DE102007044392A1 - Kältegerät mit einer Verdampferanordnung und Herstellungsverfahren für die Verdampferanordnung - Google Patents
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Abstract
Eine Verdampferanordnung für ein Kältegerät weist einen ersten (13, 14, 15) und einen zweiten Verdampfer (8) auf. Der erste Verdampfer (13, 14, 15) umfasst wenigstens zwei an einer Biegelinie einteilig zusammenhängende Plattensegmente (13, 14). Der zweite Verdampfer umfasst ein Plattensegment (8) mit einem der Biegelinie benachbarten, von dem ersten Verdampfer (13, 14, 15) durch einen Spalt getrennten Rand. Die Verdampfer (8; 13, 14, 15) sind durch einen den Spalt überbrückenden Streifen (12) einteilig verbunden. In dem Streifen und in einer entlang eines Randes des zweiten Verdampfers (8) verlaufenden und an den ersten Verdampfer (13, 14, 15) angeschlossenen Kältemittelleitung (3) sind in Höhe des Spalts Biegungen (16, 17) geformt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einer Verdampferanordnung, die einen ersten und einen zweiten Verdampfer umfasst, die auf einteilig zusammenhängenden Plattensegmenten ausgebildet sind. Derartige Verdampferanordnungen werden insbesondere in Kältegeräten mit einem Normalkühlfach und einem Frostfach eingesetzt, um in einem einfachen Aufbau beide Fächer zu kühlen.
- Eine ausreichende Kühlung des Normalkühlfachs kann gewährleistet werden, wenn nur ein Teil von dessen Rückwand von einem Verdampfer bedeckt ist. Bei einem Frostfach ist das Verhältnis von erforderlicher Verdampferfläche zum Volumen erheblich größer, so dass es meist nicht reicht, den Verdampfer nur an der Rückwand vorzusehen. Wenn beide Verdampfer aus einer zusammenhängenden Platine geformt werden sollen und der Verdampfer des Frostfachs sich auch über eine Trennwand zwischen Frostfach und Normalkühlfach erstrecken muss, um eine ausreichende Kühlung zu erreichen, ergibt sich das Problem, dass das sich in der Trennwand erstreckende Plattensegment nur aus einer Region der Platine geformt werden kann, die ursprünglich zwischen zwei jeweils Rückwand-Plattensegmente von Normalkühlfach- und Frostfachverdampfer bildenden Bereichen der Platine liegt. Um dennoch eine kompakte Verdampferanordnung zu erhalten, ist es bekannt, einen Streifen der Verdampferplatine, der die Rückwand-Plattensegmente der zwei Verdampfer verbindet, in eine Wellenform zu biegen, um den Abstand zwischen Normalkühlfach-Verdampfer und Frostfach-Verdampfer klein machen zu können. Daher besteht die Gefahr, dass eine an den ersten Verdampfer angeschlossene Kältemittelleitung beim Biegen des Streifens und Annähern der Plattensegmente aneinander beschädigt wird.
- Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Kältegerät mit einer Verdampferanordnung, die einen ersten und einen zweiten Verdampfer umfasst, wobei der erste Verdampfer wenigstens zwei an einer Biegelinie einteilig zusammenhängende Plattensegmente umfasst, der zweite Verdampfer ein Plattensegment mit einem der Biegelinie benachbarten, von dem ersten Verdampfer durch einen Spalt getrennten Rand umfasst und die beiden Verdampfer durch einen den Spalt überbrückenden, gewellten Streifen einteilig verbunden sind, anzugeben, der sicher und ohne eine Gefahr der Beschädigung einer entlang des Randes des zweiten Verdampfers verlaufenden und an den ersten Verdampfer angeschlossenen Kältemittelleitung geformt werden kann.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in der ersten Kältemittelleitung in Höhe des Spalts ebenfalls Wellen geformt sind. Das heißt, während herkömmlicherweise eine solche Kältemittelleitung bemessen ist, um den Verdampfer ohne Umwege mit einer anderen Komponente des Kältemittelkreises des Kältegeräts zu verbinden, hat erfindungsgemäß die Kältemittelleitung eine ausreichende Länge, um, auch wenn sie wie der verbindende Streifen in Wellen gelegt ist, die Verdampferanordnung noch mit den übrigen Komponenten des Kältemittelkreises verbinden zu können. Es ist daher nicht notwendig, die Kältemittelleitung vor einer Verformung zu schützen, sondern es kann gezielt die gleiche Verformung in die Kältemittelleitung wie in den verbindenden Streifen eingebracht werden.
- Dies ist am einfachsten möglich, wenn der Verlauf der Kältemittelleitung in Höhe des Spalts parallel zu dem die Verdampfer verbindenden Streifen ist.
- Wenn die Verdampfer zwischen der ersten Kältemittelleitung und einer zweiten Kältemittelleitung in Reihe verbunden sind, hat die erste Kältemittelleitung vorzugsweise einen kleineren Querschnitt als die zweite, da sie um so leichter zu biegen ist, je kleiner ihr Querschnitt ist.
- Die zweite Kältemittelleitung ist vorzugsweise an den zweiten Verdampfer angeschlossen. So besteht keinerlei Notwendigkeit, in der zweiten Kältemittelleitung Wellen zu formen.
- Die erste Kältemittelleitung kann gleichzeitig eine Drossel bilden; hier fällt eine mit der Formung der Wellen verbundene geringfügige Erhöhung des Strömungswiderstandes nicht ins Gewicht.
- Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung einer Verdampferanordnung anzugeben. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Herstellen der Verdampferanordnung mit den Schritten
- a) Bereitstellen einer Verdampferplatine;
- b) Aufschneiden der Verdampferplatine zwischen dem zweiten Verdampfer und einem ersten Plattensegment des ersten Verdampfers unter Ausbildung eines den zweiten Verdampfer mit einem zweiten Plattensegment des ersten Verdampfers verbindenden Streifens;
- c) Abwinkeln des ersten Plattensegments entlang der Biegelinie;
- d) Formen von Wellen in dem Streifen, um den zweiten Verdampfer und das zweite Plattensegment einander anzunähern; und
- e) Formen von Wellen in einer sich neben dem ersten Verdampfer her zum zweiten Verdampfer erstreckenden Kältemittelleitung, gelöst.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
-
1 eine schematische Draufsicht auf eine Verdampferplatine, mit der die vorliegende Erfindung ausführbar ist; -
2 eine Draufsicht auf die Verdampferplatine mit frei geschnittenem ersten Plattensegment des ersten Verdampfers; -
3 eine Draufsicht auf die Verdampferplatine mit abgebogenen Plattensegmenten; -
4 eine schematische perspektivische Ansicht der Verdampferplatine mit abgebogenen Plattensegmenten; -
5 eine perspektivische Ansicht der aus der Platine der4 durch Biegen des Verbindungsstreifens und der Drossel erhaltenen Verdampferanordnung; und -
6 einen schematischen Schnitt durch ein Kältegerät, in dem die Verdampferanordnung der5 eingebaut ist. -
1 ist eine schematische Draufsicht auf eine in an sich bekannter Weise in einem Roll-Bond-Verfahren hergestellte Verdampferplatine. Die Verdampferplatine hat eine Grundplatte1 von im Wesentlichen rechteckiger Gestalt, wobei über die rechteckige Grundform in einer rechten oberen Ecke ein schmaler Randstreifen2 übersteht. Eine Drosselleitung3 erstreckt sich parallel zum rechten Rand der Grundplatte1 bis zu einer Anschlussstelle4 auf dem Randstreifen2 . - Eine auf der Grundplatte
1 in Mäandern verlaufende Kältemittelleitung5 gliedert die Grundplatte1 in einen oberen, einen mittleren und einen unteren Abschnitt6 ,7 ,8 , indem sie sich vom oberen Abschnitt6 zunächst in den mittleren Abschnitt7 und dann auf dem Umweg zurück über den oberen Abschnitt6 zum unteren Abschnitt8 erstreckt. Eine Saugleitung9 ist an einer Anschlussstelle10 am unteren Rand der Grundplatte1 angeschlossen. - In einem ersten Schritt der Fertigung der erfindungsgemäßen Verdampferanordnung wird der mittlere Abschnitt
7 frei geschnitten, wobei eine Schnittlinie11 hier sich vom linken Rand aus zwischen den Abschnitten7 ,8 und im rechten Winkel aufwärts erstreckt, um von dem mittleren Abschnitt7 einen Verbindungsstreifen12 abzutrennen, auf dem die Kältemittelleitung5 vom oberen Abschnitt6 geradlinig zum unteren Abschnitt8 verläuft. - Im nächsten Schritt werden der mittlere Abschnitt
6 und die obere Hälfte des oberen Abschnitts8 rechtwinklig abgebogen, wie in den3 und4 zu erkennen, um Rückwand-, Boden- und Decken-Plattensegmente13 ,14 bzw.15 für einen Frostfach-Verdampfer zu bilden. - Als nächstes werden der Verbindungsstreifen
12 und die daneben verlaufende Drosselleitung3 mit Hilfe von in der Perspektive der4 von oben und unten dagegen gedrückten Werkzeugen nach oben und unten ausgelenkt, wodurch eine S-förmige Biegung16 bzw17 in dem Verbindungsstreifen12 und der Drosselleitung3 geformt wird und der untere Abschnitt8 nahe an das Rückwandsegment13 heranrückt. -
6 zeigt die so erhaltene Verdampferanordnung eingebaut in einem Kältegerät. Das schematisch im Schnitt gezeigte Kältegerät hat einen an sich bekannten Aufbau mit einem Frostfach18 im oberen und einem Normalkühlfach19 im unteren Bereich eines Korpus20 , einer zwischen den Fächern18 ,19 liegenden Trennwand23 und einer unten an der Rückseite des Korpus20 ausgesparten Nische, die einen Verdichter21 und gegebenenfalls andere Teile des Kältemittelkreises des Geräts aufnimmt. Ein hinter der Rückwand des Korpus20 angeordneter Verflüssigen ist mit22 bezeichnet. - Das aus dem oberen Abschnitt der ursprünglichen Verdampferplatine erhaltene Rückwand-Plattensegment
13 füllt die Rückwand des Frostfachs13 aus, die Plattensegmente14 ,15 erstrecken sich jeweils über einen Großteil von dessen Boden bzw. Decke. Durch die Biegung16 des Verbindungsstreifens12 ist der Abstand zwischen dem unterem Abschnitt8 und dem Rückwand-Plattensegment13 auf die Dicke der Trennwand23 zwischen den Fächern18 ,19 reduziert, so dass der untere Abschnitt8 sich an der Rückwand des Normalkühlfachs19 bis zu deren oberer Kante erstreckt.
Claims (8)
- Kältegerät mit einer Verdampferanordnung, die wenigstens einen ersten (
13 ,14 ,15 ) und einen zweiten Verdampfer (8 ) umfasst, wobei der erste Verdampfer (13 ,14 ,15 ) wenigstens zwei an einer Biegelinie einteilig zusammenhängende Plattensegmente (13 ,14 ) umfasst, der zweite Verdampfer ein Plattensegment (8 ) mit einem der Biegelinie benachbarten, von dem ersten Verdampfer (13 ,14 ,15 ) durch einen Spalt getrennten Rand umfasst und die beiden Verdampfer (8 ;13 ,14 ,15 ) durch einen den Spalt überbrückenden, gewellten (16 ) Streifen (12 ) einteilig verbunden sind, und mit einer entlang eines Randes des zweiten Verdampfers (8 ) verlaufenden und an den ersten Verdampfer (13 ,14 ,15 ) angeschlossenen ersten Kältemittelleitung (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kältemittelleitung (3 ) in Höhe des Spalts ebenfalls gewellt (17 ) verläuft. - Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der Kältemittelleitung (
3 ) in Höhe des Spalts parallel zu dem Materialstreifen (12 ) ist. - Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdampfer (
8 ;13 ,14 ,15 ) zwischen der ersten Kältemittelleitung (3 ) und einer zweiten Kältemittelleitung (9 ) in Reihe verbunden sind und dass die erste Kältemittelleitung (3 ) einen kleineren Querschnitt aufweist als die zweite (9). - Kältegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kältemittelleitung (
9 ) an den zweiten Verdampfer (8 ) angeschlossen ist. - Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kältemittelleitung (
3 ) durch eine Drosselrohrleitung gebildet ist. - Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eines (
14 ) der Plattensegmente (13 ,14 ,15 ) des ersten Verdampfers Teil einer Trennwand (23 ) zwischen zwei Lagerzonen (18 ,19 ) des Kältegeräts ist. - Verfahren zum Herstellen einer Verdampferanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit den Schritten: a) Bereitstellen einer Verdampferplatine (
1 ); b) Aufschneiden der Verdampferplatine (1 ) zwischen dem zweiten Verdampfer (8 ) und einem ersten Plattensegment (14 ) des ersten Verdampfers (13 ,14 ,15 ) unter Ausbildung eines den zweiten Verdampfer (8 ) mit einem zweiten Plattensegment (13 ) des ersten Verdampfers (13 ,14 ,15 ) verbindenden Streifens (12 ); c) Abwinkeln des ersten Plattensegments (14 ) entlang der Biegelinie; d) Formen von einer Biegung (16 ) in dem Streifen (12 ), um den zweiten Verdampfer (8 ) und das zweite Plattensegment (13 ) einander anzunähern, gekennzeichnet durch den Schritt: e) Formen einer Biegung (17 ) in einer sich neben dem ersten Verdampfer (8 ) her zum zweiten Verdampfer (13 ,14 ,15 ) erstreckenden Kältemittelleitung (3 ). - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegung (
17 ) der Kältemittelleitung (3 ) gleichzeitig mit der Biegung (16 ) des Streifens (12 ) geformt wird.
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Effective date: 20140919 |