DE102007044001B4 - Verfahren zur Steuerung eines Kraftstoffeinspritzsystems einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Steuerung eines Kraftstoffeinspritzsystems (10) einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum (28), wobei das Kraftstoffeinspritzsystem (10) eine Hochdruckpumpe (20) umfasst, deren Fördermenge steuerbar ist, , wobei im Betrieb der Brennkraftmaschine ein Steuerparameter der Hochdruckpumpe (20) ausgewertet wird, der eine Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe (20) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet dass der Steuerparameter ein von der Hochdruckpumpe (20) erzeugter momentaner Ist-Kraftstoffdruck ist, wobei bei Absinken des Ist-Kraftstoffdrucks unter einen vorgegebenen Schwellwert Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion eingeleitet werden, wobei die Schutzmaßnahmen eine Reduzierung einer dem Brennraum (28) zugeführten Luftmenge umfassen, um ein Ausmagern des im Brennraum (28) zu verbrennenden Luft-Kraftstoff-Gemischs zu verhindern.
Description
- Stand der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Kraftstoffeinspritzsystems einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum, wobei das Kraftstoffeinspritzsystem eine Hochdruckpumpe umfasst, deren Fördermenge steuerbar ist.
- Ein solches Kraftstoffeinspritzsystem ist aus der
DE 198 53 103 A1 bekannt. Es umfasst eine Hochdruckpumpe, deren Fördermenge eingestellt werden kann, indem die in einen Förderraum der Hochdruckpumpe gelangende Kraftstoffmenge zugemessen wird. Hierzu ist stromaufwärts vom Förderraum eine Kraftstoffzumesseinheit vorgesehen, die einen mehr oder weniger freigegebenen Öffnungsquerschnitt hat, durch den der Kraftstoff auf dem Weg zum Förderraum hindurch treten muss. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Fördermenge der Hochdruckpumpe proportional zum Öffnungsquerschnitt ist. - Aus der
DE 10 2006 004 296 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung eines Fehlerzustandes eines Kraftstofffördersystems mit einem Kraftstofffilter bekannt. Ein Fehlerzustand wird erkannt, wenn die elektrische Leistung einer elektrischen Kraftstoffpumpe von der hydraulischen Leistung im Kraftstoffsystem abweicht. Um Schäden zu vermeiden wird bei erkanntem Fehler die elektrische Kraftstoffpumpe abgeschaltet. - Aus der
DE 10 2004 016 943 A1 ist ein Verfahren zum Steuern einer Kraftstoffzuführeinrichtung einer Brennkraftmaschine bekannt. Zur Regelung des Drucks in einem Kraftstoffspeicher, wird mittels eines Volumenstromsteuerventils die in die Hochdruckpumpe fließende Kraftstoffmenge gesteuert. Ist der Kraftstoffdruck zu groß erfolgt die Druckregelung mittels eines Volumenstromsteuerventils, mittels dem Kraftstoff aus einem Rail in den Tank abgelassen wird. - Probleme des Standes der Technik
- Hochdruckpumpen von Brennkraftmaschinen werden üblicherweise derart ausgelegt, dass die Förderung einer zum Betrieb der Brennkraftmaschine erforderlichen Kraftstoffmenge auch beim gleichzeitigen Auftreten aller so genannten kritischen Betriebszustände noch gewährleistet ist. Derartige kritische Betriebszustände sind Zustände, die eine Reduktion der Fördermenge im Betrieb der jeweiligen Brennkraftmaschine bewirken können. Hierbei werden die Hochdruckpumpen jedoch meist deutlich größer ausgelegt, als zur Gewährleistung der Förderung der erforderlichen Kraftstoffmenge beim Auftreten der Mehrheit dieser kritischen Betriebszustände erforderlich ist.
- Offenbarung der Erfindung
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die eine verbesserte Steuerung eines Kraftstoffeinspritzsystems einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum und einer Hochdruckpumpe ermöglichen.
- Dieses Problem wird gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung eines Kraftstoffeinspritzsystems einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum, wobei das Kraftstoffeinspritzsystem eine Hochdruckpumpe umfasst, deren Fördermenge steuerbar ist, wobei im Betrieb der Brennkraftmaschine ein Steuerparameter der Hochdruckpumpe ausgewertet wird, der eine Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe ermöglicht.
- Die Erfindung ermöglicht somit eine Detektion eines möglichen Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe, der im Betrieb der Brennkraftmaschine auftreten kann und zu einer Beeinträchtigung des Betriebs oder zu einer Beschädigung der Brennkraftmaschine führen kann. Die Steuerung der Fördermenge der Hochdruckpumpe kann vorzugsweise durch eine Kraftstoffzumesseinheit mit einem elektrisch steuerbaren Proportionalventil auf der Saugseite der Hochdruckpumpe erfolgen, kann alternativ aber ebenso durch Steuerung des Antriebes der Hochdruckpumpe oder durch ein steuerbares railseitiges Druckablassventil, das den Hochdruckrail z.B. mit dem Kraftstofftank verbindet, erfolgen.
- Erfindungsgemäß wird der Steuerparameter der Hochdruckpumpe zumindest bei Überschreiten einer vorgegebenen Kraftstofftemperatur und/oder einer vorgegebenen Laufleistung der Brennkraftmaschine ausgewertet. Der Steuerparameter kann eine Stellgröße der Hochdruckpumpe sein, die mit einem zur Vollförderung der Hochdruckpumpe einzustellenden Stellwert verglichen wird. Die Stellgröße der Hochdruckpumpe kann ein vorgegebener Soll-Druckwert oder eine vorgegebene Soll-Kraftstofffördermenge sein. Hierbei wird eine Abweichung der Stellgröße der Hochdruckpumpe von dem zur Vollförderung einzustellenden Stellwert bestimmt, wobei Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion eingeleitet werden, wenn die bestimmte Abweichung einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. Alternativ hierzu kann der Steuerparameter ein von der Hochdruckpumpe erzeugter momentaner Ist-Kraftstoffdruck sein, wobei bei Absinken des Ist-Kraftstoffdrucks unter einen vorgegebenen Schwellwert Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion eingeleitet werden.
- Die Erfindung kann somit unter Verwendung bereits vorhandener Bauteile und Elemente kostengünstig realisiert werden, wobei durch das Ergreifen geeigneter Schutzmaßnahmen eine zu einer Beeinträchtigung des Betriebs und/oder zu einer Beschädigung der Brennkraftmaschine führende unzulässige Systemreaktion verhindern werden kann.
- Die unzulässige Systemreaktion umfasst erfindungsgemäß eine Schädigung eines zugeordneten Abgaskatalysators, ein Auftreten erhöhter Abgasemissionen und eine Beeinträchtigung eines Benutzerkomforts. Die Schutzmaßnahmen umfassen eine Reduzierung einer dem Brennraum zugeführten Luftmenge, um ein Ausmagern des im Brennraum zu verbrennenden Luft-Kraftstoff-Gemischs zu verhindern.
- Somit wird das Auftreten eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe auf einfache Art und Weise mit bereits vorhandenen Bauteilen und Elementen verhindert, wodurch ebenfalls die durch diesen mögliche Beeinträchtigung des Betriebs und/oder Beschädigung der Brennkraftmaschine vermieden wird.
- Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein Computerprogramm zur Durchführung eines Verfahrens zur Steuerung eines Kraftstoffeinspritzsystems einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum. Das Kraftstoffeinspritzsystem umfasst eine Hochdruckpumpe, der eine Kraftstoffzumesseinheit zum Zuleiten von Kraftstoff zugeordnet ist. Die Kraftstoffzumesseinheit steuert die geförderte Kraftstoffmenge. Das Computerprogramm wertet im Betrieb der Brennkraftmaschine einen Steuerparameter der Hochdruckpumpe aus, der eine Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe ermöglicht.
- Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum und einem Kraftstoffeinspritzsystem, das eine Hochdruckpumpe umfasst, deren Fördermenge steuerbar ist, insbesondere indem der Hochdruckpumpe eine Kraftstoffzumesseinheit zum Zuleiten von Kraftstoff zugeordnet ist, wobei die Kraftstoffzumesseinheit die geförderte Kraftstoffmenge steuert, wobei im Betrieb der Brennkraftmaschine ein Steuerparameter der Hochdruckpumpe ausgewertet wird, der eine Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe ermöglicht.
- Figurenliste
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems einer Brennkraftmaschine mit einer Hochdruckpumpe; -
2 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Steuerung des Kraftstoffeinspritzsystems von1 . - Ausführungsform der Erfindung
-
1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems10 einer Brennkraftmaschine. Dieses umfasst einen Kraftstoffbehälter12 , aus dem eine Vorförderpumpe14 Kraftstoff zu einem Einlass15 einer z.B. als Saugdrossel ausgebildeten Kraftstoffzumesseinheit16 fördert. Deren Auslass18 führt zu einer Kraftstoff-Hochdruckpumpe20 . Die vom Kraftstoffbehälter12 bis zur Hochdruckpumpe20 verlaufende Niederdruckleitung trägt insgesamt das Bezugszeichen22 . - Die Hochdruckpumpe
20 hat bevorzugt einen Förderraum mit einem eingangsseitig angeordneten Rückschlagventil, verdichtet den Kraftstoff auf einen sehr hohen Druck und fördert ihn in eine Kraftstoff-Sammelleitung24 , in der der Kraftstoff unter sehr hohem Druck gespeichert ist und die auch als „Verteilerrohr“ bzw. „Rail“ bezeichnet wird. An diese sind mehrere Injektoren26 angeschlossen, die den Kraftstoff direkt in ihnen zugeordnete Brennräume28 der im Weiteren nicht im Detail dargestellten Brennkraftmaschine einspritzen. Die Brennräume28 sind ausgangsseitig in einem Abgaspfad34 angeordnet, in dem illustrativ ein Abgaskatalysator35 vorgesehen ist. Die Brennkraftmaschine dient beispielsweise zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs. - Der Druck in der Kraftstoff-Sammelleitung
24 wird von einem Drucksensor30 erfasst. Seine Signale überträgt der Drucksensor30 an eine Steuer- und Regeleinrichtung32 , die ausgangsseitig unter anderem mit der Kraftstoffzumesseinheit16 verbunden ist. Mittels der Kraftstoffzumesseinheit16 wird die Fördermenge der Hochdruckpumpe20 eingestellt. Hierbei kann zwischen drei unterschiedlichen Betriebszuständen der Kraftstoffzumesseinheit16 unterschieden werden: Nullförderung, Teilförderung und Vollförderung. Wenn die Kraftstoffzumesseinheit16 eine maximal mögliche Kraftstoffmenge von der Vorförderpumpe14 zur Hochdruckpumpe20 fördert, die von dort weiter in die Kraftstoff-Sammelleitung24 gefördert wird, liegt der Betriebszustand der Vollförderung vor. Gelangt jedoch nur eine geringere Kraftstoffmenge zur Hochdruckpumpe20 und von dieser in die Kraftstoff-Sammelleitung24 , liegt der Betriebszustand der Teilförderung vor. Wenn jedoch über die Hochdruckpumpe20 kein Kraftstoff in die Kraftstoff-Sammelleitung24 gefördert wird, liegt die Nullförderung vor. - Durch eine Einstellung eines jeweils erforderlichen Betriebszustandes kann der Ist-Druck in der Kraftstoff-Sammelleitung
24 , der vom Drucksensor30 erfasst wird, einem von der Hochdruckpumpe16 für die Kraftstoff-Sammelleitung24 zu erzeugenden Soll-Druckwert nachgeführt werden. Dieser wird von einem Druckregler33 vorgegeben. - Nachfolgend wird ein Verfahren zur Steuerung des Kraftstoffeinspritzsystems
10 von1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die1 und2 im Detail beschrieben. Hierbei wird auf eine detaillierte Erläuterung von im Stand der Technik bekannten Verfahrensschritten verzichtet. -
2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Realisierung eines Verfahrens zur Steuerung des Kraftstoffeinspritzsystems10 von1 zur Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe20 im Betrieb der Brennkraftmaschine. Ein Kraftstoffmengen-Engpass liegt dann vor, wenn die Hochdruckpumpe20 in einem vorgegebenen Betriebszustand eine unzureichende, d.h. zu geringe Kraftstoffmenge in die Kraftstoff-Sammelleitung24 fördert, sodass das im Brennraum28 zu verbrennende Luft-Kraftstoff-Gemisch ausmagert, d.h. vom stöchiometrischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis abweicht. - Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Verfahren als Computerprogramm implementiert, das von einer geeigneten Steuer- und Regeleinrichtung (z. B. Steuer- und Regeleinrichtung
32 ) ausführbar ist, die bereits in der Brennkraftmaschine vorgesehen ist. Dieses Computerprogramm implementiert bevorzugt eine Schutzfunktion40 zur Detektion eines möglichen Kraftstoffmengen-Engpasses und zur Auslösung geeigneter Gegen- bzw. Schutzmaßnahmen, um eine Beeinträchtigung des Betriebs bzw. eine Beschädigung der Brennkraftmaschine zu verhindern. Somit kann die Erfindung mit bereits vorhandenen Bauteilen der Brennkraftmaschine einfach und kostengünstig realisiert werden. - Im Betrieb der Brennkraftmaschine wertet die Schutzfunktion
40 zumindest in kritischen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine einen Steuerparameter42 der Hochdruckpumpe20 aus, der eine Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe20 ermöglicht. Derartige kritische Betriebszustände sind Zustände, bei denen eine Reduktion der KraftstoffFördermenge im Betrieb der jeweiligen Brennkraftmaschine auftreten kann. Diese treten z.B. bei Überschreiten einer vorgegebenen Kraftstofftemperatur und/oder einer vorgegebenen Laufleistung der Brennkraftmaschine auf. - Die Schutzfunktion
40 überwacht erfindungsgemäß ein oder mehrere Umgebungsbedingungen45 , aus denen zumindest die Kraftstofftemperatur ableitbar ist. Damit die Schutzfunktion40 bei der Detektion eines möglichen Kraftstoffmengen-Engpasses in der Lage ist, zwischen einem betriebsbedingten Engpass und einem aufgrund von Systemfehlern auftretenden Engpass, z.B. einem aufgrund von einer Kraftstoffleckage im Hochdrucksystem auftretenden Engpass, zu unterscheiden, umfassen die Umgebungsbedingungen45 bevorzugt auch die Umgebungs- und/oder Motortemperatur sowie andere Umgebungsparameter, die zu einer derartigen Unterscheidung verwendbar sind. Des Weiteren überwacht die Schutzfunktion40 auch Systemdiagnoseparameter43 des Kraftstoffeinspritzsystems10 , die Aufschluss über kritische Betriebszustände geben können, sowie Betriebsparameter44 der Brennkraftmaschine, wie z.B. Last und Drehzahl, aus denen zumindest die Laufleistung der Brennkraftmaschine ableitbar ist. - Der ausgewertete Steuerparameter ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Stellgröße
42 der Hochdruckpumpe20 , die mit einem zur Vollförderung der Hochdruckpumpe20 einzustellenden Stellwert verglichen wird. Die Stellgröße42 der Hochdruckpumpe20 kann ein vorgegebener Soll-Druckwert oder eine vorgegebene Soll-Kraftstofffördermenge sein. Hierbei wird zur Detektion eines möglichen Kraftstoffmengen-Engpasses eine Abweichung der Stellgröße42 der Hochdruckpumpe20 von dem zur Vollförderung einzustellenden Stellwert bestimmt. Diese Abweichung kann der Schutzfunktion40 auch als Reglerabweichung46 zugeführt werden. - Wenn die Abweichung der Stellgröße
42 der Hochdruckpumpe20 von dem zur Vollförderung einzustellenden Stellwert gegen Null tendiert, wird davon ausgegangen, dass ein Betriebszustand eintreten kann, in dem die geförderte Kraftstoffmenge nicht mehr zum störungsfreien Betrieb der Brennkraftmaschine ausreicht. Deshalb leitet die Schutzfunktion40 Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion ein, wenn diese Abweichung einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet, um das Auftreten des Kraftstoffmengen-Engpasses zu verhindern. Eine unzulässige Systemreaktion ist eine Reaktion des Kraftstoffeinspritzsystems10 , die zu einer Beeinträchtigung des Betriebs und/oder zu einer Beschädigung der Brennkraftmaschine führt und z.B. eine Schädigung des Abgaskatalysators35 , ein Auftreten erhöhter Abgasemissionen oder eine Beeinträchtigung des Benutzerkomforts zur Folge hat. Eine derartige unzulässige Systemreaktion kann erfindungsgemäß durch eine Schutzmaßnahme verhindert werden, die bei Detektion eines möglichen Kraftstoffmengen-Engpasses eine Reduzierung einer dem Brennraum28 zugeführten Luftmenge bewirkt. Somit kann ein Ausmagern des im Brennraum28 zu verbrennenden Luft-Kraftstoff-Gemischs verhindert werden, wobei das Motormoment reduziert wird. - Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Reduzierung des Motormoments ausschließlich in kritischen Betriebszuständen, d.h. in Betriebszuständen, in denen wie oben beschrieben tatsächlich ein Kraftstoffmengen-Engpass auftreten kann. Des Weiteren wird das Motormoment jeweils maximal derart reduziert, dass eine bei einem möglichen Kraftstoffmengen-Engpass jeweils auftretende Kraftstoff-Fehlmenge kompensiert wird. Diese jeweilige Kraftstoff-Fehlmenge kann in Abhängigkeit von der entsprechenden Ausgestaltung der Hochdruckpumpe
20 bei den jeweils vorliegenden Betriebsbedingungen bestimmt werden. - Alternativ zur Verwendung des Soll-Druckwerts oder der vorgegebenen Soll-Kraftstofffördermenge als Steuerparameter kann ein von der Hochdruckpumpe
10 erzeugter momentaner Ist-Kraftstoffdruck verwendet werden. In diesem Fall wird anstelle der Bestimmung der Abweichung der Stellgröße42 der Hochdruckpumpe20 von dem zur Vollförderung einzustellenden Stellwert dieser Ist-Kraftstoffdruck überwacht. Dies ist insbesondere in sogenannten „konstant fördernden“ Kraftstoffsystemen vorteilhaft, in denen die Hochdruckpumpe stets einen maximalen Kraftstoffstrom fördert und wobei eine jeweils überschüssige Kraftstoffmenge über ein zugeordnetes Überdruckventil in ein zugeordnetes Niederdrucksystem zurück geleitet wird. Wenn hierbei der überwachte Ist-Kraftstoffdruck zu stark von dem vorgegebenen Kraftstoffdruck des zu fördernden maximalen Kraftstoffstroms abweicht, ist dies ein Indiz für einen Kraftstoffmengen-Engpass. Dementsprechend werden erfindungsgemäß geeignete Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion eingeleitet, wenn der jeweilige Ist-Kraftstoffdruck unter einen vorgegebenen Schwellwert absinkt.
Claims (8)
- Verfahren zur Steuerung eines Kraftstoffeinspritzsystems (10) einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum (28), wobei das Kraftstoffeinspritzsystem (10) eine Hochdruckpumpe (20) umfasst, deren Fördermenge steuerbar ist, , wobei im Betrieb der Brennkraftmaschine ein Steuerparameter der Hochdruckpumpe (20) ausgewertet wird, der eine Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe (20) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet dass der Steuerparameter ein von der Hochdruckpumpe (20) erzeugter momentaner Ist-Kraftstoffdruck ist, wobei bei Absinken des Ist-Kraftstoffdrucks unter einen vorgegebenen Schwellwert Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion eingeleitet werden, wobei die Schutzmaßnahmen eine Reduzierung einer dem Brennraum (28) zugeführten Luftmenge umfassen, um ein Ausmagern des im Brennraum (28) zu verbrennenden Luft-Kraftstoff-Gemischs zu verhindern.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerparameter der Hochdruckpumpe (20) zumindest bei Überschreiten einer vorgegebenen Kraftstofftemperatur und/oder einer vorgegebenen Laufleistung der Brennkraftmaschine ausgewertet wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerparameter eine Stellgröße der Hochdruckpumpe (20) ist, die mit einem zur Vollförderung der Hochdruckpumpe (20) einzustellenden Stellwert verglichen wird. - Verfahren nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stellgröße der Hochdruckpumpe (20) ein vorgegebener Soll-Druckwert oder eine vorgegebene Soll-Kraftstofffördermenge ist. - Verfahren nach
Anspruch 3 oder4 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Abweichung der Stellgröße der Hochdruckpumpe (20) von dem zur Vollförderung einzustellenden Stellwert bestimmt wird und Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion eingeleitet werden, wenn die bestimmte Abweichung einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet. - Verfahren nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass die unzulässige Systemreaktion eine Schädigung eines zugeordneten Abgaskatalysators, ein Auftreten erhöhter Abgasemissionen und eine Beeinträchtigung eines Benutzerkomforts umfasst. - Computerprogramm zur Durchführung eines Verfahrens zur Steuerung eines Kraftstoffeinspritzsystems (10) einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum (28), wobei das Kraftstoffeinspritzsystem (10) eine Hochdruckpumpe (20) umfasst, der eine Kraftstoffzumesseinheit (16) zum Zuleiten von Kraftstoff zugeordnet ist, wobei die Kraftstoffzumesseinheit (16) die geförderte Kraftstoffmenge steuert, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm im Betrieb der Brennkraftmaschine einen Steuerparameter der Hochdruckpumpe (20) auswertet, der eine Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe (20) ermöglicht, wobei der Steuerparameter ein von der Hochdruckpumpe (20) erzeugter momentaner Ist-Kraftstoffdruck ist, wobei bei Absinken des Ist-Kraftstoffdrucks unter einen vorgegebenen Schwellwert Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion eingeleitet werden, wobei die Schutzmaßnahmen eine Reduzierung einer dem Brennraum (28) zugeführten Luftmenge umfassen, um ein Ausmagern des im Brennraum (28) zu verbrennenden Luft-Kraftstoff-Gemischs zu verhindern.
- Brennkraftmaschine mit mindestens einem Brennraum (28) und einem Kraftstoffeinspritzsystem (10), das eine Hochdruckpumpe (20) umfasst, deren Fördermenge steuerbar ist, insbesondere indem der Hochdruckpumpe (10) eine Kraftstoffzumesseinheit (16) zum Zuleiten von Kraftstoff zugeordnet ist, wobei die Kraftstoffzumesseinheit (16) die geförderte Kraftstoffmenge steuert, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb der Brennkraftmaschine ein Steuerparameter der Hochdruckpumpe (20) ausgewertet wird, der eine Detektion eines Kraftstoffmengen-Engpasses der Hochdruckpumpe (20) ermöglicht, wobei der Steuerparameter ein von der Hochdruckpumpe (20) erzeugter momentaner Ist-Kraftstoffdruck ist, wobei bei Absinken des Ist-Kraftstoffdrucks unter einen vorgegebenen Schwellwert Schutzmaßnahmen zur Vermeidung einer unzulässigen Systemreaktion eingeleitet werden, wobei die Schutzmaßnahmen eine Reduzierung einer dem Brennraum (28) zugeführten Luftmenge umfassen, um ein Ausmagern des im Brennraum (28) zu verbrennenden Luft-Kraftstoff-Gemischs zu verhindern.
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