-
Die
Erfindung betrifft eine Kommunikationsvorrichtung in einem Fahrzeug,
die zumindest ein erstes Mobiltelefon und/oder ein zweites Mobiltelefon umfasst,
welche über jeweils eine Schnittstelle an jeweils eine
Freisprecheinrichtung gekoppelt sind.
-
Aus
der
DE 10 2004
004 586 B4 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verwalten
von Telefonie in einem Fahrzeug bekannt. Dabei umfasst das Verfahren
zum Verarbeiten von Telefonanrufen von mehreren Telefonquellen die
Schritte, dass:
einem Benutzer ein erster Anruf von einer ersten
Telefonquelle über ein Fahrzeugaudiosystem zur Verfügung
gestellt wird;
dem Benutzer ein zweiter Anruf gemeldet wird,
welcher von einer zweiten Telefonquelle empfangen wird, während
der erste Anruf aktiv ist;
eine Priorität des zweiten
Anrufs durch das Fahrzeugaudiosystem oder ein mit dem Fahrzeugaudiosystem
kommunizierendes Telefon des Benutzers identifiziert wird;
der
zweite Anruf automatisch an die Stelle des ersten Anrufs tritt,
wenn der zweite Anruf als Nachricht mit höherer Priorität
identifiziert wird; und
eine Anweisung von dem Benutzer verarbeitet
wird, entweder den ersten Anruf zu unterbrechen und den zweiten
Anruf anzunehmen oder den ersten Anruf weiter zur Verfügung
zu stellen, wenn der zweite Anruf nicht als Nachricht mit hoher
Priorität identifiziert wird.
-
Daneben
beschreibt die
DE
196 47 405 A1 ein eingebautes Freihand- und Batterieladesystem für
ein Fahrzeug mit einem Lautsprecher, einer Leistungsquelle, einer
Antenne und einem Telefon. Das Freihand- und Batterieladesystem
umfasst zumindest eine Freihandeinrichtung mit einer ersten Platte, die
in ein Gehäuse des Fahrzeuges eingebaut ist, und einer
zweiten Platte, die zum Laden des Telefons in das Gehäuse hinein
und aus diesem heraus bewegbar ist sowie zumindest ein Mikrofon,
das innerhalb des Fahrzeuges für eine Anwendung mit dem Telefon
angeordnet ist.
-
Weiterhin
ist in der
DE 100
45 303 A1 eine Kommunikationseinrichtung eines Kraftfahrzeuges und
ein Verfahren zur Herstellung einer Rufumleitung offenbart. Die
Kommunikationseinrichtung dient insbesondere einer Herstellung einer
Mobilfunkverbindung, wobei die Kommunikationseinrichtung darüber hinaus
eine Kurzstreckenfunkeinrichtung aufweist. Ein externes Mobilfunkgerät
weist ebenfalls zusätzlich eine solche Kurzstreckenfunkeinrichtung
auf. Wenn das Mobilfunkgerät in den Funkbereich der Kurzstreckenfunkeinrichtung
der Kommunikationseinrichtung im Fahrzeug eintritt, erfolgt ein
Datenaustausch zwischen dem Mobilfunkgerät und der Kommunikationseinrichtung über
die jeweilige Kurzstreckenfunkeinrichtung. Ein Vergleichsmodul in
der Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeuges vergleicht empfangene
Daten hinsichtlich bestimmter Merkmale, die eine Kennung des Mobilfunkgerätes beinhalten.
Wird ein autorisiertes Mobilfunkgerät erkannt, so wird
automatisch eine Rufumleitung innerhalb eines zellularen Mobilfunknetzes
aktiviert.
-
In
der
DE 199 25 570
C2 ist ein Kommunikationssystem für ein Fahrzeug
beschrieben. Das Kommunikationssystem umfasst eine oder mehrere,
fahrzeugseitige Anwendungseinheiten zur Durchführung zugehöriger
Anwendungsfunktionen und mehrere Funkkommunikationskanäle
zur Kommunikation der Anwendungseinheiten mit der Fahrzeugaußenwelt, wobei
eine zentrale Kommunikationsplattformeinheit zur variablen Anbindung
der einen oder mehreren Anwendungseinheiten an die mehreren Funkkommunikationskanäle
vorgesehen ist.
-
Darüber
hinaus ist aus der
DE
603 15 821 T2 ist ein Fahrzeugnavigationssystem und ein
Verfahren zur Zurverfügungstellung von Navigationsinformationen
bekannt. Hierzu ist mindestens eine Anzeigeeinheit vorgesehen, die
auch als Endgerät zur Steuerung des Fahrzeugnavigationssystems
oder anderer fahrzeugseitig verbauter Systeme, wie z. B. ein Mobiltelefon
verwendet werden. Eine Navigationsinformation wird an die Anzeigeeinheit über
ein Fahrzeugkommunikationsnetzwerk übertragen. Das Fahrzeugkommunikationsnetzwerk
entspricht dabei einem MOST-Standard, welches in einer Vielzahl
von Fahrzeugen vorhanden ist.
-
Ferner
ist aus der
US
2003 0032 460 A1 eine drahtlose Freisprechvorrichtung in
einem Fahrzeug bekannt. Dabei werden Mobiltelefone von Fahrzeuginsassen
innerhalb des Fahrzeuges über eine drahtlose Verbindung,
beispielsweise Bluetooth, an die Freisprecheinrichtung gekoppelt.
Die Freisprechvorrichtung identifiziert in einem Bereich automatisch die
Benutzer, wobei ein Fahrzeugführer zur Benutzung der Freisprechvorrichtung
priorisiert wird.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kommunikationsvorrichtung
in einem Fahrzeug sowie ein verbessertes Verfahren zum Betrieb der
Kommunikationsvorrichtung in dem Fahrzeug anzugeben.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der
Kommunikationsvorrichtung durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
und hinsichtlich des Verfahrens durch die im Anspruch 9 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
Erfindung betrifft eine Kommunikationsvorrichtung in einem Fahrzeug,
die zumindest ein erstes Mobiltelefon und/oder ein zweites Mobiltelefon umfasst,
welche über jeweils eine Schnittstelle an jeweils eine
Freisprecheinrichtung gekoppelt sind. Erfindungsgemäß weist
ein Fahrzeuginnenraum zumindest eine erste Freisprechzone und eine
zweite Freisprechzone auf, wobei der ersten Freisprechzone eine
erste Freisprecheinrichtung und der zweiten Freisprechzone eine
zweite Freisprecheinrichtung zugeordnet ist, wobei das erste Mobiltelefon über eine
erste Schnittstelle mit der ersten Freisprecheinrichtung und/oder
das zweite Mobiltelefon über eine zweite Schnittstelle
mit der zweiten Freisprecheinrichtung verbunden sind, wobei die
erste Schnittstelle und die zweite Schnittstelle für eine
drahtlose Verbindung ausgebildet sind.
-
Insbesondere
ist der Fahrzeuginnenraum derart aufgeteilt, dass der ersten Freisprechzone
ein Fahrer- und ein Beifahrersitz und der zweiten Freisprechzone
ein Fondbereich des Fahrzeuges zugeordnet ist. Anhand dieser Aufteilung
des Fahrzeuginnenraumes ist es möglich, dass ein Fahrzeugführer sowie
ein auf einem Fondsitzplatz sitzender Fahrzeuginsasse unabhängig
voneinander über jeweils eine Freisprecheinrichtung telefonieren
können. Dabei können das erste Mobiltelefon mittels
der ersten Freisprecheinrichtung und das zweite Mobiltelefon mittels
der zweiten Freisprecheinrichtung ohne Differenzierung entsprechend
ihrer Funktionen bedient werden.
-
Dabei
weisen die erste Freisprecheinrichtung und die zweite Freisprecheinrichtung
jeweils mindestens ein Mikrofon sowie mindestens einen Lautsprecher
auf, wobei die Lautsprecher beispielsweise Bestandteil eines im
Fahrzeug vorhandenen Audiosystems sind.
-
Das
erste Mobiltelefon ist über die erste Schnittstelle autorisierbar
und somit mit der ersten Steuereinheit verbindbar, wobei das zweite
Mobiltelefon über die zweite Schnittstelle autorisierbar
sowie mit einer dem zweiten Mobiltelefon zugeordneten zweiten Steuereinheit
verbindbar und dadurch von einem jeweiligen Fahrzeugsitz im Fondbereich
des Fahrzeuges bedienbar ist.
-
In
besonders Gewinn bringender Weise umfasst die erste Freisprecheinrichtung
Mittel, anhand derer ein empfangenes Telefongespräch an
die zweite Freisprecheinrichtung und umgekehrt übergebbar ist,
ohne dass in vorteilhafter Weise eine Interaktion zwischen dem Fahrzeugführer
und dem auf einem Fondsitzplatz sitzenden Fahrzeuginsassen stattfinden
muss. Zur Übergabe des Telefongespräches weist
die erste Freisprecheinrichtung eine erste Steuereinheit auf, die über
ein im Fahrzeug vorhandenes Datenübertragungsnetzwerk mit
der zweiten Steuereinheit der zweiten Freisprecheinrichtung verbunden ist.
Das Datenübertragungsnetzwerk basiert insbesondere auf
dem MOST-Standard. Dabei handelt es sich insbesondere um ein serielles
Bussystem zur Übertragung von Audio-, Video-, Sprach- und
Datensignalen. Die Übertragung ist insbesondere über Lichtwellenleiter
realisierbar.
-
Die Übergabe
des Telefongesprächs ist durch einen jeweiligen Telefonbesitzer
einleitbar, wobei zur Annahme des Telefongespräches eine
Bestätigung, beispielsweise durch einen Tastendruck, an dem
jeweiligen anderen, d. h. dem zu verbindenden Mobiltelefon erforderlich
ist. Dabei erfolgt die Übergabe des Telefongespräches
insbesondere durch Umschalten elektroakustischer Ressourcen, insbesondere
von Mikrofon und Lautsprecher. Anhand einer derart ausgeführten Übergabe
eines Telefongespräches ist eine einfache Vermittlung ohne
großen Aufwand innerhalb eines Fahrzeuginnenraumes realisierbar.
-
Darüber
hinaus ist die erste Schnittstelle der drahtlosen Verbindung an
einer ersten Steuereinheit und die zweite Schnittstelle der drahtlosen
Verbindung an der zweiten Steuereinheit angeordnet, wobei die erste
drahtlose Verbindung und die zweite drahtlose Verbindung insbesondere
nach dem Bluetooth-Standard ausgelegt sind.
-
Vorzugsweise
umfasst die zweite Freisprecheinrichtung einen in der zweiten Freisprechzone
angeordneten Hörer, mittels dem ein von dem ersten Mobiltelefon übergebenes
Telefongespräch angenommen werden kann, um beispielsweise
ein privates Telefongespräch zu führen. Der Hörer
kann hierzu beispielsweise über ein im Fahrzeug angeordnetes
Spiralkabel mit elektrischer Energie versorgt werden, wobei eine
Anbindung zur Annahme und Führung eines Telefongesprächs
insbesondere anhand des Bluetooth-Standards erfolgt. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kommunikationsvorrichtung
sind an dem Hörer Bedienelemente angeordnet, um beispielsweise
Einstellungen und Zugriffe auf Daten, wie z. B. in einem ersten
und/oder in einem zweiten Mobiltelefon gespeicherten Kontaktdaten,
zu ermöglichen.
-
Durch
die erfindungsgemäße Kommunikationsvorrichtung
ist es beispielsweise möglich, dass der Fahrzeugführer
gewissermaßen eine Sekretariatsfunktion eines zu befördernden
Fahrzeuginsassen übernehmen kann, ohne von einem Verkehrsgeschehen
abgelenkt zu werden, da die Übergabe eines Telefongespräches
ohne Interaktion durchführbar ist.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei
zeigen:
-
1 schematisch
eine Vernetzungstopologie der erfindungsgemäßen
Kommunikationsvorrichtung für ein Fahrzeug,
-
2 schematisch
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kommunikationsvorrichtung in einem Fahrzeug, wobei ein erstes und
ein zweites Mobiltelefon vorgesehen sind,
-
3 schematisch
eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kommunikationsvorrichtung, und
-
4 schematisch
eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kommunikationsvorrichtung.
-
Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
In 1 ist
eine Vernetzungstopologie der erfindungsgemäßen
Kommunikationsvorrichtung 1 dargestellt. Die Kommunikationsvorrichtung 1 ist
insbesondere in einem nicht näher dargestellten Fahrzeug
angeordnet. Dabei umfasst die Kommunikationsvorrichtung 1 zumindest
ein erstes Mobiltelefon 2 und ein zweites Mobiltelefon 3.
-
Ein
Fahrzeuginnenraum ist erfindungsgemäß in eine
erste Freisprechzone F1 und eine zweite Freisprechzone F2 unterteilt.
Dabei ist der ersten Freisprechzone F1 eine nicht im Detail gezeigte
erste Freisprecheinrichtung zugeordnet, die zumindest ein erstes
Mikrofon M1 und einen Lautsprecher umfasst. Insbesondere ist der
ersten Freisprechzone F1 ein Fahrersitz sowie ein Beifahrersitz
zugeordnet, wobei das erste Mikrofon M1 beispielsweise in einem
Innenspiegel des Fahrzeuges angeordnet ist. In einer möglichen
Ausführungsform ist der Lautsprecher integrativer Bestandteil
eines Audiosystems des Fahrzeuges.
-
Eine
zweite Freisprechzone F2, die insbesondere einen Fondbereich des
Fahrzeuges umfasst, also den hinteren Sitzplätzen des Fahrzeuges zugeordnet
ist, weist eine nicht näher dargestellte zweite Freisprecheinrichtung
auf. Die zweite Freisprecheinrichtung umfasst ebenfalls wenigstens
ein zweites Mikrofon M2, welches beispielsweise in einem Dachrahmen
des Fahrzeuges in unmittelbarer Nähe eines Haltegriffs
im Fondbereich des Fahrzeuges angeordnet bzw. befestigt oder in
diesen integriert ist.
-
Zum
Betrieb der ersten Freisprecheinrichtung ist das erste Mobiltelefon 2 in
einer ersten Basisstation B1 anordbar, die in vorteilhafter Weise
mit einem Antennenmodul 4 zur Herstellung einer Funkverbindung
eines zellularen Mobilfunknetzes verbunden ist. Die erste Basisstation
B1 ist beispielsweise an einer Mittelkonsole oder einer Armatur
des Fahrzeuges angeordnet.
-
Das
Antennenmodul 4 ist beispielsweise außen am Fahrzeug
angeordnet, um eine qualitativ hochwerte Funkverbindung eines Mobilfunknetzes herstellen
zu können.
-
Darüber
hinaus ist die erste Basisstation B1 an ein Fahrzeugbordnetz angeschlossen,
worüber die erste Basisstation B1 vorteilhaft mit elektrischer Energie
versorgt wird, um zusätzlich beispielsweise einen Akkumulator
des ersten Mobiltelefons 2 aufzuladen.
-
Die
erste Basisstation B1 weist eine zu einer an einer ersten Steuereinheit
S1 angeordneten ersten Schnittstelle S1.1 nicht näher dargestellte
korrespondierende Schnittstelle für eine erste drahtlose Verbindung
V1 auf. Über diese erste drahtlose Verbindung V1 ist das
erste Mobiltelefon 2 in vorteilhafter Weise an die erste
Freisprecheinrichtung gekoppelt. Die Kopplung umfasst zudem eine
Autorisierung des ersten Mobilfunktelefons 2, wodurch eine
Kopplung an die erste Freisprecheinrichtung realisiert wird. Insbesondere
sind zur Autorisierung Gerätedaten des ersten Mobiltelefons 2 übertragbar.
Dabei basiert die erste drahtlose Verbindung V1 insbesondere auf
dem Bluetooth-Standard.
-
Empfängt
das erste Mobiltelefon 2 ein eingehendes Telefongespräch
kann dieses beispielsweise durch einen Tastendruck an dem ersten
Mobiltelefon 2 und/oder durch einen Tastendruck an einer
weiteren im Fahrzeug angeordneten Bedieneinheit der ersten Freisprecheinrichtung
und/oder durch einen Sprachbefehl angenommen werden. Eine Gesprächsführung
erfolgt dann vorzugsweise über die erste Freisprecheinrichtung.
-
Gemäß der
erfindungsgemäßen Kommunikationsvorrichtung 1 ist
dem Fondbereich des Fahrzeuges als zweite Freisprechzone F2 die
zweite Freisprecheinrichtung zugeordnet, wobei diese besonders vorteilhaft
unabhängig von der ersten Freisprecheinrichtung betreibbar
ist.
-
Hierzu
ist in dem Fondbereich des Fahrzeuges eine zweite Basisstation B2
angeordnet, die ebenfalls mit dem Antennenmodul 4 verbunden
ist. Das zweite Mobiltelefon 3 ist in der zweiten Basisstation
B2 anordbar.
-
Die
zweite Basisstation B2 weist eine zu einer an einer zweiten Steuereinheit
S2 angeordneten zweiten Schnittstelle S2.1 nicht gezeigte korrespondierende
Schnittstelle auf. Dabei sind die zweite Schnittstelle S2.1 und
die zu dieser korrespondierende Schnittstelle insbesondere für
eine zweite drahtlose Verbindung V2 nach dem Bluetooth-Standard ausgebildet.
-
Empfängt
das zweite Mobiltelefon 3, welches in der zweiten Freisprechzone
F2 angeordnet ist, ein eingehendes Telefongespräch, erfolgt
die Annahme analog zu der Annahme des auf dem ersten Mobiltelefon 2 eingehenden
Telefongesprächs, wobei die Gesprächsführung
mittels der zweiten Freisprecheinrichtung durchgeführt
wird.
-
Anhand
der erfindungsgemäßen Kommunikationsvorrichtung 1 und
insbesondere der Aufteilung des Fahrzeuginnenraumes in die erste
Freisprechzone F1 und die zweite Freisprechzone F2 ist es in besonders
vorteilhafter Weise möglich, dass ein Fahrzeugführer über
die erste Freisprecheinrichtung und ein auf einem Fondsitzplatz
sitzender Fahrzeuginsasse über die zweite Freisprecheinrichtung gleichzeitig
ein Telefongespräch führen können.
-
Darüber
hinaus ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass
ein in der ersten Freisprechzone F1 angenommenes Telefongespräch
an die zweite Freisprecheinrichtung der zweiten Freisprechzone F2 und
umgekehrt übergeben werden kann. Hierzu ist die erste Steuereinheit
S1 der ersten Freisprecheinrichtung mit der zweiten Steuereinheit
S2 der zweiten Freisprecheinrichtung über ein im Fahrzeug
angeordnetes Datenübertragungsnetzwerk D verbunden. Das
Datenübertragungsnetzwerk D basiert insbesondere auf dem
MOST-Standard. Der MOST-Standard ist ein serielles Bussystem zur Übertragung
von Audio-, Video-, Sprach- und Datensignalen, wobei die Übertragung über
Lichtwellenleiter erfolgt.
-
Das übergebene
Telefongespräch kann einerseits über die zweite
Freisprecheinrichtung geführt werden, wobei andererseits
im Fondbereich des Fahrzeuges, also in der zweiten Freisprechzone
F2 ein Hörer 5 angeordnet ist, mittels dem das
Telefongespräch ebenfalls entgegengenommen werden kann.
Dabei dient der Hörer 5 beispielsweise dazu, private
Telefongespräche zu führen. Der Hörer 5 ist beispielsweise
in einer Aufnahmeeinheit 6 angeordnet. Eine Versorgung
des Hörers 5 mit elektrischer Energie erfolgt
beispielsweise über ein im Fahrzeug angeordnetes Spiralkabel,
wobei eine Anbindung des Hörers 5 zur Gesprächsführung über
die zweite Schnittstelle S2.1 einer dritten drahtlosen Verbindung V3
erfolgt. Hierzu weist der Hörer 5 eine nicht dargestellte
Schnittstelle auf, mittels derer dieser über die dritte
drahtlose Verbindung V3 ebenfalls an die zweite Steuereinheit S2
der zweiten Freisprecheinrichtung koppelbar ist.
-
Nähere
Ausführungen zur Übergabe von Telefongesprächen
von der ersten Freisprechzone F1 zu der zweiten Freisprechzone F2
und umgekehrt sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 beschrieben.
-
2 zeigt
die erfindungsgemäße Kommunikationsvorrichtung 1 für
einen Betrieb mit einem ersten Mobiltelefon 2 und einem
zweiten Mobiltelefon 3.
-
Das
erste Mobiltelefon 2 ist in der ersten Basisstation B1
und das zweite Mobiltelefon 3 ist in der zweiten Basisstation
B2 angeordnet, wie in 1 beschrieben ist.
-
Ein
durch einen Fahrzeugführer oder Beifahrer angenommenes
Telefongespräch kann besonders vorteilhaft an die zweite
Freisprecheinrichtung der zweiten Freisprechzone F2 übergeben
bzw. weitergeleitet werden. Hierzu ist beispielsweise ein Bedienelement,
welches beispielsweise an der ersten Basisstation B1 angeordnet
ist, z. B. anhand eines Tastendrucks zu betätigen. Der
auf einem Fondsitzplatz sitzende Fahrzeuginsasse muss die Übergabe des
Telefongespräches beispielsweise ebenfalls durch einen
Tastendruck bestätigen, um das Telefongespräch
anzunehmen. Dabei kann das Telefongespräch entweder über
die zweite Freisprecheinrichtung oder über den im Fondbereich
angeordneten Hörer 5 geführt werden.
-
In
besonders vorteilhafter Weise kann das in der zweiten Freisprechzone
F2 geführte Telefongespräch wieder an die erste
Freisprechzone F1 übergeben werden, wobei die Übergabe
beispielsweise durch einen Tastendruck an der zweiten Basisstation B2
eingeleitet und durch Tastendruck an der ersten Basisstation B1
bestätigt wird.
-
Auch
kann das jeweilige übergebene Telefongespräch
entweder in der ersten Freisprechzone F1 oder in der zweiten Freisprechzone
F2 beendet werden.
-
In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kommunikationsvorrichtung 1 kann der auf einem Fondsitzplatz
sitzende Fahrzeuginsasse zwei Telefongespräche gleichzeitig
führen. Zum Beispiel kann von dem Fahrzeugführer
ein Telefongespräch an die zweite Freisprechzone F2 übergeben
werden, welches über den Hörer 5 angenommen
wird. Ein zweites Telefongespräch, welches auf dem zweiten
Mobiltelefon 3 empfangen wird, kann vorteilhaft gleichzeitig
insbesondere über die zweite Freisprecheinrichtung geführt
werden.
-
Anhand
der Möglichkeit der Übergabe eines Telefongespräches
von der ersten Freisprechzone F1 in die zweite Freisprechzone F2
ist eine einfache Vermittlung zwischen einem Fahrzeugführer
und einem auf einem Fondsitzplatz sitzenden Fahrzeuginsassen möglich.
-
In 3 ist
die erfindungsgemäße Kommunikationsvorrichtung 1 für
einen Betrieb mit einem an der zweiten Freisprecheinrichtung angemeldeten zweiten
Mobiltelefon 3 dargestellt, das nun der ersten Freisprechzone
F1 zugeordnet wird, in dem es in die dortige Freisprecheinrichtung
eingesetzt wird.
-
Mit
anderen Worten: das ursprünglich in der zweiten Basisstation
B2 angeordnete zweite Mobiltelefon 3 ist in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel in der ersten Basisstation B1 angeordnet,
beispielsweise weil der Fahrzeuginsasse aus den 1 und 2 nun
selbst Fahrzeugführer oder Beifahrer ist.
-
Durch
die bereits realisierte Autorisierung des zweiten Mobiltelefons 3 an
der zweiten Basisstation B2 wird dieses vorzugsweise trotz der Anordnung
in der ersten Basisstation B1 an die zweite Steuereinheit S2 der
zweiten Freisprecheinrichtung gekoppelt. Eine Datenübertragung
von Daten, wie z. B. Ruflisten und/oder Telefonbuch, stehen über
das Datenübertragungsnetzwerk D zwischen der ersten Steuereinheit
S1 und der zweiten Steuereinheit S2 in vorteilhafter Weise sowohl über
die erste Freisprecheinrichtung als auch über die zweite
Freisprecheinrichtung zur Verfügung.
-
Vorzugsweise
steht bei Verwendung nur des zweiten Mobiltelefons 3 eine
Bedienbarkeit dieses unabhängig von einer Sitzplatzwahl
des Fahrzeuginsassen zur Verfügung, wobei keinerlei Bedienaufwand
hinsichtlich einer Nutzung des zweiten Mobiltelefons 3 in
der ersten Freisprechzone F1 erforderlich ist.
-
4 zeigt
die Kommunikationsvorrichtung 1 für einen Betrieb
insbesondere mit einem ersten Mobiltelefon 2, welches der
ersten Freisprechzone F1 zugeordnet ist.
-
Wie
in den 1 und 2 ist das erste Mobiltelefon 2 in
der ersten Basisstation B1 der ersten Freisprecheinrichtung der
ersten Freisprechzone F1 angeordnet. Das erste Mobiltelefon 2 wird über
die erste Schnittstelle S1.1 mit der ersten Steuereinheit S1 verbunden.
Die Daten, wie z. B. Ruflisten und/oder Telefonbuch stehen über
das Datenübertragungsnetzwerk D über die erste
Freisprecheinrichtung sowie in der zweiten Freisprechzone F2 über
die zweite Freisprecheinrichtung unter der Vorraussetzung von Bedienelementen,
die an dem Hörer 5 angeordnet sind, zur Verfügung.
Vorzugsweise kann ein auf dem ersten Mobiltelefon 2 entgegengenommenes
Telefongespräch an die zweite Freisprechzone F2 übergeben
bzw. weitergeleitet werden.
-
- 1
- Kommunikationsvorrichtung
- 2
- erstes
Mobiltelefon
- 3
- zweites
Mobiltelefon
- 4
- Antennenmodul
- 5
- Hörer
- 6
- Aufnahmeeinheit
- D
- Datenübertragungsnetzwerk
- B1
- erste
Basisstation
- B2
- zweite
Basisstation
- F1
- erste
Freisprechzone
- F2
- zweite
Freisprechzone
- M1
- erstes
Mikrofon
- M2
- zweites
Mikrofon
- S1
- erste
Steuereinheit
- S2
- zweite
Steuereinheit
- V1
- erste
drahtlose Verbindung
- V2
- zweite
drahtlose Verbindung
- V3
- dritte
drahtlose Verbindung
- S1.1
- erste
Schnittstelle
- S2.1
- zweite
Schnittstelle
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004004586
B4 [0002]
- - DE 19647405 A1 [0003]
- - DE 10045303 A1 [0004]
- - DE 19925570 C2 [0005]
- - DE 60315821 T2 [0006]
- - US 20030032460 A1 [0007]