DE102007043891B4 - Kontaktrollenvorrichtung und Oberflächenbehandlungsanlage für Metallstrang - Google Patents

Kontaktrollenvorrichtung und Oberflächenbehandlungsanlage für Metallstrang Download PDF

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Abstract

Kontaktrollenvorrichtung für Metallstrang (1), bei der mindestens eine Kontaktrolle (2) mit mindestens einem spannungsführenden Bauteil elektrisch kontaktiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktrollen eine Rollenrichtanordnung aus mindestens 5 Richtrollen bilden und entsprechend dem Metallstrang-Querschnitt (9) profiliert sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kontaktrollenvorrichtung, die für verschiedenartige Anlagen zu der unter Verwendung von Elektrizität erfolgenden Behandlung von länglichen Erzeugnissen aus Metall, wie Draht, stabförmigen Profilen und Band, geeignet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Oberflächenbehandlungsanlage, darunter auch eine Vakuum-Oberflächenbehandlungsanlage, die insbesondere bei Reinigung bzw. Oberflächenveredelung von länglichen Erzeugnissen aus Metall unter Einwirkung von elektrischem Strom einsetzbar ist und die eine erfindungsgemäße Kontaktrollenvorrichtung mit Kühlvorrichtung enthält.
  • Das zu behandelnde längliche Erzeugnis aus Metall wird unten auch ”Metallstrang” genannt. Bei kontinuierlicher Bearbeitung von Metallstrang unter Einwirkung von elektrischem Strom, wie es beispielsweise bei verschiedenen Vakuum-Lichtbogenverfahren der Fall ist, stellt die Stromübertragung von der Stromquelle zu dem zu behandelnden Erzeugnis besonders große Anforderungen. Für die Aufrechterhaltung des Lichtbogens z. B. werden häufig bei kleinen Spannungen hohe Stromstärken benötigt. Zur Sicherung der Stromcharakteristiken muss der elektrische Kontakt des Metallstrangs mit den Stromübertragungsbauteilen möglichst stabil sein.
  • Bei einem Einsatz von Schleifkontakten muss eine aufwendige mechanische Verstellung zur Vermeidung von Schleifrillen realisiert werden. Die Mehrheit der gegenwärtig üblichen Schleifkontakte ist auf glatte Oberflächen mit vorgegebenem Einlaufverhalten konzipiert und damit für die Verwendung obiger Art, insbesondere im Vakuum, weitgehend ungeeignet.
  • Bekannt ist eine Stromübertragungsvorrichtung, bei der der Draht innerhalb einer Behandlungskammer nach einem Plasma-Modul zwischen zwei gekühlten Kontaktrollen und anschließend durch ein Paar an den Draht gepresster, gekühlter Rollen geführt wird, siehe Patentschrift RU 2 181 636 C2 ”Verfahren und Vorrichtung zur Vakuumlichtbogenreinigung von Draht”, Anmeldetag 15.03.2000. Obwohl die Kontaktrollen häufig beispielsweise mit einem Kupfermantel versehen sind, um bessere Leitfähigkeit an der Kontaktstelle zu gewährleisten, kann es bei derartiger Rollenpaar-Kontaktvorrichtung durch die hohe Stromdichte zu Abbrand und Funkenbildung kommen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn das Kontaktrollenpaar aus glatter Ober- und Unterrolle besteht, welche mechanisch an den Metallstrang gepresst werden, da der Stromübergang unter diesen Umständen lediglich an zwei Berührungspunkten erfolgt. Zudem wird bei dem Einsatz von zwei gegenüberliegenden Rollen durch den punktförmigen Kontakt gegebenenfalls nur eine geringe Kühlwirkung am Metallstrang erreicht.
  • Bei einem Einsatz eines Dreirollensystems mit gerillten Rollen wird eine bessere Kontaktierung mit einer linienförmigen Stromübertragung gewährleistet, ähnlich wie bei der bekannten Rollenkontaktanordnung für Hochspannungsschalter, siehe deutsche Offenlegungsschrift DE 2 213 508 A vom 11.01.1973. Nachteilig bei Anwendung dieses Systems für die Bearbeitung eines Metallstrangs ist jedoch, dass der Metallstrang durch die Dreirollenanordnung eine Krümmung erhält, welche für nachfolgende Baugruppen ungünstige Verhältnisse schafft. Das ist vor allem bei Vakuumbehandlung der Fall, die üblicherweise ein Austritts-Schleusensystem voraussetzt. Wird an der Austritts-Schleuse Kunststoff als Dichtungswerkstoff eingesetzt, kann es zu einseitigen Abrieberscheinungen kommen.
  • In vielen Fällen wird der Metallstrang im Laufe der Behandlung erwärmt. Wenn er die Austritts-Schleuse durchgeht und mit elastischem Dichtungswerkstoff in Berührung kommt, kann es infolge seiner Krümmung und der geringen Temperaturstabilität der Dichtung zur Steigerung des Verschleißes an der Schleuse kommen.
  • Auch wenn die Austritts-Schleuse in Form eines Ziehsteins gestaltet ist, wirken sich Abweichungen von der zentralen Führung nachteilig aus, indem sie den Verschleiß am Ziehstein beschleunigen.
  • Bei manchen Behandlungsarten wird so viel Wärme frei gesetzt, dass es im Falle einer unzureichenden Kühlung zu einer unzulässigen Temperatursteigerung im Metallstrang führen kann.
  • Kritisch kann bei manchen Anwendungen auch die Erwärmung der Rollenlager sein, was insbesondere bei der Vakuumbehandlung der Fall ist, da die Wärme im Vakuum nicht wie üblich über Konvektion abgeführt werden kann.
  • In der Offenlegungsschrift DE 40 38 174 A1 vom 04.06.1992 wird ein Verfahren zur Übertragung des Katodenstromes auf in galvanischen Durchzugsanlagen zu behandelnde Drähte beschrieben. Dabei wird mit einer Kontaktrolle und zwei Gegenrollen außerhalb der galvanischen Bäder der Katodenstrom auf die zu galvanisierenden Drähte übertragen. Der Patentanspruch liegt darauf, dass die Kontaktrolle, deren Drehsinn der Durchzugsrichtung entspricht, mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit als die Durchzugsgeschwindigkeit der Drähte läuft. Dieser Schlupf soll eine Selbstreinigung der Kontaktrolle von Korrosionserscheinungen bewirken.
  • Die Stromübertragung der Kontaktrolle erfolgt linienförmig maximal über eine Länge von 26,2 mm. Da die Kontaktrolle eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als die Durchzugsgeschwindigkeit der Drähte hat, ist immer zwischen Draht und Kontaktrolle ein Schlupf. Dieser kann zu Kontaktunsicherheiten, Funkenfeuer und damit zu negativen Auswirkungen auf vorgeschaltete Regelung der Stomversorgung führen. Der Vorteil der beschriebenen Verhinderung der Korrosion kann durch Abbrand und damit Kontaktunsicherheit der Kontaktrolle aufgehoben werden.
  • Der Metallstrang würde außerdem durch die Dreirollenanordnung eine Krümmung erhalten, deren Nachteile bereits vorhergehend beschrieben sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für eine unter Stromzufuhr erfolgende Behandlung von Metallstrang eine Kontaktrollenvorrichtung anzubieten, die unter erheblichen Anpresskräften und definierten Umschlingungswinkeln funktioniert und damit hohe Stromdichten kontaktsicher, funkenfrei, ohne bleibende Verformung des zu reinigenden Materials und verschleißarm bei schnelleren Laufgeschwindigkeiten und optimaler Führung ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, wonach die Kontaktrollen eine Rollenrichtanordnung aus mindestens 5 Richtrollen bilden, wobei diese entsprechend dem Metallstrang-Querschnitt profiliert sind. Weiterführende Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 13.
  • Um ein temperaturkonstantes Funktionieren der gelagerten Kontaktrollen auch im Vakuum, sowie gegebenenfalls eine ausreichende Kühlwirkung am Metallstrang zu ermöglichen, ist die Kontaktrollenvorrichtung vorzugsweise mit einem Kühlsystem ausgestattet. Das Kühlsystem kann beispielsweise aus Wärmetauschern bestehen, die an den Trägern der Kontaktrollen angeflanscht, mit den Trägern einstückig gebildet sind oder direkt an die Kontaktrollen und/oder Kontaktscheiben (falls vorhanden) angebracht sind. Daneben kann die Kühlung durch das Leiten eines Kühlmittels durch hohle Kontaktrollen erfolgen. Eine weitere Möglichkeit ist es, ein odere mehrere Wärmetauscher, z. B. in Form eines Rippenkühlers, direkt an den Kontaktrollen oder Kontaktscheiben anzubringen.
  • Dank der Kombination von Stromzuführung, Metallstrangführung und Kühlung an einer Stelle ist eine solche gekühlte Kontaktrollenvorrichtung durch besondere Kompaktheit gekennzeichnet. Dies ist insbesondere bei der Verwendung in einer Vakuumbehandlungsanlage von Vorteil, weil dadurch eine Reduktion des Vakuumkammervolumens möglich ist, die ihrerseits zur Kostensenkung und Energieeinsparung beiträgt.
  • Um den elektrischen Kontakt zwischen den Rollen und dem Metallstrang weiter zu verbessern, sind Kontaktrollen mit einer Beschichtung ausgestattet, die gute Kontakt- und Werkstoffeigenschaften besitzt, d. h. zugleich hohe Leitfähigkeit, minimalen Kontaktwiderstand, gute Verschleißbeständigkeit, ausreichende Festigkeit usw. aufweist.
  • Um noch mehr zur Kompaktheit der Kontaktvorrichtung beizutragen, ist die Stromübertragung auf die Kontaktrollen über direkten Schleifkontakt angeboten. Zu diesem Zweck sind Kontaktklotze vorgesehen, die gegen eine oder mehrere Kontaktrollen angepresst sind.
  • Zweckmäßigerweise ist der Kontaktklotz auf die Kontaktbeschichtung gepresst, was den elektrischen Kontakt besonders begünstigt.
  • Als Alternative zum direkten Schleifkontakt der Kontaktrolle mit Kontaktklotz sind spezielle Kontaktscheiben vorgesehen. Eine solche Kontaktscheibe ist auf die Achswelle einer Kontaktrolle aufgesetzt bzw. an die Letztere direkt angeflanscht, wobei eine elektrisch leitende Verbindung zwischen beiden entsteht; daneben kontaktiert jede Kontaktscheibe mit mindestens einem Kontaktklotz.
  • Die erfindungsgemäße Anlage zu der unter Stromzufuhr erfolgenden Behandlung von Metallstrang ist gekennzeichnet durch eine Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, die unmittelbar an die Behandlungs-Partie der Anlage angeordnet ist.
  • Durch diese Anordnung wird den negativen Erscheinungen wie Abbrand und Funkenbildung an der Kontaktstelle, Schlängelung des Metallstrangs u. ä. vorgebeugt. Die verbesserten elektrischen Kontaktcharakteristiken und optimierte Kühlung bei der erfindungsgemäßen Anlage sorgen für glechmäßige, ununterbrochene und vorgabengemäße Wirkung der Elektrizität, sowie für sichere Führung und ggf. für vorgegebene Kühlung des Metallstrangs. Hierdurch erreicht man erhöhte Zuverlässigkeit, geringere Stillstandzeiten, erhöhte Produktqualität und gesteigerte Produktivität. Die Nahstellung zur Behandlungs-Partie, beispielsweise zum Lichtbogen-Modul, sorgt für Minimierung des Spannungsabfalls im Metallstrang und folglich für Energieeinsparung.
  • Diese Vorteile sind bei der erfindungsgemäßen Vakuum-Behandlungsanlage noch deutlicher, da noch die Funktionsbedingungen der Austritts-Schleuse verbessert sind und eine kompaktere Anordnung angeboten ist.
  • Im Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Vorderansicht einer Ausführung der erfindungsgemäßen Kontaktrollenvorrichtung
  • 2 eine Schnittdarstellung im Schnitt A-A aus 1
  • 3 eine Schnittdarstellung im Schnitt B-B aus 2
  • 4 eine Vorderansicht einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Kontaktrollenvorrichtung
  • 5 eine Schnittdarstellung im Schnitt C-C aus 4
  • 6 eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Kontaktrollenvorrichtung
  • Zwar beziehen sich alle Figuren auf Kontaktrollenvorrichtungen mit je 5 Rollen, versteht es sich, dass die Rollenanzahl entsprechend den jeweiligen Anwendungsbedingungen gleich 7, 9, 11 oder mehr sein kann. Die Merkmale der erfindungsgemäßen Kontaktrollenvorrichtung werden hier am Beispiel der Behandlung von Rundstab bzw. Draht geschildert. Es ist für den Fachmann jedoch klar, dass die erfindungsgemäße Kontaktrollenvorrichtung auch für nichtrunden Metallstrang geeignet ist.
  • In 1 ist eine Kontaktrollenvorrichtung für Metallstrang (1) dargestellt, deren Kontaktrollen (2) in der oberen Gruppe (2a, 2b) vertikal anstellbar und die Kontaktrollen (2) der unteren Gruppe (2c, 2d, 2e) nicht anstellbar sind. Die Rollenanstellung erfolgt durch mechanische, elektromechanische, hydraulische oder hydraulisch-mechanische Mittel, die an sich bekannt und hier nicht gezeigt sind. Für Metallstrang mit nichtrundem Stabprofil, Winkelprofil usw. kann die Rollenanstellung nicht nur vertikal, sondern auch horizontal erfolgen.
  • 2 zeigt eine Unteransicht auf die Ausführungsform nach 1 im Schnitt A-A. Jede Kontaktrolle (2) hat eine Achswelle (3), welche gegebenenfalls noch eine Kontaktscheibe (4) trägt. Diese steht mit der Kontaktrolle (2) über die leitende Achswelle (3) in elektrisch leitenden Verbindung. Auf die Kontaktscheibe (4) ist ein Kontaktklotz (5) gepresst, beispielsweise mit Hilfe einer Feder (6). Der Kontaktklotz (5) ist über einen Leiter an eine Stromquelle (beides nicht gezeigt) angeschlossen. Die Achswellen (3) sind drehbar in mindestens einem Träger (7) angeordnet. (Es ist für den Fachmann klar, dass die Anzahl der Träger durch die konkrete Konstruktion bestimmt ist. Bei manchen bekannten Mitteln zur vertikalen Anstellung kann beispielsweise die obere (2a, 2b) und die untere (2c, 2d, 2e) Rollengruppe je einen eigenen Träger haben.) Ein Wärmetauscher (8) ist an den Träger (7) angeflanscht.
  • Es ist ersichtlich, dass jede Kontaktrolle (2) eine Rille (9) besitzt, deren Profil an Rundstab bzw. Draht angepasst ist. Zweckmäßig sind die Rillen (9) nicht rundbogen-, sondern V-förmig, was zugleich für guten Kontakt und für Erweiterung des behandelbaren runden Sortiments ohne Kontaktrollenwechsel sorgt. Dasselbe gilt für alle abgebildeten Ausführungsbeispiele aus 1 bis 6. Es ist jedoch klar, dass der Fachmann für konkrete Profilarten und Sortimente die jeweils am besten angepassten Rillen-, Rollen- und Kaliberformen aussuchen wird. Bei flachem Metallstrang sind die Rillen überflüssig und glatte Kontaktrollen anwendbar.
  • Aus der schematischen Schnittdarstellung der 3 wird erkennbar, auf welche Weise die erfindungsgemäße Rollenrichtanordnung mit einer dem Metallstrang-Querschnitt angepassten Profilierung der Lauffläche den elektrischen Kontakt zwischen den Kontaktrollen (2) und dem Metallstrang (1) begünstigt.
  • Da jede Kontaktrolle über einen durch den Kontaktwinkel (a) bestimmten, sich über den entsprechenden Kontaktbogen erstreckenden Teil ihrer Lauffläche vom Metallstrang umschlungen wird, erfolgt die Stromübertragung zwischen Kontaktrollen und Metallstrang im schlimmsten Fall linienförmig über alle Rollen; bei einer besonders günstigen Wahl der Profilierung entstehen auf allen Laufflächen sogar dreidimensionale Kontaktflächen.
  • Desweiteren wird eine sichere Kontaktierung des Metallstrangs durch die einstellbaren hohen Anpresskräfte der Rollen, resultierend aus dem Richtprozess, realisiert.
  • Neben dem verbesserten Kontakt sorgt die erfindungsgemäße Rollenrichtanordnung der Kontaktrollen für beschleunigte Wärmeabfuhr vom Metallstrang, was bei der Ausführung der 1 bis 3 durch den angeflanschten Wärmetauscher (8) erfolgt. Zwar ist auf 1 bis 3, sowie 4 bis 6, ein Kühlsystem aus je einem angeflanschten bzw. integrierten Wärmetauscher gezeigt, ist es für den Fachmann klar, dass die Wärmeabnahme auch durch Durchlaufkühlung der Kontaktrollen oder durch eine Kombination dieser mit seitwärtigen Wärmetauschern möglich ist.
  • Die Wärmeentwicklung aus der Rollenlagerung, dem Übergangswiderstand aus Rollen und Metallstrang sowie dem Wärmeeintrag aus dem Behandlungsprozess wird damit geregelt abgeführt, was zur Temperaturstabilität beiträgt.
  • Bei der Ausführung der erfindungsgemäßen Kontaktrollenvorrichtung nach 4 und 5 geht es um Stromübertragung mittels einer Richtrollengruppe mit integriertem Wärmetauscher 8 über direkt an die Kontaktrollen angeflanschte Kontaktscheiben 4.
  • 6 zeigt einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform mit einem im Träger (7) integriertem Wärmetauscher (8). Die Kontaktrollen (2) haben eine Kontaktbeschichtung (10), die den elektrischen Kontakt der Rolle (2) mit dem Metallstrang (1) einerseits und dem unmittelbar auf die Kontaktrolle (2) gepressten Kontaktklotz andererseits begünstigt. Daneben kann die Beschichtung derart konzipiert werden, dass sie zugleich zur Verschleißminderung und Erhöhung der Wärmeübertragung sorgt. Diese Ausführung zeichnet sich durch besondere Kompaktheit aus.
  • Die erfindungsgemäße Kontaktrollenvorrichtung lässt sich vorteilhaft in eine Anlage zur unter Stromzufuhr erfolgenden Behandlung einbauen. Um einen Spannungsabfall im Metallstrang zu vermeiden, müssen die Kontaktrollen auf jeden Fall möglichst nah an die Behandlungs-Partie der Anlage angeordnet sein.
  • Die Anlage mit der erfindungsgemäßen Kontaktrollenvorrichtung weist zusätzliche Vorteile auf, falls die unter Stromzufuhr erfolgende Behandlung im Vakuum durchgeführt wird. Die erfindungsgemäße Kontaktrollenvorrichtung ist dabei in die Vakuum-Kammer der Anlage eingebaut. Bei einer Plasma-Reinigungsanlage beispielsweise ist die Kontaktrollenvorrichtung unmittelbar nach dem Plasma-Modul angeordnet und dementsprechend befindet sich vor der Austritts-Schleuse der Vakuum-Kammer. Durch den Richtprozess und den Kontakt mit dem gekühlten Rollensystem wird für die nachgeschaltete Schleuse eine Bedingung für einen verschleißarmen und sicheren Betrieb realisiert, was zur Steigerung der Produktivität und Kürzung der Stillstandzeiten führt. Außerdem sorgt die geregelte Kühlung des Metallstrangs für Qualitätssteigerung.
  • 1
    Metallstrang
    2
    Kontaktrollen
    2a, 2b
    Kontaktrollen der oberen Gruppe
    2c, 2d, 2e
    Kontaktrollen der unteren Gruppe
    3
    Achswelle
    4
    Kontaktscheibe
    4c, 4e
    Kontakscheiben der unteren Kontaktrollengruppe
    5
    Kontaktklotz
    6
    Feder
    7
    Träger
    8
    Wärmetauscher
    9
    Rille
    10
    Kontaktbeschichtung

Claims (15)

  1. Kontaktrollenvorrichtung für Metallstrang (1), bei der mindestens eine Kontaktrolle (2) mit mindestens einem spannungsführenden Bauteil elektrisch kontaktiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktrollen eine Rollenrichtanordnung aus mindestens 5 Richtrollen bilden und entsprechend dem Metallstrang-Querschnitt (9) profiliert sind.
  2. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktrollen (2) fest angeordnet sind.
  3. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktrollen (2) verstellbar sind.
  4. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein spannungsführendes Bauteil als Kontaktklotz (5) gebildet ist.
  5. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kontaktrolle (2) eine Kontaktbeschichtung (10) aufweist.
  6. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbeschichtung (10) eine erhöhte Verschleißfestigkeit und/oder Wärmeleitfähigkeit aufweist.
  7. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 4 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein spannungsführendes Bauteil als Kontaktscheibe (4) gebildet ist, welche an eine Kontaktrolle (2) angeflanscht oder an der Achswelle (3) einer Kontaktrolle befestigt ist und unmittelbar mit mindestens einem Kontaktklotz (5) elektrisch kontaktiert.
  8. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kontaktklotz (5) unmittelbar mit Kontaktbeschichtung (10) elektrisch kontaktiert.
  9. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein Kühlsystem.
  10. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlsystem ein oder mehrere Wärmetauscher (8) enthält.
  11. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Wärmetauscher (8) in oder an einem Träger (7) der Kontaktrollen (2) angebracht ist.
  12. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Wärmetauscher (8) direkt an den Kontaktrollen (2) oder Kontaktscheiben (4) angebracht sind.
  13. Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 9 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass im Kühlsystem ein Kühlmedium in gasförmigem oder flüssigem Zustand, vorzugsweise Wasser, eingesetzt wird.
  14. Oberflächenbehandlungsanlage zur unter Stromzufuhr erfolgenden Behandlung von Metallstrang (1) dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar an ihre Behandlungs-Partie eine Kontaktrollenvorrichtung nach Anspruch 1 bis 13 angeordnet ist.
  15. Oberflächenbehandlungsanlage nach Anspruch 14, bei der für die Behandlung eine Vakuum-Kammer vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktrollenvorrichtung zwischen der Behandlungs-Partie und der Austritts-Schleuse angeordnet ist.
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