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Die
Erfindung betrifft ein kombiniertes Navigations- und Kommunikationsgerät mit in
das Gerät integriertem
Mobiltelefonmodul mit Telefon-Freisprechfunktion, mit einer Navigationseinheit
zur Routenführung
und mit einer von dem Mobiltelefonmodul und der Navigationseinheit
gemeinsam angesteuerten Anzeigeeinheit.
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Separate
Telefon-Freisprechanlagen für
ein Mobiltelefon sind zum Einbau in Kraftfahrzeuge hinreichend bekannt.
Diese Telefon-Freisprechanlagen haben in der Regel einen Halter
zur Aufnahme eines Mobiltelefons, das zur drahtlosen Kommunikation
in einem Mobiltelefonnetz eingerichtet ist. Der Halter ist mit einer
Steuerungsanordnung zur Steuerung wenigstens einer Freisprechfunktion
für das
Mobiltelefon verbunden.
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Weiterhin
sind Navigationsgeräte
bekannt, die ebenfalls in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden können und
zur Routenführung
dienen. Die Navigationsberechnung kann entweder On-Board durch das Navigationsgerät selbst
oder Off-Board in einer Zentrale erfolgen.
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Weiterhin
ist bekannt, die Freisprechanlage für das Mobiltelefon mit dem
Navigationsgerät
derart zu koppeln, dass diese eine Anzeigeeinheit und Bedieneinheit
gemeinsam nutzen. Bei diesen gekoppelten Geräten ist jedoch immer noch ein
separates Mobiltelefon vorgesehen, das in einen Halter eingesteckt
und mit einer Freisprechanlage verbunden ist.
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US-Patent 6,741,931 B1 offenbart
bereits ein kombiniertes Navigations- und Kommunikationsgerät, das mit
einem externen Navigationsserver zur Offboard-Navigation kommuniziert. Hierzu wird
eine Bluetooth-Verbindung zu einem Mobiltelefon aufgebaut, das eine
Telefonverbindung zu dem Server bereitstellt.
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DE 102 16 100 A1 beschreibt
ein Kfz-Kommunikationssystem mit kombiniertem Rundfunk-, Navigations-
und Audiosystem, an das ein Mobilfunktelefon angekoppelt wird.
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US 2005/0049785 A1 offenbart
eine Offboard-Navigationseinheit, bei der über eine Bluetooth-Verbindung
und ein externes Mobiltelefon eine Kommunikation mit einem Navigationsserver
aufgebaut wird.
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US-Patent 6,812,888 B2 offenbart
ein Informationssystem zur Offboard-Navigation, bei dem ein Fahrzeugsystem
eine Rechercheeinheit und ein Ausgabedisplay zur Offboard-Navigation
hat. Das in das Fahrzeugsystem integrierte Kommunikationssystem hat
ein Mobiltelefonmodul, mit dem eine Kommunikationsverbindung mit
einem Offboard-Navigationsserver aufgebaut werden kann.
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EP 1 450 236 A2 offenbart
ein System zur Handhabung eines sicheren Datentransfers für ein Fahrzeugnavigationsgerät. Hierzu
wird von einem Mobiltelefon eine Identifikationsnummer des Mobiltelefons
an ein Fahrzeugnavigationsgerät übermittelt. Anschließend wird
eine Software vom Mobiltelefon an das Navigationsgerät übertragen
und eine Identifikationsnummer vom Navigationsgerät an das
Mobiltelefon zurückübertragen.
Das Mobiltelefon überprüft diese empfangene
Identifikationsnummer und übersendet
eine mit der Basissoftware ausführbare
Gastanwendung an das Fahrzeugnavigationsgerät, so dass der Aufbau einer
Offboard-Navigation durchgeführt
werden kann. Die Kommunikation zwischen dem Mobiltelefon und dem
Navigationsgerät
erfolgt über
eine Bluetooth-Verbindung.
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GB 2 379 310 A offenbart
ein Fahrzeugsystem, das mit einem Server kommunizieren kann. Das Fahrzeugsystem
kann unter anderem auch ein Onboard-Navigationssystem haben, das die zur
Fahrzeugüberwachung,
Mautberechnung etc., genutzte Fahrzeugposition nutzt. Die Kommunikation
mit dem Server erfolgt mit einer PCMCIA-Karte, die mit einer SIM-Karte
aktiviert wird, die in einen SIM-Kartenleser des Mobiltelefonmoduls
gesteckt wird.
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EP 1 568 970 A1 offenbart
ein Verfahren zur Eingabe von Navigationszielen in ein Navigationssystem
mit Hilfe eines mobilen Terminals. Die Kommunikation zwischen dem
mobilen Terminal und dem Navigationssystem erfolgt drahtlos.
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DE 100 57 800 A1 offenbart
ein Verfahren zur Eingabe von Daten in ein Fahrzeugnavigationsgerät, bei dem
eine drahtlose Verbindung zwischen einem mobilen Terminal und einem
Fahrzeugnavigationsgerät
aufgebaut wird.
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US 2004/0203918 A1 offenbart
ein Fahrzeugnavigationssystem mit Freisprecheinrichtung, die eine
Kommunikationsverbindung mit einem Mobiltelefon aufbaut. Über das
Mobiltelefon wird eine Kommunikationsverbindung zu einem Server
aufgebaut, um beispielsweise eine Offboard-Navigation durchzuführen.
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Die
herkömmlichen
Anlagen erfordern nachteilig immer das Einstecken eines Mobiltelefons
in einen Halter, um mindestens die im Kraftfahrzeug eingebaute Antenne
zu kontaktieren oder die Installation von mindestens zwei unterschiedlichen
Geräten
im Kraftfahrzeug.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein verbessertes kombiniertes Navigations-
und Kommunikationsgerät
zu schaffen, das einen geringen Installationsaufwand im Fahrzeug
und eine einfache Benutzung ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird mit dem kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerät der eingangs genannten
Art dadurch gelöst,
dass das Mobiltelefonmodul eine Sende-/Empfangseinheit zur Kommunikation mit
Basisstationen Mobilfunknetzes hat und zum Empfang der nutzerspezifischen
Daten von einem externen Mobiltelefon und anschließenden Bereitstellung
einer nutzerspezifischen Mobiltelefon-Funktion durch das kombinierte
Navigations- und Kommunikationsgerät ausgebildet ist.
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Die
Integration eines Mobiltelefons in das Navigationsgerät hat den
Vorteil, dass kein separates Mobiltelefon zur Nutzung der Freisprechanlage
im Fahrzeug erforderlich ist. Vielmehr werden die zur Nutzung des
Mobilfunknetzes erforderlichen nutzerspezifischen Daten über eine
Datenübertragungsschnittstelle
durch das Mobiltelefonmodul von einem externen Mobiltelefon abgerufen,
so dass das Mobiltelefonmodul anschließend die nutzerspezifische Funktionalität erhält. Für diese
Datenübertragung
ist seit kurzem der sogenannte rSAP-Standard verfügbar. Das
die nutzerspezifischen Daten empfangende Mobiltelefon meldet sich
gemäß den Vorgaben
des rSAP-Standards im Mobilfunknetz an und erhält die Kontrolle über die
nutzerspezifische Teilnehmernummer. Das die nutzerspezifischen Daten
sendende Mobiltelefon wird hingegen weitestgehend deaktiviert.
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Die
nutzerspezifischen Daten sind vorzugsweise Zugangs-, Systemeinstellungs-
und Nutzdaten, so dass in dem Mobiltelefonmodul des kombinierten
Navigations- und Kommunikationsgerätes neben den Zugangsberechtigungscodes
auch nutzerspezifische Telefonbucheinträge, Kurzmitteilungen, Ruflisten
und eventuell auch Klingeltöne,
Signalisierungseinstellungen etc. verfügbar sind.
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Das
kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät hat vorzugsweise einen Datenspeicher für nutzerspezifische
Daten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem Datenspeicher des
Mobiltelefonmoduls eine Präferenzliste
von externen Mobiltelefonen abgelegt ist, um den Empfang der nutzerspezifischen Daten
in Abhängigkeit
von der Präferenzliste
zu steuern. Wenn zwei oder mehr externe Mobiltelefone versuchen,
ihre Funktionalität
auf das Mobiltelefonmodul zu übertragen,
kann mit Hilfe der Präferenzliste durch
das kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät ausgewählt werden,
welches externe Mobiltelefon den Vorrang erhält.
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Der
Zugriff auf die nutzerspezifischen Daten durch das kombinierte Navigations-
und Kommunikationsgerät
zur Bereitstellung einer nutzerspezifischen Mobiltelefonfunktion
erfolgt vorzugsweise automatisch dann, wenn ein in der Präferenzliste
enthaltenes externes Mobiltelefon in die Übertragungsreichweite des kombinierten
Navigations- und Kommunikationsgerätes gelangt. Somit wird automatisch
beispielsweise beim Einsteigen eines Fahrers in sein Fahrzeug die
Funktion seines tragbaren Mobiltelefons auf das im Fahrzeug eingebaute
kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät übertragen, ohne dass eine Aktion
durch den Fahrer erforderlich ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
wenn das kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät eine von
einer Sende-/Empfangseinheit des Mobiltelefonmoduls zur Kommunikation
mit dem Mobiltelefonnetz separate Funkdatenübertragungsschnittstelle, insbesondere
eine Bluetooth-Schnittstelle, zum Empfang der nutzerspezifischen
Daten hat. Dann erfolgt eine Datenübertragung, ohne dass eine
Sichtverbindung zwischen Mobiltelefon und Datenübertragungsschnittstelle des
kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerätes erforderlich ist. Das externe
Mobiltelefon kann damit in der Tasche des Nutzers bleiben.
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Es
ist aber auch denkbar, dass das kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät eine optische
Datenübertragungsschnittstelle,
insbesondere eine Infrarotschnittstelle, zum Empfang der nutzerspezifischen
Daten hat.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn in ein gemeinsames Gehäuse des Gerätes mindestens ein Lautsprecher
integriert und direkt oder indirekt mit dem Mobiltelefonmodul und
der Navigationseinheit verbunden ist. Damit kann die Navigations-
und Freisprechanlage in einem Gehäuse realisiert werden, ohne
dass zusätzliche
Anschlüsse
für die
Audiowiedergabe erforderlich sind. Das Gehäuse kann tragbar sein, um durch
einen Nutzer in unterschiedlichen Fahrzeugen, beispielsweise eigenem
PKW und Mietwagen, genutzt zu werden.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn eine Interfaceeinheit für Telefonfreisprechfunktionen
in das Gerät integriert
und wenigstens mit dem Mobiltelefonmodul verbunden ist. Die Freisprechfunktionalität des Mobiltelefons
und gegebenenfalls eine Vorrangsteuerung für die Audio- und Bildausgabe
wird dann durch die in das Gerät
integrierte Interfaceeinheit und nicht durch eine externe an das
kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät anschließbare Freisprechanlage unterstützt.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn das Gerät ein
mit dem Navigationsmodul verbundenes und in das Gerät integriertes
Satellitenortungs-Empfangsmodul zur satellitengestützten Positionsbestimmung und/oder
einen Rundfunkempfänger
mit Verkehrsdatenextraktionseinheit zur Extraktion von Verkehrsdaten
aus Rundfunksignalen hat. Die Integration des Satellitenortungs-Empfangsmoduls
und des Rundfunkempfängers
im Gehäuse
oder am Gehäusefuß des Gerätes hat
den Vorteil, dass ein zusätzlicher
Anschluss externer Ortungs- und/oder Verkehrsdatenmodule nicht erforderlich
ist. Natürlich
können
solche Anschlüsse
für externe
Module zusätzlich
oder alternativ vorgesehen sein.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn in das Gerät eine Datenschnittstelle,
insbesondere ein USB-Anschluss, integriert und mit den Lautsprechern und/oder
einem Frei sprechanlagenanschluss zur ein- oder mehrkanaligen Audiowiedergabe
von über die
Datenschnittstelle in das Gerät
einlesbaren Audiodaten verbunden ist. Damit kann zusätzlich ein
Musikabspielgerät
realisiert werden. Die Datenschnittstelle kann auch zusätzlich zur
Programmierung des kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerätes oder
zum Aufspielen neuer Steuerungssoftware sowie zum Einspielen von
Navigationsdaten genutzt werden.
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In
das Gerät
kann auch ein SIM-Kartenleser integriert und mit dem Mobiltelefon
zum Einlesen der nutzerspezifischen Daten von einem in einer SIM-Karte
integrierten Datenspeicher verbunden sein. Eine solche SIM-Karte
(Subscriber-Identity-Module) wird in herkömmlichen Mobiltelefonen zur
Abspeicherung der nutzerspezifischen Daten genutzt. Diese SIM-Karte
wird in die tragbaren Mobiltelefone eingesteckt, so dass das Mobiltelefon
die nutzerspezifischen Mobiltelefonfunktionen erhält und überhaupt
betriebsbereit ist. Mit Hilfe dieses SIM-Kartenlesers kann das kombinierte
Navigations- und Kommunikationsgerät auch dann genutzt werden,
wenn kein rSAP-fähiges
externes Mobiltelefon verfügbar ist,
mit dem nutzerspezifische Daten übertragen
werden können.
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Die
Bedienung und Steuerung des kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerätes erfolgt
vorzugsweise durch eine von dem Mobiltelefonmodul und der Navigationseinheit
gemeinsam genutzte Eingabeeinheit. Diese kann beispielsweise die als
Touchscreen ausgebildete Anzeigeeinheit und/oder eine Fernbedienung
sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 – ein Blockdiagramm
eines kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerätes;
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2 – eine perspektivische
Ansicht der Komponenten des kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerätes;
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3 – eine perspektivische
Vorderansicht der Anzeigeeinheit für das Navigations- und Kommunikationsgerät aus 2;
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4 – eine perspektivische
Rückansicht der
Anzeigeeinheit aus 3.
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Die 1 lässt ein
Blockdiagramm eines kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerätes 1 erkennen,
in das ein Mobiltelefonmodul 2 und eine Navigationseinheit 3 integriert
ist. Das Mobiltelefonmodul 2 und die Navigationseinheit 3 nutzen über eine
gemeinsame Steuerungseinheit 4 eine gemeinsame Anzeigeeinheit 5.
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Die
Anzeigeeinheit 5 kann beispielsweise als Touchscreen ausgebildet
sein, um das kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät 1 zu
bedienen.
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Das
Mobiltelefonmodul 2 hat eine nicht dargestellte Sende-/Empfangseinheit,
um über
eine an das kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät 1 anschließbare Antenne 6 im
Fahrzeug mit Basisstationen 7 eines Mobilfunktelefonnetzes 8 zu kommunizieren
und Telefon-Kommunikationsverbindungen aufzubauen. Das Mobiltelefonmodul 2 ist über eine
in das kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät 1 integrierte
Interfaceeinheit 9a für Telefonfreisprechfunktionen
oder über
einen Anschluss 10 mit einer im Fahrzeug eingebauten externen
Interfaceeinheit 9b für
Telefonfreisprechfunktionen verbunden, um über in das Gerät 1 integrierte Lautsprecher 11a und/oder
im Fahrzeug eingebaute externe Lautsprecher 11b Audiosignale
z. B. in Stereo wiederzugeben.
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Die
interne Interfaceeinheit 9a kann über einen Anschlusskontakt 12 mit
einem externen Mikrofon 13a oder direkt mit einem in das
Gehäuse
des Gerätes 1 integrierten
Mikrofon 13b verbunden sein. In entsprechender Weise kann
die externe Interfaceeinheit 9b für Telefonfreisprechfunktionen
einen Anschluss an ein externes im Fahrzeug eingebautes Mikrofon 13c haben.
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Die
Navigationseinheit 3 ist mit einem in das Gerät 1 integrierten
Satellitenortungs-Empfangsmodul 14 zur
Positionsbestimmung verbunden. Weiterhin ist in das Gerät 1 ein
Rundfunkempfänger 15 mit Verkehrsdatenextraktionseinheit
zur Extraktion von Verkehrsdaten aus Rundfunksignalen (TMC-Empfänger: Traffic
Message Channel) integriert, der mit der Navigationseinheit 3 verbunden
ist. Optional können
an dem Gerät 1 auch
lediglich Anschlüsse
für externe
Satellitenortungs-Empfangsmodule und externe TMC-Empfänger vorgesehen
sein. Aus den Positionsdaten des Satellitenortungs-Empfangsmoduls 14 und
den Verkehrsdaten des TMC-Empfängers 15 kann
die Navigationseinheit 3 direkt durch On-Board-Navigation
oder indirekt vorzugsweise unter Nutzung des Mobiltelefonmoduls 2 durch Off-Board-Navigation
in einer Navigationszentrale Routenempfehlungen zur Routenführung ausarbeiten,
die auf der gemeinsamen Anzeigeeinheit 5 dargestellt werden.
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Die
Bedienung des kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerätes erfolgt
beispielsweise über
eine am Lenkrad des Fahrzeugs montierbare Fernbedienung 16,
die über
eine Datenübertragungsschnittstelle 17 des
Gerätes
mit dem Mobiltelefonmodul 2 und der Navigationseinheit 3 verbunden ist.
Die Datenübertragungsschnittstelle 17 kann
beispielsweise eine Funkschnittstelle, zum Beispiel Bluetooth-Schnittstelle, oder
eine optische Schnittstelle, zum Beispiel Infrarot-Schnittstelle
sein.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine nutzerspezifische Mobiltelefonfunktion des kombinierten
Navigations- und Kommunikationsgerätes dadurch bereitgestellt,
dass über
eine Datenübertragungsschnittstelle 18 nutzerspezifische
Daten, wie Zugangs-, Systemeinstellungs- und Nutzdaten, von einer
SIM-Karte 19 eines externen Mobiltelefons 20 an
das Mobiltelefonmodul 2 übertragen werden. Die Funktionalität des externen
Mobiltelefons 20 wird im Mobiltelefonmodul 2 dadurch
bereitgestellt, dass das Mobiltelefonmodul 2 wiederholt
bedarfsweise auf die im externen Mobiltelefon 20 abgelegten
nutzerspezifischen Daten zugreift, so dass eine ständige Kommunikationsverbindung
bestehen muss. Bei Abbruch der Kommunikationsverbindung wird die
Kontrolle wieder an das externe Mobiltelefon zurückgegeben. Optional können die
nutzerspezifischen Daten aber auch in einem mit dem Mobiltelefonmodul 2 verbundenen
Datenspeicher 21 abgelegt werden.
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Es
wird beispielsweise der rSAP-Standard ausgenutzt, bei dem nach der
erfolgten Übertragung der
nutzungsspezifischen Daten das externe Mobiltelefon 20 weitestgehend
deaktiviert wird und das Mobiltelefonmodul 2 des kombinierten
Navigations- und Kommunikationsgerätes 1 die Funktion
des die nutzerspezifischen Daten übertragenden externen Mobiltelefons 20 übernimmt.
Dann meldet sich das kombinierte Navigations- und Kommunikationsgerät 1 selbsttätig bei
mindestens einer Basisstation 7 des Mobilfunknetzes 8 an
und erhält
im Folgenden an die nutzerspezifische Rufnummer gerichtete Anrufe
bzw. kann für
die nutzerspezifische Rufnummer Kommunikationsverbindungen aufbauen.
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Optional
kann in dem kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerät 1 eine
Datenschnittstelle 22, beispielsweise ein USB-Anschluss
integriert sein, um die in dem kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerät 1 enthaltene
Steuerungssoftware zu aktualisieren, Programm- und Nutzdaten für das Mobiltelefonmodul 2 und/oder
die Navigationseinheit 3 von und zu externen Geräten zu übertragen
und insbesondere um auf einem externen Gerät, beispielsweise einem USB-Datenspeicher,
enthaltene Audiodaten über
den mindestens einen internen Lautsprecher 11a oder den
Anschluss 10 für
die externe Steuerungseinheit 9b für Telefonfreisprechfunktionen
ein oder mehrkanalig (Mono-, Stereo-, Dolby-Surround etc.) wiederzugeben.
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Optional
kann auch ein SIM-Kartenleser 23 in das Gerät integriert
sein, um eine für
Mobiltelefone 20 genutzte SIM-Karte, die nutzerspezifische
Daten enthält,
in den SIM-Kartenleser 23 einzuführen und die in der SIM-Karte
enthaltenen Daten zur Nut zung durch das Mobiltelefonmodul 2 zu übertragen.
Damit kann durch ein Einstecken einer SIM-Karte die Mobiltelefonfunktion
aktiviert werden.
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Das
Mobiltelefonmodul 2 sollte bevorzugt in an sich bekannter
Weise eine Hands-Free-Funktionalität und Head-Set-Funktionalität haben,
um die Freisprechfunktion auch in Verbindung mit nicht rSAP-fähigen Mobiltelefonen
bereitzustellen. Das Hands-Free-Profil regelt die Kommunikation
zwischen Freisprecheinrichtung und Mobiltelefon, um Sprachverbindungen
mit dem Mobiltelefon aufzubauen und dieses fernzusteuern. Das Head-Set-Profil
regelt die Kommunikation zwischen Mobiltelefon und einem externen
Lautsprecher und Mikrofon sowie die ferngesteuerte oder automatische
Rufannahme.
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Die 2 lässt eine
perspektivische Ansicht der Komponenten des kombinierten Navigations- und
Kommunikationsgerätes 1 erkennen,
bei dem das in der 1 skizzierte Mobiltelefonmodul 2,
die Navigationseinheit 3, die Steuerungseinheit 4 und
die Anzeigeeinheit 5 in ein gemeinsames Gehäuse integriert
ist. Das Gehäuse
ist auf einen Halter 24 aufsteckbar, der mit einem Verbindungskabel 25 mit
einer externen Interfaceeinheit 9b für Telefonfreisprechfunktionen
verbunden ist. In dem Kopf 26 des Halters 24 befindet
sich eine Steckkontaktanordnung einschließlich eines Antennenanschlusses
für eine externe
Antenne 6.
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Die
externe Interfaceeinheit 9b ist mit einem steckbaren Verbindungskabel 27 an
das Bordnetz (+, –)
angeschlossen und hat eine Leitung zur Stummschaltung (R-Mute) und
eine Leitung zum Zündschloss
(Ignition).
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Weiterhin
ist ein externer Lautsprecher 11b mit einem Verbindungskabel
und einem Steckkontaktanschluss zur Verbindung mit der externen
Interfaceeinheit 9b vorgesehen. Ebenso kann ein externes Mikrofon 13c über ein
Verbindungskabel und einen Steckkontaktanschluss an die externe
Interfaceeinheit 9b angeschlossen werden.
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Die
Bedienung des kombinierten Navigations- und Kommunikationsgerätes 1 erfolgt über eine Fernbedienung 16,
die beispielsweise mit einem Klemmgurt an das Lenkrad eines Fahrzeuges
befestigt werden kann.
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Die 3 lässt eine
perspektivische Vorderansicht der Anzeigeeinheit 5 erkennen,
bei der an einer Seite ein Mini-USB-Anschluss und ein Standard-USB-Anschluss
als Datenschnittstelle 22 vorgesehen ist. Weiterhin ist
ein Schlitz zum Einführen
einer SIM-Karte in den in die Anzeigeeinheit 5 integrierten
SIM-Kartenleser 23 vorgesehen.
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Die 4 lässt eine
perspektivische Rückansicht
der Anzeigeeinheit 5 erkennen. Es wird deutlich, dass neben
einem Ein-Aus-Schalter 28 an der Seitenkante zwei Lautsprecher 11a zur
Bildung eines Stereo-Lautsprechersystems an der Rückseite
vorgesehen sind. An der Oberkante der Rückwand ist zudem ein Satellitenortungs-Empfangsmodul 14 in Form
eines GPS-Empfängers
in das Gehäuse
integriert.