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Die
Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung für ein Hausgerät,
mit zumindest einem Sensor, welcher in einer ausgefahrenen Stellung
und in einer eingefahrenen Stellung positionierbar ist, und einem Rückstellelement
zur Positionseinstellung des Sensors. Des Weiteren betrifft die
Erfindung eine Kochfeld mit einer derartigen Sensorvorrichtung.
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Aus
der
DE 197 05 780
C1 ist ein Brotröster mit einem Steuerschlitten
und einem daran gehalterten, sich durch den Röstraum erstreckenden
Brotträger bekannt, wobei der Steuerschlitten mittels einer in
einer Gehäusewandung geführten und nach außen
ragenden Handhabe von einer Entnahmestellung gegen den Widerstand
eines ersten Federelements in eine Röststellung bewegbar
ist und in dieser Röststellung festhaltbar ist. Der Brotröster
umfasst darüber hinaus eine Dämpfungseinrichtung,
welche die Beschleunigung des Steuerschlittens bei der Bewegung
von der Röststellung in die Entnahmestellung abbremst.
Die Dämpfungseinrichtung umfasst eine am Gehäuse
gehalterte Zahnstange und ein an dem Steuerschlitten drehbar und
gedämpft gelagertes Zahnrad, die beim Bewegen des Steuerschlittens von
der Röststellung in die Entnahmestellung miteinander kämmen.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
199 51 422 B4 eine versenkbare Drehbedieneinheit für
ein Hausgerät bekannt. Insbesondere ist dies für
ein Gargerät vorgesehen. Dieser versenkbare Drehknebel
weist eine vollständig innenliegende Feder auf, durch welche
der Bedienknebel von einer versenkten Stellung automatisch in die
ausgefahrene Stellung überführbar ist. Zusätzlich
zur Rückstellkraft der Feder wird das Drehgriffteil des
Bedienknebels mit einer weiteren Kraft beaufschlagt, die von einem
Dämpfungselement ausgeübt wird. Die Dämpfungskraft
des Dämpfungselements ist bei der Ausfahrbewegung des Drehgriffteils
von der Versenkstellung in die Bedienstellung der Rückstellkraft
der Feder entgegengesetzt und dämpft somit die Bewegung
der Feder. Das Dämpfungselement kann hydraulisch oder pneumatisch
ausgebildet sein.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sensorvorrichtung und
ein Kochfeld zu schaffen, bei welchem die Bedienerfreundlichkeit
erhöht werden kann und insbesondere die Positionseinstellung des
Sensors komfortabler ermöglicht werden soll.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Sensorvorrichtung, welche die Merkmale nach
Anspruch 1 aufweist, und ein Kochfeld welches die Merkmale nach Anspruch
14 aufweist, gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Sensorvorrichtung für
ein Hausgerät umfasst zumindest einen Sensor, welcher in
einer ausgefahrenen Stellung und in einer eingefahrenen Stellung
positionierbar ist. Die Sensorvorrichtung umfasst darüber
hinaus ein Rückstellelement zur Positionseinstellung des
Sensors. Darüber hinaus weist die Sensorvorrichtung eine
elektromechanische Einrichtung auf, welche zum Positionswechsel
des Sensors von der eingefahrenen in die ausgefahrene Stellung ausgebildet
ist. Durch diese Ausgestaltung der Sensorvorrichtung kann eine komfortablere
Positionseinstellung des Sensors erreicht werden.
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Vorzugsweise
weist die elektromechanische Einrichtung einen Elektromagneten auf,
welcher mittels einer Steuereinheit ansteuerbar ist und zum Lösen
eines die eingefahrene Stellung des Sensors sichernden Rastelements
ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
weist die elektromechanische Einrichtung einen Stößel
auf, welcher durch den Elektromagneten betätigbar ist,
wobei abhängig von der Betätigung des Stößels
das Rastelement lösbar ist. Vorzugsweise greift das Rastelement
im die eingefahrene Stellung sichernden Zustand in eine Aussparung
in einem Gehäuse des Sensors ein. Die elektromechanische
Einrichtung ist durch die genannten Komponenten funktionssicher
ausgebildet und in ihrer Bauteilzahl minimiert. Darüber
hinaus kann dadurch auch ein kompakter Aufbau mit geringem Gewicht
ermöglicht werden. Nicht zuletzt können dadurch
auch Kosten gespart werden.
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Vorzugsweise
ist der Elektromagnet außerhalb des Gehäuses des
Sensors angeordnet und der Stößel erstreckt sich
von außen bereichsweise durch das Gehäuse des
Sensors nach innen. Durch diese Ausgestaltung wird einerseits der
in dem Gehäuse zur Verfügung stehende Bauraum
für weitere Komponenten nicht beeinträchtigt und
die außenseitige Anordnung von einigen Komponenten der
elektromechanischen Einrichtung ist dadurch einfacher zugänglich.
Gerade für Montage und Wartungsarbeiten ist dies vorteilhaft.
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Vorzugsweise
umfasst die elektromechanische Einrichtung ein Bedienelement, durch
dessen Betätigung ein Signal an den Elektromagneten durch die
mit dem Bedienelement verbundene Steuereinheit erzeugbar ist. Die
Bewegung des Gehäuses und somit auch des darin angeordneten
Sensors wird somit nicht mehr durch eine unmittelbare manuelle Berührung
durch eine Bedienperson, beispielsweise durch ein Drücken
auf das Sensorgehäuse eingeleitet, sondern indirekt, indem
ein separates Bedienelement betätigt wird. Ein durch ein
zu starkes unmittelbares Drücken auf das Gehäuse
des Sensors hervorgerufene Beschädigung oder Funktionsbeeinträchtigung
kann dadurch verhindert werden. Darüber hinaus kann auch
eine Verschmutzung, welche durch das unmittelbare Berühren
mit dem Finger oder dergleichen, auf dem Sensorgehäuse
erzeugt werden würde, vermieden werden. Neben einem geringen Verschleiß kann
dadurch auch stets ein hochwertiger Eindruck vermittelt werden.
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Vorzugsweise
ist die ausgefahrene Stellung des Sensors nach dem Lösen
des Rastelements durch ein von einer vorgespannten Lage in eine
im Vergleich zur vorgespannten Lage entspanntere Lage übergeführtes
Rückstellelement automatisch einstellbar.
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Insbesondere
ist das Rückstellelement eine Feder vorzugsweise eine Spiralfeder.
Dies ist eine relativ einfache und dennoch funktionssichere Ausgestaltung.
Das Rückstellelement kann jedoch auch pneumatisch oder
hydraulisch ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
ist ein Lagewechsel des Rückstellements durch eine Dämpfungseinrichtung
der Sensorvorrichtung gedämpft. Dadurch kann insbesondere
bei einem Lagewechsel von der vorgespannten in die entspanntere
Lage des Rückstellements ein „herausschnalzen"
verhindert werden. Ein zu hartes Anschlagen in der Endposition im
ausgefahrenen Zustand kann dadurch verhindert werden, wodurch somit
auch Beschädigungen oder Funktionsbeeinträchtigungen
des Sensors aufgrund dieses „herausschnalzens" verhindert
werden können.
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Vorzugsweise
umfasst die Dämpfungseinrichtung eine Zahnstange und ein
mit der Zahnstange kämmendes Zahnrad. Durch diese Ausgestaltung
ist die Dämpfungseinrichtung sehr einfach und dennoch funktionszuverlässig
ausgebildet.
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Vorzugsweise
ist die Zahnstange an einer Außenseite des Gehäuses
des Sensors angeordnet. Es kann vorgesehen sein, dass die Zahnstange
integral mit dem Gehäuse ausgebildet ist und insbesondere
als Spritzgussteil realisiert ist. Dadurch kann eine Bauteilreduzierung
erreicht werden und darüber hinaus eine kostengünstige
Herstellung ermöglicht werden.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Zahnrad an dem Gehäuse
angeordnet ist. Insbesondere ist hier eine drehbar gelagerte Anbringung an
dem Gehäuse bevorzugt.
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Insbesondere
erstreckt sich das Rückstellelement nach hinten aus dem
Gehäuse des Sensors heraus. Auch dadurch wird einerseits
die einfache Zugänglichkeit zum Rückstellelements
gewährleistet und andererseits der in dem Gehäuse
befindliche Bauraum nicht unnötig eingeschränkt.
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Insbesondere
ist der Sensor als IR(Infrarot)-Sensor ausgebildet. Insbesondere
ist vorgesehen, dass der IR-Sensor zur Detektion von Wärmestrahlung
ausgebildet ist, welche von einem Zubereitungsgefäß abgestrahlt
wird.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Kochfeld mit einer erfindungsgemäßen
Sensorvorrichtung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon,
wobei ein Sensor der Sensorvorrichtung relativ zum Kochfeld bewegbar
ist und in das Kochfeld zumindest bereichsweise versenkbar ist.
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Vorzugsweise
ist auf einer Oberseite des Kochfelds ein Zubereitungsgefäß positionierbar
und der IR-Sensor der Sensorvorrichtung ist zur Detektion von von
dem Zubereitungsgefäß abgestrahlter Wärmestrahlung
ausgebildet.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Anordnung einer erfindungsgemäßen
Sensorvorrichtung auf einem Kochfeld;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines als Topf 1 ausgebildeten
Zubereitungsgefäßes. Der Topf 1 umfasst
eine Außenwand 2 und einen Boden 3, der
auf einer Zubereitungszone 4 einer Zubereitungsmulde 5 eines
als Elektroherd ausgebildeten Haushaltgeräts steht. Die
Zubereitungszone 4 kann im Ausführungsbeispiel
von einem Heizelement 6, welches beispielsweise als Bandheizleiter
ausgebildet ist, erhitzt werden. Das Heizelement 6 wird über
eine Zuleitung 7 mit Strom versorgt, der von einem Bediener über
eine nicht dargestellte Bedieneinrichtung gesteuert werden kann.
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Die
Zubereitungszone 4 ist im Ausführungsbeispiel
als Glaskeramik-Kochfläche ausgebildet und in einem Kochfeld 4' angeordnet.
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Eine
Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung einer Heizleistung des
Heizelements 6 umfasst eine Sensorvorrichtung I,
welche zur Ermittlung einer Temperatur bei einem Zubereitungsvorgang
eines Gutes bzw. eines Lebensmittels 1a gemäß einer ersten
Zubereitungsart, einem Kochen, ausgebildet ist. Die Sensorvorrichtung I ist
somit als Kochsensorik ausgebildet.
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Im
Ausführungsbeispiel ist die Sensorvorrichtung I auf
dem Kochfeld 4' fest positioniert angeordnet, aber in Richtung
des Pfeils P nach oben und unten bewegbar. Die Sensorvorrichtung I umfasst
einen IR-Sensor 9, wobei die Sensorvorrichtung I und insbesondere
der IR-Sensor 9 seitlich und beabstandet der Zubereitungszone 4 auf
dem Kochfeld 4' positioniert ist. Die Sensorvorrichtung 1 ist
des Weiteren beabstandet zum Topf 1 positioniert. Der IR-Sensor 9 ist
zur Detektion von Wärmestrahlung, welche von der Außenwand 2 des
Topfes 1 abgestrahlt wird, ausgebildet. Dazu umfasst der
IR-Sensor 9 einen Detektionsbereich 91.
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Der
IR-Sensor 9 ist in einem Gehäuse 8 angeordnet
und auf einem Schaltungsträger 10 montiert. Darüber
hinaus ist eine Signalverbindung 11 vorgesehen, mit welcher
die Sensorvorrichtung I und insbesondere der IR-Sensor 9 mit
einer Steuer- und/oder Regeleinheit 12 elektrisch verbunden
ist. Auf dem Schaltungsträger 10 können
Bauelemente zur Einstellung des IR-Sensors 9 und/oder eine
Auswerteeinheit zur Auswertung der von dem IR-Sensor 9 erfassten
Messwerte montiert sein. Die Signalverbindung 11 kann drahtgebunden
aber auch drahtlos ausgebildet sein. Bei einer drahtlosen Ausführung kann
eine Funkverbindung realisiert sein.
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Darüber
hinaus umfasst die Anordnung einen weiteren Sensor 13,
welcher zur Erfassung der Temperatur der Zubereitungszone 4 ausgebildet
ist und an einer Unterseite 41 der Zubereitungszone 4 angeordnet
und über eine Signalverbindung 14 mit der Steuer-
und/oder Regeleinheit 12 elektrisch verbunden ist. Auch
hier kann die Signalverbindung 14 sowohl drahtlos als auch
drahtgebunden ausgeführt sein.
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Weitere
nicht dargestellte Sensoren, die beispielsweise im Bereich des Bodens 3 des
Topfes 1 angeordnet sind, können vorgesehen sein.
Ergänzend zur durch die Sensorvorrichtung I realisierten Kochsensorik,
kann in der Anordnung durch Sensoren 13 und die Sensoren
an dem Boden 3 eine Bratsensorik ausgebildet werden.
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In 2 ist
eine schematische perspektivische Darstellung der Sensorvorrichtung I gezeigt.
In 1 ist der vollständig ausgefahrene Zustand
beziehungsweise die vollständig ausgefahrene Stellung des
Gehäuses 8 und somit auch des Sensors 9 gezeigt.
Eine Bewegbarkeit ist in Richtung des Pfeils P gegeben. Die Sensorvorrichtung I umfasst
zur Unterstützung des Positionswechsels des Sensors 9 und auch
des Gehäuses 8 von der eingefahrenen in die ausgefahrene
Stellung eine elektromechanische Einrichtung 15. Diese
elektromechanische Einrichtung 15 weist einen Elektromagneten 16,
einen Stößel 17 und ein Rastelement 18 auf.
Der Elektromagnet 16 ist außerhalb des Gehäuses 8 angeordnet,
wobei sich der Stößel 17 durch eine Aussparung 82 im
Gehäuse 8 von außen in das Innere bereichsweise
erstreckt.
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Das
Rastelement 18 greift im die eingefahrene Stellung des
Gehäuses 8 und des Sensors 9 sichernden
Zustand in eine Aussparung ein. Die eingefahrene Stellung des Gehäuses 8 und
somit auch des Sensors 9 ist dadurch gesichert.
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Darüber
hinaus umfasst die Sensorvorrichtung I ein separat zum
Gehäuse 8 ausgebildetes und angeordnetes Bedienelement 19,
welches in 1 beispielhaft auf der Oberseite
des Kochfeldes 4' dargestellt ist. Dieses Bedienelement 19 kann
beispielsweise eine Taste sein.
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Durch
Betätigung der Taste 19 der Steuerungselektronik
kann der Sensor 9 beziehungsweise das Gehäuse 8 automatisch
entriegelt werden und von der versenkten beziehungsweise eingefahrenen Stellung
in die in 1 gezeigte ausgefahrene Stellung
bewegt werden. Dabei wird durch das Bedienelement 19 eine
nicht dargestellte Steuereinheit zur Erzeugung eines entsprechenden
Signals an den Elektromagneten 16 aktiviert und der Elektromagnet somit
entsprechend angesteuert. Dadurch wird dann der mit dem Magneten 16 gekoppelte
Stößel 17 angezogen wodurch dann wiederum
der durch den Stößel 17 zunächst
gehaltene Rasthaken beziehungsweise das Rastelement 18 entriegelt
wird.
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In
der eingefahrenen Stellung ist ein als Spiralfeder ausgebildetes
Rückstellelement 20, welches axial zur Längsachse
A des Gehäuses 8 angeordnet ist, vorgespannt,
indem es zusammmen gedrückt ist. Beim Lösen des
Rastelements 18 wird dann das Rückstellelement 20 von
seiner vorgespannte Lage automatische in eine im Vergleich zu dieser
vorgespannten Lage entspanntere Lage übergeführt
und somit das Gehäuse 8 und auch der Sensor 9 angehoben
und nach oben ausgefahren.
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Um
ein hochschnellen des Rückstellelements 20 zu
verhindern, weist die Sensorvorrichtung I eine Dämpfungseinrichtung 21 auf,
welche eine Zahnstange 22 und ein damit kämmendes
Zahnrad 23 umfasst. Die Zahnstange 22 ist im Ausführungsbeispiel
an einer Außenseite 81 des Gehäuses 8 angeordnet.
Durch diese Dämpfungseinrichtung 21 wird der Lagewechsel
des Rückstellelements 20 von der vorgespannten
Lage in die dazu entspanntere Lage gedämpft. Die Zahnstange 22 kann
einstückig mit dem Gehäuse 8 ausgebildet
sein und beispielsweise als Spritzgussteil aus Kunststoff ausgebildet sein.
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Soll
das Gehäuse 8 ausgehend der in 1 gezeigten
ausgefahrenen Stellung wieder in die eingefahrene Stellung zurückgeführt
werden, wird dies durch eine Bedienperson durch manuelles Eindrücken
erreicht, wobei dazu dann das Rastelement 18 über
eine Rampe wieder unterhalb des Stößels 17 verrastet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19705780
C1 [0002]
- - DE 19951422 B4 [0003]