnt – mit der Bezeichnung „bluetooth-fähiges Mobiltelefon" ausschließlich bluetooth-fähige Mobiltelefone
verstanden werden, die auch über
SAP verfügen.
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Auf
dem Markt gibt es derzeit von verschiedenen Herstellern nachrüstbare Freisprecheinrichtungen
zur Verwendung mit bluetooth-fähigen
Mobiltelefonen bzw. Kfz-Einbausätze
zum Anschluss von bluetooth-fähigen
Mobiltelefonen an vorhandene Freisprecheinrichtungen. Diesen Einbausätzen oder Einbauten
ist gemeinsam, dass sie ausschließlich für den Betrieb mit bluetooth-fähigen Mobiltelefonen ausgelegt
sind.
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Eine
Einschränkung
auf bluetooth-fähige Mobiltelefone
ist jedoch nachteilig, wenn beispielsweise mehrere Personen, die
jeweils ein eigenes Mobiltelefon besitzen und deren Telefone nicht
alle bluetooth-fähig
sind, dasselbe Fahrzeug nutzen und auch von der Freisprecheinrichtung
profitieren wollen; es seien hier insbesondere Mietfahrzeuge erwähnt. Zur problemlosen
Nutzung verschiedener Mobiltelefone sind dann entweder gleichzeitig
verschiedene Adapter im Fahrzeug erforderlich, oder ein Austausch
der entsprechenden Adapter. Die erste Lösung ist mit zusätzlichem
Aufwand bei der Gestaltung der Schnittstelle des Telefonadapters
zur Freisprecheinrichtung verbunden, die zweite Lösungsmöglichkeit
erfordert jeweils eigene Apparaturen.
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Um
diese Probleme zu umgehen, schlägt
der Stand der Technik vor, einen separaten SIM-Kartenleser in der
Freisprecheinrichtung vorzusehen, der zur Aufnahme der SIM-Karte
eines nicht bluetooth-fähigen
Mobiltelefons dient.
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So
geht aus der älteren
Patentanmeldung
DE
10 2005 019 661 A1 eine Freisprechanlage für Mobiltelefone
mit einer eine Kontakteinheit aufweisenden Halterung und einem in
die Halterung einsetzbaren Steuergerät hervor. Das Steuergerät enthält eine
drahtlose Kommunikationseinrichtung zur Herstellung einer direkten
drahtlosen Kommunikationsverbindung mittels Bluetooth zu einem Mobiltelefon.
Des weiteren umfasst die Steuereinrichtung einen eigenen SIM-Kartenleser
zur Aufnahme einer Twin-Karte des Mobiltelefons.
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Die
von der Firma Nokia im Jahre 2004 veröffentlichte Bedienungs- bzw.
Installationsanleitung „Nokia
610 – Profi-Funk-KFZ-Einbausatz" beschreibt eine
als Car kit Telefon bezeichnete Freisprecheinrichtung für ein Kraftfahrzeug,
bei der eine Bluetooth SIM-Access Profile-Verbindung zwischen dem
Car kit Telefon und einem kompatiblen Mobiltelefon hergestellt wird.
Zusätzlich
ist es möglich,
eine separate Auto SIM-Karte in das Car kit Telefon einzusetzen.
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Die ältere Patentanmeldung
DE 10 2005 029 690
A1 offenbart eine Auto-Telefon-Anlage mit einem Telefonmodul,
das eine Telefon-Sende-Empfangseinheit aufweist. Die Telefon-Sende-Empfangseinheit umfasst
eine Daten- und Signalübertragungseinheit zur
drahtlosen Übertragung
benutzerspezifischer Daten zwischen einem Mobiltelefon und der Telefon-Sende-Empfangseinheit
nach dem rSAP-Standard mittels Bluetooth. Die Telefon-Sende-Empfangseinheit
ist ferner mit einem separaten Kartenleser für eine SIM-Karte eines nicht
bluetooth-fähigen Mobiltelefons
verbunden.
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Des
weiteren geht aus der vorveröffentlichten
Patentanmeldung
DE
100 45 303 A1 eine Kommunikationseinrichtung eines Kraftfahrzeugs
hervor, die neben Einrichtungen zur Bereitstellung einer Freisprecheinrichtung
ein Mobilfunkmodul zur Herstellung einer GSM-Funkverbindung umfasst.
Bestandteil des Mobilfunkmoduls ist ein als SIM-Karte ausgebildetes
Teilnehmeridentifizierungsmodul sowie ein Transceiver, der als Kurzstreckenfunkeinrichtung, insbesondere
nach dem Bluetooth-Standard,
zur Datenkommunikation mit einem eine korrespondierende Kurzstreckenfunkeinrichtung
aufweisenden Mobilfunkgerät
ausgelegt ist. Bei dem Mobilfunkgerät handelt es sich beispielsweise
um ein Handy. Die Verwendung eines SIM-Access-Profils (SAP) ergibt sich für den Fachmann
implizit aus der Forderung nach drahtloser Bluetooth-Übertragung
von SIM-Daten zwischen der Kommunikationseinrichtung und dem Mobilfunkgerät. Abgesehen
vom Vorhandensein eines in einem Gehäuse integrierten Telefonadapters mit
einer über
eine nutzerseitig lösbare
Kontaktierung anschließbaren
Schnittstelle zur Anbindung an die Freisprecheinrichtung sowie der
Ausbildung einer derartigen Schnittstelle als Universal Handy Interface sind
daher sämtliche
Merkmale des Patentanspruchs 1 aus der
DE 100 45 303 A1 bekannt.
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Vor
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, einen Kfz-Telefonadapter
zu schaffen, mit dem ohne Umstände
zumindest in gewissem Umfang verschiedene Modelle oder Fabrikate
sowohl herkömmlicher
als auch bluetooth-fähiger
Mobiltelefone an die Freisprecheinrichtung im Fahrzeug angebunden
werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Der
erfindungsgemäße Kfz-Telefonadapter umfasst
neben einer als Universal Handy Interface ausgebildeten Schnittstelle,
die über
eine nutzerseitig lösbare
Kontaktierung zur Anbindung an eine Freisprecheinrichtung im Kraftfahrzeug
anschließbar
ist, sowohl eine SIM-Access-Profil-Schnittstelle zur Anbindung bluetooth-fähiger Mobiltelefone
als auch eine Einsteckhalterung zur Aufnahme und technischen Anbindung
einer SIM-Karte. Dadurch bietet der Adapter die Möglichkeit,
dass neben beliebigen Mobiltelefonen, indem deren SIM-Karte in der
Einsteckhalterung der Freisprecheinrichtung verwendet wird, zumindest
in durch das Universal Handy Interface gewährleistetem Umfang auch verschiedene Modelle
oder Fabrikate bluetooth-fähiger
Mobiltelefone an die Freisprecheinrichtung im Fahrzeug angebunden
werden können.
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Die
Einsteckhalterung für
die SIM-Karte ist an einen Chipkartenleser angeschlossen, der durch Datenleitungen
mit der Schnittstelle des Kfz-Telefonadapters, die zum Anschluss
an die Freisprecheinrichtung dient, verbunden ist.
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Durch
die Verwendung einer SIM-Karte zur Anbindung eines Mobiltelefonteilnehmers
an die Freisprechanlage bzw. zum Einbuchen in das Mobilfunknetz
bleibt der generelle Vorteil des bluetooth-fähigen Kfz-Telefonadapters,
nämlich
dass keine aufwändige
Ausgestaltung des Adapters als Aufnahmeschale mehr erforderlich
ist, erhalten. Durch die Verwendung der SIM-Karte ist der erfindungsgemäße Adapter
darüber
hinaus – im
Gegensatz zu den Aufnahmeschalen, die immer nur für eine begrenzte Menge
von Telefon-Modellen geeignet sind – von modell- und herstellerspezifischen
Details vollkommen unabhängig.
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Der
Einfachheit halber wird als SIM-Karte für den Einsatz im Telefonadapter
eine sogenannte Twin-Card verwendet. Die Twin-Card ist ein Doppel der SIM-Karte eines
Mobiltelefons und ist vom Netzanbieter erhältlich. Sie unterliegt den
gleichen Buchungs-, Rechnungs- und Vertragskonditionen wie die eigentliche
SIM-Karte und wird meistens zum Betrieb eines „Partner"-Mobiltelefons
eingesetzt. Durch die Verwendung einer Twin-Card im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Telefonadapter
entfällt ein
ansonsten notwendiger Aus- bzw. Einbau der Original-SIM-Karte aus
dem Mobiltelefon und wieder zurück.
Darüber
hinaus befreit die Verwendung einer Twin-Card den Benutzer auch
vom Mitführen
seines Mobiltelefons.
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Für den Betrieb
des Kfz-Telefonadapters mit einem bluetooth-fähigen
Mobiltelefon muss das Mobiltelefon mit der Freisprechanlage, die
die Verbindung zum Mobilfunknetz übernimmt, „bekannt gemacht" werden. Das „Bekanntmachen" des bluetooth-fähigen Mobiltelefons bei der
Freisprechanlage erfolgt durch drahtlose Datenkommunikation zwischen
der SAP-Schnittstelle des Telefonadapters und der entsprechenden
SAP-Schnittstelle des Mobiltelefons auf Grundlage des SIM-Access-Profils.
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Um
das „Bekanntmachen" des bluetooth-fähigen Mobiltelefons
mit der Freisprecheinrichtung in Gang zu setzen, ist vorteilhaft
auf dem Gehäuse
ein Bedienelement angebracht. Durch Betätigung des Elementes wird die Übertragung
von Daten, die auf der SIM-Karte und in weiteren Speichern eines
bluetooth-fähigen Mobiltelefons
gespeichert sind, das sich in einem bestimmten Umkreis zum Kfz-Telefonadapter
befindet und eingeschaltet ist, an den Adapter ausgelöst. Die übertragenen
Daten umfassen dabei zumindest die zur Einbuchung in das Mobilfunknetz erforderlichen
Daten, also die Daten, durch die ein Mobilfunkteilnehmer authentifiziert
werden kann. Diese Daten sind generell auf der SIM-Karte eines Mobiltelefons
gespeichert. Die Daten werden über die
entsprechenden SIM-Access-Profil-Schnittstellen von
Mobiltelefon und Adapter ausgetauscht und im Adapter gespeichert. Über die
Schnittstelle zur Verbindung mit der Freisprecheinrichtung greift
die Freisprecheinrichtung für
den tatsächlichen
Verbindungsaufbau auf diese Daten zu.
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Das
Bedienelement ermöglicht
eine angemessene Nutzung der Bluetooth-Technologie, in dem für das „Bekanntmachen" von Telefon und
Freisprechanlage nur der sowieso in Reichweite des Benutzers befindliche
Adapter benötigt
wird. Das Telefon selbst muss lediglich eingeschaltet, also „ansprechbar" sein; seine gegenständliche
Präsenz
jedoch ist für
den Betrieb des Adapters, im Gegensatz zu den herkömmlichen
Aufnahmeschalen, nicht erforderlich. Das Telefon kann also bei einer
bevorstehenden Autofahrt beispielsweise in der Aktentasche oder
in der Jackentasche bleiben, und im Fond oder Kofferraum abgelegt
werden.
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Bei
dem soeben beschriebenen Bekanntmachungsvorgang zwischen Adapter
und Mobiltelefon können
zum vorteilhaften Gebrauch des Adapters außer den zum Verbindungsaufbau
notwendigen Da ten auch noch weitere Daten, die im Mobiltelefon,
das „bekannt
gemacht" werden
soll, gespeichert sind, auf den Adapter übertragen werden. Das betrifft
auf der SIM-Karte oder in einem anderen Speicher des Telefons abgelegte
Daten, wie beispielsweise Telefonbücher, Anruflisten, SMS und
vieles mehr. Diese nach einer „Bekanntmachung" auf dem Adapter
gespeicherten Daten können
dann alle von der Freisprecheinrichtung gemäß ihrem Funktionsumfang genutzt werden,
so dass – wie
von der Anbindung herkömmlicher
Mobiltelefone an Freisprecheinrichtungen her bekannt –, alle
Telefonfunktionen im Weiteren über die
zentrale Bedieneinheit, oder auch über ein Multifunktionslenkrad,
in Verbindung mit den entsprechenden Anzeigen auf dem Kombi-Instrument,
vorgenommen werden können.
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Weiter
ist es von Vorteil, wenn zumindest die für die Einbuchung in das Mobilfunknetz
notwendigen Daten des bluetooth-fähigen Mobiltelefons
nach der Bekanntmachung mit dem Kfz-Telefonadapter in einem nichtflüchtigen
Speicher des Adapters abgelegt werden. Bei darauf folgenden Inbetriebnahmen kann
dann mittels dieser Daten durch die SAP-Schnittstelle des Telefonadapters
automatisch nach der Anwesenheit des betreffenden Mobiltelefons
gesucht und die Verbindung zu diesem aufgenommen werden. Dadurch
muss sich der Benutzer, wenn er sein Telefon bereits bei einer früheren Gelegenheit
mit der Freisprechanlage „bekannt
gemacht" hat, bei
einer späteren
Benutzung seines Fahrzeugs keine Gedanken mehr um die Anbindung
seines Telefons an die Freisprechanlage machen. Der Speicher, in
dem die SIM-Daten abgelegt werden, ist vorteilhaft wiederbeschreibbar,
so dass wechselnde bluetooth-fähige
Mobiltelefone an den Adapter, und damit auch an die Freisprechanlage,
angebunden werden können.
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Nach
einer solchen erneuten Kontaktaufnahme des Adapters mit dem schon „bekannten" bluetooth-fähigen Mobiltelefon
können dann
die Daten von der SIM-Karte und aus anderen Speichern des Mobiltelefons
in den Adapter geladen und somit aktualisiert werden. Die Daten
von der SIM-Karte oder aus anderen Speichern des Telefons können ebenfalls
nichtflüchtig
im Adapter gespeichert werden und bei einer erneuten Kontaktaufnahme
beispielsweise aktualisiert werden.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die SAP-Schnittstelle des Kfz-Telefonadapters deaktiviert wird,
wenn mittels des Chipkartenlesers festgestellt wird, dass sich eine
SIM-Karte in der Einsteckhalterung befindet. Ist dies der Fall,
werden die Daten der eingesteckten SIM-Karte zum Betrieb der Freisprecheinrichtung
genutzt; die im Adapter gespeicherten Daten eines zuvor angebundenen
bluetooth-fähigen
Mobiltelefons bleiben davon unberührt. Mit dieser Maßnahme ist vorteilhaft
eine Vorrangregelung zwischen herkömmlichen und bluetooth-fähigen Mobiltelefonen
bezüglich
der Anbindung an die Freisprecheinrichtung sichergestellt: Da die
SIM-Karte ausschließlich
in Verbindung mit herkömmlichen
Telefonen verwendet werden muss, ist es günstig, ein Vorhandensein der SIM-Karte
in der Einsteckhalterung als Absicht zur Verwendung des zugehörigen Kontos
aufzufassen. Soll dagegen wieder ein bluetooth-fähiges Mobiltelefon angebunden
werden, braucht nur die SIM-Karte aus der Halterung entfernt zu
werden.
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Es
sind natürlich
auch Ausgestaltungen denkbar, bei denen die SIM-Karte in der Einsteckhalterung
verbleiben kann, und trotzdem vorrangig die Verbindung zwischen
der Freisprecheinrichtung und einem bluetooth-fähigen Mobiltelefon hergestellt wird;
sei es, indem das Bedienelement mit einer entsprechenden Funktion
zur Gewährung
des Vorrangs belegt wird, oder indem ein gesondertes Bedienelement
zum Umschalten zwischen den Betriebsarten für herkömmliche und bluetooth-fähige Mobiltelefone am
Gehäuse
des Telefonadapters vorgesehen werden.
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Die
Schnittstelle des Kfz-Telefonadapters zur datentechnischen Anbindung
an die Freisprecheinrichtung ist vorteilhaft als Steckverbindung
ausgeführt.
Durch die Verwendung einer Steckverbindung ist der Telefonadapter
bei entsprechender Vorrüstung des
Kraftfahrzeugs mit einer Freisprecheinrichtung, die über die
komplementäre
Schnittstelle zum Adapter verfügt,
für jedermann
ohne Zuhilfenahme eines Fachmannes oder einer Werkstatt einfach
anzuschließen
und in Betrieb zu nehmen, und es können keine Kontakte oder Kabel
beim Anschließen
verwechselt werden. Umgekehrt kann der erfindungsgemäße Adapter
auch problemlos wieder von der Freisprechanlage getrennt werden,
und eine herkömmliche
Aufnahmeschale mit entsprechender Schnittstelle angeschlossen werden.
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Die
Steckverbindung ist vorzugsweise so gestaltet, dass sich der untere
Teil des Gehäuses
auf eine Kontaktplatte, welche die Schnittstelle der eingebauten
Freisprecheinrichtung zur Anbindung eines Telefonadapters darstellt,
aufsetzen lässt.
Die Verbindung zwischen dem unteren Teil des Gehäuses des Adapters und der zur
eingebauten Freisprecheinrichtung gehörigen Kontaktplatte gewährleistet dabei
sowohl eine feste, jedoch wieder lösbare mechanische Verbindung,
als auch die Datenverbindung zwischen Adapter und Freisprecheinrichtung.
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Bei
den beiden im Folgenden beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
des Kfz-Telefonadapters ist das Gehäuse zweiteilig, als ein unterer
und ein oberer Teil, gestaltet. Der untere Teil ist dabei jeweils
mit der Schnittstelle zur Anbindung des Adapters an die Freisprecheinrichtung
verbindbar.
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Bei
der ersten bevorzugten Ausführungsform dient
der obere Teil des Gehäuses
vorteilhaft als Abdeckung des unteren Teils und lässt sich
teilweise gegen diesen verschieben, wodurch die Einsteckhalterung
für die
SIM-Karte, die bei dieser Anordnung vorzugsweise im unteren Teil
des Gehäuses
untergebracht ist, erreichbar wird. Mit dieser Anordnung – der Ein – steckhaltung
im unteren Teil des Gehäuses,
geschützt
durch die verschiebbare Abdeckung – ist die Einsteckhalterung
für die
SIM-Karte im Inneren des Gehäuses
sowohl bei einer Einbauposition des Adapters bzw. der Kontaktplatte
auf der Mittelkonsole oder auch am Dom bequem erreichbar und bedienbar.
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Bei
der zweiten vorteilhaften Ausgestaltung des Kfz-Telefonadapters
ist vorgesehen, dass der obere Teil des Gehäuses als Passivhörer ausgebildet ist,
der mit dem unteren Teil des Gehäuses
durch ein Kabel verbunden ist. Der Passivhörer kann auf dem unteren Gehäuseteil
einrastend aufgelegt werden, so dass dieser sich bei Vibrationen
während
der Fahrt nicht vom unteren Teil löst. Beim Abnehmen des Passivhörers vom
unteren Teil vor oder während
einer Gesprächsverbindung
werden die Mikrophon- und Lautsprecherfunktionen der Freisprecheinrichtung auf
den Passivhörer übertragen.
Auf diese Weise kann durch intuitive Bedienung – Abnehmen des Hörers – schnell
und unkompliziert ein privater Gesprächsmodus für einen Fahrzeuginsassen hergestellt
werden, bei dem die übrigen
Fahrzeuginsassen nicht mithören
können.
Beim Wiederauflegen des Hörers
während
des Gesprächs
wird das Gespräch wieder
auf die Freisprecheinrichtung umgeschaltet.
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Bei
der Ausgestaltung des oberen Teils des Gehäuses als Passivhörer kann
die Einsteckhalterung für
die SIM-Karte vorteilhaft im Passivhörer, beispielsweise auf dessen
Unterseite untergebracht werden. Durch Unterbringen der Einsteckhalterung im
abnehmbaren Hörer
ist die Einsteckhalterung besonders bequem zugreifbar, da der Hörer durch
seine Kabelverbindung mit dem eigentlichen Adapter relativ frei
beweglich ist, und damit sowohl von der Fahrer- als auch von der
Beifahrerseite aus gut erreichbar ist. Die Einsteckhalterung wird
gegen Verschmutzung und Beschädigung
beispielsweise durch eine verschiebbare Abdeckung geschützt.
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Im
Weiteren wird die Erfindung und ihre bevorzugten Ausführungsformen
anhand von Zeichnungen näher
beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 anhand
eines Blockschaltbilds schematisch die technische Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Kfz-Telefonadapters,
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2 eine erste Ausführungsform des Kfz-Telefonadapters,
a) mit geschlossenem Gehäuse,
b) mit geöffnetem
Gehäuse,
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3 eine zweite Ausführungsform des Adapters mit
abnehmbarem Hörer,
a) Adapter mit aufliegendem Hörer,
b) Hörer
mit geöffnetem
Gehäuse.
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Das
Blockschaltbild von 1 zeigt die technischen Komponenten
des erfindungsgemäßen Kfz-Telefonadapters 10 und
ihre Verbindungen für den
Datenverkehr. Der Telefonadapter 10 umfasst zwei Kommunikationsschnittstellen 11 und 17.
Hierbei dient die Schnittstelle 11 zur drahtlosen Anbindung
eines bluetooth-fähigen
Mobiltelefons und verfügt über das
SIM-Access-Profil,
ist also SAP-fähig, weshalb
diese im Weiteren als SAP-Schnittstelle des Telefonadapters bezeichnet
wird; ihr Gegenstück
ist die SAP-Schnittstelle des bluetooth-fähigen
Mobiltelefons 9, im Weiteren kurz „Bluetooth-Telefon".
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Die
Schnittstelle 17 dient zur Anbindung des Adapters 10 an
eine im Kraftfahrzeug eingebaute Freisprecheinrichtung 18 und
ist vorzugsweise als Steckverbindung, passgenau zur entsprechenden Schnittstelle
der Freisprecheinrichtung, realisiert. Die Anbindung von Adapter 10 und
Freisprecheinrichtung 18 ist gemäß UHI – Universal Handy Interface – realisiert,
weshalb diese Schnittstelle im Weiteren als UHI-Schnittstelle des
Adapters bezeichnet wird. Ihr Gegenstück für eine Kommunikationsverbindung
ist die UHI-Schnittstelle der Freisprecheinrichtung.
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Soll
nun ein Bluetooth-Telefon 9 mittels der in das Kraftfahrzeug
eingebauten Freisprecheinrichtung 18 bedient werden, wird
das Bedienelement 5 betätigt,
worauf die „Bekanntmachung" zwischen Adapter 10 und
Bluetooth-Telefon 9 durch die Steuereinheit 16 ausgelöst wird.
Bei der „Bekanntmachung" wird durch die SAP-Schnittstelle
des Adapters 11 ein in der Nähe des Adapters befindliches
betriebsbereites Bluetooth-Telefon 9 bzw.
dessen SAP-Schnittstelle geortet und zumindest die für einen
Verbindungsaufbau mit dem Mobilfunknetz notwendigen „Einwahldaten" von der SIM-Karte
des Bluetooth-Telefons über
die SAP-Schnittstelle und die Steuereinrichtung 16 in einen
entsprechenden Speicher 12 des Adapters übertragen.
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Vorzugsweise
werden bei der Bekanntmachung möglichst
viele der auf dem Bluetooth-Telefon 9 befindlichen Daten – wie beispielsweise
Telefonbücher,
SMS-Nachrichten, Anruflisten etc. – zum Adapter übertragen,
da auf diese Weise der größtmögliche durch
die Freisprecheinrichtung bereitgestellte Bedienumfang genutzt werden
kann. Dabei liegt es im Belieben des Fachmanns, ob diese Daten zusammen
mit den oben erwähnten
Einwahldaten in einem gemeinsamen Speicherbereich des Adapters 10 abgelegt
werden, oder, wie in 1 gezeigt, in einem eigenen
Speicherbereich 13.
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Für eine komfortable
Nutzung der Bluetooth-Funktionen ist der Speicher 12 für die Einwahldaten
vorzugsweise als nichtflüchtiger
Speicher ausgebildet. Durch eine die zeitweilige Nutzung der Freisprecheinrichtung überdauernde
Sicherung dieser Daten, kann bei einer erneuten Inbetriebnahme der Freisprecheinrichtung
mit dem gleichen Bluetooth-Telefon die Bekanntmachung mittels Bedienelement 5 entfallen.
Mittels der über
die Steuereinheit 16 bereitgestellten Einwahldaten wird über die SAP-Schnittstelle 11 des
Adapters 10 ermittelt, ob ein in der Nähe befindliches, betriebsbereites
Bluetooth-Telefon mit dem zuletzt bekannt gemachten Telefon identisch
ist.
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Nach
erfolgreicher Kontaktaufnahme können die übrigen Daten
zwischen Adapter 10 und Bluetooth-Telefon 9 erneut
zum Adapter bzw. in dessen Speicher 13 übertragen werden, so dass der
Adapter stets über
die aktuellen Daten des Telefons verfügt. Selbstverständlich könnten auch
sämtliche
Daten auf dem Adapter nichtflüchtig
gespeichert werden und eine Aktualisierung beispielsweise nur nach
Betätigung
des Bedienelements 5 veranlasst werden.
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Alternativ
zur Anbindung eines Bluetooth-Telefons können herkömmliche Mobiltelefone mittels Einlegen
einer entsprechenden SIM-Karte in die SIM-Karten-Einsteckhalterung 6 des
Adapters 10 an die Freisprecheinrichtung 18 angebunden
werden. Die Daten der SIM-Karte werden durch einen SIM-Kartenleser 14 ausgelesen.
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Die
Freisprecheinrichtung 18 greift zur Durchführung ihrer
Funktionen – wie
beispielsweise Verbindungsaufbau oder Datenanzeigen auf dem Kombi-Instrument
etc. – über die
UHI-Schnittstelle 17 und
die Steuereinheit 16 auf die im Adapter 10 vorhandenen
Daten zu.
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Mittels
des SIM-Kartenlesers 14 wird durch die Steuereinheit 16 festgestellt,
ob sich eine SIM-Karte im Adapter 10 befindet. Ist dies
der Fall, so ist die Steuereinheit 16 bei einer bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Adapters
so programmiert, dass vorrangig die Daten der eingelegten SIM-Karte von der Freisprecheinrichtung 18 genutzt
werden. Ist keine SIM-Karte im Adapter 10 vorhanden, wird
die Freisprecheinrichtung 18 von der Steuereinheit 16 mit
den in den Speichern 12 und/oder 13 befindlichen
Daten versorgt. Die Steuer einheit 16 des Adapters 10 sorgt
also dafür,
dass es aus Sicht der Schnittstelle der eingebauten Freisprecheinrichtung
keinen Unterschied macht, ob der erfindungsgemäße Adapter 10 oder
eine Aufnahmeschale für
herkömmliche
Mobiltelefone angeschlossen werden.
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Auch
wenn alle Daten, die für
den Betrieb durch die Freisprecheinrichtung 18 genutzt
werden sollen, vom Bluetooth-Telefon 9 in
die Speicher 12 und/oder 13 des Adapters 10 übertragen
sind, wird über
die SAP-Schnittstelle 11 die Verbindung zum Bluetooth-Telefon
aufrecht erhalten. Auf diese Weise kann von der Steuereinheit 16 mittels
der SAP-Schnittstelle 11 überwacht werden, ob sich das Bluetooth-Telefon
nicht zu weit vom Kraftfahrzeug entfernt. Verlässt das Bluetooth-Telefon 9 einen
festgelegten Umkreis um den Adapter 10, wird dies als Absicht
zur Abkopplung des Telefons vom Betrieb über die Freisprecheinrichtung
aufgefasst. Eine bestehende Verbindung zum Mobilfunknetz wird dann abgebrochen
oder auf das Bluetooth-Handy übertragen,
und es kann erst wieder über
die Freisprecheinrichtung eine Verbindung zum Mobilfunknetz aufgebaut
werden, wenn das Bluetooth-Telefon wieder vom Adapter geortet werden
kann.
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In 2a und 2b ist
eine bevorzugte Ausführungsform
für das
Gehäuse 1 des
Kfz-Telefonadapters dargestellt. Das Gehäuse besteht aus einem unteren
Teil 2 und einem oberen Teil 3. Das Bedienelement 5 zum
Bekanntmachen des Bluetooth-Telefons mit dem Adapter ist hier als
Drucktaste ausgestaltet. Vom oberen Teil 3 des Gehäuses lässt sich
die Abdeckung 4 aufschieben, so dass die Einsteckhalterung 6 für die SIM-Karte
eines mobilen Telefons sichtbar bzw. zugreifbar wird.
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In 3a und 3b ist
eine weitere bevorzugte Ausführungsform
für das
Gehäuse 1 des Kfz-Telefonadapters
dargestellt. Das Gehäuse
besteht hierbei aus dem unteren Teil 2 und dem darauf aufliegenden
oberen Teil 3, der als Passivhörer 7 ausgebildet
und mit dem unteren Teil 2 durch ein Datenkabel 8 verbunden
ist. Durch Abnehmen des Hörers
bei einem Gespräch
werden die Sprachein- und -ausgaben von der Freisprecheinrichtung
auf diesen Hörer
umgeleitet, so dass ein privater Gesprächsmodus gegeben ist. Das Bedienelement
zum Auslösen der
Bekanntmachung eines Bluetooth-Telefons mit dem Adapter ist wiederum
als Drucktaste ausgebildet. Auf der Unterseite des Hörers 7 befindet
sich eine aufschiebbare Abdeckung 4, unter der die SIM-Karten-Einsteckhalterung 6 untergebracht
ist.
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- 1
- Gehäuse des
Kfz-Telefonadapters
- 2
- unterer
Teil des Gehäuses
- 3
- oberer
Teil des Gehäuses
- 4
- aufschiebbare
Abdeckung
- 5
- Bedienelement
- 6
- Einsteckhalterung
für SIM-Karte
- 7
- Passivhörer
- 8
- Kabel
- 9
- bluetooth-fähiges Mobiltelefon
- 10
- Kfz-Telefonadapter
- 11
- Bluetooth-SAP-Schnittstelle
- 12
- nichtflüchtiger
Speicherbereich
- 13
- Speicherbereich
- 14
- Chipkartenleser
- 15
- Energieversorgung
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Schnittstelle
zur Freisprecheinrichtung (UHI)
- 18
- Freisprecheinrichtung