DE102007044727A1 - Verfahren und Geräte für die Herstellung von Turbinenantrieben - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Schaufel (46) für ein Turbinentriebwerk (10) geschaffen. Die Schaufel (46) umfasst ein Deckband (60), das von der Strömungsfläche ausgeht, und mindestens einen Schneidzahn (80), der von dem Deckband ausgeht, wobei der zumindest eine Schneidzahn aus einem Material gefertigt ist, das dafür vorgesehen ist, sich während des Betriebes des Turbinentriebwerks abzunutzen.
Description
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf Turbinentriebwerke und im Besonderen auf Verfahren und Geräte für den Bau von Turbinenrotorschaufel-Schneidzähnen.
- Zumindest einige bekannte Turbinenantriebe umfassen zumindest eine Statorbaugruppe und zumindest eine Rotorbaugruppe, die zumindest eine Reihe von umlaufend angeordneten Turbinenblättern oder -Schaufeln umfasst. Die Schaufeln erstrecken sich von einer Plattform radial auswärts bis zu einer Spitze. Eine Vielzahl von feststehenden Bändern, verbunden mit der Statorbaugruppe, grenzen aneinander an und definieren so einen Strömungspfad, der sich im Wesentlichen umlaufend um die Rotorbaugruppe erstreckt. Die Spitzen der Schaufeln können mit einer Dichtung versehen sein, um eine Steigerung der Turbineneffizienz und -Leistung zu ermöglichen.
- Zumindest einige bekannte Rotorbaugruppen enthalten ein Deckband, das auf dem Außenende jeder Schaufel ausgebildet ist. Bekannte Deckbänder umfassen jeweils einen Sockel und eine Dichtungsschiene. Das Deckband kann von einer Wabenstruktur umgeben sein, und in derartigen Ausführungsformen kann die Dichtungsschiene einen oder mehrere zahnartige Schneidwerkzeuge umfassen, die einen Teil des Wabenmaterials durchschneiden, um einen Freiraum für die Spitzen zu schaffen. Die Minimierung des Spitzenfreiraums ermög licht eine Leistungssteigerung der Turbine, aber der Spitzenfreiraum muss dennoch groß genug dimensioniert werden, um den reibungsfreien Triebwerksbetrieb über die gesamte Bandbreite möglicher Triebwerks-Betriebsbedingungen zu ermöglichen.
- Bekannte Deckbandbereiche können für Kriechschäden anfällig sein, die auftreten, wenn der Schneidwerkzeugkörper hohen Betriebstemperaturen und Rotationsbelastungen ausgesetzt ist, wie sie während des Triebwerksbetriebs auftreten können. Um die Verringerung der Kriechproblematik zu ermöglichen, sind in einigen Turbinenbaugruppen zentral auf jeder Schaufel Schneidzähne angeordnet. Da jedoch diese Schneidzähne keine Funktion mehr haben, nachdem die Wabenstrukturen durchschnitten und die Spitzenfreiräume geschaffen wurden, wäre es vorteilhaft, wenn die Schneidzähne nach den ersten Betriebsstunden des Triebwerks entfernt werden könnten. Bei bekannten Rotorbaugruppen müsste jedoch das Triebwerk zum Entfernen der Schneidzähne abgeschaltet werden und außerdem müsste die Rotorbaugruppe entfernt werden, um einen Benutzer in die Lage zu versetzen, die Schneidwerkzeuge von den Triebwerken zu entfernen.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren zur Einarbeitung einer Turbinenschaufel geschaffen, um das Kriechen des Deckbandes verringern zu können. Das Verfahren umfasst, die Bereitstellung einer Turbinenschaufel, die über ein Deckband mit mindestens einer Dichtungsschiene verfügt. Das Verfahren umfasst ebenfalls, mit dem Deckband mindestens einen Schneidzahn zu verbinden, wobei das zumindest eine Schneidwerkzeug aus einem verbrauchbaren Material gefertigt ist, das das Entfernen des zumindest einen Schneidzahns von dem Deckband während des Turbinentriebwerksbetriebs ermöglicht.
- In einer anderen Ausführungsform wird eine Schaufel für eine Gasturbine geschaffen. Die Schaufel verfügt über ein Deckband, das von der Schaufel ausgeht, und über mindestens einen von dem Deckband ausgehenden Schneidzahn. Der Schneidzahn ist aus einem Material hergestellt, das sich während des Gasturbinentriebwerksbetriebs abnutzt.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine Schemadarstellung eines beispielhaften Turbinentriebwerks; -
2 ist eine Schemadarstellung eines Teils einer beispielhaften Hochdruckturbine, die in Verbindung mit dem in1 gezeigten Turbinentriebwerk verwendet werden kann; -
3 ist eine vergrößerte Schemadarstellung eines Teils (entlang dem Bereich 3) der Hochdruckturbine aus2 , und -
4 ist eine schematische Draufsicht auf ein beispielhaftes Turbinendeckband wie in3 dargestellt. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 ist eine Schemadarstellung einer beispielhaften Gasturbine10 , die mit einem elektrischen Generator16 verbunden ist. In der beispielhaften Ausführung umfasst die Gasturbine10 einen Verdichter12 , eine Turbine14 und den Generator16 , die in einem einzigen Rotor oder einer Welle18 angeordnet sind. In einer alternativen Ausführungsform ist die Welle18 in eine Vielzahl von Wellensegmenten unterteilt, wobei jedes Wellensegment mit einem benachbarten Wellensegment verbunden ist, um so die Rotorwelle18 zu bilden. Der Verdichter12 versorgt eine Brennkammer20 mit verdichteter Luft, wobei die Luft mit Treibstoff gemischt wird, der durch den Strom22 zugeführt wird. - Im Betriebszustand strömt Luft durch den Verdichter
12 und die Brennkammer20 wird mit verdichteter Luft versorgt. Die Verbrennungsgase28 aus der Brennkammer20 treiben die Turbine14 an. Die Turbine14 dreht die Rotorwelle18 , den Verdichter12 und den elektrischen Generator16 um eine Längsachse30 . -
2 ist eine Schemadarstellung eines Teils einer Hochdruckturbine, wie beispielsweise Turbine14 , die in Verbindung mit der Gasturbine10 benutzt werden kann. Die Turbine14 umfasst eine Vielzahl von Stufen40 , von denen jede eine rotierende Reihe von Turbinenblättern oder -schaufeln46 sowie eine feststehende Reihe von Statorschaufeln48 umfasst. Die Turbinenschaufeln46 werden von Rotorscheiben50 gehalten, die mit einer Rotorwelle, wie beispielsweise der Rotorwelle18 , verbunden sind. Ein Turbinengehäuse52 erstreckt sich ringförmig um die Turbinen schaufeln46 und die Statorschaufeln48 , so dass die Statorschaufeln48 von dem Gehäuse52 gehalten werden. -
3 ist ein vergrößerter Teil (entlang dem Bereich 3) der in2 dargestellten Turbine14 . Insbesondere stellt3 ein beispielhaftes Deckband60 dar, das radial auswärts von einer Turbinenschaufel46 platziert ist. Eine Vielzahl von Gehäusedeckbandsegmenten64 ist verbunden mit dem Gehäuse52 , so dass sich jedes Segment64 radial auswärts von einer Reihe von Turbinenschaufeln46 in einer entsprechenden Turbinenstufe40 befindet. In der beispielhaften Ausführungsform umfasst jedes Deckbandsegment64 einen Wabendichtungseinsatz66 , zu dem ein Wabendichtungsmaterial68 gehört. Der Wabendichtungseinsatz66 ermöglicht es, die Gasleckage zwischen dem Schaufeldeckband60 und dem Gehäusedeckband64 zu verringern. Darüber hinaus ermöglicht es der Wabendichtungseinsatz66 , die Reibungstoleranz zwischen dem Schaufeldeckband60 und dem Gehäusedeckband64 zu verbessern. In der beispielhaften Ausführungsform umfasst das Gehäusedeckbandsegment64 auch Dichtungsschienen70 , die ebenfalls dazu beitragen, die Gasleckage zwischen dem Schaufeldeckband60 und dem Gehäusedeckband64 zu verringern. - Das Turbinenschaufeldeckband
60 umfasst eine Platte72 mit darauf ausgebildeten Dichtungsschienen74 . Die Dichtungsschienen64 greifen mit dem Wabendichtungseinsatz66 derart ineinander, dass sie das Wabenmaterial68 so schneiden oder einkerben, dass ein gewünschter Freiraum zwischen dem Schaufeldeckband60 und dem Gehäusedeckband64 definiert wird. Obwohl das in3 gezeigte Turbinenschaufeldeckband60 nur zwei Dichtungsschienen74 aufweist, ist zu beachten, dass das Turbinenschaufeldeckband60 mit mehr o der weniger als zwei Dichtungsschienen74 hergestellt werden kann. Gleichermaßen kann das Gehäusedeckbandsegment64 mit jeglicher Anzahl von radialen Dichtungsschienen70 gefertigt werden. So enthält beispielsweise in einer Ausführungsform das Gehäusedeckbandsegment64 überhaupt keine Dichtungsschienen70 . -
4 ist eine Schemadraufsicht auf ein Turbinenschaufeldeckband60 . Zu der Turbinenschaufel46 gehört eine gestrichelt als Umriss dargestellte Strömungsfläche78 . Das Turbinenschaufeldeckband60 ist an einer Spitze der Strömungsfläche78 ausgebildet. Um das Durchschneiden oder Einkerben des Wabenmaterials68 (dargestellt in3 ) zu ermöglichen, sind die Dichtungsschienen74 mit zahnartigen Schneidwerkzeugen (cutter teeth)80 versehen. In einer beispielhaften Ausführungsform befindet sich zumindest ein Schneidzahn80 auf jeder Seite der Dichtungsschiene74 . die Schneidzähne80 erzeugen während des Betriebs des Triebwerks10 Rillen in dem Wabenmaterial68 . Die Schneidzähne80 können sich auf einer oder mehrerer Stufen40 der Turbine14 (dargestellt in2 ) befinden. In der beispielhaften Ausführungsform befinden sich Schneidzähne80 auf mindestens einer der letzten Stufen40 der Turbine14 . - In der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Schneidzähne
80 als Opfer-Schneidwerkzeuge hergestellt. Genauer gesagt, sind die Schneidzähne80 Schneidwerkzeuge mit begrenzter Lebensdauer und aus einem Material hergestellt, das dafür vorgesehen ist, in der heißen Gasumgebung der Turbinenschaufel46 zu erodieren oder korrodieren. Wahlweise können die Schneidzähne80 auch aus einem Material gefertigt sein, das dafür vorgesehen ist, nach den ersten Betriebsstunden der Turbine freigesetzt zu werden, ohne dass Gasstromkomponenten stromab beschädigt werden. Beispielsweise können in einer Ausführungsform die Schneidzähne80 aus einem korrosionsanfälligen eisenhaltigen Material gefertigt sein. Alternativ können die Schneidzähne80 aus einer niedrigen Chrom-Nickel-Legierung hergestellt sein. Die Schneidzähne80 können auch aus einem Material gefertigt sein, wie beispielsweise kaltgewalztem Stahl, das korrosionsanfällig ist, aber auch so widerstandsfähig, dass es lange genug hält, um in das Wabenmaterial68 zu schneiden. Die Schneidzähne80 können unter Anwendung einer Vielzahl von Herstellungsmethoden angefertigt werden, wie beispielsweise Laserstrahl- oder Wasserstrahlschneiden. Alternativ können die Schneidzähne80 unter Anwendung eines Progressive-Die-Verfahrens gestanzt werden. Nach der Herstellung können die Schneidzähne80 mit Öl oder einem anderen Schutzmittel behandelt werden, um eine vorzeitige Korrosion zu verhindern. In einer Ausführungsform können die Schneidzähne80 durch Punktschweißen mit den Dichtungsschienen74 verbunden werden. Alternativ können die Schneidzähne80 durch Hartlöten oder irgendein anderes Verbindungsverfahren an den Dichtungsschienen74 angebracht werden. In einer anderen Ausführungsform werden die Schneidzähne80 thermisch auf die Dichtungsschienen74 gespritzt. Da die Schneidzähne80 nur vorübergehend vorhanden sind oder ihre Bedeutung verlieren, ist keine Bearbeitung erforderlich, um sie vom Turbinenschaufeldeckband60 zu entfernen. In der beispielhaften Ausführungsform sind die Schneidzähne80 in der Nähe eines Außenendes der Dichtungsschienen74 angeordnet. Es ist jedoch zu beachten, dass die Schneidzähne80 an jedem beliebigen Punkt entlang den Dichtungsschienen74 angebracht werden können. Auf Grund der temporären Natur der Schneidzähne80 gibt es keine Notwendigkeit, die Schneidwerkzeug-Masse strategisch zu platzieren. Darüber hinaus ist mit den Schneidzähne80 das Turbinenschaufeldeckband60 keiner wesentlichen Zunahme der Kriechbelastung ausgesetzt. Zusätzlich ermöglicht es die temporäre Natur der Schneidzähne80 im Vergleich mit Schneidzähnen, die vorzeitig eingebaut werden, Turbulenzen im Gasströmungspfad zu reduzieren. - Das oben beschriebene Gerät stellt ein Schneidwerkzeug zur Verfügung, das ohne wesentliche Kriechprobleme zu verursachen, überall entlang der Dichtungsschiene angeordnet werden kann. Die Schneidzähne erzeugen während der ersten Betriebsstunden des Triebwerks erwünschte Rillen in der Waben-Abdeckung und werden beim weiteren Triebwerksbetrieb durch Abnutzung oder Korrosion unbedeutend. Wahlweise können die Schneidzähne ohne ausgedehnte Ausfallzeit der Einheit oder überzogene Kosten entfernt werden. Das Design mit Schneidzähne ermöglicht die Verbesserung der Wartungsfähigkeit und der Betriebseffizienz des Gasturbinentriebwerks auf kosteneffektive und verlässliche Weise.
- Beispielhafte Ausführungsformen von Schneidzähnen zum Erzeugen von Kerben in einer Waben-Abdeckung in einem Turbinentriebwerk werden oben im Detail beschrieben. Das Gerät ist nicht auf die hier beschriebenen spezifischen Ausführungsformen beschränkt, vielmehr können die Schneidzähne unabhängig und getrennt von anderen hier beschriebenen Komponenten verwendet werden. Beispielsweise können die Schneidzähne bei existierenden Schaufeln ohne Schneidwerkzeuge angewendet werden, ohne Veränderungen der Gusswerkzeuge erforderlich zu machen. So können Waben-Deckbänder in Triebwerken verwendet werden, die gegenwärtig diese Technologie nicht nutzen. Darüber hinaus kann die Größe der Schneidzähne an Schaufeln unterschiedlicher Größe angepasst werden.
- Es wird eine Schaufel
46 für ein Turbinentriebwerk10 geschaffen. Die Schaufel46 umfasst ein Deckband60 , das von der Strömungsfläche ausgeht, und mindestens einen Schneidzahn80 , der von dem Deckband ausgeht, wobei der zumindest eine Schneidzahn aus einem Material gefertigt ist, das dafür vorgesehen ist, sich während des Betriebes des Turbinentriebwerks abzunutzen. - Während die Erfindung mit Bezug auf verschiedene spezifische Ausführungsformen beschrieben wurde, werden Fachleute erkennen, dass die Erfindung auch modifiziert im Geiste und im Anwendungsbereich der Ansprüche angewendet werden kann. BEZUGSZEICHENLISTE
10 Gasturbinentriebwerk 12 Verdichter 14 Turbine 16 Elektrischer Generator 18 Rotorwelle 20 Brennkammer 28 Verbrennungsgase 30 Längsachse 40 Stufen 46 Turbinenschaufeln 48 Statorschaufeln 50 Rotorscheiben 52 Turbinengehäuse 60 Schaufeldeckband 64 Deckbandsegment 66 Waben-Dichtungseinsatz 68 Wabenmaterial 70 Dichtungsschienen 72 Platte 74 Dichtungsschiene 78 Strömungsfläche 80 Schneidzahn
Claims (8)
- Schaufel (
46 ) für ein Turbinentriebwerk (10 ), wobei die Schaufel aufweist: ein von dieser Schaufel ausgehendes Deckband (60 ) und zumindest einen von diesem Deckband ausgehenden Schneidzahn (80 ), wobei dieser zumindest eine Schneidzahn aus einem Material gefertigt ist, das dafür vorgesehen ist, sich während des Betriebes des Turbinentriebwerks abzunutzen. - Schaufel (
46 ) nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Schneidzahn (80 ) aus einem eisenhaltigen Material gefertigt ist. - Schaufel (
46 ) nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Schneidzahn (80 ) aus einer Chrom-Nickel-Legierung gefertigt ist. - Schaufel (
46 ) nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Schneidzahn (80 ) aus kaltgewalztem Stahl gefertigt ist. - Schaufel (
46 ) nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Schneidzahn (80 ) durch Punktschweißen mit dem Deckband verbunden wird. - Schaufel (
46 ) nach Anspruch 1, wobei der zumindest eine Schneidzahn (80 ) durch Hartlöten mit dem Deckband verbunden wird. - Schaufel (
46 ) nach Anspruch 1, ferner mit zumindest einer Dichtungsschiene (70 ), die von dem Deckband ausgeht. - Schaufel (
46 ) nach Anspruch 1, ferner mit einem Überzug, der sich über den zumindest einen Schneidzahn (80 ) erstreckt.
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